Hessenseiten im BUNDmagazin 2 / 2014

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ie ersten Monate der neuen schwarz-grünen Lan- desregierung sind vorbei und ein erstes Gespräch des Landesvorstands mit Ministerpräsident Volker Bouf- fier und Umweltministerin Priska Hinz zum Thema Hes- sische Nachhaltigkeitsstrategie hat stattgefunden. Der BUND hat sich vorgenommen die neue Landesregie- rung kritisch-konstruktiv zu begleiten und die Belan- ge des Natur- und Umweltschutzes stetig und mit Nach- druck einzufordern. Umweltministerin Hinz hat sich zum Einstieg ins- besondere um den ökologischen Landbau gekümmert, sich für höhere Förderbeträge für umstiegswillige Be- triebe beziehungsweise die Betriebe, die die ökologi- sche Wirtschaftweise beibehalten, ausgesprochen. Der BUND begrüßt diese Neuausrichtung und engagiert sich im Rahmen des ELER-Begleitausschusses für eine deutliche Verbesserung der umweltrelevanten Förder- tatbestände. Hier müssen auch naturschutzfachliche Aspekte eingebracht werden, die in der Fläche der Agrarlandschaft positive Wirkungen für die Biodiver- sität (Biologische Vielfalt) erzeugen. Im Gespräch mit Ministerpräsident Bouffier zum Thema Nachhaltigkeit wurde deutlich, dass dieses The- ma zwar vom Grundsatz her als wichtig und zukunfts- entscheidend angesehen wird. Werden Zielkonflikte aber auf den Punkt formuliert, dann kommen doch im- mer wieder die altbekannten Abwägungsargumente zum Tragen, die die Vorgaben einer konsequenten Nachhaltigkeitspolitik eben doch nicht zur Umsetzung kommen lassen. Hier gilt es für den BUND, noch er- hebliche Überzeugungsarbeit zu leisten. Zentrale Themen dazu sind die Biodiversität, der Flächenverbrauch und die Problematik einer Energie- versorgung ohne Atomkraft und ohne fossile Energien. In diesen Themenfeldern werden wir die neue Lan- desregierung in den nächsten fünf Jahren fordern, sie konstruktiv beraten und, wo dies möglich ist, auch kon- kret unterstützen. Gleichzeitig werden wir aber auch die Kontakte zur Opposition nicht abreißen lassen, um alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Belange des Natur- und Umweltschutzes auszuschöpfen. Wir werden die Umsetzung der FSC-Zertifizierung des Staatswaldes begleiten und dies auch bei den kom- munalen Waldbesitzern als Verpflichtung des öffentli- chen Waldeigentümers einfordern. Die im Koalitions- vertrag vereinbarte Stilllegung von acht Prozent des Staatswaldes wollen wir auch im Kommunalwald um- gesetzt sehen. Ziel des BUND bleibt aber die Forderung nach zehn Prozent stillgelegter Waldflächen, um die Biologische Vielfalt im Wald dauerhaft zu schützen. [2-14] Hessen-Seiten im BUNDmagazin 1 HESSENseiten HESSENseiten BUNDmagazin 2. Quartal Heft 2 / 2014 EDITORIAL Angesichts der schlechter werdenden Rahmenbedin- gungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, die derzeit auf der Bundesebene im Rahmen der Änderung des EEG von der dortigen Großen Koalition vorange- bracht werden, gilt es umso mehr, sich den zwei ande- ren E’s zu widmen: Energieeffizienz und Energieein- sparung fristen ein Schattendasein, obwohl sie für das Gelingen einer wirklichen Energiewende unverzicht- bar sind. Hier kann und muss Hessen eigene Akzente setzen und dem Bundestrend entgegensteuern! Im Rah- men des Energiegipfels, der 2011 seinen Abschlussbe- richt vorlegte, wurden bereits wichtige und umsetzba- re Vorschläge formuliert. Viel ist zu tun und deshalb wird der BUND auf allen Ebenen mit seinen Aktiven im Landesvorstand und den Gruppen vor Ort nicht locker lassen mit seinem Enga- gement für mehr Natur- und Umweltschutz in Hessen. Hierzu brauchen wir Sie alle als Unterstützer für unse- re gemeinsame Sache. Ihr Jörg Nitsch Landesvorstand Zum Start von Schwarz-Grün Jörg Nitsch, Vorstandsmitglied des BUND Hessen Mehr als 4000 Menschen traten am 22. März in Mainz und Wiesbaden, mehr als 30.000 bundesweit, für die Energiewende ohne Kohle und Atom und für Erneuerbare Energien ohne „Ausbaudeckel“ ein. D

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Vier Mal im Jahr erhalten BUND-Mitglieder das bundesweite BUNDmagazin – in Hessen mit den extra Hessenseiten. Die Mitgliederzeitschrift des BUND informiert über zentrale Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, berichtet über die Arbeit des BUND und gibt Öko-Tipps für den Alltag. Im Hessen-Einleger gibt es zusätzliche Informationen auf Landesebene, von den Orts- und Kreisverbänden, den Arbeitskreisen und der BUNDjugend Hessen. Ein Abonnement kostet 15 Euro im Jahr. Mitglieder erhalten das BUNDmagazin kostenlos. http://www.bund-hessen.de/aktiv_werden/hessenseiten_im_bundmagazin/

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ie ersten Monate der neuen schwarz-grünen Lan-desregierung sind vorbei und ein erstes Gespräch

des Landesvorstands mit Ministerpräsident Volker Bouf-fier und Umweltministerin Priska Hinz zum Thema Hes-sische Nachhaltigkeitsstrategie hat stattgefunden. DerBUND hat sich vorgenommen die neue Landesregie-rung kritisch-konstruktiv zu begleiten und die Belan-ge des Natur- und Umweltschutzes stetig und mit Nach-druck einzufordern.Umweltministerin Hinz hat sich zum Einstieg ins-

besondere um den ökologischen Landbau gekümmert,sich für höhere Förderbeträge für umstiegswillige Be-triebe beziehungsweise die Betriebe, die die ökologi-sche Wirtschaftweise beibehalten, ausgesprochen. DerBUND begrüßt diese Neuausrichtung und engagiertsich im Rahmen des ELER-Begleitausschusses für einedeutliche Verbesserung der umweltrelevanten Förder-tatbestände. Hier müssen auch naturschutzfachlicheAspekte eingebracht werden, die in der Fläche derAgrarlandschaft positive Wirkungen für die Biodiver-sität (Biologische Vielfalt) erzeugen. Im Gespräch mit Ministerpräsident Bouffier zum

Thema Nachhaltigkeit wurde deutlich, dass dieses The-ma zwar vom Grundsatz her als wichtig und zukunfts-entscheidend angesehen wird. Werden Zielkonflikteaber auf den Punkt formuliert, dann kommen doch im-mer wieder die altbekannten Abwägungsargumentezum Tragen, die die Vorgaben einer konsequentenNachhaltigkeitspolitik eben doch nicht zur Umsetzungkommen lassen. Hier gilt es für den BUND, noch er-hebliche Überzeugungsarbeit zu leisten.Zentrale Themen dazu sind die Biodiversität, der

Flächenverbrauch und die Problematik einer Energie-versorgung ohne Atomkraft und ohne fossile Energien.In diesen Themenfeldern werden wir die neue Lan-desregierung in den nächsten fünf Jahren fordern, siekonstruktiv beraten und, wo dies möglich ist, auch kon-kret unterstützen. Gleichzeitig werden wir aber auchdie Kontakte zur Opposition nicht abreißen lassen, umalle Möglichkeiten zur Unterstützung der Belange desNatur- und Umweltschutzes auszuschöpfen.Wir werden die Umsetzung der FSC-Zertifizierung

des Staatswaldes begleiten und dies auch bei den kom-munalen Waldbesitzern als Verpflichtung des öffentli-chen Waldeigentümers einfordern. Die im Koalitions-vertrag vereinbarte Stilllegung von acht Prozent desStaatswaldes wollen wir auch im Kommunalwald um-gesetzt sehen. Ziel des BUND bleibt aber die Forderungnach zehn Prozent stillgelegter Waldflächen, um dieBiologische Vielfalt im Wald dauerhaft zu schützen.

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HESSENseitenHESSENseitenBUNDmagazin

2. QuartalHeft 2 /2014

EDITORIAL

Angesichts der schlechter werdenden Rahmenbedin-gungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, diederzeit auf der Bundesebene im Rahmen der Änderungdes EEG von der dortigen Großen Koalition vorange-bracht werden, gilt es umso mehr, sich den zwei ande-ren E’s zu widmen: Energieeffizienz und Energieein-sparung fristen ein Schattendasein, obwohl sie für dasGelingen einer wirklichen Energiewende unverzicht-bar sind. Hier kann und muss Hessen eigene Akzentesetzen und dem Bundestrend entgegensteuern! Im Rah-men des Energiegipfels, der 2011 seinen Abschlussbe-richt vorlegte, wurden bereits wichtige und umsetzba-re Vorschläge formuliert.Viel ist zu tun und deshalb wird der BUND auf allen

Ebenen mit seinen Aktiven im Landesvorstand und denGruppen vor Ort nicht locker lassen mit seinem Enga-gement für mehr Natur- und Umweltschutz in Hessen.Hierzu brauchen wir Sie alle als Unterstützer für unse-re gemeinsame Sache.

Ihr Jörg NitschLandesvorstand

Zum Start von Schwarz-Grün

Jörg Nitsch,Vorstandsmitglieddes BUND Hessen

Mehr als 4000 Menschen traten am 22. März in Mainz und Wiesbaden, mehr als30.000 bundesweit, für die Energiewende ohne Kohle und Atom und für ErneuerbareEnergien ohne „Ausbaudeckel“ ein.

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iel Zeit nahm sich Staatsministerin Priska Hinz fürihre Rede und die Diskussion mit den Delegierten

des BUND Hessen. Gerade in den Anstrengungen ge-gen den Klimawandel ist es für die Umweltministerinpositiv, dass auch der BUND dieses Thema seit Jahrenkompetent bearbeitet, denn für sie seien die gesell-schaftlichen Gruppen zur Umsetzung der Energiewendeunerlässlich. Fest vorgenommen hat sie sich die Um-setzung des Koalitionsvertrages mit ehrgeizigen Pro-jekten zum Klimaschutz wie die bis 2030 komplett CO2-neutrale Landesverwaltung. Sie betonte, dass das EEGso verabschiedet werden muss, dass Windenergienut-zung in Hessen möglich bleibt.

Nachhaltigkeitsstrategie und UmweltbildungEines der wichtigsten Projekte des Umweltministeri-ums sei die Hessische Nachhaltigkeitsstrategie, sie sollNachhaltigkeit als Schwerpunktthema in das Handelnder Landesregierung integrieren. Nachhaltigkeit ließesich nicht verordnen, deshalb setze die Nachhaltig-keitsstrategie auf aktive Beteiligung und Engagementin der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in der Verwaltungund in der Politik ebenso wie bei jeder einzelnen Bür-gerin und jedem einzelnen Bürger.Als wichtigen Punkt stellte Priska Hinz die ange-

strebte umfassende Umwelt- und Nachhaltigkeitsbil-dung vom Kindergarten bis zum Abitur heraus. Auchdie Nachhaltigkeitskonferenz solle konzeptionell wei-ter entwickelt und Hochschulen und Zukunftsforschungsollen wie auch Jugendliche stärker als bisher einge-bunden werden.

Landesdelegiertenversammlung 2014

Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Biologische Vielfalt, Waldund LandwirtschaftPriska Hinz übernimmt Schirmherrschaft für BUND-Wildkatzenprojekt

BUNDINTERN

2 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [2-14]

Waldschutz, Landwirtschaft und Biologische VielfaltBis zum Ende der Legislaturperiode soll die Forstwirt-schaft nach und nach, mit fünf weiteren Forstämternnoch in diesem Jahr auf FSC-Zertifizierung umgestelltund acht Prozent des Staatswaldes aus der wirtschaft-lichen Nutzung zugunsten natürlicher Prozesse ge-nommen werden. Der Bannwaldschutz wird wiederverbessert; die Novelle kommt kurzfristig in den Land-tag. Eine Rodung kann dann nur mit einem gesonder-ten Verfahren und der Pflicht zur Aufforstung imräumlichen Zusammenhang erfolgen. Die Hessische Biodiversitätsstrategie soll weiterent-

wickelt werden. Die Ministerin will eine Kampagne fürbestäubende Insekten starten, ferner die Kommunenüber Maßnahmen zur Förderung der Biologischen Viel-falt informieren und würde sich dabei über bürger-schaftliches Engagement freuen. Hessen als gentechnikfreie Region bei der Nah-

rungsmittelproduktion, ein Aktionsplan für den Öko-landbau, die stärkere Förderung artgerechter Ställe und:Der Öko-Landbau soll Pflichtfach in der landwirt-schaftlichen Ausbildung bundesweit werden, all dasnannte die Ministerin den Delegierten.

Angeregte Fragen und DiskussionIn der Diskussion forderte Vorstandsmitglied Otto Löwereine sofortige ökologische Wirtschaftsweise für alleStaatsdomänen und den Umbau der Domäne Beber-beck (Hofgeismar) im Reinhardswald in ein Vorzeige-projekt der Öko-Landwirtschaft und Umweltbildung.Die Aufnahme von Streuobst in den Leitfaden der ge-

VLinks: Vorstands-

sprecher JörgNitsch überreicht

UmweltministerinPriska Hinz die

Wildkatzen-Paten-schaftsausrüstung.

Rechts: MinisterinHinz redet zu den

Delegierten.

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BUNDINTERN

Aus dem VorstandsberichtEin großer Erfolg für die BUND-Aktivitäten in Hessenund Thüringen sei der Verzicht auf die B87n-Planungin der Rhön, die aus Naturschutzgründen nicht reali-siert werde. Kritisch habe der Vorstand bewertet, dassdie Koalition weiter am Bau der AutobahnplanungenA44 und A49 festhalte, so Jörg Nitsch, Vorstandsspre-cher des BUND Hessen. Einen großen Nachholbedarf sehe der Landesvor-

stand für den Naturschutz im Offenland und im Wald.Inhaltliche Vorgaben und Zuständigkeiten für Hessen-Forst müssten neu definiert werden: Naturschutz imWald dürfe nicht das Privileg des Forstes sein. Die Ab-lehnung des BUND gegen Gift im Staatswald gegen denMaikäfer 2010 sei richtig gewesen: die 2013 veröffent-lichten Untersuchungsergebnisse zeigten keinen nen-nenswerten Unterschied der Maikäferpopulation zwi-schen Staatswald und Pfungstädter Wald, in dem alseinzigem Gebiet in Hessen Gift versprüht wurde. Lei-der seien unvertretbare Holzeinschläge in FFH-Gebie-ten zu verzeichnen gewesen, häufig mit dem Argumentder Verkehrssicherungspflicht anstatt Wege umzulegen.Und leider bleibe der dürstende Wald im HessischenRied weiterhin auf der Intensivstation.

bm

BeschlüsseLeitantrag des Landesvorstands:

„Klimaschutz voranbringen – Nachhaltigkeit erreichen“Die Landesdelegiertenversammlung erwartet, dass die neuehessische Landesregierung einer Politik für mehr Klima-schutz und mehr Nachhaltigkeit in Hessen absoluten Vor-rang einräumt und Klimazweiflern wissenschaftlich unter-mauert entgegentritt. Nachhaltigkeit erfordert primär einUmsetzen des Suffizienzgedankens.

Naturschutz im Wald auf eine neue Grundlage stellenNaturschutz im Wald muss auf eine neue, verlässlicheGrundlage gestellt und von den Naturschutzbehörden kon-trolliert werden. Auf der Grundlage der Biodiversitätsstrate-gie der Bundesregierung ist für Hessen eine landesweite, na-turschutzfachliche Konzeption zum Naturschutz im Wald zuentwickeln. Gefordert werden u. a. der Verzicht auf Holzern-tearbeiten in der Brut- und Setzzeit, die Veröffentlichung derForsteinrichtungsdaten für den Staatswald und die Bereit-stellung der Forsteinrichtung für Naturschutzfachplanun-gen (Bewirtschaftungspläne für NSG, FFH- und Vogelschutz-gebiete).

Willkommenskultur – neue Aktive im Verband begrüßenDer Landesvorstand entwickelt geeignete Maßnahmen, umKreis- und Ortsverbände zu unterstützen, damit besondersinteressierte Aktive begrüßt und für ein dauerhaftes BUND-Engagement gewonnen werden können.

Der Windenergieausbau in Hessen muss gesichert werdenDie LDV fordert die hessische Landesregierung auf, alles inihren Kräften Stehende zu unternehmen, um den Ausbauder Windenergie zu forcieren und die Bürgerinnen und Bür-ger bei der Energiewende mitzunehmen, damit Konfliktevermieden, vermindert oder abgewogen und Vorhaben letzt-lich konsensual und einfacher realisiert werden. Ferner for-dert die LDV die hessische Landesregierung dazu auf, ihrepolitischen Möglichkeiten auf Bundesebene zu nutzen, umdie durch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel veran-lasste Deckelung des Windenergieausbaus an Land rückgän-gig zu machen.Erstellt werden soll ein Informations- und Argumentepapierzur Windenergie und Naturschutz in Hessen, das zur Veröf-fentlichung geeignet ist.

„Sauberhaftes Hessen“ nicht in Brut- und SetzzeitDie LDV des BUND Hessen fordert die Landesregierung auf,dafür zu sorgen, dass der sogenannte Frühlingsputz von„Sauberhaftes Hessen“ nicht mehr in der Brut- und Setzzeitnach dem 1. März durchgeführt wird.

Neue Landesarbeitskreise Stadtnatur und Wald bestätigtBestätigt wurden von der Landesdelegiertenversammlungdie neuen Landesarbeitskreise Stadtnatur – für mehr Naturin Dorf und Stadt sowie Wald.

setzlichen Biotope sollte wie in Baden-Württembergaufgenommen und umgesetzt werden, so eine Forde-rung von Naturschutzreferent Thomas Norgall. BeimThema Flughafen gelte die Koalitionsvereinbarung, ver-wies die Ministerin und sowohl für den Bau des Termi-nals 3 als auch für den Kiesabbau am Langener Wald-see könnten rechtsgültige Planfeststellungen nicht ein-fach rückgängig gemacht werden. Persönlich wünschesie sich, dass die BUND-Klage gegen die Bannwaldro-dung am Langener Waldsee Erfolg habe. Weitere Dis-kussionspunkte waren der Rückbau des AKW und dasInformationsgremium Biblis sowie die Aufnahme vonCastorbehältern aus Sellafield.

Anschließend übernahm Umweltministerin Priska Hinzdie Patenschaft für das Wildkatzenprojekt des BUNDund verabschiedete sich von den Delegierten mit demaugenzwinkernden Hinweis, dass sie möglichst alle For-derungen des BUND umsetzen werde.

Das ausführliche Protokoll kann in der Landes-geschäftsstelle ange-fordert werden.

Infos zu denArbeitskreisen:www.bund-hessen.de> Über uns > Arbeitskreise

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NETZWERKNATURSCHUTZ

n insgesamt sieben Gebieten in Hessen wa-ren von Januar bis April 2013 an die hundert

freiwillige Helfer und über 200 Lockstöcke imEinsatz, um der scheuen Wildkatze auf die Spurzu kommen. Die Lockstöcke, mit Baldrian be-sprühte Latten, ziehen die Katzen insbesonderein der Paarungszeit im Winter an. Sie reiben sichdaran und hinterlassen Haare. Diese werden gesam-melt und im Forschungsinstitut Senckenberg genetischanalysiert. Ein dreiviertel Jahr mussten die Wildkatzenretter auf

die Analyseergebnisse der mühsam eingesammeltenHaarproben warten. Doch es hat sich gelohnt: Von denhessenweit fast 200 gesammelten Haarproben sind runddie Hälfte positive Wildkatzennachweise. So konntenim Hessischen/Nordrhein-Westfälischen Rothaarge-birge zehn verschiedene Wildkatzen identifiziert wer-den. Sechs Wildkatzen sind „alte Bekannte“ aus demJahr 2012. Das lässt uns davon ausgehen, dass es sichbei der Mehrheit der Wildkatzen nicht um durchstrei-fende, sondern sesshafte Tiere handelt. Auch aus dem Werra-Meißner-Kreis gibt es Erfreu-

liches zu berichten: Mindestens sechs verschiedeneWildkatzen streifen durch das Untersuchungsgebiet,die Mehrzahl von ihnen ist weiblich, was abermals einestabile Population anzeigt – Katzen gelten als nicht so

I wanderfreudig wie dieKuder, die männlichenTiere. Eine besonders schöneÜberraschung hielten dieErgebnisse aus dem Krof-

dorfer Forst für uns bereit. Esentstanden nicht nur tolle Fotos

mit Hilfe einer Wildkamera (sieheoben links), sondern es gelang der wissenschaftlicheErstnachweis der Wildkatze. Mindestens zwei Kuderund sechs Katzen leben im Krofdorfer Forst. In den übrigen Untersuchungsgebieten konnten wir

2013 leider keine Wildkatzen nachweisen. Die diesjährige Forschungssaison wurde im April

2014 abgeschlossen. Wir sind schon sehr gespannt, wieviele Wildkatzen in diesem Jahr ihre Haare an den Lock-stöcken hinterlassen haben und ob vielleicht wiederdie eine oder andere „alte Bekannte“ dabei ist.

Rettungsnetz und WildkatzensprungDie Lockstock-Aktion ist Teil des vom Bundesamt fürNaturschutz (BfN) geförderten Projekts „Wildkatzen-sprung“, in dem sich der BUND unter anderem zumZiel gesetzt hat, eine bundesweite Gendatenbank fürWildkatzen aufzubauen. Drüberhinaus setzt sich der BUND bereits seit 2004

mit seinem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ für dieSchaffung eines Waldverbunds in Deutschland ein, derim Rahmen des Projekts „Wildkatzensprung“ durch diePflanzung von Wanderkorridoren zwischen Wildkat-zenwäldern weiter vorangetrieben wird. An ihrengroßen Wanderungen wird die Wildkatze derzeit vorallem durch ein enges Straßen- und Siedlungsnetz undausgeräumte Agrarlandschaften gehindert. Von derVernetzung ihrer Lebensräume durch grüne Korridoreaus Bäumen, Büschen und Sträuchern profitieren nichtnur die Wildkatzen, sondern auch viele andere Arten.

Susanne Schneider

Wildkatzenprojekt

Ergebnisse der Lockstock-Untersuchungssaison 2013

Wildkatzen-Termine im Nationalpark Kellerwald11. Juni 2014, 19.30 Uhr: Vortrag „Wildkatzensprung – Rückkehr auf leisen Pfoten“Nationalpark-Zentrum Kellerwald, Weg zur Wildnis 1, 34516 Vöhl-Herzhausen. DerEintritt ist frei.

12. Juni bis 31. Juli 2014: Fotoausstellung „Wildkatzensprung – Rückkehr auf leisenPfoten“ Die Wildkatze ist ein scheuer Jäger. Nur selten hat man die Chance, sie zu beobach-ten. Die Ausstellung bietet mit eindrucksvollen Tierfotografien, Landschaftsbildernund Porträtaufnahmen einzigartige Einblicke in die heimliche Welt der Wildkat-zen. Täglich 10–18 Uhr, Nationalpark-Zentrum Kellerwald, Weg zur Wildnis 1, 34516 Vöhl-Herzhausen. Der Eintritt ist frei.

Wildkätzchen im Wald lassen!

Im Frühjahr und Sommer passiertes immer wieder, dass Spaziergängervermeintlich allein gelassene Katzen-junge mitnehmen. Doch Vorsicht, es

könnte sich um Wildkätzchen handeln,deren Mutter auf Nahrungssuche ist!

Melden Sie sich daher bitte beimBUND und lassen Sie die Kätzchen am Ort.

Vielen Dank!

Mehr Infos:

Susanne SchneiderTel. (069) 67 73 76-16susanne.schneider@

bund-hessen.de

www.bund-hessen.de/wildkatze

www.facebook.com/wildkatze.bund

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MAGAZIN

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EuropawahlTTIP stoppen!Wählen gehen am 25. Mai!Es ist bald Wahl und niemandmerkt es? Dabei geht es bei derEuropawahl am 25. Mai um viel:Gibt doch die Europäische Uniondie Richtung auch für Deutsch-land und damit auch für Hessenin vielen Politikfeldern vor. Nichtzuletzt die Umwelt- und Natur-schutzpolitik, der Verbraucher-schutz und vieles mehr wirddurch Brüssel (mit-)bestimmt.Und dieses Mal entscheiden dieWähler auch mit, ob das Transat-lantische Freihandels- und Inves-titionsabkommen (TTIP) weiter-hin so klammheimlich von US-Regierung, EU-Kommission undWirtschaftskonzernen verhandeltwird und es infolgedessen zu be-fürchten ist, dass jahrzehntelangeBemühungen gegen Gentechnikin der Nahrungsmittelproduktion,Verbraucherschutzbestimmungenund Demokratiestandards auf derStrecke bleiben. Unter www.ttipcheck.eu kön-

nen Sie sehen, wie die Kandida-tinnen und Kandidaten IhresWahlkreises zum TTIP stehen, fra-gen Sie sie, wenn sie dem BUNDnoch nicht antworteten. Teilen Sieihnen mit, wie sehr TTIP Sie be-unruhigt. Mehr Infos erhalten Sieüber ein Faltblatt des BUND Hes-sen ( Landesgeschäftsstelle) undüber www.ttip-unfairhandelbar.de

bm

KV Groß-GerauUmwelteule an DirkTreber und die IGFEnde März zeichnete der Kreisver-band Groß-Gerau mit der BUNDUmwelteule 2014 die Interessen-gemeinschaft gegen den Fluglärm(IGF) vertreten durch ihren Vorsit-zenden, Dirk Treber aus. Hans-Jürgen Birkholz, langjähriges Vor-standsmitglied im Landes- undKreisverband erinnerte in derFestansprache an die Geschichteder IGF und die Aktivitäten vonDirk Treber, Kreisvorstandsmit-glied Werner Muster überreichteden Preis. Die Umwelteule soll Personen

und Institutionen, die sich nach-haltig für eine Verbesserung unse-rer Umweltsituation verdient ge-macht haben bekannter machenund ermutigen, ihre Arbeit fortzu-setzen.

Die IGF, gegründet am 27. April1965 in Mörfelden, besteht seit 48Jahren und ist der älteste Bürger-schutzverein, der sich in derRhein-Main Region gegen dieständige Erweiterung des Frank-furter Flughafens und die damitverbundenen unzumutbaren Be-lastungen wendet. Seit 1967 ist sieMitglied der Bundesvereinigunggegen Fluglärm (BVF). Dirk Trebergehörte der ersten grünen Land-tagsfraktion in Hessen an undhatte maßgeblich zusammen mitdem SPD-Politiker Jörg Jordan ander Einrichtung der Bannwälderrund um den Flughafen mitge-wirkt. Diese Bannwälder verlorenihren Status, als der Flughafendurch die neue Landebahn erwei-tert wurde.

IGF, DFLD, UECNA, BBI und weitereNetzwerkeDie überparteiliche IGF arbeitetmit dem Deutschen Fluglärm-dienst (DFLD) zusammen, der 448Fluglärmmessstationen in siebenLändern und an 44 Flughäfen be-treibt und in 28 Regionen Flug-spuren ermittelt. Daneben arbei-tet die IGF seit 1968 eng mit derUECNA, der europäischen Verei-nigung gegen die schädlichenAuswirkungen des Luftverkehrs,Sitz in Brüssel, zusammen. Und esbesteht seit Ende Oktober 2009Kontakt zu einem europaweitenNetzwerk von Umweltaktivisten,die sich in Großbritannien, Frank-reich, Italien, Spanien, derSchweiz, Luxemburg, den Nieder-landen, Belgien, Dänemark undNorwegen gegen den weiterenAusbau von Flughäfen wendenund für mehr Schutz vor Fluglärmund gegen den Klimawandelkämpfen. Schließlich arbeitet dieIGF seit der Gründung des Bünd-nis der Bürgerinitiativen (BBI)„Kein Flughafenausbau – für einNachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“im Jahre 1998 mit.

Hans-Jürgen Birkholz beendetedie Laudatio mit „Euer Kampf ge-gen den Fluglärm, den Feinstaubund all die anderen Umweltbela-stungen durch den FrankfurterFlughafen lässt sich am bestenmit einem Zitat von Bert Brechtbeschreiben:Die Schwachen kämpfen nicht.Die Stärkeren kämpfen vielleichteine Stunde.Die noch stärker sind, kämpfenvielleicht viele Jahre.Die Stärksten kämpfen ihr Lebenlang.Diese sind unentbehrlich.“

bm

Mehr Infos zum TTIP:

www.bund-hessen.de

www.ttip-unfairhandelbar.de

www.ttipcheck.eu

Mehr Infos zur Umwelteule:

www.bund-kv-gg.de> Über uns> Umwelteule 2014

Hans-Jürgen Birkholz, BUND Groß-Gerau Dirk Treber, Vorsitzender der IGF

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MAGAZINKV GießenBienenweidebeet undInsektennisthilfeDer BUND Kreisverband Gießenlegte Anfang April mit einer Grup-pe Aktiver ein Bienenweidebeetan und errichtete daneben seineselbstgebaute Insektennisthilfe.Für das laufende Jahr wurde eineBeetpatenschaft für das 30 Qua-dratmeter große Beet übernom-men. Es ist eines von 16 verschie-denen Beeten im Zuge eines soge-nannten „grünen Korridors“ derLandesgartenschau 2014 inGießen. Diese grünen Korridoreverbinden die beiden Hauptaus-tragungsbereiche der Garten-schau „Wieseckaue/Ringallee“und „Lahnaue“.Die Bepflanzungsaktion be-

gann bei schönem Wetter in derSudetenlandstraße in Gießen.Eine örtlich ansässige Gärtnereilieferte die nach Vorschlägen desBUND vorgezogenen Kräuter-pflanzen. Dabei wurden Küchen-und Würzkräuter ausgewählt, dieein besonders gutes Nektar- undPollenangebot für Bienen und an-dere Insekten bereit halten. DieStadt Gießen und die Landesgar-tenschau GmbH übernahmen die

Herausgeber: BUND Hessen e.V., Ostbahnhofstraße 13, 60314 Frankfurt a. M., Tel. (069 ) 67 73 76-0www.bund-hessen.de und www.facebook.com/BUND.HessenRedaktion: Brigitte Martin (namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder.)Layout und Satz: Julia BeltzSPENDENKONTO: BUND Hessen, Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE32 5005 0201 0000 7999 12NEWSLETTER: Abonnement unter www.bund-hessen.de/newsletterIM

PRES

SUM

Kosten der Pflanzen, die Beetbe-schilderung sowie die Beetvorbe-reitung und dessen Einfassung.Nach dem Beetplan des BUND

wurden zunächst die Pflanzen-gruppierung und der Standplatzfür die Insektennisthilfe be-stimmt. Danach wurden diePflanzen verteiltund kleine Beet-wege zur Pflegeund Ernte festge-legt. Das „Insek-tenhotel“ wurdeaufgestellt undmit Nistmateria-lien und Nist-raumangebotenbefüllt. Vorausgegangen war einzweitägiger Bauworkshop im Fe-bruar mit freundlicher Unterstüt-zung des Holz- und Technikmu-seums in Wettenberg. In dessenHolzwerkstatt ging der Bau des In-sektenhauses unter Mithilfe eini-ger Interessierter gut vonstatten.Nachdem alles platziert, befes-

tigt und eingesetzt war, konntendie Wege mit Holzhackschnitzelnabgestreut werden. Jetzt bleibt fürdas laufende Vegetationsjahr zuhoffen, dass die Entwicklung gutvoran geht, nicht nur gejätet, son-dern auch geerntet werden kannund das sich die Wildbienen undHautflügler wohl fühlen.

Entlang des „grünen Korridors“befinden sich weitere 15 Beete an-derer Patengruppen mit unter-schiedlichen Bepflanzungen undAnsaatmischungen zu vielfältigenThemen. Hier werden sicher vielePassanten zur neu errichtetenFuß- und Radwegebrücke über

die Lahn flanie-ren, so dass wirhoffen, viele in-teressierte Bürgerund Besucher derLandesgarten-schau mit unse-rem Themenbeetzu erreichen.Abgerundet wird

unsere Initiative zur Landesgar-tenschau mit einem eigens vomBUND Kreisverband Gießen kon-zipierten Programm mit sechs Ex-kursionen, das den Titel „Gärtender Natur“ trägt und die Vielfaltund Schönheit der Natur- undKulturlandschaft rund um dieStadt der Landesgartenschau zumThema hat. Die Exkursionsreihe startet im

April und läuft bis September2014. Termine und Programm fin-den sich auf der Homepage desBUND Gießen.

Andrea Malkmus

AK StadtnaturDie bisherigen Vorträge und künftigen Termine des„AK Stadtnatur – für mehr Natur und Dorf und Stadt“stehen auf der Website des BUND Hessen in der Ru-brik Über uns > Die Arbeitskreise > AK Stadtnatur.Geplant sind im Frühsommer und Sommer Projektbe-sichtigungen in verschiedenen Orten.

Einladung zum Praxisseminar in Rüsselsheim24. Juni 2014, 65428 Rüsselsheim, Konferenzraum im

Stadion „Am Sommerdamm“Die Fachvorträge des Regionaltags Nord beginnen um8.45 Uhr zu den Themen Biodiversität für öffentlichesGrün – warum jeder Quadratmeter heimische Wild-pflanzen zählt, Regionales Saatgut, Heimische Blu-menwiesen und exotische Blühmischungen im Praxis-vergleich. Nach der Mittagspause Exkursion zu ver-schiedenen Wildblumensaatflächen bis 16 Uhr. Teilnahmekosten inkl. Essen und Getränke € 80/70*. Anmeldung mit Abbuchungserlaubnis schriftlich beiNaturgarten e.V., Kernerstraße 64, 74076 Heilbronn, Fax (07131) 6 49 99 97, [email protected]

* Ermäßigter Preis für BUND-Mitglieder

Mehr Infos:

Andrea MalkmusTel. (0178) 8 08 61 48

[email protected]

www.bund-giessen.de

Wildbienenschutz und Tipps zum

Bau von Insekten-nisthilfen:

Paul Westrich

www.wildbienen.info> Wildbienen

> Schutz

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BUNDjugend intern Teilnahme an der LDVdes BUND HessenAuf der Landesdelegiertenver-sammlung (LDV) des BUND Hes-sen war die BUNDjugend mit fünfDelegierten vertreten. Carolin Lotter und Jacob Graf

stellten die Aktivitäten der BUND-jugend vor und das Anliegen derLandesjugendleitung, in einenstärkeren Austausch mit demBUND zu treten. Dazu möchte dieLandesjugendleitung die Kreisver-bände in Hessen besuchen. Esgeht darum, thematische Über-schneidungen und Möglichkeitender Zusammenarbeit herauszu-finden und mit kreativen Aktions-formen umzusetzen – wie zumBeispiel das BUNDjugend-Semi-nar zum Rhönschaf-Projekt desBUND (siehe rechts).

Der Antrag auf Satzungsänderungder BUNDjugend war leider nichtfristgerecht eingegangen und wirdnun zur nächsten LDV wiederholt.Die BUNDjugend möchte, dassein fester Platz für die BUNDju-gend bei der Wahl der Bundesde-legierten des BUND Hessen vor-gesehen wird. Der Antrag, dass es auf der

nächsten LDV auch ein veganesMittagsangebot geben soll, fandbei den Delegierten eine großeMehrheit.

Jugendliche Geocache-Seminar inFrankfurtAnfang März beschäftigten sicheine Seminargruppe mit demThema Geocaching. Nach einertheoretischer Einführung und derSuche einiger Caches zeigte JanBreuer, der Referent vom BUND-jugend NRW-Projekt BUNDcache,wie man selbst eine Cache erstellt

und was es dabei zum Schutz sen-sibler Lebensräume zu beachtengilt. Die TeilnehmerInnen gingennun mit viel Energie und Spaßdaran, einen Cache anzulegenund den anderen vorzustellen.Im Mittelpunkt stand das ThemaWasser, das auch auf dem EineErde Camp im Sommer Themen-schwerpunkt sein wird. Das Semi-nar hatte Maike Tasch, unserederzeitige FÖJlerin, ausgearbeitetund durchgeführt.

Fortbildungen für Jugendliche

29. Mai– 1. Juni • Bei den Rhönschafen • Melperts/Rhön • ab 15 Jahren45/38* €Wie kam eigentlich das Rhönschaf in die Rhön? Und wofür braucht dieRhön genau so eine Schafrasse? Im Seminar erwarten dich praktischerNaturschutz und Exkursionen in ganz besondere Naturräume. Auf demSpiegelshof werden wir der Rhönschäferin Julia über die Schulternschauen. In handwerklichen Workshops, z. B. zum Spinnen und Filzenmit Rhönschafwolle kannst du deine Kreativität entdecken. Wie früherin den bäuerlichen Spinnstuben kommen dann sicher interessante Ge-spräche auf, z. B. zu Lebensstilen, Haben und Sein, Vergangenheit undZukunft in der Rhön und anderswo ...

14. Juni • Urban Gardening • Frankfurt • ab 14 Jahren • 15 €/kostenfrei*Gärtnern in der Stadt geht überall, vom Blumentopf bis zum Gemein-schaftsgarten. Es macht Spaß und kann die biologische Vielfalt in derStadt erhöhen. Wie es genau geht und was es schon für Projekte gibt,erfährst du an diesem Tag und hast natürlich auch Gelegenheit, selbstaktiv zu werden.

19 –22. Juni • Theater * Musik * action! • Darmstadt • ab 15 Jahren55/48* €Wie bringt man sein Anliegen, schonend mit der Umwelt umzugehen,ohne erhobenen Zeigefinger sondern cool und überzeugend rüber?Da gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, die Du gemeinsam mitGleichgesinnten an dem Wochenende – wenn gewünscht auch vor jun-gem Publikum – ausprobieren kannst: Improvisations- und Blitztheater,Flashmob, alte und neue Protestsongs sind nicht nur Hingucker son-dern machen einfach tierisch viel Spaß!!!

* Ermäßigter Preis z. B. für BUND-Mitglieder

Page 8: Hessenseiten im BUNDmagazin 2 / 2014

8 Hessen-Seiten im BUNDmagazin [2-14]

Kontakt

BUNDjugend HessenOstbahnhofstr. 13, 60314 FrankfurtTel. (069 ) 67 73 [email protected] www.bundjugendhessen.de

Das Jahresprogrammfür Kinder und

Jugendliche und das Fortbildungsangebot

für TeamerInnen/GruppenleiterInnengibt es als Pdf auf derHomepage oder als

kostenlose Papierflyer * Ermäßigter Preis z. B. für BUND-Mitglieder

Sommerfreizeiten 2014

4.–8. August • Komm mit ins Mittelalter • Burg Hessenstein, Kellerwald8 – 11 Jahre • 195/180* €Auf der Burg Hessenstein am Rande des urigen Kellerwalds tauchenwir tief ins Mittelalter ein! Wir hören von spannende Geschichten vonRittern und Räubern, Burgfräulein und heilkundigen Frauen. Ihr könntdie Kunst des Filzen und andere mittelalterliche Gewerke kennen lernen.Und bei Lagerfeuer, Musik und Spielen werdet ihr eine Menge Gaudihaben.

6.–12. August • Mit Lamas durch die Rhön • Maulkuppe/Rhön13–15 Jahre • 195/180* €Wir erkunden die abwechslungsreiche Landschaft der Rhön mit Felsen,Burgen und viel Weitblick. Bei den Wanderungen begleiten uns Lamas,die das Tagesgepäck transportieren. Jeweils zwei Kinder betreuen einLama. Zwischen den Touren gibt es viel Spiel und Spaß in der Natur rundums Haus. Untergebracht sind wir im Jugendheim Maulkuppe.

15.–24. August • Zwischen Sand und Seen • Grünow, Feldberger Seen-platte • 13–15 Jahre • 475/460* €Untergebracht sind wir in Planwagen, die alle 3–4 Tage von Pferdenweitergezogen werden. So können wir eine abwechslungsreiche Land-schaft entdecken, mit urigen Kiefer- und Buchenwäldern, Wiesen, klei-nen Dörfern und glasklaren Seen, die zum Schwimmen und Paddeln ein-laden. Das werden wir reichlich nutzen, um uns abends beim Lagerfeuerzu entspannen.

29. August–5. September • Das große Eine-Erde-Camp • Burgruine Liß-berg, Ortenberg • 13–26 Jahre • 130/115* €Buntes und spannendes Programm mit kreativen Workshops – Spielund Spaß kommen dabei nicht zu kurz. Der diesjährige Schwerpunktliegt auf dem Thema „meerWasser“ – wir tauchen ein in Themen wie(bedrohtes) Leben im Wasser, Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser,Verschmutzung der Weltmeere.

KinderPreisverleihung des Wettbewerbs Naturtagebuch Die diesjährige Preisverleihungdes Landeswettbewerbes Hessenfand im Naturkundemuseum inKassel statt. Etwa 20 Kinder mitihren Eltern und Geschwistern so-wie zwei Schulklassen waren ein-geladen. Auftakt bildeten dieFührungen durch die aktuelleSpinnenausstellung. LebendeSpinnen konnten in den Terrarienbesichtigt und von ganz Mutigensogar in die Hand genommenwerden. Nach einer Stärkung mitGetränken und Teilchen wurdendie Tagebücher, die die Kinder mitviel Engagement und Kreativitätverfasst hatten, vorgestellt undausgezeichnet.

Die GewinnerInnen

Einzel-TeilnehmerInnen8- bis 10-Jährige: Katharina, Friedrich und Carl Wahl,Neuental-Gilsa: Beobachtung Regenwurm; DonataHeim, Kassel: Herbarium mit Wild- und Gartenblu-men; Valentina Gjela, Dieburg: Beobachtung Katze.11- bis 12-Jährige: Elisa Bechthold, Laura Funk, ChristinaPleschka und Lara Schmidter (6. Klasse des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums), Gießen: Baumtagebücher;Clara Hippert, Petersberg: selbst angelegter Wasser-garten.

Gruppen1. Platz: Gruppe „Dexbach“, Biedenkopf: Beobachtungeiner Wiese mit Bach; 2. Platz: Klassen 3 b und 3 c der Lilli-Jahn-Grundschule,Immenhausen: Beobachtungen im Wald.

Einsendeschluss für die Naturtagebücher 2014

ist der 31. Oktober!

www.naturtagebuch.de

Kinder der Schulklassen 3 b und 3 c der Lilly-Jahn-Schule aus Immenhausen