HEIDELBERGER AKADEMIE Veranstaltungsübersicht ... · HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN...

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HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Karlstraße 4 69117 Heidelberg Telefon 0 62 21 | 54 32 65 | 54 32 66 Telefax 0 62 21 | 54 33 55 [email protected] www.haw.baden-wuerttemberg.de Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften Veranstaltungsübersicht Sommersemester 2014 HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Akademie der Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg

Transcript of HEIDELBERGER AKADEMIE Veranstaltungsübersicht ... · HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN...

  • HEIDELBERGER AKADEMIEDER WISSENSCHAFTEN

    Karlstraße 469117 HeidelbergTelefon 0 62 21 | 54 32 65 | 54 32 66Telefax 0 62 21 | 54 33 [email protected]

    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    VeranstaltungsübersichtSommersemester 2014

    HEIDELBERGER AKADEMIEDER WISSENSCHAFTENAkademie der Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg

  • Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Gegründet 1909, ist sie die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Sie versteht sich als traditionelle Gelehrtengesellschaft und als Träger-institution moderner außeruniversitärer Forschung.

    Die Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zur Diskussion von wissenschaftlichen Fragestellungen. Durch die Vielfalt der vertretenen Forschungsgebiete ermöglicht die Akademie wie kaum eine andere Institution fächerüber-greifenden Gedankenaustausch und Zusammenarbeit über Disziplinen, Fakultäten und Universitäten hinweg. Die Akademie verantwortet derzeit 22 Forschungsvorhaben. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet langfristiger Grundlagen-forschung. Darüber hinaus veranstaltet sie wissenschaftliche Tagungen sowie Vortragsreihen.

    Ein weiteres Anliegen ist der Akademie die Förderung junger Wissenschaftler in Baden-Württemberg. Mit der Einrichtung eines Nachwuchsprogramms (WIN-Kolleg), der Ausrichtung von zum Teil internationalen „Akademie-konferenzen für junge Wissenschaftler“ sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft und lädt diese zur Teilnahme an den Veranstaltungen der Akademie ein.

    Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, an den öffent-lichen Veranstaltungen der Akademie teilzunehmen.

    VERANSTALTUNGSÜBERSICHT

    Änderungen können nicht ausgeschlossen

    werden. Den jeweiligen aktuellen Stand

    entnehmen Sie bitte der Website unter:

    www.haw.uni-heidelberg.de/

    veranstaltungen/termine.de.html

    Weitere Informationen fi nden Sie unter:

    www.haw.baden-wuerttemberg.de

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    VERANSTALTUNGSÜBERSICHTVERANSTALTUNGSÜBERSICHT

    APRIL 2014

    Fr. 25.04. Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie:Prof. Dr. Mischa Meier: „Transformationen der oströmischen Monarchie zwischen Spätantike und Frühmittelalter (5.–7. Jahrhundert)“

    Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie:Prof. Dr. Peter Hofmann: „Molekulare Katalysatoren: effi ziente Werkzeuge moderner Synthesechemie“

    Geschäftssitzungen 4

    Sa. 26.04. Wissenschaftliche Sitzung:Antrittsreden der neuen Mitglieder

    Prof. Dr. Jochen Schmidt: „Nietzsches ‚Wille zur Macht‘ – eine Entzauberung“ 4

    MAI 2014

    Mo. 05.05.–Do. 08.05.

    Interdisziplinäre und internationale Akademie konferenz junger Wissenschaftler: „Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. JahrhundertMedien – Institutionen – Akteure 5

    Do. 22.05. Premiere: Schwetzinger SWR-Festspiele 2014 OPER Leucippo 6

    Fr. 23.05. Vorträge der Preisträger der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 7

    Sa. 24.05. Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus: „Strahlenheilkunde: Eine multidisziplinäre Herausforderung“ 8

    So. 25.05.–Sa. 31.05.

    CONCERTISSIMOSchwetzinger Hofmusik-Akademie mit Abschlusskonzert 9

    JULI 2014

    Mi. 02.07. „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 1]Michael Marx: „Keine satanischen Verse! Was den Koran mit dem Abendland verbindet“ 11

    Mi. 09.07. „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 2]Dr. Rita Heuser: „Sag‘ mir, wie du heißt.Entstehung und Deutung von Familiennamen“ 12

    Sa. 12.07. Harmoniekonzert im Hofgarten 13

    So. 13.07. Akademiesalon 2014Vom Blitzableiter zur GlasharmonikaBenjamin Franklin als Erfi nder 14

    Mi. 16.07. „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 3]Dr. Kirstin Casemir: „Linsengericht, Bierbergen und Elend Deutsche Ortsnamen und ihre Entstehung“ 16

    Fr. 18.07. Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie:Prof. Dr. Steffen Patzold: „Wie Karl der Große regierte: Zu den sogenannten Kapitularien der Karolingerzeit“

    Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie:Prof. Dr. Lutz H. Gade: „Das Phänomen der Händigkeit (Chiralität): Seine Bedeutung für die Strukturbildung und Wechselwirkung auf molekularer Ebene – eine Herausforderung für die molekulare Katalyse“

    Geschäftssitzungen 17

    Sa. 19.07. Wissenschaftliche Sitzung:Antrittsrede des neuen Mitglieds

    Prof. Dr. Klaus Kern: „Nanotechnologie: vom Atom zur Funktion“ 17

    Mi. 23.07. „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 4]Dr. Sabine Arend: „Von Böswichten und herrlichen MusicantenSchulzeugnisse im 17. Jahrhundert“

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  • 25. APRIL 2014 5. BIS 8. MAI 2014

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    Hermann Samson: Neun Außerlesenvnd Wolgegruendete Hexen Predigt[...], Gedruckt zu Riga in Lieffl and:Gerhard Schroeder 1626 [Akade-mische Bibliothek der Universität Lettlands, Riga, Bestand Rara].

    Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. JahrhundertMedien – Institutionen – Akteure

    Interdisziplinäre und internationale Akademiekonferenz junger WissenschaftlerTeilkonferenz I: Zwischen Reformation und Aufklärung

    Die Veranstalter: Raivis Bičevskis | Riga

    Jost Eickmeyer | HeidelbergAndris Levans | RigaInga Rinau | KlaipėdaAnu Schaper | Tallinn/BerlinBjörn Spiekermann | Heidelberg

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Beginn: 13:00 Uhr

    Die internationale Tagung untersucht die vielfältigen Kultur-beziehungen zwischen den deutschen und baltischen Ländern. In einer Reihe von Fallstudien beleuchten Nach-wuchswissenschaftler und ausgewiesene Experten aus Musik-, Literatur- und Geschichtswissenschaft sowie Kirchen- und Philosophiegeschichte die je regionalen, wechselvollen und mitunter spannungsreichen Verfl echtungen im hybriden Kulturraum Baltikum des 16. und 17. Jahrhunderts. Dabei soll in der Synopse von Medien (Chronik, Autobiographie, Kasualgedicht, Gelegenheitsmusik), Institutionen (Kirche, Universität, Bibliothek, Offi zin) und Akteuren (Gelehrte, Pfarrer, Amtsleute) ein repräsentatives Bild der kulturellen Praktiken (auch Kleiderordnung, Kirchenordnung, geistliche Musik u. a.) jener Zeit entstehen.

    Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie

    Beginn: 15:00 Uhr

    Vortrag: Prof. Dr. Mischa MeierUniversität Tübingen

    Transformationen der oströmischen Monarchie zwischen Spätantike und Frühmittelalter (5. bis 7. Jahrhundert)Ort: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

    Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie

    Beginn: 16:30 Uhr

    Vortrag: Prof. Dr. Peter HofmannUniversität Heidelberg

    Molekulare Katalysatoren: effi ziente Werkzeuge moderner SynthesechemieOrt: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

    18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen

    TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG

    TEILNAHME AN DEM VORTRAG NACH VORHERIGER ANMELDUNG

    26. APRIL 2014

    09:30 Uhr Geschäftssitzung Plenum

    10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung

    Antrittsreden der neuen Mitglieder:

    Prof. Dr. Bernd Bukau Universität Heidelberg

    Prof. Dr. Bernd Grzeszick Universität Heidelberg

    Vortrag: Prof. Dr. Jochen Schmidt Universität Freiburg

    Nietzsches ‚Wille zur Macht‘ – eine EntzauberungOrt: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

    TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG

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    23. MAI 2014

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    22. MAI 2014 (PREMIERE), 24., 25. UND 27. MAI 2014

    Schwetzinger SWR-Festspiele 2014OPER Leucippo

    Musik von Johann Adolph Hasse | 1699–1783Text von Giovanni Claudio Pasquini

    Koproduktion mit der Oper Köln

    Ort: Schloss SchwetzingenRokokotheater

    Premiere: Donnerstag, 22. Mai 2014, 20:00 Uhr

    Weitere Vorstellungen: Samstag, 24. Mai, 20:00 Uhr

    Sonntag, 25. Mai, 17:00 Uhr Dienstag, 27. Mai, 20:00 Uhr

    Einführung: jeweils 19:00 Uhr (25. Mai, 16:00 Uhr), Zirkelsäle

    Karten: SWR2 KulturService Telefon: 0 72 21/300 200, www.SWR2kulturservice.de

    Weitere Informationen: www.hof-musik.de

    Die Zusammenarbeit mit den Schwetzinger SWR-Festspielen wird auch in der kommenden Saison fortgesetzt. Die For-schungsstelle „Südwestdeutsche Hofmusik“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften stellte das Noten material für die Aufführung der Oper „Leucippo“ von Johann Adolph Hasse her. Anhand des kurpfälzischen Librettos und zweier handschriftlicher Partiturabschriften konnte die »Schwetzinger Fassung« der Oper rekonstruiert werden, die am 15. Juni 1757 zum Geburtstag der Schwester der Kurfürstin, Prinzessin Maria Franziska Dorothea Christine von Sulzbach, im Schloss-theater in Schwetzingen aufgeführt wurde.

    ÖFFENTLICH

    Vorträge der Preisträger der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der WissenschaftenBeginn: 15:00 Uhr

    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt vier Preise an junge Forscher. In Vorträgen stellen die Preisträger ihre ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeiten der interessierten Öffentlichkeit vor. Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

    Akademiepreis 2014 DR. MATHIEU LE TACON | Stuttgart

    „Lichtstreuexperimente – Korrelationseffekte in komplexen Materialien.“ (Beiträge zur Erforschung der Hochtemperatur-Supraleitung)

    Karl-Freudenberg-Preis 2014DR. MICHAEL FLOßDORF | Heidelberg

    „Stochastic T cell fate decisions“

    Walter-Witzenmann-Preis 2014DR. TOBIAS DANGEL | Heidelberg

    „Hegel und die Geistmetaphysik des Aristoteles“

    Ökologie-Preis der Sigrid- und Viktor-Dulger-Stiftung 2014DR. PATRICK JOCHEM | Karlsruhe

    “A CO2 Emission Trading Scheme for German Road Transport”

    Drei Stiftern und dem Förderverein der Akademie ist es zu verdanken, dass jährlich vier junge Wissenschaftler von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für ihre Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet werden.

    ÖFFENTLICH

  • 24. MAI 2014 25. BIS 31. MAI 2014

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    FÜR GELADENE GÄSTE

    Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Festvortrag: Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus | Heidelberg

    Strahlenheilkunde: Eine multidisziplinäre HerausforderungOrt: Alte Aula der Universität Heidelberg, Grabengasse 1Beginn: 11:00 Uhr

    Jürgen Debus ist seit 2003 Ordinarius und Ärztlicher Direktor der Abteilung für Klinische Radiologie/Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg und seit 2009 Direktor des Nationalen Centrums für Tumor erkrankungen (NCT) in Heidelberg. Sein derzeitiges Arbeits gebiet umfasst Klinische und Experimentelle Radioonkologie.

    1991 wurde er an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidel-berg promoviert und erhielt 1992 den Grad „Doktor der Medizin“ am Deut-schen Krebsforschungszentrum in Heidel-

    berg. 1997 habilitierte er sich im Fach Klinische Radiologie – Strahlentherapie an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Seit 1998 ist er Mitglied des Wissenschaft lichen Rates des Deutschen Krebsforschungszentrums, wo er mehrere Jahre den Vorsitz führte. Seit 2001 ist Debus Mitglied im Vorstand der Internationalen Teilchentherapiegesellschaft (PTCOG). Stipendien führten ihn zuvor u. a. an das Massa-chusetts General Hospital nach Boston und nach Chiba in Japan an das Nationale Institut für Strahlen forschung (NIRS). Jürgen Debus erhielt für seine wissenschaftlichen Leistun-gen zahlreiche Preise im In- und Ausland, zuletzt 2012 den Alfred-Breit-Preis der Deutschen Gesellschaft für Radio-onkologie (DEGRO) für herausragende Forschungsarbeiten und Entwicklungen in der Radioonkologie.

    2009 ist Jürgen Debus zum ordentlichen Mitglied der Hei-delberger Akademie der Wissenschaften gewählt worden.

    Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, Foto: Universitäts-klinik Heidelberg.

    CONCERTISSIMO

    Schwetzinger Hofmusik-Akademie mit Abschlusskonzert

    Ort: Schloss Schwetzingen, Rokokotheater

    Abschluss- 31. Mai 2014, 19:30 Uhrkonzert: (Dieses Konzert wird live in SWR2 gesendet)

    Karten: SWR2 KulturService Telefon: 0 72 21/300 200, www.SWR2kulturservice.de

    Gemeinsam mit den SWR-Festspielen und den Dozenten erarbeitete Dr. Bärbel Pelker von der Forschungsstelle „Süd-westdeutsche Hofmusik“ die Programmidee „Concertissimo“ für die Hofmusik-Akademie. Fortgeschrittenen jungen Musi-kern wird dort ein umfassendes Programm geboten: Histo-rische Aufführungspraxis, Orchesterworkshop, Kammermusik, Instrumentalunterricht.

    Dr. Pelker richtete das Notenmaterial der konzertanten Sinfonien von Ignaz Holzbauer, Christian Cannabich und Carl Stamitz ein, die nun erstmals wieder aufgeführt wer-den. Ein weiterer Programmpunkt, die Opern-Sinfonia zu Artaserse, ist eine kleine Hommage an Niccolò Jommelli (1714–1774) anlässlich seines 300. Geburtstages.

    In Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle „Südwest-deutsche Hofmusik“ der Heidelberger Akademie der Wissen-schaften erweckt die Schwetzinger Hofmusik-Akademie im Rahmen der Schwetzinger SWR-Festspiele die Musik der legendären „Mannheimer Schule“ unter der Leitung von Midori Seiler und Jaap ter Linden zu neuem Leben.

    ÖFFENTLICH

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    2. JULI 2014 2. JULI 2014

    MITARBEITERREIHE „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“

    Bei dieser vor über zehn Jahren ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften unter dem Motto „Wir forschen. Für Sie.“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites Publikum, um Einblicke in die Forschungs-arbeiten zu geben. Öffentlichkeit sowie Medienvertreter sind herzlich dazu eingeladen, mit den Forschern persön-lich ins Gespräch zu kommen, wenn im Anschluss an die Vorträge Fragen diskutiert werden.

    Erstmalig in diesem Jahr wird der Kreis der Referenten erweitert, indem Mitarbeiter aus Forschungsstellen anderer Wissenschafts-akademien nach Heidelberg eingeladen werden, um über ihr Forschungsgebiet zu sprechen.

    ÖFFENTLICHÖFFENTLICH

    „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 1]

    Keine satanischen Verse! Was den Koran mit dem Abendland verbindetVortrag: Michael Marx | Potsdam

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der WissenschaftenBeginn: 18:15 Uhr

    Michael Marx studierte in Berlin, Paris, Teheran und Bonn Islamwissen-schaft und semitische Sprachen. Von 2003 bis 2006 war er als wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Semitistik und Arabistik der FU Berlin tätig. Seit 2007 leitet er die Arbeitsstelle des von Angelika Neuwirth, Nicolai Sinai und ihm gegründeten Koran-Forschungsvorhaben „Corpus Coranicum“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Das Projekt arbeitet an einer systematischen historischen Erschließung des Korantextes in der Geschichte und leistet damit Grundlagenforschung im Bereich der frühislamischen Geschichte.

    Koranfragmentauf Palimpsest, Davids Samling,Kopenhagen,veröffentlicht im Katalog „IslamicCalligraphy“ beiSam Fogg, London 2003.

    Der Koran steht bedingt durch die Entwicklungen seit dem 11. September 2001 im Mittelpunkt eines breiten Interesses. Obwohl er in Forschung und Berichterstattung zur Erklärung gesellschaftlicher Phänomene und Konfl ikte häufi g herange-zogen wird, bleiben viele Fragen zur Geschichte des Textes und seiner vermeintlichen direkten Bedeutung für unsere Zeit offen. Der Vortragende referiert zentrale Forschungsfragen zum Text und stellt Lösungsversuche vor, wie sie das Pots-damer Akademievorhaben erarbeitet. Anhand der Erforschung der Handschriften, Lesarten und Umwelt des Korans wird ein historischer Zugang diskutiert. Dabei wird deutlich, dass viele Inhalte der Verkündigung Mohammeds mit der jüdi-schen und christlichen Tradition eng verbunden sind. Der Bezug zu seiner arabischen Umwelt rückt den Koran in eine aufschlussreiche Beziehung zu den religiösen Wurzeln Europas.

  • Stammwappender Familievon Frankenstein.

    Stammwappen der FamilieDürrschnabel.

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    12. JULI 20149. JULI 2014

    ÖFFENTLICH ÖFFENTLICH

    FREIER EINTRITT !

    „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 2]

    Sag‘ mir, wie du heißt.Entstehung und Deutung von FamiliennamenVortrag: Dr. Rita Heuser | Mainz

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der WissenschaftenBeginn: 18:15 Uhr

    Dr. Rita Heuser studierte Germanistik, Deutsche Volkskunde/Kulturanthro-pologie und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie war zwischen 1999 und 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Instituts der Universität Mainz im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte („Neuausgabe von Otfrids Evangelienbuch“, „Deutscher Familiennamen-atlas“), und ist seit 2012 Mitarbeiterin und Arbeitsstellenleiterin des „Digitalen Familiennamenwörterbuchs Deutschlands“ an der Akademie der Wissen-schaften und der Literatur Mainz.

    Serenadenkonzert im Hofgarten

    Ort: Hofgarten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Karlstraße 4 69117 HeidelbergBeginn: 19:30 Uhr

    Jeder trägt einen Familiennamen, der ihn ein Leben lang begleitet und zum Teil der eigenen Persönlichkeit und der Familiengeschichte geworden ist. Die Entstehung der deutschen Familiennamen reicht bis ins Mittelalter zu-rück, wo diese sich aus zunächst noch unfesten Beinamen entwickelt haben. Familiennamen transportieren vielfäl-tige Informatio nen aus der Zeit ihrer Entstehung (12.–15. Jahrhundert). Wie Fossilien konservieren sie gleichermaßen sprachliches Material, kulturelle Gegebenheiten und mentale Einstellungen, das Spektrum der Berufe sowie Hinweise auf Siedlungs- und Wanderungsbewegungen. Im Vortrag wird dargestellt, welche Einblicke die Namen in das Leben des ersten Namenträgers gewähren, wie eine wissenschaft-lich fundierte Namendeutung zustande kommt bzw. welche Werkzeuge dem Namenforscher hier zur Verfügung stehen. Mit der Vorstellung des Mainzer Akademieprojekts „Digi-tales Familiennamenwörterbuch Deutschlands“ eröffnet sich auch ein Einblick in die Werkstatt eines namenkundlichen Forschungsprojekts.

    Zur Einstimmung auf den „Akademiesalon“, der einen Tag später am 13. Juli 2014 stattfi nden wird, veranstaltet die Akademie ein Harmonie-konzert im Hofgarten.

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    13. JULI 2014

    Mason Chamberlin:Benjamin Franklin (1762),Foto: Frank Schulenburg.

    Franklins Glasharmonika, um 1776.

    13. JULI 2014

    FÜR GELADENE GÄSTE

    Akademiesalon 2014

    Vom Blitzableiter zur GlasharmonikaBenjamin Franklin als Erfi nder

    Ort: Heidelberger Akademie der WissenschaftenKarlstraße 4

    Beginn: 11:00 Uhr

    Informationen und Karten erhalten Sie unter:[email protected]

    fand in Opern, wie beispielsweise in Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“, ist es kein Instrument großer Konzertsäle. Die meisten u.a. von W. A. Mozart komponier -ten Stücke waren Stücke für Solo- und Kammermusik.

    Die Glasharmonika war nicht die einzige Erfi ndung Franklins. Zu weiteren Erfi ndungen können u.a. der Blitzableiter, der „Pennsylvania Fireplace“ (ein Ofen mit reduzierter Rauch-belastung), eine Vorform der Schwimmfl ossen, der fl exible Harnkatheter, die Bifokalbrille sowie Entdeckungen zur Elektrizität gezählt werden. Der 1706 in Boston (Massachusetts) geborene Benjamin Franklin war, bevor er der berühmte Staatsmann wurde, im Laufe seines Lebens Drucker, Verleger, Schriftsteller, Wissenschaftler und Erfi nder.

    Der diesjährige Akademiesalon widmet sich aus interdiszi-plinärer Sicht den bahnbrechenden Erfi ndungen Franklins. Auf einer Glasharmonika werden Stücke gespielt, die uns eine seiner Erfi ndungen praktisch vor Augen führen und den Salon traditionell neben dem Gespräch mit Musik beleben.

    „Seit ihrer Begründung in der Antike waren Akademien Orte, an denen das gelehrte Gespräch gepfl egt wurde. Als der Akademiegedanke im 15. Jahrhundert in Italien wiederentdeckt wurde, wuchs ihnen eine neue, zusätzliche Aufgabe zu: Abseits von Zeremoniell oder gesellschaftlicher Rangordnung konnten Adlige und Bürger, Herrscher und Untertanen in zwangloser Runde über alle nur denkbaren Themen auf Augenhöhe miteinander debattieren – über Astronomie oder Politik, Malerei oder Mathematik, Musik oder Philosophie. Später, im 17. Jahrhundert, begannen Damen der Gesellschaft, ihre Salons für gescheite Dispute zur Verfügung zu stellen. So entstand ein weibliches Pendant zu den Akademien. In den Akademien wie auch in den Salons wurde aber nicht nur debattiert, sondern auch musi-ziert: Die Musikgeschichte wäre ohne die kompositorischen Experimente, die dort in die Tat umgesetzt und diskutiert wurden, eine andere.“ (PROF. DR. SILKE LEOPOLD)

    Der dritte Akademiesalon schließt an das Thema des Vorjahres an („Wunderkind“) und ist Benjamin Franklin gewidmet, einem der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika und einer ingeniösen Persönlichkeit. Benjamin Franklin erfand ein heute schon fast vergessenes Musikinstru-ment, die Glasharmonika, welche in der Musikgeschichte eine bedeutende Rolle einnahm. Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Johann Gottfried von Herder, E.T.A. Hoffmann und Gottfried Keller schrieben über dieses fragile Instrument, das sich durch einen betörenden äthe-rischen Klang auszeichnet. Obwohl für das Musikinstrument auch Orchesterstücke komponiert wurden und es Eingang

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    18. JULI 2014

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    16. JULI 2014

    ÖFFENTLICH

    „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 3]

    Linsengericht, Bierbergen und ElendDeutsche Ortsnamen und ihre EntstehungVortrag: Dr. Kirstin Casemir | Göttingen/Münster

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der WissenschaftenBeginn: 18:15 Uhr

    Dr. Kirstin Casemir studierte Indogermanistik und Germanistik in Göttingen. Nach dem Magisterexamen arbeitete sie bis 2007 als Mitarbeiterin bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Seit 2007 ist sie Leiterin der in Münster angesiedelten Forschungsstelle „Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik im europäischen Raum“ der Göttinger Akademie der Wissenschaften und Lehrbeauftragte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

    Ortsnamen begegnen uns täglich, und täglich und bei vie-len kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen oder denkt darüber nach, warum ein Ort ausgerechnet so heißt oder was der Name bedeutet. Gleichzeitig stiften Ortsnamen Identität und bedeuten Zugehörigkeit, wie die Feiern zu Ortsjubliäen belegen. Darüber hinaus aber stellen sie ein-drucksvolle sprachliche und historische Zeugnisse dar, da sie zum Beispiel Wörter enthalten, die die Sprache – auch in ihren ältesten schriftlichen Quellen – nicht überliefert. Sie geben Hinweise zu Besiedlungsvorgängen, zur Flora und Fauna sowie der Gestalt der Umgebung in früheren Jahr-hunderten und stehen damit in Zusammenhang mit einer Vielzahl von Fragestellungen unterschiedlichster Disziplinen wie der historischen Geographie, Sprach- und Kultur-geschichte oder auch der Siedlungsarchäologie.

    Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie

    Beginn: 15:00 Uhr

    Vortrag: Prof. Dr. Steffen Patzold | Universität Tübingen

    Wie Karl der Große regierte: Zu den sogenannten Kapitularien der KarolingerzeitOrt: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

    Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie

    Beginn: 16:30 Uhr

    Vortrag: Prof. Dr. Lutz H. Gade | Universität Heidelberg

    Das Phänomen der Händigkeit (Chiralität): Seine Bedeutung für die Strukturbildung und Wechselwirkung auf molekularer Ebene – eine Herausforderung für die molekulare KatalyseOrt: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

    18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen

    TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG

    TEILNAHME AN DEM VORTRAG NACH VORHERIGER ANMELDUNG

    19.JULI 2014

    09:30 Uhr Geschäftssitzung Plenum

    10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung

    Antrittsrede des neuen Mitglieds:

    Prof. Dr. Barbara Mittler | Universität Heidelberg

    Vortrag: Prof. Dr. Klaus Kern Max-Planck-Institut für Festkörperforschung Stuttgart

    Nanotechnologie: vom Atom zur FunktionOrt: Vortragssaal der Heidelberger

    Akademie der Wissenschaften

  • 23. JULI 2014

    Freunde und Mäzene – Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.

    Aufgabe des Fördervereins ist, diese in Baden-Württemberg einzigartige Forschungseinrichtung ideell wie materiell zu unterstützen.

    Den Mitgliedern des Fördervereins ist es wichtig, dass sich die Wissenschaft uneingeschränkt in der Akademie entfalten und erneuern kann, dass gezielt auch junge Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Karriere unterstützt werden und dass der Dialog zwischen Wissenschaft und der Öffentlichkeit verstärkt wird. So wurde 2009 die jähr-lich stattfi ndende Heidelberger Akademievorlesung ins Leben gerufen, bei der regelmäßig Gelehrte von Weltrang zu Vorträgen nach Heidelberg eingeladen werden.

    Werden auch Sie Mitglied im Förderverein. Tragen Sie aktiv dazu bei, dass das kulturelle Gedächtnis erhalten bleibt. Fördern Sie Spitzenforschung und unterstützen Sie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gestalten Sie die Zukunft der HAW mit!

    MITGLIEDSBEITRÄGE» Einzelperson 60 Euro (Mindestbetrag) » Unternehmen/Institutionen 600 Euro (Mindestbetrag)

    oder darüber hinaus frei wählbar

    VEREIN ZUR FÖRDERUNG DERHEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN E.V.Karlstraße 4 | 69117 HeidelbergTelefon: 0 62 21/54 32-65/-66Telefax: 0 62 21/54 33-55Internet: www.haw.baden-wuerttemberg.deE-Mail: [email protected]

    SPENDENKONTODeutsche Bank AG HeidelbergIBAN DE49 6727 0003 0043 5255 00BIC DEUTDESM672

    ÖFFENTLICH

    „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 4]

    Von Böswichten und herrlichen MusicantenSchulzeugnisse im 17. JahrhundertVortrag: Dr. Sabine Arend | Heidelberg

    Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der WissenschaftenBeginn: 18:15 Uhr

    Dr. Sabine Arend studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Kunst-geschichte und Volkskunde in Göttingen. Seit 2002 ist sie Mitarbeiterin der Forschungsstelle „Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts“. 2009 edierte sie die Kirchenordnungen der südwestdeutschen Reichsstädte. Im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit hat sie sich intensiv mit schul- und bildungsgeschichtlichen Themen der Frühen Neuzeit befasst.

    Frühneuzeitliche Schülerzeugnisse sind nur selten überliefert. So stellt es einen Glücksfall dar, dass sich im Stadtarchiv Ess-lingen eine Mappe mit Beurteilungen von rund 200 Schülern des dortigen „Collegium alumnorum“ – einer Stipendien-anstalt für mittellose Schüler – erhalten hat. Die Zeugnisse berichten nicht nur über die Herkunft der Schüler, ihr Alter und ihre Aufenthaltsdauer im Alumneum, sondern geben auch Auskunft über die Lehrinhalte, insbesondere den Musikunter-richt. Die Beurteilungen von „leben, sitten, wandel und fl eiß“ der Zöglinge bezeugen den Ehrgeiz, aber auch die Faulheit einiger Stipendiaten, ihre guten wie schlechten Gewohnheiten. Man erfährt einiges über ihre körperliche und geistige Verfas-sung, insbesondere über Krankheiten, die sie am Schulbesuch hinderten. Schließlich deutet sich in einigen Beurteilungen an, welche berufl ichen Pläne die Eltern mit ihren Söhnen hatten, die nicht immer den vorgesehenen Lebensweg einschlugen.

    „Inneres einer Schule. 1592. Holzschnitt aus der Sammlung W. L. Schreiber,Potsdam.“ In: Emil Reicke, Lehrer und Unterrichts-wesen in der deutschenVer gangenheit, Jena 1924, S. 56.

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    V E R E I N Z U R F Ö R D E R U N G D E R H E I D E L B E R G E R A K A D E M I E D E R W I S S E N S C H A F T E N

  • ANFAHRTSPLAN

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