Helmut Fuchs Vortragsheft

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5 spannende, unterhaltsame und teilnehmeraktive Vorträge Dr. Helmut Fuchs Intuitives Verkaufen FAIR-Führen heißt verführen Das Psychologische Kabarett Mentale Stärke im Business Die 20-Minuten Erziehung

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5 spanende, unterhaltsame und teilnehmeraktive Vorträge

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5 spannende, unterhaltsame und teilnehmeraktive Vorträge

Dr. Helmut Fuchs

Intuitives Verkaufen

FAIR-Führen heißt

verführen

Das Psychologische

Kabarett

Mentale Stärkeim

Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Sehr geehrte Damen und Herren,jedes Jahr stellt sich für viele Unternehmen, Event-Agentu-ren, Salesabteilungen oder die hausinterne Weiterbildung die gleiche Frage: „Welchen Keynote-Speaker nehmen wir denn dieses Mal?“

Ich helfe Ihnen diese Frage zu beantworten. Wie wäre es dieses Jahr einmal mit einem sehr erfolgreichen Keynote-Speaker, der mit seinen 35 Jahren Business-Erfahrung nicht nur die Sprache der „alten Hasen“ spricht, sondern auch durch seine unnachahmliche launologische Vortragsweise die Teilnehmer aktiviert und nicht selten damit wahre Begeis-terungsstürme entfacht.

Wen ich meine? Natürlich mich.

Je nach Themenstellung extrem heiter und unterhaltsam oder seriös, ernst und auf wissenschaftlichem Fundament. Das entscheiden Sie.

Jede Keynote ist speziell auf Sie abgestimmt. Dafür gibt es im Vorfeld ein ausführliches Briefing-Gespräch.

Sprechen Sie mit ehemaligen Teilnehmern und Veranstaltern und Sie werden überzeugt sein: Sie bekommen einen der Besten.

Freue mich auf Ihre Nachricht. herzlichstIhr

Dr. Helmut Fuchs

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Trainerprofil

Dr. Helmut Fuchs, hat Nach-richtentechnik, Wirtschafts-psychologie, Sozialwissen-schaften, Humanmedizin, Betriebswirtschaft und Ev. Theologie studiert und ist ausgebildeter Psychothera-

peut. Er hat 7 Jahre in eigener klinischer Praxis gearbeitet.

Er ist Gründungspräsident und Verwaltungsrat der European Academy for Training and Deve-lopment EATD AG und Inhaber und Cheftrainer der TAM-Trainer-Akademie-München, der ältes-ten und renommiertesten Ausbildungsstätte für Managementtrainer in Deutschland. Er hat-te zahlreiche Lehraufträge an der TU München, Hochschule Leipzig, Hochschule Fulda u.a.m.

2007 Entwicklung der Protowissenschaft LAU-NOLOGIE und Gründung des Instituts für ange-wandte Launologie WIFALEr wohnt in St.Gallen und arbeitet in Deutsch-land, der Schweiz, Austria und Spanien.

1998 wurde er für seine Trainingsseminare mit dem Deutschen Trainingspreis in Gold ausge-zeichnet und erhielt 2000 das Deutscher Trai-ningspreis Exellence Certification.

Helmut Fuchs arbeitet seit 1999 vorwiegend in den Bereichen Motivations-, Volitions-, und Handlungsforschung und –anwendung, pro-movierte in Pädagogik (Andragogik) mit einer Arbeit zum erlebnisorientierten Management-training .

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Er hält regelmäßig Vorträge und Seminare zu den Themen Teammotivation, Leistungsent-wicklung und Persönlichkeit und ist Autor zahlreicher Bücher, Cassettenprogrammen und hunderten von Fachartikeln.Mit seinem „Psychologischen Kabarett“ hat er im deutschsprachigen Raum großen Erfolg.

Seine jüngsten Bücher sind: „Die Launologische Revolution“ TAMedition, „Die 20-Minuten-Er-ziehung“ TAMedition, „Launologie-Mit neuem Schwung durchs Leben“ Heyne-Verlag und „Bossing- Strategien gegen den Psychokrieg“, Linde-Verlag.

Im Frühjahr 2006 erschien der Titel „Gefühlster-roristen“ bei dtv-Premium und im Herbst der Titel „ SELFNESS- Der Lebensunternehmer“ bei

dtv-premium und „Wir sind Wissensriesen aber Realisierungszwerge“, Linde-Verlag

Über seine Trainingsseminare und Vorträge wurde in ARD, RTL; Pro7; SAT.1; VOX; Phoenix; allen dritten Programmen, dem Schweizer Fernsehen, zahlreichen Rundfunkanstalten und den wichtigsten Printmedien wie ma-nager-magazin, impulse, Wirtschaftswoche, Stern, Personal,HR today, Cash u.v.a. berichtet. Er war Gast in zahlreichen Talkshows wie z.B. Menschen der Woche bei Frank Elstner, Kölner TREFF, Fliege, SAT 1, ARTour, MDR Mittagsma-gazin u.a.

Erreichen können Sie Herrn Fuchs unter:

[email protected]

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Intuitives Verkaufen

Verkaufen geht heute anders

Der intuitive Verkäufer Als Beziehungsexperte

Wie entwickle ich CHARISMA?

EmotionsmanagementDas versteckte Kapital

HumorWer zuerst lacht, lacht am längsten

Wortwertanalyse und EmotionswertSchlüsselbegriffe der modernen Verkäufer-kommunikation

Inhalt

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Der erfolgreiche Verkäufer wird als Beziehungsexperte gefordert sein. Nicht jeder ist darauf vorbereitetDie moderne Hirnforschung liefert dafür die Bausteine für eine zukunfts-orientierte Verkäuferausbildung. Themen wie Neuromarketing und Neu-rokommunikation klingen vielerorts noch fremd, haben aber einen sehr praxisorientierte Botschaft.

Übersicht

Was: Ein humorvoller, teilnehmeraktiver Impulsvortrag zum Thema „Intuitives Verkaufen

Zielgruppe: Verkäufer, Führungskräfte, Manager

Zeit: 60 - 120 Minuten (auch als Mini-Work- shop möglich)

Die neue Revolution in Vertrieb und Marketing

IntuitivesVerkaufen

FAIR-Führen heißt

verführen

Das Psychologische

Kabarett

Mentale Stärkeim

Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Wie wir andere Menschen für unsere Ziele ge-winnen können

Demagogisch mitreissende Powervorträge, ver-knüpft mit den nötigen Illustrationen und anges-tossenen Imaginationen, sind – eingebunden in begleitende, tief emotionalisierte Handlungsan-stösse – vermutlich von grösserer Wirkung als alles, was wir nur gesehen, gelesen oder gehört haben.

Wollen wir diese von Sekten, politischen Demago-gen und Religionsverführern meist effektvoll ge-nutzten Wirkungsmechanismen für den Siegeszug des Intuitiven Verkaufens nutzen, dann sollten wir uns der Frage widmen, wie es zu erklären ist, dass Menschen spontan oder ohne langes Nachdenken – fast indoktrinär beeinflusst – für die abstrusesten Vorhaben gewonnen werden können – bis hin zum Selbstmord wie bei der Jones-Sekte.

Die neurobiologische und neuropsychologische Forschung hat nun mit der Entdeckung der Reso-nanzphänomene und der sogenannten Spiegel-neurone die (oder eine mögliche) Antwort auf die-se Fragen gefunden.»Spiegelneuronen sind die Botenstoffe für unseren impliziten Wissensspeicher«, wie Neurologin PD Dr. Heike Philippi bei ihrer Antrittsvorlesung am 16. Februar 2007 an der Uniklinik für Kinder und Ju-gendmedizin in Heidelberg zum Thema »Spiegel-neurone und Rehabilitation« unmissverständlich ausführte (siehe auch www.tam-lernkongress.de).Der implizite Wissensspeicher – der unsere Intui-tion steuert und dessen Inhalte uns normalerwei-se zwar erheblich mehr beeinflussen, als die uns bekannten und bewussten Inhalte des expliziten Speichers – verschliesst sich aber leider unserem

bewussten Zugang.

Einem Menschen »nur« zu sagen, was ihn erfolg-reich machen könnte, oder klassische Verkäufer-schulungen zu veranstalten, ist also der denkbar schlechteste Versuch neuronale Muster und damit dauerhafte Erfolgsorientierung zu erzeugen.

»Aber Beobachtung, Imagination und Imitation ei-nes anderen Menschen führen unter Benutzung des Regelkreises der Spiegelneurone zu einem impliziten Erleben einer Handlung und damit zu einer Anhäu-fung von implizitem Wissen und ist damit die Quelle intuitiver Handlungen.« (Heike Philippi)

Spiegelneurone – der Schlüssel zum intuitiven Verständnis

Spiegelneurone sind Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloss (passiv) betrach-tet, sondern (aktiv) gestaltet würde.Von dem Italiener Giacomo Rizzolatti und seinen Mitarbeitern bei Affen im Tierversuch entdeckt, tre-ten sie gerade ihren Siegeszug in die unterschied-lichsten Teildisziplinen der Wissenschaft an.In den letzten Jahren hat diese Entdeckung viel Aufsehen erregt, weil diskutiert wird, ob mit den Spiegelzellen der Schlüssel für das Verständnis von Empathie, Sprache, Intuition und darüber hinaus für die Kultur gefunden worden sei.Zu den wohl bedeutendsten Ergebnissen der mo-dernen Neurobiologie und Neuropsychologie ge-hört die Erkenntnis, dass Erfahrungen, die wir mit anderen Menschen machen, biologische Prozesse beeinflussen und dass sie – hier entstand der Be-

Intuitives Verkaufen

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griff der ›Neuroplastizität‹ – sowohl den Stoffwech-sel als auch die neuronale Architektur unseres Ge-hirns verändern können.Wurde psychisches Erleben über mehrere Jahr-zehnte hinweg in erster Linie als eine Folge biolo-gischer Ursachen betrachtet, so wurde nunmehr in den letzten Jahren – und zwar aufgrund neu-robiologischer Studien – deutlich, dass auch der umgekehrte Weg möglich ist, nämlich dass zwi-schenmenschliche Beziehungen nicht nur auf die psychische Befindlichkeit, sondern auch auf die Biologie des Gehirns entscheidenden Einfluss ha-ben: Erfahrungen beeinflussen neuronale Schalt-kreise (siehe dazu: Joachim Bauer, Das Gedächtnis des Körpers, Piper, München 2004).Netzwerke von miteinander verschalteten Nerven-zellen kodieren neuropsychologische und psychi-sche Funktionen. Diese Musterverdrahtungen sind vermutlich nicht nur das Ergebnis unseres eigenen Erlebens und Handelns, sondern repräsentieren in uns zugleich die umgebende Welt samt der in ihr gemachten Erfahrungen. Diese Verdrahtungen unterliegen – abhängig von den gemachten Erfah-rungen – einer kontinuierlichen Umstrukturierung. Dies bedeutet: Die neurobiologische Basis unseres Seelenlebens unterliegt einem permanenten Wan-del – abhängig von dem, was uns widerfährt, was wir erleben, und insbesondere auch abhängig da-von, was wir selbst tun.Die Frage, wer dazu im Gehirn was macht, ist – wie Professor Bauer von der Universität Freiburg ver-

mittelt – inzwischen weitgehend geklärt.Die Neurobiologie von intuitivem Verstehen, von Empathie und vom verhaltenssteuernden implizi-ten Wissensspeicher, diese vielleicht letzte grosse Frage der Hirnforschung, scheint kurz vor ihrer Auf-klärung zu stehen. Grund ist die Entdeckung der besagten Spiegelnervenzellen. Spiegelneurone konnten mittlerweile in allen Zentren des Gehirns nachgewiesen werden, in denen Erleben und Ver-halten gesteuert werden.Anscheinend werden diese Spiegelnervenzellen bereits dann aktiv, wenn ausreichende Hinweise vorliegen, worauf eine gerade gestartete beobach-tete Aktion hinauslaufen wird. Daher vermitteln Spiegelzellen dem Beobachter einen schnellen, spontanen und vorausschauenden – also intui-tiven – Eindruck davon, was ein anderer Mensch vorhat. Spiegelneurone fahren im miterlebenden Beobachter also nicht nur ein inneres Simulations-programm ab, sondern sie informieren ihn auch über den wahrscheinlichen Ausgang einer Hand-lungssequenz. Spiegelzellen ermöglichen uns, das Handeln eines anderen Menschen intuitiv und ohne langes Nachdenken zu verstehen. Aber nicht nur das: Sie verhelfen uns auch zu empathischen Empfindungen.

Wollen wir diesen neuen Erkenntnissen Rech-nungen tragen, müssen Ausbildung und Training – und muss insbesondere das Verkaufstraining – grundlegend neu konzipiert werden.

Spiegelneurone sind Nervenzellen die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloss (passiv) be-trachtet, sondern (aktiv) gestaltet würde.

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FAIR-Führen heißt

verführen

FAIR-Führer werden als Vorbilder wahrgenommenDas müssen sie sich zunächst erarbeiten.

FAIR-Führer motivieren und inspirieren, indem sie ihre Mitarbeiter durch anspruchsvolle Ziele herausfordern, Sinn und Zuversicht vermit-teln und für Teamgeist sorgen.

FAIR-Führer regen die kreativen und innovativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter an und ermuntern sie zu eigenständigem Problemlösen und zum kritischen Hinterfragen von Gewohnheiten.

FAIR-Führer betätigen sich als Mentor oder Coach und gehen auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ein. Sie können gut zuhören und entwickeln gezielt die Fähigkeiten und Stärken ihrer Mitarbeiter.

Inhalt

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Der Begriff FAIR-Führen bezeichnet ein Führungsmodell, bei dem die Ge-führten Vertrauen, Respekt, Loyalität und Bewunderung gegenüber der Führungskraft empfinden und dadurch überdurchschnittliche Leistungen erbringen

Führungskräfte und Mitarbeiter sind gleichermaßen herausgefordert, in-spiriert und motiviert, einen sinnvollen Beitrag zum Erfolg der Organisa-tion und somit zur Verwirklichung der gemeinsamen Mission zu leisten.

Übersicht

Was: Ein humorvoller, teilnehmeraktiver Impulsvortrag zum Thema „Fair- Führen heißt Verführen

Zielgruppe: Verkäufer, Führungskräfte, Manager

Zeit: 60 - 120 Minuten (auch als Mini-Work- shop möglich)

Ein Schrei übers Hallendach –und die Jungs arbeiten Volldampf

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FAIR-Führen heißt

verführen

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Kabarett

Mentale Stärkeim

Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Herr Fuchs, Sie behaupten, dass die neueren neurowissenschaftlichen Erkenntnisse hin-sichtlich Führung eine klare Sprache sprechen und Führungskräfte gut beraten wären, diese Erkenntnisse umzusetzen. Was heisst das in der Praxis?

Nun, man glaubt es kaum, aber in nicht wenigen Führungsetagen prägen nach wie vor Angst und Misstrauen die Führungskultur. Ich habe erst kürz-lich in einem Führungsseminar für Geschäftsführer der Logistikbranche zu hören bekommen: »Das ist ja alles schön und gut, was Sie uns da erzählen, aber soll ich Ihnen mal sagen, wie es bei mir am besten funktioniert? Ein Schrei übers Hallendach – und die Jungs arbeiten Volldampf.«

Ist das denn so falsch?

Zumindest im Hinblick auf das, was Philosophen Vernunft nennen. Im Einzelfall kann es ja mal funk-tionieren, aber zukunftsfähig ist ein solcher Füh-rungsstil nicht. Mein alter Psychologieprofessor Paul Watzlawick erinnerte bei solch einseitig fest-gefahrenen Verhaltens- und Denkmustern immer an das Beispiel der Kutsche und der nassen Wie-se. Wenn Sie einmal darüberfahren, wird sich die gezogene Spur schnell erholen. Wenn Sie täglich darüberfahren, entsteht eine tiefe Furche, aus der Sie irgendwann nicht mehr herauskommen. In un-serem Gehirn kommt es dann zu sehr einseitigen Bahnungsprozessen der dabei immer wieder akti-vierten neuronalen Muster. Auf diese Weise entste-hen sinnbildlich »tiefgefurchte Lebensstrassen« im Gehirn, aus denen man später unter veränderten Bedingungen nur schwer wieder herausfindet.

Heisst das dann letztlich nichts anderes, als öf-ters neue Wege gehen und Alternativen auspro-bieren?

Richtig. Neue Vernetzungen entstehen im Hirn nicht dadurch, dass man sein Hirn immer wieder auf die gleiche Weise benutzt. Um aus den einge-fahrenen Denkbahnen und Handlungsmustern he-rauszukommen, wie es der Neurobiologe Hüther treffend formulierte, muss man anscheinend gele-gentlich an seine Grenzen stossen und in Situati-onen kommen, wo man mit den alten Strategien scheitert.

Das klingt aber nicht ganz ungefährlich.

Das ist letztlich auch wirklich gefährlich, vor allem für die Typen wie deneingangs erwähnten alten Haudegen. Gerade wenn wir lange auf diesen scheinbar dauerhaft erfolgreichen Pfaden unterwegs sind, wird unser ganzes Selbstbild dadurch geprägt sein und un-ser Selbstwertgefühl nachhaltig davon abhängen, dass es so und nicht anders funktioniert. Ich kann da gerne bei jenem alten Geschäftsführer bleiben. Als er zwei Jahre später einen Schlaganfall erlitt und für viele Monate ausfiel, war in seinem Unter-nehmen die Hölle los. Plötzlich wollte jeder sagen, wo es nun langgeht, und Chaos und Lähmung brachten in ganz kurzer Zeit den Ruin.

Könnte man es denn rechtzeitig verhindern?

Natürlich, indem man die Möglichkeiten nutzt, die uns heute zur Verfügung stehen: zum Beispiel nicht wie ein Besessener mit den immer gleichen Denkmustern immer schneller vorankommen zu

FAIR-Führen heißt verführen

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wollen, sondern sich selbst bei diesem Rennen zu-zuschauen und sich zu fragen, wohin man eigent-lich unterwegs ist. Fähigkeit zur Selbstreflexion, zur Selbsterkenntnis ist diese Kunst. Jede Krise ist eine Chance, besonders für unsere Hirnentwicklung. Wir müssen bereit sein, hier und da vom Weg abzu-kommen um nicht auf der Strecke zu bleiben.

Was macht aus Ihrer Sicht eine gute Führungs-kraft aus?

Souveränität im Umgang mit sich selbst und ande-ren – und die kann man lernen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Mitarbeiter zu inspirieren, endlich ihre Potenziale zu entfalten, und in ihnen das Ge-fühl zu wecken, dass jeder mit seinen besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften gebraucht wird.

Das ist ja nicht neu, aber wie soll das praktisch funktionieren?

Zuerst müssen die Rahmenbedingungen geschaf-fen werden, um solche Entwicklungen zuzulassen. Das eher verunsicherte Selbst traditioneller Füh-rungskräfte wird schnell wieder auf die alte Tour versuchen, Angst und Druck aufzubauen und mit Verunsicherungen und althergebrachten Beloh-nungsmodellen zu arbeiten, weil die alten neuro-nalen Strukturen nun mal da sind. Hier ist ein dau-erhaftes Umdenken und schrittweises Neulernen unbedingte Voraussetzung.

Schritt 1 ist die Bewusstmachung der Problematik. Nur noch neun Prozent der Mitarbeiter in deut-schen Unternehmen sind bereit, sich richtig rein-zuhängen. Der Rest macht Dienst nach Vorschrift und hat innerlich gekündigt. Volkswirtschaftlich

betrachtet ist es ein Desaster, diese Ressourcen brachliegen zu lassen.Schritt 2 ist das Aufbauen neuer und breiterer neuronaler Strukturen durch gezielte Herausfor-derungen – sozusagen geplante und kontrollierte neuronale Crashs, wie wir sie in unseren erlebnis-orientierten Seminaren mit zahlreichen Grosskon-zernen bereits erfolgreich konstruiert haben.Schritt 3 ist die Implementation. Dazu gehört eine umfangreiche Toolbox von Führungswerkzeugen, die gerade die neu gelernten Brüche stabilisieren und neues Führungsverhalten einüben und neuro-nal einspuren. Hier hat sich die MotivStrukturAna-lyse bewährt.

Wie kriegt man diesen Umschwung in Gang?

Ein Schwenk zu einem eher supportiven und letzt-lich zukunftsorientierten Führungsstil, der auf Mit-denken, Mitgestalten, Teamgeist und vor allem Kreativität und die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich wieder kräftig zu engagieren, ausgerichtet ist, kann nicht verordnet werden. Er muss wachsen. Und das braucht Zeit, die richtigen Massnahmen und die nötige Unterstützung. Eine Führungskraft muss Beziehungen gestalten können und darauf sind die meisten weder in der Erziehung als Einzel-kind noch in einer wettbewerbsorientierten und sozial degenerierten Schulform vorbereitet wor-den. Um das Ganze neurowissenschaftlich sinnvoll aufzubauen, bedarf es allerdings mehr Engage-ment, als die bisherige Seminarmaschinerie vieler-orts in Gang setzt.

Also weg von Seminaren?

Nein, keineswegs. Aber bleiben wir bei dem Füh-

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rungsalltag. Wenn wir effektiv Veränderungen er-zielen wollen, kommen wir an den neurowissen-schaftlichen Erkenntnissen nicht vorbei.

»Kein Mensch ändert sich auf Kommando«, sagt der Neurowissenschaftler Gerhardt Roth und zeigt auf, was als Grundlage für einen Stellungswechsel gebraucht wird. Seminare können nur ein Wegwei-ser sein und um anschliessend den Weg zu gehen, bedarf es weiterer Anstrengungen im täglichen Betriebsalltag.

Also mit Nachdruck in eine neue Richtung.

Druck ist hier völlig fehl am Platz. Druck ist zwar eine durchaus effiziente Methode, um kurzfristig eine maximale Leistung aus den Leuten heraus-zuholen. Das funktioniert aber nur so lange, wie tatsächlich der Druck aufrechterhalten wird. Ir-gendwann wird dann auch immer mehr Druck not-wendig sein, um das Niveau zu halten. Auch für die Drücker wird es dann immer anstrengender. Beloh-nungen sind zwar zivilisierter als Druck, aber auch sie müssen im Lauf der Zeit immer grösser werden. In diesen Belohnungsund Drohspiralen reiben sich viele Führungskräfte auf. Strafe oder Belohnung, das ist wie im Zirkus. Eine neurowissenschaftlich sinnvolle supportive Führungskultur macht so et-was überflüssig, weil die Mitarbeiter auf ihren Stär-ken laufen und von sich aus die nötige Selbstdis-ziplin entwickeln, um ihre Arbeit gut zu machen. Damit wird nicht nur das notwendige kreative Po-tenzial freigesetzt, in einer solchen hochmotivier-ten Atmosphäre werden Mitarbeiter schrittweise leistungsstärker und gesünder sein.

Aber die Fehlzeiten befinden sich doch auf ei-

nem historischen Tiefstwert – so wenig Krank-meldungen gab es noch nie.

Das täuscht gewaltig. Die Mitarbeiter schleppen sich nicht selten trotzKrankheit an den Arbeitsplatz, aber nicht, weil sie sich dem Arbeitgeber oder dem direkten Vorge-setzten verpflichtet fühlen, sondern weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Das ist ganz etwas anderes. Das ist gesundheitlich betrachtet dop-pelter Stress und innerpsychischer Druck. Hier entstehen auch neue neuronale Muster, aber eher ungewünschter Art. Druck erzeugt ja bekanntlich negative Emotionen wie Angst, Distanz, Unsicher-heit, Ablehnung, Hilflosigkeit und vielleicht sogar Aggressionen wie Wut und Hass. Eine für begeis-terndes Arbeiten und ressourcenorientierte Hal-tung denkbar schlechte Ausgangsposition.

Solche Mitarbeiter werden wohl keine Bäume mehr ausreissen?

Wenn die Führungskultur diesen Punkt erreicht hat, sind tagtägliche Spannungen und Reibungs-verluste vorprogrammiert. Wir bekommen eine wachsende Zahl von entmutigten, unmotivierten, resignierten und nur noch auf ihr eigenes Wohler-gehen bedachten, desinteressierten und jede Ver-änderung ablehnenden Mitarbeitern.

Solche Menschen können gesundheitlich leicht in einen negativen Kreislauf geraten aus dem sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommen. Solche stark verunsicherte Mitarbeiter reden sich dann selbst ein, dass sie nicht viel wert sind, und verlieren den letzten Rest ihres Selbstbewusstseins. Wenn dann der Chef kommt und ihnen bestätigt,

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dass sie eine Pfeife sind, fühlen sie sich darin bestä-tigt: »Siehst du, das habe ich doch gleich gesagt.« Als Führungskraft hat ein solcher Mensch ein sehr grosses Problem, denn er kommt aus diesem ne-

gativen »inner state« nicht mehr so leicht heraus.Auf diese Weise wird durch falsche Führungskultur die Human- und Innovationskraft der Unterneh-mung systematisch vernichtet.

Immer noch versuchen viele Führungs-kräfte, durch massiven Druck, Angst und Drohungen die Mitarbeiter zur

Höchstleistung zu treiben. Doch das ist die unintelligenteste Art, Menschen zu führen, und endet in einer Sackgasse.

Page 16: Helmut Fuchs Vortragsheft

Das Psychologische

Kabarett

OptimismusDas Geheimnis einer positiven Grundhaltung

AkzeptanzSo erkennen und nutzen Sie Motivationen

LösungsorientierungHemmende und fördernde Kräfte wollen ermittelt sein

Hilflosigkeit abbauenEs ist Zeit, Niederlagen mit Standfestigkeit zu begegnen

Verantwortung übernehmen Endlich ein eigenes Zeit-, Ziel- und Selbstmanagement

Beziehungen nutzenWarum stabile Netzwerke für innere Stabilität sorgen

Zukunft gestaltenDie erlernten Techniken werden in den Alltag integriert

Inhalt

Page 17: Helmut Fuchs Vortragsheft

Ihr PLUS:

Sie treffen den Wirtschaftspsychologen und Experten für Psychohygiene Dr. Helmut Fuchs

Sie erfahren mehr über sich selbst und wie Sie Ihre Emotionen in den Griff bekommen

Sie stärken Ihre eigene emotionale Belastbarkeit

Sie profitieren von den neusten Erkenntnissen der modernen Hirnfor-schung

Übersicht

Stark bleiben, stark sein, stark werden – hier liegt Ihr Schlüssel zum Erfolg

Was: Ein humorvoller, teilnehmeraktiver Impulsvortrag zum Thema „Mentale Stärke im Business

Zielgruppe: Verkäufer, Führungskräfte, Manager

Zeit: 60 - 120 Minuten (auch als Mini-Work- shop möglich)

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Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Lachen ist gesund! Das wissen wir alle. Sie werden allerdings erstaunt sein, wie ge-sund!Denn einmal lachen macht genauso fit wie 20 Minuten Joggen. Ja – Sie haben richtig

gelesen. Denn Lachen lockert die Muskeln, be-freit lang aufgestaute Emotionen, setzt unzählige Glückshormone frei. Übrigens: Kinder beherrschen diese, für uns Menschen so wichtige Gefühlsäuße-rung am besten. Sie lachen laut wissenschaftlicher Untersuchung etwa 400-mal am Tag, Erwachsene nur rund 15-mal – viel zu selten, sagen Experten. Aus diesem Grund gibt es sogar spezielle Lach-Se-minare oder Gute-Laune-Workshops.

Denn Lachen hat viele positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus, wie zahlreiche wis-senschaftliche Studien belegen: Lachen bremst Aggressivität und miese Stimmung aus. Lachen kann unter Umständen Schmerzen hemmen, es fördert die Verdauung, hält den Körper fit, kann vor Erkältungen schützen und Anti-Tumor-Zellen akti-vieren, den Blutzuckerspiegel senken und das Se-xualleben verbessern. Auch für Sie als Mensch und in Ihrem Beruf als Kosmetikerin sollte das „Lachen“ zum täglichen Leben dazugehören. Denn eines ist sicher: Wenn man lächelt, sind die meisten Sorgen gleich nur noch halb so schlimm. Außerdem erzeu-gen Sie so z. B. auch eine freundliche und harmoni-sche Atmosphäre – für Ihre Mitarbeiter oder Kolle-gen sowie für die Kunden. Und wenn es nebenbei auch noch gut für Körper und Seele ist! Redakteu-rin Sabine Simon sprach für BEST BUSINESS mit ei-nem Experten der Heiterkeit. Dr. Helmut Fuchs ist der Begründer der sogenannten „Launologie“ – der Lehre von der Heiterkeit und guten Laune. Er ver-rät, warum Lachen so wichtig für uns Menschen ist,

und warum es so fantastisch im Berufsalltag ein-setzbar ist.

Herr Fuchs, Sie sind Launologe. Was ist die Lau-nologie überhaupt? Ist das eine „ernste“ Wis-senschaft?

Das ist eine häufige Frage. Sie werden lachen – aber wir meinen es ernst. Damit ist die Frage eigentlich auch schon beantwortet. Tatsächlich untersuchen wir wissenschaftlich, wie sich menschlichen Stim-mungen auf die unterschiedlichsten Lebensberei-che auswirken.

Wir sind alle mal schlecht drauf – und das ge-hört auch zum Leben dazu. Wieso aber ist dau-erhafte miese Stimmung „schlecht“ für den Ge-sundheitszustand?

Auch schlechte Laune gehört zu einem ausbalan-cierten Leben – aber nicht in dem Ausmaß, wie in Deutschland zurzeit flächendeckend und sehr professionell Negaholiker unterwegs sind. Diese Menschen müssen ausgebremst und „verhindert“ werden – und das kann man tatsächlich lernen. Nur so kann man sein eigenes emotionales Kapital wieder erhöhen.

Können Sie das genauer beschreiben? Was ge-nau ist das „emotionale Kapital“?

In vielen Unternehmen wundern sich die Verant-wortlichen, warumwichtige Veränderungsprozesse oder gute ge-dachte Verkaufsstrategien in der Umsetzung scheitern. Der einfache Grund war und ist, dass die emotionale Ausgangslage der Mitarbeiter oft ge-

Das Psychologische Kabarett

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nug unberücksichtigt bleibt. Wer gute Laune ver-breitet, arbeitet bewiesenermaßen viel kreativer, leistungsstärker und effektiver – und überzeugt die Kunden zu stärkerer Kauforientierung. Damit wird die Emotionslage jedes einzelnen Angestell-ten zum betriebswirtschaftlichen Kapital, das zwar noch nicht in der Bilanz eigenständig erscheint, aber jede Bilanz beeinflusst.

Das ist wirklich interessant. Gibt es also auch launologische Grundsätze, die die Kosmetike-rin im Arbeitsalltag und im Privatleben anwen-den kann? Und welche sind das?

Das ist wohl für diese Berufsgruppe der wichtigste Grunsatz: Wahre Schönheit kommt von innen. Jede Kosmetikerin ist gut beraten, wenn sie berücksich-tigt, dass ihre persönliche Stimmungslage anste-ckender ist als jede Erkältungskrankheit – und sie selbst in ihrem Kosmetikinstitut bzw. Day Spa den höchsten Nutzen hat. Eine positive, heitere Grund-stimmung stärkt das eigene

Immunsystem und verleiht dem Einzelnen diese unnachahmliche Aura, die man auch Charisma und Ausstrahlung nennt. Die einfachste Grundregel heißt: Schenk dein Lächeln dem, der keins mehr hat – der braucht es am dringendsten. Und mer-ken Sie sich unbedingt auch diesen Grundsatz: Das Leben ist viel zu wichtig, um es ernst zu nehmen. Denn da ist etwas Wahres dran.

Sie bieten Seminare an? Was kann die Kosmeti-kerin dort lernen? Geht sie dann als völlig neuer Mensch zurück in ihr Institut bzw. Day Spa?Unsere Angebote sind genau an die Bedürfnisse der Kosmetikerin mit eigenem Institut oder Day

Spa adressiert. Wir verfolgen für die Branche zwei Wege: Zum einen besteht die Möglichkeit, sein In-stitut bzw. sein Day Spa „launologisch“ zertifizieren zu lassen und sich im Markt als „launologisch zerti-fiziert“ vom Wettbewerb abzuheben. Die regionale Aufmerksamkeit und die Presse sind unbezahlbar. Im Grundseminar zur Zertifizierung lernen die Teil-nehmer die Bedeutung einer heiteren und belast-baren Unternehmenskultur kennen, ihren eigenen Beitrag verantwortlich zu leben und eine Offensive der Kundenbegeisterung zu starten. Wer das Ge-lernte im eigenen Institut umsetzen kann, hat ei-gentlich schon gewonnen.

Das klingt spannend. Welche Angebote gibt es noch?

Zum anderen bieten wir speziell für die Kosme-tikbranche – und bei Mitgliedschaft in unserer Community – eine kostenlose Ausbildung zur Motivations- und Persönlichkeitsberaterin an, um die klassische Schönheitspflege gezielt zu unter-stützen. Dazu haben wir eigene, professionelle Coachings, Mini-Seminare und Fachvorträge ent-wickelt.

Zurück in den Berufsalltag der Kosmetikerin. Was kann sie konkret gegen miese Stimmung im Alltag tun? Gute Laune kann man doch nicht erzwingen – egal wie sehr man sich da auch be-mühen mag. Was denken Sie?

Ja, da gebe ich Ihnen recht. Gute Stimmung kann man zwar nicht erzwingen, aber die Kosmetikerin kann wirkungsvoll dazu einladen und die gute Stimmung wie einen Virus unter ihre Kunden brin-gen. Und das ist ganz einfach, wenn man ein paar

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Tipps beherzigt: Lernen Sie, sich selbst und ihre Ausstrahlung gezielt weiterzuentwickeln. Das ist auch die Botschaft meines psychologischen Kaba-retts, mit dem ich gerade auf Tour bin: „Nur wer sich selbst kennt, weiß, was er anderen zumutet!“ Über-setzt heißt das nichts anderes als: Wer schlecht ge-launt ist, übeträgt das auch auf andere.

Das leuchtet ein. Berichten Sie von Ihrem psy-chologischen Kabarett! Was erwartet die Besu-cher noch?

Langweilige Fachvorträge ohne Teilnehmerorien-tierung waren gestern. Heute sind Referenten – auch Wissenschaftler – gut beraten, Ihre Botschaf-ten humorvoll und emotional zu verpacken. Ich habe die wichtigsten Erkenntnisse der Launologie in ein Kabarett-Programm gepackt und reise da-mit von einer Firmenveranstaltung zur nächsten, um eine launologische Revolution zu starten. Die Teilnehmer gehen begeistert und motiviert nach Hause und beginnen oft sofort, die Tipps und Tricks in den Alltag zu integrieren. Es gibt nichts Gutes – außer man tut es. Das hat schon Erich Kästner ge-wusst. Und ich halte das für einen guten Tipp.

Ich bin neugierig – Sie sprechen auch von fünf Schritten auf dem Weg zur guten Stimmung. Welche sind das genau?

Ja, das stimmt. In unserem Bestseller „Launologie“ weisen wir auf diese fünf Schritte hin. Und die kann jeder Mensch beherzigen, um glücklicher und da-mit langfristig auch gesünder zu sein. Diese fünf Schritte kann jeder ganz einfach im Alltag umset-zen – ohne Stress und viel Aufwand (Kasten auf dieser Seite).Welche Tipps geben Sie unseren Leserinnen zur Stärkung der individuellen Grundstimmung? Be-ginnen Sie den Tag mit dem Fokus auf eine oder

zwei Grundfragen, die Sie sich selbst – als men-tale Vorbereitung auf den Tag – visualisieren. Das könnte zum Beispiel diese Frage sein: „Wem will ich heute eine Freude machen?“ Viele Menschen beginnen den Tag leider mit negativen Suggestio-nen, z. B. „Welche Idioten werde ich heute treffen?“ Und ich verspreche Ihnen, dass Sie mit dieser Ein-stellung auch ganz sicher den ersten Idioten schon vor dem Badezimmerspiegel antreffen. Starten Sie positiv in den Tag! Das nennt man Psychohygiene – und das kann man gezielt lernen.

Woran lässt sich gute Stimmung in der Praxis (in unserem Fall im Kosmetikstudio, Nagelstu-dio, Day Spa) erkennen? Was verbessert sich da-durch im Arbeitsumfeld, im Betriebsklima, im persönlichen Wohlbefinden, bei den Kunden?

Sie werden staunen, denn die Verbesserungen sind abenteuerlich. Wenn erst einmal die Überzeugung gereift ist, dass jeder für seine Stimmung selbst ver-antwortlich ist und jeder sorgfältig entsprechende „Werkzeuge“ einsetzen kann, dann beginnen Sie und Ihre Mitarbeiter bzw. Kollegen automatisch damit, immer gern und gut gelaunt zur Arbeit zu kommen. Auch die Kunden spüren diese unter-schwellige Energie der guten Laune und kommen überdurchschnittlich häufig wieder in Ihr Institut – vor allem auch, um diese „Ermutigungsdusche“ zu nutzen. Die Fehlzeiten werden geringer, der Um-satz steigt und das Leben macht mehr Spaß. Was will man mehr? Und alles ist so einfach – wenn wir es auch in unserem Alltag umsetzen. Also, wenn nicht jetzt – wann dann?

Interview mit Sabine Simon

Page 21: Helmut Fuchs Vortragsheft

Lernen muss Spaß machen!

Mit dem iPad, dem E-Book, den Webinaren und Webplattfor-men auf Social-Media-Niveau ist der Managementtrainer der Zukunft seine alte Rolle weitgehend los und muss sich neuen Herausforderungen stellen. Dazu gehört auch, dass der Trai-nernachwuchs lernt, dass in Trainings der Spaß nicht zu kurz kommen darf.

„Wer lacht, lernt besser“,

So wird Ihre Stimmung auch nach außen sichtbar und deutlich:

• Wohlbefinden

• Mitarbeiterbeziehung

• Kundenbeziehung

• Lernbereitschaft

• Teambereitschaft

• Kundenbindung

• Umsatzsteigerung

• Kreativitätsförderung

• Stressreduktion

• Leistungsbereitschaft

• Psychohygiene und

körperliche Gesundheit

Page 22: Helmut Fuchs Vortragsheft

Die Wurzeln der 20-Minuten Erziehung

Werte müssen gelebt werden

Die Spiegelneurone des Signore Rizolatti

Charakterstärken erkennen

Charakterstärken stärken

Das Trainingskonzept der 20-Minuten-Erziehung

Wenn nicht jetzt - wann dann?

Inhalt

Die 20-MinutenErziehung

Page 23: Helmut Fuchs Vortragsheft

Niemand sagt uns, wie Erziehung geht, doch meinen wir alle intuitiv zu wissen, wie man erzieht. Aber gibt es überhaupt so etwas wie eine „richti-ge“ Erziehung?

Kinder sind Menschen mit eigenen Idealen, Vorstellungen und Wünschen. Wer das berücksichtigt, läuft weniger Gefahr, die Beziehung zu seinem Kind durch dauerndes „Erziehen“ aufs Spiel zu setzen. Elterlicher Einfluss, der Wunsch, das Beste für das eigene Kind zu tun und gleichzeitig den Familienfrieden zu wahren, müssen keine unvereinbaren Gegensätze sein.

In diesem Buch lernen Sie die theoretischen Hintergründe und praktische Umsetzungstips der 20-Minuten Erziehung kennen und anzuwenden.

Übersicht

Das Geheimnis der mühelosen Erziehung

Was: Ein humorvoller, teilnehmeraktiver Impulsvortrag zum Thema „Die 20- Minuten Erziehung“

Zielgruppe: Eltern, Alleinerziehnde, Lehrer, Erzieher

Zeit: 60 - 120 Minuten (auch als Mini-Work- shop möglich)

IntuitivesVerkaufen

FAIR-Führen heißt

verführen

Das Psychologische

Kabarett

Mentale Stärkeim

Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Herr Dr. Fuchs, Sie beschreiben und erklären in Ihrem neuen lesenswer-ten Buch „Die 20-Minuten Erzie-hung“ gemeinsam mit Ihrem zweit-ältesten Sohn Frederic Merlin einen

sehr pragmatischen Lösungsansatz, um den gerade jetzt häufig in den Medien beklagten, Werteverfall bei Kindern und Jugendlichen auf-zuhalten.

Ja, in der Tat sehr pragmatisch. Die Grundstruktur des Programms kommt aus einem von uns ent-wickelten Führungstrainingsprogramm, dass sich hervorragend auf Familien übertragen lässt. Durch die Beschäftigung mit dem Umgang mit Werten in Unternehmen wie Siemens, Banken und anderen Beispielen wurde deutlich, dass schon viel früher in unserer Gesellschaft die Wurzeln falscher Wertepri-oritäten gesucht werden müssen.Auf diesem Hintergrund habe ich für und mit mei-nen Kindern ein Werteprogramm entwickelt, dass auch nicht psychologisch oder pädagogisch aus-gebildeten Eltern einen schnellen und wirkungs-vollen Zugang zu einer gelungenen Werteerzie-hung möglich macht und gemeinsam mit meinem Sohn Frederic Merlin fertiggestellt.

Peter Hahne macht sich in einer deutschen Sonntagszeitung große Sorge um das Klima in unserer Gesellschaft, wo das Mindestmaß an Menschlichkeit verlorengegangen ist. Sehen Sie das auch so?

Es gibt aktuelle Entwicklungen, die man vielleicht auch als Spitze des Eisberges oder als Vorboten schlimmerer Entwicklungen verstehen kann. In Hamburg treten zwei Schüler einen 44-jährigen

Dachdecker wegen einer Beute von 20 Cent tot, in einer Münchner S-Bahn wird ein Mann, der Zi-vilcourage zeigte und kleinen Kindern zuhilfe kommen wollte, von den Jugendlichen brutalst getötet und in Berlin hat eine alleingelassene Frau sich selbst und ihre Kindern samt ihrem Auto an-gesteckt und verbrannt. In Ansbach läuft ein Junge in seiner Schule Amok und in Hamburg und Ber-lin gibt es regelmäßig schwere Ausschreitungen in Schulen. Laut Kriminalstatistik sind knapp ein Viertel der über 2 Millionen strafmündigen Tatver-dächtigen zwischen 14 und 21 Jahren alt und die Zahl der wegen Körperverletzung verurteilten Ju-gendlichen hat sich zwischen 1990 und 2006 mehr als verdoppelt.Das sind nur wenige Beispiele für eine scheinbar wachsende Verrohung der Werteorientierung und mangelnden Respekt vor Leben und Mitmenschen. Da gebe ich Peter Hahne Recht.

Der Kriminologe Christian Pfeiffer warnt “Wo die Kultur stirbt, da steigen Gewalt und Krimi-nalität!“ Stirbt unsere Kultur tatsächlich! Sind unsere Eltern einfach unfähig Kinder auf eine wertbasierte Lebensführung vorzubereiten.

Nun stirbt sicherlich nicht gleich die Kultur, aber sie wandelt sich schon in einem gewaltig beschleunig-ten Zeitrahmen. Mit allen Vorteilen und Nachteilen. Die Entgrenzung, die Entritualsierung und die Ent-tabuisierung des Individuums in der sogenannten modernen oder postmodernen Zeit führt auch für den Einzelnen zu Desorientierung und Hilflosig-keit, sich zurechtzufinden und eine Entscheidung darüber zu treffen, was richtig und falsch ist. Gera-de Eltern und Alleinerziehende werden hier allein-gelassen und es fehlt an brauchbaren und umset-

Die 20-Minuten Erziehung

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zungsstarken Hilfen für den Alltag. Dabei könnte alles so einfach sei. Denn trotz oft gegenteiliger pu-blikumshaschender und medienwirksamer Postu-laten sind Kinder keine kleinen Tyrannen und auch Eltern meist keine Despoten. Es sind Menschen auf der Suche nach Orientierung und Sicherheit. Mit unserem 20-Minuten-Programm gehen Sie einen großen Schritt aus der Hilflosigkeit heraus und er-lernen systematisch ein Werkzeug zur gelungenen Entwicklung eines gesunden Wertebewusstsein – auch bei sich selbst.Einmal in der Woche für 20 Minuten Aufmerksam-keit auf die grundlegenden Werte im täglichen Leben. Besser können Sie ihre Erziehungsaufgabe nicht wahrnehmen und ihre Zeit nicht nutzen.

Erziehen in 20-Minuten pro Woche, ist das nicht eine viel zu kurzgefasste Vereinfachung von Erziehung als eine doch eher komplexe Heraus-forderung?

Wir wollen ja nicht in 20-Minuten den ganzen Erzie-hungsprozess abhandeln, der in der Praxis sowie-so nicht auf irgendwelche messbaren und abge-grenzten Zeiteinheiten zu reduzieren ist. Erziehen findet ja meistens unbewusst und quasi nebenbei statt. Fragen Sie Eltern, welchen Erziehungsstil sie praktizieren, bekommen sie im Normalfall nur un-brauchbare und undifferenzierte Antworten, die den Schluss zulassen, dass die meisten sich bislang nur wenig auf der Metaebene mit ihrem Erzie-hungsansatz auseinandergesetzt haben.Um diesem Übel abzuhelfen sagen wir: „Jede Fa-milie, jeder alleinerziehende Vater oder jede allein-erziehende Mutter kann wirksam mit 20 Minuten pro Woche auf eine wertvolle Lebensgestaltung der Kinder einwirken und nach dem Prinzip „Steter

Tropfen höhlt den Stein“ sogar das Familienleben entspannter, konfliktfreier und gleichzeitig span-nender und erlebnisreicher gestalten!“

Es gibt doch bereits zahlreiche Erziehungsrat-geber von denen Eltern und Alleinerziehende fast überschüttet werden.

Betrachten wir die Aufgabenstellung den Nach-wuchs „vernünftig“ auf die späteren Herausfor-derungen vorzubereiten und verstehen ganz im philosophischen Sinne Vernunft als die Wahrneh-mung des nächstgrößeren Ganzen und damit als die wichtigste Sache für einen gelungenen Zu-kunftsentwurf, dann darf gerade die Werteerzie-hung unseres Nachwuchses uns nicht gleichgültig und damit egal sein. Niemand sagt uns wie es geht, doch meinen wir alle intuitiv zu wissen wie man er-zieht.Es stellt sich die Frage welche Erziehung die „richti-ge“ ist und ob es diese überhaupt gibt. Erziehungs-ratgeber sind hilfreich – aber sie greifen zu kurz. Sie sind, wenn sie so wollen die Speisekarte – nicht das Essen selbst. Unser Ziel ist es eine praktische Hand-anleitung zu geben, die jeder umsetzen kann.

Wird denn eine solche Werteerziehung nicht automatisch in der Erziehung mitgetragen?

Schön wäre es. Die Praxis sieht anders aus. In den letzten Jahren haben einige Menschen viel dazu beigetragen diese Wissenslücke zu füllen, stets be-rücksichtigend, dass Kinder Einzelmenschen mit eigenen Emotionen, Ideen und Gefühlen sind. Es wurde viel über die emotionale und psychologi-sche Gesundheit von Kindern und ihrer Familie ge-schrieben, mit dem Zentralthema wie z.B.: dass El-

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tern die Gefühle ihrer Kinder oftmals nicht ernst nehmen, die Wiedergewinnung des elterlichen Einflusses, den Familienfrieden wieder herzu-stellen, die richtige Art und Weise mit ihnen zu sprechen, Kindern das Zuhören beibringen und selber, als Elternteil, den Kindern richtig zuzuhö-ren. Was im allgemeinen noch nicht behandelt wurde ist die Frage, wie Eltern den Wertebe-dürfnissen ihrer Kinder gerecht werden können und Ihnen das mit auf dem Weg geben, was sie zugegebenermaßen selbst oft nicht mehr zu-sammenbringen können: einen gelungenen Lebensentwurf im Rahmen der postmodernen Freiheiten.

Und diesen Lebensentwurf versuchen Sie nun mit Ihrem Buch und Trainingsprogramm zu stärken und Eltern an ein neues Verständ-nis von Werteerziehung heranzuführen?

Das Handbuch der 20-Minuten Erziehung ge-hört zu einer Initiative der Akademie der Le-benskunst, die von uns gegründet wurde und auf den Säulen der Positiven Psychologie steht. Es ist ein Leitfaden für Eltern oder Elternteile und hilft ihnen, ihren Kindern Werte und Tugenden näherzubringen, die ihnen Orientierung und Grenzen in einer entgrenzten Zeit bereitstellen. Das Handbuch und Trainingsprojekt beinhaltet einfache und leicht nachvollziehbare Prinzipien zur täglichen Förderung der Werte-Entwicklung eines Kindes. Es ist ein Wegweiser das Beste in je-dem Kind zum Vorschein zu bringen. Jeder Mo-ment, den Sie mit Kindern verbringen ist kostbar und bietet neue Möglichkeiten ihnen Werte bei-zubringen und zwar dann, wenn sie auch wirk-lich lernbereit sind. Das „20-Minuten-Programm“

gibt der Werte-Erziehung einen Rahmen und ermöglicht es, diese kurzen Zeitspannen voll auszunutzen und den Kindern Denk- und Hand-lungsanstöße zu liefern.

Was heißt „Positive Psychologie“? Ist damit positives Denken gemeint?

Gerade nicht. Immer wieder erlebe ich, dass bei meinen Vorträgen oder Seminaren bei der Er-wähnung der Wurzeln meiner unterschiedlichen Themen, die Teilnehmer oder Zuhörer abwinken und bemerken, dass die Positive Psychologie doch ein alter Hut wäre und die Unwirksamkeit der Aussagen von Norman Vincent Peale oder seinen Jüngern doch längst bewiesen wäre. Hier liegt eine Verwechslung vor.

Inwiefern?

Die Positive Psychologie ist in der Psychologie eine relativ junge Teildisziplin, die jedoch tie-fe Wurzeln hat. Formell begründet wurde sie 1998 durch Prof. Martin Seligman, dem dama-ligen Präsidenten der international bedeuten-den American Psychological Association. Dieser Zweig beschäftigt sich mit den psychologischen Fragen des Lebens, die es lebenswerter machen, mit den Stärken und Ressourcen des Menschen und deren Förderung im täglichen Miteinander.In der psychologischen Diagnostik findet sich dieser Ansatz schon seit Längerem in Begrif-fen wie Potenzial-Entwicklung oder HRM Hu-man Ressource Management. Das Paradigma der Positiven Psychologie steht im Kontrast zu eher konflikt- oder defizitorientierten Ansätzen, wie sie in der Psychologie, und speziell in der

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Diagnostik Tradition waren. Myers wies auf die interessante Tatsache hin, dass in der psycho-logischen Literatur der letzten 30 Jahre 46.000 Artikel über Depressionen und nur gerade 400 über Freude zu finden sind. Eine Erklärung für dieses Ungleichgewicht finden wir in der politi-sche Vergangenheit.

Hat die Politik hier falsche Weichen gestellt?

Es ist historisch erklärbar. Die Psychologie hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg und im Kontext dieses Ereignisses hauptsächlich und nachvoll-ziehbar mit negativen Aspekten menschlichen Daseins beispielsweise Ängsten, Depression, Ärger, Phobien, Burn-out, Bossing beschäftigt. Vernachlässigt wurde, dass auch positive Aspek-te wie Flow, Stärke, Wachstum, Lebensfreude, Glück oder Kreativität zum Leben der Menschen gehören und damit wissenschaftlich berücksich-tigt werden müssen.So ist Seligman überzeugt, dass nicht ein Krank-heitsmodell zentral für die Prävention von men-taler Krankheit ist, sondern die Berücksichtigung und Förderung von menschlichen Stärken. Opti-mismus, Verantwortung oder Authentizität kön-nen wichtige Puffer gegen psychische Krankhei-ten sein wie der junge Zweig der PNI-Forschung belegt. Hier ist der Ansatzpunkt zur Mobilisie-rung einer neuen Wertediskussion.

Bedeutet das, dass Sie auf dem Hintergrund der Erkenntnisse Seligmans dieses Programm entwickelt haben?

Ja - und Prof. Willibald Ruch von der Uni Zürich um seine Arbeiten nicht zu vergessen. Die Posi-

tive Psychologie beschäftigt sich mit drei Frage-stellungen.Sie fokussiert erstens auf die Ebene des positiven Erlebens. Dazu zählen positive Gefühle, Wohlbe-finden, Glück, Flow (das vollständige Aufgehen in einer Aufgabe), Hoffnung oder Arbeits- und Lebenszufriedenheit. Zweitens rücken positive Eigenschaften in den Vordergrund. In welchen Bereichen können sich Menschen mit ihren be-sonderen Eigenschaften entwickeln, aufblühen und sich von der besten Seite zeigen? Mit sol-chen Fragen rücken der Charakter und die Tu-genden wieder in den Blick der Psychologie.Drittens sind positive Institutionen ein Gegen-stand der Forschung. Hier wird etwa untersucht, was Institutionen und Systeme - wie z.B. Famili-en auszeichnet, die Wachstum erlauben. Positive Psychologie fragt: Was sind die psychologischen Bedingungen für ein «gutes Leben?» Welches sind die Wege zum Glück? Damit bekommt die Charakterentwicklung von Heranwachsenden eine neue Verortung.

Gerade die Charakterentwicklung war ja nach ihren Aussagen für Psychologen oder Pädagogen eine eher stiefkindliche behan-delte Randkategorie.

Werte und Tugenden sind der Baustoff für ei-nen gelungenen Lebensentwurf und größere Lebenszufriedenheit. Darüber sind sich die Psy-chologen einig. Auf der Suche nach einem beja-henswerten Leben haben Lebensstilforscher im Kontext der sogenannten Positiven Psychologie nun einen fast vergessenen Hauptdarsteller re-aktiviert: den Charakter. Seine Tugenden und Stärken sind die großen Glücksbringer unseres

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Lebens – im Alltag, in unseren Beziehungen und im Berufsleben.Die Positive Psychologie untersucht, wie wir un-sere Stärken und Fähigkeiten entdecken und so einsetzen können, dass sie uns und anderen das Leben erleichtern. Solche Stärken und Ressour-cen sind beispielsweise Begeisterung, Beharr-lichkeit, kommunikative Fertigkeiten und Kre-ativität, Mitgefühl, Altruismus und Solidarität, Resilienz, Hoffnung, Hingabe – und Humor.

Beschreiben Sie doch einmal unseren Lesern, um welche Tugenden es in Ihrem Programm geht.

Im Zentrum des „modernen“ Charaktermodells der Positiven Psychologie, formuliert von Mar-tin Seligman, stehen sechs übergeordnete, sehr traditionelle Tugenden: Weisheit, Mut, Mensch-lichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Transzen-denz, die in allen Kulturen geschätzt und seit jeher von allen Philosophien und Weltreligionen als vorbildlich interpretiert werden.Die im 20-Minuten Training den Tugenden zuge-ordneten Charakterstärken bestimmen die kon-krete Art und Weise, wie wir die Tugenden per-sönlich gestalten und erleben – so öffnen sich uns die charakterbildenden Wege zur Weisheit beispielsweise über die Stärken der Neugier, Lie-be zum Lernen, Urteilsvermögen und Kreativität. Auch bei den Stärken fanden die Charakterfor-scher bemerkenswerte Übereinstimmungen zwischen unterschiedlichsten Kulturen: Freund-lichkeit, Fairness und Neugier bestimmen die Spitzengruppe der Werteskala in über 40 Län-dern, von Aserbaidschan bis Venezuela.In Deutschland stehen zudem Liebe/Bindung,

Integrität/Authentizität und Offenheit für Er-fahrungen hoch im Kurs. Im Tabellenkeller der Charakterliga dagegen rangieren Vorsicht und Selbstregulation – die Tugend der Mäßigung ist bei den Menschen dieser Welt also nur schwach ausgeprägt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz spielt nur noch Spiritualität eine gerin-gere Rolle. Charakterstärken bestimmen als sta-bile Persönlichkeitseigenschaften unser Denken, Fühlen und Handeln und sind demnach gerade im Prozess der Werteerziehung sehr wichtig und handlungsleitend.

Wie läuft denn nun so eine 20 Minuten Sit-zung ab?

Das 20-Minuten-Programm ist ein strukturiertes Trainingsprogramm. In wöchentlich stattfinden-den Mini-Meetings mit der ganzen Familie bzw. Erziehern und Kindern werden verbindliche Ver-einbarungen zur Umsetzung der thematisierten Tugenden und Werte getroffen. In ein Motto ge-setzt heißt es:„Kinder erarbeiten gemeinsam mit der/ dem/den Mutter/Vater/Eltern, in einem einmal die Woche - zu einem regelmäßigen Termin - statt-findenden Mini-Meeting die Bedeutung von ein-zelnen Tugenden und Werten und das Grund-verständnis für die Umsetzung dieser Tugenden und Werten im Alltag. Anschließend setzen sie bis zum nächsten Mini-Meeting die zu den Wer-ten vorgesehenen oder speziell vereinbarten Ak-tionen auch gemeinsam um.“In dieser Formulierung steckt das ganze Ge-heimnis. Angeleitet bzw. ausgebildet werden die Eltern durch regional und überregional an-gebotenen Trainingsseminare oder durch das

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Trainingsprogramm selbst, wo ein gründliches Elternmanual die Fragestellungen beantwortet und gleichsam die Einrichtung einer wirkungs-vollen Mini-Meetingstruktur erklärt und betreut.

Nennen Sie uns doch ein Beispiel, wie in einer Familie so etwas abläuft.

Gehen wir davon aus, dass die alleinerziehen-de Mutter, nennen wir sie Renate, einen Vor-bereitungskurs besucht hat oder sich aus dem Trainingsprogramm die wichtigsten Punkte herausgearbeitet hat. So wird Renate in der ers-ten 20-Minuten Sitzung mit den Kindern - im entsprechenden Rahmen und mit den entspre-chenden Rahmenbedingungen – den Nutzen und die Vorteile des Programms diskutieren und klarmachen, dass die Sitzungen Spaß und Freu-de machen und alle etwas davon haben.Beginnen kann Renate zum Beispiel mit dem Thema Freundlichkeit. So wird sie in lockerer Runde herausarbeiten, was Freundlichkeit ist, warum Freundlichkeit Vorteile bringt, wie aber auch Unfreundlichkeit aussieht und wirkt und last but not least, wie man Freundlichkeiten le-ben und üben kann und wie das in ihrer Fami-lie nun aussieht als Thema der Woche. Renate spricht und übt dann gemeinsam mit den Kin-dern, was meistens viel Spaß macht, das freund-liche Gesicht, die freundliche Stimme und die freundliche Körperhaltung und vereinbart klar, wie und wann diese Punkte in der kommenden Woche umgesetzt werden. Dann zeigt sie die Ta-fel aus dem Trainingsprogramm, steckt das Blatt in den Tischständer oder Wandhalter an zentra-ler Stelle.

Diese Tafel bleibt dann die ganze Woche stehen oder hängen und erinnert alle an die Vereinba-rung: Diese Woche wollen wir das Freundliche Gesicht, die freundliche Stimme und die freund-liche Körperhaltung besonders oft üben. In der Regel dauert eine solche Sitzung nur 20-Minu-ten.

Die Theorie klingt gut. Direkte Frage: Bringt das etwas?

Abgesehen davon, dass wir diese Übungen selbst jahrelang erfolgreich erprobt haben, haben wir mit Modellfamilien das Projekt jus-tiert und alle Teilnehmer waren ausnahmslos begeistert. Aber wir dürfen uns natürlich auch nichts vormachen. Es ist ein Weg, um im großen Erziehungsalltag die Aufmerksamkeit auf etwas zu richten, was als verloren bezeichnet werden kann - auf Grundwerte. Viele Eltern erwarten von ihren Kindern Unmögliches.Sie erwarten Ordnung, Pünktlichkeit, Freund-lichkeit und Rücksichtnahme ohne je genau dar-über gesprochen zu haben, was sie genau damit meinen und wie genau es aussehen soll. Diese Lücke füllt unser Programm exzellent.

Vielleicht könnte man noch ergänzen „... ohne es selber vorzuleben!“

Das natürlich auch. Mit diesem Programm kön-nen auch weniger disziplinierte Eltern oder El-ternteile damit rechnen, von den eigenen Kin-dern beobachtet und in Zugzwang gebracht zu werden. Somit ist es ein Reife- und Wachstums-programm für die ganze Familie.

Quelle: Helmut Fuchs

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Mentale Stärkeim

Business

OptimismusDas Geheimnis einer positiven Grundhaltung

AkzeptanzSo erkennen und nutzen Sie Motivationen

LösungsorientierungHemmende und fördernde Kräfte wollen ermittelt sein

Hilflosigkeit abbauenEs ist Zeit, Niederlagen mit Standfestigkeit zu begegnen

Verantwortung übernehmen Endlich ein eigenes Zeit-, Ziel- und Selbstmanagement

Beziehungen nutzenWarum stabile Netzwerke für innere Stabilität sorgen

Zukunft gestaltenDie erlernten Techniken werden in den Alltag integriert

Inhalt

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Ihr PLUS:

Sie treffen den Wirtschaftspsychologen und Experten für Psychohygiene Dr. Helmut Fuchs

Sie erfahren mehr über sich selbst und wie Sie Ihre Emotionen in den Griff bekommen

Sie stärken Ihre eigene emotionale Belastbarkeit

Sie profitieren von den neusten Erkenntnissen der modernen Hirnfor-schung

Übersicht

Stark bleiben, stark sein, stark werden – hier liegt Ihr Schlüssel zum Erfolg

Was: Ein humorvoller, teilnehmeraktiver Impulsvortrag zum Thema „Mentale Stärke im Business

Zielgruppe: Verkäufer, Führungskräfte, Manager

Zeit: 60 - 120 Minuten (auch als Mini-Work- shop möglich)

IntuitivesVerkaufen

FAIR-Führen heißt

verführen

Das Psychologische

Kabarett

Mentale Stärkeim

Business

Die 20-Minuten Erziehung

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Wenn Prof. Hennig in seinem kur-zen Beitrag zu den biologischen Grundlagen der Persönlichkeit schreibt, dass sich mit dem Begriff der Persönlichkeit zahlreiche Fra-

gen verbinden, die nach wie vor von großem Inter-esse für letztlich jeden von uns sind, dann trifft dies um so mehr für das breite Angebot der publikums-wirksamen Persönlichkeits-Analysen zu, die allzu oft, vermutlich aus Begeisterung für das eigene Produkt, als „einzigartig“ dargestellt werden und für sich beanspruchen „Persönlichkeit“umfassend zu beschreiben.Unabhängig von testtheoretischen Zweifeln die sich bei dem einen oder anderen Analysetool schon beim ersten Anschauen aufdrängen, kann aus Sicht des Personalentwicklers oder Trainers die Möglichkeit, durch verschiedene Fenster auf die vermutlich einzigartige Signatur der Persönlichkeit von Mitarbeitern oder Bewerbern schauen zu kön-nen, als durchweg zielführend und erfolgsverspre-chend interpretiert werden.Aus Sicht meiner Erfahrungen kann ich den paral-lelen Einsatz von Motivanalysen, Denk- und Verhal-tensstiltools, Werteanalysen und vielem mehr nur empfehlen, wenn es darum geht, die vielen Facet-ten einer Persönlichkeit zu erfassen. (siehe auch Artikel zum Thema „onboarding“ in der letzten ZT).Relativ neue und letztlich doch „alte“ Wege geht jetzt die Positive Psychologie und stellt einen „fast vergessenen Hauptdarsteller“ (Huber) in den Mit-telpunkt der Betrachtung: den Charakter.Charakterstärken und Tugenden sind demnach Kerncharakteristiken des menschlichen Funktio-nierens. Moralphilosophen und religiöse Denker haben im Laufe der Geschichte verschiedene Tu-genden vorgeschlagen, denen ein universeller

(allgemeingültiger) Charakter zugeschrieben wird (vgl. Dahlsgaard, Peterson & Seligman, 2005; Mc-Cullough & Snyder, 2000).

Charaktertypen bezeichnen schon seit der Antike in vielfältigen Beschreibungen und Festlegungen die Ausprägungen der unterschiedlichen Persön-lichkeitsstärken von Menschen. Sie versuchen, – mit aus heutiger wissenschaftlicher Sicht abenteu-erlich anmutende Vermutungen – Eigenschaften von Individuen einem bestimmten Typus zuzuord-nen und dabei vor allem angeborene Eigenschaf-ten der körperlichen und seelischen Verfassung zu beschreiben.In veraltetem Gebrauch findet sich für Typen von Charakteren auch das Wort Gemüt bzw. Gemütsart.Was heute als Lehre der Charaktertypen bezeich-net werden könnte, war in der Antike Gegenstand der sogenannten Naturphilosophie. Die Humo-ralpathologie der Hippokratiker aufbauend auf der Vier-Elemente-Lehre des Empedokles unter-scheidet zwischen vier verschiedenen Charaktere, die begrifflich heute durchaus noch umgangs-sprachlich zur Beschreibung des Gemüts eines Mernschen verwendet werden: den Melancholiker, Choleriker, Sanguiniker und Phlegmatiker Diese Typologie durch Galenos fixiert, können wir auch bei Kant und Wilhelm Wundt wiederfinden. Von dem griechischen Naturphilosophen Theophras-tos (3. Jahrhundert v. Chr.) stammt eine anschauli-che Beschreibung von dreißig Charaktertypen, z.B. Der Verlogene, Der Skrupellose, Der Dünkelhafte, Der Geizige, Der Redselige, Der Nörgler, Der Ge-fallsüchtige. Diese sog. Charaktere des Theophrast wurden durch den französischen Schriftsteller Jean de la Bruyière (1645-1696) wiederentdeckt, über-setzt und durch Charakterstudien aus seiner eige-

Mentale Stärke im Business

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nen Zeit ergänzt. (Quelle Wikipedia)

Im 20.Jahrhundert haben Ernst Kretschmer und William Sheldon den Zusammenhang von Charak-termerkmalen und Konstitutstyp hervorgehoben und ähnlich wie die Schädelvermessungen des Phrenologen Franz Joseph Gall, die sich ja teilweise auch bis in die 60 Jahre des letzten Jahrhunderts gehalten haben und Gehirnchirurgen die Legiti-mation gaben, teilweise bei Kranken ganze Teile des Großhirns wegzuschneiden, die Psychologie gezeichnet. Ich selbst mußte in Psychologie-Semi-naren während meines Studium noch die psycho-morpholgischen Zusammenhänge nach Sheldon einpauken.Die Theorien über psycho-morphologische Zu-sammenhänge wurden nun mittlerweile wissen-schaftlich widerlegt. Zwischen Körperbautyp und Persönlichkeit besteht kein gesicherter Zusam-menhang. Aus heutiger Sicht sind also Konstitu-tionstypologien wissenschaftlich nicht aufrecht-zuerhalten. Trotzdem finden wir sie im esoterisch angehauchten Umfeld der Personalentwicklung auch heute noch vertreten. „Eventuell zu beobachtende Korrelationen sind demnach eher durch den Einfluss der objektiven oder der subjektiv wahrgenommenen körperli-chen Eigenschaften auf das Selbstbild und die entsprechenden Selbstbeurteilungen zu interpre-tieren.“ (Wikipedia)

Auf diesen uralten Schultern stehend hat nun jüngst Prof. Seligman seine neueren Theorien zur Bedeutung des Charakters in der Betrachtung der Determinanten eines „guten und glücklichen Le-bens“ formuliert und hat bei historischen Unter-suchungen die folgenden immer wieder auftreten-

den Kategorien von Tugenden markiert : Weisheit, Mut, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mässigung und Transzendenz. Charakterstärken sind dabei die psychologischen Merkmale – Prozesse oder Mechanismen –, welche die Tugenden definieren. Charakterstärken sind demnach unterscheidbare Wege, um eine oder mehrere Tugenden auszu-üben beziehungsweise zu zeigen. Sie stellen einen Teil der Persönlichkeit eines Menschen dar.

Von der kühlen Persönlichkeit jahrzehntelang verdrängt, verbreitet er nun umso helleren Glanz: seine Tugenden und Stärken sind die großen Glücksbringer unseres Lebens – im Alltag, in unse-ren Beziehungen und im Berufsleben. Eine Glücks-besetzung, die jeder einstudieren und trainieren kann: die Charakterrolle steht allen offen,“ schreibt der Psychologe Andreas Huber in der Zeitschrift Psychologie heute.

Die akademische Psychologie besinnt sich nun also anscheinend wieder auf ihre Geschichte und ihre alte Königsdisziplin.

Am Psychologischen Institut der Universität Zürich befindet sich eines der Zentren der „Positiven Psy-chologie“ in Europa. Eine neue Studie innerhalb der Fachrichtung „Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik“ versucht erstmals einen kausalen Zu-sammenhang zwischen bestimmten Charakter-stärken und der Lebens- und Arbeitszufriedenheit herzustellen.

„Wir können heute mit empirischen Methoden nachweisen, dass bestimmte Charakterstärken we-sentlich dazu beitragen, dass Menschen mit ihrem Leben, aber auch mit ihrer Arbeit, mit den Arbeits-

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bedingungen und ihrem ertrag zufrieden sind“, er-zählte mir der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Willibald Ruch – im übrigen unser Launeus-Award-Preisträ-ger 2009 – im persönlichen Gespräch anläßlich des letztjährigen TAM-Lernkongresses. Doch nicht jede Charakterstärke trage gleichermaßen zum gelun-genen Leben bei. In einer Studie, bei der die Cha-raktereigenschaften von 300 Schweizern – Füh-rungskräften und ihren Mitarbeitern – untersucht wurden, stellte sich heraus, dass sich die Chefs vor allem in ihren Stärken Führungsvermögen, Tap-ferkeit und Urteilsvermögen, aber auch Neugier, Weisheit, Ausdauer, Authentizität, Enthusiasmus und soziale Intelligenz von ihren Mitarbeitern un-terscheiden.

Nach jüngsten Erkenntnissen können wir wohl da-von ausgehen, „dass der gute Charakter kultivier-bar, Charakterstärken also veränderbar sind“, wie Willibald Ruch betont. Könnte es den Forschern ge-lingen, nachzuweisen, dass das Training bestimm-ter Charakterstärken einen empirisch messbaren Einfluss auf die Lebens- und Arbeitszufriedenheit hat, hätte dies Auswirkungen auf den Weiterbil-dungsmarkt oder die zahlreichen Coaching-programme zum Persönlichkeitstraining. Viele Pro-gramme würden sich dort noch zu sehr auf wenige Stärken konzentrieren oder seien nicht individuell genug, so Ruch. Es wird angenommen, dass Charakterstärken über verschiedene Situationen und die Zeit hinweg re-lativ stabil sind. Sie können sich aber infolge von verschiedenen Lebenserfahrungen (weiter-) ent-wickeln und sich verändern (Peterson & Seligman, 2004).Solche Persönlichkeitseigenschaften mit Hilfe ei-nes Fragebogens zu messen war also naheliegend

und dies hat Martin Seligman mit dem VIA in An-griff genommen.Gemeinsam mit Prof. Jürgen Hennig haben wir uns ebenfalls herausgefordert gefühlt und mit der Charakteranalyse CHARA, aufbauend auf diese Betrachtung, ein modernes bildgestütztes Analy-setool für den Gebrauch über Internet, iPad oder sogar iPhone entwickelt

Im Zentrum stehen dabei – wie bei Seligman – sechs übergeordnete, sehr traditionelle Tugenden – Weisheit, Mut, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Transzendenz –, die sich weltweit wiederfinden und seit jeher von allen Philosophi-en, Kulturkreisen und Weltreligionen als vorbildlich interpretiert werden. Die insgesamt 24 Charakter-stärken bestimmen die konkrete Art und Weise, wie wir die Tugenden persönlich gestalten und er-leben – so öffnen sich uns die charakterbildenden Wege zur Weisheit beispielsweise über die Stärken der Neugier, Liebe zum Lernen, Urteilsvermögen und Kreativität.

Auch bei den Stärken fanden interessanterweise die Charakterforscher bemerkenswerte Überein-stimmungen: Freundlichkeit, Fairness und Neugier bestimmen die Spitzengruppe der Werteskala in über 40 Ländern von Aserbeidschan bis Venezuela, in Deutschland zudem Liebe/Bindung, Integrität/Authentizität und Offenheit für Erfahrungen. Im Ta-bellenkeller der Charakterliga dagegen rangieren Vorsicht und Selbstregulation – die Tugend und das Talent der Mäßigung ist bei den Menschen die-ser Welt also nur schwach ausgeprägt. In Deutsch-land, Österreich und der Schweiz spielt nur noch Spiritualität eine geringere Rolle.

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Die jüngere Charakterforschung wird als bedeutsa-mer Meilenstein der Psychologie gefeiert. Howard Gardner etwa versteht sie als eine der „wichtigsten Initiativen der Psychologie der letzten 50 Jahre“, andere Größen wie George Vaillant („ein absoluter Klassiker für Sozial- und Geisteswissenschaften“) oder Robert Sternberg („längst überfälliger psy-chologischer Kompass für unsere unter Kriegen, Terrorismus und sonstigen Grauen zusammenbre-chende Welt“) empfehlen die Beschäftigung mit dem Charakter ebenfalls very highly. (Huber)

Die mit CHARA gemessenen Charakterstärken be-stimmen als stabile Persönlichkeitseigenschaften unser Denken, Fühlen und Handeln. Im psycholo-gischen Sinne als besonders erfüllend erlebt jeder seine vier, fünf oder sechs individuell am stärksten ausgeprägten Signaturstärken: authentisch und ich-nahe, unvermeidlich, aufregend und aktivie-rend – intrinsisch wie von selbst Energien mobili-sierend, statt erschöpfend. Diese Signaturstärken stehen auch im Zentrum der wichtigsten Ziele, Phasen und Projekte des eigenen Lebens.

Die 7 Säulen gelebter Resilienz

1. Optimismus ist der Stein der Weisen

2. Akzeptanz

3. Lösungsorientierung

4. Erlernte Hilflosigkeit abbauen

5. Verantwortung übernehmen

6. Beziehung gestalten

7. Zukunft gestalten

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