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medianet.at health economy Neubau Das Spital Ober- wart wird für 160 Mio. € neu errichtet 34 Diskussion Der Einsatz von Pflegerobotern wirft viele Fragen auf 35 Patienten-TV Anbieter y-doc freut sich über Ärztekammer-Auftrag 37 Pharmaportrait Astellas punktet in Österreich mit starkem Plus 38 Investition Boehringer Ingelheim startet mit 500 Mio. €-Bau in Wien 39 Freitag, 13. Mai 2016 COVER 33 © panthermedia.net/Arne Trautmann Ärztemangel am Land wird zunehmend zum Problem Bauer sucht Arzt, heißt es immer öfter in der ländlichen Gebieten. Die Bundesländer fordern nun Gesundheitsreformen und mehr Geld. 34 Ehrung für Pflege-Profi Rudolf Öhlinger Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg hat Prof. Rudolf Öhlinger, Gründer und bis 2015 Geschäftsführer der SeneCura Gruppe, mit der Ehrensenator-Würde ausge- zeichnet. Die SeneCura-Gruppe ist der größte private Pflege- heimbetreiber Österreichs. Roche fördert Auszeichnung Klaus Schuster Roche Austria unterstützt die Sonderkategorie „Beruf & Krebs“ beim OÖ Gesundheits- preis 2016. Die Sonderkate- gorie soll Unternehmungen sichtbar machen, die den Wie- dereinstieg in den Arbeitsmarkt für Krebspatienten fördern, sagt Klaus Schuster, Access Director von Roche Austria. © SeneCura-Gruppe © Harald Eisenberger/Roche Wir packen für Sie ALLE im OP benötigten Artikel in ein Komplettset. Damit Sie Ihre Gesamtprozesskosten im Blick haben: Von der Materialverwaltung über die Vorbereitungszeit bis hin zum Handling während und nach der OP. Weitere Informationen finden Sie auf www.wozabal.com WEIL OPTIMIERTE ABLÄUFE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN. © panthermedia.net/georgejmclittle E-Health Digitale Technologien öffnen neue Wege für Therapien und definieren Rollen der Marktakteure neu. 36 © medianet

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health economy

Neubau Das Spital Ober-wart wird für 160 Mio. € neu errichtet 34

Diskussion Der Einsatz von Pflegerobotern wirft viele Fragen auf 35

Patienten-TV Anbieter y-doc freut sich über Ärztekammer-Auftrag 37

Pharmaportrait Astellas punktet in Österreich mit starkem Plus 38

Investition Boehringer Ingelheim startet mit 500 Mio. €-Bau in Wien 39

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Ärztemangel am Land wird zunehmend zum Problem Bauer sucht Arzt, heißt es immer öfter in der ländlichen Gebieten. Die Bundesländer fordern nun Gesundheitsreformen und mehr Geld. 34

Ehrung für Pflege-Profi

rudolf Öhlinger Die Paracelsus Medizinische

Privatuniversität in Salzburg hat Prof. Rudolf Öhlinger, Gründer und bis 2015 Geschäftsführer der SeneCura Gruppe, mit der Ehrensenator-Würde ausge-

zeichnet. Die SeneCura-Gruppe ist der größte private Pflege-heimbetreiber Österreichs.

Roche fördert Auszeichnung

Klaus Schuster Roche Austria unterstützt die

Sonderkategorie „Beruf & Krebs“ beim OÖ Gesundheits-

preis 2016. Die Sonderkate-gorie soll Unternehmungen

sichtbar machen, die den Wie-dereinstieg in den Arbeitsmarkt für Krebspatienten fördern, sagt Klaus Schuster, Access Director

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e-Health Digitale Technologien öffnen neue Wege für Therapien und definieren Rollen der Marktakteure neu. 36

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medianet.at34 health:care Freitag, 13. Mai 2016

••• Von Ina Karin Schriebl

SALZBURG. Landärzte werden zu-nehmend eine verschwindende Spezies und – so die Sorge einiger Landespolitiker – künftig nur noch in Fernsehserien gepriesen wer-den. Die Gesundheitsreferenten der Länder haben nun bei ihrer zweitägigen Konferenz in Salzburg über Maßnahmen gegen den Man-gel an Allgemeinmedizinern und Notärzten beraten und auch mehr Geld für bestmögliche Therapie von Seltenen Krankheiten gefor-dert. Die Hälfte der Patienten in den Spitalsambulanzen wäre im niedergelassenen Bereich besser aufgehoben, sagte Salzburgs Lan-deshauptmannstellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP).

Schwierige ArztsucheEs sei immer schwieriger, nieder-gelassene Ärzte zu finden, die auch in den ländlichen Region arbeiten, erklärte Stöckl. Um das Interesse für den Beruf des praktischen Arz-tes zu fördern, sollte die Allgemein­medizin ein Kernelement der uni-versitären Ausbildung sein. „Es bedarf auch spezieller Lehrpläne in den Krankenhäusern.“ Zudem müsse die Ausbildung in Lehr-praxen im klinisch-praktischen Jahr forciert werden. Die Landes-gesundheitskonferenz habe die Gesundheitsministerin ersucht, unter Einbindung der Länder und Sozialversicherungsträger ein um-fassendes Maßnahmenpaket gegen den Nachbesetzungsmangel umzu-setzen.

„Das Fach Allgemeinmedizin muss an Prestige gewinnen. Es muss klar sein, dass der prakti-sche Arzt eine entscheidende Rolle in der medizinischen Versorgung

spielt“, betonte Stöckl. Er verwies auf das im Jahr 2012 gegründete Projekt „Salzburger Initiative Allge-meinmedizin“, das Seminare, Men-toring und Lehrpraxis umfasst. Zehn bis zwölf Personen pro Jahr würden mit der Ausbildung begin-

nen, doch es sollten mindestens 19 sein, „eigentlich bräuchten wir noch mehr“, sagte Stöckl. In Kärn-ten sollten im Jahr 20 Mediziner mit der Ausbildung beginnen, er-gänzte Kärntens Gesundheitsrefe-rentin Beate Prettner (SPÖ).

Um jungen Ärzten den Beruf des Allgemeinmediziners schmackhaft zu machen, müssten die Sozial-versicherungsträger mit der Ärz-tekammer entsprechende Verträge ausarbeiten. Ziel der Gesundheits-reform sei auch, neue Versorgungs-zentren mit „Best Point of Service“ zu schaffen, mit Öffnungszeiten von zwölf Stunden, damit die Pati-enten nicht in die Krankenhäuser gehen müssen, erklärte Prettner.

Forderungen an den BundDer Bund müsse dafür die gesetz-lichen Grundlagen liefern. Weiters wünschen sich die Gesundheits-referenten mehr finanzielle Mittel für den gynäkologischen Bereich und für Patienten mit Seltenen Krankheiten. Dafür sei ein zwei-stelliger Millionenbetrag erforder-lich, sagte Prettner. Generell peilten die Gesundheitsreferenten das Ziel an, in den Entscheidungen noch effizienter und schneller zu wer-den, damit die Bevölkerung deren Umsetzung rasch zu spüren be-komme. Generell hielt Stöckl aber auch fest, dass die Kosten im Ge-sundheitsbereich nicht explosions-artig in die Höhe schnellen dürften; eine jährliche Steigerungsrate von 3,6 Prozent wolle man einhalten.

Um den Hausärzten eine bessere Einkommensbasis zu verschaffen, wurde dieser Tage im Parlament eine Änderung der Hausapotheken-regelung beschlossen. Künftig dürfen Ärzte unter bestimmten Umständen auch in Gemeinden, in denen schon eine öffentliche Apotheke vorhanden ist, eine ärzt-liche Hausapotheke betreiben. Ex-perten kritisieren allerdings die Verknüpfung von ärztlichem Ein-kommen mit der Abgabe von Arz-neimitteln und fürchten zu viele Ver ordnungen.

Bauer sucht arzt: länder sind besorgtIn ländlichen Gebieten wird es immer schwieriger, Allgemeinmediziner zu finden. Die Länder fordern nun Reformen und – wenig verwunderlich – mehr Geld.

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OBERWART. Dem Neubau des Krankenhauses Oberwart steht laut Burgenlands Gesundheits-landesrat Norbert Darabos (SPÖ) nichts mehr im Weg: Das Landes-verwaltungsgericht habe entschie-den, Einsprüchen von Bewerbern für die Generalplanung nicht statt-zugeben. Die Generalplanung für das 160 Mio. €-Projekt wird das Grazer Architektenbüro Ederer und Haghirian durchführen, gab Dara-bos bekannt.

Das Landesverwaltungsgericht habe der Entscheidung der Preis-richterkommission, die den Gene-ralplaner eingesetzt habe, voll in-haltlich recht gegeben. „Das heißt, dass wir jetzt mit der Planung be-ginnen können“, sagte Darabos. Mit dem Bau soll 2018 begonnen wer-den, die Eröffnung 2020 oder 2021

erfolgen. Die Kosten seien mit rund 160 Mio. € festgeschrieben. Über-schreitungen dieser Summe seien aus seiner Sicht „ausgeschlossen, außer mit Indexanpassungen“, stellte Darabos fest.

Streit über KostenIm Vorfeld hatte es heftige politi-sche Debatten über das Großpro-jekt gegeben. Die ÖVP Burgenland wollte im März den Landes-Rech-nungshof (BLRH) einschalten. So-wohl die Sanierung des Altbaus als auch die Planung des Neubaus sollten geprüft werden, erklärte Rechnungshofausschuss-Obmann Christoph Wolf (ÖVP). 2014 sei der Neubau des Krankenhauses be-schlossen worden. „Die Sanierung des Altbaus hat mehrere Millionen Euro gekostet. Die Planung für die

Generalsanierung hat unnötiger-weise mehr als zehn Millionen Eu-ro gekostet“, stellte ÖVP-Klubob-mann Christian Sagartz fest. Der ÖVP-Klubobmann ortete ein „Pla-nungsdesaster“: Erst sei von 80 Mio. € Kosten die Rede gewesen, dann von knapp über 100 Mio. €.

SPÖ und Freiheitliche wiesen die Kritik der ÖVP zurück. Alle Grund-lagen für das wichtige Projekt sei-en noch in der vergangenen Legis-laturperiode durch einstimmige Regierungsbeschlüsse mit der ÖVP gelegt worden. „Wenn sich die ÖVP an diese Beschlüsse nicht mehr er-innern kann, ist das bezeichnend genug“, stellte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich fest, der der Volkspartei vorwarf, „mit schlech-tem Stil und schlechtem Gedächt-nis“ zu agieren. (red)

Streit über SpitalsneubauIm Burgenland wird für 160 Mio. € das Krankenhaus Oberwart neu gebaut. Das geht nicht ohne politische Debatten über die Bühne.

Der Neubau des Krankenhauses Oberwart schlägt im Burgenland heftige Wellen.

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Kärntens Gesundheitslandesrätin Beate Prettner fordert Gesundheitsreform ein.

Nachwuchs wird MangelwareMartin rümmele

Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger in Tschechien erhalten ab dem kommenden Jahr zehn Prozent mehr Gehalt. Damit will die Mitte-Links-Regierung nach eigenen Angaben dem Personal-mangel im staatlichen Gesund-heitssystem begegnen. Jedes Jahr wandern rund 400 Medizin-absolventen und Ärzte auf der Suche nach besseren Arbeitsbe-dingungen und Gehältern nach Österreich, Deutschland und in andere EU-Länder aus.Mit dem Beschluss zeichnet sich das ab, wovor Gesundheits-ökonomen schon seit einigen Jahren warnen: Es wird künftig immer schwieriger werden, „bil-lige“ Arbeitskräfte aus östlichen Nachbarländern zur rekrutieren, weil auch dort die Einkommen steigen werden und die Absol-venten tendenziell lieber die eigenen Leute versorgen, als ins Ausland abzuwandern. Das wird zunehmend auch für die Pflege gelten.Damit erwächst auch dem österreichischen Gesund-heitssystem ein wachsendes Problem: Es wird zunehmend schwierig, Nachwuchslücken im Gesundheitswesen zu schließen. Debatten über Arbeitsbedin-gungen und wachsenden Druck im Gesundheitswesen sind hier nicht unbedingt förderlich. Das Management im Gesundheits-wesen wird sich die gleichen Fragen stellen müssen, wie im Rest der Wirtschaft: Nämlich wie man gute Fachkräfte findet und auch bei der Stange hält.

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medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Medizin:technik 35

••• Von Ulli Moschen

WIEN. Roboter in der Pflege klingt vielleicht immer noch nach Zu­kunftsmusik, doch einige Proto­typen stehen bereits in den Start­löchern. „In jedem Haushalt wird es zukünftig mehrere Roboter ge­ben“, sagte der Wirtschaftsinfor­matiker Oliver Bendel am Rande einer Sitzung der Bioethikkommis­sion zum Thema „Roboter in der Pflege“ in Wien. Ihr Einsatz wirft jedoch zahlreiche ethische und technische Fragen auf. Die wich­tigste lautet für Bendel: „Wollen die Menschen das eigentlich?“

Entlastung von PersonalAuf Nachfrage geben einige Patien­ten an, sie würden es bevorzugen, wenn etwa das Waschen des Intim­bereichs von Maschinen übernom­men würde. Forschungsergebnisse legen nahe, dass Roboter Impulse in Gruppen von Demenzkranken setzen oder mit Autisten in Kontakt treten könnten. Hilfreich könnten die Maschinen vor allem dort wer­den, wo für die Pflege viel Kraft aufgewendet werden muss – etwa wenn Personen bettlägerig sind. Insgesamt gebe es allerdings noch wenige konkrete Anwendungsbe­reiche, erklärt Michael Decker vom Ins titut für Philosophie des Karls­ruher Instituts für Technologie. Wenn unterstützende Systeme ent­wickelt werden sollen, „muss man sich die Handlungskette jedenfalls genau anschauen“, sagt der Experte.

Auf dem Weg zum Einsatz von teilweise eigenständig agierenden Pflegerobotern sind neben den ethischen und technischen aber auch rechtliche Fragen zu klären. Wie sieht es etwa mit der Fehler­akzeptanz aus? Wer würde für

Fehler von Pflegerobotern haften – die Pfleger, die Pflegeeinrichtung oder die Herstellerfirma? Zur Klä­rung solcher Fragen bedarf es der Zusammenarbeit vieler Wissen­schaftsdisziplinen und der Einbe­ziehung der Bevölkerung. Bis dahin könnten Roboter im besten Fall als

Assistenten zum Einsatz kommen. Der allgemeine Tenor ist, wie es Markus Wohlmannstetter von der Wiener Krankenanstalt Rudolfstif­tung auf den Punkt bringt, „dass man Pflege durch Menschen nicht komplett ersetzen, aber unter­stützen kann“.

ethiker diskutieren Roboter-einsatzPflegeroboter könnten, technisch betrachtet, Personal im Gesundheitsbereich entlasten. Das wirft aber nicht nur formale Fragen auf, sondern auch jene nach der Akzeptanz.

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Pflege

SeneCura übernimmt HeimSALZBURG. Die SeneCura Gruppe expandiert weiter und hat den Betrieb des 2002 eröffneten Senio­renwohnhauses Großarl übernom­men. 46 Pflegeplätze werden lang­fristig gesichert, ebenso die der­zeit 45 Arbeitsplätze. „Eine solide wirtschaftliche Basis und unsere konstant hohen Betreuungsstan­dards in ganz Österreich sind die Grundlagen unseres Erfolgs“, er­klärt SeneCura­CEO Anton Kellner. So wie alle SeneCura­Häuser wer­de auch das Seniorenwohnhaus in Großarl gemäß dem Motto „Näher am Menschen“ geführt. Das im Süden Salzburgs gelegene Senio­renwohnhaus wurde im Auftrag der Gemeinden Großarl und Hütt­schlag im modernen Stil und mit hauseigener Kapelle erbaut. Die SeneCura Gruppe betreibt über 75 Gesundheits­ und Pflegeeinrich­tungen und zählt zu Österreichs Marktführern im privaten Sektor.

In Wiener Pflegeeinrichtungen wurden bereits Pflegeroboter getestet.

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Eine Zeitlang können wir Stress gut vertragen, er bewirkt das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings: wenn täglich negative Erlebnisse auf Körper und Seele einwirken, dann breiten sich im gesamten Organismus Entzündungen aus – zuerst speziell an den Oberflächenzel-len des Darms, weshalb viele Menschen bei Stress auch mit Durchfällen reagieren. Diese fortschreitenden Schäden kann man jedoch nicht sehen, auch nicht in der Darmspiegelung – man kann die negativen Auswirkungen aber spüren: Schmerzen und Krämpfe, oft übelrie-chende Stühle. Zudem verhindert diese „stille Entzündung“ die Produktion des Glückshor-mons Serotonin und des Schlafhormons Me-latonin, deren Entstehungsort ebenfalls im Darm liegt. Unser Gehirn reagiert darauf uner-bittlich: anfangs nur mit schlechter Laune und häufigen Stimmungsschwankungen, später mit Konzentrationsschwäche, nervlicher Über-lastung, Schlaflosigkeit und schließlich dem totalen Burn out.

Durch die sich ausdehnende stressbedingte Entzündung sterben zudem die nützlichen Darmbakterien ab, es entstehen Lücken, durch welche Giftstoffe, Allergieauslöser und Krank-heitserreger mühelos in den Blutstrom aber auch in die Nervenleitbahnen gelangen kön-nen, ein Teufelskreis aus Infekten und psychi-schen Problemen beginnt.

Genau dafür wurde OMNi-BiOTiC® STRESS Repair* entwickelt. Damit sich so schnell wie möglich speziell jene Darmbakterien wieder ansiedeln, die eine ausgewiesene anti-ent-zündliche Wirkung haben. Diese aktiven Helfer arbeiten unermüdlich am Aufbau einer festen Barriere im Darm. In Studien zeigte sich der Rückgang der stressbedingten Entzündungen an der Darmschleimhaut bereits nach wenigen Wochen. Mit OMNi-BiOTiC® STRESS Repair steht Ihnen das richtige „Nervenfutter“ für Stresspha-sen zur Verfügung – einfach täglich abends ein-nehmen und am Morgen entspannt und gut gelaunt erwachen. Damit kann der Tag mit sei-nen immer neuen Anforderungen kommen.www.stress-repair.at

Stress lässt Sie nicht schlafen?

Mag. Anita Frauwallner

Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Probiotische Medizin

Dauerstress verursachtEntzündungen im Darm.

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Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH* Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

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Medizintechnik

Neue Marke bei Siemens

MÜNCHEN/WIEN. Siemens Healthcare hat den neuen Markennamen Siemens Healthineers prä-sentiert. Die neue Marke soll den Pioniergeist und das Ingenieurwissen von Siemens Healthcare in der Gesundheitsindustrie unterstreichen. „Sie ist einzigartig und mutig und beschreibt punktgenau die Healthcare-Organisation und ihre Mitarbeiter – Menschen, die für ihre Kunden da sind, die sie begleiten und inspirieren und die für herausra-gende Produkte und Lösungen stehen“, teilte der Konzern mit.

„Wir haben eine eindrucksvolle technische und wissenschaftliche Leistungsbilanz vorzuwei-sen und sind stets führend in der Entwicklung bahnbrechender Technologien gewesen. Diese haben es den Gesundheitsversorgern ermöglicht, qualitativ hochwertige und gleichzeitig effizi-ente Gesundheitsleistungen anzubieten. Als Sie-mens Healthineers werden wir diese Expertise weiterent wickeln, um unser Portfolio an kunden-spezifischen klinischen Lösungen zu erweitern, mit denen wir das Geschäft unserer Kunden ganzheitlich unterstützen“, erklärt Bernd Mon-tag, CEO der Einheit. „Unsere neue Marke drückt unser Selbstverständnis als menschennahes Un-ternehmen aus, bestehend aus mehr als 45.000 Mitarbeitern weltweit, die mit Leidenschaft daran arbeiten, Gesundheitsversorgern zu helfen, ihre Patienten optimal zu versorgen.“ (red)

forschung

Spiele-App für Prävention

WIEN. Spielen und gleichzeitig Gutes tun – das ist mit der Spiele-App Sea Hero Quest möglich, mit der die Deutsche Telekom und T-Mobile die De-menzforschung unterstützen. Mithilfe des Spiels soll die Grundlagenforschung für Demenz einen großen Schritt nach vorn gebracht werden. Beim Spielen von Sea Hero Quest werden Normdaten für die räumliche Orientierung von gesunden Menschen gewonnen, die als Grundlage für die frühzeitige Diagnose einer Demenz dringend benötigt werden.

Die Deutsche Telekom hat das Projekt in enger Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Forschung und Wissenschaft entwickelt; dazu ge-hören die gemeinnützige Organisation Alzheimer’s Research, das University College London, die Uni-versität von East Anglia sowie der Spieleentwick-ler Glitchers.

Demenz ist eine der größten medizinischen He-rausforderungen unserer Gesellschaft. Schätzun-gen zufolge leben weltweit knapp 50 Mio. Men-schen mit Demenz. Laut dem „Global Alzheimer’s Report 2015“ werden im Jahr 2050 rund 135 Mio. Menschen betroffen sein. Die Krankheit schränkt vor allem das Erinnerungsvermögen ein und führt bei Betroffenen auch zu Desorientierung und Iso-lation. (red)

Wartenberg: „Die Informationen aus diesen Real-World-Daten hel-fen an den unterschiedlichsten Stel-len im System, wichtige Entschei-dungen zu treffen: Krankenkassen können damit zum Beispiel die Ver-sorgung der Versicherten optimal gestalten, Unternehmen ihre Strate-gien besser bewerten. Selbst auf die künftige Gestaltung der regulatori-schen Rahmenbedingungen können reale Daten Einfluss nehmen.“

„Patient Empowerment“Für den Gesundheitsmarkt sieht Tobias Gantner, Geschäftsführer HealthCare Futurists GmbH, wer-

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Neue technische Entwick-lungen eröffnen der Medizin neue und zunehmend individua-lisierte Felder in der Versorgung von Patienten. Die Anwendungs-beispiele reichen vom Miniatur-Chip in einer Tablette, der aus dem Körper heraus Informatio-nen über die Wirkstofffreigabe an den Arzt übermittelt, bis zum digitalen Asthmaspray, das sich via Bluetooth-Technologie mit dem Smartphone koppeln lässt. Pharma unternehmen greifen die-se Entwicklungen auf, indem sie zunehmend Partnerschaften mit Technologiefirmen gehen. Der Ein-satz digitaler Technologien ist im Gesundheitswesen zunehmend Realität – und er wirft für alle Be-teiligten viele Fragen auf.

Das war den Tenor des Techno-logy Day des Marktforschungs-unternehmen IMS Health vor we-nigen Tagen in Deutschland. Auf der Agenda standen unter anderem die Dauerbrenner Big Data, Social Media, Multi-Channel-Marketing und Mobile Health. „Innovationen werden nicht nur zur Entwick-lung neuer Arzneimittel eingesetzt, sondern sind auch relevant für die direkte Patientenversorgung“, skiz-zierte Frank Wartenberg, Präsident Central Europe von IMS Health, die Eckpunkte der digitalen Zukunft für die Gesundheitsversorgung.

Nutzen für AlltagsversorgungDurch die technologischen Ent-wicklungen würden sich wertvolle Daten aus der Alltagsversorgung generieren lassen, „die es sinn-voll zu nutzen gilt“, sagte er. Denn: Daten aus dem Behandlungsalltag liefern ein realistischeres Bild über die Wirksamkeit einer Therapie als es die Ergebnisse aus randomisier-ten Klinischen Studien vermögen.

den sich die Rollen von Patienten und Ärzten in der Zukunft dras-tisch verändern. „Stichwort Patient Empowerment“, so Gantner: „Men-schen erhalten durch digitale Tech-nologien Zugang zu medizinischen Informationen, sie suchen sich Ärzte nach bestimmten Qualitäts-indikatoren und fordern eine Teil-habe am Diagnose- und Therapie-prozess.“ Dieser Forderung müsse sich jeder Akteur im Gesundheits-wesen künftig stellen.

Warnung vor OptimismusExperten warnten allerdings auch vor zu großem Optimismus. Mehr als 100.000 Gesundheits-Apps und unzählige weitere Webangebote rund um das Thema Gesundheit seien derzeit in Umlauf. Es beste-hen jedoch für Krankenkassen, Ärzte und Verbraucher keine ver-lässlichen Übersichten und Infor-mationen zum tatsächlichen Ange-bot, Qualität und Nutzen. Das liege neben der großen Zahl der Anwen-dungen unter anderem an einer sehr starken Marktdynamik sowie der geringen Systematisierung und der Unvollständigkeit von Rang- und Linklisten zu bestimmten Angeboten.

Licht in dieses Dickicht bringt eine aktuelle Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Im Ergeb-nis wurden in der Studie sieben Anwendungstypen identifiziert, darunter Apps zur Stärkung der Gesundheitskompetenz, Verwal-tungstools und Anwendungen, die auf eine Veränderung von Verhalten zielen. Demnach unterstützen die meisten Anwendungen Bürger im Gesundheitshandeln bei Informa-tion und Orientierung, Experten-suche, Assessment und Untersu-chung, Kontrolle und Monitoring sowie Intervention. Die größten ungenutzten Potenziale finden sich allerdings bei Anwendungen zur

it öffnet neue Märkte Der Einsatz digitaler Technologien öffnet nicht nur neue Wege für Therapien – auch die Rollen der Marktakteure definieren sich neu.

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Innovationen sind auch relevant für die direkte Patientenversorgung.

Digitale Technologien sind im Gesundheitswesen zunehmend Realität – und werfen für alle Beteiligten viele Fragen auf.

großes angebotRund 100.000 Gesundheits-Apps gibt es der-zeit. Das Potenzial des IT-Einsatzes ist enorm, sagte Frank Wartenberg, Präsident Central Europe von IMS Health, bei einer Fachtagung.

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IMS Health wächst

WIEN/NEW YORK. Im US-Gesundheitssektor kommt es zu einer Milliardenfusion: Der Markt-forscher IMS Health Holdings und der Dienstleis-ter Quintiles Transnational haben angekündigt, sich zusammenzutun. Die Fusion habe ein Volu-men von rund 9 Mrd. USD (7,83 Mrd. €). Demnach sollen IMS-Aktionäre 0,384 Quintiles-Papiere für jeden Anteilsschein erhalten. Das fusionierte Unternehmen dürfte einen Marktwert von fast 18 Mrd. USD haben. Zum Portfolio des neuen Kon-zerns, der sich Quintiles IMS Holding nennen will, werden unter anderem klinische Tests und die Überwachung des Vertriebserfolgs von Medika-menten gehören.

IMS Health ist nach eigenen Angaben ein füh-rendes Informations- und Technologie-Unterneh-men und bietet Kunden in der Gesundheitsbran-che ganzheitliche Lösungen zur Messung und Verbesserung der Geschäftsergebnisse. „15.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern spannen ein globales Netz über die lokalen Märkte und unter-stützen die Healthcare-Branche dabei, effizienter zu arbeiten. Zu den Kunden zählen Pharma-, Con-sumer-Health- und Medizintechnik-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger und Regierungs-behörden“, so der Konzern. Grundlage sind valide und anonymisierte Daten aus dem Arzneimittel-markt und Versorgungsalltag.

e-health

Hilfe für Ärzte und Patienten

WIEN. Das rasche Wachstum der Internet-Tech-nologie eröffnet dem Benutzer immer mehr Mög-lichkeiten der Interaktion. Neue internetbasierte Anwendungen ermöglichen es, vom reinen Kon-sumenten zum Mitgestalter zu werden. Anhand der medizinischen Problemstellungen und Her-ausforderungen bedeutender Gesundheitsthemen unserer Zeit, wie Bluthochdruck, erhöhte Choles-terinwerte, Diabetes und Brustkrebs, zeigen die Gesundheitsexperten, welche Netz-Informationen relevant, welche Services wichtig und welche Online-Tools hilfreich sind, um Orientierung im Gesundheitsdschungel zu finden.

Durch Nutzung der neuartigen Transaktions-plattform mednanny, die in Österreich in Zusam-menarbeit mit der Universität Wien und der FH Technikum Wien entwickelt wurde, gewährleisten Ärzte die Sicherheit und Vertraulichkeit ihrer Terminbuchung und die Einhaltung der strengen österreichischen Datenschutzbestimmungen.

Mit mednanny profitieren Ärzte, die Arztassis-tenz und Patienten von einer Unterstützung im Ressourcenmanagement, mit zahlreichen nützli-chen und einfach zu bedienenden Funktionen. Mit dem System bieten Ärzte eine online Terminver-einbarung für Patienten, kollegiale Online-Zuwei-sung und als besonderen Patientenservice auch einen Erinnerungsservice per E-Mail und SMS an.

Michael f. richterDer y-doc-Geschäftsführer startet in diesen Tagen einen weiteren Rollout.

Analyse und zur direkten oder in-direkten Intervention vor allem für akut und chronisch Kranke.

Die Entwicklungen bringen auch enorme Veränderungen und Her-ausforderungen für IT und Tech-nik in Life-Science-Unternehmen, betonte Murray Aitken, Senior Vice President & Executive Direc-tor beim IMS Institute for Health-care Informatics. „Der Innova-tions- und Effizienzdruck auf die IT-Abteilungen der Unternehmen ist ungebrochen hoch. Die Anfor-derungen für die IT-Abteilungen nehmen dadurch zu, ebenso die Notwendigkeit von Spezialwissen und besonderen fachlichen Fähig-keiten.“ So habe die Funktion des Chief Information Officer (CIO) in vielen Unternehmen an Bedeutung gewonnen – in den wenigsten Fäl-len finde sie sich allerdings in der strategischen Organisation wieder. „Weniger als ein Viertel der CIOs in den untersuchten Unternehmen gehört dem Vorstand an, bei Groß-unternehmen sind es nur 14 Pro-zent.“

Techniker im VormarschDie Verantwortung für technische Innovation sei dennoch nach wie vor beim CIO richtig verortet, al-lerdings hätten sich die Anforde-rungen an seine Rolle bereits ver-ändert: „Digitale Kompetenz gilt heute als unabdingbar für den Un-ternehmenserfolg“, betonte Aitken. Ein CIO werde daher neben den klassischen Führungskompeten-zen wie Ergebnisorientierung nach Aspekten wie Kundenorientierung, Versiertheit im Umgang mit Da-ten und Veränderungswillen beur-teilt. „CIOs können eine wichtige strategische Rolle für die digitale Transformation im Unternehmen spielen, wenn sie die entsprechen-den Fähigkeiten entwickeln“, sagte Aitken abschließend.

WIEN/LINZ. Der Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc hat nach einem zweistufigen europaweiten Aus-schreibungsverfahren eine Koope-ration mit der Wiener Ärztekam-mer fixiert. Die Kurie der nieder-gelassenen Ärzte der Ärztekammer für Wien stellt ihren Mitgliedern Wartezimmer-Fernsehen kosten-los zur Verfügung. Sie übernimmt die Kosten für den Bildschirm, die Montage und den Betrieb des Sys-tems für fünf Jahre.

„Die EU-weite Ausschreibung der Ärztekammer für Wien hat zum Ziel, möglichst viele Ordinationen in Wien mit Gratis-Screens zu ver-sorgen. Bereits in den ersten Tagen haben rund 350 Ordinationen be-stellt“, sagt y-doc-Geschäftsführer Michael F. Richter. Der Rollout be-ginnt in diesen Tagen; im Gegenzug räumt y-doc der Ärztekammer für Wien drei Minuten Sendezeit für standespolitisch relevante Infor-mationen ein.

Insgesamt 2.000 OrdinationenDurch den gesamten Ärztekammer-Deal wachse das y-doc-Netz von aktuell rund 950 Ärzten auf dann etwa 1.300. Zudem wurden mit den Marktbegleitern TV-Wartezimmer, Vita TV und Patienten TV Verträge abgeschlossen, wonach y-doc de-ren Werbezeitenvermarktung ex-klusiv übernimmt. „Dadurch erwei-tert sich das gesamte, über y-doc buchbare Netz um weitere 700 Ärz-te beziehungsweise Screens.“

Ergänzend vermarktet y-doc auch beide Screen-Netze in rund 400 Apotheken landesweit. „Da 61 Prozent der Patienten nach dem Arztbesuch eine Apotheke frequen-tieren, sind die Apotheken-Screens die logische Ergänzung von Kam-pagnen in Arztwartezimmern.“ Das gesamte Medium Wartezimmer TV erreiche aktuell 35% aller Patien-ten im gesamten niedergelassenen Bereich in Österreich. Das sind immerhin 35 Mio. Patientenbesu-che in Ordinationen pro Jahr. Die Reichweite in der Gesamtbevöl-kerung national liegt bereits bei 17% pro Monat (Ambient Meter 2015). Durch den Ausschreibungs-gewinn der Ärztekammer für Wien steigt die nationale Reichweite im Sommer auf 21% pro Monat.

Richter gilt als Erfinder des Me diums Wartezimmer- TV und ist mit seinem Unternehmen mit Sitz in Linz bereits seit 1999 am Markt. Mittlerweile gibt es das Medium schon in so gut wie allen Ländern. Im Bereich Wartezimmer-TV ist Österreich mit Abstand das Land mit der höchsten Abdeckung weltweit.

Nachfrage von Non-PharmaMittlerweile setzen immer mehr Unternehmen aus dem Non-Phar-ma-Bereich auf das Medium, wes-halb der Umsatz jährlich um 20% gesteigert werden konnte. Kun-den wie Toyota Lexus, Bawag PSK, ÖBB oder Henkel schätzen neben niedrigen TKPs und zielgruppen-gerechten Buchungsmöglichkeiten vor allem die einzigartige Situati-on, in der die Konsumenten mit der Werbeanzeige erreicht werden. „Bei durchschnittlich 40 Minuten War-tezeit wird die Werbung als will-kommene Ablenkung und nicht als störende Unterbrechung empfun-den.“ Der y-doc-Geschäftsführer erwartet sich durch den Deal mit der Ärztekammer auch zukünftig kräftig steigende Umsätze für sein Unternehmen.

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y-doc baut netz stark ausDer Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc stattet nach einer Ausschreibung der Ärztekammer 350 Ordina-tionen in Wien mit Werbe- und Infoschirmen aus.

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medianet.at38 pharma:report Freitag, 13. Mai 2016

WIEN. Im menschlichen Körper herrscht ein ständiges Gleichge-wicht zwischen Zellaufbau und Ab-bau. Zellen, die alt oder krank sind, müssen eliminiert werden. Die Vernichtung kranker Zellen spielt vor allem bei Infektionskrankhei-ten, chronisch-entzündlichen Er-krankungen oder Krebs eine große Rolle. Funktioniert es nicht, gibt es Probleme. Signale von sogenannten Todesrezeptoren, die an der Zell-wand sitzen, teilen den Zellen mit, ob sie weiterleben und sich teilen können – oder ob sie den Weg der Vernichtung beschreiten müssen.

Neue StudieZu den wichtigsten dieser soge-nannten Todesrezeptoren zählt der TNF-Rezeptor1 (Tumornekrose-faktor-Rezeptor). Luigi Tortola und

Roberto Nitsch vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sind Erst-

autoren einer aktuellen Publikation in Cell Reports. Die Forscher haben herausgefunden, dass das Enzym HACE1 der entscheidende Regula-

tor dieses TNF-Rezeptors1 ist. Bin-det HACE1 an den Rezeptor, wird entweder das „Lebenssignal“ an die Zelle weitergegeben oder das Sig-nal des kontrollierten Zellabbaus.

Die Folgen zeigt die aktuelle Stu-die, in der Mäuse, denen das Enzym HACE1 fehlt, signifikant anfälliger für Darmentzündungen sind und durch die ständigen Entzündun-gen viel häufiger Darmkrebs ent-wickeln. Josef Penninger, wissen-schaftlicher Direktor am IMBA und Letztautor der Publikation, war von den Ergebnissen überrascht: „Vor vielen Jahren war ich dabei, als die tumorunterdrückende Wirkung von HACE1 entdeckt wurde. Wie der Mechanismus funktioniert, wusste niemand. Jetzt zeigt sich, dass die-se Wirkung zustandekommt, indem HACE1 direkt in das Schicksal der Zelle eingreift und bestimmt, ob die Zelle lebt, stirbt und vor allem, wie sie stirbt. Das ist eine neue Entde-ckung.“ In der Studie zeigte sich auch, dass die bei Mäusen nachge-wiesenen Darmentzündungen und der gehäuft auftretende Darmkrebs durch eine genetische Blockade des Todesrezeptors stark gebessert werden konnten. (kw)

Forschungserfolg im ImBaEine Entdeckung von Wiener Forschern könnte bei der Therapie von Krebs und anderen Erkrankungen richtungsweisend sein.

Forscher zeigen, wie mit dem Enzym HACE1 Weichen zum Zell-Tod gestellt werden.

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BA

ÜBernahme

AstraZeneca kauft bei Takeda einWIEN. Das Pharmaunterneh-men AstraZeneca gab den Abschluss einer definitiven Vereinbarung über den Erwerb des Atemwegskerngeschäfts von Takeda Pharmaceutical bekannt. Das Unternehmen erweitert mit diesem Schritt seine Rechte an Roflumilast (das in den USA unter dem Markennamen Daliresp und in anderen Ländern, wie auch in Österreich, als Daxas vertrie-ben wird). Roflumilast ist der einzige zugelassene oral einge-nommene PDE-4-Hemmer für die Behandlung chronisch ob-struktiver Lungenerkrankung (COPD).

InvestItIon

Sanofi baut Werk in Belgien ausWIEN/BRÜSSEL. Das Pharmaunternehmen Sanofi gab bekannt, dass das Un-ternehmen 300 Mio. € in die Erweiterung des belgischen Standorts Geel investieren wird, um die Produktion biolo-gischer Präparate zu stärken.

BIlanz I

Bayer wächst im ersten QuartalLEVERKUSEN. Ein starkes Ge-schäft mit neueren Arzneimit-teln hat bei Bayer den Gewinn zum Jahresstart befeuert. Der Pharma- und Chemiekonzern profitierte zudem von höheren Preisen in seiner Agrarche-miesparte. Wachstumstreiber im ersten Quartal waren die rezeptpflichtigen Arzneimittel. Von Jänner bis März kletterte der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) um 15,7% auf 3,4 Mrd. €. Den Umsatz steigerte der Traditionskonzern um 0,5% auf 11,94 Mrd. €, währungsbe-reinigt lag das Plus bei 3,2%. Der Aspirin-Erfinder profitiert vor allem vom Geschäft mit fünf neueren Arzneien: Das Schlaganfallmittel Xarelto, das Augenpräparat Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie die Lungen-hochdruckarznei Adempas steuerten im Vierteljahr einen Umsatz von 1,19 Mrd. € bei, ein Zuwachs von fast einem Drittel.

BIlanz II

Eli Lilly kämpft mit ErtragsminusNEW YORK. Der US-Pharma-konzern Eli Lilly hat zum Jah-resauftakt bei steigenden Um-sätzen einen Gewinnrückgang verbucht. Die Erlöse legten im ersten Quartal um fünf Prozent auf 4,3 Mrd. € zu; hier machten sich vor allem höhere Volumen beim Medikamentenverkauf und Preiserhöhungen bemerk-bar. Negativ wirkten dagegen Währungseffekte. Unter dem Strich ging der Gewinn aber deutlich zurück, und zwar um 17%; Hauptgrund war die Wirt-schaftskrise in Venezuela.

WIEN. Astellas, die österreichische Tochter des gleichnamigen japa-nischen Pharmakonzerns, hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 hinter sich: Man konnte trotz wid-rigem Marktumfald und Kosten-druck der Krankenkassen im zwei-stelligen Bereich wachsen. Auch für das neue Geschäftsjahr, das Anfang April gestartet ist, erwartet sich der General Manager Miroslaw Lubecki ein solche Entwicklung. Grund für diesen Erfolg sei vor allem ein inno-vatives onkologisches Produkt das auch für Patienten vor der Chemo-therapie angewendet werden kann.

Das Medikament zeichnet ein neuer, dreifacher Wirkmechanis-mus aus, der auf einer Androgen-Blockade an unterschiedlichen Orten basiert – nicht nur an der Zellmembran, sondern auch im Zellkern und im Zytoplasma. „Des-wegen bietet dieses Medikament auch längeres Leben, weniger Ne-benwirkungen bei besserer Le-bensqualität“, ist Lubecki über-zeugt. Im Bereich Prostatakrebs ist Astellas damit stark vertreten. Ein anderes Medikament im Bereich Urologie, das vom Unternehmen vertrieben wird, liefert die ers-

te Innovation seit über 30 Jahren im Bereich der Überaktiven Blase. Bei diesem Produkt musste man zwar eine Erstattungsabsage vom Hauptverband hinnehmen: „Das ist ein Produkt, das eine gänzlich neue Therapie für Patienten liefert, die an Inkontinenz leiden. Wir glauben aber, dass es sehr im Interesse der österreichischen Patienten wäre, dieses Produkt auf den Markt zu bringen“, sagt Lubecki.

Vor allem, weil es Betroffenen die Möglichkeit biete, die Lebens-qualität aufrechtzuerhalten und trotz Inkontinenz weiter arbeiten

zu gehen: „Menschen, die mitten im Berufsleben sind, voll im Ein-satz, in wichtigen Positionen oder auch Menschen, die beruflich viel unterwegs sind wie Lkw-Fahrer, können nicht alle 30 Minuten ei-ne Toilette aufsuchen; diese Pa-tientenschicksale sind für uns sehr wichtig“, betont der Pharma-manager.

Neue PerspektivenFür 2016 rechnet er sich sehr gute Erfolge mit einer neuen Indikation für das „Schmerzpflaster“ aus. Das ist ein Pflaster, mit dem man bis zu drei Monate lang von peripheren neuropathischen Schmerzen befreit werden kann. Mit der Zulassungs-erweiterung kann es nun auch für diabetische Schmerzen angewandt werden.

„Auch weltweit wird innerhalb des Konzerns an vielen neuen Präparaten gearbeitet“, erzählt Lubecki, der mit Astellas Öster-reich im Frühjahr 2015 in neue Büroräume im Wiener DC-Tower gezogen ist. Man sitze jetzt viel höher – im 44. Stock –, was in mehrerer Hinsicht gut für die Perspek tive sei. „Ich sage meinen Mitarbeitern immer, sie sollen ih-ren Horizont erweitern, noch mehr Ambitionen haben und sich noch mehr bemühen, für die Patienten in Österreich das beste zu machen“, betont Lubecki, der selbst Medizin studiert hat, vor acht Jahren im Bereich Marketing und Sales bei Astellas eingestiegen ist und die Österreich-Tochter des Konzerns seit zwei Jahren leitet.

Pharma-RahmenvertragDer neue, im Vorjahr von der Bran-che und den Kassen ausverhan-delte Pharma-Rahmenvertrag ist wegen der Erhöhung der Beiträge nicht zur Gänze zur Zufriedenheit der Industrie ausgefallen; trotz-dem findet Lubecki auch positive Aspekte in der Vereinbarung und betont dabei etwa die Planbarkeit für Unternehmen. Astellas konnte zuletzt in Österreich rund 50 Mio. € umsetzen und beschäftigt etwa 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. (cr/kw)

astellas punktet mit starkem plus serie Österreichische pharmaunternehmen im portrait Teil 13 – Österreich-Tochter des japanischen Pharmakonzerns wächst vor allem im Bereich der Prostatakrebs-Therapie.

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Astellas Österreich-General Manager Miroslaw Lubecki sieht sich für die zukunft gut gerüstet.

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medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 pharma:report 39

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim laufen die Arbeiten für die Großinvestition am Standort Wien auf Hochtouren. Wie berichtet, wird der deutsche Pharmariese ab 2017 den Unter-nehmensstandort in Wien-Meid-ling erweitern. Bis 2021 werden auf dem Firmengelände und dem Areal südlich des Werksgeländes bis zur Südbahn eine biopharmazeutische Produktionsanlage und die dazuge-hörigen Betriebsgebäude entstehen. Mit mehr als 500 Mio. € ist dies die

höchste je getätigte Einzelinvestiti-on in der Geschichte von Boehrin-ger Ingelheim. Das Projekt befindet sich derzeit in der Planung, und das Widmungsverfahren bis 9. Juni 2016 in der öffentlichen Auflage.

Stärkung für StandortSchon jetzt produziert Boehringer Ingelheim in Wien biopharmazeu-tische Wirkstoffe unter Einsatz von Mikroorganismen. Künftig werden auch Medikamente hergestellt, die mithilfe von Zellkulturen gewon-nen werden. „Die Entscheidung der Unternehmensleitung, künftig

auch mittels Zellkulturtechnologie in Wien zu produzieren, ist ein Ver-trauensbeweis und sichert Stand-ort und Arbeitsplätze nachhal-tig ab“, sagt Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV). Das Widmungsverfahren für den erweiterten Unternehmens-standort soll bis Herbst 2016 abge-schlossen sein.

Das Boehringer Ingelheim Regi-onal Center Vienna trägt die Ver-antwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medi-kamenten, rezeptfreien Präpara-

ten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Öster-reich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Isra-el. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische For-schung der Region gesteuert. Wien ist Zentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharma-zeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im Konzern. Auch in der Grundlagenforschung en-gagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungs-institut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den for-schungsintensivsten pharmazeuti-schen Unternehmen in Österreich.

Der deutsche Pharmakonzern erwartet durch die Großinvesti-tion am Standort Wien-Meidling „einen unglaublichen Sog“ für den Arbeitsmarkt. Neben 400 neu-en Arbeitsplätzen im Bereich der Biopharmazie werde man auch während der Projekt- und Baustel-lenphase viele Arbeitsplätze schaf-fen, sagte von Lattorff. Auch für die Zulieferindustrie wie Kantine, Reinigungspersonal oder Technik werde dies positive Auswirkungen haben, hieß es. Mehrer Hunderte bis Tausende Menschen werden auf der Baustelle in den nächsten fünf Jahren arbeiten, so von Lattorff.

1.500 Beschäftigte in WienBoerhinger Ingelheim hat die Be-triebsleistung im Vorjahr in Ös-terreich sowie in mehr als 30 von Wien aus gesteuerten Ländern um 2,4% auf 1,14 Mrd. € gesteigert. Die Gesamterlöse stiegen um 5,5% auf 760,2 Mio. €. Im Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Medika-mente stiegen die Umsätze in der Gesamtregion um 7,6% auf 585,4 Mio. €; in Österreich erhöhten sich die Erlöse um 1,8% auf 79,5 Mio. €.

Im Bereich rezeptfreie Medika-mente kam es zu einem Umsatz-rückgang um 5,6% auf 127,4 Mio. €. Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna beschäftigt derzeit rund 3.400 Mitarbeiter, 1.500 da-von in Österreich.

Boehringer-Bau vor dem StartDer Ausbau des Boehringer Ingelheim-Standorts in Wien wirft seine Schatten voraus. Noch heuer soll mit dem 500 Mio. Euro- Großprojekt begonnen werden, 400 neue Jobs entstehen.

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Der Ausbau des Werks in Wien ist die größte je getätigte Einzelinvestition des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim.

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Die Pharmaindustrie und die Krankenkassen forcieren ge-meinsam Präventionsprojekte für Kinder: Über die Mittel aus dem ausgelaufenen Rahmen-Pharma-vertrag (RPV) 2015 werden 13 Pro-jekte mit 1,5 Mio. € gefördert. Mit dem heuer neu in Kraft getretenen neuen RPV 2018 werden die ge-meinsamen Gesundheitsziele für weitere drei Jahre verlängert und das gesamte Fördervolumen mit 6,4 Mio. € festgesetzt.

Diese Weiterführung ist für den neuen Präsidenten der Pharmig, Martin Munte, ein wichtiges Zei-chen für ein wirkungsvolles Mit-einander. „Pharmawirtschaft und Sozialversicherung sorgen ge-meinsam dafür, dass Kinder und

Jugendliche unmittelbar von Maß-nahmen im Gesundheitswesen pro-fitieren und die Möglichkeit haben, zu gesunden Erwachsenen zu wer-

den.“ Die Projekte widmen sich un-ter anderem der Bewältigung von häuslicher Gewalt und psychosozi-alen, familiären Krisen oder unter-

stützen Kinder mit Epilepsie oder Seltenen Erkrankungen. „Die Pro-jekte verdeutlichen, dass es für be-lastete Kinder und Jugendliche vie-le Ansatzpunkte zur Stärkung von Gesundheit gibt. Ziel ist es, jenen Kindern und Jugendlichen, die tag-täglich mit gesundheitlichen, aber auch sozialen Beeinträchtigungen konfrontiert sind, einen gerechten Zugang und somit die Chance zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu sichern“, erklärt Ulrike Rabmer-Koller, Vorsitzende des Hauptver-bands der österreichischen Sozial-versicherungsträger.

Stärkung für StandortDas Gremium Gesundheitsziele ist ein zwischen Pharmawirtschaft und Hauptverband paritätisch be-setztes Gremium. Es entscheidet über die Auswahl und Abwick-lung von Maßnahmen im Rahmen gemeinsamer Gesundheitsziele und die Freigabe der damit ver-bundenen finanziellen Mittel. Im Rahmen-Pharmavertrag leistet die Pharmawirtschaft bis 2018 einen Beitrag in Höhe von bis zu 285 Mio. € an pauschalen Rabatten für die Krankenkassen.

mehr Geld für präventionDie Pharmawirtschaft und die Krankenkassen investieren gemeinsam in Projekte zur Gesundheitsförderung von Kindern.

Pharmig-Präsident Martin Munte: „Sorgen gemeinsam für mehr Prävention.“

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Bilanz i

Pfizer übertrifft die ErwartungenNEW YORK. Ein starkes Ge-schäft mit Medikamenten gegen Krebs sowie der Kauf des Rivalen Hospira zahlen sich für Pfizer aus: Nach einem deutlichen Umsatz- und Ge-winnanstieg im ersten Quartal erhöhte der US-Pharmakon-zern seine Jahresziele. Von Jänner bis März kletterte der Nettogewinn um 27% auf 3,02 Mrd. USD. Pfizer setzte gut 13 Mrd. USD um, ein Zuwachs von einem Fünftel binnen Jahres-frist; Analysten hatten weniger erwartet, das beflügelte die Pfizer-Aktie.

Bilanz ii

Fresenius legt kräftig zuBAD HOMBURG. Der Medi-zinkonzern Fresenius hat zum Jahresanfang dank Zuwächsen im Flüssigmedizin-Geschäft erneut kräftig zugelegt. Auch die Dialyse-Tochter FMC so-wie der Klinikbetreiber Helios trugen zum Wachstum bei. Vor zehn Jahren hatten die Bad Homburger im Gesamtjahr noch weniger verdient als jetzt in den ersten drei Monaten; in diesem Zeitraum wuchs der Umsatz um sieben Prozent auf 6,9 Mrd. €, wie die im DAX gelistete Gesellschaft mitteilte. Der um Sondereinflüsse berei-nigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 13% auf 959 Mio. €. Für 2016 nimmt sich Fresenius weiterhin vor, den Umsatz währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent zu steigern. Zu Fresenius gehört auch mehrheitlich der in Wien sitzende Gesundheitsdienst-leister und Wellness-Riese Vamed.

Bilanz iii

MSD steigert Gewinn deutlichNEW YORK. Die Geschäfte des US-Pharmakonzerns Merck & Co (in Europa bekannt als MSD) sind zum Jahresstart besser gelaufen. So setzte der Konzern im ersten Quartal im Jahresvergleich mehr mit sei-nem Verkaufsschlager – dem Diabetes-Mittel Januvia – um. Gut lief auch der Absatz mit dem Krebsmittel Keytruda. Doch der starke US-Dollar machte Merck weiter zu schaf-fen, wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat New Jer-sey mitteilte. Insgesamt sank der Umsatz im Jahresvergleich um ein Prozent auf 9,3 Mrd. USD (8,08 Mrd. €). Der Gewinn schnellte aber um 18% auf gut 1,1 Mrd. USD (956,11 Mio. €) hoch; hier profitierte Merck auch von gesunkenen Kosten. Analysten hatten weniger erwartet und gaben sich über-rascht.

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