Heizungssysteme im Wohnungsbau F 1958Querschnittsbericht HEIZUNGSSYSTEME IM WOHNUNGSBAU Bearbeiter...

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Bauforschung Heizungssysteme im Wohnungsbau F 1958 Fraunhofer IRB Verlag

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  • Bauforschung

    Heizungssysteme im Wohnungsbau F 1958

    Fraunhofer IRB Verlag

  • F 1958

    Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die Kopiedes Abschlußberichtes einer vom Bundesmini sterium fürVerkehr, Bau- und Wohnungswesen -BMVBW- geför-derten Forschungsarbeit. Die in dieser Forschungsarbeitenthaltenen Darstellungen und Empfehlungen gebendie fachlichen Auffassungen der Verfasser wieder. Diesewerden hier unverändert wiedergegeben, sie gebennicht unbedingt die Meinung des Zuwendungsgebersoder des Herausgebers wieder.

    Dieser Forschungsbericht wurde mit modernstenHochleistungskopierern auf Einzelanfrage hergestellt.

    Die Originalmanuskripte wurden reprotechnisch, jedochnicht inhaltlich überarbeitet. Die Druckqualität hängt vonder reprotechnischen Eignung des Originalmanuskriptesab, das uns vom Autor bzw. von der Forschungsstellezur Verfügung gestellt wurde.

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    Querschnittsbericht

    Heizungs- Systeme im Wohnungsbau

    IfAINSTITUT FOR ARBEITS- UND BAUBETRIEBSWISSENSCHAFTDr. Gerhard Dressel GmbH & Co. • Berliner Straße 40 • 7250 Leonberg

  • Querschnittsbericht

    HEIZUNGSSYSTEME IM WOHNUNGSBAU

    Bearbeiter des Teilberichtes: Dipl.-Ing. M. Russow

    Im Auftrage des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau,

    Bonn-Bad Godesberg, bearbeitet im Institut für Arbeits- und Baubetriebs-

    wissenschaft Dr. Gerhard Dressel GmbH & Co. (ifA), Leonberg

    445141 1983

  • Inhaltsverzeichnis

    Seite

    Vorbemerkungen 3

    Einleitung zum Querschnittsbericht "Heizungs-Systeme" 5

    Literaturübersicht 7

    Thema 1 Allgemeines über Heizsysteme 19

    Thema 2 Heizzentralen, Zentralspeicher 42

    Thema 3 Heizkörper, Konvektoren und Zubehör 52

    Thema 4 Fußboden-Heizungen 57

    Thema 5 Deckenstrahlungsheizungen 67

    Thema 6 Elektro-Heizung 72

    Thema 7 Raumlufttechnische Anlagen (RLT) - Luftheizungsanlagen 77

    Thema 8 Wärmepumpen 81

    Thema 9 Solartechnische Anlagen 91

    Thema 10 Energiedächer 99

    Thema 11 Zukünftige Entwicklungen 103

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    Vorbemerkungen^^"^^nno^^^ungen

    Auftrag

    Definition"Querschnittsbericht

    Ziel

    Im April 1982 erteilte das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städte-

    bau de0 Institut für Arbeits- und Baubetriebswissenschaft Dr. Gerhard Dressel GmbH

    & CO, (ifA), Leonberg, den Auftrag, einen Querschnittsbericht 'Heizungssysteme im

    Wohnungsbau' zu erstellen.

    Unter einem Querschnittsbericht iSt eine kUrZgef8ßte Aussage über den derzeitigen

    Stand der wesentlichen Erkenntnisse und Entwicklungstrends in einem bestimmten

    Fachgebiet zu verstehen. Der Bericht wird von einem auf diesem Gebiet anerkannten

    Institut oder Fachmann erstellt. Als Vorarbeit wird U. a, aus der Z. 7t. verfüg-

    baren und aktuellen Literatur diejenige Literatur ausgewählt, die wesentliche und

    gesicherte Erkenntnisse wiedergibt oder weiterführende Entwicklungsrichtungen auf-

    zeigt. Neben Büchern, Zeitschriftenaufsätzen, Forschungsberichten, Dissertationen

    etc. zählen auch Prospekte und andere Veröffentlichungen von Herstellerfirmen

    zu der zu untersuchenden Literatur. Gerade durch sie werden aktuelle Erkenntnisse

    weitergegeben, die in Fachbüchern erst mit relativ grUß8r Zeitverschiebung

    ihren Niederschlag finden.

    .

    Der Leser eines Querschnittsberichtes erhält durch ihn gewertete Ansatzpunkte

    für sein Studium des betreffenden Fachgebietes. Detaillierte Aussagen - im vor-

    liegenden B2riCht über spezielle Heizungssysteme - findet er in der angeführten

    Literatur selbst.

  • Aufbau:

    - Einleitung

    - [iterDtUrüb8rsicht

    Die vom ifA erstellen Querschnittsberichte besitzen alle den gleichen Aufbau:

    In einer Einleitung wird der Leistungsbereich abgegrenzt, und es werden die The-

    men genannt, die i0 einzelnen untersucht wurden. Diese Themen umfassen zum einendie allgemeinen Probleme und Randbedingungen in diesem Bereich, zum anderen wird

    in der Einleitung eine allgemeine Bewertung der Literatur vorgenommen.

    Es folgt eine LiteratUrüberSicht. Darin sind solche Veröffentlichungen aufge-

    führt, die für den jeweiligen Leistungsbereich wichtige Aussagen beinhalten.

    Durch kleine Kreise ( Oder o ) wird zusätzlich angegeben, auf welche der

    vorgenannten Themen sich diese Aussagen beziehen. Innerhalb einer Spalte wer-

    den diejenigen Veröffentlichungen durch ausgefüllte Kreise ( m ) hervorgehoben,

    die für das spezielle Thema besonders wichtig sind.

  • -5

    Einleitung zum Querschnittsbericht „Heizungs-Systeme"

    Abgrenzung des Teilberichtes Nach der Aufgabenstellung für den vorliegenden Querschnittsbericht ist eine Be-

    grenzung auf Heizungs-Systeme im Wohnungsbau einzuhalten. Die Ausführungen haben

    jedoch in vielen Fällen allgemeine Gültigkeit.

    Soweit Abbildungen verwendet wurden, haben sie nur den Charakter von Schema-

    und Prinzipdarstellungen. Auf die Darstellung von Einzelheiten oder systembe-

    dingter Varianten mußte im allgemeinen verzichtet werden. Hierzu wird auf die

    angeführte Literatur verwiesen.

    Alle Beschreibungen sind so gehalten, daß eine Bevorzugung bestimmter Firmen-

    produkte vermieden wurde. Soweit Firmennamen oder Marken genannt werden müssen,

    erfolgt dies nur, wenn anders die beabsichtigte technische Aussage nicht mög-

    lich ist.

  • Literaturübersicht

    Zeitliche Abgrenzung der

    Literaturauswahl

    Herkunft des

    Bildmaterials

    6

    Zu den einzelnen Elementen der verschiedenen Heizungssysteme und -anl a gen gibt

    es von den verschiedenen Herstellern eine Fülle von Prospektmaterial mit Angaben

    über Materialart, Nutzanwendung und Montage. Außer Prospekten üblicher Art find et

    man oft ausgezeichnete technische Anleitungen, die mitunter auch über den Rahme n

    der z um jeweiligen Mater i a l notwendigen Erklärungen hinausgehen. Das Studium die-

    ser Schriften ka nn zusätzlich empfohlen werden.

    Da neben befaßt sich noch eine Reihe von A rtik e ln in Fachzeitschriften mit die sen

    Elementen. Daraus sind wertvolle Hinweise für Einzelaspekte der Heizungssysteme

    und deren Montage zu entnehmen. Sie sind jedoch in de r folgenden Literaturübersicht

    n i cht enthalten, da im allgemeinen nur solche Literatur in dieses Verzeichnis ein-

    bezogen wurde, die allgemeingültige Aussagen zu den jeweiligen Themen macht.

    In die Uber3iCht ist weiterhin nur Literatur aus den Jahren nach 1957 aufgenommen,

    da frühere Veröffentlichungen zwar auf einigen Gebieten noch heute gültige Aussa-

    gen treffen, in weiten Teilen aber durch die technisch-technologische Entwicklung

    überholt sind.

    Die erklärenden Abbildungen Sind zum größten Teil keiner der aufgeführten Ver-

    öffentlichungen direkt entnommen. In der Mehrzahl sind es nur allgemein gehaltene

    Prinzipdarstellungen. Teilweise zeigen die Skizzen Ob2reiOStimmUDgeD mit Abbildun-

    gen einiger Veröffentlichungen (z.B. einschlägiger DIN-NOr0SD).

    Ein besonderer Bildnachweis wird nicht geführt. Zum Studium systembedingter Ein-

    zelheiten verweisen wir auf die angegebene Literatur.

  • Literaturübersicht Buchveröffentlichungen

    ^76

    Verfasser L.Titel Verlag

    -

    0 0

    ^

    2 8 9a* `» 1 1 12 13 *m5 6 7

    Taschenbuch für Heizungs- undKlimatechnik

    H e i z - und KlimatechnikBand 1: Grundlagen-Systeme-

    Ausführung

    Band 2: Verfahren und Unterlagenzur Berechnung

    RWE-BauhandbuchTechnischer Ausbau 81/82

    Der HeizungsingenieurBand 2: Pumpen-Warmwasserheizungen

    Handbuch der Haustechnik

    Die Wahl der richtigen Heizungsartfür Wohnhaus und Wohnung

    Niedertemperatur-HeizsystemeTagung in Stuttgart

    RecknagelSprenger

    RietschelRaiß

    Hrsg.: RWE AG

    lhle, C.

    Hrsg.: Sage,Konrac

    Weise, Eberhard

    Hrsg.: VDI-Ges.Techn.GeböUdeaU3-rÜ5tUng

    R. OldenbourgMünchen

    Springer-V2rlOgBerlin/Heidelberg,New York

    Energie-VerlagHeidelberg

    Werner VerlagDüsseldorf

    Band 1:UllSteiD-VerlagBerliD'FröOkfUrt/M,WienBand 2:Bertel3möDn Fach-verlag Gütersloh,Berlin, München

    BauverlagWiesbaden-Berlin

    VDI-Verlag Düssel-dorf

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    15

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    91

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  • Literaturübersicht - BuchxeröffentliChungen

    Nr. Titel Verfasser Ve r lag

    8 Sanitär- und Heizungsinstallationin Wohnungen mit veränderbaren

    Götz, L.Huster, F.

    BMBaU-SelbstVerlagBUDn;Schrift8nreihe

    1 76 147

    Grundrissen Koblin, W. BaU-U.N0hnforSchUngBand 16

    9 Solarthermische Heizungssysteme Grallert,Herbert 0ld8Ob0Urg,NüDchen 1 77 216

    10 Dachheizzentralen; Planung, Betrieb,Wirtschaftlichkeit

    Us8maDO,KlaUS VDI-VerlagDüsseldorf

    1 76 153

    11 Planung von Fußbodenheizungen Gabanyi, Peter 1 79 66

    12 Die Wahl der richtigen Wärmepumpen-anlage; Auswahl, Planung, Installa-tion, WirtschaftlichkeitSber8chnung

    Hrsg.:3ular-lnforma-tiODs-CeDtrUm

    Expert-Verlag 1 81 320

    13 Umweltschutz und moderne Raumheiz-systeme

    GrüOaU, B. Technik am Bau (TAB)4/Nr. 2

    73

    14 KommSntar zu den DVGW-TRGI 1972 Höppner, Schmidt,3Chölh0rD

    Gentner, Stuttgart 2 80 374

    15 Technischer Ausbau Hrsg.: Energie-Verlag 1 82 160

    Beispiele für die Praxis Hauptberatungs-stelle f.Elektri-

    Heidelberg

    Zitüt$öONeDdUOge.V. (HEA)

    16 lOdUstrialiSi8rUng Haustechnik Schönberg, Günter ifA-Verlag Leonberg 76 2591. Teilbericht (Manuskript-Fassung)Auftraggeber:BMBaU

  • Literaturübersicht - BuchveröffentlichungenVI

    ^ Titel Verfasser Ve r lag + En

    7

    17 Flexible Installationen im Wohnungs-bau

    Trumper, H. (DAB)/Nr. 5 und 6

    73

    18 Wörmepumpen im Blickpunkt in : Waldau, I. 8ibliO-Verlag 80 (6)Wärme und Energie für alle aus Sonne,Wind, Erde, Wasser

    München

    19 Kunststoffrohre für Fußbodenheizun-gen (Forschungsbericht)

    B8arbeiter:Habemann, W.Auftraggeber:

    Manuskript-Fassungbe i m IRB zu bezie-hen

    80 78

    BM-Bau

    20 Sonnenkollektoren für Flachdächer Dohse, Günter Selbstverlag BMFT 80 30Reisewitz, Günter

    21 Anforderungskriterien für Energie-dächer (-Forschungsbericht-)

    HVllm3On, H.Univ. Hannover,Institut f,IOdU-

    Manuskriptfassungbeim IRB zu bezie-hen

    82250

    Strialisierungdes Bauens

    22 Technische Installationen;, Hediger, Herbert Verlag der Fach- 81 Ca.Sanitäre Anlagen; Heizung; vereine an der 600Lüftungs-, Klima-Anlagen; SchweizerischenElektro-Anlagen Hochschule

    23 Heizungstechnik in der Praxis Hrsg.: Schweizeri-sche Arbeitsge-meinschaft SPAR-

    VDI-VerlagDüsseldorf

    82 150

    SAMER

    16

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    ht - Buchveröffentlichungen *^^'

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    N . Titel Verfasser Verlagaw

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    2 3 ^n 6 7 8 9 10 11 12 13 w 15 i16

    24 Le chauffage e4ectr1que par rayonne-ment d basse temperature

    Daenzer, P. Chantiers1O/Nr. 8

    79

    (Die Elektrostrahlungsheizung mitniederer Temperatur)

    (Schweiz)

    25 Handbuch für den Heizungsingenieur Pfeifer, Werner VEB Verlag für 15 80 370 1#:

    Bauwesen, Berlin mo

    26 Lehrbuch der Heizungs-,Lüftungs- und Kraft, Günther VEB Verlag der 81 368Klimatechnik Technik, Berlin

    27 Gasinstallation Fischer, O.E. VEB Verlag für 80 439Ein Leitfaden für die Praxis Bauwesen, BerlinTaschenbuch für das Bauwesen

    28 Heating and air-conditioning ofbuildings

    Faber, OscarKell, J.R.

    Architectural PressLondon

    79 645

    ( Liegt in deutscher 0ber3etzung vor)

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    Titel Verfasser Verlag ^ ^

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    4.4

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    ^

    2 a« 5 6 7 8 9 I 11 12 13 14 15

    Planungshinweise für Heizkesselan-lagen unter dem Gesichtspunkt der

    Zeise, - H3USteChD.RUndSCh8U(HR) 76/Nr. 1

    77

    Energieeinsparung

    Standortwahl von Heizzentralen Zitzel3berger, He1zUng-LUftUng-Klimdt8ChDik-H6US-techD1k (HLH) 28/

    77

    Nr.ö; 3. 214- 222

    Hinweise für Planung, Installationund Betri eb von Ul-U.GashSi%kesselD

    Schmitz, H. H8izUDg-LÜftUDg-Kl1NatechDik-HaU5-

    80

    für Heizanlagen techDik (HLH)31/Nr. 12,S.445-451

    Dachzentralen als Energiesparer -Dachklimazentralen, Technik und

    Bochwyt, Heinz Kälte- und Klima-technik 31/Nr. 10

    78

    Marktchancen S. 436,439,440,442

    Blockheizzentralen für Heißwasser-betrieb

    Antal, P. Stadt- und Gebäude-technik 24/Nr. 12

    75

    S. 356 - 359

    Heizkörper aus Kunststoff Röber, H. 01-U.GDSfeuerUng 77

    Werkstoff und Anwendung Vowinkel, H. 22/Nr. 8Meinhard, J.

    5trahlbrandh8izUDg Bauindustrie 80"0is38l-00dUlan" 24/Nr. 9

    Fußboden-Heizungen. Eine fachtech-nische Serie; Teil 10

    Mau, P. Fußbodenzeitung 78

    16

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    Titel Verfasser Verlagcw

    7

    Wärme, di e aus dem Boden kommt

    Die unsichtbare Heizung

    Consulting

    Wohnbau Nr. 6

    77

    76

    Die elektrische Fußbod8nheizUng BörDer, W. Elektrowärme Techn. 81Ausbau (eta)39/Nr. 2

    Erneuerung haustechnischer Anlagenin Altbauten mit Kupferrohren

    Pohl, M. Sanitär-und Heizungs-technik

    79

    44/Nr. 3 Sonder-Nr.

    Verwendung von Kunststoffen in der Godawa, K.-H. HeizUng-LÜftUng- 79Heizungstochnik Kl108t8ChDik-HaVs-

    teChDik (HLH)30/Nr. 4

    Fußb0den-Heizungen. Mau, P. FUßb8d8DZeitUDg 78

    Eine fachtechnische Serie; Teil 12 26/Nr. 5/6

    Systembeschreibung von Flächen-heizungen

    Ritter, K. HeiZUng-LÜftUDg-Kli0atechDik-HaUS-tSchDik (HLH)

    79

    30/Nr. 4

    Kunststoffrohre für Fußbodenhei- Bearbeiter: KUraber,BDUf0rschVOg 80zungsanlagen Hasemann, W. 21/Nr. 11

    Fußbodenheizung mit KunstStoff-rohren

    Gebler, H. Kunststoff im Bau(KIB)

    79

    14/Nr. 3

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    Literaturübersicht - Zeitschriftenaufsätze/Merkblätter_c

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    Literaturübersicht - ZeitSchriftenOUfsötze/MerkblütterGw

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    18 Die Elektro-Fußboden-Speicher-heizung

    Wieland, J. Haustechn.RundschaU(HR); 76 Nr.` ', . 1

    77

    19 Fußbodenheizung - Erfahrungen mit Breuer, K. IKZ 36/Nr. 8 81

    20

    Fußbodenheizungen, Ge s ichtspunktef.d. r i c h tige Planung und AUsfÜhrg,

    Ergänzung zur Wärmepumpen-Bodenhei-zung

    Makoschey, D. Richtig heizen -heute und morgen

    80

    Energiespar-BeraterBd. 1

    21 Das Mahle-Installationsbodensystem Architekt und Wohn-welt (AW)

    78

    86/Nr. 5

    22 Fußbodenheizung oder Heizkörper? Makoschey, D. Bauen 7/Nr. 12/1 8 1

    23 Fußbodenheizung Detail Nr. 6 77

    24 Die fachgerechte Kuoferrohrin- Blaschke, H. 3dnitür-,H8izUngs- 79

    3tallation UOd Klimatechnik(sbz); 3^/Nr.` '" ' . 24

    25 Warum Wör0Na3S8r-Fläch2Mh8iZUOg Weishaupt, H. Boden-Wand-Decke 76System Synatherm?

    26 Fußb0d8DheizUDg Detail 1977/Nr. 6 77

    27 Energienutzung 01t Fußbodenheizungen Breuer, K. Öl-U.GaSfeU8rUUg 7823/Nr. 3

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    Nr. Titel Verfasser

    28 Fußbodenheizung schafft Behaglich-keit

    29 Warmwasser-Fußbodenheizung

    30 Fußbodenheizung im Altbau Lutz, H.

    31 Fußbodenheizung mit Strahlungs-fläche aus Aluminium

    32 Rationalisierung 1m technischen Aus-bau - Vorfertigung hilft Montage-kosten sparen

    33 Trassenführung Von Installationen NiC0lft , V.

    34 Geheizter Beton

    35 Ei n Verfahren zum Vergleich der Wirt- Pevetz, D.schaftlichkeit verschiedener elektri-scher Raumheizungssysteme

    Fiala, W.

    36 Die elektrische Raumheizung

    er

    Verlag

    Altes Haus - modernNr. 14

    Detail Nr. 4

    Ul- und Gasfeuerung23/Nr. 2

    Sanitär- und Aei-zUDgSt8ChDik42/Nr. 12

    Sanitär-, HeiZungS-U.Klim8teChnik (sbz)35/Nr. 19

    Technik am Bau (TAB)8/Nr. 8, S 821-824,827, 828

    Gesundheitsingenieur

    (gi)98/Nr. 9

    Elektrowärme-Techn.Ausbau (eta)35/Nr. 45

    Planen und Bauen10/Nr. 9 (Schweiz)

  • -15-

    Literaturübersicht - Zeitschriftenaufsätze/Merkblätter

    Nr. VerfasserTitel

    IOStdlltf0m,Kli0a-techDik,ZentralhSi-

    zUng; 26/Nr. 17

    37 Klima-Zentralheizung im Wohnungsbau Bierling, H.-J.

    ElektrowärmeTeChn,AUSbnU(eta) 39/Nr. 5

    38 Klimazentralheizung und Wärmerück-gewinnung im Einfamilienhaus

    Höhere Wirtschaftlichkeit durc hWarmluftheizungen

    ElektrowärmeTechnischer Ausbau(eta) 38/Nr. 6

    39

    40 Erfahrungen mit der Planung, Errich-tung und Inbetriebnahme von biVa-lenten Luft-Wasser-Wärmepumpen

    Sanitär- und Hei-zungstechn. 46/Nr.8

    41 Am besten kurze Luftführung.Hinweise zur Installation von LUft-

    Wasser-Wärmepumpen

    42 Planung und Installationeiner Luftwärmepumpe

    Süddeutsche Ztg.

    Jahrg. 1981 Nr.243Beilage:Besser Bau-

    en - schöner Wohnen

    Ihle, C.

    Kockel, A.

    Telensky, H.

    Lorch, W.

    Ludsteck, W.Mit der Umwe lt heizen43

    44 Göricke, P.

    Rinck, T.

    Bivalente Wärmepumpen für d ieHausheizung

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    Literaturübersicht - Zeitschriftenaufsätze/Merkblätter a

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    48

    49

    50

    51

    52

    53

    Neue Techniken in der Raumheizung

    Betriebserfahrungen mit frigori-stischen Heizmaschinen Teil 1:Wärmepumpen in monovalenten Hei-zungssystemen, Niedertemoeratur-GrOOflöch8DStrahlUDg3heiZungTeil 2: Autarke Heizmaschinen

    Hei z körper im Niedertemperatur-bereich

    Wärmepumpenanlage mit Dachabsorberund Erd-Tankspeicher

    An Ul und Gas geht nic h t s vorbei.Einfamilienhaus-Modernisierung

    Solarenergie, Kaminkessel und Wärme-pumpe beheizen ein Einfamilie nhaus

    Der Massivabsorber - Heizen mitWärme aus Beton

    Strahlenförmige Einbringung von Erd-sonden mit einem neuen Rammgerät

    Bivalente Heizanlage im Baukasten-System

    Thi8l, G.H.

    Rennebeck, K.

    Stohler, F.BettinOglio,G.

    Treiber, E.

    Hinterneder, H.

    Schwarz, B.

    Lorch, S.

    Brunner, R.

    Bundesbaublatt29/Nr. 10

    HaUst8chn1k,BüUphv-Sik, Umwelttechnik101/Nr. 1 und 2

    Technik am Bau (TAB)1O/Nr. 10

    Solar-und Wärme-technik 3/Nr. 3

    Sanitär- und Hei-zungstechnik 47/Nr 2

    Solar- und Wärme-technik 3/Nr. 2

    Detail/Nr. 2

    Solar- und Wärme-technik 3/Mr. 2

    Sonnenenergie undWärmepumpe6/Nr, 5

    80

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    79

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    11

  • -17-

    U ^teratur~bers^cht - Zeitsohriftenaufsötze/Merkblütter

    Verlag

    54 Buderus AGWärmepumpe mit Energiedach.Energiesammelsysteme von Buderus

    Sanitär-, Heizungs-u.Klimatechnik (sbz)36/Nr. 18

    55 Fröhlingsdorf,E,Solartechnik für DachdeckerTeil 5: Funkti on und Montage vonFlachkollektoren

    Dachdecker-Handwerk102/Nr. 3

    56 TUe 18/Nr. 11Solaranlage im Baukasten system

    57 Landkreis Nr. 8/9Planungshinweise für Solaranlagen Bearbeiter:BundesverbandSolarenergie B5[

    58 Sanitär-, Heizungs-u.Klimatechnik (sbz)

    Erdgas und Solarenergie -ein Schritt in d ie Zukunft

    59

    60

    6

    Dachdecker-Handwerk102/Nr. 12

    Energie system im Dach(3 Merkblätter)

    Solare Dacheindeckung zur wirtschaft-lichen Nutzung der Sonnenenergie

    Architekt und Wohn-welt 87/Nr. 5

    Erdgas und Solarenergie -ein Schritt i n di e Zukunft

    Sanitär-, Heizungs-u.Klimatechnik (sbz)34/Nr. 7

    62 SelbstverlagHerausgeber:Braas & Co.GmbH

    Beispiel einer Wirtschaftlichkeits-berechnung des Braas-Energiedachesfür ein Einfamilienhaus mit 150 m2Wohnfläche

  • -1O-

    U ^teratu -bers^cht - ZeitsChriftenOUf3ätze/Merkblätter

    Titel Verfasser Verlag

    4too

    Thermische Wärmepumpe Mostofizadeh, C. Elektrowärme 77International35/Nr. A 1

    Die Gasmotor-Wärmepumpe - GMWP Pauli, H. Heizung-Klima 818/Nr. 1/2

    Aktive Wärmedämmung durch ein in Körner, W. Selbstverlag 78 14die Hauswand integrierbares, solares Herausgeber: MünchenNiedertemperaturheizsys .mIn: Zweites Internationales Sonnen-forum Bd. 1, S. 281 - 294

    Deutsche Gesell-schaft für Sonnen-energie e.V.

    ^ =

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  • -19-

    Thema 1 Allgemeines Ober Heizsysteme

    Wie zu jedem Thema gibt es auch zum Fachgebiet Heizung und Heizungsinstallation

    eine Fülle von Spezialliteratur, die vom Baufachmann kaum noch zu überschauen ist.

    Aber gerade in der Fülle des zu bewältigenden Wissensstoffes liegt das Problem

    für alle diejenigen am Bau Beteiligten, die planen, konstruieren, detaillieren,

    koordinieren, überwachen und für die fertige Arbeit Verantwortung übernehmen müs-

    sen. DDS führt dazu, daß diese Funktionen ausgeführt werden, ohne daß der oder die

    Funktionsträger in der Lage sind, die immer komplizierter werdenden technischen

    und technologischen Zusammenhänge bis in ihre Einzelheiten zu

    durchschauen.

    Dieses Problem selbst und das Wissen darüber Sind nicht neu. Einen Ansatz zu des-

    sen UberwindUng will der vorliegende Teilbericht geben. In die Menge der vorhan-

    denen Fachliteratur soll insofern Ordnung gebracht werden, als sie bestimmten Lei-

    stungsbereichen zugeordnet werden, so daß sich das Auffinden der zu einem bestimm-

    ten Teilbereich gehörigen Literatur für den Anwender erleichtern läßt. Es geht al-

    so darum, sich vielfältig durchdringende und überschneidende Literatur zu sichten,

    scheinbar Unvereinbarendes durch übergeordnete Leitprinzipien auf einen gemeinsa-

    men Nenner zu bringen, das umfangreiche Angebot zahlreicher Hersteller zu prüfen

    und die angebotene Literatur in ihrer Wertigkeit gegeneinander abzuwägen.

  • Etagenheizung i Wärmeentwickler in der EtageZentratantage mit Heizkessel im Kelter{

    ZwangsdurchlaufNebenschluß

    Kupferrohre

    I Gewinde oder Siederohre I

    Präzisionsstahlrohre

    Rohrführung an Kellerdecke und Außenwand I

    I Rohrführung im Fußboden oder Kanal IRohrführung auf Putzi

    i1

    -20 -

    Um die Bewohner eines Hauses in der kalten Jahreszeit mit der erforderlichen Wärme

    zu versorgen, ist eine Heizungsanlage erforderlich. Für diese Wärmeversorgung kom-

    men unterschiedliche Heizungssysteme zur Anwendung.

    Bei den Heizungssystemen wird unterschieden nach

    der Art der Energieform (Brennstoffe): Holz

    Kohle

    öl

    Gas

    Elektrischer Strom

    Wärmeträger: Wasser

    Dampf

    Luft

    Art der Wärmeabgabe: Aufstellung von Heizkörpern(Radiatoren, Platten, Konvektoren)

    Flächenheizung z.B. Fußbodenheizung

    I Zweirohrheizung (

    <

    I EinrohrheizungWaagrechte AusführungSenkrechte Ausführung

    I Untere Verteilung,--+ Rohrverlegung, z.B an Kellerdecke, in Kanälen

    I Obere Verteilung I —b Rohrverlegung, z.B. in Zwischendecke

    Art der Rohrführung und Rohrmaterial: in Verbindung mit einem Gebläse (z.B. indi-rekte Luftheizung- Anlage mit Gebläsekon-

    vektoren,Wandlufterhitzer,Deckenlufterhitzer)

    Heizungssysteme

  • Anforderungen

    Eine gewisse Sonderstellung nehmen hier die Elektroheizungen ein, weil hierbei

    i. d. R. nicht an einer bestimmten Stelle - z. B. einer Heizzentrale - Wärme

    erzeugt und dann mittels eines Wärmeträgers an den Ort des Verbrauches trans-

    portiert, sondern unmittelbar am Ort des Wärmeverbrauches erzeugt wird.

    Die Anforderungen, die an ein modernes Heizungssystem gestellt werden, lassen

    sich in einigen wenigen Schlagworten zusammenfassen:

    - Behaglichkeit

    - Ansprechzeit

    - Bedienerfreundlichkeit

    - Wirtschaftlichkeit

    - Umweltfreundlichkeit

    Für Wohnraumheizungen gibt die obige Reihenfolge auch in etwa die Wertigkeit

    an. D. h. daß die wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Anlage als

    weniger gut eingestuft werden muß, wenn es mit ihr nicht gelingt, ein behag-

    liches Raumklima herzustellen. Daher erst einige Betrachtung at zu diesem

    Punkt.

  • AIJärmeübertrapngdurch Konvektion

    Wärmeübertragungdurch Strahlung

    Raumheizkörper

    - 2 2 -

    Eine Heizung - gleich welches Heizungssystem zum Einsatz kommt - hat die Auf-

    gabe, daß Wohn- und Arbeitsräume so erwärmt werden, daß bei optimaler Energie-ausnützung ein angenehmes Raumklima geschaffen wird.

    Diese Aufgabe wird u.a. erreicht durch Raumheizflächen, die nach dem Prinzip

    der

    - Konvektion, d. h. Wärmemitführung. Die Raumluft streicht an der

    Heizfläche vorbei und wird dabei erwärmt. Dabei entsteht eine

    Luftzirkulation im Raum, die bei falscher Anordnung der Raumheiz-

    flächen zu unangenehmen Zugerscheinungen führen kann.

    - Strahlung. Hierbei wird von Flächen höherer Temperatur an Flächen

    niederer Temperatur Wärme abgegeben, ohne die Luft zu erwärmen.

    Der Heizfläche abgewandte Flächen werden dabei ebenfalls nicht

    erwärmt.

    Aus der Erläuterung der Begriffe ist allerdings auch klar, daß die Wärme-

    übertragung immer sowohl durch Strahlung als auch durch Konvektion geschieht.

    Es stellt nun einen wesentlichen Unterschied für die Raumerwärmung dar, ob die

    Wärmeübertragung vom Raumheizkörper an den zu erwärmenden Raum durch Konvektion

    oder durch Strahlung erfolgt. Jedoch nach dem Überwiegen der einen oder anderen

    Übertragungsform wird unterschieden nach

    - Konvektionsheizungen und

    - Strahlungsheizungen.

  • A B

    14 2618 22 30 20 24 28 32 36

    EC_

    Cv130 20 21 28 32 16 20 24 28 32mE0>.13 2 , 8co

    ^.0 1,7

    Temperatur in °C

    DC

    Temperatur in 'C

    - 2 3 -

    Temperaturprofile

    Das Auftreten unterschiedlicher Temperaturen im Raum ist abhängig von

    - Temperatur der Raumheizflächen bzw. -körper

    - Anordnung der Raumheizflächen bzw. -körper

    Daraus läßt sich folgern,daß den sich auf die Behaglichkeit der Rauminsassen

    nachteilig auswirkenden Einf1üssender Wärmeübertragung sowohl mit heiztechnischen

    als auch mit baulichen Vorkehrungen begegnet werden kann.

    Damit das Raumklima als behaglich empfunden wird, müssen einige Kriterien

    hinsichtlich des Temperaturverlaufes erfüllt sein. Dazu einige Temperatur-

    profile nach Messungen von Settele und Raiß. Höhe 1 m über Boden: Bezugsmaß

    für Raumtemperaturmessungen. Höhe 1,7 m über Boden: Temperatur im Bereich

    der Kopfhöhe.

    A Temperaturverhältnisse im Freien (zum Vergleich)

    a) im Schatten vormittags 9.00 bis lo.00 Uhr

    b) über sonnenbeschienener Grasnarbe um die gleiche Zeit

    B Schwerkraft-Luftheizung.

    Sehr ungünstiges Temperaturprofil im Raum

    C Radiatorenheizung mit Heizkörpern

    a) vor der Fensterbrüstung bei 0°C Außentemperatur

    b) an der Innenwand, normalgeheizt

    c) an der Innenwand, überheizt

    Temperaturen gemessen in der Mittelachse des Raumes

  • 16 20 2416 20 24 2E 32 36 12

    Temperatur in °C

    Temperaturprofile aus I5I

    -24-

    D Ofenheizung mit einem Ofen von o,83 m Höhe in Zimmerecke gegenüber

    der Fensterseite in Raummitte (etwa 3 m vom Ofen ab) bei P4 0°C Außentemperatur

    E Deckenstrahlungsheizung bei ft 0°C Außentemperatur

    a) Lufttemperatur in Raummitte

    b) Temperatur einer bestrahlten vertikalen Fläche

    c) Lufttemperatur in Fensternähe

    F Fußbodenheizung be-k,O°C Außentemperatur, in Raummitte gemessen.

    Bodenfläche lo,7 m x 4,9 m gleichmäßig beheizt.

    Als Idealfall kann der Temperaturverlauf im Freien bei angenehm empfundener

    sommerlicher Witterung angesehen werden (Profil A). Diesen Verhältnissen

    kommt man mit der Fußbodenheizung sehr nahe (Profil F).

    Gliederheizkörper und Einzelheizöfen (Profile C und D) bewirken einen starken

    Temperaturanstieg gegen die Raumdecke hin. Die Deckenstrahlungsheizung

    bewirkt eine günstigere Temperaturverteilung im unteren Teil des Raums,

    setzt aber eine gewisse Raumhöhe voraus (Profil E).

    Bei der Deckenstrahlungsheizung und der Fußbodenheizung entstehen nur geringe

    Konvektionsströme, was eine gleichmäßige Durchwärmung des Raums zur Folge hat.

    Ein ungünstiges Temperaturprofil weist die Warmwasserheizung bei Aufstellung

    der Heizkörper an der Innenwand auf.

  • Behaglichkeit

    Behaglichkeitszone30

    25

  • Anteil Strahlung

    Kamin ,HeizsonneDeckenstrahlungsheizung

    FußbodenheizungKachelofenPlattenheizkörper, Roh reGliederheizkörperKonvektor

    Zeitliche Gleichmäßigkeit Die hygienisch erwünschte zeitliche Gleichmäßigkeit sowohl der Lufttemperatur

    als auch der Raumumschließungs-Oberflächentemperatur hängt weitgehend von der

    Betriebsweise, vom zeitlichen Verlauf der Wärmeabgabe sowie von der Wärme-

    dämmung und -speicherung der Raumumschließungsflächen ab. Bei unterbrochenem

    Heizbetrieb (z. B. Wohn-, Bürogebäuden, Schulen) sind Heizeinrichtungen mit

    großer Trägheit (z. B. Kachelöfen, Warmwasserradiatoren, Fußboden- und Decken-

    heizelemente) und wärmespeichernde Baukörper anzustreben. Thermisches Wohlbe-

    finden der Rauminsassen ist nur im Beharrungszustand der Heizanlage möglich;

    während der Heizpause absinkende Luft- und Raumumschließungs-Oberflächentempe-

    raturen müssen ebenfalls richtig aufeinander abgestimmt sein.

    Während des Aufheizbetriebes ist thermisches Wohlbefinden der Rauminsassen

    nicht möglich. Zeitlich gleichmäßige Werte für die Raumluft- und Raumum-

    schließungs-Oberflächentemperatur sind allgemein nur bei durchgehendem oder

    nur kurzfristig unterbrochenem Heizbetrieb zu erreichen. Für längere Heiz-

    pausen ist es notwendig, solchen Heizungsarten den Vorzug zu geben, die

    thermisches Wohlbefinden der Rauminsassen unterstützen, d. h. ein Heizungs-

    system mit vorwiegender Strahlungswärmeabgabe.

    Anforderungen an Raumheizflächen

    Anteil Konvektion

    Aus dem Vorhergesagten können die Anforderungen an die Raumheizflächen abge-

    leitet werden:

    - gleichmäßige Wärmeabgabe

    - strömungstechnisch gut ausgeformt, keine "toten" Ecken undplötzliche Richtungsänderung (gilt nur bei Wärmeträger Wasser)

  • - niedrige Oberflächentemperaturen (Staubverschwelung)

    - möglichst senkrechte Flächen bei freistehenden bzw. freihängendenEinzelheizkörpern (Staubablagerung verhindern !)

    - geringe Abmessungen (Stellfläche)

    - große Lebensdauer (keine Korrosion)

    - einfache Montage

    - geringe Verschmutzungsneigung (innen und außen)leichte Reinigung

    - Reparaturfreundlichkeit.

    Von der Heizfläche muß, gleichgültig welcher Wärmeträger zum Einsatz kommt,

    ein wärmephysiologisch günstiges Temperaturprofil ausgehen. Dies kann aber

    nur aus den Eigenschaften der Raumheizflächen einerseits und aus den gege-

    benen physikalischen Gegebenheiten der zu beheizenden Räume andererseits

    hervorgehen. Einflußgrößen hierfür sind:

    - Abmessungen der Heizflächen

    - Temperatur der Heizflächen -►Temperaturdifferenz zwischenHeizfläche und Raumluft -41-Wärmestrom

    - Aufstellungsort der Heizfläche (bei Einzelheizkörpern)

    - Wärmebedarf des Raumes

    - Raumgeometrie, dabei besonders Raumhöhe und Raumvolumen.

  • Auslehnungs-Kurzschluss

    J gefass

    mit Drossel

    Sicherheits- \ _vorlauf

    ^

    Raum-heiz- Iflache1111 11„

    Vorlauf t

    Kessel

    Rücklauf

    Überlauf

    FU R- undEntleerstutzen

    Prinzip Schwerkraft-Warm-wasser-Heizung

    -28-

    Vorwiegend werden im Wohnungsbau Zentralheizungen installiert. Dabei ist

    unter Zentralheizung jedes Heizungssystem zu verstehen, bei de ni die Wärme

    an einem wo auch immer gelegenen zentralen Punkt erzeugt und mittels eines

    Energieträgers verteilt wird. Die Form der Raumheizungsflächen spielt keine

    Rolle.

    Die derzeit im Wohnungsbau am verbreitetsten eingesetzten Heizungssysteme

    verwenden Wasser als Wärmeträger und zwar entweder als- Niedertemperaturheizung mit Temperaturen bis 55° C- Warmwasserheizungen mit Temperaturen bis 90° C

    - Heißwasserheizungen mit Temperaturen >110C bis 18o°C

    - Niederdruck-Dampfheizungen mit Betriebsdrücken 4;41,5 bar.

    Hochdruck-Dampfheizungen mit Betriebsdrücken von 2 bis max. 2o bar werden

    vornehmlich in der Industrie verwendet, wo derart hochgespannter Dampf

    aus fertigungstechnischen Gründen oder zur Kraftstromerzeugung ohnehin ge-

    braucht wird.

    Ebenfalls als Zentralheizung ist die Warmluftheizung zu bezeichnen, wenn

    die Erwärmung des Wärmeträgers Luft an zentralem Ort geschieht, und die

    erwärmte Luft über Kanäle an den Ort des Wärmebedarfes geleiteit wird. Hierauf

    wird bei Thema 7 näher eingegangen.

    In nebenstehendem Funktionsschema ist der grundsätzliche Aufbau einer

    Zentralheizung dargestellt(Warmwasser-Schwerkraftheizung).

  • -29-

    Der Wärmeträger - Wasser oder Dampf - durchläuft im Kreislauf ein geschlossenes

    Rohrsystem. Bei Wasserheizungen wird das Heizwasser in der Regel am tiefsten

    Punkt der Anlage erwärmt. Es wird dann über senkrechte Rohre (Steigestränge,

    Strangleitungen) und waagerechte Rohre (Verteilleitungen) den Raumheizflächen

    zugeführt. Das Wasser kühlt sich in den Raumheizflächen ab und läuft über die

    Fallstränge wieder zum Kessel zurück.

    Die Volumenvergrößerung des Heizwassers infolge der Erwärmung wird in einem

    Ausdehnungsgefäß aufgefangen.

    Wasserheizungen

    Einteilung

    Wasserheizungen werden unterschieden nach

    - Art der Wasserzirkulation : SchwerkraftheizungenPumpenheizungen

    - Verbindung mit der Atmosphäre: offene Wasserheizungengeschlossene Wasserheizungen

    G llo°C = Warmwasserheizung>110C = Heißwasserheizung

    Zweirohrheizung

    Einrohrheizung, waagrechte Ausführungsenkrechte

    obere Verteilunguntere Verteilung

    - Höhe der Temperatur

    - Art der Rohrführung

  • SV—SR

    11111111

    r_ IIIIIII

    Im folgenden sollen die einzelnen Anlagentypen kurz beschrieben werden:

    Schwerkraft-Warmwasserheizungen

    Allgemeines

    Bei Schwerkraft-Warmwasserheizungen wird die Zirkulation des Wassers einzig

    durch die Differenz zwischen den spezifischen Gewichten des wärmeren Vorlauf-

    und kälteren Rücklaufwassers erzielt.

    1-V obere VerteilungSV-SR—

    r- moo

    4

    Kessel

    ü

    Kessel rit

    --}--

    -i—Sammelleitung

    SV = SicherheitsvorlaufSR = SicherheitsrücklaufAG = Ausdehnungsgefäß

    zentrale Enlüftung-.T._

    8 (8- f-

    111111 a_

    4

    s i8- -}—

    Kessel E

    Schwerkraft-Warmwasserheizungen werden allgemein nur mit Vorlauftemperaturen

    bis max. 90°C betrieben, da es sonst zu Ausdampfungen des Wassers im Aus-

    dehnungsgefäß führt. Bei offenem Heizkreislauf führt das wegen ständigen

    Wasserverlustes der Heizanlage, bei geschlossenem Heizkreislauf wegen der

    damit verbundenen Druckschwankungen zu Zirkulationsstörungen.

    Schwerkraft-Warmwasserheizungen werden heute kaum noch installiert, da die

    nachfolgend genannten Nachteile schwerer wiegen als die Vorteile.

  • Vor- und Nachteile von Schwerkraft-Warmwasserheizungen

    Die Vorteile der Schwerkraft-Warmwasserheizungen sind:

    - Niedrige Heizkörpertemperaturen

    - Einfache und leichte Bedienbarkeit

    - Geräuschloser Betrieb

    - Unabhängig vom Stromnetz

    - Große Lebensdauer

    - Niedrige Anlagekosten.

    Dem stehen eine Reihe von Nachteilen gegenüber:

    - Einfriergefahr der Anlage oder von Teilbereichen bei unsach-

    gemäßer Anordnung oder bei Außerbetriebsetzung der Anlage bzw.

    einzelner Heizkörper

    - Lange Aufheizdauer und träger Umlauf, damit geringere Anpassungs-

    fähigkeit bei starken Außentemperaturschwankungen

    - Bei größeren Anlagen wirken sich die Rohrwiderstände hemmend

    auf die Zirkulation aus. Daher sind größere Leitungsdurchmesser

    erforderlich, was wiederum zu höheren Wärmeverlusten führt

    - Höhere Leitungskosten.

    Pumpen-Warmwasserheizungen Pumpen-Warmwasserheizungen sind die geeignetste Anlagenart für größere

    Heizungsanlagen bzw. bei durch die Gebäudeform bedingten Schwierigkeiten

    in der Zirkulation. Hierbei wird der Wasserumlauf durch Umwälzpumpen er-

    zwungen.

  • - 3 2 -

    zum Ausdehnungsgefäß

    SV SR I 1

    Pumpe im Vorlauf

    zum Ausdehnungsgefa l

    Pumpe im RücklaufPumpen Warmwasserheizungen

    Waagerechte Einrohr-Warmwasserheizungsanlagea) reitender Anschtufi der Heizkörperb) normaler Anschluf)c) wie a), jedoch mit Stauscheibe zwischen

    dem 1. und 2. Heizkörperglied im unterenNippel

    Daher ist eine unabhängige Rohrführung möglich. Es können sogar Raum-

    heizflächen angeschlossen werden, die tiefer als der Kessel liegen.

    Durch die erzwungene Zirkulation mittels Pumpe wird eine größere Umlauf-

    geschwindigkeit erreicht,wodurch geringere Leitungsquerschnitte ermöglicht

    werden.

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten für den Einbau der Umwälzpumpen:

    - Rohrpumpen; meist bei kleineren Heizungsanlagen, wobei die

    Pumpe in der Regel in die Vorlaufleitung unmittelbar nach

    deren Verlassen des Kessels eingebaut wird.

    - Kreiselpumpen auf eigenen Pumpenfundamenten bei größeren Heizungs-

    anlagen, wobei es unerheblich ist, ob sie an die Vorlauf- oder an

    die Rücklaufleitungen angeschlossen werden.

    Der Vorteil von waag -

    rechten Einrohr-Anlagen gegenüber senkrechten Einrohr-Anlagen (s. dort) besteht

    darin, daß nur wenige Steige- bzw. Fallstränge (im Prinzip nur je einer)

    und je Geschoß nur eine Verteilleitung angeordnet werden müssen.

  • Vor- und Nachteile von Pumpen-Warmwasserheizungen

    -33-

    Vorteile: Ersparnis an Rohrleitungsmaterial gegenüber Schwerkraft-Warmwasser-

    heizungen wegen

    geringerer Rohrdurchmesser

    rascheres Aufheizen

    weniger Sorgfalt bei der Anlage des Leitungsnetzes notwendig, daZirkulationsstörungen kaum auftreten.

    Nachteile:Vom Stromnetz

    abhängig

    zusätzliche Anlage-- und Betriebskosten (Motor umd Pumpe)

    Geräuschbelästigung bzw. teure Maßnahmen zur Geräuschdämpfung.

    Stockwerks-Warmwasserheizungen

    Stockwerksheizungen mit Gasthermen werden häufig bei der Modernisierung von Alt-

    bauwohnungen eingesetzt, da sie vergleichsweise problemlos in Installation und

    Betrieb sind. Die Kennzeichen sind individuelle Regelbarkeit, leichte Heizkosten-

    abrechnung, schnelles Aufheizen, geringer Platzbedarf (keine Brennstofflagerung),

    staub- und verschmutzungsfreier Betrieb (kein Brennstoff- bzw. Aschetransport).

    Die Wirtschaftlichkeit der Gasheizung hängt im wesentlichen vom Heizgastarif ab.

    In mehrgeschossigen Wohnbauten ist der Einbau von Stockwerkheizungen in der Regel

    teurer, da für jedes Stockwerk bzw. jede Wohneinheit eine eigene Kesselanlage mit

    Sicherheitseinrichtungen (Ausdehnungsgefäß usw.) eingebaut werden muß.

  • .r.N

    "--°^-^ 01-mealmeal

    u,1 A..""MsmY1

    n.wp

    Anordnung von geschlossenen Ausdehnungsgddden und Sicherhelts-Ieilungen. a) 8e1 Goslhermenhelzung, b) bel Anloge mil Helzkessel

    ^.,.MINw®

    Membran-Ausdehnungsgefäß

    -34-

    Sicherheitseinrichtungen Sicherheitseinrichtungen für Warmwasserheizungen iGeschlossene Anlagen bis zu einer Wärmeleistung von 300 000 kcal/h (=350 kW) werden

    nach DIN 4751, Blatt 2 (Sept. 68)mit einem tieferliegenden Ausdehnungsgefäß ausge-

    führt. Das A-Gefäß befindet sich neben dem Kessel und ist nur durch eine Ausdehnungs-

    leitung mit dem Kessel verbunden. Diese Bauart wird heute bevorzugt angewendet.

    Vorteile:

    Keine Korrosion durch Sauerstoff.Kein Wasserverlust durch Verdunstung.Keine Frostgefahr.Leichte Unterbringung.

    Voraussetzungen sind dabei die oben aufgeführten Bedingungen:

    a) Feuerung schnell regelbar;b) Stat. Druckhöhe X15 m (1,5 bar);c) Thermostatische Absicherung durch Temperaturregler und Sicherheitsbegrenzer

    sowie zusätzlichd) Baumustergeprüftes, unabsperrbares Sicherheitsventil am oder nahe am Kessel;e) Wassermangelsicherung bei Anlagen >130 000 kcal/h ( 7,, 150 kW);f) Thermometer u. Manometer;g) Kessel nach TRD 702 mit Bauartzulassung

    Das A-Gefäß gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Ausführungsformen:

    a) Behälter ohne Membran, wobei sich über der Wasserfläche komprimierte Luft be-findet; da das Wasser Luft absorbiert, muß der Behälter von Zeit zu Zeit ent-leert werden. Selten ausgeführt.

    b) Behälter mit Membran, wobei die Membran den Wasser- u.Gasraum voneinander trennt.

    Warmwasser-Heizungsanlagen werden heute in der Regel mit einem geschlossenen Membran-Ausdehnungsgemäß abgesichert (ca. 350 kW).

  • Heißwasserheizungen

    MwnW /vom YMOreush®rw

    VKNiiK \Saenmlor

    Misch.InMng 01= ^a

    ,7.w/74/,.

    - 35 -

    HelQwassererzeugung !n Dampfkessel

    Dampfheizungen

    Einteilung

    Wasserheizungen, die mit Temperaturen über 110° C und Vorlauftemperaturen biS

    ca. 180° C betrieben werden, werden als Heißwasserheizungen bezeichnet. Es

    kommen dabei nur solche Raumheizflächen in Betracht, die gegen ungewolltes Be-

    rühren geschützt sind, weswegen Heißwasserheizungsanlagen in der Regel nicht im

    Wohnungsbau eingesetzt werden.

    Nach diesem System arbeiten einige Fernheizungsanlagen. In den Wohngebäuden

    selbst sind dabei Warmwasser-Heizungsanlagen installiert, wo ein Wärmetauscher

    zwischen den Heizungen und dem Heißwasserkreislauf angeordnet ist. Als Wärme-

    tauscher wird meist ein Gegenstromapparat verwendet.

    Dampfheizungen können in ihrer Auslegung ebenso - wie am Beispiel Wasserhei-

    zung bereits gezeigt - unterschiedlich sein:

    Vorteile

    - Betriebsdruck: 4;1,0 bar = offene Niederdruckdampfheizung

    >1,0 bar = Hochdruckdampfheizung

    - Art der Rohrverlegung : Heizungsanlagen mit oberer Verteilung

    Heizungsanlagen mit unterer Verteilung

    Heizungsanlagen mit hochverlegten Kondensatleitungen

    Heizungsanlagen mit tiefverlegten Kondensatleitungen

    Dampfheizungen werden im reinen Wohnungsbau - ebenso wie Heißwasserheizungen -

    selten installiert.

    Sie haben zwar gegenüber den gebräuchlichen Warmwasserheizungen mehrere Vorteile:

    - geringere Trägheit --e► schnelleres Hochheizen

    - geringere Anlagekosten bei gleicher Wärmeleistung

    - geringere Einfriergefahr

  • Niederdruckdampf-Heizungen

    Orackton

    Enuanung

    w I 4

    daran Mdhedem Dempld ckIm Kessel '^""—EnnWrea rung aKhledeennpnchl LL^

    slandron.' pv c` li^A/%Il/^i%i'///// %̂/.%/II//I/.'/'.7/IlI7^/%/ I//I///////lJ///O/Ji/O///IJ//I/Oli/^/ll7lll,

    OOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOOOO O 00.01h1 0.1,00 OOOOOOOOOO

    DampO.11ung

    zentral!r

    Kondenwllenung

    r-

    Niederdruckdamptheizung mit unterer Verleilung undhochverlegter Kondensatleitung

    - 3 6 -

    - geringere Anlagekosten: kleinere Rohrquerschnitte und Raumheizflächen

    Nachteile Dem stehen aber eine Reihe von Nachteilen gegenüber:

    - hygienisch ungünstige Oberflächentemperaturen der Raumheizkörper (>100° C)

    - generell schlechte Rege1barkeit: Regelung von Dampfmengen schwieriger als

    Regelung von Wassertemperaturen Oberheizung in der Obergangszeit - Wärme-

    verlust

    - größere Korrosionsgefahr in den Kondensatleitungen

    Dampfheizungen werden im Wohnungsbau nur bei großen vielstöckigen Wohnanlagen

    in Frage kommen, da hier mit zu hohen statischen Drücken im Heiznetz bei reinen

    Warmwasserheizungen gerechnet werden müsste. Dabei handelt es sich meist um

    Niederdruckdampf-Heizungen.

    Bei der Installation des Rohrleitungsnetzes muß darauf geachtet werden, daß die

    Dampfleitungen immer mit Gefälle zu den Steigsträngen (untere Verteilung) bzw.

    Fallsträngen (obere Verteilung) hin verlegt werden. Bei größerer horizontaler

    Ausdehnung ist es zweckmäßig, die Verteilleitungen stufenförmig zu verlegen.

    Für die Kondensatleitungen wird dickwandigeres Rohrmaterial wegen der erhöhten

    Korrosionsanfälligkeit verwendet. Hochverlegte Kondensatleitungen werden auch

    "trockene Kondensatleitungen" genannt, da sie oberhalb des höchsten Kessel-

    Wasserstandes verlegt werden. Tiefverlegte Kondensatleitungen werden demzufolge

    "nasse Kondensatleitungen" genannt, da sie unterhalb des mittleren Kessel-Wasser-

    standes verlaufen

    Bei hochverlegten Kondensatleitungen ist eine Entwässerung der Steige- bzw.

  • gekrbpllcr Anschluß zur Vermeidung des Eintritts von Kondensat in die FallstrangeT 1

    Niederdruckdampfheizung mit oberer Verteilung undtiefverlegter Kondensotteitung

    Hochdruckdampf-Heizungen

    Vakuumdampfheizung

    ...-T—^c... uu^ lru...a.,ltl.

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    reuerunguegrlung Won rIandrtglrr ath 'Ilex mil Vakuum umpe

    Schema einer Vakuumdampthelzung mil Dliferenzdruckregelungund Anschlug en eine Kesselanlage

    L--- Damptiedung --

    z

    ^30-50

    Druckzone. damnHobe dam Dampl-drunk im Kauai

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    1129T._aenlmla EnaUftunga-leltung, mewMagian-tog verleg)

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    ^l® Enaukung

    --Drtt

  • Vorteile

    Nachteile

    Fernheizungen

    Luftheizungen

    Fortluftt

    Abluft

    Umluft

    Außen-tuft --4, w ' Zutuft

    Lüftungs( klima)gerät

    Übersicht über die Benennungen beilufttechnischen Anlagen

    - 3 8 -

    Die Vorteile der Vakuumdampfheizung liegen in der Tatsache, daß durch den

    Unterdruck sich Dampftemperaturen von unter 100 0 C erzielen lassen, je nach

    Evakuierungsgrad bis herunter zu 40 0 C. Daraus folgen:

    - geringe Heizkörpertemperaturen

    - leichte zentrale Regelbarkeit

    - schnelles Hochheizen

    Als Nachteile stehen dem gegenüber:

    - hohe Anlagekosten

    - höhere Anforderungen an die Dichtigkeit des Netzes als bei Oberdrucksystemen

    Als Fernheizungen werden alle Heizungsanlagen, bei denen die Wärmeerzeugung nicht

    im Hause geschieht, bezeichnet. Im Hause befindet sich lediglich eine Obergabe-

    station, in der das Wasser des Heizkreislaufes durch den von außen herangeführten

    Dampf bzw. von außen herangeführtes Heißwasser erwärmt wird. Je nach den Vor-

    lauftemperaturen, mit denen das Fernheiznetz gefahren wird, ist dann die Abneh-

    merheizungsanlage eine Warm- oder Heißwasserheizungsaniage in einer der bereits

    besprochenen Varianten.

    Luftheizungen

    Aus der Fülle der auf dem Markt angebotenen lufttechnischen Anlagen interessieren

    in diesem Zusammenhang einzig die Gruppen der Lüftungsanlagen mit zusätzlicher

    Luftbehandlung.

    Während Klimaanlagen sowohl Lufttemperatur als auch Luftfeuchte selbsttätig auf

    voreingestellten Werten halten, werden die Lüftungsanlagen nur entweder zur

    Heizung und/oder zur Kühlung bzw. zur Befeuchtung und/oder zur Entfeuchtung ein-

  • - 39 -

    gesetzt. Sie können demnach als Teilklimaanlagen bezeichnet werden.

    Während bei Lüftungsanlagen die dem Raum zuzuführende Luft lediglich auf Raum-

    temperatur gebracht werden muß, so daß keine Zugerscheinungen spürbar werden,

    werden in Luftheizanlagen die umgewälzte Luft und die zusätzlich angesaugte

    Außenluft so weit über Raumtemperatur erwärmt, daß zumindest der Wärmeverlust

    des Raumes gedeckt wird. Diese Art der Lüftungsanlagen werden im Wohnungsbau am

    häufigsten als Luftheizungsanlagen eingesetzt, ganz selten die Klimaanlagen.

    Luftheizungen stellen sehr hohe Anforderungen an die Planer, denn es ist eine

    Vielzahl von Vorschriften und Bedingungen zu beachten, u. a.:

    1. Außenluft und Umluft müssen durch Filter gereinigt werden. Die Filter müssen

    zugänglich (Wartung!) an der Entnahmestelle angebracht werden. Letztere For-

    derung wird erhoben, um Verschmutzung des Kanalnetzes zu vermeiden.

    2. Die Luftkanäle sind mit leicht zugänglichen Reinigungsöffnungen zu versehen.

    3. Die erwärmte Zuluft ist so durch den Raum zu führen, daß sie in die Aufent-

    haltszone der Menschen bzw. an sonstige Quellen der Luftverschlechterung ge-

    langt und nicht auf kürzestem Wege den Raum zwischen Zuluft- und Abluftöff-

    nungen durchquert.

    Bei Warmluftzentralheizungen wird die Luft (Umluft und Außenluft) an einer zen-

    tralen Feuerstätte erwärmt, wobei ebenso alle festen als auch gasförmigen Brenn-

  • Warmluftgitter

    Abluft f,

    - 4 0 -

    Warmluftheizung mit KachelofenSchwerkraftsystem)

    Anordnung von Zuluftleitungen mitgetrennten Kanälen zu den Verbrauchsstellen

    Anordnung der Zuluftteitung als Sammelkanal.In langgestreckten Gebäuden aus technischenund wirtschaftlichen Gründen zu empfehlen, dader Querschnitt des Sammelkanals kleiner istals die Summe der Einzelkanatquerschnitte.

    stoffe Verwendung finden können wie bei Wasserheizungen. Z.0 unterscheiden sind:

    - Schwerkraft-Warmluftheizungen

    - Ventilator-Warmluftheizungen

    Diese Unterscheidung ist sinngemäß die gleiche wie bei den Warmwasserheizungen:

    im ersteren Falle wird die Luftzirkulation in den Luftkanälen durch die Auftriebs-

    kraft der warmen Luft in Gang gesetzt, im letzteren Falle wird die Luftzirkulation

    mechanisch erzwungen.

    Schwerkraft-Warmluftheizungen kommen wegen der vergleichsweise geringen Druck-

    differenzen zwischen Warmluft und Kaltluft nur für kleine Heizungsanlagen mit

    geringer seitlicher Ausdehnung in Frage, da ansonsten die Strömungswiderstände

    nicht mehr überwunden werden können.

    Ventilator-Warmluftheizungen gestatten die Wärmeversorgung von in der Horizontalen

    weiter entfernten Räumen.Da höhere Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden, ist

    das Luftkanal-System exakt zu planen, um Zugerscheinungen und damit Unbehaglich-

    keitsempfinden auszuschließen. Sie werden in der Regel mit sogenannten Warmluft-

    automaten ausgestattet. Dies sind anschlußfertige Feuerstätten - d. h. Lufter-

    hitzer mit festen oder gasförmigen Brennstoffen bzw. elektrisch, Wärmeübertrager,

    Luftfilter, Ventilator, Isolierung und Ummantelung als Einheit. Von dort wird die

    erwärmte Luft über Kanäle, die in den Fußbodenaufbau integriert sind oder unter

    der darunterliegenden Decke geführt werden, in die zu heizenden Räume gedrückt.

    Die Abluft wird in jedem einzelnen Raum oder zentral abgesaugt (erfordert Wand-

    durchbrüche bzw. Türschlitze!)

  • Ringförmig verlegte Zutuftleitungen

    Heizgerät

    - 41 -

    Es sind drei Arten der Kanalverlegung möglich:

    - radial angeordnete Warmluftkanäle, wobei jeder Kanal nur eine Zuluftöffnung

    bedient

    - Sammelkanal mit Abzweigkanälen

    - Zuluft-Ringleitung

    Die eingangs erwähnten Behaglichkeitskriterien:

    - gleichmäßige Wärmeverteilung mit möglichst geringer Temperaturdifferenz

    zwischen Fußboden und Decke

    - geringe Luftbewegung

    werden bei richtiger Anordnung von Zuluft- und Abluftöffnungen gewährleistet.

    Die Luftaustrittsgeschwindigkeit an den Zuluftöffnungen soll 1 m/s nicht über-

    steigen. Die verglichen mit anderen Heizungssystemen hohe Luftumwälzung je

    Stunde (Luftrate) von ca. 5 - 8 mal garantiert zudem eine schnelle Abführung der

    verbrauchten Luft.

  • - 42 -

    Thema 2 Heizzentralen, Zentralspeicher

    Heizzentralen Wenn zur Heizung im Wohnungsbau keine Einzelheizungen (Ufen, Klimageräte o.ä.)

    verwendet werden, sondern eine Zentralheizung, gleichgültig ob Wasser-, Dampf-

    oder Luftheizung, müssen Aussagen zum Thema Heizzentralen gemacht werden. Dabei

    stellt sich als erste Frage diejenige nach dem Aufstellungsort.

    Als im Thema 1 Grundsätzliches zur Frage der Heizungssysteme dargestellt wurde,

    wurde stillschweigend davon ausgegangen, daß sich die Heizzentrale am tiefsten

    Punkt der Anlage befindet - nämlich im Heizungskeller. Bestenfalls befindet sie

    sich auf der gleichen Ebene wie die zu heizenden Räume, wie die Skizzen zum Be-

    griff Stockwerksheizung zeigen.

    Dies ist auch die gebräuchlichste Aufstellung. Denn für die Anordnung der Heiz-

    zentrale im Gebäude gelten folgende Regeln:

    - Zentrale Lage zu allen angeschlossenen Gebäuden bzw. Gebäudeteilen

    - Enge Zuordnung zu Brennstofflager bzw. Heizölbehältern

    - Keine Schallübertragung auf das Gebäude

    - Gute Zugänglichkeit wegen Reparaturen und Aggregataustausch

    Bei der Planung eines Gebäudes ist zu untersuchen, ob eine Dachheizzentrale oder

    eine UG-Heizzentrale wirtschaftlicher ist. Allgemein gültige Aussagen lassen sich

    dazu nicht machen. Ab einer gewissen Gebäudehöhe ist eine Dachheizzentrale

  • umso rentabler, je höher das zu beheizende Gebäude ist. Bis zur "Hochhausgrenze"

    (Höhe über OK Gelände ca. 22 m) ist die Anlage einer UG-Heizzentrale wirtschaft-

    licher+) . Im innerstädtischen Wohnungsbau kann dennoch eine Dachheizzentrale auch

    bei niedrigeren Gebäuden infrage kommen, da die UG-Räume anderweitig genutzt wer-

    den müssen: Tiefgaragen, Keller-,Waschmaschinen- und Trockenräume für die Mieter

    sowie sonstige Gemeinschaftsanlagen.

    Eine Gegenüberstellung des Platzbedarfes für die Heizanlagen ergibt, daß sich eine

    Platzeinsparung in den Geschoßen weder bei der Anlage der Heizzentrale im UG noch

    auf dem Dach ergibt:

    Platzbedarf in den Geschoßen bei der Heizzentrale

    in den unteren Geschoßen für: auf dem Dach für:

    Schornsteinblock

    wenn Ausdehnungsgefäß auf dem Dach:Sicherheits-Vorlauf- und -Rücklauf-leitung einschließlich Isolierung

    Brennstoffleitung

    Zubringer-Heizleitung zur UG-Verteilungeinschließlich Wärmedämmung und F 90-Abmauerung

    Bei Dachheizzentrale zusätzlich zu

    beachten:

    Wird eine Dachheizzentrale geplant, müssen einige Punkte zusätzlich in Betracht

    gezogen werden:

    - Zusätzliche statische Belastung -10- verstärkte OG-Deckenkonstruktion

    - Betrieb der Kesselanlagen mit festen Brennstoffen aus Wirtschaftlichkeitsgrün-

    den auszuschließen

    +) Ergebnisse einer Untersuchung von Gratza, K.-W. und Prüfling, W. in einer un-veröffentlichten Studienarbeit 1974

  • —1

    usxutann' ||Tank

    -44-

    - Betrieb mit Heizöl S: Brennstoffleitungen müssen i m gesamten Verlauf zugänglich

    sein, a uch wenn eine Begleitheizung vorgesehen ist (Erstarrungsproblem)

    - Betrieb mit Hei z öl EL : Zwar keine Erstarrungsprobleme, dafür aber zusätzliche

    Anlagekosten wegen Vorschriften zur UlbeV0rratVnO, Ulförderung, Lecksicherheits-

    Maßnahmen

    - UlleitWngen müssen in durchgehenden Schutzrohren geführt werden

    - ÖlaUffangwanne zum Kessel und Leckalarmeinrichtung mUß im UG angeordnet werden

    - Betrieb mit Gas: Sicherheitstechnisch am geeignetsten

    Beachtung von DVGW-Regelwerk G 600: Technische Regeln für Gas-Installationen

    ( TRGI ) und G 672: Gasgefeuerte Dachheizzentralen. Zum Beispiel: Die Schächte

    für die Gasleitungen müssen be- und entlüftet werden (s. DVGW-TRGI, Abschn.3.4.1.4)

    - Abweichende Gegebenheiten für Pumpen der Heizkreise: Dem Schwerkraftauftrieb muß

    entgegengewirkt werden

    - 3challdömmende Kesselfundamente - zumindest ab 0,7 MW Heizleistung - erforder-

    lich (VDI-Richtlinie 2715: Lärmminderung bei Warm- und Heißwasser-Heizungsan-

    lagen)

    - Wassermangelsicherung erforderlich: Die Feuerung der Heizkessel darf nur bei

    au sre ichendem Wasserstand erfolgen, sonst kommt es zur Überhitzung und Schäden

    am Kessel und evtl. der gan zen Amlage . Da der Kessel in einer Dachheizzentrale

    gewissermaßen den höchsten Punkt der Anlage darstellt, würde er bei einer Un-

    dichtigkeit irgendwo im System zuerst trockenlaufen

    - Dazu: VDI-Richtlinie 2067: Richtwerte zur Vorausberechnung der Wirtschaftlich-

    keit verschiedener Brennstoffe bei Warmwasser-Zentralheizungsanlagen (1957 und

    Neufassungen Blatt 1 - 5)

  • -45-

    Als einer der Entscheidungsgründe für die Anordnung der Heizzentrale auf dem

    Dach wird oft der höhere Kesselwirkungsgrad angegeben. Di es wird dadurch erreicht,

    daß durch den s ehr kurzen Schornstein in Verbindung mit der notwendigen 0berdruck-

    feuerUng n iedrigere Abgastemperaturen benötigt werden. ( 0berdruckfeuerung mit Ge-

    bläse notwendig, da in Dachheizzentralen wegen des geringeren Schornsteinzuges

    atmosphärische Brenner n i cht zulässig sind: Zugschwankungen, wie sie beispiels-

    weise durch Windstau am Abgasrohr entstehen können, würden zur Beeinträchtigung

    der Verbrennung führen. Der dabei durch Abgasströmung in den Heizraum entstehende

    Temperaturanstieg im Heizraum kann im Extremfall z ur Strömungsumkehr im Abgasrohr

    führen).

    Darüber hinaus mUß eine absolut zugfreie Belüftung der Dachheizzentrale sicherge-

    stellt sein. Die Belüftung 00ß jeden Winkel erreichen, wobei aber die Geschwindig-

    keit des Luftstromes an keiner Stelle 2 m/s übersteigen darf. Dies ist u.a. in

    der ZTA Heizräume (Zusammenstellung der Technischen Anforderungen an HeiZrüU-

    me) gefordert:

    Heizröume über EG-Niveau sind nur zulässig, wenn die Betriebssicherheit der

    Feuerungsanlagen nicht durch Wind beeinträchtigt werden kann.

  • - 4 6 -

    Größe des Heizraumes bzw. der

    Heizzentrale

    Wärmebedarfkcal/h

    bis

    4 kWHeizraumfläche

    m2

    20 000 23 740 000 46 1160 000 70 1480 000 93 16

    100 000 116 20200 000 235 25400 000 465 40600 000 700 50800 000 930 60

    1 000 000 1 150 701 200 000 1 400 1001 500 000 1 750 1302 000 000 2 350 200

    Oberschlägige Ermittlung der Heiz -raumgröße

    Die Größe des Heizraumes bzw. der Heizzentrale richtet sich nach dem Wärmebedarf

    des Gebäudes, der Gesamtwärmeleistung der Kessel und der Aufteilung in eine oder

    mehrere Kesseleinheiten. Vor dem Kessel muß mindestens ein freier Raum von Kessel-

    länge + 100 cm, hinter dem Kessel von der Hälfte dieses Maßes (bei automatisch

    oder mechanisch betriebenen Spezialkesseln auch weniger), neben dem Kessel bis

    zur Wand von 70 cm,zwischen 2 Kesseln von 50 cm vorhanden sein.

    Die Heizraumhöhe muß ? 2,1 m, bei Kesseln mit einer Gesamtnenn-Heizleistung

    über 60 000 kcal/h 2,4 m sein. Die lichte Höhe zwischen Oberkante Feuerstät-

    te und Unterkante Decke (Unterzug) muß 1,5 m bei über 125 000 kcal/h, 1,8

    bei über 250 000 kcal/h und 2,1 m bei über 400 000 kcal/h Nennleistung des Kes-

    sels betragen.

    Die Tabelle gibt einige überschlägige Werte von Heizraumgrößen an. Sie richtet

    sich selbstverständlich abweichend hiervon nach der Art der eingesetzten Kessel

    und den Zusatzeinrichtungen.

    Für größere Heizungsanlagen ist es zweckmäßig, einen eigenen Maschinenraum neben

    dem eigentlichen Heizraum einzurichten. In einem solchen Maschinenraum werden

    Pumpen, Wärmetauscher, Warmwasserbereiter, die Abgänge der Hauptleitungen und de-

    ren Absperrorgane, Sicherheitseinrichtungen und sonstige der Betriebsüberwachung

    dienende Apparaturen und Schaltstellen bzw. Schaltpulte untergebracht.

  • - 47 -

    Für Planung und Errichtung von Heizzentralen gilt im wesentlichen die VDI-Richt-

    linie 2050 "Heizzentralen". Sie enthält zahlreiche Beispiele von Heizzentralen

    für Zentralheizungsanlagen, wobei die technisch zweckmäßigste Ausführung der An-

    lage und die Art des Brennstoffes nur aufgrund von Wirtschaftlichkeitsrechnungen

    ermittelt werden können.

    In den meisten Bundesländern ist die VDI-Richtlinie zur Rechtsvorschrift gewor-

    den derart, daß ihre wichtigsten Abschnitte in die jeweiligen Landesbauordnun-

    gen und die dazu erlassenen Rechtsverordnungen aufgenommen wurden.

    Bei Heizanlagen mit Zentralspeicher ist der Raumbedarf für die Heizzentrale an-

    ders. Es müssen Speicherbehälter untergebracht werden können. Außerdem sind in

    der Regel die Ausdehnungsgefäße, die bei Zentralspeicherheizungen angeordnet

    werden müssen, wesentlich größer.

    Am häufigsten wird Wasser als Speichermedium verwendet.

    Es gibt bei Wasser-Zentralspeichern zwei Bauarten:

    - mit direkt im Speicherbehälter angeordneten Heizwiderständen,

    - mit außerhalb des Speicherbehälters angeordneten Heizelementen.

  • Außen-temperatur-

    fühlet

    SV SRI

    ^ Rücklauf temperatur-begrenzer

    ,..1 I'M - -0---1- --_Schema einer Zentratspeicherheizung(of fenes System)

    ^(

    1 11 11 1

    -48-

    Die gebräuchlichsten Speicherbehältertypen sind zylindrisch, normengerecht und

    typengeprüft und können je nach Herstellerangabe in eine offene oder geschlossene

    Anlage eingebaut werden. In der Mehrzahl erfolgt die Ankoppelung des Speichers

    an das Wärmeverteilungssystem direkt, also ohne Wärmetauscher. Die Vorlauftempe-

    ratur wird durch Rücklaufbeimischung über ein Dreiwegeventil gesteuert.

    Bei Speicherbehältern mit außenliegenden Heizelementen werden zumeist Elektro-

    Durchlauferhitzer verwendet. Mittels Ladepumpe wird das im Durchlauferhitzer er-

    wärmte Speicherwasser in den Speicherbehälter gedrückt, kann aber auch während

    des Ladevorganges über ein Dreiwegeventil als Mischer direkt in das Wärmevertei-

    lungsnetz strömen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß unmittelbar nach der

    Ladezeitfreigabe auch bei entladenem Speicher sofort die erforderliche Vorlauf-

    temperatur wieder ansteht. Häufig werden Durchlauferhitzer, Ladepumpe, Schalt-

    und Regeleinrichtungen zu einer Ladeeinheit zusammengefaßt und vom Hersteller

    nach Möglichkeit einschließlich der Verbindungs- und Anschlußstücke zu Speicher-

    behälter und Ausdehnungsgefäß vormontiert geliefert.

    Aufgabe des Heizungsbauers ist es dann, die Speichergeräte nach Herstelleran-

    gaben aufzustellen, anzuschließen und die endgültige Isolierung anzubringen.

    Besonders bei kleineren Speichergeräten ist die Vollisolierung einschließlich

    Ummantelung oft bereits im Lieferumfang enthalten.

    Die Speicheranlage besteht aus einem oder mehreren Stahlbehältern. Die Größe

    der Speicherbehälter muß aus dem Wärmebedarf des zu beheizenden Objektes er-

    rechnet werden. Die Behälter sind aus Stahlblech,außen rostgeschützt. Ein be-

    sonderer Korrosionsschutz innen kann entfallen, wenn es sich bei der Heizung

    um eine geschlossene Anlage handelt, in die kein zusätzlicher Sauerstoff ein-

    dringen kann.

  • lo!i!i!::?imo!i4moNi^i!i^i'i''h4^i^i^i^i!i^::.i ^^i^i^-- -tt __.• •^-_-^' '•- =I 3 = __ ^ _ =ti 7 _ _• ___ { _ =^ _ =CC __ ^j`

    A

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    4 ^i.^.^.^^i., ^4,1 ,^.i.%^.i.^yi'^i^i::

    NACH DIN 4751/2

    1 Speicherbehälter2 Entleerungshahn, wahlweise Blindstopfen3 Wärmedämmung4 autom. Entlüftungsventil und Handentlüfter5 Heizaggregat6 Luftabscheider mit autom. Entlüfter

    Sicherheitsventil 2,5 bar ÜberdruckManometer (Skaleneinteilung 0-4 bar Überdruck)

    7 Regelventil mit Steuerteil8 Thermometer, Genauigkeit ±1

    vom Skalenendwert

    9 Muffenschieber10 Pumpe, regelbar11 Rücklauf Temperaturbegrenzer, nur bei

    Verwendung von Thermogyr-Raum-Temperaturregelung

    12 Schutzrohr R 1 /2" f. Pos. 11:nur bei Verwendung von Thermogyr-Raum-Temperaturregelung

    13 Rücklauf-Temperaturbegrenzer,wird benötigt, wenn keine Thermogyr-Raum-Temperaturregelung verwandt wird

    14 Muffenschieber, gegen unbeabsichtigtesSchließen gesiche rt

    15 Füllschlauch16 Membran-Druckausdehnungsgefäß17 Entleerungs- und Entlüftungsventil

    Schema einer Zentralspeicherheizung (Einfamilienhaus) mit außenliegendem Wärmeerzeuger (aus I51)

  • 1 Gehäuse2 Mineralwolte-

    isotierung3 Alu-Folie4 Kernkasten5 Luftkanal 10 Radialventilator6 Speicherkern 11 Ventilatormotor7 Heizetemente 12 Vorlauftemperatur-8 Hartisolation Fühler und -begenzer9 Luft-Wasser- 13 Kerntemperaturfühler

    Wärmetauscher und -begrenzer

    26 19 Thermometer20 Bypass mit

    Überströmventit21 Absperrventil22 Vorlauf23 Rücklauf24 Manometer

    15 Elektrischer Anschluß 25 Ausdehnungs-16 Sicherheitsventil gefäß17 Umwälzpumpe 26 Füll- und18 Strömungswächter Entleerhahn

    14 Schaltschrank mit Regel-und Steuereinrichtungen

    Keramik-Zentralspeicher für Warmwasser-Heizungsanlagen, Speichermaterial Magnesif (a Us 15 I )

  • Zur Dimensionierung des Membran-Ausdehnungsgefäßes muß das Gesamtwasservolumen

    der Heizungsanlage (wenn Speicherwasser = Heizwasser) bzw. der Speicheranlage

    (wenn getrennter Speicherkreis/Heizkreis) berücksichtigt werden. Diese Wasser-

    menge ist erheblich größer als bei konventionellen Warmwasserheizungen. Dadurch

    sind die Ausdehnungsgefäße auch wesentlich größer, was bei der Stellflächenver-

    teilung berücksichtigt werden muß. Bei der Volumenberechnung müssen sowohl die

    Wärmedehnung des Heizwassers als auch der vorhandene Anlagendruck berücksich-

    tigt werden. Das ergibt bei einem Einfamilienhaus und einer Temperatursprei-

    zung von 50 K (= Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur 95°C - 45°C)

    ein Volumen des Ausdehnungsgefäßes von rund 10 % des Gesamtvolumens der Heizungs-

    anlage.

    Als weiteres Speichermedium hat sich Keramikmaterial (Magnesit) durchgesetzt.

    Wegen der wesentlich größeren nutzbaren Energiedichte und der höheren Kerntem-

    peratur haben Keramikspeicher einen erheblich geringeren Raumbedarf als Wasser-

    speicher (Raumbedarfsverhältnis ca. 1: 3). Da meist sämtliche Regel- und Hilfs-

    bauteile, wie Umwälzpumpe, Ventile, Ausdehnungsgefäß, Auflade- und Vorlauftem-

    peraturregler am Speicher integriert sind, ist ein Keramik-Zentralspeicher (oder

    Feststoffspeicher) einfach und schnell an das Warmwasser-Heizungssystem anzu-

    schließen. Die Aufladung des Speichers erfolgt in der Regel durch elektrische

    Direktbeheizung des mit Luftkanälen versehenen Keramikkernes. Die Entladung er-

    folgt durch Zwischenschaltung eines Heißluftkreislaufes mit stufenlos regelba-

    rem Gebläse, wobei die vom Speichermaterial erhitzte Luft seine Heizenergie

    über einen Luft-Wasser-Wärmetauscher an das Heizwasser abgibt.

  • -52°

    Thema 3 Heizkörper, Konvektoren und Zubehör

    Im Thema 1 sind bereits Aussagen zu den Anforderungen an Heizflächen allgemein

    und Heizkörper speziell gemacht worden. Sie sollen hier nicht wiederholt werden.

    Die nachfolgende Ubersicht zeigt die Einteilung der Raumheizflächen, wie sie bei

    Warmwasser-, Heißwasser- und Dampfheizungsanlagen derzeit Verwendung finden.

    ^Jrtliche Heizfläche

    Rohr Heizkörper

    Lamellen-rohr

    Rohr-schlange

    Stahl-heizkörper

    Guß-heizkörper

    Kunststoff-heizkörper

    ^1 1 i 1

    Strahl-platte

    Hochdruck-heizkörper

    Platten-heizkörper

    Glieder-heizkörper

  • Rohrschlange

    Rohrregister

    A 1

    VI_ RL

    ^ yVI RL

    Glattrohrheizkörper

    Hochdruckradiatoren

    Die einfachste Art örtlicher Raumheizkörper sind Glattrohrheizkörper entweder in

    Form von Rohrschlangen oder in Form von Rohrregistern. In Rohrschlangen hat das

    Heizwasser vergleichsweise große Strömungswiderstände wegen des langen Strömungs-

    weges zu überwinden. Daher werden lieber Rohrregister eingesetzt. Hierbei sind im

    Gegensatz zu den Rohrschlangen die jeweils übereinanderliegenden Rohre parallel

    und haben gleiches Gefälle. Auch sind keine unterschiedlichen temperaturbedingten

    Längenänderungen zu erwarten, die dagegen bei den Rohrschlangen zu zusätzlichen

    Spannungen führen.

    Glattrohrheizkörper werden im Wohnungsbau nur dort zur Installation kommen, wo die

    Heizkörper gleichzeitig gestalterische Funktionen übernehmen sollen, z.B. Geländer

    vor wandhohen Fenstern. Die Befestigungselemente, seien es Wandhalterungen oder

    Ständer, sind im Prinzip die gleichen wie für herkömmliche Gliederheizkörper.

    Bei Heißwasser- und Hochdruckdampfheizungen und in Hochhäusern wegen der dort

    meist recht erheblichen statischen Drücke bzw. Pumpendrücke müssen Hochdruckra-

    diatoren als Heizkörper installiert werden. Sie bestehen aus senkrecht angeordneten

    nahtlosen Stahlrohren, die oben und unten in je ein Sammelrohr eingeschweißt sind.

    Zur Verbesserung der Wärmeabgabe sind an den senkrechten Rohren Lamellen aus Stahl-

    blech angeschweißt. Diese Lamellen können von unterschiedlichster Form sein: Ein-

    fache Flügel in "Birnenform", U-förmige Ummantelung usw.

  • -54-

    Bei anderen Ausführungen sind an die Vorder- und Rückseite der senkrechten Rohre

    Über die gesamte Heizkörperbreite mit jalousieartigen Rippen versehene Verkleidungs-

    bleche angeschweißt. Damit i s t eine unmittelbare Berührung der Heizrohre ni c ht mög-

    lich, lästige Wärmestrahlung bei hohen Oberflächentemperaturen der Rohre bzw.

    hohen Heizmitteltemperaturen werden vermieden und unterstützen d i e Wärmeabgabe

    durch Konvektion. Durch den auf diese Weise vergrößerten Luftdurchsatz wird eine

    Erhöhung der Wärmeübertragungs-Leistung errei c ht, was wiederum zu einer Verringerung

    der Oberflächentemperatur d er Heizkörper führt.

    Zur Monta ge müssen Spezialkonsolen und -halter bzw. Spezialständer verwendet wer-

    den, die von i h rer Konstruktion her in der Lage sind, die zu erwartenden hohen Tem-

    peraturdehnungen aufzunehmen und di e einen hit zebeständigen Grundanstrich haben.

    Flachheizkörper sind die am häufigsten verwendeten Heizkörper.

    Sie sind in ihrer einfachsten Form unprofiliert mit ovalem Querschnitt,

    gleichsam flachgedrückte Rohre mit einer Wanddicke von ca. 4 mm. ObliChste Form

    sind radiatorenähnliche Elemente aus meist schwach profilierten 2 - 4 mm dicken

    Stahlblechen, von denen 'e zwei miteinander Yer3chweiDt sind. Durch die Profilierung

    entsteht eine größer8 Steifigkeit.

    Um den Vorzug der geringen Bautiefe der Flachradiatoren mit dem Vorzug der besseren

    Luftumwälzung der Konvektoren zu verbinden, s ind die Konvektorplatten-Heizkörper ge-

    schaffen worden. Diese gleichen an der Vorderseite normalen Flachradiatoren, auf der

    Rückseite sind zusätzliche Leitbleche in Form von Luftkanälen angeordnet, die eine

    Kaminwirkung erz eugen ; außerdem geb en diese Leitbleche die Wärmeabstrahlung nach

    hinten ab. S ie werden dort vorzusehen sein, wo nur geringe Wandflächen vorhanden

  • Schacht-verkleidung

    Einbaualternativen

    - 5 5 -

    sind, geringe Bautiefe möglich ist bei gleichzeitig hohem Wärmebedarf, was die

    höheren Kosten rechtfertigt.

    Gliederheizkörper

    Konvektoren

    Die Bezeichnung "Ra-

    diator" für einen Gliederheizkörper ist eigentlich falsch, da sie nur zwischen

    5 und 20 % ihrer Heizleistung durch Strahlung abgeben, den übrigen Teil durch

    Konvektion. Diese Bezeichnung soll aber den Unterschied zu den Konvektoren ver-

    deutlichen.

    Konvektoren sind Raumheizkörper aus lamellenbesetzten Heizrohren. Sie sind also

    vergleichbar mit den eingangs dieser Abschnitte besprochenen Rohrheizkörpern.

    Die Wärmeabgabe erfolgt fast ausschließlich durch Konvektion. Als Material sowohl

    für Rohre als auch für Lamellen kommen Stahl, Messing oder Kupfer in Frage.

    Für den Einbau gibt es zwei grundsätzliche Alternativen:

    - Wandeinbau

    - Unterflureinbau

    In beiden Fällen ist dafür Sorge zu tragen, daß genügend Raum sowohl für Luftein-

    tritt als auch Luftaustritt vorhanden ist. Die vordere Schutzverkleidung dient

    nicht nur dazu, eine unmittelbare Berührung des Konvektors zu verhindern, sondern

    auch dazu, eine kräftige Kaminwirkung im so gebildeten Schacht zu erzeugen. Je

    höher - bis zu einer bestimmten Optimalhöhe - der Schacht ist, umso größer ist

    die Konvektionsgeschwindigkeit und damit die Heizleistung bei geringerer Luftaus-

    trittstemperatur. Bei geringerer Schachthöhe steigt die Luftaustrittstemperatur

    bei gleichzeitig geringerer Luftgeschwindigkeit.

  • - 5 6 -

    Bei Unterflurkonvektoren ist sehr sorgfältig auf die Lage des Konvektors im Kon-

    vektorkanal zu achten, da hierdurch die Richtung der Wärmeabgabe bestimmt wird.

    In beiden Fällen sind die Konvektorverkleidungen - Schachtverkleidung bzw. Roll-

    rost - abnehmbar herzustellen, um eine Reinigung der Konvektorelemente nach län-

    gerer Stillstandszeit zu ermöglichen. Während der Heizperiode kann es wegen der

    relativ hohen Luftgeschwindigkeit praktisch zu keinen Staubablagerungen kommen.

    Unterflurkonvektoren werden meist nicht als alleinige Wärmequellen angeordnet,

    sondern als Zusatzwärmequellen - beispielsweise bei Warmwasser- Fußbodenheizungen

    - an Stellen mit höherem Wärmebedarf, wie großen Fensterflächen, Balkontüren o.ä.

  • - 5 7 -

    Thema 4 Fußboden - Heizungen

    22

    Temperatur derflächenin°c

    ---

    Raumumschtief3ungs-

    -Behaglichkeit

    Wie bereits in Thema 1 beschrieben, wird mit Flächenstrahlungsheizungen eine sehr

    gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum erreicht. Wie aus den dort gezeigten Diagram-

    men hervorgeht, ist auch die Temperaturverteilung in der Senkrechten

    bei Fußbodenheizungen ähnlich der Idealverteilung. Da die Wärmeübertragung in er-

    ster Linie durch Strahlung erfolgt und nur zu einem vernachlässigbar geringen Teil

    durch Konvektion, entstehen nur kaum meßbare Luftbewegungen oder gar als unange-

    nehm empfundene Zugerscheinungen.

    Für die Behaglichkeit besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Temperatur

    der Raumumschließungsflächen und der Raumlufttemperatur. Je höher die Raumluft-.

    temperatur ist, umso kühler dürfen für ein gleiches Behaglichkeitsempfinden die

    Raumumschließungsflächen sein und umgekehrt. Im Falle der Flächenheizungen sieht

    das wie folgt aus:

    - Höhere Temperatur der Raumumschließungsflächen

    - Niedere Raumlufttemperatur

    Somit entsteht ein Temperaturgefälle zwischen Raumumschließungsflächen und Raum-

    luft und damit ein Wärmestrom, d.h. eine Wärmeübertragung in den Raum. Daß die

    Wärme durch Strahlung abgegeben wird bedeutet, daß alle gegenüber der Strahlflä-

    che befindlichen Gegenstände und Flächen erwärmt werden. Konkret bedeutet dies:

    Ist eine Fußbodenheizung installiert und in Betrieb, werden auch Decken und Wände

    neben den Möbelsichtflächen erwärmt.

    22 Lufttemperatur in °C

  • VorteileAußen-wand

    Innen-wand

    FlächenstrahlheizungRadiator an AW

    ---• Radiator an 1 W--- Idealtemperatur

    Nachteile

    -58-

    Die Vorteile der großflächigen Strahlungsheizungen sind:

    - Gleichmäßige Temperaturprofile

    - Hoher Strahlungs-, niederer Konvektionsanteil

    - Keine Staubverbrennung wegen niederer Oberflächentemperaturen

    - Geringer Platzbedarf

    Dem stehen eine Reihe von Nachteilen gegenüber,wobei nach Fußbodenstrahlungs-,

    Deckenstrahlungs- und Wandstrahlungsheizung unterschieden werden muß:

    - Träge Reaktion im Vergleich zu konventionellen Radiatoren- bzw. Konvektoren-

    heizungen

    - Lange Anheizzeiten wegen geringer Temperaturdifferenzen zwischen Raum und

    Heizfläche

    - Bei Fußbodenheizung: Möbel und dicke Fußbodenbeläge behindern die direkte Wärme-

    abstrahlung. Bei elektrischer Fußbodenheizung kann ein solcher Wärmestau zur

    Oberhitzung und Beschädigung der Heizkabel führen.

    Wenn in die planerischen Oberlegungen die Forderungen nach Flexibilität der Grund-

    risse eingehen, bietet sich die großflächige Strahlungsheizung - gleich ob in Dek-

    ke oder Fußboden verlegt - geradezu an. Eine beliebige Stellung der Raumtrennwände

    kann erfolgen, ohne auf Heizkörperanordnungen oder Zu- und Abluftführung bei luft-

    technischen Systemen Rücksicht nehmen zu müssen.

  • - 5 9 -

    Dies wird allerdings nur zu verwirklichen sein,wenn die gesamte Heizfläche - hier

    die ganze Fläche der Wohnung - in genügend viele einzeln regelbare Einzelheiz-

    flächen segmentiert ist. Nur auf diese Weise wird eine Anpassung an unterschied-

    liche Raumgrößen und an den der Raumnutzung entsprechenden,unterschiedlich großen

    Wärmebedarf erreicht werden können.

    In diesem Abschnitt soll nur auf Fußbodenheizungen eingegangen werden. Decken-

    strahlungsheizungen und Wandstrahlungsheizungen werden in einem anderen Abschnitt

    behandelt.

    Die bereits angedeutete Schwierigkeit bei der Regelbarkeit der Fußbodenheizung

    ergibt sich dann, wenn die Heizrohre (bei Niedertemperatur-Warmwasserheizung) bzw.

    Heizdrähte (bei elektrischer Fußbodenheizung) in schwere Bauteile - d.h. den Dek-

    kenbeton oder in eine dicke Estrichschicht - integriert sind. Diese wirken in Ab-

    hängigkeit von ihrer Masse als Speicher. Ein schnelles Anpassen an plötzliche Tem-

    peraturänderungen ist hier nicht möglich. Aus diesem Grunde werden solche Speicher-

    heizungen nur zur Deckung des Grundwärmebedarfes herangezogen. Zusatzheizungen in

    Form von Direktheizungen oder Einzelheizkörpern werden zum Abdecken der Wärmebe-

    darfsspitzen installiert.

    Hierbei sollte beachtet werden: Da die Wärmeverteilung so günstig ist, kann bei

    gleicher, empfundener Behaglichkeit die Raumtemperatur 1 bis 2° C niedriger gehal-

    ten werden als in Räumen mit konventionellen Heizflächen.

    Wie bereits erwähnt, kommen für Fußbodenheizungen zwei Systeme in Betracht:

    - Elektrische Fußbodenheizungen

    - Warmwasser-Fußbodenheizungen

  • Elektrische Fußbodenheizungen Elektrische Fußbodenheizungen werden bis auf wenige Ausnahmen nur als Speicher-

    heizungen ausgebildet, da die meisten Energieversorgungsunternehmen (EVU) elek-

    trischen Strom nur zu definierten Zeiten für Heizzwecke freigeben. Diese Zeiten

    sind bekannt (unter dem Namen Freigabezeiten - i.d.R. zwischen 22.00 und 6.00

    Uhr, teilweise zusätzliche Freigabezeiten am frühen Nachmittag, z.B. zwischen

    14.00 und 16.00 Uhr). In dieser Zeit kann dem Fußboden Wärmeenergie zugeführt

    werden, die dann im Laufe des Tages langsam an den zu beheizenden Raum abgege-

    ben wird. Der Fußboden bzw. der Estrich als Speicher wird "geladen" bzw. am

    Frühnachmittag "nachgeladen". Die Länge dieser Ladezeit bzw. Nachladezeit ist

    abhängig von Raumtemperatur, Außentemperatur und im Boden noch vorhandene Rest-

    wärme. Ein "Rechner" ermittelt aus diesen Regelgrößen, wie lange vor Ende der

    Freigabezeit der Ladevorgang begonnen werden muß, so daß die volle Ladung bei

    Ende der Freigabezeit erreicht ist. Da aber diese Regelgrößen die Dauer des

    Ladevorganges (und damit der Ladungsdichte) vor dessen Beginn beeinflussen,

    sind - wie bereits erwähnt - Anpassungen der Wärmeabgabe an die tatsächlichen

    Wärmebedarfsschwankungen nicht oder nur mit großer zeitlicher Verzögerung mög-

    lich. Aus diesem Grunde wird eine Zusatzheizung vorzusehen sein, die diese Schwan-

    kungen überbrückt. Sie kann entweder in Form von Einzelheizkörpern (z.B.kleine

    Elektroheizstrahler oder -lüfter) oder in Form von ebenfalls in dem Fußboden

    als Direktheizung ausgebildet sein. Letzteres ist nichts anderes als zusätzli-

    che Heizdrähte, die direkt unter der Fußbodenoberfläche angebracht werden und

    im Bedarfsfalle ihre Wärme unmittelbar an die Raumluft abgeben. Diese Zusatz-

    heizung muß dann allerdings vom allgemeinen Stromnetz versorgt werden.

  • Aufbau der Heizkabel

    Trennschicht( zur Verhinderungelektro -chemischerWechselwirkung zwischenIsolierung und Heizdraht )

    Aufbau der Heizkabel

    Stahlmantel IsolierungHeizdraht//iM/IN/qn.r^^2r•.. nr,

    - 61 -

    Es sind zwei Arten von elektrischen Heizkabeln auf dem Markt:

    Elektrische Heizkabel mit Stahlmantel

    - Elektrische Heizkabel ohne Stahlmantel

    Der Vorteil von Heizkabeln ohne Stahlmantel liegt darin, daß sie

    geringeres Gewicht haben,

    flexibler und daher leichter zu verlegen sind,

    keine zusätzlichen thermischen Spannungen in den umgebenden Estrich einbringen.

    Der entscheidende Nachteil ist, daß sie sehr empfindlich gegen mechanische Be-

    schädigung sind und damit für den rauhen Baustellenbetrieb nur bedingt geeignet

    sind.

    Heizkabel mit Stahlmantel haben zwar den Nachteil, daß sie schwerer und sperri-

    ger sind, sind aber wegen ihrer Unempfindlichkeit gegen mechanische Beschädigung

    für den Baustellenbetrieb besser geeignet.

    Beide Arten von Heizkabeln sind lieferbar in Rollen oder als Matten. Ersteres

    hat den Vorteil, daß der Installateur frei in der Verlegung ist und damit eine

    optimale Anpassung der Verlegedichte an den Wärmebedarf möglich ist. Dennoch wird

    die Heizmatte bevorzugt, da das Verlegen fertiger Matten und deren elektrischer

    Anschluß wesentlich schneller und problemloser erfolgt. Es müssen nicht Dinge,

    wie maximale Heizdrahtlänge oder Sicherung gegen Verschieben der Einzelkabel

    beim nachfolgenden Estricheinbau beachtet werden. Auch ist eine größere relati-

    ve Sicherheit gegen Knickungen und damit Beschädigungen der Einzelleiter gege-

    ben.

  • Dämmungodenbetag

    ;•:^•^^.♦̂i^::10*it

    ^̂ , ît;!ir̂ î̂ ^ 3̂:^.•.►1. .̂a•1+̂ ► ,►d.vh.^^^ î ^^►.^r.y

    O 0 0Zusatzheizung

    O 0 o Heizleiter derSpeicherheizung

    ^• // % / % % / //Rohdecke

    Bodenheizplatten

    Warmwasser-Fußbodenheizung

    -62-

    Für elektrische Fußbodenspeicherheizungen kommt nur Naßverlegung in Frage, d.h.

    daß die Heizkabel direkt in den Estrich einzubetten sind. Ebenso kommt nur diese

    Verlegungsart für elektrische Zusatzheizung (Direktheizung) in Frage wegen der ge-

    forderten Oberflächennähe, d.h. der geringen Estrichüberdeckung. Zusatzheizung

    heißt in diesem Fall nichts anderes, als daß oberhalb der Heizdrähte in einem Be-

    reich mit höherem Wärmebedarf eine weitere Lage Heizdrähte, die an einen anderen

    Stromkreis angeschlossen sind, eingebracht wird.

    Eine elektrische Fußboden-Direktheizung kann auch als Zusatzheizung zu anderen

    Heizungssystemen installiert werden, dort,wo die Räume zwar ausreichend beheizt

    sind, Fußbodenkälte aber als unangenehm empfunden wird: Badezimmer, Küche usw.

    Hierfür gibt es als Alternative zu den Heizleitern von der Rolle bzw. als Matten

    auf dem Markt anschlußfertige Bodenheizplatten. Sie sind schnell zu verlegen: Auf

    den Rohfußboden wird ein Dünnbettkleber aufgebracht, die Heizplatte verlegt und

    darauf eine 2 - 4 cm dicke Estrichschicht aufgetragen. Die erforderliche Wärmedäm-

    mung gegen Wärmeverlust nach unten und Feuchtigkeitsisolierung sind auf der Unter-

    seite der Platten werksseitig bereits angebracht. Gerade deswegen sind Bodenheiz-

    platten für Zusatzheizungen zu Fußbodenheizungen nicht einsetzbar.

    Im Gegensatz zu den elektrischen Fußbodenheizungen werden Warmwasser-Fußbodenhei-

    zungen stets als Direktheizungen installiert. Die Speicherkapazität der im Ver-

    gleich zu der Estrichdicke bei einer elektrischen Fußbodenheizung dünnen Estrich-

    schicht ist gering. Sie wirkt sich lediglich als Puffer für die Wärmeübertragung

    vom Heizregister zum Raum aus, was zu dem eingangs dieses Kapitels erwähnten

    trägem Ansprechen dieses Heizsystems führt.

  • q1 W/rri2

    rC

    %

    ?ayiiiiiiiiiiiii^

    %qR W /m2IN

    %q3 Wlm2

    Y3

    In Bereichen mit q 1 , q 2, q n > qRDirekt-Zusatzheizung oder geringererHeizkabetabstand

    Warmwasser - Fußbodenheizung

    Anforderungen an Heizleitungen

    - 6 3 -

    r

    Da aus physiologischen Gründen die maximal zulässige Oberflächentemperatur des Fuß-

    bodens 29° C nicht überschreiten soll (Ausnahme: Randstreifen von höchstens 1 m

    Breite an Außenwänden dürfen bis 35° C erwärmt werden), ist auch nur eine verhält-

    nismäßig niedrige Vorlauftemperatur des Heizwassers erforderlich. Oblich sind

    Vorlauftemperaturen - abhängig vom verwendeten Rohrmaterial, Systemkomponenten

    der Heizregister usw. - zwischen 35° C und 55° C. Es kann hier also von einer

    echten Niedertemperaturheizung gesprochen werden. Damit wird also in einem Tempe-

    raturbereich gearbeitet, in dem als Wärmeerzeuger Wärmepumpen und Solaranlagen in

    Frage kommen.