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ATEMSCHUTZ Herzlich Willkommen zur Einführung in die Themen Atemschutz Atmung u. Atemgifte Geräteeinteilung FF Stemwede, BI H. Heuchel 15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Herzlich Willkommen

zur Einführung in die Themen

Atemschutz

Atmung u. Atemgifte

Geräteeinteilung

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Warum benötigen wir

Atemschutz in der Feuerwehr?

Atemschutz soll den Träger vor Atemgiften

schützen, die über Mund und Nase

aufgenommen werden können. Diese

Atemgifte entstehen hauptsächlich bei

Bränden. Auch bei Unglücken mit Gefahrgut

oder ausströmenden Gasen ist es nötig sich

mit Atemschutz davor zu schützen.

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Verantwortliche im

Atemschutz

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Verantwortliche im

Atemschutz

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Grundvoraussetzung für Atemschutzgeräteträger

sind… - Mindestalter 18 Jahre

- abgeschlossener TM 1 + Funklehrgang

- die körperliche Eignung nach G 26.3

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

G26.3

Die Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G 26- Gruppe 3 muss alle 3 Jahre

erneuert werden. Bei AGT die bereits das

51. Lebensjahr erreicht haben, muss die

Untersuchung jährlich erneuert werden.

Bei eingeschränkter Tauglichkeit oder

nach schwerer Krankheit legt der Arzt den

Termin der nächsten Untersuchung fest.

Für die FF Stemwede untersuchen die Ärzte

Dr. Hafer und Dr. Schmalge. Die Kosten der Unter-

suchung übernimmt die Gemeinde.

!!!Nach Ablauf der Gültigkeit des Untersuchungsnachweises ist der AGT nicht

mehr zum Tragen von Atemschutzgeräten geeignet!!!

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15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Grundvoraussetzung für Atemschutzgeräteträger

sind… - Mindestalter 18 Jahre

- abgeschlossener TM 1 + Funklehrgang

- die körperliche Eignung nach G 26.3

- der Atemschutzgeräteträger- Lehrgang

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Grundvoraussetzung für Atemschutzgeräteträger

sind… - Mindestalter 18 Jahre

- abgeschlossener TM 1 + Funklehrgang

- die körperliche Eignung nach G 26.3

- der Atemschutzgeräteträger- Lehrgang

- die Durchführung der jährlichen Mindestübungen

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

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ATEMSCHUTZ

Aus- und Fortbildung im Atemschutz

Ein AGT muss jährlich mindestens…

- eine theoretische Atemschutzunterweisung absolvieren.

- eine Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage durchführen.

- eine Einsatzübung oder einen Einsatz ableisten.

!!!Wer die erforderlichen Übungen nicht innerhalb von 12 Monaten ableistet, darf

grundsätzlich bis zum absolvieren der vorgeschriebenen Übungen nicht mehr die

Funktion eines AGT wahrnehmen!!!

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Bei der Aus- und Fortbildung sollen sich die AGT an die mit dem Tragen von

Atemschutzgeräten verbundenen erschwerten Einsatzbedingungen gewöhnen,

sich gemäß den Einsatzgrundsätzen richtig verhalten und die Geräte fehlerfrei

handhaben können.

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ATEMSCHUTZ

Ein AGT ist nicht Einsatzfähig, wenn…

-die G 26.3 Untersuchung ungültig ist.

-er sich unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten befindet.

-er sich nicht körperlich Fit fühlt.

-sich im Bereich der Dichtlippe (Maske) Barthaare oder Koteletten befinden.

-die vorgeschriebenen Übungen nicht absolviert wurden.

-die benötigte Schutzausrüstung nicht benutzt wird.

!!!Jeder AGT ist für sich alleine Verantwortlich!!!

Ist die Einsatzfähigkeit nicht gegeben, so ist das dem Gruppenführer

unaufgefordert mitzuteilen.

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ATEMSCHUTZ

Schutzausrüstung eines AGT

Helmlampe (oder Handscheinwerfer)

Flammschutzhaube

Überjacke Hupf Teil 1

Atemschutztaugliche

Handschuhe (z.B. Fire- Figther)

Feuerwehrhelm mit Hollandtuch

Feuerwehrgurt mit Beil

Überhose Hupf Teil 4, möglichst

mit langer Hose drunter

Feuerwehrstiefel aus Leder

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ATEMSCHUTZ

Zusätzliche Ausrüstung eines AGT

Holzkeile (Tür offen halten…)

Handfunkgerät ( Kontakt zur AÜ, Lagebericht…)

Feuerwehrleine im Leinenbeutel ( Sichern, Retten…)

Brandfluchthaube

( Personenrettung…)

ggf. Feuerwehraxt ( Arbeitsgerät…)

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ATEMSCHUTZ

Ein AGT geht niemals alleine vor, sondern immer im Trupp, dieses gilt natürlich auch für

den Rückweg. Ein Atemschutztrupp besteht in der Regel aus zwei AGT, kann aber bei

bestimmter Einsatzlage (z. B. WBK...) auf drei AGT erweitert werden.

Angriffstruppführer Angriffstruppmann

!!!Für jeden Atemschutztrupp muss ein Handsprechfunkgerät (z.B. DMO 307_F) zur Verfügung stehen!!!

Angriffstrupp

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ATEMSCHUTZ

Feuerwehr- Dienstvorschrift 7 „Atemschutz“

!!!Die FwDV 7 beinhaltet Themen über Ausbildung, Fortbildung und Einsatztaktik

im Bereich „Atemschutz“ und sollte jedem AGT bekannt sein!!!

FwDV 7

Feuerwehr-

Dienstvorschrift 7

Stand 2002

Mit Änderung 2005

Atemschutz

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ATEMSCHUTZ

Einsatz ohne Flammschutzhaube nach

Flashover

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ATEMSCHUTZ

Einsatz ohne Überhose bzw. ohne zweite Hose

nach Flashover

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ATEMSCHUTZ

Einsatz mit Lederhandschuhen nach Flashover

FF Stemwede, BI H. Heuchel

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Zusammensetzung der Atemluft

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Einatemluft

78% Stickstoff

(N2)

21% Sauerstoff

(O2)

0,96% Edelgase

0,04% Kohlendioxid

(CO2) !!! Achtung evtl. Prüfungsrelevant !!!

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Zusammensetzung der Atemluft

FF Stemwede, BI H. Heuchel

15. Januar 2017

Ausatemluft

78% Stickstoff

(N2)

0,96% Edelgase

17% Sauerstoff

(O2)

4,04%

Kohlendioxid (CO2)

!!! Achtung evtl. Prüfungsrelevant !!!

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Grundsätzlich hängt der Atemluftverbrauch eines erwachsenen Menschen

von seiner körperlichen Fitness und der schwere der Arbeit ab!

Hinzu kommen aber auch Faktoren wie:

Aufregung

Tageszeit

Stress

Adrenalin

Atemluftverbrauch

FF Stemwede, BI H. Heuchel

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Der durchschnittliche Atemluftverbrauch beträgt

in Ruhe ca. 8-10l/min

bei mittelschwerer Arbeit ca. 40l/min

bei schwerer Arbeit ca. 70l/min

bei kurzfristiger Schwerstarbeit bis zu 100l/min

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15. Januar 2017

Atemluftverbrauch

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemluftverbrauch

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Die Leistung eines Menschen ist vom Sauerstoffgehalt in der Einatemluft abhängig.

Mit sinkendem Sauerstoffgehalt sinkt auch die Leistungsfähigkeit bis schließlich

sogar die Bewusstlosigkeit eintreten kann.

21 – 18% O²

18 – 14% O²

14 – 10% O²

10 – 5% O²

Keine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit

Zunahme des Atemzeitvolumens, Pulserhöhung,

Beeinträchtigung des Muskelzusammenspiels

Deutliche Pulserhöhung, beschleunigte Atmung, Erbrechen,

Schwäche, Zyanose

Erregung bei intensiver Zyanose, Ohnmachtsanfälle bis zum

Koma, schnelles u. oberflächiges Atmen führt zu Atemkrampf

und schnellem Tod

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemgiftgruppen

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Gruppe 1

Atemgifte mit erstickender Wirkung

Gruppe 2

Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung

Gruppe 3

Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven oder Zellen

!!! Achtung evtl. Prüfungsrelevant !!!

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Eigenschaften der Atemgiftgruppen

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15. Januar 2017

Atemgifte können unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben,

zudem unterscheidet man sie nach ihrem Aggregatzustand

FEST

FLÜSSIG

GASFÖRMIG

Außerdem können Atemgifte

SCHWERER

oder

LEICHTER

als Luft sein

Welche Auswirkungen ergeben sich aus diesen Eigenschaften ?

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemgifte mit erstickender Wirkung

(sauerstoffverdrängend)

Atemgiftgruppe 1

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Atemgift

Stickstoff (N2)

Wasserstoff (H2)

Methan (CH4)

Ethan (C2H6)

Edelgase (Argon, Neon..)

Vorkommen

Schlossereien, Kesselbau, Stahlbau

Heizgas, Stahlbau, chem. Industrie

Kläranlagen, Futtersilos, Kanalisation, Güllegruben

Bestandteil von Erdgas, chem. Industrie

Schweißereien, Leuchtreklame, chem. Industrie

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung

(Ausmaß der Schädigung hängt von der Wasserlöslichkeit des Stoffes ab)

Atemgiftgruppe 2

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Atemgift

Phosgen (COCL2)

Ammoniak (NH3)

Schwefeldioxid (SO2)

Säure - Laugendämpfe

Nitrose Gase

Vorkommen

Farbindustrie, Pharmaindustrie, Kampmittel

Lungenödem

Kälteanlagen, Düngemittel, Fäkaliengruben

brennbar

Brand von schwefelhaltigen Stoffen (Kunststoffe)

Klempnereien, Glasätzereien, Batterieladestationen

= Stickoxide die bei Reaktion zw. Salpetersäure und

org. Stoffen entstehen: Düngemittelzersetzung

In dieser Gruppe wird fast immer der

Einsatz von CSA erforderlich !

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven oder Zellen

Atemgiftgruppe 3

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15. Januar 2017

Atemgift

Aceton, Äther, Benzin,

Alkohle, Benzol,

Entfettungsmittel

Blausäure (HCN)

Vorkommen

Lösemittel, chem. Industrie, Lackierereien,

Reinigungen

Latenzzeiten von 10 – 12 Jahren, kann Krebs,

Leber- o. Nierenschäden verursachen

Schädlingsbekämpfung, chem. Industrie, Galvanik,

Brand bei Schurwolle – Polyurethan – Polyamid

tödlich ab 0,01 Vol%, lässt keinen

Sauerstoffaustausch mehr zu, man erstickt

innerlich, Bittermandelgeruch

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven oder Zellen

Atemgiftgruppe 3

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Atemgift

Kohlenmonoxid (CO)

Kohlendioxid (CO2)

Vorkommen

Produkt der unvollkommenen Verbrennung /

Abgase, fast bei jedem Brand. Wird vom Blut 200 –

300mal begieriger aufgenommen als Sauerstoff

tödlich ab 0,1 Vol.%, belegt das Hämoglobin,

Sauerstoffverarmung im Körper, CO ist farblos,

nicht wahrnehmbar und brennbar

Produkt der vollkommenen Verbrennung / Abgase,

Gärkeller, Futtersilos, Treib- u. Löschmittel

fast bei jedem Brand, tödlich ab 4Vol.%

Und natürlich Brandrauch als Gemisch mit

den Hauptbestandteilen:

CO

CO2

Stickoxiden

Schwefeldioxid

Blausäure

Halogenwasserstoff

Teerkondensat

unverbrannter Kohlenstoff (Ruß) und Staub

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ATMUNG und ATEMGIFTE

Ein gut gemeinter Rat zum Schluß:

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Brandrauch niemals

„auf Lunge“ nehmen

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ATMUNG und ATEMGIFTE

So ist die Realität leider oftmals vorzufinden:

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15. Januar 2017

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GERÄTEEINTEILUNG

Atemschutzgeräte

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Atemschutzgeräte werden entsprechend ihrer Schutzwirkung in Filtergeräte und

Isoliergeräte eingeteilt. Sie sind abhängig von Ort (frei tragbar), Umluft und Zeit:

Nach der DIN EN 133 und der FwDV7 werden die Atemschutzgeräte eingeteilt in:

Atemschutzgeräte, die abhängig von der Umgebungsatmosphäre wirken

Atemschutzgeräte, die unabhängig von der Umgebungsatmosphäre wirken

!!! Achtung evtl. Prüfungsrelevant !!!

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GERÄTEEINTEILUNG

Zu den umluftabhängigen Geräten gehören die Filtergeräte.

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Zu den Filtergeräten zählen:

Gasfiltergeräte

Der Gasfilter, oder auch Absortionsfilter (Aktivkohle) oder katalytischer Filter (für

Kohlenmonoxid) entfernt Gase aus der Atemluft

Kombinationfiltergeräte

Kombinationsfilter, der sowohl gasförmige und feste und/oder flüssige Aerosole

aus der Atemluft zurückhält

Partikelfiltergeräte

Partikelfilter, der feste und/oder flüssige Aerosole aus der Atemluft entfernt, z.B.

Asbest, Rauch, Nebel

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GERÄTEEINTEILUNG

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Bei der Feuerwehr werden in der Regel Kombinationsfilter eingesetzt.

ABEK2P3 Filter

Filter gegen organische,

anorganische und saure

Gase und Dämpfe sowie

Ammoniak und Partikel

Verwendung

Wald- ,Moor- u. Heidebrände

Aufräumarbeiten auf einer

Brandstelle

bei Dekontaminationsarbeiten

im Gefahrstoffeinsatz

Einsatzgrundsätze für Filtergeräte

Weil Filtergeräte von der Umgebungsatmosphäre abhängig sind dürfen sie nicht

eingesetzt werden, wenn:

nicht genügend Luftsauerstoff (min. 17%) in der Einatemluft vorhanden ist

Atemgifte vorhanden sind, gegen deren Art und Konzentration der Filter nicht

schützt

starke Flocken-, Ruß-, oder Staubbildung vorliegt

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GERÄTEEINTEILUNG

Zu den umluftunabhängigen Geräten gehören folgende:

Schlauchgeräte

Frischluft – Schlauchgeräte

Frischluft – Druckschlauchgeräte

Druckluft – Schlauchgeräte

FF Stemwede, BI H. Heuchel

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Einsatzmöglichkeiten für Schlauchgeräte sind insbesondere bei Arbeiten in Tanks,

Silos, Schächten und ähnlichen Räumen gegeben.

Schlauchgeräte eignen sich nicht als Einsatzgeräte an Brandstellen.

Druckluftschlauchgerät

Frischluftschlauchgerät

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GERÄTEEINTEILUNG

Zu den umluftunabhängigen Geräten gehören folgende:

Pressluftatmer

Die Pressluftatmer unterscheidet man noch einmal nach den unterschiedlichen

Druckverhältnissen in der Maske bei der Beatmung als

Normaldruckgeräte bzw.

Überdruckgeräte (roter Atemanschluß, gr. Durchmesser, andere Gewindesteigung)

Diese beiden Gerätearten gibt es als Ein- bzw. Zweiflaschengeräte und sind die am

häufigsten genutzten Geräte im Feuerwehrdienst.

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GERÄTEEINTEILUNG

Zu den umluftunabhängigen Geräten gehören folgende:

Regenerationgeräte

Bei Regenerationsgeräten im Feuerwehrdienst unterscheidet man zwischen

Kreislaufgeräte mit Drucksauerstoff, und

Geräte mit chemisch gebundenem Sauerstoff (diese finden aber eher selten im FW-

Dienst Verwendung)

Vorteil dieser Geräte ist eine sehr lange Einsatzzeit von 2 – 4 Std. je nach Typ.

Eingesetzt werden diese Geräte bei Feuerwehren, in deren Einsatzgebiet Einsatzstellen

mit langen Anmarschwegen fallen, wie z.B. U-Bahntunnel, Bergbauschächte oder KFZ-

Tunnel

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GERÄTEEINTEILUNG

Atemanschlüsse

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Um in der Einsatzpraxis gefährliche Kombinationen auszuschließen, dürfen

Vollmasken für die Feuerwehr nur mit genormten Anschlussgewinden (DIN EN 148)

ausgestattet sein.

- Rundgewindeanschluss für Normaldrucktechnik,

- Zentralgewindeanschluss für Regenerationsgeräte,

- metrischer Gewindeanschluss für Überdrucktechnik oder

Einheitssteckanschluss (ESA, DIN 58 600) für Überdrucktechnik.

Die Sprachverständlichkeit wird bei Vollmasken durch eine Sprechmembran

verbessert. Diese muss sorgfältig gegen Beschädigung geschützt sein.

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