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Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Herzlich willkommen bei
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Inhaltsübersicht Seite
ImpulsvorträgeHeike Wefelscheid: „Der Architekt in der Krise“Dr. Thomas Welter: „Thesen zur Zukunft der Architekten“Anlage: Präsentationsfolien zum Vortrag Dr. Welter
Workshop „Berufsfelder, SpezialisierungenEinführung Hansjörg SelingerReferat Prof. Ulrich Elwert: Der Architekt als Generalist“Referat Diane Klein: „Sachverständigentätigkeit“
Workshop AuslandstätigkeitEinführung Dr. WelterReferat Karl Rechthaler: „Irland – Palästina – Libanon“Referat Friederike Straubinger: „Spanien – China“
Workshop Akquisition und MarketingEinführung Andreas WeberDr.-Ing. Werner Preißing – Regine Zins: „Warten bis das Telefon klingelt?“
Workshop Baugewerbliche TätigkeitEinführung Alfred Morlock
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Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Der Architekt in der Krise
Heike Wefelscheid
Guten Tag meine sehr verehrten Damen und Herren, Bevor Sie sich heute ihrem persönlichen PlanB widmen, möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Situation der Architekten in Deutschland verschaffen:
In den letzen Jahren hat sich die Zahl der arbeitslosen Architekten verfünffacht. Zwei Drittel der meist mittelständisch organisierten Büros kämpfen gegen den Bankrott. Absolventen erhalten keinen Job und das Berufsbild des Architekten ist seit Jahren einem Wandlungsprozess unterworfen, der das über Jahrhunderte gewachsene Selbstverständnis des Architekten heftigsten Veränderungen aussetzt.1 - So brachte es Gerhard Matzig im März diesen Jahres in der Süddeutschen Zeitung auf den Punkt und tatsächlich: Alle derzeit vorliegenden Studien zur Beurteilung der Situation der Architekten in Deutschland kommen zu demselben Ergebnis. Der Berufsstand befindet sich seit Mitte der 90er Jahre in einer schweren Krise, in der sich nicht nur die wirtschaftliche Situation der Architekten in Deutschland zunehmend verschlechtert sondern auch viele Grundsätze ihres Selbstverständnisses und Ihrer Rolle in der Gesellschaft in Frage gestellt werden.
Eine Untersuchung im Auftrag der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ‚Zukunft der Architekten – Berufsbild und Märkte’ folgert dazu: „Die weltwirtschaftliche Umbruchsituation in Richtung globalen Wirtschaftens, die spezifischen Folgen dieses Prozesses für die Bundesrepublik Deutschland, die zudem geprägt ist von einer Wiedervereinigungsaufgabe, die politisch, wirtschaftlich, kulturell und sozial noch bei weitem nicht abgeschlossen ist, der hiermit verbundene sozialstrukturelle Wandel, aber auch der fundamentale Wandel der Lebens- und Wohnstile in einer Zeit der Individualisierung – all diese Tendenzen haben Folgen für die Architekten. Und die wichtigste Folge heißt Unsicherheit.“2
Unsicherheit, wie man den Veränderungen begegnen soll, wie man sich in Zukunft behaupten könnte, nach welchen Regeln man sich positionieren sollte, welche Geschäftszweige überhaupt noch rentabel sein könnten und ob dieser Beruf generell noch eine Perspektive bieten kann.
2Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Zeit Campus 6/2006; S. 32
Viele Architekten fühlen sich schon heute an die Wand gespielt - und fragen sich, wo dieser Beruf sie in Zukunft hinführen wird.
Nun wird mir der eine oder andere entgegen bringen wollen: Von wegen Krise und Unsicherheit - es geht doch gerade wieder aufwärts! Ja, das stimmt sogar. Wurde in den letzen Jahren ständig davon berichtet, wie sehr die Bauwirtschaft, als kapitalintensive Branche, von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise in Mitleidenschaft gezogen wurde, so häufen sich in den letzen Monaten Meldungen, die davon zeugen, dass die ‚Talfahrt’ der Bauwirtschaft gestoppt sei.
Tatsächlich kam seit Mitte dieses Jahres die seit sechs Jahren anhaltende Abwärtsbewegung der Bauinvestitionen zum Stillstand. Die Gründe für diese Stabilisierungstendenzen liegen zum einen in einer allgemeinen Konjunkturbelebung, doch profitiert die Bauwirtschaft derzeit auch von zahlreichen Sondereffekten – vor allem im Wohnungsbau.
3Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Stuttgarter Wochenblatt, 21.09.2006; S.15
Aber auch wenn davon auszugehen ist, dass die Wohnungsbauinvestitionen 2007 wieder einen Dämpfer erhalten werden, gehen die Institutionen derzeit von deutlich positiveren Zukunftsprognosen aus als noch vor einem Jahr. So ist für das Jahr 2006 erstmals wieder von einem positiven Wachstum von 1,2 Prozent die Rede – im Prognosezeitraum dürfte sich die positive Tendenz fortsetzen.3 So berichten auch Architekten in den letzen Quartalen von besseren Umsätzen und einem positiveren Geschäftsklima, was sich in den vierteljährlichen Umfragen des ifo Instituts widerspiegelt.
Sind dies sicherlich Nachrichten, die alle Bauplanenden freuen werden, lohnt es sich doch, diese Zahlen einmal genauer zu betrachten:Denn trotz möglicherweise leicht steigender Planungs- und Bauvolumina wird ein solcher Aufschwung nicht darüber hinwegtäuschen können, dass der Markt für Architektenleistungen weiterhin ein hart umkämpfter Markt bleiben wird.
4Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Bundesamt; Berechnung der Institute; ab 1. Quartal 2006 Prognose der Institute
Reale BauinvestitionenSaisonal und arbeitstäglich bereinigter Verlauf
5Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: ifo Architektenumfrage Juli I August 2006
Geschäftsklima der freischaffenden Architekten in Baden Württemberg und DeutschlandMittelwert aus den Urteilen zur derzeitigen und voraussichtlichen Auftragssituation
6Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
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2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Quelle: Bundeskammerstatisik; Bundesarchitektenkammer e.V.
Entwicklung der Anzahl der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitektenund Stadtplaner in Deutschland
7Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Architektendichte im europäischen Vergleich
Quelle: Architekten in Europa: Mitgliederstatistik des Architects Council of Europe ACE 2002
….
Im Jahresbericht der Bundesarchitektenkammer heißt es dazu: „Zwar zeigen die vierteljährlichen Umfragen des ifo Instituts bei den freischaffenden Architekten seit Ende 2005 eine Verbesserung des Geschäftsklimas an, aber eine Zunahme der Aufträge der Architekten und Stadtplaner ist bis Mitte 2006 noch nicht zu beobachten. Die Ertragslage der Architekten und Stadtplaner dürfte so im laufenden Jahr angespannt bleiben.“4
Ganz so einfach ist die Situation eben leider nicht. Denn zeigt sich der Markt für Architektenleistungen sicherlich stark abhängig von den Schwankungen der Gesamtwirtschaft, so sehen sich die Architekten einer viel größeren Problematik gegenüber. Denn die Krise des Berufsstandes ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Situationen, die nicht nur von wirtschaftlichen, sondern auch von kulturellen und strukturellen Problematiken geprägt sind. Eine solche Trendwende kann daher keine Rückkehr zu altbewährten Mustern rechtfertigen, sondern vielmehr ist davon auszugehen, dass „die stetig wachsende Konkurrenz Architekten weiterhin dazu zwingen wird, das klassische berufliche Selbstverständnis zu überdenken und neben der Qualität bei der eigentlichen Planung auch in anderen Bereichen Kompetenzen zu entwickeln.“5
Denn weiterhin gibt es in Deutschland mehr Architekten und Architektinnen als jemals zuvor. Während sich die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe von rund 1,5 Millionen im Jahr 1995 auf unter 800.000 fast halbiert hat, ist die Zahl der Architekten und Stadtplaner im gleichen Zeitraum von rund 94.000 auf nunmehr 118.00, d.h. um fast ein Viertel gestiegen.6
Und auch im Jahr 2006 war eine Zunahme der Kammereintragungen gegenüber dem Vorjahr von 1,2 Prozent zu verzeichnen. 7 Damit gibt es in Deutschland weiterhin mehr Architekten pro Einwohner als in den meisten anderen europäischen Ländern. Dabei verhält sich die Architektendichte konträr zur dezimierten Auftragslage.
Eine grundlegende Verbesserung der Situation ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten.
Eine demografische Entspannung des Arbeitsmarktes – d.h. es scheiden altersbedingt mehr Berufsangehörige aus dem Markt aus als Berufsanfänger neu hinzukommen – wird erst gegen Anfang des nächsten Jahrzehnts einsetzen und damit deutlich später als in anderen Wirtschaftsbereichen.8
Zum einen ist der Anteil der 55- bis 65-Jährigen an der Architektenschaft verhältnismäßig niedrig und entsprechend gering wird in den kommenden Jahren die Zahl derer ausfallen, die in den Ruhestand gehen, zum anderen liegt die Zahl der Studierenden weiterhin auf hohem Niveau.
Bis 2010 wird Deutschland weiterhin deutlich mehr Hochschulabsolventen verzeichnen als auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden. Genau genommen bilden die deutschen Hochschulen derzeit doppelt so viele Architekten aus, wie der Markt benötigt.
So diagnostizieren alle Studien, dass ein großer Teil der auf den Arbeitsmarkt strömenden jungen Architekten voraussichtlich bis Mitte des nächsten Jahrzehnts nur geringe Chancen in den klassischen Betätigungsfeldern für Architekten haben werden. Schon heute finden nicht einmal 50% der Absolventen mehr einen Job im Architekturbereich. Und lediglich 5% aller Absolventen werden eine Tätigkeit ausführen können, die ihren Erwartungen als ‚Entwurfsarchitekt’ entspricht.9 Ein Großteil wird sich also anders positionieren müssen.
Dennoch bleibt die Architektur ein beliebtes Studienfach. Seit 1999 bewegt sich die Zahl der Absolventen im Fach Architektur um die 6.000er Marke.10 Zwar sind seit dem Jahr 2000 die Absolventenzahlen sowie die Zahl der Studierenden insgesamt gesunken, doch bewegen diese sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau, d.h. es herrscht neben der Bedrohung der Architekten durch den grundsätzlichen Rückgang der Investitionen in der Bauwirtschaft auch zunehmende Konkurrenz untereinander.
So dürften auch die weiterhin hohen Arbeitslosenzahlen unter Architekten eigentlich nicht verwundern.
8Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Gehaltsumfrage 2004, Bundesarschitektenkammer
Architekten und Raumplaner nach AltersgruppenMärz 2004
9Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Bundesamt; Bundesarchitektenkammer e.V.
Arbeitsmarktprognose für Architekten, Innenarchitekten,
Landschaftsarchitekten und Stadtplaner
In 1000 Personen
10Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Bundeskammerstatistik 2005; Bundesarchitektenkammer e.V.
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1985 1990 1995 2000 2005
Absolventen im Fach Architektur
11Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit 2004
Arbeitslose Architekten nach Altersgruppen
In einem Bericht der Bundesarchitektenkammer ist von Dr. Thomas Welter zu lesen:„Die durchschnittliche Arbeitslosenquote unter Architekten und Stadtplanern verharrt seit Jahren um die Marke von zehn Prozent. In Ballungszentren liegt sie deutlich darüber. In Berlin ist beispielsweise jeder vierte Architekt (inklusive der nicht in die Kammerlisten eingetragenen Personen) ohne regelmäßige Beschäftigung.“11
Lassen die neuesten Arbeitslosenzahlen zwar - im September 2006 waren lediglich nur noch 4758 Architekten arbeitslos gemeldet12 - eine Entspannung vermuten, dürfte dies jedoch nach meiner eigenen Einschätzung viel eher daran liegen, dass immer mehr junge Architekten freiwillig in andere Bereiche abwandern oder den Schritt ins Ausland wagen. Auch ist der Rückgang der in der Statistik erfassten Zahl arbeitsloser Architekten seit 2004 nicht zwingend auf eine tatsächliche Abnahme der Arbeitslosenzahlen zurückzuführen. Denn aufgrund des Dritten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz VI), das seit dem 1. Januar 2004 in Kraft ist, tauchen Personen, die an beruflichen Weiterbildungen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen teilnehmen, nicht länger in der Arbeitslosenstatistik auf. So ist also weiterhin von einer hohen Arbeitslosigkeit auszugehen.
Für die, die Arbeit haben, spiegelt sich der starke Konkurrenzdruck schon heute deutlich in den Honoraren wider. Im Vergleich zu anderen Ingenieurberufen schneiden die Umsätze der Architekturbüros sehr schlecht ab.
„Im Durchschnitt erwirtschaften die Architektur- und Stadtplanungsbüros in Deutschland derzeit einen Umsatz von 180.000 Euro. Vor Zehn Jahren hat dieser Wert noch bei über 245.000 Euro gelegen.“13 Folglich ist der Branchenumsatz der Architekturbüros im engeren Sinne (Büros im Bereich des Hochbaus) in Deutschland seit Mitte der Neunzigerjahre um rund ein Viertel zurückgegangen.
Dabei erwirtschaften rund 12.000 der umsatzsteuerpflichtigen Architekturbüros, d.h. mehr als ein Drittel aller Büros, einen jährlichen Umsatz von unter 50.000 Euro.14
12Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Gehaltsumfrage 2004, Bundesarchitektenkammer
Architekten und Raumplaner nach monatlichem EinkommenMärz 2004
Dieser Trend dürfte in Zukunft von der europäischen Deregulierungs-politik noch verstärkt werden. Die grenzüberschreitende Öffnung der Märkte führt dazu, dass deutsche Architekten mit Anbietern aus anderen Ländern konkurrieren, deren Qualifikation nicht der Definitionsmacht des Berufsstandes unterliegt und die aufgrund der Bedingungen in ihren Heimatländern zum Teil wesentlich kostengünstiger arbeiten können, was langfristig zu einer Lockerung der Qualifikationserfordernisse und Löhne auch im Inland führen dürfte.
Demnach wird längerfristig weiterhin davon auszugehen sein, dass der starke Wettbewerb rund ein Drittel der 118.000 in Deutschland eingetragenen Architekten, Stadtplaner, Landschafts- und Innenarchitekten zwingen wird, ihren Beruf aufzugeben.
So sprechen auch schon die heutigen Insolvenzstatistiken ein deutliches Bild. Bei rund 1.000 Insolvenzen jährlich hat sich seit Mitte der Neunziger-jahre die Anzahl der Architekturbüros um rund zwölf Prozent reduziert. Dabei bestehen erhebliche regionale Unterschiede; die Situation in Bayern und Baden-Württemberg ist demnach noch wesentlich besser als in den östlichen Bundesländern.15
Doch nicht nur die Insolvenzzahlen sind gestiegen, auch die Strukturen des durchschnittlichen Planungsbüros haben sich geändert.
In Zukunft wird eine weitere scherenförmige Entwicklung in Hinblick auf die Größe von Architekturbüros erwartet. Sehr große, international operierende Büros bzw. Generalübernehmer sind bei großen Projekten im Vorteil, zumal wenn Wirtschaftlichkeitsüberlegungen größeres Gewicht bei der Auftragsvergabe bekommen. Bei kleinen Projekten wird dagegen nach wie vor der Architekt vor Ort benötigt.
Schwierig wird es für die große Menge mittlerer Büros, die bislang vor allem regional und national operierten und nun verstärktem Druck durch große ausländische Konkurrenten unterliegen. Diesen mittleren Büros, die das Selbstverständnis der Profession eigentlich am reinsten verkörpern, wird von den meisten Beobachtern der Entwicklung eine schwere Zeit vorausgesagt.16
13Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Bundesamt
Insolvenzen von Architektur- und Ingenieurbüros 2002 bis 2005
Vor allem wird ihnen diese aber auch prophezeit, da in den letzen Jahren zusätzlich auch der Teil des Bauvolumens kontinuierlich geschrumpft ist, an dem Architekten beteiligt sind.
So hat die Marktentwicklung für den Architekten zu dem schmerzlichen Verlust von traditionellen Aufgabenfeldern geführt. Viele einst klassische Betätigungsfelder von der konzeptionellen Entwicklung von Großprojekten über die Ausführungsplanung bis zur Bauleitung werden inzwischen von Konkurrenten angeboten. Der Marktanteil individuell geplanter Neubauten liegt nur noch bei zehn, maximal zwanzig Prozent.
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auch einer kulturellen Krise geschuldet, in der Architektur als kultureller Wert nur noch selten nachgefragt wird. „Es agieren zunehmend nicht mehr die örtlichen, sondern größere, weltweit tätige Akteure, die anderen Interessen folgen als der Frage, was dem jeweiligen Ort frommt. Im Blickpunkt steht nicht mehr eine Stadt, sondern eine Ansammlung von Menschen mit einem bestimmten wirtschaftlichen Potenzial.“17
So bestimmt heute mehr denn je das Konsumentenverhalten das Baugeschehen. Architektur als Konsumgut, Bauen vor allem unter dem Aspekt von Produktion, Vermarktung, Verschleiß und Gewinn passt nahtlos in diese Entwicklung hinein.
Von diesem Trend profitieren zunehmend Dritte: Bauträger, Projekt-entwicklungsgesellschaften, Bauunternehmen, die nicht in Konflikt mit gesellschaftlichen oder künstlerischen Anforderungen geraten, da diese für sie keine relevanten Kriterien darstellen. So sehen sich die Architekten eben auch mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck von außen konfrontiert, in dem sich die Position des unabhängigen, freischaffenden Architekten immer weniger halten lässt.
Doch ist dies kein neues Phänomen – haben wir doch schon von Schinkel und Semper ähnliche Klagen über verständnislose Bauherren vernommen.
Die entscheidende Frage kann deswegen auch nur sein, wie man einer solchen Situation entgegentritt.
14Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: www.varianthaus.de
15Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Süddeutsche Zeitung; 8.03.2006; S.15
Und eben hier hat die Architektenschaft eine lange Zeit der Versäumnisse aufzuweisen. So ist auch die mangelnde Nutzung neuer Geschäftsfelder seitens der Architekten als Ursache anzuführen, dass sich die Architektur aus manchen Wirtschaftsbereichen fast gänzlich zurückgezogen hat.
Das jahrelange Festhalten an einem veralteten Selbstbild des Künstlers und Baumeisters und auch die mangelnde werbliche Selbstdarstellung der letzten Jahrzehnte haben ihren Beitrag dazu geleistet.
Während sich die Medienpräsenz gewerblicher Anbieter konsequent verstärkt hat, so beriefen sich die Architekten zu lange auf die veraltete Ansicht ‚das Werk werbe für sich selbst’. Und während Architekten sich lange Zeit damit begnügt haben, sich um die Welt des Spektakulären zu kümmern, das heißt während Architekten mehrheitlich ihren Blick noch auf öffentliche und gewerbliche Planungsaufträge fokussiert haben, wurde vielerorts vergessen oder ignoriert, wie die Baukultur in diesem Land wirklich aussieht.
So hat sich in dieser Alltagswelt ein Marktsegment entwickelt und fest etabliert, das propagiert, dass es auch ohne freischaffende Architekten als Partner der Bauherrn geht.
Wer die eigene Leistung eben nicht selbst anschaulich macht, kann auf dem Markt auch nichts ausrichten.
Große Architekturbüros in Deutschland haben dies längst erkannt und beschäftigen eigene Mitarbeiter für Kommunikations- und Pressearbeit. Doch für den Großteil der Architekten erscheint ‚Public Relations’ und Architekturmarketing immer noch nicht nur als Fremdwort, sondern vieles spricht sogar dafür, dass sich die Architekten dieser Bedeutung nur unzureichend bewusst sind bzw. die Besonderheiten der gezielten Außendarstellung unterschätzen.
Diese Entwicklungen der Vergangenheit zeichnen verheerende Auswirkungen für die zukünftige Auftragslage von Architekten voraus. So bleibt abzuwarten, inwiefern Architekten im zukünftigen Wettbewerb bestehen können. Denn die Beteiligung von Architekten bei zukünftigen Bauvorhaben wird immer ungewisser.
16Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Rem Koolhaas in: Welt am Sonntag Nr.11; 12.03.2006;S.60-61
17Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Quelle: Dechau, Wilfried 1999: Architektur-Alltag. Woran Baukultur scheitert; S.14-15
In allen Bereichen, denen Wachstumschancen prophezeit werden, stehen sie schon heute in harter Konkurrenz mit fachfremden Anbietern und dieser Wettbewerb wird sich zukünftig weiter verschärfen.18
Vor allem junge Büros haben hier derzeit das Nachsehen - Stichwort ‚Wettbewerb’.
Hatten gerade diese jungen Büros früher einen Zugang zum Markt über das öffentliche Wettbewerbsverfahren, so sind diese heute zunehmend reglementiert und die Chancen so den Einstieg zu schaffen, immer geringer geworden. Zusätzlich hat sich die Zahl der Wettbewerbsausschreibungen im Verhältnis zur Architektendichte generell deutlich reduziert.
Was bleibt nun also?
Nun zunächst bleibt die Situation erst einmal als solche zu akzeptieren und als Herausforderung anzunehmen. Pessimismus und Mutlosigkeit bringen hier nicht weiter.
So ist der Wandel für unseren Berufsstand ja auch nichts Fremdes. In der Geschichte ist es den Architekten immer wieder gelungen, mit den Umbrüchen in ihrem Beruf fertig zu werden.
Auch heute zeichnen sich solche Wege bereits wieder ab – denn eines kommt uns in dieser Situation ja zugute: Es gab gleichzeitig noch nie so viele unterschiedliche Möglichkeiten des architektonischen Denkens und Handelns.
Denn tatsächlich hat diese ganze Entwicklung ja dazu geführt, dass die originären Tätigkeitsfelder von Architekten schon seit Jahren einer starken Ausweitung auf artverwandte Tätigkeitsbereiche unterliegen.
So wächst zum Beispiel die Bedeutung des Managements bestehender Immobilien, sowie Projektentwicklungstätigkeiten und Beratungsleistungen. Außerdem sind mit der zunehmenden Internationalisierung des Baubetriebs und durch die Veränderungen der Berufsausübung infolge neuer Medien eine Reihe von neuen Tätigkeitsfeldern entstanden, für die
sich in wachsender Zahl auch Architekten qualifizieren und die ihnen neue Marktchancen eröffnen.
Genau hier liegt auch die Herausforderung der sich die Architekten stellen müssen: Um zu bestehen, müssen sich die Architekten auch mit Themen auseinander setzen, die außerhalb ihres tradierten Bereichs operieren. Eine solche Öffnung erfordert das Bemühen, die Disziplin zu externalisieren, d.h. ihre Grenzen in Frage zu stellen.21
Tatsächlich ist es ja heute schon so, dass die heranwachsende Architekten-generation sagen kann: „Als Architekt bin ich Architekt - das gibt es heute nicht mehr.“22 So bestätigt auch Marcus Schäfer, ehemaliger Direktor von AMO: „Unsere Generation muss sich anders positionieren. Inhaltliches wird wichtiger. Ob ich Architekt oder etwas anderes bin, interessiert nicht mehr.“ 23
18Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
„Als Architekt bin ich Architekt, das gibt es heute nicht mehr!“
Wolfgang Riehle, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, kommentiert dazu: „Wir müssen bei der Leistungserbringung flexibler werden: (...) Ein Architekt ist auch dann ein Architekt, wenn er nicht in einem Architekturbüro arbeitet. Unsere Ausbildung prädestiniert uns aufgrund ihrer Breite und Komplexität auch in der Zukunft für Koordinationsaufgaben überall dort, wo es um Planen und Bauen geht. Dieses findet längst nicht mehr nur in den freiberuflich geführten Büros statt, sondern in der Bauwirtschaft, in der Projektentwicklung, im Immobilienmarketing, in großen Anwaltskanzleien, bei Unternehmensberatungen, bei Banken und Konzernfirmen bzw. ihren jeweiligen Real Estate-Töchtern und bei diversen anderen Dienstleistern. Auch im Bereich kommunaler oder regionaler Wirtschaftsförderung könnte unser Beruf im Management viel stärker vertreten sein.“24
Kreative Leistung ist an Menschen gebunden, die dort ihre guten Leistungen vollbringen, wo auch ihre Vorraussetzungen stimmen. Dies kann sogar dort sein, wo die ‚Klischee-Meinung’ sie nicht vermutet.
Wichtiger wird, dass man die richtigen Menschen findet, mit denen man zusammenarbeiten will. Denn selbst die Diskussion, ob ein einzelner Architekt in einer arbeitsteiligen Welt noch Generalist bleiben darf oder zum Spezialisten werden muss, ist nämlich weniger entscheidend als die Frage, ob sich Architekten in Gruppen und Rechtsformen zusammenfinden, die sowohl eine generalistische Perspektive als auch das Detailwissen von Spezialisten in die Planung einfließen lassen.
Unlängst ist ja auch schon eine Generation herangewachsen die sich unbekümmert dieser Vielfalt annimmt: Im wirklichen Leben hat sich insbesondere für jüngere Architekten die Frage nach der Art und Weise, wie sie ihren Beruf ausüben wollen, schon längst gestellt. Neues Selbstverständnis, neue Büroformen, neue Akquisearten, neue Berufspraxen sind entstanden, die der Ausweitung des Handlungsfeldes Planen und Bauen gerecht werden wollen. Diese organisieren sich zunehmend digital, agieren losgelöst vom Ort über Plattformen im Internet und unterscheiden häufig nicht mehr zwischen Kunst, Architektur und Design – bzw. bringen Spezialisten aller Sparten zusammen.25
Und ob sie nun als Alleingänger durch den Rückzug auf eine überschaubare Position agieren oder als ‚Netzwerker’ je nach Projekt unterschiedlichste Leute aus anderen Disziplinen gleichberechtigt in ihr Team integrieren, ihnen ist Populismus keine Bedrohung, sondern eine Chance zur Eroberung neuer Terrains. Sie gehen dabei zunehmend in eine Art Verkaus-Offensive, nutzen Online-Auftritte, interessieren sich für die Exportmöglichkeiten von Bauleistungen – bringen meistens schon entsprechende Auslandserfahrungen mit sich.
Dabei ist festzustellen, das diese neue Generation von Architekten bereits vieles intuitiv beherrschen, was in den älteren Strukturen erst noch mühsam erarbeitet werden muss. Dass sich die Dinge im Wandel befinden, ist für sie bereits selbstverständliche Vorraussetzung für ihr Tun. Was für die einen den PlanB bedeutet, gehört für die anderen schon ganz klar zum ‚normalen’ Pensum des Architektendaseins.
So zeigt es sich, dass es sich manchmal lohnen kann, auch einmal den Nachwuchs zu neuen Strategien zu befragen und sich aus einem anderen Blickwinkel heraus neue Anregungen zu holen.
Doch scheinen noch viele Architekten diesen Schritt an die nächste Generation genauso zu scheuen wie den Gang an die Öffentlichkeit. So wird auch vermehrt von Übernahmeproblemen berichtet. Obwohl jedes Jahr in rund 3000 Architektur und Planungsbüros ein Generationswechsel ansteht, machen sich die wenigsten frühzeitig Gedanken um die Nachfolge. „Viele Büros werden liquidiert, statt mit frischen Ideen fortgeführt“, lautet das Ergebnis einer Studie des Institutes für Mittelstandsökonomie der Uni Trier (Inmit). „Statt frühzeitig die Weichen für einen gelungenen Übergang mit talentiertem Nachwuchs zu stellen, beschäftigen sich viele Architekten erst im angehenden Rentenalter mit der Suche nach einem Nachfolger – und schmälern in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld die Erfolgsaussichten für die Fortführung des Betriebes. Ideal ist es, die Ideen und den Elan einer jungen Generation über einen klar geregelten Zeitraum synergetisch mit dem Wissen der abtretenden Generation zu verbinden und sich neuen Nischen zu widmen.“ 26
Daher freue ich mich heute so viele Interessierte Mitglieder hier zu sehen, die offensichtlich verstanden haben, dass es zahlreiche Wege gibt, mit dieser schwierigen Situation umzugehen und bereit sind sich Ratschläge von anderen zu holen, die ihren Weg aus der Krise bereits gefunden haben. Wie sie das im Einzelfall angegangen sind, davon wird Ihnen heute noch sehr vieles berichtet werden – aber nicht von mir.
Mir bleibt nur noch mich an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit zu bedanken und Ihnen viel Erfolg zu wünschen bei Ihrem ganz persönlichen PlanB!
1 vgl. Matzig, Gerhard: Eine Pose ist eine Pose ist eine Pose. in: Süddeutsche Zeitung; 8.3.2006; S.152 Hommerich, Christoph; Hommerich, Nicole; Riedel Friederike. 2005: Zukunft der Architekten. Berufsbild und Märkte. Eine Untersuchung im Auftrag der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen3 vgl. Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjar 2006 – Beurteilung der Wirtschaftslage durch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschafts- wissenschaftlicher Forschungsinstitute e.V (Hrsg.); www.bak.de4 Jahresbericht der Bundesarchitektenkammer 2005/2006; BAK (Hrsg.); www.bak.de5 Jahresbericht der Bundesarchitektenkammer 2005/2006; BAK (Hrsg.); www.bak.de6 Statistisches Bundesamt und Bundeskammerstatistik; www.bak.de7 Bundeskammerstatistik zum 1.1.2006; Bundesarchitektenkammer e.V; www.bak.de8 vgl. Welter, Thomas. 2005: Weiterhin abgeschwächter Zuwachs; www.bak.de9 vgl. Bund Deutscher Architekten: Architektur – Information zum Studium; Köln. 2000 10 Bestandene Prüfungen nach 1. Studienfach, Prüfungsgruppen und Prüfungsjahren Architektur; Statistisches Bundesamt VIIC 5.1211 Welter, Thomas : Tolle Planung, trostloser Alltag? Arbeiten in Architekturbüros; www.bak.de12 Arbeitslose Architekten nach Ländern 2006-9; Bundesagentur für Arbeit; www.bak.de13 Jahresbericht der Bundesarchitektenkammer 2005/2006; BAK (Hrsg.); www.bak.de14 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.). 2002: Baukultur in Deutschland 1. Statusbericht Langfassung. Bestandsaufnahme, Tendenzen, Empfehlungen (Berichte Band 11); Bonn: Selbstverlag; S.1815 Insolvenzen von Architekur- und Ingenieurbüros 2002 bis 2005; Statistisches Bundesamt16 vgl. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.). 2002: Baukultur in Deutschland 1. Statusbericht Langfassung. Bestandsaufnahme, Tendenzen, Empfehlungen (Berichte Band 11); Bonn: Selbstverlag; S.14817 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.). 2002: Baukultur in Deutschland 1. Statusbericht Langfassung. Bestandsaufnahme, Tendenzen, Empfehlungen (Berichte Band 11); Bonn: Selbstverlag; S.18/ 3118 vgl. Hommerich, Christoph; Hommerich, Nicole; Riedel Friederike. 2005: Zukunft der Architekten. Berufsbild und Märkte. Eine Untersuchung im Auftrag der Architektenkammer Nordrhein- Westfalen; S.1219 Hommerich, Christoph; Hommerich, Nicole; Riedel Friederike. 2005: Zukunft der Architekten. Berufsbild und Märkte. Eine Untersuchung im Auftrag der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen20 vgl. de Bruyn, Gerd. 2005: Überdruss und Überfluss: Architektonische Umbewertung; www.igmade.de21 vgl. Angèlil: Grenzüberschreitungen; in: Translate; Trans 12/2004; ETH Zürich (Hrsg.)22 Riedel, Daniela; zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei Kleihues+Kleihues ,Berlin; in: Architektur vermitteln; Grenzgänger Nr. 3/05, www.baunetz.de/arch/grenzgaenger/23 Schäfer, Marcus, Hosoya Schaefer Architects Zürich; in: Fast-Forward-Architecture; Grenzgänger Nr.9/06 ; www.baunetz.de/arch/grenzgaenger24 Riehle, Wolfgang. in: Fünfzig Jahre Architektenkammer Baden-Württemberg; AKBW (Hrsg.) Stuttgart. 200525 vgl. Denk, Andreas: Neue Architekten; in: Der Architekt 05/200526 Hoppen, Ewald A.; Studie des Instituts für Mittelstandsökonomie der Uni Trier (Inmit); www. schiefer.de
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner in Deutschland
Der Berufsstand der Architekten und Stadtplaner befindet sich in der Krise. Architekten und Stadtplaner agieren auf einem durch sehr hohe Konkurrenz und starke Konjunkturabhängigkeit gekennzeichneten Markt, der mittel-fristig durch Stagnation und Strukturwandel der Nachfrage nach klassischen Architekturaufgaben aber auch Chancen durch neue Tätigkeitsfelder geprägt sein wird. Mit sieben Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner in Deutschland zeichnet der Autor ein Bild der gegenwärtigen schwierigen wirtschaftlichen Lage und die Notwendigkeit zu strukturellen Anpassungen.
Die Anzahl der Architekten und Stadtplaner in Deutschland steigt seit Anfang der Neunziger Jahre kontinuierlich an. Im Jahr 1990 gab es in Deutschland 76.537 bei den Architektenkammern der Länder registrierte Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner. Im Jahr 2006 waren es bereits 118.298. Dies ent-spricht einem Anstieg um mehr als 50% oder durchschnittlich 3,4% pro Jahr. In den letzten fünf Jahren hat sich der Anstieg verringert und lag pro Jahr zwischen 1,5% und 2%.
Ebenfalls hoch ist die Anzahl der Studierenden und Absolventen. In den letzten 10 Jahren haben zwischen 6.500 und 8.000 Absolventen im Bereich der Architektur und Stadtplanung die Universitäten und Fachhochschulen ver-lassen. Gleichzeitig scheiden nur zwischen 2.500 und 3.500 Berufsangehörige jährlich altersbedingt auf dem Markt aus.
Ausdruck dieses Überangebots an jungen, ausgebildeten Architekten und Stadtplanern ist die im Verhältnis zu anderen freien Berufen hohe Arbeitslosigkeit. Zwar hat sich die Anzahl der bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten arbeitslosen Architekten und Stadtplaner innerhalb der letzten zwei Jahre nahezu halbiert, doch scheint die versteckte Arbeitslosigkeit weiterhin sehr hoch zu sein. Schätzungen zufolge sind zwischen 10% und 15% der diplomierten Architekten und Stadtplaner in Deutschland arbeitslos.
Auch mittelfristig ist keine demographische Entspannung zu erwarten, da der Berufsstand der Architekten und Stadtplaner im Vergleich zu anderen freien Berufen tendenziell jünger ist. Die größte Alterskohorte ist mit knapp 40% die Gruppe der 35 bis 45-jährigen. Weniger als 20.000 berufstätige Architekten und Stadtplaner in Deutschland sind älter als 55 Jahre.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Steigendes Angebot - sinkende Nachfrage
Der Markt für Architektur- und Stadtplanungsleistungen ist nicht nur durch ein starkes Wachstum auf der Ange-botsseite, sondern ebenfalls durch einen starken Rückgang der Nachfrage gekennzeichnet. Seit dem Höhepunkt der Baunachfrage Mitte der neunziger Jahre ist der Umsatz der steuerpflichtigen Architektur- und Stadtplanungs-büros in Deutschland von rund 9,5 Milliarden Euro auf nunmehr deutlich unter 7 Milliarden Euro zurückgegangen. Somit hat sich die Nachfrage nach Architektur- und Stadtplanungsleistungen in gut 10 Jahren um rund ein Drittel reduziert. Dabei ist die Anzahl der steuerpflichtigen Architektur- und Stadtplanungsbüros im gleichen Zeitraum lediglich von knapp 40.000 auf immer noch über 37.000, das heißt um nur knapp 6%, zurückgegangen.
Ausdruck dieser drastischen Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage sind die seit Jahren rückläufigen Er-träge der Architektur- und Stadtplanungsbüros in Deutschland. Gemäß einer Analyse der Kosten- und Ertrags-situation in Architekturbüros durch das Institut Hommerich Forschung im Auftrag der Bundesarchitektenkammer erwirtschafteten im Jahr 2004 rund die Hälfte der Architektur- und Stadtplanungsbüros in Deutschland einen Überschuss unter 30.000 Euro. Bei der Gruppe der so genannten Ein-Mann-Büros liegt dieser Anteil sogar bei rund Zweidritteln. Gut 8% der Büros erwirtschafteten im Jahr 2004 keinen Überschuss beziehungsweise erzielten einen Verlust. Weitere knapp 20% der Büros erwirtschafteten einen Überschuss unterhalb 15.000 Euro. Vergleicht man diese Ertragssituation mit einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst, so würde sich die Hälfte der freischaffenden Architekten und Stadtplaner in Deutschland finanziell besser stellen, wenn sie die Stelle eines Hausmeisters an öffentlichen Schulen antreten würden.
Zwei weitere Belege für die erste These, dass immer weniger Architekten und Stadtplaner im klassischen Berufs-feld auskömmlich tätig sein können, liefern zum einen die wachsende Bedeutung von Leistungen außerhalb der HOAI und zum anderen der starke Umsatzrückgang der Architektur- und Stadtplanungsbüros in den letzten drei Jahren. Rund Dreiviertel der Leistungen der Architekten und Stadtplaner beziehen sich auf HOAI-geregelteLeistungen. Dieser Anteil lag vor zehn Jahren deutlich höher und ist seit Jahren rückläufig. Einen großen Ein-bruch haben die Umsätze der steuerpflichtigen Architektur- und Stadtplanungsbüros in den Jahren seit 2002 erfahren. Im Vergleich zu den Schrumpfungstendenzen der gewerblichen Unternehmen im Bereich des Hoch-baus ist dieser Rückgang überproportional stark gewesen. Auch ist im Bereich der beratenden Ingenieure ein vergleichbarer Umsatzrückgang nicht festzustellen.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Konkurrenz durch gewerbliche Unternehmen
Im Rahmen einer Analyse der drei Teilmärkte des Hochbaus - Wohnungsbau, öffentlicher Bau, gewerblicher Bau -ergibt sich folgendes Bild: Architekten sehen sich im Wohnungsbau einer starken Konkurrenz durch gewerbliche Anbieter gegenüber. Der Eigenheimmarkt wird durch Bauträger und durch Anbieter von Fertighäusern dominiert. Im Geschosswohnungsbau herrscht in vielen regionalen Teilmärkten Marktsättigung. Aufgrund der demographischen Entwicklung - die Anzahl der für die Nachfrage nach Bauleistungen relevanten Haushalte wird ab der Mitte des kommenden Jahrzehnts deutlich zurückgehen - ist im Bereich der Mehrfamilienhäuser nicht mit einer grösseren und flächendeckenden Nachfragesteigerung zu rechnen. Im Bereich der Modernisierung und Sanierung werden häufig Planungsleistungen durch Handwerker und Bauunternehmen erbracht.
Die Nachfrage beim öffentlichen Bau wird mittelfristig aufgrund der Verschuldung der öffentlichen Hand limitiert sein. Trotz eines hohen öffentlichen Bedarfs an Modernisierung, Sanierung und Neubau sind aufgrund der gravierenden Finanzprobleme der deutschen Städte und Gemeinden als größtem Auftraggeber öffentlicher Bauten eingeschränkte Realisierungschancen zu erwarten. Das Dilemma der öffentlichen Hand sind ein Investitionsstau und hoher Sanie-rungsbedarf auf der einen Seite und hohe Betriebskosten öffentlicher Gebäude auf der anderen Seite. Aufgrund dieser Situation erhoffen sich viele Stadtkämmerer und Finanzminister große Chancen durch Ver-gabe im Rahmen von öffentlichen privaten Partnerschaften (ÖPP). Obwohl Architekten im Rahmen von ÖPP-Verfahren sowohl an der Seite des öffentlichen Bauherrn (bei der Vorbereitung und Ab-wicklung des Verfahrens) als auch an der Seite der Bieter potentielle Chancen haben, sind die möglichen Rollen der freischaffenden Architekten derzeit unklar und die meisten ÖPP-Verfahren finden ohne maßgebliche Beteiligung freischaffender Architekten statt.
Die Marktsituation im gewerblichen Bau ist durch eine stark konjunkturabhängige Nachfrage und durch eine Zu-nahme der technischen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen an Planer, Bauausführende und Betreiber gekennzeichnet. Statt besonderer architektonischer Konzepte sind häufig Vermarktungs- und Betriebskonzepte gefragt. Architekten sehen sich aufgrund dieser Entwicklungen häufig einer Konkurrenz durch Generalübernehmer und Totalunternehmer gegenüber.
Aus diesen Marktsituationen ergibt sich die zweite These: Architekten und Stadtplaner haben der Konkurrenz durch gewerbliche Unternehmen, die Architektenleistungen erbringen, und der Marktentwicklung, die durch steigende Komplexität gekennzeichnet ist, wenig entgegenzusetzen.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Das klassische freiberufliche Selbstverständnis
Die weiter oben erläuterte schwierige Ertragssituation in Architektur- und Stadtplanungsbüros findet ihr Spiegelbild in einer Abnahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Planungsbüros und einer Zunahme von In-solvenzen und Büroaufgaben. Dieser Entwicklung und dem Umstand, dass in vielen Architekturbüros verhältnis-mäßig niedrige Gehälter gezahlt werden können, ist es geschuldet, das Architekten - Kammermitglieder und Diplomingenieure für Architektur - vermehrt gezwungen sind, bei Generalunternehmern, Bauträgern, Immobilien-unternehmen, Banken und Versicherungen Anstellungen zu finden.
Dieser Trend zum bei gewerblichen Unternehmen angestellten Architekten und nachfolgend beschriebenes Dilemma freiberuflicher Architekten führt zur dritten These, dass das klassische freiberufliche Selbstverständnis der Architekten und Stadtplaner nicht mehr in die wirtschaftliche Gegenwart passt.
Im Rahmen der Analyse der Kosten- und Ertragssituation in Architekturbüros wurden die Determinanten wirtschaft-lichen Erfolgs untersucht. Hierbei ergab sich ein Dilemma vieler freiberuflicher Architekten. Tendenziell sind Archi-tekturbüros erfolgreicher, wenn sie für öffentliche Auftraggeber Neubauten planen und sich hierbei auf die Leistungsphasen eins bis fünf der HOAI konzentrieren. Die Nachfrage nach diesen Leistungen ist in den letzten 10 Jahren dauerhaft gesunken und wird auch mittelfristig eher stagnieren oder weiter sinken.
Eine mögliche Ursache für diese „rückwärts gewandten“ Erfolgsfaktoren ist die häufig anzutreffende vernach-lässigte betriebswirtschaftliche Büroführung. So ergab die Analyse der Kosten- und Ertragssituation in Architektur-büros, dass rund die Hälfte der freiberuflichen Architekten keinen Bürostundensatz kalkuliert. Im Bereich der Ein-Mann-Büros sind es sogar 70%. Gleichzeitig liegen die de facto realisierten Bürostundensätze deutlich unter denen, die für eine auskömmliche Büroführung notwendig wären. Im Durchschnitt der Architektur- und Stadtplanungsbüros liegen die realisierten Bürostundensätze bei 37 Euro. Im Bereich der Ein-Mann-Büros wurden im Jahr 2004 durchschnittlich nur 21 Euro pro Stunde erreicht. Für eine auskömmliche Büroführung wären durchschnittlich Stundensätze in Höhe von 51 Euro, im Bereich der Ein-Mann-Büros sogar 54 Euro notwendig.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Folgen für den Berufsstand?
Welche Folgen ergeben sich aus den Thesen, dass immer weniger Architekten und Stadtplaner im klassischen Berufsfeld auskömmlich tätig sein können, dass Architekten und Stadtplaner der Konkurrenz durch gewerbliche Unternehmen und der Marktentwicklung wenig entgegen zu setzen haben und dass das klassische freiberufliche Selbstverständnis der Architekten und Stadtplaner nicht in die wirtschaftliche Gegenwart passt? Die folgenden vier Thesen werden sich mit dieser Frage beschäftigen.
Der Schwerpunkt in der akademischen Architektenausbildung liegt auf dem Entwurf. Auch viele Architekturbüros definieren sich über ihre Entwurfsleistungen. Aus Sicht der Bauherren ist ein guter Entwurf jedoch eine Selbstver-ständlichkeit. Für private und gewerbliche Bauherren liegt der Fokus beim Planen und Bauen stärker auf Kosten-und Terminsicherheit. Des Weiteren werden ein mängelfreies Werk und rechtssichere Verträge erwartet. Darüber hinaus müssen Architekten vermehrt ihre Planungen mit den Anforderungen aus Förderprogrammen abstimmen und gegebenenfalls Bauherren auf Fördermöglichkeiten hinweisen.
Anforderungen an das Architekturbüro von morgen
Dieses Anforderungsprofil führt zur vierten These: Der Architekt und das Architekturbüro der Zukunft müssen umfassender tätig sein. Der Architekt von morgen muss klar unternehmerisch denken und handeln. Er muss Managementkompetenzen und die Fähigkeit zur Kooperation - auch außerhalb der planenden Berufe - besitzen. Für das Architekturbüro muss ein adäquates Marketing- und Kommunikationskonzept vorhanden sein. Neue Tätigkeitsfelder müssen erschlossen werden und die Bauherrenpflege muss aktiv erfolgen. Dabei ist es notwendig, proaktiv auf potentielle Bauherren und Entscheidungsträger zu zugehen und eine öffentliche Wahrnehmung zu erreichen, zum Beispiel durch Vorträge auf öffentlichen Veranstaltungen oder Beteiligungen in der Kommunalpolitik. Häufig müssen potentielle Bauherren erst von den Vorzügen einer Architektenbeauftragung überzeugt werden.
Viele Architekten sind nicht in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dennoch verzichten vor allem kleinere Architekturbüros auf die Unterstützung durch externe Berater. Dabei stehen der Nutzen eines betriebs-wirtschaftlichen Consultings und die externe Unterstützung bei der Büroorganisation, der EDV-Betreuung und bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, inklusive Internetauftritt, in einem günstigen Verhältnis zu den Kosten. Viele Inhaber von Architekturbüros werden sich ohne externe Unterstützung aus ihrer schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht befreien können.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Neue Tätigkeitsfelder
Um wieder auskömmliche Honorare erzielen zu können - so lautet die fünfte These -, müssen aufgrund der mittel-fristig zu erwartenden sinkenden Nachfrage nach klassischen Architektenleistungen, neue Tätigkeitsfelder er-schlossen werden. Dabei sollten Bemühungen zur Erschließung neuer Tätigkeitsfelder im Einklang mit den je-weiligen Kompetenzen der Architekten stehen. Beispiele für Tätigkeitsfelder aufgrund wirtschaftlicher und recht-licher Kompetenzen des Architekten sind Bedarfsplanungen und Bauherrenberatungen, Projektentwicklungen und Projektsteuerungen, Immobilienberatungen bei privaten und gewerblichen Immobilienkäufen und Beratungen der öffentlichen Hand bei Vergaben im Verfahren der öffentlich privaten Partnerschaft (ÖPP).
Tätigkeitsfelder aufgrund technischer Kompetenzen sind beispielsweise Bauen im Bestand, ökologisches und energiesparendes Bauen, altersgerechtes und barrierefreies Wohnen, Gebäudemanagement, Energieberatung und Sachverständigentätigkeiten. Tätigkeitsfelder aufgrund persönlicher Kompetenzen sind beispielsweise Mediation, die Betreuung von Baugruppen, architekturbüronahe Dienstleistungen und Planen und Bauen im Ausland.
Im Rahmen der Analyse der Kosten- und Ertragssituation in Architekturbüros wurde die Zusammensetzung der von Architekturbüros erbrachten Leistungen außerhalb der HOAI untersucht. Dabei ließ sich feststellen, dass neben der Projektentwicklung, der Sachverständigentätigkeit und der Projektsteuerung weitere Tätigkeitsfelder nur in einem geringen Maße von Architekten und Stadtplanern betrieben werden. Dies steht in einem drastischen Missverhältnis zur äußerst schwierigen wirtschaftlichen Situation eines Großteils der Architektur- und Stadt-planungsbüros in Deutschland und deutet auf erhebliche Mängel im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung hin.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Spezialisierungen und Partnerschaften
Das in der Ausbildung zum Architekten gepflegte Bild der Generalisten steht in einem gewissen Widerspruch zur Marktentwicklung, die sich durch zunehmende Komplexität der Bauaufgaben auszeichnet, und zum Bild einer strukturellen Überforderung kleinerer Architekturbüros, das im Rahmen der Analyse der Kosten- und Ertrags-situation in Architekturbüros deutlich geworden ist. Die Marktentwicklung - so lautet die sechste These - zwingt insbesondere kleinere Architekturbüros zu Spezialisierungen und Partnerschaften. Dem stark gestiegenen Kosten-und Termindruck, der Nachfrage nach Spezialimmobilien, der Entwicklung von spezifischen Bauweisen wie zum Beispiel dem ökologischen, kostengünstigen, flexiblen und modularen Bauen und einem Trend zur fragmentiertenNachfrage nach Planungsleistungen können vor allem kleinere Architekturbüros ohne die Entwicklung von Spezialwissen nicht begegnen.
Um weiterhin am Markt bestehen zu können, ist gleichzeitig der Aufbau stabiler Partnerschaften beziehungsweise Netzwerke unumgänglich. 40% der Ein-Mann-Büros arbeiten aufgrund eines Jahresertrags unterhalb von 15.000 Euro nicht auskömmlich. Weitere 30% der Ein-Mann-Büros arbeiten aufgrund eines Jahresertrags zwischen 15.000 Euro und 30.000 Euro nahezu nicht auskömmlich. Wie zu Beginn des Artikels dargestellt müsste der realisierte Bürostundensatz der Ein-Mann-Büros für eine Auskömmlichkeit um das 2,5 fache gesteigert werden.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner, Dr. Thomas Welter, Bundesarchitektenkammer e.V.
Eine gemeinschaftliche Aufgabe
Die rückläufige Nachfrage nach klassischen Architektenleistungen, die starke Konkurrenz mit gewerblichen Unternehmen und die Krise des klassischen freiberuflichen Selbstverständnisses setzen die Architekten und Stadtplaner erheblich unter Druck. Viele Berufsangehörige sehen sich gezwungen, zukünftig umfassender tätig zu sein, neue Tätigkeitsfelder zu erschließen und hierfür Spezialisierungen zu entwickeln und Partnerschaften einzugehen.
Neben dieser Anpassung des einzelnen Architekten und Stadtplaners an die veränderte wirtschaftliche Umwelt wird der Berufsstand seine Situation ohne ein gemeinsames Marketing - so lautet die siebte und letzte These -nicht umfassend verändern können. Es fehlt das öffentliche Bild des Architekten als kompetenter Manager, der Preise und Termine einhält. Das Thema Bauen mit Architekten ist bei vielen potentiellen Bauherren negativ emotionalisiert. Vor allem unerfahrene Bauherren werden noch vor der Suche nach einem geeigneten Architekten von Bauträgern abgeworben. Es stellt sich die Frage, inwiefern die Nachfrage nach Architektenleistungen aktiv durch ein Kontakt- und Informationsmanagement der Architektenkammern oder der Verbände unterstützt werden kann.
Dr. Thomas Welter ist Referent für Wirtschaft und Gesellschaft bei der Bundesarchitektenkammer e.V. in Berlin. Sämtliche im Artikel genannten statistischen Angaben und die Analyse der Kosten- und Ertragssituation in Architekturbüros sind unter www.bak.de, Rubrik Daten und Fakten erhältlich.
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Thesen zur Zukunft der Architekten und Stadtplaner
Dr. Thomas WelterBundesarchitektenkammer e.V.
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Der Architekt in der Krise
• Hohe Anzahl von Architekten und Stadtplanern; Studierenden / Absolventen
• Mittelfristig keine demografische Entspannung zu erwarten
• Sinkende, aber hohe Arbeitslosigkeit• Starke Konjunkturabhängigkeit• Hohe Konkurrenzintensität
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Drastisch schrumpfender MarktAnzahl und Umsatz der steuerpflichtigen Architektur-
und Stadtplanungsbüros in Deutschland 1994 bis 2004
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Überschüsse: 50% unter 30.000 €
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Wachsende Bedeutung von Leistungen außerhalb der HOAI
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1. These:
Immer weniger Architekten und Stadtplaner werden im klassischen Berufsfeld(auskömmlich) tätig sein können
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Marktsituation Wohnungsbau
• Eigenheimmarkt:Konkurrenz durch BauträgerKonkurrenz durch Fertighaushersteller
• Geschosswohnungsbau:Marktsättigung in vielen TeilmärktenDemografische Entwicklung
• Bauen im BestandKonkurrenz durch Handwerker
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Marktsituation öffentlicher Bau
• Verschuldung der öffentlichen Hand• Hoher öffentlicher Bedarf, geringe
Realisierungschancen• Investitionsstau, hoher Sanierungsbedarf• Hohe Betriebskosten öffentlicher Gebäude• Öffentliche Private Partnerschaften (ÖPP)
Unklare Rolle des Architekten• Beschränkte Vergabe / Wettbewerbe
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Marktsituation gewerblicher Bau
• Volatile Nachfrage• Leerstände verlangen
Vermarktungskonzepte• Produktionsverlagerung ins Ausland• Konkurrenz durch Generalübernehmer
und Generalunternehmer• Konkurrenz durch Fertigteilbau• Nachfrage nach Facility Management
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2. These:
Architekten und Stadtplaner haben der Konkurrenz durch gewerbliche Unternehmen, die Architektenleistungen erbringen, und der Marktentwicklungwenig entgegen zu setzen
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Trend zu (in gewerblichen Unter-nehmen) angestellten Architekten• Architekten als Mitarbeiter von General-
unternehmern, Bauträgern, Immobilien-unternehmen, Banken, Versicherungen
• Sinkende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Architekturbüros
• Steigende Insolvenzen / Büroaufgaben• Verhältnismäßig niedrige Gehälter in
Architekturbüros
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Dilemma vieler freiberuflicher Architekten
• Erfolg durch- öffentliche Auftraggeber- Objektplanung Gebäude- Neubau- Leistungsphase 1-5
• Mittelfristig sinkende Nachfrage nach diesen Leistungen
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Arbeiten ohne Kalkulation …
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… Arbeiten ohne Auskömmlichkeit
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3. These:
Das klassische freiberuflicheSelbstverständnis der Architekten und Stadtplaner passt nicht in die wirtschaftliche Gegenwart
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Folgen für den Berufsstand?
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4. These:
Der Architekt und das Architekturbüro der Zukunft müssen umfassender tätig sein
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Der Architekt von morgen,
• Guter Entwurfist Selbstverständlichkeit
• Terminsicherheit• Kostensicherheit• Rechtssicherheit• Finanzierungssicherheit
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das Architekturbüro von morgen
• Unternehmerisches Denken und Handeln• Marketing- und Kommunikationskonzept • Managementkompetenz• Fähigkeit zur Kooperation• Erschließung neuer Tätigkeitsfelder• Aktive Bauherrenpflege
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… brauchen externe Berater
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Internetauftritt
• Betriebswirtschaftliches Consulting• Büroorganisation• EDV Betreuung• Koordination von Planungsteams
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5. These:
Um auskömmliche Honorare erzielen zu können, müssen neue Tätigkeitsfelder erschlossen werden
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Alternative Tätigkeitsfelder …
… aufgrund technischer Kompetenz• Bauen im Bestand• ökologisches / energiesparendes Bauen• altersgerechtes, barrierefreies Wohnen• Sicherheits- und Gesundheitsschutz• Gebäude Management• Energieausweis• Sachverständigentätigkeit
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Alternative Tätigkeitsfelder …
… aufgrund wirtschaftlicher / rechtlicher Kompetenz
• Bedarfsplanung / Bauherrenberatung• Projektentwicklung• Projektsteuerung• Immobilienberatung• Beratungen zu Öffentlich Privaten
Partnerschaften ÖPP / PPP
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Alternative Tätigkeitsfelder …
… aufgrund persönlicher Kompetenz• Mediation• Baugruppen• Architekturbüronahe Dienstleistungen• Auslandstätigkeit
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Alternative Tätigkeitsfelder …
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6. These:
Die Marktentwicklung zwingtzu Spezialisierungen und Partnerschaften
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Spezialisierung aufgrund …
• Trend zu fragmentierten Leistungen• Kosten- und Termindruck in der
Bauausführung• Nachfrage nach Spezialimmobilien• Entwicklung von Bauweisen z.B.
ökologisches, kostengünstiges, flexibles / modulares Bauen
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Partnerschaften weil …
• 40% der Ein-Mann-Büros arbeiten unauskömmlich (< 15.000 Euro Ertrag); weitere 30% der Ein-Mann-Büros arbeiten nahezu unauskömmlich (15.000 - 30.000 Euro Ertrag)
• Zur Auskömmlichkeit müsste der realisierte mittlere Bürostundensatz der Ein-Mann-Büros um das 2,5fache gesteigert werden
• strukturelle Überforderung der Ein-Mann-Büros
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7. These:
Architekten und Stadtplaner und der Berufsstand brauchen ein gemeinsames Marketing
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Anforderung an ein Marketing
• Positives Image des Architekten als Manager, der Preise und Termine einhält
• Emotionalisierung• Baunahe Medienpräsenz• Kontakt- und Informationsmanagement• Aktive Unterstützung der Nachfrage
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Widerspruch?Zustimmung?
Der Berufsstand muss sich der Situation stellen (und sich
deutlich verändern)
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Einmal Generalist immer Generalist
Berufsfelder, Spezialisierungen
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Marktpositionierung
Diversifikation Kostenführung Spezialisierung und deren Kombinationen
Know-how
Markt
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Diversifikation Kostenführung SpezialisierungMarktdurchdringung
Markt
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Projektmanagement
Projektmanagementin der Autoindustrie
Projektmanagement in der Raumfahrt
Projektmanagementim Tourismus
Projektmanagementin der Forschung
Projektmanagementim Bauwesen
Projektmanagementim Gesundheitswesen
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Leitsatz 1:Die historische Verantwortung des Architekten
erstreckt sich inhaltlich von den Aufgaben des Baumeisters geschichtlicher Prägung
bis zu den Facetten des Projektmanagement heutiger Anforderungen.
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Das Berufsbild des Baumeisters im Wandel der Zeiten H
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Bauherrenstrukturen
Facility ManagementProjektmanagement
Projektleitung
ArchitektenWirtschaftler Ingenieure
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Berufsaufgaben der Architekten lt. Architektengesetz
Berufsaufgabe des Architekten / Stadtplaners ist die - gestaltende, - technische - wirtschaftliche - ökologische Planung von Bauwerken und soziale Orts- und StadtplanungDazu gehören auch die koordinierende Lenkung und Überwachung der Planung und Ausführung,die Beratung, Betreuung und Vertretung des Auftraggebers in allen mit der Planung und Durchführungeines Vorhabens zusammenhängenden Fragen.
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
GeometrieForm/Gestalt
QualitätNutzung/Material
QuantitätMenge
KostenPreise
TermineAufwand
1 Grundlagenermittlung BebauungspläneBestandspläne
NutzungsprogrammFunktionsprogramm
RaumprogrammFlächenbedarf
KostenbudgetFinanzrahmen
RahmentermineMeilensteine
2 Vorplanung Skizzen, VisualisierungLagezeichnungen
ZielkatalogPflichtenheft
Flächen- und Rauminhaltberechnung
KostenschätzungKostenkontrolle
Planung der PlanungRahmenterminplan
3 EntwurfsplanungEntwurfszeichnungenBauwerk, Techn. Anlagen
Objektbeschreibung Bauteilbeschreibung
FlächenberechnungBauteilmengen
KostenberechnungBauteile und Gewerke
GrobterminplanFixtermnine
4 Genehmigungsplanung PlanvorlagezeichnungLageplan
BaubeschreibungBauantrag
Berechnung Maß der baulichen Nutzung
KostenberechnungAnträge
Aktualisierung TermineAufwandkalkulation
5 Ausführungsplanung Ausführungs- und Detailzeichnungen
Baubeschreibung Bauteile
MengenermittlungBauteile
KostenberechnungGewerke
AblaufplanungAufwandkalkulation
6 Vorbereitung der Vergabe AufmaßzeichnungenTeilezeichnungen
LeistungsbeschreibungVertragsbedingungen
PositionsmengenVoraufmaß
KostenberechnungKostenkennwerte
TerminlistenNetzplan
7 Mitwirk. b. d. Vergabe ZeichnungsprüfungBauablauf
KontrolleBauvertragsunterlagen
Kontrolle Aufmaßmengen
PreisspiegelKostenkontrolle
TerminablaufplanNetzplan
8 Objektüberwachung Fortschreibung Zeichnungen
Qualitätskontrolle Bauberichte
Aufmaß Mehr- u. Mindermengen
RechnungsprüfungBaukontoführung
TerminverfolgungDetailnetzplan
9 Objektbetreuung Dokument. RevisionszeichnungenZeichnungsdokument.
MängelberichteBaudokumentation
Feststellung Mengenermittlung
BauabrechnungKennwertbildung
Terminlisten Gewährleistungsfristen
Leistungsdaten Grundleistungen § 15 HOAILeistungsphasen § 15 HOAI
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Das Berufsbild des Baumeisters im Wandel der Zeiten Hi
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IngenieureWirtschaftlerJuristenProjektentwicklung Projektsteuerung
Stru
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Bauherrenstrukturen
Facility ManagementProjektmanagement
Projektleitung
ArchitektenWirtschaftler Ingenieure
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Am Bau beteiligte Planer, Behörden, Unternehmer
Vom Bauen BetroffeneAuftraggeber, InvestorenBetreiber, Nutzer
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Gesetze, Normen, Richtlinien, Verordnungen
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Leitsatz 2: Architektur ist nicht nur ein Produkt,
sondern auch ein Prozess
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Projekt-initiierung
Projekt-konzeption
Projekt-planung
Projekt-vermarktung
Nutzung
Projektentwicklung
FM-Consulting
Copyright E&S
Leitlinie zukünftiger Tätigkeitsfelder für Architekten als Generalisten in den Lebenszyklusphasen eines Gebäudes
Tätigkeitsbezogenes Leistungsvolumen im Projektmanagement
Beda
rfspl
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Gebäudeplanung
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Leitsatz 3: Die HOAI ist tot, hoch lebe die HOAI
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Wie werde ich ‚wieder‘ zum Generalisten ?In dem ich mich den Herausforderungen stelle!
Schritt 1:Übernahme der gesamten Leistungsphasen in der Gebäudeplanung
Schritt 2:Erweiterung des Leistungsumfangs auch auf die Besonderen Leistungen
Schritt 3:Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen der Kammern und Verbände
Schritt 4:Selbststudium der einschlägigen Regelwerke und Fachliteratur
plan Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten‚Einmal Generalist, immer Generalist‘b
Und vergessen Sie nicht,Sie sind und bleiben
Architekt!
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
1Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Beruflicher WerdegangStudium an der Fachhochschule für Technik (Architektur)Architektin
Berufserfahrung in 3 verschiedenen Büros unterschiedlicher Größen
Freie ArchitektinÜbernahme von Architektenleistungen und Bauherrenaufgaben für eine KirchenverwaltungMitarbeit in einem Sachverständigenbüro
Sachverständige für Schäden an GebäudenÖffentlich bestellt und vereidigt
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
2Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Warum Sachverständige ?
Erstes Schnuppern von Gerichtsluft:
Fehlende Zahlungsmoral der Bauherren brachte erste Kontakte zum Gericht, zu Rechtsanwälten und zu SachverständigenUnterstützung eines Kollegen bei der Abrechnung eines Wertobjekts (Wertermittlungsgutachten) und Durchsetzung dessen Interessen vor Gericht
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
3Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Weiterbildung zur Sachverständigen
Schupperkurs bei IF Bau in den SachgebietenWertermittlungGebäudeschäden
IF Bau – Kurs: Der Architekt als Sachverständiger für Schäden an Gebäuden
IHK: Vereidigung als öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Intensive Abwägung führte in den Fachbereich
„Gebäudeschäden“
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
4Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Tätigkeiten während der Weiterbildung zur Sachverständigen
2,5-jähriger Kurs – am WochenendeFreiberufliche Mitarbeit in einem Sachverständigenbüro (Sachverständiger ist vereidigt im Fachgebiet „Allgemeiner Hochbau“)Projektmanagement für eine Kirchenverwaltung, einschließlich Entwurfs- und Werkplanung, Kosten- und Qualitätskontrolle
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
5Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Jetzige Tätigkeit(Vereidigung zur öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Schäden an Gebäuden fand im Jahr 2002 statt)
Freiberufliche Tätigkeit im selben Sachverständigenbüro wie vor der Vereidigung – bis Mitte 2006Parallel: Abwicklung von Bauvorhaben, um am Bauablauf aktiv teilzuhaben und um mich weiter zu entwickeln – bis heuteSeit Mitte 2006: Selbständig tätige Sachverständige für Gerichte und Privatpersonen
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
6Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Anforderungsprofil an Sachverständige für Schäden an Gebäuden
IntegritätUnparteilichkeitEntscheidungssicherheitNachvollziehbares, sachliches Erläutern des Gutachtenergebnisses, ggf. für beide mit dem Gutachten höchst unzufriedene Parteien
Die Fähigkeit Sachverhalte klar zu gliedern, sowie in Schrift und Wort nachvollziehbar formulieren zu können. Stichwort: Laienverständlichkeit. Schwierige komplexe Probleme analysieren und kreativ Lösungsansätze zu finden. Hierbei ist stets die einfachste, wirksamste Lösung zu suchen, nicht eine komplizierte und dadurch teure Lösung
Naturwissenschaftlich-technische Orientierung, verbunden mit analytischem Denken, sowie der Neigung und Fähigkeit, „den Dingen auf den Grund zu gehen“Breites FachwissenEinschlägige AusbildungPraktische Erfahrung in Planung, Bauausführung, BauleitungStändige Weiterbildung
Persönliche EignungFähigkeit Gutachten zu erstatten
Besondere Sachkunde
Diane KleinÖffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden
7Veranstaltung der Architektenkammer – Plan b Workshop: Einmal Generalist – immer Generalist ?
06.11.2006
Haben Sie
Fragen ?
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
1
Deutschland und der Rest der Welt? - Auslandstätigkeit
Dr. Thomas WelterBundesarchitektenkammer e.V.
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
2
Probleme• Hoher Aufwand in Relation zum Ertrag• Unzureichende Sprach- oder Landeskenntnisse• Anderes Berufsverständnis des Architekten• Rechtliche Unsicherheiten• Andere / größere (Haftungs-) Risiken• Finanzierungsprobleme• Protektionistisches Verhalten der Behörden vor Ort• Fehlende politische oder diplomatische Unterstützung• Mangel an geeigneten Kooperationspartnern vor Ort• Mangel an geeigneten inländischen Mitarbeitern
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
3
Voraussetzungen
• Klare Ziellandvorstellungen• Sprachliche und interkulturelle Kompetenz• Reisefähigkeit / Körperliche Gesundheit• Stabile Kontakte ins Zielland• Motivierte Mitarbeiter mit Sprachkenntnissen• Auslandsorientierte Büroorganisation• PR / Marketing im Zielland• Stabile wirtschaftliche Basis im Inland
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
4
Chancen• Sind Auslandsprojekte nur etwas für große
Architektur- und Stadtplanungsbüros?
• Karl Rechthaler, Freier Architekt• Friederike Straubinger, Freie Architektin• Bernhard Fritsch, Geschäftsführer
Versicherungsbüro Ott
• Netzwerk Architekturexport www.architekturexport.de
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Willkommen
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
Marhaba
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IRLAND
PALÄSTINA
DEUTSCHLAND
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LIBANON
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Warum?
• Wissenserweiterung
• Gesellschaftliche und Sozialpolitische Aspekte
• Kultur
• Sprache
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• Auftragssituation
• Herausforderung
• Neue Betätigungsfelder
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• private Auslandsaufenthalte:
Person
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• berufliche Auslandsaufenthalte:
• Äthopien 2002, Architektenkammer Workshop
• Grossbritanien 1988 –1989, Praktikum
• Irland seit 2003 in Galway mit Heffernan Associates
• Palästina seit 2004 mit km architekten, Stuttgart
• voraussichtlich demnächst in Yemen, ...
• Europa, Südostasien und Australien
• Libanon seit 09/2006 als Joint Venture mit km architekten
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GeschichteKultur
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• Irland
• Palästina
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• Besetzungen
• Konflikte, Bürgerkriege, Zerstörungen
• wirtschaftliche Probleme
• historisch hochentwickelte Kultur
• ausgeprägte religiöse Gesellschaft
Gemeinsamkeiten:
Partner
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• länderspezifische Anforderungen
• sprachliche Verständigung
• lokalspezifische Anforderungen
• lokaler Ansprechpartner vor Ort für Bauherr und Unternehmer
• vorhandene Infrastruktur nutzen
• Wissenstransfer
• Kostenneutralität - Honorar
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mit und durch Partner Auftragsmärkte stärken bzw. neue entwickeln
ProjekteIrland
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• Wohn- und Geschäftszentren, Studentenwohnparks
• Entwurf, Baugenehmigung, Werkplanung, Bauleitung, Animation
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• Entwicklung und Planung von Wohngebieten von 50 bis 500 WE
• Machbarkeitsstudien für Investoren
ProjekteIrland
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• 1. Passivhaus Irlands, Irish Times
• H 15 Forster Street, Galway
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ProjekteIrland • West Gate Center, Knocknacarra, Galway
• Grundstück 72.000 m2, ca. 600 WE, ca. 40.000 m2 BGF
• Shopping Mall, Hotel, Gesundheitszentrum, Wohnen
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ProjektePalästina
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Libanon8 Schools for Westbank, Palestine 2004-2006
EGP VII - EMPLOYMENT GENERATION PROGRAMME VII
Rehabilitation, construction and extension of schools in West Bank, Palestine
For the Ministry of Education and Higher Education, Ramallah, West
Bank, Palestine in cooperation with BMZ through KfW, Frankfurt, Germany
ProjektPalästina
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
Basic COED School, Um Al Toot, Jenin, West Bank, Palestine
Secondary Girls School, Deir Sharaf, Nablus, West Bank, Palestine
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ProjektePalästina
Secondary Girls School, Al Jalazoon, Ramallah, West Bank, Palestine
Basic Boys School, Tubas, Qabatia, West Bank, Palestine
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ProjekteLibanon
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Libanon
Lebanon Republic Council for Development and Reconstruction (CDR)Ministry of Education and Higher Education Beirut
An Emergency Project for the Lebanon Republicthrough the Council for Development and Reconstruction (CDR) Financed by the Federal Republic of Germany Through kfw
Consulting Services for the Reconstruction of Vocational and Technical Schools in Lebanon (Emergency Programme)
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
ProjekteLibanon
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Palästina
Libanon
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
ProjektSchool Twinning
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
between Zabadeh, Palestine with EKRS Steinheim, Germany
…a helpful instrument for the mutual exchange of information and aid in providing a better understanding of the different cultures
…support the quality of day-to-day school life, giving the pupils and teachers a much more positive attitude towards their school and better quality in the community
Architektur
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LandLeute
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
• und das gehört auch dazu
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LandLeute
Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
• und das gehört auch dazu
Architektur
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Irland
Palästina
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Karl Rechthaler Freier Architekt Sontheim
Vielen Dank,
Thank you,
Shokran,
Für Ihre Aufmerksamkeit und Interesse
Auf Wiedersehen,
Good bye,
Mar Salam.
Architektur
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Palästina
Libanon
Deutschland oder der Rest der Welt ?
Spanien
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
Auslandstätigkeit
China
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 11.06.2006
NIA
NiederlandeSchweizItalienSpanienTschechische RepublikKanadaChina
etworknternationalrchitects
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
NIA
Erzielte Effekte
Komplettangebot aller Leistungsphasen im Ausland
Bessere Chancen bei der Auftragsbeschaffung
Höhere Wettbewerbschancen
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
NIA
Ziele
Ausweitung europäischer Raum
asiatischer Raum
amerikanischer Raum
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Casas dels CanongesBarri Gòtic, Barcelona
Renovierung und Umbau derResidenz des katalanischen Ministerpräsidentenim Gotischen Viertel von Barcelona
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Casas dels Canonges
Catedral la Seu
Palau de la GeneralitatLageplan
Situation
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Ebenen
Ebene 00 Ebene 01 Ebene 01
Ebene 02 Ebene 03
BereichResidenz Präsident
Bereich
StaatsbesucheBereich
Öffentlichkeit
BereichService
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Patio 1
Fassadenansicht
Galerieansicht
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Patio 2
Leistungsphasen
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Projektabwicklung
1. estudios previos Grundlagenermittlung 5 %2. anteproyecto Entwurf 20 %3. proyecto basico Baueingabeplanung 15 %4. proyecto de ejecución Ausführungsplanung 30 %5. dirección de obra Bauüberwachung 25 %6. liquidación Abrechnung 5 %
Am Projekt beteiligte Personen
- Zusammenarbeit mit Fachberatern ab einer bestimmten Größe des Bauvorhabens
- Statik zumeist vergeben: oftmals an spezialisierte Architekten
- Bauüberwachung zwingend in Zusammenarbeit mit Aparejador (Arquitecto Tècnico)
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Projektabwicklung
Vorlageberechtigung
- 5 jährige Hochschulausbildung an einer Technischen Hochschule für Architektur: EscuelaTècnicas Superiores de Arquitectura (ETSA)
- 2 jährige Berufserfahrung in allen Leistungsphasen
- Eintragung in das örtliche Colegio de Arquitectos(Architektenkammer)
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
SPANIEN
Niederlassungsbedingungen
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
Krankenhaus in Peji,Jiangsu Provinz
- puplic area
- inpatient area
- medical area
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
3 – Part - Building
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
Schema
medical area
inpatient area
puplic area
infection area
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
Außenansicht
Innenhof
Präsentation
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
Projektabwicklung
- Genehmigung durch Baubehörde
- Ausführungsplanung; Büro mit entsprechender Planungsqualifizierung
Architektenlizenz„First Class National Registered Architect“
- Lizenzprüfung
- Architekturstudium
- 3 Jahre Berufserfahrung
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
CHINA
Niederlassungsbedingungen
Deutschland oder der Rest der Welt ?
NIA Deutschland Dipl. Ing. Friederike Straubinger Europa – Architektin (ifbau) Birnenweg 14 72393 Burladingen 06.11.2006
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
1
Warten bis das Telefon klingelt?
Akquisition und Marketing
Moderatoren: Andreas Preißing, Dipl.-Betriebswirt (FH)
Andreas Weber, Rechtsanwalt, AKBW
Referenten: Regine Zins, Dipl.-Ing. (FH)
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
2
Seit 2004 sind Werbegrundsätze liberalisiert:
Die Regulierung von Größe und Häufigkeit von
Anzeigen ist freigegeben.
Werbemittel und Werbeträger sind freigegeben.
Ob eine Werbung unzulässig ist, beurteilt sich allein
nach Werbeinhalten und Werbeaussagen.
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
3
Unzulässig ist:
übertriebene Selbstanpreisung,
nicht überprüfbare Werbeaussage
Seite 1
Warten bis das Telefon klingelt?
Akquisition und Marketing
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 2
Referentin: Dipl.-Ing. (FH) Regine Zinz, Architektin
Moderatoren: Dr.-Ing. Werner Preißing, Architekt, Vorstand der Dr.-Ing. Preißing AG
Andreas Weber, Rechtsanwalt, AKBW
Büro für Architektur-KommunikationMarketing mit Schwerpunkt PR
10 Jahre Berufserfahrung als ArchitektinWeiterführende Ausbildung als PR-Beraterin
Seit 2003 selbständig
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 3
WARTEN BIS DAS TELEFON KLINGELT?
„Es kommt nicht darauf an, was du weißt, sondern wer dich kennt.“
Paul Arden, britisches Kreativgenie
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 4
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
DAS UNTERNEHMENSZIEL
„Das richtige Angebot für die richtige Zielgruppe mit dem größtmöglichen Nutzen für beide Seiten formulieren.“
BauherrBüro
Gewinn | Kundenbindung | Öffentlichkeit Beste Leistung zum besten Preis
Nutzen
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 5
MARKETING ALS MITTLER
Marketing Markt- und Kundenbeobachtung
Produkt
Kommunikation
PR / Öffentlichkeitsarbeit
Klassische Werbung
Unternehmensziel
Neue MedienAbsatz & Kundenzufriedenheit
Bauherr
Architekt
„Dialog der Persönlichkeiten“
„Service am Kunden“
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 6
Ziel - Wegbeschreibung
Wer bin ich?
Was kann ich?
Wo will ich hin?
Wie komme ich dort hin?
STRATEGIEN ENTWICKELN
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 7
VOR DEM START - VORAUSSETZUNGEN FÜR AKTIVES MARKETING
- Zeit, Engagement, Etat
- Kundenorientierung & Dialogbereitschaft
Erfolg planen - der Weg zur individuellen Marketingstrategie
AUFBAU MARKETINGSTRATEGIE
STEP 1 - DIE IST-SITUATION
Bestandsanalyse Büro- und Marktsituation:
- Standortfaktoren, Tätigkeitsfelder, Zielgruppen + Akquise, Büroimage, Wettbewerber, aktuelle Marktentwicklungen / -potenziale, Kommunikation
- Stärken- und Schwächenanalyse
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 8
AUFBAU MARKETINGSTRATEGIE
STEP 2 - DAS NEUE ANGEBOTSPROFIL
Positionierung durch Zielgruppendefinition und Marktsegmentierung:
- Festlegung künftiger Zielgruppen (Wunschbauherren)
- Neue Tätigkeits- und Kompetenzfelderbesetzen (Spezialist | breit gefächertes Angebot)
- Klare Differenzierung zur Konkurrenz -Warum bin ich besser?
- Kundennutzen, Botschaften
- BusinessplanUmsatz- und Finanzierungsplanung
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
Seite 9
AUFBAU MARKETINGSTRATEGIE
STEP 3 - MARKE ARCHITEKTURBÜRO
Positionierung durch Markenbildung:
- Corporate Identity | Kommunikationsdesign
• Prägnanz (K.L.A.S.S.E.)• Tonalität• Leistung / Relevanz• Differenzierung
• Bekanntheit/Sympathie• Einstellung• Akzeptanz/Präferenz• Zufriedenheit/Vertrauen• Loyalität
MARKEN -BILD
MARKEN-GUTHABEN
M A R K E N E I S B E R GEinflussfaktoren:
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
„sichtbare Marke“ - kurzfristige Wahrnehmung
langfristiges Empfinden -Botschaften & Werte der Marke
Was verbinde ich mit der Marke?
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Seite 10
AUFBAU MARKETINGSTRATEGIE
STEP 4 - DER SCHRITT NACH AUSSEN
Entwicklung und Umsetzung von Akquisitionsstrategien:
- Plattformen & Netzwerke - Präsenz zeigen- Kundenkontakte steuern und gestalten (Kontinuität - Vertrauen)- verschiedene Kontaktmöglichkeiten & Hierarchieebenen nutzen- Synergien schaffen- Werbung & PR - adäquate Kommunikationsmittel
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
STEP 5 - ERFOLGSKONTROLLE
- Beobachtung Feedback | Kontakte- Auswertung Websitezugriffe- Pressespiegel- Kundenbefragungen
Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
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ZULÄSSIG:
UNZULÄSSIG:
- Sachliche, unmissverständlich berufsbezogene Information
- Größe und Häufigkeit von Anzeigen wird nicht mehr überprüft.
- Alle Werbemittel und Werbeträger sind zulässig.
- Wird generell nach Werbeinhalten und Werbeaussagen beurteilt.
- Unzutreffende oder übertriebene Selbstanpreisung
- Qualitätswerbung aufgrund eigener, nicht nachprüfbarer Einschätzung
- Vergleich eigener beruflicher Dienstleistung mit derjenigen eines anderenMitglieds
- Individuelle Selbstdarstellung in fremdfinanzierten Verlagsbroschüren u.ä.
- Die Werbung des Mitglieds für Bauprodukte in allen Werbeträgern
- Entsprechend Regelungen im Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb(UWG)
BERUFSORDNUNG WERBEGRUNDSÄTZE (BA-WÜ)
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
BEISPIELE
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Seite 12
DIREKTWERBUNG POSTCARD
UNTERNEHMENSZIEL
MARKETING
STRATEGIEN
DER WEG
BERUFSORDNUNG
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Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten - Warten bis das Telefon klingelt?Eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg | 06. November 2006
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Plan B - Zukunftsstrategien für Architektinnen und Architekten eine Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Scharzer Anzug forever?Baugewerbliche Tätigkeit
Moderatoren: Alfred Morlock, Justiziar der AKBW
Bernhard Fritsch, Geschäftsführer Versicherungsbüro Ott
Referenten: Klaus Wehrle, Architekt
Dr. Ingobert Bohning, Architekt
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Baugewerblicher Architekt ist, wer eine baugewerbliche Betätigung – insbesondere als Bauträger, gewerblich tätiger Projektentwickler oder eine ähnliche Tätigkeit ausübt.
Abschnitt 4 Abs. 1 Berufsordnung
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Gleichzeitig kann der baugewerbliche Architekt auch Architektenleistungen als Sachwalter des Bauherrn erbringen. Dabei darf er sich „nur“ Architekt nennen, nicht Freier Architekt.
Abschnitt 4 Abs. 4 Berufsordnung
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Kennzeichnungspflicht der baugewerblichen Tätigkeit, z.B. durch den Zusatz „Architekt und Bauträger“ u.ä.
Abschnitt 4 Abs. 3 Berufsordnung
Baugewerbliche Firma Architekturbüro
Der baugewerbliche Architekt kann zwei Standbeine haben:
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Der baugewerbliche Architekt ist:
Vollmitglied
Pflichtteilnehmer am Versorgungswerk
bauvorlageberechtigt
Mitgliedsbeitrag wie Freier Architekt
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