Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen...

30
Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive Dr. med. Gabriela Bieri-Brüning, FMH Allg.Inn.Med. spez. Geriatrie Chefärztin Geriatrischer Dienst, Ärztliche Direktorin PZZ Gerontopsychiatrie in der Langzeitpflege 21.11.2017

Transcript of Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen...

Page 1: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Herausforderndes Verhalten aus

medizinischer Perspektive

Dr med Gabriela Bieri-Bruumlning FMH AllgInnMed spez Geriatrie

Chefaumlrztin Geriatrischer Dienst Aumlrztliche Direktorin PZZ

Gerontopsychiatrie in

der Langzeitpflege

21112017

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Inhalt

1 Rolle des Arztes in der Behandlung von Menschen mit Demenz

2 Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP

VZK (Netzwerk Zuumlrcher Pflegezentren des Verband Zuumlrcher

Krankenhaumluser)

3 Begrifflichkeit

4 BPSD allgemein

Erfassung

Behandlung

2

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

1 ArztAumlrztin und Demenz

- laquoToumlkter verstoumlnd eh nuumlt vo Demenzraquo

- laquoToumlkter bruched mer bim Demenzchranke nur fuumlr drsquoMedikamentraquo

- laquoToumlkter gebed dauml Demenzchranke viel zrsquovil Medikamentraquo

- laquoMir haumlnd en lausige Tokter allpot probiert er es anders Medi us

damit d Frau Muumlller noumld so aggressiv isch und nuumlt nuumltztraquo

3

Pflegende meinen manchmal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Rolle des Arztes und der Aumlrztin im Heim

1 Hausarzt jeder betreut in diversen Heimen seine Patientinnen und

Patienten

2 Hausarzt z B fuumlr ein Stockwerk zustaumlndig regelmaumlssig vor Ort

3 laquoverantwortlicherraquo Heimarzt ein Hausarzt (aus vielen) der fuumlr die

fachgerechte Behandlung Organisation des Notfalldienst und der

Hygiene im Heim (Kt Zuumlrich) zustaumlndig ist

4 Heimarzt (Geriater oder Allgemeininternist) der fuumlr alle die meisten

Patientinnen und Patienten zustaumlndig ist

5 Geriatrischer Dienst Zuumlrich geriatrisches und gerontopsychiatrisches

Aumlrzteteam

6 Konsiliardienst durch Geriater (z B ASZ durch Waid)

Konsiliardienst durch Gerontopsychiater

4

Verschiedene Modelle

Bei Menschen mit Demenz ist eine

enge interdisziplinaumlre Zusammenarbeit

und geriatrisch-gerontopsychiatrisches

Wissen essentiell

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Gute aumlrztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim

Enge Zusammenarbeit va zwischen Pflege und aumlrztlichem Personal

auf Augenhoumlhe

Eine einheitliche Haltung Kultur im Umgang mit Menschen mit

Demenz

Kenntnisse des Arztes der Aumlrztin uumlber Demenz aber v a uumlber die

Auswirkungen der Erkrankung auf Alltag Funktionalitaumlt

Kommunikation Symptome

Angepasster Umgang angepasste Kommunikation

Angepasste Diagnostik Therapieplanung und Therapie

Gute Kommunikation auch mit den Angehoumlrigen

Kenntnisse und Erfahrungen zur Pharmakotherapie der Demenz und

der BPSD

Kenntnisse und Erfahrungen mit nicht-medikamentoumlser Therapie

Moumlglichkeit des Zuzugs eines Gerontopsychiaters oder Geriaters

5

Braucht

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

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Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Inhalt

1 Rolle des Arztes in der Behandlung von Menschen mit Demenz

2 Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP

VZK (Netzwerk Zuumlrcher Pflegezentren des Verband Zuumlrcher

Krankenhaumluser)

3 Begrifflichkeit

4 BPSD allgemein

Erfassung

Behandlung

2

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

1 ArztAumlrztin und Demenz

- laquoToumlkter verstoumlnd eh nuumlt vo Demenzraquo

- laquoToumlkter bruched mer bim Demenzchranke nur fuumlr drsquoMedikamentraquo

- laquoToumlkter gebed dauml Demenzchranke viel zrsquovil Medikamentraquo

- laquoMir haumlnd en lausige Tokter allpot probiert er es anders Medi us

damit d Frau Muumlller noumld so aggressiv isch und nuumlt nuumltztraquo

3

Pflegende meinen manchmal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Rolle des Arztes und der Aumlrztin im Heim

1 Hausarzt jeder betreut in diversen Heimen seine Patientinnen und

Patienten

2 Hausarzt z B fuumlr ein Stockwerk zustaumlndig regelmaumlssig vor Ort

3 laquoverantwortlicherraquo Heimarzt ein Hausarzt (aus vielen) der fuumlr die

fachgerechte Behandlung Organisation des Notfalldienst und der

Hygiene im Heim (Kt Zuumlrich) zustaumlndig ist

4 Heimarzt (Geriater oder Allgemeininternist) der fuumlr alle die meisten

Patientinnen und Patienten zustaumlndig ist

5 Geriatrischer Dienst Zuumlrich geriatrisches und gerontopsychiatrisches

Aumlrzteteam

6 Konsiliardienst durch Geriater (z B ASZ durch Waid)

Konsiliardienst durch Gerontopsychiater

4

Verschiedene Modelle

Bei Menschen mit Demenz ist eine

enge interdisziplinaumlre Zusammenarbeit

und geriatrisch-gerontopsychiatrisches

Wissen essentiell

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Gute aumlrztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim

Enge Zusammenarbeit va zwischen Pflege und aumlrztlichem Personal

auf Augenhoumlhe

Eine einheitliche Haltung Kultur im Umgang mit Menschen mit

Demenz

Kenntnisse des Arztes der Aumlrztin uumlber Demenz aber v a uumlber die

Auswirkungen der Erkrankung auf Alltag Funktionalitaumlt

Kommunikation Symptome

Angepasster Umgang angepasste Kommunikation

Angepasste Diagnostik Therapieplanung und Therapie

Gute Kommunikation auch mit den Angehoumlrigen

Kenntnisse und Erfahrungen zur Pharmakotherapie der Demenz und

der BPSD

Kenntnisse und Erfahrungen mit nicht-medikamentoumlser Therapie

Moumlglichkeit des Zuzugs eines Gerontopsychiaters oder Geriaters

5

Braucht

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 3: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

1 ArztAumlrztin und Demenz

- laquoToumlkter verstoumlnd eh nuumlt vo Demenzraquo

- laquoToumlkter bruched mer bim Demenzchranke nur fuumlr drsquoMedikamentraquo

- laquoToumlkter gebed dauml Demenzchranke viel zrsquovil Medikamentraquo

- laquoMir haumlnd en lausige Tokter allpot probiert er es anders Medi us

damit d Frau Muumlller noumld so aggressiv isch und nuumlt nuumltztraquo

3

Pflegende meinen manchmal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Rolle des Arztes und der Aumlrztin im Heim

1 Hausarzt jeder betreut in diversen Heimen seine Patientinnen und

Patienten

2 Hausarzt z B fuumlr ein Stockwerk zustaumlndig regelmaumlssig vor Ort

3 laquoverantwortlicherraquo Heimarzt ein Hausarzt (aus vielen) der fuumlr die

fachgerechte Behandlung Organisation des Notfalldienst und der

Hygiene im Heim (Kt Zuumlrich) zustaumlndig ist

4 Heimarzt (Geriater oder Allgemeininternist) der fuumlr alle die meisten

Patientinnen und Patienten zustaumlndig ist

5 Geriatrischer Dienst Zuumlrich geriatrisches und gerontopsychiatrisches

Aumlrzteteam

6 Konsiliardienst durch Geriater (z B ASZ durch Waid)

Konsiliardienst durch Gerontopsychiater

4

Verschiedene Modelle

Bei Menschen mit Demenz ist eine

enge interdisziplinaumlre Zusammenarbeit

und geriatrisch-gerontopsychiatrisches

Wissen essentiell

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Gute aumlrztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim

Enge Zusammenarbeit va zwischen Pflege und aumlrztlichem Personal

auf Augenhoumlhe

Eine einheitliche Haltung Kultur im Umgang mit Menschen mit

Demenz

Kenntnisse des Arztes der Aumlrztin uumlber Demenz aber v a uumlber die

Auswirkungen der Erkrankung auf Alltag Funktionalitaumlt

Kommunikation Symptome

Angepasster Umgang angepasste Kommunikation

Angepasste Diagnostik Therapieplanung und Therapie

Gute Kommunikation auch mit den Angehoumlrigen

Kenntnisse und Erfahrungen zur Pharmakotherapie der Demenz und

der BPSD

Kenntnisse und Erfahrungen mit nicht-medikamentoumlser Therapie

Moumlglichkeit des Zuzugs eines Gerontopsychiaters oder Geriaters

5

Braucht

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 4: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Rolle des Arztes und der Aumlrztin im Heim

1 Hausarzt jeder betreut in diversen Heimen seine Patientinnen und

Patienten

2 Hausarzt z B fuumlr ein Stockwerk zustaumlndig regelmaumlssig vor Ort

3 laquoverantwortlicherraquo Heimarzt ein Hausarzt (aus vielen) der fuumlr die

fachgerechte Behandlung Organisation des Notfalldienst und der

Hygiene im Heim (Kt Zuumlrich) zustaumlndig ist

4 Heimarzt (Geriater oder Allgemeininternist) der fuumlr alle die meisten

Patientinnen und Patienten zustaumlndig ist

5 Geriatrischer Dienst Zuumlrich geriatrisches und gerontopsychiatrisches

Aumlrzteteam

6 Konsiliardienst durch Geriater (z B ASZ durch Waid)

Konsiliardienst durch Gerontopsychiater

4

Verschiedene Modelle

Bei Menschen mit Demenz ist eine

enge interdisziplinaumlre Zusammenarbeit

und geriatrisch-gerontopsychiatrisches

Wissen essentiell

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Gute aumlrztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim

Enge Zusammenarbeit va zwischen Pflege und aumlrztlichem Personal

auf Augenhoumlhe

Eine einheitliche Haltung Kultur im Umgang mit Menschen mit

Demenz

Kenntnisse des Arztes der Aumlrztin uumlber Demenz aber v a uumlber die

Auswirkungen der Erkrankung auf Alltag Funktionalitaumlt

Kommunikation Symptome

Angepasster Umgang angepasste Kommunikation

Angepasste Diagnostik Therapieplanung und Therapie

Gute Kommunikation auch mit den Angehoumlrigen

Kenntnisse und Erfahrungen zur Pharmakotherapie der Demenz und

der BPSD

Kenntnisse und Erfahrungen mit nicht-medikamentoumlser Therapie

Moumlglichkeit des Zuzugs eines Gerontopsychiaters oder Geriaters

5

Braucht

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 5: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Gute aumlrztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim

Enge Zusammenarbeit va zwischen Pflege und aumlrztlichem Personal

auf Augenhoumlhe

Eine einheitliche Haltung Kultur im Umgang mit Menschen mit

Demenz

Kenntnisse des Arztes der Aumlrztin uumlber Demenz aber v a uumlber die

Auswirkungen der Erkrankung auf Alltag Funktionalitaumlt

Kommunikation Symptome

Angepasster Umgang angepasste Kommunikation

Angepasste Diagnostik Therapieplanung und Therapie

Gute Kommunikation auch mit den Angehoumlrigen

Kenntnisse und Erfahrungen zur Pharmakotherapie der Demenz und

der BPSD

Kenntnisse und Erfahrungen mit nicht-medikamentoumlser Therapie

Moumlglichkeit des Zuzugs eines Gerontopsychiaters oder Geriaters

5

Braucht

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 6: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Qualitaumltsparameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

6

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 7: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

2 Q-Parameter Demenz PZZ DementiaCare Qualitaumltslabel NZP VZK

203 KO Qualitaumltsparameter Betreuung von an Demenz erkrankten

Menschen im stationaumlren Bereich

Die Q-Parameter Demenz stellen die hochprofessionelle Pflege

Behandlung Betreuung und Begleitung von an Demenz erkrankten

Menschen sicher

In einem aufwaumlndigen Prozess wurden mit Demenzfachleuten aus allen

Betrieben diversen Professionen und unter Einbezug einer

wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Zentrums fuumlr Gerontologie der

Universitaumlt Zuumlrich in mehreren Workshops diese Parameter erarbeitet

7

Gemeinsame Kultur gemeinsame Haltung

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 8: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Q-Parameter Themenuumlbersicht

Uumlbergeordnete Grundsaumltze

z B laquoDas Verhalten und Erleben von Menschen mit Demenz

wird als individuelle Normalitaumlt akzeptiertraquo

Infrastruktur

Personelles

z B laquoDem gesamten Personal stehen seinem Aufgabengebiet

entsprechende Fortbildungen zu Begegnung sowie verbaler und

nonverbaler Kommunikation mit an Demenz erkrankten

Menschen zur Verfuumlgung so dass ein fachkompetenter Umgang

in den verschiedenen Demenzstadien gewaumlhrleistet istraquo

Multidisziplinaumlre Pflege und Betreuung

Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz

Ernaumlhrung

Medizin (z B vgl oben)

Zusammenarbeit mit Angehoumlrigen

Einsatz von Freiwilligen

Oumlffentlichkeitsarbeit

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 9: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

3 Begrifflichkeit

9

Herausforderndes Verhalten

schwieriges Verhalten

Verhaltensstoumlrung Verhaltensauffaumllligkeit

originelles Verhalten

Behavioral and Psychological Symptomes of Dementia (BPSD)

behaviorale und psychologische Symptome der Demenz

verhaltensbezogene und psychologische Symptome der

Demenz

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 10: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

4 BPSD

Kommen nicht automatisch immer bei der Demenzerkrankung vor

Sie haumlngen sehr vom Verhalten der Umgebung ab

Sie sind ausloumlsbar

Es sind nicht einfach zur Demenz gehoumlrende Symptome wie z B

Stoumlrungen des episodischen Gedaumlchtnis sondern Ausdruck eines fuumlr

den Patienten die Patientin nicht anders aumlusserbaren Beduumlrfnis oder

Gefuumlhls (v a Angst Uumlberforderung veraumlnderter Selbstwahrnehmung)

Menschen mit fortgeschrittener Demenz haben die funktionellen

Faumlhigkeiten (auch Ausdrucksfaumlhigkeiten) eines kleinen Kindes (vgl

Reisberg)

Haben meist klar eruierbare Ausloumlser und Ursachen

interdisziplinaumlres Eruieren der Ursache der BPSD

10

Allgemein

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 11: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Reisberg

11

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 12: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Pseudoaggressivitaumlt statt Aggressivitaumlt

auftreten wann

Praktisch immer Ausdruck der Uumlberforderung Angst

Pseudoaggressivitaumlt (vgl Beispiel)

12

Aggressivitaumlt

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 13: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Subjektiv sehr unterschiedliches Empfinden der BPSD

BPSD Auftreten interindividuell sehr unterschiedlich

Subjektive Wahrnehmung der Pflegeteams oder der Mitglieder des

Pflegeteams sehr interindividuell

13

Alltagsprobleme des Arztes der Aumlrztin auf Visite

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 14: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Erfassung der BPSD

Neuropsychiatrisches Inventar NPI STI interdisziplinaumlre

Demenzfallbesprechung Verlaufsbeobachtung von Verhaltensmuster

E-Symptome im MDS des RAI

Immer unter Beruumlcksichtigung der Diagnose dem Muster der cognitiven

Defizite und

Delirausschluss DOS CAM

Schweregrad der Demenz (MMS Moca-Test Uhrentest CPS aus

RAI-Assessment)

Pflegebeduumlrftigkeit (Barthel-Index)

Beurteilung von Schmerzen (BESD)

14

verschiedene Instrumente

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 15: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

15

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 16: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 16

Erkennen einer

Verhaltensaumlnderung

Alle Betreuungs-

personen sollen

sensibel sein auf die

Veraumlnderung des

uumlblichen Verhalten

und eine Ursache

suchen

Braucht personelle

Kontinuitaumlt und oder

gute Dokumentation

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 17: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 4 Maumlrz 2013 17

Beispiel einer Dokumentation der Verhaltensmuster

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 18: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Schweregrad der Demenz und Verhaltensstoumlrungen

Symptomatik

Funktion im

Alltag

cognitive Leistung

Stimmung Verhalten motorische Faumlhigkeit

ZeitLovestone und Gauthier (2001) Management of dementia Dunitz

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 19: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

CPS und Verhaltensauffaumllligkeiten

(2009 -2015) PZZ

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 20: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Behandlung der BPSD

1 Praumlvention durch demenzgerechten Umgang

2 Ausschluss eines Delir

3 Ausschluss nicht befriedigter Beduumlrfnisse zB durch STI

4 Analyse der verhaltensbezogenen oder psychologischen Symptome

der Demenz zB NPI interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung

5 Ursache der Symptome verstehen

6 Planung von nicht-medikamentoumlsen Massnahmen im Team im

Rahmen einer interdisziplinaumlren Demenzfallbesprechung

7 Massnahmenumsetzung -uumlberpruumlfung und ndashanpassung

8 Bei stark beeintraumlchtigenden Symptomen ohne Ansprechen auf die

nicht-medikamentoumlse Therapie medikamentoumlse Therapie

Pflege

interdisziplinaumlr

Arzt

20

Behandlung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

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Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

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Fragen

Diskussion

30

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Page 21: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

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Nicht-medikamentoumlse Behandlung der BPSD

- Interdisziplinaumlre Demenzfallbesprechung ABC Rollentausch

- STI

21

Verstehen Eruieren der Ursache

Milieu- und verhaltenstherapeutische

Intervention als Massnahme

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 22: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

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Arbeitsgruppe BPSD kantonale Demenzstrategie laquoOptimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz und schwersten VerhaltensstoumlrungenraquoZVPC (Zuumlrcher Verein Psychiatrischer Chefaumlrzte)

22

Entwicklung eines Positionspapier der verschiedenen involvierten

Institutionen1 Ausgangslage

2 Ziele

3 Settings zur Unterstuumltzung von Menschen mit Demenz und BDPS

resp Delir

31 Langzeitpflege (long-term care)

32 Akutspital (ohne eigene Akutgeriatrie)

33 Akutgeriatrie

34 Alterspsychiatrie

4 Handlungsfelder

41 Innerbetriebliche Handlungsfelder

42 Interinstitutionelle Vernetzung

43 Gesundheitsversorgung

5 Umsetzung

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Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich 26

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

Stadt ZuumlrichGeriatrischer Dienst der Stadt Zuumlrich

Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

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Fragen

Diskussion

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Medikamentoumlse Behandlung der BPSD

23

Positionspapier der Fachgesellschaften zur medikamentoumlsen

Therapie von BPSD

Quelle Praxis 2014 Jan 29103(3)135-48 Recommendations for diagnosis and therapy of behavioral and psychological symptoms in dementia

(BPSD)

Savaskan E1 Bopp-Kistler I2 Buerge M3 Fischlin R4 Georgescu D5 Giardini U1 Hatzinger M6 Hemmeter U1 Justiniano I1 Kressig RW2 Monsch

A7 Mosimann UP1 Mueri R8 Munk A4 Popp J1 Schmid R9 Wollmer MA1

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Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

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Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

Savaskan et al 2014

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Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

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Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

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Fragen

Diskussion

30

laquoMerci fuumlrs zuueloseraquo

Page 24: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

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Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

BPSD haben schwerwiegende Folgen fuumlr den Patienten und die

Betreuer

Die Studienlage bezuumlglich medikamentoumlser Therapie ist schlecht

In der Regel sollen nicht-medikamentoumlse Therapien eingesetzt werden

da sie Nebenwirkungsaumlrmer sind

Haumlufig ist der Einsatz der Medikamente ausserhalb der

Fachinformations-Indikation d h laquooff-labelraquo die Verantwortung tragen

alleine die behandelnden Aumlrzte

Pharmakotherapie in dieser Patientengruppe ist immer kritisch und

braucht

ndash Regelmaumlssige klinische Uumlberwachung

ndash Regelmaumlssige Uumlberpruumlfung der Indikationsstellung

ndash Einsatz immer zeitlich limitiert

ndash Haben vermehrt Nebenwirkungen wie Sedation Sturz paradoxe

Erregung und Delir

24

Savaskan et al 2014

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Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

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Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

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Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

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8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

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Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der BPSD

Wenn moumlglich Monotherapie

Eine Substanz nach der anderen

Tiefe Startdosis langsam Aufdosieren

Achtung Medikamenteninteraktionen

Bei Psychopharmaka mindestens alle 6 Wochen Indikation uumlberpruumlfen

25

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Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

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Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

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Fragen

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Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

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Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

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200

300

400

500

600

700

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30

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Antidementiva bei BPSD

Gute Wirkung bei Apathie Depression Angespanntheit und Irritabilitaumlt

Agitation

Positive Effekte auf Agitation Aggression Wahn und Halluzination

Achtung Limitatio

27

Cholinesterasehemmer

Memantin

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Nebenwirkungen

SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

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400

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SSRI weniger als die aumllteren Antidepressiva Uumlbelkeit Hypotonie

Alten Antidepressiva sind nicht indiziert (anticholinerg) ausser Trittico

(weniger anticholinerg (Blutdruckabfall Mundtrockenheit

Harnverhaltung Hyponatriaumlmie))

Potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen mit erhoumlhter Mortalitaumlt

Extrapyramidale Nebenwirkungen (Fruumlh- und Spaumltdyskinesie)

Sedierung

Orthostatische Dysregulation Sturz

Erhoumlhtes Risiko fuumlr zerebrovaskulaumlre Ereignisse

28

Antidepressiva

Antipsychotika

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

300

400

500

600

700

PZZ Kanton CH gesamt

8a - Praumlvalenz Antipsychotika-Einnahme Hochrisiko

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Fragen

Diskussion

30

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Page 29: Herausforderndes Verhalten aus medizinischer Perspektive...Gute ärztliche Betreuung von Menschen mit Demenz im Heim Enge Zusammenarbeit, v.a. zwischen Pflege und ärztlichem Personal

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RAI-Qualitaumltsindikatoren zur medikamentoumlsen Therapie von BPSD

29

RAI Auswertung 2017 Antipsychotika bei Demenz

544

59561

35 35 35

8 8 8

00

100

200

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