Herausforderung Stickstoff-Effizienz Welche ... · Bsp. N-Düngebedarfsermittlung: 1....
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Fachtagung „Nährstoffeffizienz in der Landwirtschaft“, Landesarbeitskreis Düngung Brandenburg/Sachsen/Thüringen Nossen, 09.07.2015, Dr. Michael Grunert
Herausforderung Stickstoff-Effizienz Welche Optimierungspotenziale bietet die Düngung?
2 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Düngung
langjährige Erfahrungswerte: „Das Kind braucht Brei und die Wurzel Dünger.“ „Dünger ist die Seele vom Ackerbau,
sie gehören zusammen wie Mann und Frau.“
Ziele der Düngung: - bedarfsgerechte Pflanzenernährung Menge, Zeitpunkt, Verfügbarkeit, Ausgewogenheit - Wirtschaftlichkeit - hohe Nährstoffeffizienz, Verlustminderung Minimierung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt - Erhalt und Verbesserung Bodenfruchtbarkeit
3 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Ertragsentwicklung in Sachsen
Winterweizen Winterraps
Silomais Wintergerste
4 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Welche Entwicklungen sind im Pflanzenbau auf Grund der Rahmenbedingungen zu erwarten? (Auswahl)
- weitere Intensivierung, steigende Erträge, steigender Nährstoffbedarf,
- regional engere Fruchtfolgen, - weitere Nährstoff-Verteuerung, knappe P-Quellen,
steigender Wert organischer Düngemittel, steigende Nutzung von Koppel- und Nebenprodukten,
- Gefährdung des Ertragsniveaus durch einzelne nicht optimale Faktoren (P, K !, evtl. PS, Bodenbearbeitung)
- steigende Erzeugerpreise?, - regional differenzierte geänderte Klimabedingungen,
hohes Ertragsausfallrisiko => hohe Nährstoffbilanzsalden Änderungen in Nährstoff- und Humusdynamik
- restriktivere Durchsetzung gesetzlicher Vorgaben (Oberflächen-/Grundwasser, Atmosphäre, Biodiversität, Bodenschutz …) langfristig Nachhaltigkeits-Zertifizierung landwirtschaftlicher Produktion
5 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Düngung - Problemlage und Herausforderungen
- bisher erzielte Fortschritte reichen nicht aus - zunehmend kritische öffentliche Meinung zur Düngung
(festgemacht u.a. an: Nährstoffanreicherungen in Grund-/Oberflächengewässern, Emissionen, Treibhausgasbilanz, Biodiversität …)
- regional teilweise deutliche Nährstoffüberschüsse - steigende gesetzliche Forderungen
(Düngeverordnung, Nitratrichtlinie, Schutzgebietsauflagen, NEC-Richtlinie, Nachhaltigkeitsverordnung …..)
- zunehmende und komplexere technische Möglichkeiten
=> hohe und steigende Anforderungen an die Landwirte => deutliche Auswirkungen auf Betriebe, Anbauverfahren, Wirtschaftlichkeit
- sehr unterschiedliche Voraussetzungen der Betriebe (Standortbedingungen, Struktur, Technikausstattung, Personalquantität und -qualität, EDV …)
6 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Überschreitungen der N- und P- Umweltqualitätsnormen nach WRRL und Arbeitskreise in Sachsen
7 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Nitrat im Grundwasser Anteil Messstellen in Sachsen mit Überschreitung des Richt- bzw. Grenzwertes (%) Quelle: LfULG, Ref. 44, Oberflächen- und Grundwasser
8 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Grenzen in der Düngung? kritische Punkte
Intensivierung im Themenfeld Düngung?! - klare Grenzen für N- und P-Menge in neuer DüV zu erwarten (ertragsabhängig und Obergrenze, bzw. nach Bodengehalt) Ist eine zielgerichtete Pflanzenernährung noch möglich? - Menge, Zeitpunkt, Verfügbarkeit Ist das ökonomische Optimum noch die realistische Zielgröße? Sind derzeit geforderte Rohproteingehalte weiterhin erreichbar? Mit steigenden Erträgen muss die Nährstoffeffizienz steigen! (N-Bilanzgrenze ertragsunabhängig) Nährstoffverfügbarkeit insbes. in Trockenphasen Zu intensivieren ist: => Die Steigerung der Nährstoffeffizienz ! => Verteilung und Ausgewogenheit - Grunddüngung!
9 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Zusammenhang zwischen N-Düngung und Ertragsbildung
Abbildung: Albert, LfULG
Neue Rahmen-bedingungen. Welche Verschie-bungen ergeben sich beim maximal anzustrebenden Ertrag? - Absenkung
N-Bilanzgrenze - ertragsabhängige
N-Sollwerte - Einschränkung
Herbst-N-Düngung
10 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Wirkung um 20 % reduz. N-Düngung auf Weizen-Proteingehalt [%] Mittel aus 4 je Jahren und jeweils 4 geprüften mineral. N-Düngerformen
N-Niveau N-Düng. Ø Forchheim Nossen Pommritz Ø drei Orte kg N/ha*a V8, sL, AZ 33 Lö4, L, AZ 65 Lö4, L, AZ 63
ohne 0 10,0 9,2 9,5 9,6
reduziert 120 12,4 12,3 13,5 12,7
optimal 150 13,1 13,2 14,5 13,6
N-Niveau N-Düng. Ø kg N/ha*a
Ertrag Entzug Bilanzsaldo Nmin n. Ernte
dt GE/ha kg N/ha kg N/ha kg/ha
ohne 0 57,0 66 -66 30
reduziert 100 87,4 129 -22 37
optimal 125 91,2 142 -10 41
Wirkung um 20 % reduzierter N-Düngung in einer Fruchtfolge Mittel aus 4 Orten (3*13 Jahre, 1*5 Jahre) und jeweils 4 geprüften mineral. N-Düngerformen Fruchtfolge: WW - WG - WRa - WW - Mais/ZF - Ka bzw. ZR optimal: Ø 125 kg N/ha*a, reduziert: Ø 100 kg N/ha*a (-20%)
11 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
N-Effizienz steigern
- realistische Ertragsziele - schlagspezifische, bestandesabhängige Düngebedarfsermittlung - höheres N-MDÄ aus organischer Düngung - gezielter Einsatz spezieller Techniken/Düngemittel
(Platzierung, N-Injektion, Stabilisierung …) - Herbstgaben nur bei Nährstoffbedarf - teilschlagspezifische Bewirtschaftung - exakte Applikation - Optimierung aller anderen Faktoren
(P, K, pH, Fruchtfolge, Pflanzenschutz, Sorte, Bodenbearbeitung …)
- ….. => geringere N-Düngung gleiches Ergebnis bei Ertrag und Qualität höhere Wirtschaftlichkeit geringerer N-Bilanzüberschuss
12 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
N-Düngebdarfsermittlung
Was muss berücksichtigt werden? - Ertragsabhängiger Gesamtsollwert - Nmin zu Vegetationsbeginn in der Regel aus 0 bis 90 cm - Humusgehalt des Bodens - N-Nachlieferung aus organischer Düngung im Vorjahr - Vorfrucht, Zwischenfrucht - ….. => Aufzeichnungspflicht Was sollte zusätzlich in die Berechnung eingehen? - Bestandesentwicklung bzw. N-Aufnahme - Entwicklungsstadium, Vegetationsbeginn - ….. Was sollte zusätzlich berücksichtigt werden? - Standortbedingungen, betriebliche Erfahrungswerte - Witterungsbedingungen, Bodenfeuchte - …..
13 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Verlauf von N-Aufnahme bei Winterraps und Nmin-Gehalt im Boden (Ertrag 40 dt/ha, halbschematische Darstellung)
Quelle: Albert, LfULG; ergänzt
14 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Merkmal Schlag 1 Schlag 2 Schlag 3
Sprossfrischmasse kg/m² 0,8 1,5 2,5
erhebliche Blattverluste im Winter nein nein nein
N-Düngung gesamt kg N/ha 175 150 100
N-Gaben 85 90 75 75 50 50
Schlag 4 Schlag 5 Schlag 6
Sprossfrischmasse kg/m² 0,8 1,5 2,5
erhebliche Blattverluste im Winter ja ja ja
N-Düngung gesamt kg N/ha 185 170 135
N-Gaben 90 95 85 85 70 65
optimierte N-Düngung mit BEFU Berücksichtigung gewachsener Winterraps-Biomasse im Frühjahr Lö-Standort, Zielertrag 40 dt/ha, Nmin 40 kg/ha, ohne organische Düngung Berechnungsbeispiele mit differenzierten Aufwüchsen
=> Reduzierung der N-Düngung (bei zunehmend zu beobachtenden üppigen Beständen) => erhebliche positive ökonomische und ökologische Auswirkungen
15 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
N-Düngebedarfsermittlung Umsetzung als EDV-Programm
beteiligte Bundesländer Boden-Klima-Räume in Deutschland
- Aufnahme aller Forderungen der (dann) novellierten DüV - Berücksichtigung bewährter Bausteine aus BEFU - Fertigstellung 2016 - Programm für Bundesländer BB, MV, SN, ST, TH, (HE)
Berücksichtigung regionaler Versuchsergebnisse - Programmierung im LfULG
Bsp. N-Düngebedarfsermittlung: 1. Gesamt-Düngebedarf nach DüV
(Vorlage bei Kontrollen)
2. fachlich erweiterte Berechnung: - zusätzliche und weiter untersetzte Faktoren (Bestandesentwicklung Frühjahr, Vegetationsbeginn, Nachwirkung organische Düngung …) - Gesamt-Empfehlung (≤ Höhe nach DüV) - 1. Teilgabe als Düngeempfehlung - 2. und 3. Gabe mit orientierendem Charakter (Festlegung dann bestandsabhängig)
16 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Rohprotein in % 13,3 13,3 13,4 N-Bilanz in kg N/ha 3 -24 23 effektive Mehrleistung in €/ha (gegenüber ohne N-Düngung) 476 508 468
Vergleich von Verfahren der N-Bedarfsermittlung zu Winterweizen V-Standort Forchheim, Mittel aus 2001 - 2012
17 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Koppelprodukte - Berücksichtigung bei N-Düngebedarfsermittlung
Anrechnung des N im ZR-Blatt bei N-Düngebedarfsermittlung mit BEFU für Folgefrucht Winterweizen: - bei Ernte/Einarbeitung im Oktober: zu 27 % im November: zu 29 % im Dezember: zu 30 %
mit Zuckerrüben-Blatt auf dem Feld verbleibender Stickstoff bei sächsischen Durchschnittserträgen:
2009-2013 2014 2003 dt/ha Rüben 668 846 446 dt/ha Blatt 468 592 312 % N i. FM 0,4 0,4 0,4 kg N/ha im Blatt 187 237 125
ZR-Ernte 10.10.2014
(bei Ernte im November) 2009-2013 2014 2003 Wirkung auf N-Düngung zu WWeizen (kg/ha)
- 50
- 64
- 34 WWeizen 24.02.2015
18 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Quelle:
stabilisierte mineralische N-Dünger zu Winterweizen (Vergleich zu KAS) Nossen, Lö4, L, Az 65, 2012-2014
Düngung 1.Gabe VB 0 62 62 162 112 62 162 112 62 62 2. Gabe EC31/32 0 50 50 0 0 100 0 0 100 100 3.Gabe EC49/51 0 0 50 0 50 0 0 50 0 0 Summe 0 112 162 162 162 162 162 162 162 162
KAS (NO3-N; NH4-N) ENTEC (NO3-N; NH4-N; NH4-Stabilisator DMPP; S) ALZON 40-S (Harnstoff mit Dicyandiamid u. 1H-1,2,4-Triazol; S)
19 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Wintergerste mineralische N-Injektionsdüngung Baruth, D3, lS, Az 32, 2010-2014
Herbst Ende Okt. 0 0 50 50 50 0 0 0 0 0
1. N-Gabe VB 0 61 0 61 0 61 161 111 0 0
2. N-Gabe EC 31 0 50 111 50 161 100 0 0 111 161
3. N-Gabe EC 55 0 50 50 50 0 0 0 50 50 0
Summe 0 161 211 211 211 161 161 161 161 161
KAS streuen Injektion Domamon L26 bzw. ASL
20 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
KAS streuen Injektion Domamon L26 bzw. ASL
Herbst Ende Okt. 0 0 50 50 50 0 0 0 0 0
1. N-Gabe VB 0 61 0 61 0 61 161 111 0 0
2. N-Gabe EC 31 0 50 111 50 161 100 0 0 111 161
3. N-Gabe EC 55 0 50 50 50 0 0 0 50 50 0
Summe 0 161 211 211 211 161 161 161 161 161
GD = 3,32
Winterweizen mineralische N-Injektionsdüngung Baruth, D3, lS, Az 32, 2010-2014
21 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Winterraps - Wirkung abgestufter N-Düngung (Menge, Zeitpunkt) auf Samen/Ölertrag, N-Bilanz Pommritz, L, Lö4, Az69, 2009-2014
Frühjahr 0
0
100
150
100
200
150
250
200
250
Herbst 0 50 0 0 50 0 50 0 50 50 Summe 0 50 100 150 200 250 300
N-Düngung in kg/ha
16
18
20
22
24
26
28
35
40
45
50
55
60
65
Öle
rtrag
[dt/h
a]20
09-2
013
Sam
en-E
rtrag
in [d
t/ha]
N-Bilanz [kg/ha]-55-95 -43 -12 37 68 70 1190 30
Samenertrag
Ölertrag
Samen-Ertrag
GD5% 1,4
22 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
„Der Bauer scheisst nicht einmal gern auf fremden Acker, so schätzt er den Dünger“
Diese Wertschätzung ist teilweise verloren gegangen. => Es gibt Nachholbedarf bei Einsatz und Ausbringung organischer Düngemittel sowie der Anrechnung der enthaltenen Nährstoffe.
- Kenntnis des konkreten Gärrestes/Gülle (Inhaltsstoffe), Ableitung der Ausbringungsmenge (m³ Gärrest/Gülle)
- Ausbringung zum Zeitpunkt des Nährstoffbedarfs
- verlustarme, exakte, bodenschonende Ausbringung
- auf Flächen ohne Pflanzenbewuchs unverzügliche Einarbeitung
- optimale Verteilung auf den verfügbaren Betriebsflächen
- gegebenenfalls Einsatz von Nitrifikationsinhibitoren
- Berücksichtigung aller wesentlichen Nährstoffe
- …..
N aus organischer Düngung
23 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Inhaltsstoffe von Gärresten Untersuchungsergebnisse aus der Düngemittelverkehrskontrolle in Sachsen 2014
=> Nährstoffgehalte unterliegen größeren Schwankungen
ausgebracht bei Verwendung von o.g. Durchschnittswert und Ziel 100 kg N/ha: 19,6 m³/ha; tatsächlich aber 53 oder auch 153 kg N/ha 59 kg P2O5/ha; tatsächlich aber 22 oder auch 257 kg P2O5/ha
deutliche Unterschiede zu erwarten: - zwischen verschiedenen Anlagen - im Jahresverlauf innerhalb einer Anlage
TM %
pH N kg/t FM
NH4-N kg/t FM
Anteil NH4-N
%
P2O5 kg/t FM
K2O kg/t FM
MgO kg/t FM
OS kg/t FM
Ø 11,1 8,3 5,1 2,9 61,1 3,0 5,4 1,4 87,9
Min 2,5 7,8 2,7 1,7 28,6 1,1 1,2 0,4 17
Max 25,3 8,7 7,8 5,6 100 13,1 12,5 4,7 223
(n= 25)
24 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Novellierung Düngeverordnung Sperrfristen für N-haltige Düngemittel
30.09. 31.10. 30.11. 31.12. 31.01. Ernte
Haupfrucht
I I I I I
Ackerland: WRa, ZF, Feldf., Wgerste => alle anderen Kulturen =>
Grünland =>
Festmist von Huf- und Klauentieren und Kompost auf Acker- u. Grünland
25 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Ackerflächenanteile in Sachsen mit Möglichkeiten zur Ausbringung von Gülle/Gärrest im Herbst (%)
derzeit gültige DüV novellierte DüV; wenn bei Wintergetreide nach Getreide: nur zu Wintergerste erlaubt wenn auch zu WW, WT, WRo (nicht zu WW, WRo, WT) Bsp.: 50% von WW, WT, WRo
Wintergetreide, Winterraps, Feldgras Zwischenfruchtanbau vor Mais, Kartoffel, Zuckerrüben Keine Gülle/Gärrestausbringung möglich
Immer unterstellt, dass ein entsprechender N-Düngebedarf besteht!
Zusätzlich beachten: - Senkung der möglichen Herbst-N-Gabe um 25% (80 => 60 kg ges.-N/ha) - Flächen in Wasserschutzgebieten, Abstandsauflagen, Greening …..
26 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Novellierung der DüV verfügbare Flächen für Gülle/Gärreste im Spätsommer/Herbst (wenn als Wintergetreide nach Getreide nur Wintergerste) Voraussetzung: - es besteht entsprechender N-Düngebedarf - 100% Anbau von Zwischenfrüchten vor Mais und Hackfrüchten
Fruchtartenanteile im Betrieb
aktuell möglich (% der Fläche)
nach Novellie-rung möglich
(% der Fläche)
incl. Senkung 80 auf 60; Reduzierung der
ausbringbaren Menge auf %
33% WWeizen, 33% ZF/Mais, 33% WRaps 100 66 50
50% WWeizen, 25% ZF/Mais, 25% WRaps 100 50 37
30% WWeizen, 20% WGerste, 20% WRaps, 20% ZF/Mais, 5% ZF/Zuckerr., 5% Kör.legum. 95 65 51
30% WRoggen, 20% WRaps, 20% ZF/Mais, 20% WGerste, 10% WWeizen 100 60 45
30% WRoggen, 30% ZF/Mais, 10% WRaps, 10% Körnerlegum., 10% WTriticale 90 40 33
30% WWeizen, 30% ZF/Mais o. Feldfutter, 15% SoGerste, 20% WRaps, 5% Kör.legu. 95 50 39
27 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
mittlere Mineraldüngeräquivalente für Gülle im Ausbringungsjahr
Quelle: Umsetzung der Düngeverordnung, LfL, 2007
20% N-Einsparung !
30% N-Einsparung !
28 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Minderung der NH3-Verluste nach Gülle-/Gärrestausbringung (Referenz Prallteller; in % des applizierten NH4)
Quelle: Döhler, et al. 2002, KTBL 2009 In: Döhler, 2012
29 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Gülleausbringung Schlepp- schlauch, trockene Bedingungen
1.N-Gabe mit Gülle mit Schleppschlauch zu Weizen am 26.03.2015 Parzellenversuch Christgrün Fotos am 30.06.2015
30 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Gülleausbringung Schlitztechnik unter trockenen Bedingungen
1.N-Gabe mit Gülle mit Schlitztechnik zu Weizen am 26.03.2015 Parzellenversuch Christgrün Fotos am 30.06.2015
31 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Gülleausbringung bei trockenen Bedingungen Schleppschlauch- und Schlitztechnik
1. N-Gabe mit Gülle zu Winterweizen am 26.03.2015 Parzellenversuch Christgrün Fotos am 30.06.2015
mit Schleppschlauch mit Schlitztechnik
32 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Intensitätssteigerung? Alle Nährstoffe betrachten!
wesentlich für Ertragsbildung u. Qualität u.a.: - Mengenelemente
Ca, P, K, Mg, S, Cl, Na, N - Spurenelemente
Fe, Zn, Cu, Mn, Mo, Co, J, Se, F, Cr
Entscheidend: ausgeglichenes verfügbares Angebot der Nährstoffe
- Gehalte und Verfügbarkeit im Boden (geologische Beschaffenheit, Bodenstruktur, pH, Bodenfeuchte)
- Zufuhr: organische oder mineralische Düngung - Ziel: ausgeglichene Nährstoffbilanzen
Mangel/Überschuss eines Nährstoffs führt zu: - geringeren Erträgen, schlechteren Qualitäten - unausgeglichenen Elementgehalten - geringere Wirtschaftlichkeit - negative Beeinflussung von Umwelt, Boden
33 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Grundnährstoffversorgung sächsischer Ackerflächen
P K Mg pH
Gehaltsklassen A+B (%) Gehaltsklassen D+E (%)
Stufe C (%) P K Mg pH 1997 27,2 24,5 20,4 46,1 2014 24,3 31,3 10,0 51,7
34 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Wirkung der P-Düngung auf P-armem V-Boden im Gefäßversuch
Fotos: 07.07.2015 Silomais im Düngungsjahr Sommergerste im Nachbaujahr
0 g P 0,4 g P 0,8 g P 1,6 g P
0g P 0,4 g P 0,8 g P 1,6 g P
35 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Wirkung differenzierter P-Düngung (Ausbringungsmenge, -zeit, -art) auf N-Bilanz, Ertrag, N/P-Entzug des Hauptproduktes Forchheim, V, sL, PCAL vor Anlage: 2,6 mg/100g Boden (B-), Direktsaat, 2011-2014
20
25
30
35
40
45
50
55
60
70%
80%
90%
100%
110%
0
N-B
ilanz
[kg/
ha]
N-Bilanz HP Ertrag N-Entzug HP P-Entzug HPRelativerGE-Ertrag,N-Entzug,P-Entzug,
(jeweils der Haupt-produkte)
TP: Triple-Superphosphat DAP: Diammonphosphat VB: Vegetationsbeginn
Ertrag GD5% 1,7
P-Versorgung sächsischer Ackerflächen: zu 48 % in A, B zu 22 % in D, E zu 30 % optimal
P [kg/ha] 0 20 40 20 40 20 40 20
Applikation Unterfußdünung DAP zur Aussaat
TP breitwürfig zur Aussaat
TP breitwürfig zu VB
geschützter P-Dünger, breit- würfig zu VB
36 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Ertrag in Abhängigkeit von der pH-Klasse (17.729 Praxisschläge aus den Jahren 2005, 2008, 2013; pH-Klasse C = 100%)
37 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Stickstoff-Effizienz Optimierungspotenziale der Düngung Zusammenfassung - Kultarten-, Standortabhängig weiter Ertragssteigerungen zu erwarten,
=> höherer Nährstoffbedarf, höhere spezielle Intensität - Rahmenbedingungen setzen engere Grenzen => weitere Verbesserung der Nährstoffeffizienz unter schwierigeren Witterungsbedingungen Kernpunkte bei der Düngung (Auswahl):
- fachgerechte Düngebedarfsermittlung - höheres N-MDÄ aus organischer Düngung - Nährstoff-Platzierung, -Stabilisierung … - Herbstgaben nur bei Nährstoffbedarf - teilschlagspezifische Bewirtschaftung - Optimierung aller anderen Faktoren (P, K, pH, Fruchtfolge, Pflanzenschutz, Sorte, Bodenbearbeitung …)
Es gilt nach wie vor: => „Wo der Düngerwagen nicht hingeht, kommt der Erntewagen nicht her.“ => „Man kann den Acker auch wohl zu viel düngen.“
38 | 09.07.2015 | Dr. Michael Grunert
Veranstaltungshinweis: - Fachveranstaltung „50 Jahre Dauerversuche L28 in Sachsen und Thüringen“ am 08.12.2015 in Nossen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Michael Grunert (035242) 631-7201 [email protected]