HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831 – Status Quo · DIN EN 12831 – Status Quo Die Novellierung...

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HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831 – Status Quo Die Novellierung der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 bewegt viele Planer, weshalb liNear dieses Thema auf der Roadshow im November 2018 als Schwerpunkt vorgestellt hat. In diesem Artikel werden die Änderungen zur aktuellen Heizlast- berechnung vorgestellt und aufgezeigt, was sich zukünftig für Sie ändert. Die neue Heizlastberechnung kann erst mit dem Erscheinen der nationalen Ergänzung DIN SPEC 12831-1 (frühestens ab Sommer 2019) angewendet werden. Die Programmänderung erhalten liNear-Kunden wie gewohnt im Rahmen der Softwarepflege kostenlos.

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HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831 – Status QuoDie Novellierung der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 bewegt viele Planer, weshalb liNear dieses Thema auf der Roadshow im November 2018 als Schwerpunkt vorgestellt hat. In diesem Artikel werden die Änderungen zur aktuellen Heizlast­berechnung vorgestellt und aufgezeigt, was sich zukünftig für Sie ändert. Die neue Heizlastberechnung kann erst mit dem Erscheinen der nationalen Ergänzung DIN SPEC 12831­1 (frühestens ab Sommer 2019) angewendet werden. Die Programmänderung erhalten liNear-Kunden wie gewohnt im Rahmen der Softwarepflege kostenlos.

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NORMENSTATUSIm September 2017 ist die Normenreihe DIN EN 12831 „Ener-getische Bewertung von Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast“ novelliert worden. In diesem Zuge ist die Be-rechnung der Heizlast für Trinkwassererwärmungsanlagen in die Normenreihe integriert worden. Die DIN EN 12831 regelt in Teil 1 die Berechnung der Raumheizlast. In Teil 3 wird die Bedarfsbe-stimmung von Trinkwassererwärmungsanlagen und deren Heiz-last beschrieben. Teil 1 ersetzt die DIN EN 12831 aus dem Jahr 2003 und Teil 3 ersetzt die DIN EN 15316-3-1 von 2007. Wie die alte Norm, kann auch die Berechnung der Raumheizlast nach DIN EN 12831-1 nicht ohne nationale Ergänzung erfolgen. Im Oktober 2018 ist daraufhin der Entwurf der nationalen Ergän-zung als DIN SPEC 12831-1 erschienen. Die DIN SPEC 12831-1 soll die Beiblätter der alten Heizlastberechnung ersetzten. In ei-ner Pressemitteilung vom November 2017 des DIN1 empfiehlt der Normenausschuss bis zum Erscheinen der finalen Fassung der DIN SPEC 12831-1 die verfügbaren Beiblätter mit Bezug auf die DIN EN 12831-2003 weiterhin zu nutzen. Die Einspruchsfrist für die DIN SPEC 12831-1 endete im Januar 2019, sodass mit einem Erscheinen der finalen Fassung nicht vor dem Sommer zu rechnen ist.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die neue Heizlastnorm frühestens ab Sommer 2019 zum Einsatz kommt und man bis dahin nach den bestehenden Verfahren rechnen sollte.

GRUNDLAGENNach der DIN EN 12831-1 wird die Norm-Heizlast als der Wärme-strom definiert, der erforderlich ist, um die Norm-Innentemperatur unter Norm-Außenbedingungen zu erreichen. Unter dieser Definiti-on kann als Norm-Heizlast nur die Raumheizlast ohne die Heizlast von Trinkwassererwärmungsanlagen verstanden werden. Weil der Name der Normenreihe DIN EN 12831 „Energetische Bewer-tung von Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heiz-last“ lautet und in Teil 1 die Raumheizlast und in Teil 3 die Heizlast von Trinkwassererwärmungsanlagen beschreiben werden, ist die Definition der Norm-Heizlast nicht vollständig bzw. missverständ-lich. Da sich dieser Artikel ausschließlich mit Teil 1 der DIN EN 12831 beschäftigt, wird in diesem Artikel der Begriff Heizlast für die Heizlast ohne Trinkwassererwärmung verwendet.

Die Berechnung der Heizlast ist ein stationäres Verfahren – das bedeutet, die Randbedingungen sind zeitlich konstant und es wird ein thermisch eingeschwungener Zustand der Bauteile des Gebäudes vorausgesetzt. Somit unterscheidet sich die Heizlast-berechnung deutlich von der Kühllastberechnung nach VDI 2078, die mit einem dynamischen Ansatz arbeitet. Für die Heizlastbe-rechnung werden Auslegungsbedingungen vorgegeben, die eine Extremsituation beschreiben und die nur in den seltensten Fällen erreicht wird. Dies hat zur Folge, dass das mit den Ergebnissen der Heizlastberechnungen dimensionierte Heizungssystem fast ausschließlich in Teillast betrieben wird. Die Heizlast ist daher nicht zur Schätzung des Energiebedarfs geeignet, sondern aus-schließlich zur Dimensionierung von Heizungssystemen.

Für die Dimensionierung lassen sich Heizungssysteme in drei Be-reiche aufteilen:

• Wärmeabgabesysteme• Wärmeerzeuger• Wärmeverteilsysteme

Zu den Wärmeabgabesystemen gehören in erster Linie Heizkör-per und Flächenheizungen. Wenn Lüftungsgeräte mit Luftaufbe-reitung im Gebäudekonzept vorgesehen sind, können die Lufter-hitzer der Geräte einen Teil der Heizlast abdecken und sind dann ebenfalls Bestandteil der Wärmeabgabesysteme. Heizkessel und Wärmeübergabestationen, z. B. ein Fernwärmeanschluss zählen zu den Wärmeerzeugern. Das Rohrsystem mit seinen eingebau-ten Komponenten, wie Pumpen und Ventilen, gehört zu den Wär-meverteilsystemen.

GEBÄUDEEINHEIT UND LÜFTUNGSZONEMit der neuen DIN EN 12831-1 werden die Begriffe Gebäudeein-heit und Lüftungszone eingeführt.

Eine Gebäudeeinheit ist ein Teil eines Gebäudes, der üblicher-weise von einer Partei genutzt wird und in dem die Wärmezufuhr vom Benutzer individuell geregelt werden kann. Die Gebäudeein-heit beschreibt somit Miet- und Eigentumsverhältnisse innerhalb eines Gebäudes, wobei die jeweilige Partei keinen Einfluss auf die Temperatur der anderen Gebäudeeinheiten hat. Wenn Räume gemeinsam von mehreren Parteien genutzt werden, gehören sie keiner Gebäudeeinheit an. In einem Mehrfamilienhaus ist somit jede Wohnung eine Gebäudeeinheit und das Treppenhaus ge-hört keiner Gebäudeeinheit an.

Eine Lüftungszone besteht aus Räumen, die aufgrund ihrer Aus-legung eine direkte oder indirekte Luftverbindung aufweisen. Aus der Definition lässt sich ableiten, dass zwischen Lüftungszonen auslegungsgemäß kein Luftaustausch stattfindet und daher ein Raum nicht Teil von zwei Lüftungszonen sein kann. Außerdem setzt die Heizlastberechnung nach dieser Definition ein Lüftungs-konzept für das Gebäude voraus. Eine Lüftungszone muss nicht einer Gebäudeeinheit entsprechen. Je nach Anwendungsfall kann eine Gebäudeeinheit aus mehreren Lüftungszonen bestehen oder eine Lüftungszone aus mehreren Gebäudeeinheiten.

In einem Mehrfamilienhaus, bei dem jede Wohnung über ein eige-nes Wohnungslüftungsgerät versorgt wird, sind die Gebäudeein-heiten und Lüftungszonen identisch. Wenn aber die Abluft zentral über das Treppenhaus abgeführt wird, hat das Gebäude mehrere Gebäudeeinheiten, aber nur eine Lüftungszone. Anders in einem In-dustriegebäude, bei dem zwischen den Büros, der Produktion und der Kantine kein Luftaustausch vorgesehen ist, und diese Bereiche mit eigenständigen Lüftungssystemen betrieben werden; hier hat das Gebäude eine Gebäudeeinheit und drei Lüftungszonen.

1 https://www.din.de/de/mitwirken/normenausschuesse/nhrs/pressemitteilung- anwendung-der-din-en-12831-nationale-ergaenzungen-in-arbeit-252814

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Ort (Anzahl PLZ-Gebiete)

in °CBeiblatt 1 (2008)

Höchste des PLZ-Gebiets in °CDIN SPEC

Niedrigste des PLZ-Gebiets in °C DIN SPEC

Aachen (10) -12 -7,1 -8,8

Berlin (191) -14 -11,1 -13,9

Düsseldorf (37) -10 -6,8 -8,4

Erfurt (14) -14 -11,9 -13,9

Frankfurt am Main (36) -12 -8,2 -10,1

Hamburg (63) -12 -8,8 -10,3

Leipzig (34) -16 -11,6 -13,6

Stuttgart (34) -12 -9,3 -11,8

München (74 -16 -11,1 -13,9

Tabelle 1: Vergleich der Norm-Außentemperaturen für ausgewählte Städte nach dem alten Beiblatt 1 und der DIN SPEC 12831-1

Abbildung 1: Übersicht der Norm-Außentemperaturen für Düsseldorf

Abbildung 2: Ansicht des Beispielgebäudes

NEUE KLIMADATENMit der DIN SPEC 12831-1 sind die Referenzorte und deren Kli-madaten überarbeitet worden. Mit der neuen Norm wird jedes deutsche Postleitzahlengebiet zu einem Referenzort mit Klimada-ten. Durch dieses Vorgehen hat sich die Anzahl der Referenzorte von 524 auf 8.199 erhöht. Des Weiteren sind die Norm-Außen- und Jahresmitteltemperaturen angepasst worden und werden nun mit einer Nachkommastelle angegeben. In den meisten Fällen lie-gen die Norm-Außentemperaturen höher als der Wert für die alte Heizlastberechnung (siehe Tabelle 1). Durch die höhere Anzahl an Referenzorten ergeben sich für Stadtzentren höhere Norm-Au-ßentemperaturen als für die Randbezirke und das Umland. Dieser Effekt wird in der Abbildung 1 für Düsseldorf verdeutlicht.

BEISPIELGEBÄUDE Die Berechnung der Raumheizlast soll anhand eines kleinen Bei-spielgebäudes mit dem Standort Aachen (PLZ 52072) verdeutlicht werden. Aus der DIN SPEC ergeben sich für den Standort Aachen eine Norm-Außentemperatur von -8,6 °C und eine Jahresmitteltem-peratur von 10,5 °C. In Abbildung 2 ist eine Ansicht des Gebäudes dargestellt. Das Gebäude ist ein Mehrfamilienhaus mit vier Woh-nungen, die jeweils 78 m² groß sind und sich auf zwei Geschosse verteilen. Ein unbeheiztes Kellergeschoss ist ebenfalls Teil des Gebäudes und das Treppenhaus wird ebenfalls als unbeheizt betrachtet. Jede Wohnung ist mit einer kontrollierten Wohnraum-lüftungsanlage ausgestattet und das Lüftungskonzept ist nach DIN 1946-6 erstellt. In Abbildung 3 sind der Grundriss des Erdge-schosses und die Volumenströme des Lüftungskonzepts für eine Wohnung dargestellt. Aus den Nutzungsverhältnissen ergibt sich, dass jede der vier Wohnungen einer Gebäudeeinheit entspricht, die zugleich auch eine Lüftungszone ist. Kellerräume und Trep-penhaus sind keiner Gebäudeeinheit zugeordnet.

RAUMHEIZLASTDie Heizlast nach DIN EN 12831-1 kann für das Gebäude, die Gebäudeeinheiten und die Räume berechnet werden. Allgemein ermittelt sich die Heizlast aus den Transmissionswärmeverlusten, den Lüftungswärmeverlusten, den zusätzlichen Aufheizleistungen und den Wärmegewinnen:

Die zusätzlichen Aufheizleistungen können erforderlich sein, wenn ein unterbrochener Heizbetrieb vorgesehen ist und die Norm-Innen-temperatur wieder in einer bestimmten Zeit erreicht werden soll. In vielen Fällen kann auf die zusätzliche Aufheizleistung verzichtet werden, wenn das Regelsystem eine Temperaturabsenkung an den kältesten Tagen verhindert oder die Wärmeverluste während der Absenkung vernachlässigbar gering sind. Dahingegen legt die nationale Ergänzung für Deutschland mit der DIN SPEC 12831-1

Raumheizlast Transmissions-wärmeverluste

Lüftungswärme-verluste

WärmegewinneAufheizleistungen

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Abbildung 3: Grundriss des Beispielgebäudes mit Volumenströmen des Lüftungskonzepts nach DIN 1946-6 der Wohnung EG-Rechts. Rot: Zuluftraum, Gelb: Abluftraum

fest, dass keine Wärmegewinne von Menschen, Maschinen oder solarer Einstrahlung berücksichtigt werden dürfen. Für Deutsch-land ergibt sich somit die Heizlast im Regelfall wie folgt:

TRANSMISSIONSWÄRMEVERLUSTEDer Berechnungsansatz der Transmissionswärmeverluste hat sich gegenüber der vorherigen DIN EN 12831 nicht verändert. Sie be-rechnen sich weiterhin aus den Wärmeübertragungskoeffi zienten (WÜK) der beheizten Räume und der Temperaturdiff erenz aus Norm-Innentemperatur und Norm-Außentemperatur. Aufgrund der Defi nition der Gebäudeeinheit ist eine Art von WÜK hinzugekom-men und somit ergeben sich fünf Arten von WÜK, je nachdem wohin der Wärmeverlust wirksam wird:

• Direkt nach außen • An angrenzende Räume • Durch unbeheizte Räume • An angrenzende Gebäudeeinheiten • Ans Erdreich

Bei der Berechnung der Transmissionswärmeverluste eines Raums werden alle fünf WÜK berücksichtigt. Bei der Bilanzierung der Ge-bäudeeinheit werden die Wärmeverluste an angrenzende Räu-me nur innerhalb einer Gebäudeeinheit wirksam, daher entfallen die WÜK an angrenzende Räume. Auf Gebäudeebene werden die zusätzlichen Wärmeverluste der Gebäudeeinheiten nicht berück-sichtigt. Für die Räume, die Gebäudeeinheiten und das Gebäude ergeben sich die Berechnungsformeln für die Transmissionswär-meverluste wie folgt:

Die Norm-Innentemperaturen sind unverändert geblieben. Es wer-den Beispielsweise weiterhin 20 °C für Wohnräume und 24 °C für Badezimmer in der Berechnung angesetzt. Die Norm-Außen-temperatur ergibt sich aus den Klimadaten des Referenzortes und kann durch eine Höhenkorrektur oder die Berücksichtigung der Zeitkonstanten des Gebäudes angepasst werden. Die Höhenkor-rektur ist ab einer Diff erenz von 200 m zwischen der Höhe des Gebäudestandortes (Erdreichoberkante) zu der Höhe des Refe-renzortes durchzuführen. Die Höhe des Referenzortes ist bei den

WÜKdirekt nach außen

WÜKdurch unbeheizte

Räume

WÜKans Erdreich

Transmissions-wärmeverlust - Gebäude

Norm-Innen-

temperatur

Norm-Außen-

temperatur

WÜKdirekt

nach außen

WÜKan angrenzende

Räume

WÜKdurch

unbeheizteRäume

WÜKans

Erdreich

WÜKan angrenzende

Gebäude-einheiten

Transmissions-wärmeverlust

- Raum

Norm-Innen-

temperatur

Norm-Außen-

temperatur

WÜKdirekt nach außen

WÜKdurch unbeheizte

Räume

WÜKans Erdreich

WÜKan angrenzende

Gebäudeeinheiten

Norm-Innen-

temperatur

Norm-Außen-

temperatur

Transmissions-wärmeverlust -

Gebäudeeinheit

Raumheizlast Transmissions-wärmeverluste

Lüftungswärme-verluste

WärmegewinneAufheizleistungen

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Angrenzender Bereich Bezeichnung

Regulär genutzte Räume (z. B. in Mietwohnungen)

Norm-Innentemperatur des angrenzenden Raums

Sporadisch genutzte Räumen (z. B. Ferien-wohnungen) oder beheizt und keiner Gebäude-einheit zugehörig

Maximum aus 15°C und Jahresmitteltemperatur

Planmäßig unbeheizter Raum oder Teil eines anderen Gebäudes

Maximum aus 5°C und Jahresmitteltemperatur

Außenluft Norm-Außentemperatur

Erdreich Jahresmitteltemperatur

Tabelle 2: Temperaturen der angrenzenden Bereiche für die Ermittlung der Temperatur

Klimadaten mit angegeben. Die Berücksichtigung des Einflusses der Zeitkonstante des Gebäudes ist optional. Die Zeitkonstante des Gebäudes beschreibt, wie lange ein Gebäude benötigt, um aus-zukühlen und wird ebenfalls für die Berechnung der zusätzlichen Aufheizleistung verwendet. Wenn der Einfluss der Zeitkonstante berücksichtigt werden soll, wird die Norm-Außentemperatur ange-hoben. Die Erhöhung ist auf 4 °C begrenzt.

Bei der Berechnung der WÜK haben sich nur Details gegenüber der alten Heizlastberechnung geändert. Die Temperatur-Redukti-onsfaktoren der alten Heizlast (  , oder ) werden durch den Temperaturanpassungsfaktor ersetzt. Dieser Faktor beinhaltet weiterhin die Anpassung aufgrund der Temperatur auf der anderen Seite des Bauteils und erweitert diesen um eine Korrektur für Räu-me mit einer Höhe von mehr als vier Metern. Bei dem WÜK ans Erdreich wird der Einfluss des Grundwassers ab einem Abstand von 1 m zur Bodenplatte berücksichtigt (bisher 3 m). Außerdem ist das vereinfachte Verfahren zur Berechnung des äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten überarbeitet worden. Dadurch ha-ben sich die Anwendungsgrenzen leicht verändert.

TEMPERATUR DER ANGRENZENDEN GEBÄUDEEINHEITAus der Definition der Gebäudeeinheit ergibt sich, dass der Nutzer keinen Einfluss auf die Temperatur der benachbarten Gebäude-einheit hat. Hier legt die Heizlastberechnung die konservative Annahme zugrunde und betrachtet die benachbarte Gebäude-einheit als unbeheizt. Für die Berechnung des für diese Situation neu eingeführten WÜKs: An angrenzende Gebäudeeinheiten ist ein eigenständiger Rechengang notwendig, an dessen Anfang die Er-mittlung der Temperatur der angrenzenden Gebäudeeinheit im unbe-heizten Zustand steht. Die DIN EN sowie die DIN SPEC beschreiben dafür gleiche Verfahren auf Grundlage einer stationären Wärme-bilanz. Das Verfahren berechnet die Temperatur im unbeheizten Zustand aus den WÜK der an die Gebäudeeinheit angrenzenden Bauteile und der Temperaturen der angrenzenden Bereiche, sowie ei-ner Mindesttemperatur der benachbarten Gebäudeeinheit aufgrund von Temperaturregelungs- oder Frostschutzeinrichtungen:

Die Temperaturen der angrenzenden Bereiche ergeben sich aus Ta-belle 2. Die Mindesttemperatur begrenzt die Temperatur der unbe-heizten Gebäudeeinheit nach unten. In der Regel haben Heizungs-anlagen eine Frostschutzfunktion, die ein zu starkes Auskühlen der Räume verhindert. In der Berechnung wird der Standardwert von 5 °C als Mindesttemperatur verwendet, wenn die Mindesttem-peratur der Frostschutzeinrichtung unbekannt ist. Die DIN SPEC erlaubt auch höhere Mindesttemperaturen zu definieren, wenn die Temperaturregelung einen Vorgabewert hat, den Sie einhalten soll.

In Abbildung 4 sind die angrenzenden Temperaturen des Bei-spielgebäudes für die Gebäudeeinheit EG-Links dargestellt.

• Die Außenwände grenzen an die Außenluft und die angrenzende Temperatur beträgt Norm-Außentemperatur (hier  = -8,6 °C)

• Das Treppenhaus und der Keller sind planmäßig unbe-heizt. Für diese Hüllflächen ergibt sich als angrenzende Temperatur die Jahresmitteltemperatur (hier   = 10,5 °C).

• Die Innenwand der Küche und die Geschossdecke grenzen an regulär genutzte Räume, und es werden die Norm-Innentemperaturen der angrenzenden Räume genutzt (hier   = 20 °C)

Unter der Annahme, dass die Mindesttemperatur der Frostschutz-vorrichtung nicht bekannt ist ( = 5 °C), ergibt sich für die dar-gestellte Gebäudeeinheit eine Temperatur im unbeheizten Zustand von  =10,3 °C. Für die zweite Gebäudeeinheit im Erdgeschoss ergibt sich die gleiche Temperatur. Aufgrund des Daches ist die Fläche, die direkt an den Außenbereich grenzt, für die Gebäude-einheiten im Obergeschoss größer. Die Temperatur im unbeheizten Zustand ist daher niedriger und liegt bei 7,1 °C.

Um solche Temperaturen in der Gebäudeeinheit im realen Ge-bäude zu erreichen, muss die Heizung in der betrachteten Ge-bäudeeinheit über mehrere Tage bei Norm-Außentemperaturen ausgeschaltet sein (stationärer Ansatz). Die berechneten Heizlas-ten der Räume werden durch die Berücksichtigung der unbeheiz-ten benachbarten Gebäudeeinheit gegenüber der alten Heizlastbe-

Temperatur derunbeheizten

GebäudeeinheitMindesttemperatur der benachbarten Gebäudeeinheit

Temperatur derangrenzenden Bereiche

WÜK der angrenzenden

Bereiche

max 15°C ;

max 5°C ;

HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

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Abbildung 4 Angrenzende Temperaturen 𝛩𝛩𝑗𝑗 für die Berechnung der Temperatur 𝛩𝛩𝑢𝑢 der Wohnung EG links

Um solche Temperaturen in der Gebäudeeinheit im realen Gebäude zu erreichen, muss die Heizung in der betrachteten Gebäudeeinheit über mehrere Tage bei Norm-Außentemperaturen ausgeschaltet sein (stationärer Ansatz). Die berechneten Heizlasten der Räume werden durch die Berücksichtigung der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheit gegenüber der alten Heizlastberechnung ansteigen. Da die Nutzer der anderen Gebäudeeinheiten aber keinen Einfluss auf die Temperaturregelung der unbeheizten Gebäudeeinheit haben, ist der Ansatz auf der sicheren Seite. Die Frage ist, wie sich die Berechnung der Temperatur der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheit in der Praxis etablieren wird. Durch einen Vorgabewert der Mindesttemperatur für die Temperaturregelung lassen sich die höheren Raumheizlasten abfedern, es ist aber noch nicht (gerichtlich) geklärt, ob bei einer Heizungsanlage mit einer Einzelraumregelung z. B. über Thermostatventile in einem Mehrfamilienhaus ein höherer Temperaturwert als bei der Frostschutzeinrichtung vereinbart werden darf.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass die Raumheizlast des Gebäudes weder der Summe der Raumheizlast der Räume noch der Summe der Raumheizlasten der Gebäudeeinheiten entspricht. Der Unterschied ergibt sich, weil der WÜK an angrenzende Gebäudeeinheiten nicht in der Raumheizlast des Gebäudes bilanziert wird. Für die Auslegung des Wärmeverteilsystems kann der Unterschied Auswirkungen haben. Wenn eine zentrale Heizung für das gesamte Gebäude vorgesehen ist, erfolgt die Dimensionierung der Heizung mit der Raumheizlast des Gebäudes und das Wärmeverteilsystem muss außerhalb der Gebäudeeinheiten an die geringere Gesamtheizlast angepasst werden. Wenn aber die Wärmeerzeugung dezentral für jede Gebäudeeinheit separat vorgesehen ist, erfolgt die Dimensionierung der Heizungen mit der Raumheizlast der Gebäudeeinheit. In diesem Fall ist eine Anpassung am Wärmeverteilsystem nicht notwendig, weil sich in der Regel die WÜK an die benachbarten Räume der gleichen Gebäudeeinheit gegenseitig aufheben und die Summe der Raumheizlast der Räume der Raumheizlast der Gebäudeeinheit nur durch die Lüftungsverluste unterschieden.

KGOG

Angrenzend an Außenluft: Θ𝑗𝑗 = −8,6 °CAngrenzend an planmäßig unbeheizte Räume: Θ𝑗𝑗 = 10,5 °CAngrenzend an regulär genutzte Räume: Θ𝑗𝑗 = 20 °CAngrenzend an planmäßig unbeheizte Räume: Θ𝑗𝑗 = 10,5 °CAngrenzend an regulär genutzte Räume: Θ𝑗𝑗 = 20 °C

Abbildung 4: Angrenzende Temperaturen für die Berechnung der Temperatur der Wohnung EG links

Abbildung 4 Angrenzende Temperaturen 𝛩𝛩𝑗𝑗 für die Berechnung der Temperatur 𝛩𝛩𝑢𝑢 der Wohnung EG links

Um solche Temperaturen in der Gebäudeeinheit im realen Gebäude zu erreichen, muss die Heizung in der betrachteten Gebäudeeinheit über mehrere Tage bei Norm-Außentemperaturen ausgeschaltet sein (stationärer Ansatz). Die berechneten Heizlasten der Räume werden durch die Berücksichtigung der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheit gegenüber der alten Heizlastberechnung ansteigen. Da die Nutzer der anderen Gebäudeeinheiten aber keinen Einfluss auf die Temperaturregelung der unbeheizten Gebäudeeinheit haben, ist der Ansatz auf der sicheren Seite. Die Frage ist, wie sich die Berechnung der Temperatur der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheit in der Praxis etablieren wird. Durch einen Vorgabewert der Mindesttemperatur für die Temperaturregelung lassen sich die höheren Raumheizlasten abfedern, es ist aber noch nicht (gerichtlich) geklärt, ob bei einer Heizungsanlage mit einer Einzelraumregelung z. B. über Thermostatventile in einem Mehrfamilienhaus ein höherer Temperaturwert als bei der Frostschutzeinrichtung vereinbart werden darf.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass die Raumheizlast des Gebäudes weder der Summe der Raumheizlast der Räume noch der Summe der Raumheizlasten der Gebäudeeinheiten entspricht. Der Unterschied ergibt sich, weil der WÜK an angrenzende Gebäudeeinheiten nicht in der Raumheizlast des Gebäudes bilanziert wird. Für die Auslegung des Wärmeverteilsystems kann der Unterschied Auswirkungen haben. Wenn eine zentrale Heizung für das gesamte Gebäude vorgesehen ist, erfolgt die Dimensionierung der Heizung mit der Raumheizlast des Gebäudes und das Wärmeverteilsystem muss außerhalb der Gebäudeeinheiten an die geringere Gesamtheizlast angepasst werden. Wenn aber die Wärmeerzeugung dezentral für jede Gebäudeeinheit separat vorgesehen ist, erfolgt die Dimensionierung der Heizungen mit der Raumheizlast der Gebäudeeinheit. In diesem Fall ist eine Anpassung am Wärmeverteilsystem nicht notwendig, weil sich in der Regel die WÜK an die benachbarten Räume der gleichen Gebäudeeinheit gegenseitig aufheben und die Summe der Raumheizlast der Räume der Raumheizlast der Gebäudeeinheit nur durch die Lüftungsverluste unterschieden.

KGOG

Angrenzend an Außenluft: Θ𝑗𝑗 = −8,6 °CAngrenzend an planmäßig unbeheizte Räume: Θ𝑗𝑗 = 10,5 °CAngrenzend an regulär genutzte Räume: Θ𝑗𝑗 = 20 °CAngrenzend an planmäßig unbeheizte Räume: Θ𝑗𝑗 = 10,5 °CAngrenzend an regulär genutzte Räume: Θ𝑗𝑗 = 20 °C

rechnung ansteigen. Da die Nutzer der anderen Gebäudeeinheiten aber keinen Einfl uss auf die Temperaturregelung der benachbar-ten Gebäudeeinheit haben, ist der Ansatz auf der sicheren Seite. Die Frage ist, wie sich die Berechnung der Temperatur der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheit in der Praxis etablieren wird. Durch einen Vorgabewert der Mindesttemperatur für die Temperaturre-gelung lassen sich die höheren Raumheizlasten abfedern, es ist aber noch nicht (gerichtlich) geklärt, ob bei einer Heizungsanlage mit einer Einzelraumregelung, z. B. über Thermostatventile in ei-nem Mehrfamilienhaus, ein höherer Temperaturwert als bei der Frostschutzeinrichtung vereinbart werden darf.

LÜFTUNGSVERLUSTEMit der neuen DIN EN 12831-1 ist der Berechnungsansatz der Lüftungswärmeverluste überarbeitet worden. Der neue Ansatz vereinheitlicht den Berechnungsablauf und unterstützt verschie-denste Arten von Lüftungskonzepten. Es sind erstmals, die gerne im Wohnungsbau verwendeten, Außenluftdurchlässe in den Be-rechnungsablauf integriert. Wie vorher beschrieben, müssen für die Berechnung der Heizlast Lüftungszonen defi niert werden. Lüf-tungszonen können nur mit einem vorliegenden Lüftungskonzept defi niert werden. Das hat zur Folge, dass z. B. für ein Wohnge-bäude vor der Heizlastberechnung ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden muss.

Grundsätzlich teilen sich die Lüftungswärmeverluste in drei Arten auf:

• Verluste aus Leckagen, Außenluftdurchlässen und dem Mindest-luftwechsel (Räume) bzw. (Zonen)

• Verluste durch Zuluft • Verluste durch Überströmung

Für die Räume, die Lüftungszonen und das Gebäude ergeben sich die Lüftungswärmeverluste nach folgenden Berechnungsformeln:

LüftungswärmeverlustRaum

Verlust aus Leckagen,Außenluftdurchlässen und dem Mindestluftwechsel

(Räume)

Verlustdurch Zuluft

Verlustdurch Überströmung

LüftungswärmeverlustLüftungszone

Verlust aus Leckagen,Außenluftdurchlässen und dem Mindestluftwechsel

(Zonen)

Verlustdurch Zuluft

Verlustdurch Überströmung

LüftungswärmeverlustGebäude

Lüftungsverlust derLüftungszone

HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

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Abbildung 5: Außenluftvolumenstrom in den Raum über die Gebäudehülle [Volumenströme für das Bad]

RAUM (18) Außenluftvolumenstrom in den Raum durch die Gebäudehülle

ZONE (24) Außenluftvolumenstrom in die Lüftungszone durch die Gebäudehülle

(19) Außenluftvolumenstrom durch Undichtheiten und Außenluftdurchlässe

Auslegung(21) Außenluftdurchlässe(20) Undichtigkeiten

(22) ALD-Autorität

(28) Außenluftvolumenstrom durch zusätzliche Infiltration in die Lüftungszone

(29) Anpassungsfaktor aufgrund nicht balancierter Lüftung

(30)

(25) Abluft (26) Techn. Volumenstrom

(27) Zuluft Auslegung Außenluftdurchlässe

Tabelle 11Luftdichtheit

101 m³/h

24,9 m³/h 24,9 m³/h

0 m³/h 97 m³/h

24,9 m³/h 0 m³/h

0

1,9 m³/h

3,4 m³/h

0 m³/h

0,99

20,9 m³/h

0 m³/h

0 m³/h

2 m³/m²h

Bei den Verlusten aus Leckagen, Außendurchlässen und dem Min-destluftwechsel handelt es sich um Luft, die durch die Gebäudehül-le in das Gebäude strömt. Die Temperatur der Luft entspricht in dem Fall der Norm-Außentemperatur. Bei den Verlusten durch Zu-luft wird die Außenluft mit einem Wärmerückgewinnungssystem vorgewärmt. Für die Berechnung der Lüftungswärmeverluste durch Zuluft wird die Temperatur der Zuluft nach der Wärmerückge-winnung genutzt. Die Verluste durch Überströmen werden mit der Lufttemperatur des Raums, aus dem die Luft strömt, berechnet.

VOLUMENSTROM DURCH LECKAGEN, AUSSENDURCHLÄSSE UND MINDESTLUFTWECHSELNeben der Definition der Lüftungszonen ist die Berechnung des Volumenstroms durch die Gebäudehülle die größte Änderung der

DIN EN 12831-1. Das Konzept sieht vor, dass zuerst der Außen-luftvolumenstrom der Zone berechnet wird. Anschließend wird der Außenluftvolumenstrom auf die Räume der Zone aufgeteilt. Des Weiteren wird erstmals der Volumenstrom, der durch große Öffnungen in der Gebäudehülle strömt, in der Berechnung be-rücksichtigt. Unter große Öffnungen werden z. B. Tore in Indus-triegebäuden verstanden, die regelmäßig geöffnet werden, und deren Kaltlufteinfall nicht durch konstruktive Maßnahmen (auto-matische Türen, Verladeschleusen, usw.) verhindert wird. Große Öffnungen verursachen hohe Lüftungswärmeverluste. Sie sollten nur in Ausnahmefällen und in Vereinbarung mit dem Bauherrn berücksichtigt werden. Auch wenn das Lüftungskonzept nach 1946-6 eine Fensterlüftung vorsieht, was einem regelmäßigen Öffnen entspricht, fallen Fenster nicht unter die Definition von großen Öffnungen. Der Mindestluftwechsel berechnet sich weiter-hin aus dem Innenvolumen des Raums und der Mindestluftwech-selrate . Die Mindestluftwechselrate für Küchen ist in der DIN SPEC auf den Wert 0,5 min-1 vereinheitlicht worden. Vorher wur-de bei Küchen ≤20 m³ der doppelte Wert angesetzt.

Der Volumenstrom aufgrund von Leckagen, Außendurchlässen und dem Mindestluftwechsel berechnet sich also aus den Volumenströ-men durch die Gebäudehülle, aus großen Öffnungen, dem Mindest-volumenstrom und den technischen Volumenströmen.

Jede Art der Lüftungswärmeverluste berechnet sich mit der Dichte und spezifischer Wärmekapazität der Luft, dem jeweiligen Volu-menstrom, der Temperaturdifferenz aus der mittleren Lufttempe-ratur des Raums und der jeweiligen Temperatur der eindringen-den Luft:

Lüftungs- wärmeverlust

Dichte Volumen-strom

Temperatur

spezifische Wärmekapazität

mittlere Lufttemperatur

Volumenstrom aus Leckagen, Außenluftdurchlässen

und dem Mindestluftwechsel

Volumenströme durch

Gebäudehülle

großeÖffnungen

Mindest- volumen-

strom

technischeVolumenströme

HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

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Tabelle 3: Außenluftvolumenströme der Räume einer Lüftungszone

Räume

in m3/h in m3/h

Büro 5,9 3,2

Bad 3,4 1,8

Schlafen 10,5 5,7

Wohnen 16,5 9,0

Küche 8,6 4,7

Technik 1,0 0,5

∑ 45,9 24,9

In Abbildung 5 ist eine Übersicht über den Ablauf der Berechnung des Außenluftvolumenstroms in den Raum durch die Gebäudehülle skizziert. Jedes Rechteck entspricht einer Berechnungsformel und die Pfeile zeigen an, in welche Berechnung der jeweilige Wert einfließt. Als Eingangsparameter werden die folgenden Volumen-ströme benötigt:

• Zuluft • Abluft • Abgeführte Luft aufgrund von Verbrennung

oder technischen Prozessen • Auslegung der Außenluftdurchlässe • Aufgrund der Undichtigkeit des Gebäudes

Die ersten vier Volumenströme sind Teil des Lüftungskonzepts, und der Volumenstrom aufgrund der Undichtigkeit des Gebäudes kann aus einer Tabelle in der DIN SPEC entnommen werden oder mit der gemessenen Luftwechselrate bei 50 Pa ( ). berechnet werden. Die Eingangsvolumenströme werden im Berechnungs-ablauf zu dem Außenluftvolumenstrom durch die Außenhülle für die Lüftungszone zusammengeführt und anschließend auf die einzel-nen Räume aufgeteilt. Weil die Vorstellung und Diskussion aller Berechnungsformeln aus der Abbildung den Rahmen dieses Arti-kels sprengen würde, und zudem kein Erkenntnisgewinn daraus folgen würde, wird an dieser Stelle darauf verzichtet.

Zum besseren Verständnis der Berechnung sind in Abbildung 5 die Ergebnisse der Volumenströme für das Badezimmer darge-stellt. Um in dem Beispiel die Effekte einer unbalancierten Lüf-tung darzustellen, ist das Lüftungskonzepts manuell so angepasst worden, dass die Summen der Zuluft- und Abluftvolumenströme nicht gleich sind. Die Abluftvolumenströme sind in Summe 4 m³/h größer als die Zuluftvolumenströme. Die Abweichung ist so klein, dass der Anpassungsfaktor noch nahezu 1 beträgt. Der Außen-luftvolumenstrom durch die Gebäudehülle ist aber trotzdem um den Wert der Abweichung größer als der Außenluftvolumen-strom durch zusätzliche Infiltration . In der Tabelle 3 sind die Außenluftvolumenströme der Räume einer Lüftungs-zone dargestellt. Die Summe der aufgeteilten Außenluftvolumen-ströme durch die Gebäudehülle der Räume entspricht nicht dem Außenluftvolumenstrom durch die Gebäudehülle der Zone (   ), dieser Wert wird mit der Summe des Außenluftvolumenstroms durch Undichtigkeiten und Außenluftdurchlässe (  ) erreicht. Die Erhöhung der Volumenströme durch die Berech-nungsformeln ist nachvollziehbar, aber die Begründung, warum die Volumenströme der Räume, wie in diesem Beispiel, sich ge-genüber dem Volumenstrom der Lüftungszone fast verdoppeln, ist uns nicht ersichtlich.

REALISTISCHERE LÜFTUNGSWÄRMEVERLUSTEDie gezeigten Änderungen der Berechnung der Lüftungswärme-verluste versuchen den neusten Stand der Technik wiederzuge-ben. Seit dem Erscheinen der alten Heizlast im Jahr 2003 sind durch die EnEV die Transmissionswärmeverluste immer geringer geworden, und die Dichtheit der Gebäude hat so zugenommen, dass häufig der Feuchteschutz des Gebäudes durch zusätzliche

Lüftung sichergestellt werden muss. Der zusätzliche Lüftungs-volumenstrom kann mit Außenluftdurchlässen erreicht werden, diese werden häufig im Neubau von Wohngebäuden eingesetzt. Die Infiltration von Außenluftdurchlässen kann nicht über die Ge-bäudedichtheit berechnet werden und wird in der alten Norm nicht berücksichtigt. Der neue Berechnungsansatz schließt die-se Lücke. Außerdem ist der Anteil der Lüftungswärmeverluste an der gesamten Heizlast durch die steigenden Anforderungen der EnEV immer größer geworden, aus diesem Grund ergibt sich die Anforderung, die Lüftungswärmeverluste genauer zu bestimmen. Dies ist nur mit dem Lüftungskonzept zu erreichen, weil das Lüf-tungskonzept die geplanten Gegebenheiten des Gebäudes be-schreibt. In der Praxis muss sich aber noch einspielen, dass ein Lüftungskonzept zur Heizlastberechnung notwendig ist.

AUFHEIZZUSCHLÄGE Wenn ein unterbrochener Heizbetrieb vorgesehen ist, können Auf-heizzuschläge berücksichtigt werden. Weil der Wärmeerzeuger in der Regel durch die Trinkwassererwärmung höhere Reserven hat, und eine Überdimensionierung zu hohen energetischen Verlus-ten im Teillastbereich führt, sollten die Aufheizzuschläge nur in Ein-zelfällen für die Dimensionierung des Wärmeerzeugers genutzt werden. Die Aufheizzuschläge werden in erster Linie dazu verwen-det, die Wärmeübergabe- und Wärmeverteilkomponenten zu dimensionieren. Wenn durch regelungstechnische Maßnahmen sichergestellt wird, dass der unterbrochene Heizbetrieb bei Außen-temperaturen um den Auslegungspunkt verhindert wird, kann auf die Aufheizzuschläge ganz verzichtet werden.

Der Aufheizzuschlag wird aus der Bodenfläche des Raums und der spezifischen Aufheizleistung berechnet:

Aufheiz-zuschlag

Bodenflächedes Raumes

spezifischeAufheiz-leistung

HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

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Beim Verfahren zur Berechnung der spezifischen Aufheizleistung sind keine Änderungen gegenüber der alten Norm vorgenom-men worden. Die spezifische Aufheizleistung wird aus einer Tabelle entnommen, in der unter anderem die Faktoren des Tempera-turabfalls am Ende des unterbrochenen Heizbetriebs, die Wieder-aufheizzeit und die Wärmekapazität des Gebäudes berücksichtigt werden.

DIMENSIONIERUNG WÄRMEERZEUGER UND WÄRMEVERTEILSYSTEMBei der Dimensionierung es wichtig zu verstehen, dass die Ge-bäudeheizlast weder der Summe der Raumheizlasten noch der Summe der Heizlasten der Gebäudeeinheiten entspricht. Der Unterschied ergibt sich, weil der WÜK an angrenzende Gebäude-einheiten nicht in der Gebäudeheizlast bilanziert wird. Für die Aus-legung des Wärmeverteilsystems kann der Unterschied deutliche Auswirkungen haben. Wenn eine zentrale Heizung für das ge-samte Gebäude vorgesehen ist, erfolgt die Dimensionierung des Wärmeerzeugers mit der Gebäudeheizlast (plus ggf. Trinkwasser-erwärmung), und auch das Wärmeverteilsystem muss außerhalb der Gebäudeeinheiten mit den reduzierten Heizlasten ausgelegt werden.

Auch wenn die Wärmeerzeugung dezentral für jede Gebäude-einheit vorgesehen ist, ist die Heizleistung (ohne Trinkwasserer-wärmung) für den Wärmeerzeuger immer noch geringer als die Summe der Raumheizlasten. Dies ist dem oben bereits beschrie-benen Umstand geschuldet, dass bei Räumen durch einen nor-mativen Aufschlag höhere Infiltrationsvolumenströme angesetzt werden als in der Zone.

VERGLEICH ZUR ALTEN HEIZLASTFür das vorgestellte Gebäude wird die Heizlast nach dem neu-en und alten Berechnungsverfahren durchgeführt. Um den Ein-fluss der Temperatur der unbeheizten benachbarten Gebäudeein-heiten abzuschätzen, werden zwei Berechnungen durchgeführt, bei der einmal die Mindesttemperatur = 5 °C (nur Frost-schutzeinrichtung) und einmal = 15 °C beträgt. Für den Gebäudestandort beträgt die Norm-Außentemperatur nach der DIN SPEC = -8,6°C, in der alten Heizlast wird mit eine Norm- Außentemperatur = -12°C gerechnet. Damit die Ergebnisse der alten und neun Heizlast besser vergleichbar sind, wird eine weitere Berechnung mit der neuen Heizlast durchgeführt, in der die Norm-Außentemperatur an den Wert der alten Heizlastberech-nung angeglichen wird. In der alten Heizlastberechnung werden Räume einer Nachbarwohnung im selben Gebäude nicht als un-beheizt betrachtet, aus diesem Grund ist dieser Ansatz nicht in die Berechnung der alten Heizlast eingegangen. Weil der Ansatz, die Nachtbarwohnung als unbeheizt zu betrachten, Bestand-teil der neuen Heizlast ist, wird bei der Vergleichsrechnung mit der gleichen Norm-Außentemperatur eine Mindesttemperatur von

= 15 °C verwendet. Die Randbedingungen beider Berech-nungen sind somit nicht identisch, aber Sie entsprechen einer Standardberechnung nach den Regeln der jeweiligen Norm mit der gleichen Norm-Außentemperatur.

In Abbildung 6 ist die Heizlast des Gebäudes für die vier be-schriebenen Betrachtungen dargestellt. Wie in den Formeln der Transmissionswärmeverluste gezeigt, fließen in die Berechnungen für das Gebäude, die Gebäudeeinheiten und der Räume eine unterschiedliche Anzahl an Wärmeübertragungskoeffizienten ein. In der Gebäudeheizlast fließen die Verluste zur unbeheizten be-nachbarten Gebäudeeinheit nicht mit ein. Diese Verluste werden nur bei den Raumheizlasten und der Heizlasten der Gebäude-einheiten berücksichtigt. Der Volumenstrom der Lüftungswärme-verluste durch Infiltration der Räume ist größer als der Volumen-strom der Lüftungszone (vgl. Tabelle 3). Der Effekt der beiden Faktoren auf die Heizlast wird in Abbildung 6 anhand der Ge-bäudeheizlast, der Summe Heizlasten der Gebäudeeinheiten und der Summe der Raumheizlasten des gesamten Gebäudes dargestellt.

Bei der Gebäudeheizlast haben die unterschiedlichen Min-desttemperaturen keinen Einfluss auf das Ergebnis der Transmissionsverluste, aber durch unterschiedlich zugrunde lie-genden Norm-Außentemperaturen wird das Ergebnis maßgeblich beeinflusst. Bei den Berechnungen 3 und 4 der Gebäudeheizlast wird ersichtlich, dass die Lüftungswärmeverluste für dieses Ge-bäude mit der neuen Heizlastberechnung um ca. 0,5 kW größer werden, was einen Anstieg der Lüftungswärmeverluste von 17 % bedeutet. Durch die höhere Norm-Außentemperatur ist die Ge-bäudeheizlast der neuen Heizlastberechnung aber niedriger als bei der alten Heizlastberechnung. Dieses ändert sich, wenn die Summen der Heizlasten der Gebäudeeinheiten und der Räume-heizlasten betrachtet werden. Bei diesen Betrachtungen ist die Heizlast nach der alten Berechnung am geringsten. Dieses ist vor allem auf die unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheiten zu-rückzuführen. Der Einfluss der Mindesttemperatur ist am besten zwischen den Berechnungen 1 und 2 zu erkennen. Das Anheben der Mindesttemperatur reduziert die Transmissionsverlus-te um etwas weniger als 2 kW, was einer Reduzierung von 14 % entspricht. Die Lüftungswärmeverluste der Räume steigen gegen-über den Lüftungsverlusten der Gebäudeeinheiten an und sind auch im Vergleich mit der alten Heizlastberechnung größer.

In Abbildung 7 werden die Raumheizlasten der Wohnung EG-Rechts für die vier Berechnungen dargestellt. Vor allem in der Küche, die an zwei Gebäudeeinheiten grenzt, sind die Transmis-sionsverluste gegenüber der alten Heizlast größer. Die Raumheiz-lasten der Berechnung 2 entsprechen annähernd dem Wert der alten Heizlast. Hier gleichen sich die Verluste durch den Ansatz der unbeheizten benachbarten Gebäudeeinheiten und der höheren Norm-Außentemperatur fast aus.

FAZITDie neue Heizlastberechnung trägt den rechtlichen und da-durch baulichen Veränderungen der letzten 15 Jahre Rechnung. Die höheren Anforderungen der EnEV führten dazu, dass die Einhaltung des Feuchteschutzes wichtiger geworden ist und Lüf-tungswärmeverluste einen größeren Anteil an der Gesamtheiz-last haben. Außerdem will die Heizlastberechnung den später tatsächlichen Betrieb des Gebäudes berücksichtigen. Hierfür

HEIZLASTBERECHNUNG NACH DIN EN 12831

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Raum

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16� Transmissionsverluste

� Lüftungsverluste

Gebäudeheizlast Gebäudeeinheiten Räume

werden die Gebäudeeinheit und die Lüftungszone eingeführt. Damit jeder Raum einer Gebäudeeinheit und einer Lüftungszo-ne zugewiesen werden kann, sind zu Beginn der Erstellung der Heizlastberechnung mehr Informationen vom Bauherrn erfor-derlich als bisher.

Die Anpassungen der neuen Heizlastberechnung führen dazu, dass die Ergebnisse im Vergleich zu der alten Heizlastberechnung abweichen werden. Der Unterschied ist stark von dem jeweiligen Gebäude und Standort abhängig. In dem vorgestellten Beispiel steigen die Transmissionswärmeverluste der Räume durch die angrenzenden Gebäudeeinheiten an, da diese in der neuen Heiz-lastberechnung als unbeheizt betrachtet werden. Bei Gebäuden, die nur eine Gebäudeeinheit haben, z. B. Einfamilienhäuser, tre-ten keine Verluste an eine angrenzende Gebäudeeinheit auf. Die Transmissionsverluste des ganzen Gebäudes werden durch die höheren Norm-Außentemperaturen eher niedriger sein als bei der alten Heizlastberechnung. In der Praxis werden die Definition der Gebäudeeinheiten und die Festlegung der Mindesttemperaturen

die entscheidenden Faktoren für die Beeinflussung der Transmis-sionswärmeverluste sein.

Werden die Änderungen der Heizlastberechnung unter dem As-pekt des Eingabeaufwands betrachtet, führt nur die Zuweisung der Räume zu den Gebäudeeinheiten und Lüftungszonen zu einem geringen Mehraufwand. Die vorgestellten Berechnungen werden im Programm automatisch durchgeführt, sodass der Nut-zer genauso schnell die Heizlasten erhält und mit der Auslegung der Heizkörper oder Fußbodenheizungssystemen fortfahren kann.

Die neue Heizlastberechnung tritt erst mit dem Erscheinen der nationalen Ergänzung DIN SPEC 12831-1 in Kraft. Hiermit ist frü-hestens im Sommer 2019 zu rechnen. Bis dahin sollten Sie wie gewohnt mit der aktuell gültigen Heizlastberechnung weiterarbei-ten. Allen liNear Softwarepflegekunden wird die neue Heizlastbe-rechnung kostenlos zum Erscheinen der DIN SPEC mittels Update zur Verfügung gestellt. ____ Peter Hollenbeck

Abbildung 7: Vergleich der Raumheizlast für eine Wohnung (EG) nach der neuen (1-3) und der alten Berechnung (4)

Abbildung 6: Vergleich der Raumheizlasten des ganzen Gebäudes nach der neuen (1-3) und der alten Berechnung (4)

1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 40

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Gebäudeheizlast Gebäudeeinheiten Räume

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