Hedwigs Kurier 2017 - St. Hedwigshaus...Da schimmert mancher Stern so lind, Als ob er fromme Hirten...

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Hedwigs Kurier 2017

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Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen

Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus e. V.

Am Lehmstich 15

33813 Oerlinghausen

Tel.: 0 52 02 / 91 65-0

Fax: 0 52 02 / 66 54

[email protected]

www.st-hedwigshaus.de

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Inhaltsverzeichnis

Wunderweiße Nächte 2

Grußwort 3

Neuer Vorstand der Heimvolkshochschule 4

Daten, Zahlen, Fakten 4

Verstärkung im Team 5

Das alte Zuhause in der Hermannstraße 6

Das neue Zuhause in der Villa Welschen 7

„Luhmann ist weg“ 8

Weiterbildung in NRW in der neuen Legislaturperiode 9

Elmar Brok zu Besuch 9

Zum dritten Mal erfolgreich zertifiziert 10

Multiplikatorentreffen im September 12

Projekt Beheimatung in 2017 13

Kultur macht stark – Unsere Projekte in 2017 14

Deutsch – polnische Jugendbegegnung im St. Hedwigs-Haus 18

Demokratie leben und Halloween feiern 19

Studenten der Uni Wuppertal zu Gast 20

Von Ostwestfalen nach Jekaterinburg 22

E-COURSE – EU-Projekt gefördert durch das Programm Erasmus+ 23

Impressum

Herausgeber

Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus e. V.

Am Lehmstich 15 33813 Oerlinghausen

Tel.: 0 52 02 / 91 65-0 Fax: 0 52 02 / 66 54

[email protected] www.st-hedwigshaus.de

Redaktion & Gestaltung

Ursula Schmidt-Bichler

Fotos

Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen

Stand

Dezember 2017

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Grußwort

Liebe Freundinnen und Freunde der Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus,

das Jahr 2017 neigt sich mit Riesenschritten dem Ende zu. Der Seminarbetrieb endet rechtzeitig zum Weihnachtsfest. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es an der Zeit, zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte zu sammeln für die Anforderungen im Neuen Jahr. Diese Anforderungen werden immer kom-plexer – bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Seminare, der Anzahl der durch-zuführenden Seminare, der Finanzierung der Seminare.

Dazu will die Zukunft der Heimvolkshochschule neu gestaltet werden. Neue Wege müssen gesucht, gefunden und beschritten werden. Das erfordert ein Höchstmaß an Kreativität und Einsatz. Das Thema Migration und Integration wird uns auch weiterhin begleiten, auf lange Sicht auch mit neuen Zielgruppen und neuen Aufgaben. Ohne die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heimvolkshochschule wäre unser Auftrag nicht zu leisten. Ich möchte an dieser Stelle ganz herzlich dafür Danke sagen.

Ebenso möchte ich mich bei allen bedanken, die die Arbeit der Heimvolks-hochschule in diesem Jahr in jedweder Art unterstützt haben. Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2018, mit viel Erfolg und guter Gesundheit.

Ihre

Gabriele Meymann-Christians, Geschäftsführerin und Direktorin

Oerlinghausen im Dezember 2017

Wunderweiße Nächte

Rainer Maria Rilke

Es gibt so wunderweiße Nächte, Drin alle Dinge Silber sind.

Da schimmert mancher Stern so lind, Als ob er fromme Hirten brächte

Zu einem neuen Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Diamantstaube Bestreut, erscheinen Flur und Flut, Und in die Herzen, traumgemut, Steigt ein kapellenloser Glaube, Der leise seine Wunder tut.

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Neuer Vorstand der Heimvolkshochschule

Auf der Mitgliederversammlung der Heimvolkshochschule in 2016 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Auf dem Bild bei der Vorstandssitzung im April 2017 v.l.n.r.: Dr. Johannes Stefan Müller (Vorsitzender), Dr. Nike Alkema (Schriftführerin), Gabriele Meymann-Christians, Horst Lehnert (Schatzmeister), Dr. Norbert Börste (2. Vorsitzender).

Verstärkung im Team

Im Jahr 2017 haben zwei neue Mitarbeiterinnen unser Team verstärkt.

Ursula Schmidt-Bichler ist seit Januar als Qualitätsbeauftragte bei uns tätig, im November hat sie zudem die Aufgabe der pädagogischen Leitung übernommen. Die gebürtige Berlinerin lebt seit 1982 in Bielefeld und hat in verschiedenen Funktionen in der Erwachsenenbildung in NRW mitgewirkt. Sie ist Mitbegründerin des Gütesiegelverbund Weiterbildung und

hat die Heimvolkshochschule als externe Beraterin seit 2010 bei der Einführung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements begleitet.

Dr. Valentina Bidlingmeier verstärkt seit Oktober unser Pädagogenteam. Als Deutsche in Usbekistan geboren hat sie einen großen Teil ihres Lebens in Russland verbracht. Seit 1998 lebt sie in Deutschland. Gemeinsam mit ihrem Mann ist sie im Jahr 2000 das erste Mal als Teilnehmerin einer Veranstaltung ins St. Hedwigs-Haus gekommen. Seither hat die promovierte Historikerin an vielen unserer Veranstaltungen ehrenamtlich und als Referentin mitgewirkt. Sie war lange Zeit Mitglied im Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen NRW.

Daten, Zahlen, Fakten

Als „Wanderakademie“ haben wir in diesem Jahr unsere Veranstaltungen in

folgenden Häusern durchgeführt.:

- Villa Welschen in Oerlinghausen

- Naturfreundehaus Teutoburg in Bielefeld

- Haus Neuland in Bielefeld

- Jugendbildungsstätte Haus Kupferberg in Detmold

- Gesamteuropäisches Studienwerk in Vlotho.

Bis zum Jahresende werden es über 100 Seminare mit ca. 3.500 Teilnehmenden sein, die Zahl der Teilnehmertage wird voraussichtlich bei etwa 14.000 liegen. Durch die Möglichkeit der Nutzung von Beleghäusern können zeitgleich mehrere Seminare durchgeführt werden, in den Ferien wird teilweise dreizügig gearbeitet.

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Das alte Zuhause in der Hermannstraße

Immer wieder hören wir von unseren Seminarteilnehmenden und von den Nachbarn: „Was ist denn mit dem alten Hedwigshaus?“ Seit drei Jahren steht das Gebäude nun leer und ähnelt mittlerweile einem Dornröschenschloss. Es entstehen uns, wenn auch in wesentlich geringerem Umfang als zuvor, immer noch Kosten für Strom, Wasser, Heizung und Versicherungen. Der Zustand des Gebäudes und Geländes wird mehrmals wöchentlich überprüft, auch weil die Verkehrssicherheit gewährleistet werden muss. Die Kapelle ist unverändert und nach wie vor nutzbar. Die marode Glockenanlage konnte durch eine großzügige Spende instand gesetzt werden, so dass sich die Nachbarn wieder über das Geläut freuen können.

Aber wie geht es weiter? Als gemeinnütziger Verein können wir den Banken keine Sicherheiten für einen Kredit bieten. Unsere Verhandlungen mit potentiellen Ankermietern liefen vielversprechend an, sind aber trotz der Unterstützung unseres Bürgermeisters leider gescheitert. Das Gelände war für die Interessenten zu steil, zu schattig und ohne öffentliche Verkehrsanbindung zu abgelegen.

Wir haben Gespräche geführt mit Bauträgern, Handwerkern, Immobilienberatern, Politikern der Kommune und des Kreises und mit den Stadtwerken. Wir sind nach wie vor ausgewähltes Projekt der Deutschen Energieagentur (dena). Wir suchen intensiv mit Unterstützung von außen nach Möglichkeiten der Wiederbelebung des Hauses. Wir sind weiter aktiv und hoffen auf eine baldige Lösung.

Das neue Zuhause in der Villa Welschen – Umzug mit

Schwierigkeiten

Unsere Büros haben bereits in 2015 in der Villa Welschen ein neues Zuhause gefunden. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, das Haus am Lehmstich 15 auch als unsere postalische Anschrift anzugeben und den Schriftzug der Heimvolkshochschule vom Haus in der Hermannstraße an der Villa anbringen zu lassen. Auch die Büsten der Soziologen Niklas Luhmann und Max Weber sollten mit umziehen. Leider ist die Bronzebüste von Luhmann in der Nacht vor dem geplanten Umzug gestohlen worden. Die Neue Westfälische hat am 11. Oktober darüber berichtet (s. Seite 8).

Und bei der Anbringung der Buchstaben soll noch ein wenig nachgebessert werden. „m“ und „w“ müssen gedreht werden und ihre Plätze tauschen .

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Weiterbildung in NRW in der neuen Legislaturperiode

Elmar Brok zu Besuch

Am 27. Juli folgte der Kuratoriums-vorsitzende der Heimvolkshochschule und Europaparlamentarier Elmar Brok unserer Einladung, um sich über unsere Arbeit zu informieren. Bei einem Arbeitsessen in entspannter Atmosphäre gaben der 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Johannes Stefan Müller, und die Geschäftsführerin und Direktorin, Gabriele Meymann-Christians, Auskünfte über den derzeitigen Stand der Dinge und über die Gestaltung der Zukunft.

Die im Mai gewählte Landes-regierung in NRW hat die allgemei-ne Weiterbildung sowie die Landes-zentrale für politische Bildung im neu geschaffenen Ministerium für Kultur und Wissenschaft zusam-mengeführt und Klaus Kaiser als parlamentarischen Staatsekretär für die Weiterbildung berufen. Auf die Glückwünsche, die Gabriele Meymann-Christians Armin Laschet zu seiner Wahl übermittelt hat, hat der Ministerpräsident ihr in einem Schreiben im August geantwortet. Der parlamentarische Staats-sekretär, Klaus Kaiser, hat seinen Besuch bei uns für den Januar 2018 angekündigt.

Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Weiterbildung in der neuen Legislaturperiode.

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Zum dritten Mal erfolgreich zertifiziert

Im April ist unser Qualitätsmanagement nach Gütesiegelverbund Weiterbildung zum dritten Mal erfolgreich zertifiziert worden. Nach einer Prüfung der eingereichten Unterlagen zu Beginn des Jahres hat eine Gutachterin des Gütesiegelverbundes am 2. und 3. März die Heimvolkshochschule besucht und Gespräche mit der Leitung, der Qualitätsbeauftragten und verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. Sie konnte sich so davon überzeugen, dass Qualitätsmanagement bei uns nicht nur auf dem Papier im „QM-Handbuch“ steht, sondern von allen in ihrer täglichen Praxis am Arbeitsplatz „gelebt“ wird.

Seit April haben wir bereits einen weiteren Schritt im „kontinuierlichen Verbesserungsprozess“ getan und unter Beteiligung aller Mitarbeitenden unser Leitbild überarbeitet. Im Juli wurde das Leitbild verabschiedet und auf unserer Homepage veröffentlicht.

Neue Westfälische, 21.06.2017

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Multiplikatorentreffen im September

Die Zusammenarbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Gewinnung unserer Teilnehmenden ist eine langjährige, bewährte Praxis der Heimvolkshochschule. Aus den Interviews, die wir im Herbst 2016 anlässlich eines Treffens mit diesen „Brückenmenschen“ geführt hatten, haben wir eine Broschüre zusammengestellt, die wir beim Treffen im September diesen Jahres als Dankeschön überreichen konnten.

Auch diesmal haben wir wieder viele Anregungen erhalten, an welchen Themen die Migrantengruppen besonders interessiert sind. Genannt wurden u.a. Grundkenntnisse in Demokratie – Demokratie leben (mit Rechten und Pflichten), Familienpolitik, demographi-scher Wandel, Rentensystem, Zurecht-kommen in der Digitalen Welt, Umgang mit Fake News, Extremismus und Flüchtlingspolitik sowie das Thema Gesundheit.

Diese Anregungen werden wir in die Planung unserer Angebote für das nächste Jahr einfließen lassen. Den Austausch mit den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden wir, neben der Begegnung in den Seminaren, auch im nächsten Jahr mit einem gemeinsamen Treffen aller fortsetzen.

Projekt Beheimatung in 2017

Im Projekt Beheimatung, das wir seit 2003 in Kooperation mit dem Erzbistum Paderborn durchführen, haben in 2017 vier Grundkurse mit jeweils rund 40 Teilnehmenden, ein Aufbaukurs mit 35 Teilnehmenden und in den Sommer- bzw. Herbstferien drei Familienseminare mit jeweils 50 Erwachsenen und Kindern stattgefunden. Darüber hinaus gab es zwei Regionalgruppen- und ein Multiplikatorentreffen im November und Dezember.

Ein wichtiges Thema in diesem Jahr war die Situation der seit 2015 zugewanderten Flüchtlinge in Deutschland. Hier galt es, viel Aufklärungsarbeit bei den Russlanddeutschen zu leisten und falschen Informationen entgegen-zutreten. Beim Besuch von Karim Suleiman vom Treff 303 in Leopoldshöhe, der 1995 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet ist, konnten Gemeinsamkeiten bzgl. der Lage in Russland und Syrien und der eigenen Migrationsgeschichte festgestellt werden. Begegnungen dieser Art tragen in besonderem Maße dazu bei, Vorurteile abzubauen.

Für 2018 planen wir im Rahmen des Projektes Begegnungen zwischen russlanddeutschen Familien und neu zugewanderten Flüchtlingsfamilien.

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Kultur macht stark – Unsere Projekte in 2017

Auch in 2017 konnten wir wieder – wie schon seit 2013 – Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung durch das Programm „Kultur macht stark“ durchführen. Als Kulturoffensive in Ostwestfalen-Lippe arbeiten wir mit lokalen Kultur- und Bildungsakteuren zusammen, u.a. mit dem ZMO (Zusammenarbeit mit Osteuropa) Regionalverband OWL, dem Kunstverein Oerlinghausen, Monolith aus Paderborn und Brücke Most aus Höxter.

Der Zugang zu den Kindern erfolgt über Migrantenorganisationen, Tanzgruppen und russische Sonntagsschulen. Insgesamt wurden 5 Projekte, bestehend aus mehreren Workshops (mit jeweils rund 20 Teilnehmenden), unter der Leitung unserer pädagogischen Mitarbeiterin Vlada Safraider und den Referentinnen Kristina Diez und Anna Lender durchgeführt, mit russisch sprachigen und einheimischen deutschen, italienischen, aramäischen und kurdischen Kindern und Jugendlichen.

Theaterworkshops zur Sensibilisierung im Umgang mit Mobbing, Diskriminierung und Vorurteilen, Konflikt-Theater zur Förderung von sozialen Kompetenzen, multimediale Projekte zum kreativen Umgang mit digitalen Medien und dem Leben in realen und virtuellen Welten sowie ein erneuter Auftritt beim Carnival der Kulturen in Bielefeld standen auf dem Programm.

Die Teilnehmenden und deren Eltern waren einhellig begeistert von den Veranstaltungen, aber auch aus den Schulen, die sie besuchen, erhielten wir als positives Feedback, dass sich die Leistungen verbessert hätten und die Kinder und Jugendlichen sich in der Gemeinschaft besser zurecht fänden und Konflikte oder auch familiäre Probleme besser gelöst würden.

Leider ist unser Dachverband, die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (aksb) in der neuen Förderphase (2018 – 2022) von „Kultur macht stark“ nicht mehr Programmpartner des BMBF. Wir würden gerne diese wichtige und gute Arbeit fortführen und werden versuchen, andere Fördermittel für Kulturprojekte mit Kindern und Jugendlichen zu akquirieren.

Neue Westfälische, 26.04.2017

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Neue Westfälische, 14.03.2017

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Deutsch – polnische Jugendbegegnung im St. Hedwigs-Haus

nun schon seit 31 Jahren

Länger als die Wiedervereini-gung und länger als es das deutsch-polnische Jugendwerk gibt, kommen nun schon deutsche und polnische Ju-gendliche, Studentinnen und Studenten nach Oerlinghau-sen, um sich kennen zu lernen und wechselseitige Vorurteile über die beiden Nachbarländer abzubauen.

Die bewährte Tradition wurde auch in diesem Jahr fortgeführt. Dr. Dorota Pluchowska und ihr Team (auf dem Bild: Marta Lange, Dorota Pluchowska, Marek Firlej) gestalteten drei interkulturelle Workshops, an denen insgesamt genau einhundert Jugendliche aus Polen und Deutschland teilnahmen.

Der erste Workshop zum Thema „Ausgrenzung als kommunikatives und kulturelles Konstrukt“ fand im Februar statt. Besonders interessant und lebendig war die Auseinandersetzung mit dem Thema, da Flüchtlinge aus Syrien und dem Niger eingeladen waren und ihre Erfahrungen mit den Teilnehmenden teilten.

Der Workshop im September beschäftigte sich mit „Diversity Management – Kompetenz für kulturelle Vielfalt“. Bei einem Besuch des Rotary Club Lübbecke, der die Veranstaltung unterstützt hatte, konnten die Teilnehmenden in Espelkamp Mitglieder des Clubs kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Unter dem Motto „Schmidt trifft Kowalski“ fand bei dem dritten Workshop im November im Naturfreundehaus Teutoburg in Bielefeld ein Austausch zwischen

Schülergruppen aus Hannover und Środa Śląska statt. Neben Inputs über kulturelle Unterschiede und Stereotypen gab es viele Kooperationsspiele, bei den die Schülerinnen und Schüler in interkulturellen Teams zusammen arbeiteten und Aufgaben lösten.

Demokratie leben und Halloween feiern

Seit 2008 ist der Freundeskreis e.V. aus Neuss aufgrund der Initiative von Ella und Alexander Kühl regelmäßig einmal im Jahr in der Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus zu Gast, um an einem Seminar für Familien teilzunehmen.

Vom 28.10. bis 03.11.2017 war es wieder soweit. 49 Teilnehmende (Frauen – Männer – Kinder – Jugendliche) im Alter von 2 bis 92 Jahren waren angereist.

In drei Seminaren wurde intensiv gearbeitet. Für die Erwachsenen unter der Lei-tung von Barbara Babilon-Tillmann und die Jugend-lichen unter der Leitung von Ilias Elouasdi stand „Demo-kratie“ als Thema im Mittel-punkt. Gefördert wurde das Seminar für die Erwachsenen durch die Bundeszentrale für politische Bildung und der Workshop für die Jugendlichen durch das Programm „Empowered by Democracy“.

Die Kindergruppe arbeitete unterdessen mit Ella Kühl und Irina Ortmann zur Herbst- und Halloweenthematik. So konnte neben der Seminararbeit dann ein bunter „Halloweenabend“ mit Geistern, Spinnen, leuchtenden Katzen u.v.m. gefeiert werden.

Auch in diesem Jahr kam der Abschied viel zu schnell und es war klar: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“.

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Neue Westfälische, 16.11.2017

Studierende der Uni Wuppertal zu Gast

Seit vielen Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen der Heimvolks-hochschule St. Hedwigs-Haus und dem Sprachlehrinstitut der Bergischen Universität Wuppertal. Wolfgang Holtschneider war auch in diesem Jahr zweimal mit Studentinnen und Studenten aus aller Welt in Oerlinghausen. In einer intensiven Woche erfuhren die Teilnehmenden viel über deutsche Kultur und Geschichte.

Interessant sind ihre Arbeitsergebnisse zum Thema „Was ist typisch deutsch für euch?“.

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E-COURSE – EU-Projekt gefördert durch das Programm

Erasmus+

E-COURSE steht für „EnhanCing the ParticipatiOn and Learning Performance of Migrant and RefUgee Children in PRimary School Education”, zu deutsch „Verbesserung der Partizipation und der schulischen Leistungen von Migranten- und Flüchtlingskindern in der Grundschule“.

Was verbirgt sich hinter dem etwas sperrig anmutenden Titel? Mit 8 Partnern aus 7 Ländern (Deutschland, Griechenland, Italien, Frankreich, Zypern, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich) sollen Lehr- und Lernmodule entwickelt werden, die Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen im Umgang mit Migranten- und neu zugewanderten Flüchtlingskindern unterstützen und den Kindern selbst Hilfestellung zur Verbesserung der schulischen Leistungen anbieten. Eine Online-Plattform zur Unterstützung der Kommunikation aller an der Schulgemeinschaft Beteiligten soll entwickelt werden.

Das Projekt hat im Oktober diesen Jahres begonnen und läuft bis September 2019. Die Heimvolkshochschule hat die Rolle des Koordinators des Gesamt-projektes übernommen und ist für die Umsetzung der Projektergebnisse auf nationaler Ebene verantwortlich. Da es zur Unterstützung von Schulen im Umgang mit Migration und Inklusion in NRW bereits viele Good Practice Beispiele gibt, versuchen wir, relevante Akteure, die mit diesem Thema befasst sind, für eine Kooperation zu gewinnen. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

Am 14.11.2017 fand in Oerlinghausen das Kick-of f -Meet ing statt. Hier lernten sich die Vertreterin-nen und Vertreter der 8 Partner kennen und trafen Vereinba-rungen über die Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren.

Von Ostwestfalen nach Jekaterinburg – Deutsch-russischer

Fachkräfteaustausch der Jugendarbeit

Vom 5. bis 14. Oktober fand in der Heimvolkshochschule ein deutsch-russischer Fachkräfteaustausch mit zehn Teilnehmenden aus Russland und neun aus Deutschland statt.

Prof. Dr. Julia Galagusova vom Lehrstuhl für Pädagogik der Uraler Universität in Jekaterinburg kam mit einer Gruppe von Pädagoginnen und Lehrenden nach Ostwestfalen, um sich mit deutschen Fachkräften und Ehrenamtlichen aus Erziehung, Schule und Sozialarbeit zum Umgang mit Flüchtlingen, Rassismus, Diskriminierung sowie der Genderthematik auszutauschen. Gemeinsam wurden verschiedene Einrichtungen besucht, u.a. das Familienzentrum Dewitzstraße und die Südschule in Lemgo. Vor Ort konnte sich die Gruppe ein Bild von der demokratischen Kultur und dem selbstverständlichen Umgang mit Inklusion und Diversität in den Erziehungseinrichtungen machen.

Die Gäste aus Russland zeigten sich durchweg positiv angetan von der warmen und freundlichen Aufnahme, hatten doch einige zuvor Befürchtungen gehabt, da das derzeitige Deutschlandbild in Russland nicht sehr positiv geprägt ist. Auch im Rathaus von Lemgo nahm man sich zwei Stunden Zeit, um die Gruppe herumzuführen und ausführlich Rede und Antwort zu stehen.

Im nächsten Jahr ist im Gegenzug ein Besuch von deutschen Fachkräften in Jekaterinburg geplant.

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Neue Westfälische, 10.11.2017

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