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www.hamburger-fh.de Seite 1 Titelthema HFH-CAMPUS Nummer 17 Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule Frühjahrssemester 2011 seit der letzten Ausgabe hat sich viel an der HFH er- eignet. Die Anzahl unserer Studieren- den ist auf 9.500 gestiegen. Außer- dem konnten wir eine Kooperation in der Schweiz ab- schließen, sodass wir ab diesem Jahr erstmals auch di- rekt in der Schweiz vertreten sind. Gemeinsam mit der European Busi- ness School Switzerland planen wir Studienzentren in Zürich, Bern, Lu- zern, Thun und St. Gallen. An der Ko- operation beteiligt sind auch die Han- delsschulorganisation Schweiz, die 1954 gegründet wurde, und die KV Zürich Business School, eine der größten Schweizer Weiterbildungsor- ganisationen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Schwei- zer Kollegen. Auch die dualen Studienangebote der HFH nehmen eine gute Entwicklung. So wird es für Auszubildende offenbar zunehmend interessanter, Health Care Studies oder Betriebswirtschaft be- reits parallel zur Ausbildung an der HFH studieren zu können. Immer mehr Berufs- und Fachschulen kooperieren mit uns, sodass den Auszubildenden parallel zur Ausbildung und in Zusam- menarbeit mit ihrer Schule ein integ- riertes HFH-Studium mit wohnortna- her Betreuung zur Verfügung steht. Im Bereich der Weiterbildung koope- rieren wir mit dem Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäu- ser, das über 90 Einrichtungen be- treibt. Im Forschungsbereich startete ein interessantes Projekt mit dem Medizinischen Dienst der Kranken- kassen. Weitere Forschungs- sowie Entwicklungsprojekte für neue Studi- engänge sind in Vorbereitung. Eine besondere Bedeutung an der HFH hat immer der Qualitätsaspekt, wie zahlreiche Beiträge in dieser Zeitung verdeutlichen. Wir arbeiten ständig daran, die Qualität unserer Studien- angebote und Dienstleistungen zu verbessern. Dabei sind Ihre Vorschlä- ge und Ihre Kritik jederzeit willkom- men, denn Sie helfen uns damit, un- ser Angebot für die Studierenden stets zu verbessern. Über Lob freuen wir uns natürlich auch. Ihnen wünsche ich eine interessante Lektüre, sonnige Tage und viel Erfolg für den weiteren Verlauf des Jahres. Ihr Professor Dr. Peter François Präsident der HFH Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Professor Peter François www.hamburger-fh.de 2005 hielt Ingo Pfeil die Diplomurkunde in den Händen. Neben seinem Beruf in der Automobilindustrie hatte er an der Hamburger Fern-Hochschule Betriebs- wirtschaft studiert. Schon zu diesem Zeit- punkt war dem heute 52-Jährigen klar, dass er seinen Master machen will. „Ich hatte beruflich immer auch sehr viele in- ternationale Beziehungen“, sagt er. „In anderen Ländern ist der MBA bereits weitaus präsenter als in Deutschland.“ Ingo Pfeil arbeitet im Management, war Geschäftsführer in einem Unternehmen mit 400 Mitarbeitern. „Ich merkte aber, dass eine Lücke war zwischen Theorie und Praxis“, sagt er. Daher schrieb er sich ein paar Jahre später im MBA-Studien- gang General Management ein. Dass sei- ne Wahl erneut auf die HFH fiel, führt er vor allem auf zwei Gründe zurück: „Ich kannte das Studienzentrum München be- reits und war dort sehr zufrieden“, sagt der Niederbayer. Die Betreuung sei sehr gut gewesen. „Außerdem war mir wichtig, dass das Studium kein Auslandssemester beinhaltet, da ich meine Familie nicht alleinlassen wollte.“ Auch seien dadurch die Kosten geringer gewesen. Es ging also los. Mit bundesweit rund ei- nem Dutzend weiteren Studierenden star- tete Ingo Pfeil in der ersten Matrikel Ge- neral Management. „Inzwischen sind 80 Studierende im MBA immatrikuliert“, sagt Studiengangsleiter Professor Claus Muchna. Die einzelnen Studiengruppen seien aber weiterhin klein, wodurch eine intensive Projekt- und Gruppenarbeit ge- währleistet werde. General Management oder Nischen-MBA? Wer den Abschluss Master of Business Administration, wie der MBA komplett heißt, vorweist, der hat in der Regel eine allgemeine, breit angelegte Management- qualifikation erlangt. Zwar gibt es auch MBA-Programme, die Nischenwissen ver- mitteln, beispielsweise im Finanz- oder im Gesundheitswesen. Aber diese spielen in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. So ist bei der HFH der Name auch Programm: General Management. „Unab- hängig von der Branche oder Größe eines Unternehmens lernen die Studierenden, eine Organisation zu managen“, sagt Muchna. Es sei egal, ob Non-profit- oder Profit-Bereich, ob Greenpeace oder Sie- mens. Für die Bachelor-Absolventen des Fachbereichs Gesundheit und Pflege sei daher der MBA in General Management gleich bedeutend wie für Wirtschaftsinge- nieure. „Wer berufsbegleitend studiert, hat bereits durch seinen Beruf ein spezi- elles Profil“, so Muchna. Ein Spezial- MBA sei daher unnötig. Der MBA an der HFH sei zudem praxisorientierter als beispielsweise der Master of Science. Auch Schlüsselkompetenzen werden hier gezielter ausgebildet. Das sieht auch Ingo Pfeil so: „Die Studi- eninhalte wurden vielfach in Case Studies vermittelt.“ Anders als beim Diplomstudi- um müsse man viel mehr Wissensübertra- gung leisten. „Den Text verstanden zu ha- ben und in der Prüfung eins zu eins wie- derzugeben, reicht da nicht aus.“ Der MBA vermittelt kein Grundwissen, son- dern zielt darauf ab, Managementkonzep- te nicht nur zu verstehen, sondern auch umzusetzen. „Bei den Prüfungsleistun- gen gibt es häufig keine einheitlichen Lö- sungen“, sagt Pfeil, „Der Student muss die gelernten Skills in bestimmten Ma- nagementsituationen anwenden.“ Rund 50 Prozent der Studienleistungen werden auf derartige Weise abgenommen, in so- genannten komplexen Übungen. Da spielt sich in der Vorbereitung vieles auf der Lernplattform OLAT ab, vermehrt werden Gruppenarbeiten oder eigenständige Pro- jekte durchgeführt. Professor Claus Muchna ist Studiengangsleiter für General Management HFH aktuell HFH geht in die Schweiz Seite 3 E-Learning Seite 4 Tour durch die Studienzentren Seite 4 Hinter den Kulissen: Prüfungsamt und Studierendensekretariat Seite 6-7 Ph.D.-Studium in USA Seite 11 HFH intern Relaunch WebCampus Seite 2 Management-Review Seite 2 Kommentare Der schönste Umweg der Welt Seite 2 Fernstudium an der HFH: Neue Impulse für Exportschlager Technik und Bildung Seite 3 Fachbereich Wirtschaft Evaluationen im Fachbereich Seite 4 Unternehmensplanspiel in Hannover Seite 5 Fachbereich Gesundheit und Pflege Evaluation der Zukunftswerkstatt Seite 8 Interview mit HCS-Studenten Seite 10 Fachdozentenkonferenz Recht Seite 10 Kongresse zur Pflegegeschichte – Fundgrube für Diplomthemen Seite 10 Fachbereich Technik Neue E-Learning-Elemente für die Wirtschaftsingenieure Seite 9 Aus den Studienzentren Jena Seite 11 Bonn Seite 11 Leipzig Seite 12 HFH weltweit Carsten Bischoff in China Seite 12 Alumni berichten Erfahrungen von Ina Linke, Pflegemanagement Seite 9 Inhalt Master im Aufbruch Die HFH beglückwünscht ihren ersten Absolventen des MBA-Studiengangs General Management: Ingo Pfeil. Er berichtet im HFH-Campus von seinen Studienerfahrungen. Zusammen mit Studiengangsleiter Professor Claus Muchna erklärt er, was das Master- vom Bachelorstudium an der HFH unterscheidet und für wen sich ein MBA in General Management eignet. Fortsetzung Seite 2 Foto: Niels Herder

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Titelthema

HFH-CAMPUSNummer 17Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-HochschuleFrühjahrssemester 2011

seit der letzten Ausgabe hat sich viel an der HFH er-eignet. Die Anzahl unserer Studieren-den ist auf 9.500 gestiegen. Außer-dem konnten wir eine Kooperation in der Schweiz ab-schließen, sodass wir ab diesem Jahr erstmals auch di-

rekt in der Schweiz vertreten sind.Gemeinsam mit der European Busi-ness School Switzerland planen wir Studienzentren in Zürich, Bern, Lu-zern, Thun und St. Gallen. An der Ko-operation beteiligt sind auch die Han-delsschulorganisation Schweiz, die 1954 gegründet wurde, und die KV Zürich Business School, eine der größten Schweizer Weiterbildungsor-ganisationen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Schwei-zer Kollegen.Auch die dualen Studienangebote der HFH nehmen eine gute Entwicklung. So wird es für Auszubildende offenbar zunehmend interessanter, Health Care Studies oder Betriebswirtschaft be-reits parallel zur Ausbildung an der HFH studieren zu können. Immer mehr Berufs- und Fachschulen kooperieren mit uns, sodass den Auszubildenden parallel zur Ausbildung und in Zusam-menarbeit mit ihrer Schule ein integ-riertes HFH-Studium mit wohnortna-her Betreuung zur Verfügung steht.Im Bereich der Weiterbildung koope-rieren wir mit dem Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäu-ser, das über 90 Einrichtungen be-treibt. Im Forschungsbereich startete ein interessantes Projekt mit dem Medizinischen Dienst der Kranken-kassen. Weitere Forschungs- sowie Entwicklungsprojekte für neue Studi-engänge sind in Vorbereitung.Eine besondere Bedeutung an der HFH hat immer der Qualitätsaspekt, wie zahlreiche Beiträge in dieser Zeitung verdeutlichen. Wir arbeiten ständig daran, die Qualität unserer Studien-angebote und Dienstleistungen zu verbessern. Dabei sind Ihre Vorschlä-ge und Ihre Kritik jederzeit willkom-men, denn Sie helfen uns damit, un-ser Angebot für die Studierenden stets zu verbessern. Über Lob freuen wir uns natürlich auch.Ihnen wünsche ich eine interessante Lektüre, sonnige Tage und viel Er folg für den weiteren Verlauf des Jahres.

Ihr Professor Dr. Peter FrançoisPräsident der HFH

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Professor Peter François

www.hamburger-fh.de

2005 hielt Ingo Pfeil die Diplomurkunde in den Händen. Neben seinem Beruf in der Automobilindustrie hatte er an der Hamburger Fern-Hochschule Betriebs-wirtschaft studiert. Schon zu diesem Zeit-punkt war dem heute 52-Jährigen klar, dass er seinen Master machen will. „Ich hatte beruflich immer auch sehr viele in-ternationale Beziehungen“, sagt er. „In anderen Ländern ist der MBA bereits weitaus präsenter als in Deutschland.“Ingo Pfeil arbeitet im Management, war Geschäftsführer in einem Unternehmen mit 400 Mitarbeitern. „Ich merkte aber, dass eine Lücke war zwischen Theorie und Praxis“, sagt er. Daher schrieb er sich ein paar Jahre später im MBA-Studien-gang General Management ein. Dass sei-ne Wahl erneut auf die HFH fiel, führt er vor allem auf zwei Gründe zurück: „Ich kannte das Studienzentrum München be-reits und war dort sehr zufrieden“, sagt der Niederbayer. Die Betreuung sei sehr gut gewesen. „Außerdem war mir wichtig, dass das Studium kein Auslandssemester beinhaltet, da ich meine Familie nicht alleinlassen wollte.“ Auch seien dadurch die Kosten geringer gewesen.Es ging also los. Mit bundesweit rund ei-nem Dutzend weiteren Studierenden star-tete Ingo Pfeil in der ersten Matrikel Ge-neral Management. „Inzwischen sind 80 Studierende im MBA immatrikuliert“, sagt Studiengangsleiter Professor Claus Muchna. Die einzelnen Studiengruppen seien aber weiterhin klein, wodurch eine intensive Projekt- und Gruppenarbeit ge-währleistet werde.

General Management oder Nischen-MBA?

Wer den Abschluss Master of Business Administration, wie der MBA komplett heißt, vorweist, der hat in der Regel eine allgemeine, breit angelegte Management-qualifikation erlangt. Zwar gibt es auch MBA-Programme, die Nischenwissen ver-mitteln, beispielsweise im Finanz- oder im Gesundheitswesen. Aber diese spielen in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. So ist bei der HFH der Name auch Programm: General Management. „Unab-hängig von der Branche oder Größe eines Unternehmens lernen die Studierenden, eine Organisation zu managen“, sagt Muchna. Es sei egal, ob Non-profit- oder Profit-Bereich, ob Greenpeace oder Sie-mens. Für die Bachelor-Absolventen des Fachbereichs Gesundheit und Pflege sei daher der MBA in General Management gleich bedeutend wie für Wirtschaftsinge-nieure. „Wer berufsbegleitend studiert, hat bereits durch seinen Beruf ein spezi-elles Profil“, so Muchna. Ein Spezial-MBA sei daher unnötig. Der MBA an der HFH sei zudem praxisorientierter als beispielsweise der Master of Science. Auch Schlüsselkompetenzen werden hier gezielter ausgebildet.Das sieht auch Ingo Pfeil so: „Die Studi-eninhalte wurden vielfach in Case Studies vermittelt.“ Anders als beim Diplomstudi-um müsse man viel mehr Wissensübertra-gung leisten. „Den Text verstanden zu ha-ben und in der Prüfung eins zu eins wie-

derzugeben, reicht da nicht aus.“ Der MBA vermittelt kein Grundwissen, son-dern zielt darauf ab, Managementkonzep-te nicht nur zu verstehen, sondern auch umzusetzen. „Bei den Prüfungsleistun-gen gibt es häufig keine einheitlichen Lö-sungen“, sagt Pfeil, „Der Student muss die gelernten Skills in bestimmten Ma-nagementsituationen anwenden.“ Rund 50 Prozent der Studienleistungen werden auf derartige Weise abgenommen, in so-genannten komplexen Übungen. Da spielt sich in der Vorbereitung vieles auf der Lernplattform OLAT ab, vermehrt werden Gruppenarbeiten oder eigenständige Pro-jekte durchgeführt.

Professor Claus Muchna ist Studiengangsleiter für General ManagementHFH aktuellHFH geht in die Schweiz Seite 3

E-Learning Seite 4

Tour durch die Studienzentren Seite 4

Hinter den Kulissen: Prüfungsamtund Studierendensekretariat Seite 6-7

Ph.D.-Studium in USA Seite 11

HFH internRelaunch WebCampus Seite 2

Management-Review Seite 2

KommentareDer schönste Umweg der Welt Seite 2

Fernstudium an der HFH: Neue Impulse für Exportschlager Technik und Bildung Seite 3

Fachbereich WirtschaftEvaluationen im Fachbereich Seite 4

Unternehmensplanspiel in Hannover Seite 5

Fachbereich Gesundheit und PflegeEvaluation der Zukunftswerkstatt Seite 8

Interview mit HCS-Studenten Seite 10

Fachdozentenkonferenz Recht Seite 10

Kongresse zur Pflegegeschichte – Fundgrube für Diplomthemen Seite 10

Fachbereich TechnikNeue E-Learning-Elemente für die Wirtschaftsingenieure Seite 9

Aus den StudienzentrenJena Seite 11

Bonn Seite 11

Leipzig Seite 12

HFH weltweitCarsten Bischoff in China Seite 12

Alumni berichtenErfahrungen von Ina Linke, Pflegemanagement Seite 9

Inhalt

Master im AufbruchDie HFH beglückwünscht ihren ersten Absolventen des MBA-Studiengangs General Management:

Ingo Pfeil. Er berichtet im HFH-Campus von seinen Studienerfahrungen. Zusammen mit Studiengangsleiter Professor Claus Muchna erklärt er, was das Master- vom Bachelorstudium an der HFH unterscheidet und

für wen sich ein MBA in General Management eignet.

Fortsetzung Seite 2

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Frühjahrssemester 2011 Nummer 17HFH-CAMPUS

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Innenansichten aus dem StudiumBeispielsweise im Bereich Qualitätsma-nagement müssen die Studierenden ein Audit vorbereiten und es auch selbst durchführen. Angeleitet werden sie von einem Dozenten, der auch hauptberuflich Auditoren ausbildet. Oder es gilt, einen Businessplan zu entwickeln. Und im Mo-dul Innovation Management haben die Studierenden die Aufgabe, Wissensma-nagement im Unternehmen zu verankern und nutzbar zu machen. Dazu hat Ingo Pfeil einen Fragebogen erstellt, in seinem Unternehmen platziert und anschließend erörtert, was im laufenden Betrieb verbes-sert werden könnte. Die Ergebnisse hat er vor seinen Kommilitonen präsentiert. „Ei-ner meiner Ratschläge wurde im Unter-nehmen sogar umgesetzt“, freut sich Pfeil.„Die Module im MBA sind, anders als beim Bachelorstudium, Handlungsfeldern

von Managern nachemp-funden“, sagt Professor Muchna. „Es sind komple-xe Lernfelder.“ Zwar sei der Studiengang an der HFH generalistisch ange-legt, lege aber den Fokus auf das Veränderungs- und das Innovationsmanage-ment. „Denn es ist immer wieder eine große Heraus-forderung, diese Prozesse in einer Organisation zu gestalten“, sagt Claus Muchna.

Karriereschub durch MBAKurz vor Abschluss des MBA-Studiums hat Ingo Pfeil einen neuen Job begonnen. „Mit über 50 wollte ich etwas Neues ken-nenlernen“, sagt er. Nun ist er kaufmän-nischer Leiter und Mitglied der Geschäfts-führung in einem Handelsunternehmen, das digitale Röntgengeräte vertreibt. „Im Austausch mit dem Headhunter kam der

MBA sehr gut an“, sagt Pfeil. „Ich empfehle je-dem, der sich im Bereich General Management ver-orten möchte, das Studi-um anzupacken. Natürlich fordert es Zeit und Ehr-geiz, aber es ist machbar. Und schließlich bringt es die Karriere auf einen gu-ten Weg“, ist er überzeugt.Übrigens: Mit dem Master-abschluss erschließt sich den Absolventen auch die Laufbahn des Höheren Dienstes in der öffentli-chen Verwaltung. Und

HFH-ler, die nach dem Bachelor- oder Diplomstudium den MBA erlangt haben, erfüllen auch die Voraussetzung zur Promotion. So können sie auch als Fachhochschulabsolventen die Doktor-würde erlangen.

Katrin Meyer

Titelthema

Die Menschheit hat große Er-findungen hervorgebracht, etwa das Rad, den Buch-druck, die Dampfmaschine und den Computer. In diese Reihe gehört auch die Erfin-dung des Umwegs. Auf einem ihrer ersten Um-wege hörten die Menschen auf, hinter Beutetieren herzu-rennen und sie mit reiner Körperkraft niederzuringen. Sie produzierten Pfeil, Bogen und Speer, was zunächst Zeit kostete, aber durch verbes-serte Jagderfolge aufgewogen wurde. Der Umweg hatte sich gelohnt. Wer heute einen Milchkaffee trinkt, wird sich an den Umwegen erfreuen, die zur Melkmaschine, zum Kühlschrank und zum Kaffeeautomaten führten. Ist die Schönheit der Umwege erst einmal erkannt, liegt die Frage nahe, welcher aller Umwege denn der allerschönste ist. Es ist der Umweg der Bildung. Gesellschaften, in denen schon Kinder hart arbeiten müssen, anstatt zur Schule zu gehen, werden niemals die Lebensqua-lität jener Gesellschaften erreichen, die ihrer Jugend Schulen und Hochschulen errichten und ihnen die Zeit geben, sich das Wissen anzueignen, mit dem sie die nächsten Umwege ersinnen. Der Zusam-menhang zwischen der durchschnittli-chen Zeit für Bildung und dem Wohlstand der betreffenden Nationen ist einfach und nachvollziehbar. Und die daraus resultie-rende Folgerung auch: Schickt die jungen Menschen auf die Umwege, die langen und die schönen.

Indes – was passiert in die-sem Land? Wir verkürzen das Abitur auf zwölf Jahre, und weil uns das nicht reicht, werden aus dem lan-gen Diplom die kurzen Bachelor- oder Masterpro-gramme. Aus dem schöns-ten Umweg des Lebens ist eine Zwangsetappe gewor-den, die man möglichst schnell hinter sich bringen möge. So stehlen wir so manchem die Zeit des Um-wegs, damit er länger arbei-ten kann, um die Renten je-ner zu erwirtschaften, die

die Umwege einst in vollen Zügen genie-ßen konnten. Wenn es in diesem Land einen Missstand gibt, dann sind es nicht in erster Linie die Managergehälter. Verglichen mit der Ein-trübung unserer Zukunft, die durch eine bildungspolitische Verstümmelung der Gesellschaft entstünde, bilden sie eine Fußnote der Geschichte. Wir blicken auf eine beeindruckende Menschheitsentwicklung, die ökonomisch betrachtet eine Geschichte des Umwegs ist. Und was machen wir daraus? Wir suchen zeitsparende Abkürzungen. Dabei vergessen wir, dass die berufsbegleitende Bildung, die Kernkompetenz der HFH, auch Abkürzungen ermöglicht. Denn so viel steht fest: Bildung ist der schönste Umweg der Welt.

Professor Johannes Möller

KommentarHFH intern

Professor Johannes Möller, Dekan Fach- bereich Gesundheit und Pflege

Der schönste Umweg der Welt Große Ideen sind häufig dadurch entstanden, dass Aufgaben auf indirektem Weg gelöst wurden. Das Spiel über Bande ist bis heute ein Motor für Kreativität, Innovation und Deutschlands wichtigste Ressource: die Bildung.

Ingo Pfeil studierte am Münchener Studienzentrum

Fortsetzung von Seite 1

Wer studiert General Management?

Die MBA-Studierenden an der HFH kommen von überall her. Viele haben die HFH bereits in ihrem ersten Stu-dium schätzen gelernt, wie auch Ingo Pfeil. Andere waren zuvor beispiels-weise an der Universität Hamburg oder der Technischen Uni in Berlin. Manche sind von Haus aus Wirt-schaftswissenschaftler, aber auch Politologen oder Informatiker sind unter den Studierenden. Etwa ein Drittel sind fachfremd und schalten daher ein Pre-MBA-Semester vor das eigentliche Studium, um die wirt-schaftswissenschaftliche Basis zu legen, auf der das MBA-Studium auf-baut. General Management bietet auch für Absolventen des Fachbe-reichs Gesundheit und Pflege inte - re ssante und führungsrelevante Stu-dieninhalte.

Management-Review an der HFHDas Qualitätsmanagement hat an der HFH eine zentrale Bedeutung. Wir fühlen uns den Studierenden gegenüber verpflichtet, kontinuierlich besser zu werden in Studium und Lehre.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – der WebCampus für die Studierenden und Lehrbeauftragten an der HFH steht kurz vor seinem Relaunch. Intensives Pla-nen und Programmieren in den vergange-nen Monaten machen es möglich, dass sich die Studierenden noch in diesem Se-mester in einen personalisierten Online-campus einloggen können. „Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen WebCampus auch Anregungen von Studierenden um-setzen konnten“, sagen Birgit Hupe und

Torsten Kuhn vom Prüfungsamt und Stu-dierendensekretariat, die das Projekt maßgeblich gesteuert haben.Der WebCampus an der HFH wurde im Juni 2001 freigeschaltet. Seitdem sind zahlreiche Inhalte ergänzt, Informationen hinzugefügt und Ansichten angepasst worden. Der groß angelegte Relaunch hat neben der Nutzerfreundlichkeit vor allem neue Funktionen im Blick.

Redaktion

Er kommt: der neue WebCampus

Im Januar 2011 hat die Beauftragte für das Qualitätsmanagement der HFH, Tilka von Kodolitsch-Jonas, den Qualitätsmanage-mentbericht für das Jahr 2010 vorgelegt und ein Management-Review durchgeführt. Bericht und Review bilden einen Rahmen um die viel fältigen Erhebungen, Analysen und Untersuchungen rund um die Qualität der Leis tungen der HFH. „Diese Klammer ist not wendig“, sagt von Kodolitsch-Jonas. „Denn im Qualitätsmanagement der HFH werden nicht nur umfängliche Befragungen insbesondere der Studierenden durchge-führt.“ Zudem erfolge auf Strategieebene die Planung der Qualität, was unter ande-rem Leitbild, Qualitätspolitik, Hochschulent-wicklungsplan und Ordnungen umfasse. Die beschlossenen Maßnahmen für 2011 spannen einen weiten Bogen von der Wei-terentwicklung des Studienkonzeptes und der Studiengänge bis hin zur Optimierung interner Prozesse und Abläufe. Beispiels-weise wird wissenschaftliches Arbeiten künftig in sämtlichen Semestern im Curri-culum verankert. Der Einführungsveran-

staltung wird mehr Gewicht verliehen, und es sollen Kolloquien für die Abschlussar-beiten eingerichtet werden.„Das Qualitätsmanagement selbst ist ein wichtiges Steuerungselement an unserer Hochschule“, sagt Präsident Peter François. „Wir haben die Verantwortung gegenüber den Studierenden, ihre Rückmeldungen mit Bedacht zu hören und bei Bedarf Ver-änderungen einzuleiten.“ Die Studierenden haben der HFH als ihr zentrales Anliegen die Qualität der Studi-enbriefe und der Präsenzen benannt. Dem trägt die Hochschule in der Prioritätenset-zung sowie mit einer Vielzahl von Maßnah-men und Beschlüssen Rechnung. „Unser Auftragsbuch ist gefüllt“, sagt Präsident François. „Unsere Hochschule ist in ihren Ausschüssen, Fachbereichen, Abteilungen und Funktions- und Organisationsberei-chen mit der Umsetzung befasst.“ Weitere Berichte: Seite 4 (FB Wirtschaft) und Seite 10 (FB Gesundheit und Pflege).

Katrin Meyer

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule

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„Die länderübergreifende Zusammenarbeit soll die Reputation beider Institutionen nachhaltig fördern“, fasst Professor Gün-ther Singer das Ziel der Partnerschaft zu-sammen. Für Singer, Dekan der European Business School, steht zudem die Zufrie-denheit der Studierenden im Vordergrund. Die Vorbereitungen zur länderübergreifen-den Partnerschaft begannen im Herbst 2010. Die HFH beabsichtigte, ihr Angebot auch in der Schweiz zur Verfügung zu stel-len. Sie identifizierte die EUROPEAN, die European Business School, als attraktiven Partner. Die EUROPEAN ihrerseits strebte im Zusammenhang mit dem Bologna-Pro-zess an, ihren Studenten den Zugang zum europäischen Bildungsraum zu erschlie-ßen. „Im Dual-Degree-Bachelorprogramm, dem Parallelstudium, können die Studie-renden in vier Jahren zwei tertiäre Ab-schlüsse machen – einen deutschen Ba-chelor of Arts in Betriebswirtschaft (FH)

und den Schweizer Diplom-Betriebswirt-schafter HF.“ Die aufeinander abge-stimmten Programme vermeiden dabei Duplika tion von Lehrinhalten und ermög-lichen eine kurze Studienzeit. Nach Ab-schluss der jeweiligen Studiengänge besteht die Möglichkeit, mit Masterpro-grammen an öffentlichen und privaten Universitäten im europäischen Bildungs-raum und auch weltweit fortzufahren. „Zurzeit beinhaltet die Kooperation die Programme Bachelor of Arts in Betriebs-wirtschaft FH und den Master of Business Administration MBA in Zusammenarbeit mit der University of Louisville, USA.“

Schweizer Berufsbildung mit globalem FormatDie EUROPEAN besteht seit 2006. Die Institution wurde von den beiden Höhe ren

Fachschulen für Wirtschaft HFW Zürich und Thun ins Leben geru-fen. Sie verfügt über Standorte in den Schwei-zer Städten Thun, Bern, Zürich, Luzern und St. Gallen. 2009 wurde ein Pro-gramm der EUROPEAN durch die Interna-tional Assembly for Collegiate Business Education (IACBE) akkreditiert. Im Früh-ling 2010 folgte die initiale Akkreditie-rung eines Programms der EUROPEAN durch das Accreditation Council for Busi-ness Schools and Programs (ACBSP). Das Studienprogramm der HFW an der EUROPEAN ist so in der Schweiz einma-lig. Es führt kaufmännische Berufstätige ohne Berufsmatura mit einem zeitlich flexiblen Studienprogramm über die Hö-here Fachschule (HF) zum betriebswirt-

schaftlichen Abschluss an der Fachhoch-schule (FH). Für die EUROPEAN und die HFH ist die Abstimmung der gemeinsam angebotenen Programme sowie der organisatorischen Prozesse eine spannende Herausforde-rung. Die Basis für die erfolgreiche Part-nerschaft ist indes gelegt. „Die Zusam-menarbeit verläuft professionell und effi-zient“, gibt sich Günther Singer zufrieden.

Sara Stocker, European Business School Switzerland

Gastbeitrag: European Business School Switzerland

Eine Partnerschaft macht SchuleSeit Januar 2011 ist die European Business School exklusiver Schweizer Partner der HFH im Fachbereich Wirtschaft. Der Studiengang Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft FH ermöglicht Studierenden in der Schweiz im Parallelstudium einen zweiten, tertiären Abschluss. Vom Programm profitieren alle Beteiligten.

HFH aktuell

In Hamburg gibt es etwa 20 Hochschulen, davon sechs bis neun staatli-che Hochschulen und mehr als ein Dutzend private mit der Hambur-ger Fern-Hochschule als der größten unter den privaten.Man könnte hier die Fra-ge stellen, ob eine Stadt so viele akademische Einrichtungen braucht, ob nicht die staatlichen Hochschulen alles ab-decken – meine Antwort auf diese Frage wäre ein klares Nein: Private Hochschulen sind als Mitbewerber auf dem Hamburger Ausbildungsmarkt und auch bundesweit ein belebendes Element und stehen in positiver Konkurrenz zu staatli-chen Hochschulen. So kommt es zu einem Wettbewerb der besseren Konzepte, der passgenauen Angebote. Dieser Wettbewerb ist vor allem auch für die Studierenden selbst von Vorteil. Mehr und mehr gerät der „Kunde“, nicht der „Betreuungsfall“ Student in den Fokus der Hochschulen. Das schlägt sich nieder in verstärkter Betreuung und verbesserten Rahmenbedingungen. Das Angebot, von dem die Absolventen

der HFH Gebrauch gemacht haben, ist ein besonders praktisches, aber auch anspruchsvolles: Das Fernstudium ist ide-al für die Menschen, die sich neben ihrem Beruf oder anderen Verpflichtungen aka-demisch bilden und für höhere Aufgaben qualifizieren wollen. Der Abschluss ist das Ergebnis harter Arbeit und hoher Selbst-disziplin: Kino und erholsame Wochenen-den werden den Präsenzphasen und dem Lernen geopfert.Die Hamburger Fern-Hochschule ist eine Einrichtung, die ein gutes Dutzend Jahre nach ihrer Gründung aus der Hamburger Hochschullandschaft nicht mehr wegzu-

denken ist, die sich – mit beeindruckenden Wachstumsraten – von anfangs 400 Studie-renden zu einer der größten privaten Hoch-schulen in Deutschland mit einer Vielzahl von Studiengängen und mehreren Tausend Immatrikulierten und Absolventen entwi-ckelt hat.Eines muss ganz klar sein: Die Behörde für Wissenschaft und Forschung hier in Ham-burg legt an alle Hochschulen dieselben Maßstäbe an. Wir dürfen und werden – auch und gerade im Interesse der Absolven-ten – nicht zulassen, dass an der einen oder anderen Einrichtung ein akademischer Titel praktisch im Vorübergehen erworben wer-den kann.Das Beispiel der HFH zeigt, wie in guter Zu-sammenarbeit zwischen der Behörde und der Hochschulleitung der qualitative An-spruch aufrechterhalten werden kann, und deshalb haben wir ihr schon 2004 die end-gültige staatliche Anerkennung ausgespro-chen – und haben es nicht bereut.So leistet die HFH einen Beitrag dazu, dass der Mangel an Akademikerinnen und Aka-demikern in Deutschland abgebaut wird. Wissenschaft und Forschung sind unver-zichtbar für Wohlstand und Wachstum einer Gesellschaft, gerade wenn sie nicht über Rohstoffe verfügt. Hochschulen, aber auch die außeruniversitären Forschungseinrich-tungen sind Impulsgeber für Investitionen und neue Arbeitsplätze sowie für das intel-lektuelle und kulturelle Leben. Es entste-hen neue, zusätzliche Arbeitsplätze vor al-lem in den wissensbasierten Bereichen; deshalb müssen diese gestärkt werden. Nur über neue Ideen, innovative Technik und hochwertige Produkte können wir internati-onal wettbewerbsfähig sein und vor allem bleiben – und dafür brauchen wir nicht nur helle Köpfe, sondern auch gut ausgebildete.

Bernd Reinert

Fernstudium an der HFH: Neue Impulse für Exportschlager Technik und BildungStaatsrat Bernd Reinert von der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung hielt anlässlich der HFH-Absolventenfeier im Oktober 2010 eine Rede vor den Absolventinnen und Absolventen.

Staatsrat Bernd Reinert: „Als einer der Eingeborenen bin ich der festen Überzeugung, dass es sich immer lohnt, nach Hamburg zu kommen, egal, wie das Wetter gerade ist.“

v.l.n.r.: Peter François, Beat Nägelin, Sven Kohler, Günther Singer, Ursula Haller, Uwe Ploch und Stefan Leuenberger vor dem Bundeshaus in Bern

Kommentar HFH intern

Nach einem Studi-um der Slavistik, südslavischen Phi-lologie und des Völkerrechts in

Bonn begann für mich der Ernst des Lebens als wissenschaftlicher Mitar-beiter an der Europäischen Fach-hochschule in Brühl. Diese bietet wirtschaftsbezogene Studiengänge an. Ein ungewohntes Betätigungsfeld für einen Geisteswissenschaftler. Doch dank meiner Beteiligung an bundesweiten Arbeitskreisen zu The-men wie Bologna-Prozess oder Inter-nationalisierung während des Studi-ums hatte ich Erfahrungen auf dem Gebiet der Hochschulbildung.Spannend und lehrreich waren die Mitarbeit am China Business Compe-tence Center und die Tätigkeit als Do-zent für Selbst- und Zeitmanage-ment. Bereits in Brühl war ich für Professor Peter François als Assistent tätig. Darüber hinaus arbeitete ich als Gästeführer für die Bundesstadt Bonn und das Haus der Geschichte. Schon in meiner Schulzeit besuchte ich Hamburg – die Stadt gefiel mir auf Anhieb. In Gdynia an der Ostsee-küste geboren, hatte ich es nie weit bis zum Strand. Nun liegt Hamburg nicht direkt an dem großen Wasser, aber das hier spürbare maritime Flair fehlte mir im Rheinland sehr.

Neuhamburger Forschungskoordinator Marcin E. Czaja ist seit Januar an der HFH

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17HFH-CAMPUS

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Evaluationen sind regelmäßiger Bestand-teil der Arbeit des Fachbereichs Wirtschaft und des Qualitätsmanagements der HFH. Sie geben ein Feedback zu der geleisteten Arbeit und wichtige Hinweise sowie Anre-gungen für künftige Projekte und Vorha-ben. Im Mittelpunkt der Evaluationen ste-hen unsere Studierenden: beginnend bei den Erstsemestern, über Studierende des Grund- und Hauptstudiums bis zu den Ab-solventen. Zudem geht es dabei um die beteiligten Partner, insbesondere die Lehrbeauftragten, die Studienzentren und die Hochschulzentrale mit den Fachberei-chen sowie das Studienmodell als solches.

Ergebnisse im EinzelnenDie Evaluationen des Grund- und Haupt-studiums werden einmal jährlich im Früh-jahrssemester durchgeführt. Sie geben In-formationen über die Belastung und die Zufriedenheit der Studierenden mit dem Studium. Die Belastungssituation durch das Selbststudium nimmt im Verlauf des Studiums ab. Sind es im Grundstudium noch 43 Prozent der Studierenden, die zwischen 10 und 15 Stunden pro Woche

aufwenden, verringert sich dieser Wert im Hauptstudium auf 28 Prozent. Die Teil-nahme an den Präsenzen liegt mit 82 bzw. 70 Prozent, die regelmäßig oder überwiegend teilnehmen, relativ hoch. Die Betreuung wird in beiden Studienab-schnitten durch über 70 Prozent der Stu-dierenden mit gut bis sehr gut einge-schätzt. Dabei empfinden 90 Prozent der Befragten das Studium als anspruchsvoll bis sehr anspruchsvoll. Insgesamt sind in beiden Studienabschnitten über 95 Pro-zent der Studierenden zufrieden.Eine Evaluation der HFH und der betreu-ten Module durch die Lehrbeauftragten wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Lehrbeauftragten haben vor allem die freundliche Atmosphäre, die gute Organi-sation und Betreuung durch die Studien-zentren, die Motivation und die Zusam-menarbeit mit den Studierenden sowie das Studienmodell und die Aufbereitung der Materialien hervorgehoben. Reserven sehen sie insbesondere bei ausgewählten Studienbriefen, dem Einsatz von Übun-gen und Fallstudien sowie der Kommuni-kation am Studienzentrum und zur HFH beziehungsweise zum Fachbereich. Vor

allem die detaillierten Hinweise der Lehr-beauftragten zu einzelnen Modulen und Studienbriefen gaben wertvolle Anregun-gen zur Weiterentwicklung.Evaluationen der Präsenzen durch die Studierenden werden einmal jährlich an den Studienzentren durchgeführt und durch deren Leitungen ausgewertet. Sie geben Hinweise zur Qualität der Lehrver-anstaltungen, zur Arbeit der Lehrbeauf-tragten und des Studienzentrums. Erstmalig wurde im Frühjahrssemester 2010 eine Evaluation des Workload durch-geführt. Sie bestätigt, dass die Präsenzver-anstaltungen über nahezu alle Module in-tensiv genutzt werden. Beim Selbststudium ergibt sich ein unerwartetes Bild der Be las-tung: Auf die Anfertigung wissenschaftli-cher Arbeiten wird zum Teil deutlich mehr Zeit verwendet als geplant. Die Untersu-chung bestätigt das Bestreben des Fach-bereichs, das wissenschaftliche Arbeiten als Kernelement des Studiums quantitativ und qualitativ weiter aufzuwerten.

Professor Wolf-Eckart Kautz, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft

HFH aktuell

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

nachdem ich Euch in der letzten Ausgabe über Nürnberg, den leckeren Glühwein und Lebkuchen berichtet habe, steht heu-te ein Kurzbericht über Wiesbaden an.

Im Studienzentrum in der Rheinstraße angekommen, erwartet uns schon eine nette Einweisung mit Zuteilung der Räu-me. Anschließend erfolgt wieder der uns gut bekannte Ablauf: Aufgeregtheit Ù Toilette Ù Unsicherheit Ù Toilette Ù kurze Gespräche mit Mit-streitern Ù noch mehr Unsicherheit Ù Toilette, Toilette Ù Ausgabe der Mantel- und Prüfungsbögen Ù erstes Lesen der Prüfungsaufgaben Ù Erleichterung oder Herzflimmern Ù Augen zu und durch Ù schreiben, schreiben, schreiben (im Ide-alfall) Ù Hadern über die zu knapp be-messene Zeit Ù Abgabe Ù durchatmen Ù Entspannung und kurze Diskussionen mit den Mitleidenden Ù After-Study-Time.An dieser Stelle möchte ich jedoch eine Anmerkung loswerden. Eine Bitte in Rich-tung Organisation HFH, die Mantelbögen so vorzubereiten, dass man lediglich den Namen und die Matrikelnummer ausfül-len muss, da die ewig lange Prüfungs-nummer wegen der Aufregung meist nicht mehr gut lesbar ist. Es gab Studienzent-ren, die haben dies durch Stempelung sehr gut vorbereitet, was für uns eine we-sentliche Erleichterung war. Natürlich bietet auch Wiesbaden in Sa-chen After-Study-Time eine Menge. Mei-ne Studienkollegen und ich sind in die Yours Sports Bar eingekehrt und hatten dort eine Menge zu lachen. Sicher gibt es auch andere Kneipen, die zu einem Um-trunk einladen, wie die reizBar, die Litfas-säule oder der Turm. Am späteren Abend bietet sich zum Abzappeln des restlichen Prüfungsfrustes der Schlachthof in der Murnaustraße an, hier animieren Musik und Leute zum Partymachen. Nächtigen könnt Ihr gut und günstig in der Jugend-herberge, von wo es etwa zwei Kilometer Fußweg zum Studienzentrum sind. Wiesbaden selbst und auch das Studien-zentrum – aufgrund der netten Mitarbeiter – sind also eine Reise wert.Mit einem Zitat eines unbekannten Ver-fassers möchte ich mich verabschieden: „Der Fleiß in deinen Jugendjahren wird ewig goldene Früchte tragen.“

Herzlichste Grüße, Euer Sylvio Truckenbrodt

Fachbereich Wirtschaft

Hamburg

Bremen

Herford

Hannover

Berlin

Essen

DüsseldorfLeipzig

DresdenJena

Wiesbaden

NürnbergBad Mergentheim

Stuttgart

LinzHollabrunn

Klagenfurt

Schwerin

Delmenhorst

BielefeldGütersloh

Rheda-Wiedenbrück

Bonn Siegen

Kassel

Mannheim

Freiburg

PotsdamAscherslebenMünster

KaiserslauternSaarbrücken

Innsbruck

Wien

Graz

Bad Wildungen

Würzburg

München

Evaluationen im Fachbereich WirtschaftWer, wie, was – Zahlen sagen manchmal mehr als Worte. Daher werden die Studierenden und Mitarbeiter der HFH immer wieder nach ihrer Meinung gefragt und die so erhobenen Daten statistisch ausgewertet.

Das Ziel: den Bedürfnissen der Studierenden noch besser gerecht werden.

HFH aktuell

Im Herbst 2010 fand eine europäisch be-setzte Tagung an der Hamburger Fern-Hochschule statt: Unter dem Titel Promo-tion Part Time learning (ProParti) trafen sich Wissenschaftler aus Spanien, Groß-britannien, Polen, Österreich und Deutsch-land an der Hochschule, um sich dem The-ma Teilzeitstudium zu widmen. Dr. Susan Prösel von der Deutschen Angestellten-Akademie in Berlin ist Mitglied des ProPar-ti-Projekts. „Die Hochschule hat sich als Tagungsort hervorragend geeignet, da wir

den europäischen Teilnehmern mit dem Fernstudienkonzept der HFH ein bedeu-tendes Modell des Teilzeitstudiums vor-stellen konnten“, sagt sie. Und so führten die angereisten Wissenschaftler auch en-gagiert Diskussionen mit der Hochschullei-tung und den Dekanen, die das berufsbe-

gleitende Studium an der HFH en détail er-örterten; darunter alternative Zugangswege zum Studium, Anerkennungsregelungen, Bedarfe des Arbeitsmarkts und die persön-liche Betreuung der Studierenden.

Katrin Meyer

Tour durch die Studienzentren

Besuch aus Europa

Die Wissenschaftler des ProParti-Projekts zusammen mit Vertretern der HFH

HFH aktuell

In den letzten HFH-Campus-Ausgaben wur-de OLAT als Lernplattform vorgestellt. Was genau bedeutet dieser Begriff aber? Lern-plattformen sind Werkzeuge im E-Learning, ähnlich wie virtuelle Klassenräume. Solche Werkzeuge werden zur Umsetzung von Lehr-/Lernszenarien benötigt. An erster Stelle steht immer die Entwicklung der Szenarien aus didaktischer Sicht. Ausge-hend von der Zielgruppe steht die Frage „Was soll vermittelt werden?“ (Lerninhal-te) im Vordergrund. Erst danach kommt die Frage „Wie soll der Lerninhalt vermit-telt werden?“ (Methode) und mit welchen Werkzeugen lässt sich das am besten rea-lisieren. Beispielantwort aus dem Alltag: Um ein Bild aufzuhängen, benötige ich einen Nagel und einen Hammer.

Lernplattformen eignen sich vor allem für Szenarien, die zeitunabhängig gestaltet sind – beispielsweise für Aufgaben, Tests, Forendiskussionen, Lernmodule, Wikis oder E-Portfolios.Ein virtueller Klassenraum hingegen wird für Szenarien eingesetzt, bei denen es auf zeitgleiche Anwesenheit ankommt, ähn-lich einer Präsenzveranstaltung. Für die Kommunikation können Headset, Chat und Webcam genutzt werden. Als Arbeits-mittel stehen Elemente zur Verfügung wie Whiteboard, Freischaltung eines Bild-schirms oder einer Datei, Downloadfens-ter, Umfragen, Hinweise und Arbeitsgrup-penräume.Wenn in einem Lehr-/Lernszenario Selbst-studium, Präsenzveranstaltungen und

E-Learning miteinander kombiniert wer-den, spricht man von Blended Learning. Bei der HFH wird beim Einsatz von E-Learning in den didaktischen Überle-gungen ein solcher Blended-Learning-An-satz zugrunde gelegt. Es geht also nicht darum, Studienbriefe durch E-Learning-Elemente wie Lernmodule oder Präsenz-veranstaltungen durch virtuelle Klassen-räume zu ersetzen, sondern um eine didaktisch sinnvolle Verzahnung. Damit online alles reibungslos funk-tioniert, steht allen HFH-Nutzern das E-Learning-Supportteam zur Verfügung. Unsere Kontaktdaten finden Sie im Web-Campus in der Rubrik E-Learning und in jedem Kurs auf OLAT. Wir sind gerne für Sie da.

Tanja Jeschke,E-Learning-Koordinatorin

E-Learning – Lernen mit vielen Mitteln

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule

www.hamburger-fh.de Seite 5

Vorlesungen während der Präsenzphasen befassen sich meistens mit betriebswirt-schaftlicher Theorie und beziehen sich auf ein einzelnes Studienmodul. Als Brücke zwischen Theorie und betriebli-cher Praxis bietet die Hamburger Fern-Hochschule zweimal im Jahr das Unter-nehmensplanspiel TOPSIM – General Management II an.

Es war zum einen die Neugierde, wie so ein Unternehmensplanspiel abläuft, zum anderen auch Skepsis, wie man spielend etwas lernen soll und natürlich das Inter-esse, neue Mitstudenten kennenzulernen: All das hat mich dazu bewogen, mich für TOPSIM zu bewerben.Ziel dieser Veranstaltungen ist, das Fak-tenwissen aus den Lehrinhalten bei der Simulation in die Anwendung zu überfüh-ren. Dazu dient ein realistisches Modell eines Unternehmens im freien Wettbe-werb. Den Studenten soll ein schnelles, risikoloses und nachhaltiges Sammeln von praxisnahen Erfahrungen ermöglicht werden. Wichtig sind dabei das Erkennen von Rahmenbedingungen für den wirt-schaftlichen Erfolg, das ganzheitliche Erleben von betriebswirtschaftlichen Zu-sammenhängen oder das Festlegen und Verfolgen von Zielen und Strategien in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld. Das Verständnis von betriebswirtschaftli-chem Zahlenmaterial, der Umgang mit komplexen Entscheidungssituationen un-ter Unsicherheit sowie die Entscheidungs-findung im Team sind weitere Faktoren dieses Planspiels.

Spielen nach ZahlenDas Unternehmensplanspiel wurde von Professor Michael Schneider von der Fachhochschule Hannover geleitet, der auch Dozent am Studienzentrum Hanno-ver ist. Jede der fünf Gruppen war der Vorstand eines Unternehmens, das Kopiergeräte produziert. Über sechs

Spielrunden hinweg sollte durch Planent-scheidungen das Unternehmen erfolg-reich geführt und ein möglichst hoher Aktienkurs und Unternehmenswert erzielt werden. Entscheidungen konnten hin-sichtlich Unternehmenszielen und -stra-tegien gefällt werden sowie in den Berei-chen Absatz, Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Lagerhaltung, Ferti-gung, Personal sowie Finanz- und Rech-nungswesen. Für unzählige Parameter gab es endlos viele Alternativen: für Marketingmix, Produktneueinführungen, Technologien, optimale Bestellmengen, Personalplanung, um nur einige aufzu-zählen. Geplant werden mussten weiter-hin die Finanzen, die erwarteten Umsätze pro Produkt und Markt sowie Rentabili-tätskennzahlen. Zu Beginn jeder Spiel-runde gab es einen Konjunkturbericht, in dem über die erwartete Wirtschaftsent-wicklung und die Entwicklung der Para-meter in der aktuellen Periode berichtet wurde. Getroffene Entscheidungen wur-den nach jeder Spielrunde in die Plan-spielsoftware eingegeben. Die simulierte anhand der Entscheidungen der einzel-nen Gruppen den Markt und erstellte für jede Gruppe eine Auswertung der Spiel-runde. Darunter waren Absatzmengen, Kapazitätsberechnungen, Personalstatis-tiken, diverse Kosten- und Deckungsbei-tragsrechnungen, die GuV sowie Finanz-berichte und die Bilanz der jeweiligen Periode. Außerdem wurden die Plan-Ist-Abweichungen sowie Vergleichszahlen zu anderen Unternehmen präsentiert. Da die Strategien der einzelnen Gruppen nicht bekannt waren, war der Ausgang jeder Spielrunde von Überraschungen geprägt.Jedes Unternehmen entwickelte sein ei-genes System, die vorhergehende Periode auszuwerten, aktuelle Entscheidungen zu treffen und die notwendigen Berechnun-gen auszuführen. Hilfreich war auch, dass die Gruppen von der ersten Spielrunde auf sich selbst gestellt waren: Man fühlte sich von Anfang an ins kalte Wasser gesto-ßen. Natürlich passierten in der ersten

Periode noch viele Fehler. Ab der zweiten Spielrunde war Gelegenheit zur Korrektur. Hier trafen die Gruppen dann gegensätzli-che Entscheidungen, die natürlich wie-derum zu Planungsfehlern im anderen Extrem führten. Nach jeder Spielrunde gab es eine kurze Auswertung in großer Runde und den aktuellen Stand des Spie-les. Spätestens mit der dritten Spielrunde entwickelte sich dann ein Gespür für die unterschiedlichen Entscheidungen und die daraus folgenden Ergebnisse.

Wie im wahren LebenPhänomenal für mich war die Verknüp-fung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenz bei diesem Spiel. Die fachliche Kompetenz beinhaltete zum Beispiel den Umgang mit verschiedenen Kennzahlen. Zudem waren zielorientiertes Vorgehen für eine möglichst effektive Lö-sung der Aufgabe und die Gruppenarbeit wichtige Elemente. Hierbei gab es oftmals heftige und kontroverse Diskussionen über Entscheidungen, die dann teilweise nur durch Kompromisse getroffen werden konnten. Ein anderer wichtiger Aspekt dieses Un-ternehmensplanspiels war die Benutzung moderner Kommunikationsinstrumente wie Laptops, Flipcharts und Beamer.Sicherlich hatte jeder Teilnehmer die Ge-wissheit, dass es sich nur um ein Spiel handelt – trotzdem wurden Risiken sorg-fältig abgewogen, und bei guten Spiel-rundenergebnissen war die Freude riesig, während man bei missglückten Entschei-dungen richtig gelitten hat. Die Ergebnis-se der einzelnen Spielrunden wurden so-gar in den Pausen noch diskutiert und nicht sel-ten kam es vor, dass die nächste Periode bereits abends im Hotelzimmer geplant wurde. Auch die Gespräche zwischen den einzelnen Gruppen ge-

stalteten sich wie bei konkurrierenden Un-ternehmen. Ich habe selten solch einen Enthusiasmus wie bei diesem Planspiel erlebt, der einen einfach mitgerissen hat.Auch bei der Siegerehrung zeigten sich Extreme wie in der realen Wirtschaft. Während ein Unternehmen insolvent ge-gangen ist, konnte das Siegerunterneh-men den Aktienkurs während der sechs Perioden verfünffachen, was laut Michael Schneider eine respektable Leistung dar-stellt. Mein persönliches Fazit: Ich habe selten drei so intensive Lerntage erlebt. Die anfänglichen Unsicherheiten bei der Ent-scheidungsfindung, die leidenschaftli-

chen Diskussionen in der Gruppe, das Kribbeln beim Planen unter Zeitdruck sollte man unbedingt einmal erlebt ha-ben. Der Spaßfaktor war immens – und das Planspiel für uns kostenlos. Es wäre schön, wenn die HFH dieses Spiel noch öfter anbieten könnte, damit mehr Stu-denten auch in den Genuss dieser Simu-lation kommen. Marco Jobst, 8. Fachsemester Betriebs-wirtschaft, Studienzentrum Nürnberg

Eine detaillierte Beschreibung des TOPSIM-Planspiels sowie eine Fo-

togalerie der Veranstaltung finden Sie im WebCampus.

Fachbereich Wirtschaft

Mitfiebern zwischen Charts und KurvenTOPSIM: Perfektes Training für fachliche, methodische und soziale Kompetenz

Präsentation der Ergebnisse: Kai Matzke (l.) und Jan Fendel

Erst Rivalen, am Schluss wieder Kommilitonen

Agnes Fuchs, Marco Jobst, Christopher Hohensee und Nathalie Thon (v. l.): auf dem Weg zum Spielerfolg?

Das UnternehmensplanspielDas Teilnehmerfeld war in allen Facetten bunt gemischt. Vom 10. bis 12. Februar trafen sich 17 Studenten im Studienzentrum Hannover. Studenten im Alter von 23 bis 52 Jahren, vom Studienzentrum Linz bis zum Studi-enzentrum Hamburg waren vertreten. Sie studieren in den Studienrichtungen Betriebswirtschaft, Wirtschafts-ingenieurwesen und Wirtschaftsrecht. Nur mit der Frau-enquote hat es noch nicht so geklappt, da die Mehrzahl der Studenten männlich war. 17 Mitspieler wurden in fünf zufällig zusammengestellte Gruppen aufgeteilt. www.topsim.com/de/

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Frühjahrssemester 2011 Nummer 17HFH-CAMPUS

Seite 8 www.hamburger-fh.de

Fachbereich Gesundheit und Pflege

Die HFH nutzt die Zukunftswerkstatt be-reits seit Jahren erfolgreich im Diplomstu-diengang Pflegemanagement. Wegen der insgesamt positiven Erfahrungen der Stu-dierenden wird die Zukunftswerkstatt auch im Bachelorstudiengang Gesund-heits- und Sozialmanagement als Studi-enleistung in Form einer komplexen Übung im 5. Semester durchgeführt. Die Zukunftswerkstatt dauert zwei Tage mit insgesamt zwölf Präsenzstunden. Ziel ist neben dem Kennenlernen der Methode die lösungsorientierte Bearbeitung einer Managementanforderung im Arbeitsalltag.Ursprünglich stammt die Idee der Zu-kunftswerkstatt aus den 1960er-Jahren. Der Zukunftsforscher und Schriftsteller Robert Jungk entwickelte die Methode als Ergänzung zur damaligen Ausrichtung der Zukunftsforschung auf Wirtschaft, Politik und Militär. Durch Zukunftswerkstätten sollen Menschen unterstützt werden, effi-zient in Gruppen zusammenzuarbeiten. Zwei Grundressourcen von Menschen wer-den dabei genutzt: einerseits das Wissen über die eigenen Lebensumstände, ande-rerseits Fantasie, Wunschvorstellungen und Träume von idealen Zuständen. In drei Kernphasen erarbeiten die Teilneh-menden Lösungen für ein spezifisches Problem.Der Verlauf und die Ergebnisse der Zu- kunftswerkstatt werden von den Lehrbe-auftragten in den Studienzentren doku-mentiert. Auch die Studierenden evaluieren die Durchführung der Zukunftswerkstatt, sodass im Fachbereich Gesundheit und Pflege eine ausführliche Auswertung die-ser komplexen Übung möglich ist.

Studierende schätzen die MethodeAuffallend ist die hohe Kommunikations-bereitschaft der Studierenden, die nicht nur die passenden Antworten in den Eva-luationsbögen angekreuzt, sondern zu großen Teilen ebenfalls Text ergänzt ha-ben. Die große Mehrheit der Studierenden gibt an, ihre Erwartungen seien erfüllt oder weitgehend erfüllt worden. Die weni-ger guten Beurteilungen beziehen sich auf nur eines der Studienzentren. Die Dauer der Zukunftswerkstatt wird durch die meisten Studierenden als ange-messen bewertet. 74 Studierende beur-teilen das bearbeitete Thema als aktuell, was darauf schließen lässt, dass die Wahl eines geeigneten Themas in den Gruppen relativ problemlos möglich war (Fragen 1 bis 3, siehe Grafik).Die Methodenkompetenz der Lehrbeauf-tragten, die bei der Durchführung der Zu-kunftswerkstatt besonders wichtig ist, wird von den Studierenden in Bezug auf die Organisation und Ablaufgestaltung ebenfalls überwiegend mit gut und sehr gut beurteilt. Ein großer Teil der Studierenden schätzt die eigene Mitarbeit in der Zukunftswerk-statt als angemessen ein. Dies deckt sich

auch mit der Einschätzung der Lehrbe-auftragten. Insgesamt antworteten etwa 80 Prozent der Studierenden auf die Fragen, welche Erkenntnisse sie in die Berufspraxis über-tragen können oder was sie persönlich aus der Zukunftswerkstatt mitnehmen. Die meisten können sich vorstellen, die Zu-kunftswerkstatt im Beruf zu nutzen, etwa bei der „Stagnation in einem Projekt oder auch für einen optimalen Projektstart“. Einige Studierende geben an, einzelne Teile der Methode persönlich, etwa im Verein, nutzen zu wollen. Wenige Studie-rende sehen aber im Moment noch nicht die Übertragbarkeit auf ihre Berufspraxis.

Verbesserungsvorschläge

Einzelne Studierende wünschen sich eine zeitliche Verlegung der Zukunftswerkstatt, also einen früheren Termin im Semester, wenn die Klausurphase noch nicht begon-

nen hat. Eine kleine Gruppe wünscht sich mehr Informationen vor Beginn der Veran-staltung. In Einzelfällen werden die Räu-me, die bei der Zukunftswerkstatt zur Ver-fügung stehen, kritisiert.

Konsequenzen für den FachbereichInsgesamt sind sowohl die Rückmeldun-gen der Lehrbeauftragten als auch die der Studierenden sehr positiv. Die zeitliche Verlegung der Zukunftswerkstatt auf einen früheren Zeitpunkt im Semester ist wenig sinnvoll, da die Zukunftswerkstatt ein Mo-dul abschließt, dessen Studienbriefe zuvor bearbeitet sein müssen. Die Auswahl der Veranstaltungsräume wird ebenso über-prüft wie der Vorschlag der Studierenden, vor der Zukunftswerkstatt mehr Informati-onen zur Verfügung zu stellen.

Mathilde Hackmann,Professor Johannes Möller

Ergebnisse der Evaluation der Zukunftswerkstatt aus dem Frühjahrssemester 2010

Mit Kreativität an ein Problem herangehenManche Probleme können auch kreativ gelöst werden: Das erfuhren die Studierenden des

5. Semesters im Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement im Rahmen einer Studienleistung. Erfahrungen mit der Zukunftswerkstatt als Methode an der HFH.

Frage 1Sind Ihre Erwartungen an diese Lehrveranstaltung erfüllt worden?

ja weitgehend teilweise nein keine Angabe

n=78

39

24

7 6 2

Frage 2Die Dauer der „Zukunftswerkstatt“ war?

angemessen zu lang zu kurz keine Angabe

n=78

60

12

6 0

Frage 3Das Thema ist aus Ihrer Sicht?

aktuell nicht aktuell keine Angabe

n=78

74

1 3

Frage 4Schätzen Sie bitte die Moderationskompetenz des/der Lehrbeauftragten ein.

hoch angemessen befriedigend ausreichend gering ungenügend keine Angabe

n=78

46

9 517 7 3

Frage 5Wie beurteilen Sie Ihre eigene Mitarbeit?

hoch angemessen befriedigend ausreichend gering ungenügend keine Angabe

n=78

23

32

16

7 0 0 0

Frage 6Gesamtbeurteilung der Zukunftswerkstatt

sehr gut gut angemessen verbesserungsbedürftig keine Angabe

n=78

35

25

710

1

Begleitforschung zur Pflege-Transparenz-vereinbarung

Vertragsunterzeichnung in Rendsburg

Der Fachbereich Gesundheit und Pflege der HFH erforscht in den kommenden zwei Jahren Stärken und Verbesserungs-potenziale der „Pflege-Transparenzverein-barung stationär“. Damit begleitet unsere Hochschule deren Umsetzung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversi-cherung (MDK) Rheinland-Pfalz wissen-schaftlich und bewertet diese. Der MDK Rheinland-Pfalz erhebt bei seinen Quali-tätsprüfungen in stationären und ambu-lanten Pflegeeinrichtungen gemäß den gesetzlichen Vorgaben die Daten, die zur Veröffentlichung von Transparenzkriterien erforderlich sind. Die Wissenschaftler an der HFH erforschen in dem Drittmittelpro-jekt beispielsweise, welchen Einfluss Le-bensqualität und pflegerische Ergebnis-qualität auf die veröffentlichten Pflegeno-ten haben und welche Rolle den reinen Dokumentationstätigkeiten zukommt. Ferner wird untersucht, ob sich daraus Wettbewerbsvor- oder -nachteile für sta-tionäre Pflegeeinrichtungen – verglichen mit ambulanten Pflegediensten – ableiten lassen. Auch die Chancen und Risiken, die durch die Anwendung der Ausfüllan-leitung oder der Formulierung der Quali-tätskriterien entstehen, werden bewertet. In den letzten Monaten haben die Wissen-schaftler bereits verschiedene Pflegeein-richtungen besucht. Ein Zwischenbericht, der diese „Pflege-TÜV-Visiten“ analysiert, wird Mitte des Jahres erscheinen.

Redaktion

Fachbereich Gesundheit und Pflege

Meilenstein bei der Vernetzung des ausbildungsbegleitenden Studiengangs Health Care Studies (HCS): Die Imland-Pflegeschule in Rendsburg ist die 100. Kooperationsschule, deren Schüler im zweiten Jahr ihrer Ausbildung ein Studi-um an der HFH aufnehmen können. Da-mit ist auch das nördlichste Bundesland auf der HCS-Landkarte vertreten. Im Feb-ruar haben Schulleiter Joachim Carlsen, Imland-Geschäftsführer Martin Wilde, HFH-Präsident Peter François und Kanz-ler Uwe Ploch in der Rendsburger Klinik den Vertrag unterzeichnet. „Wir wollen mit der Kooperation aktiv unseren eige-nen Nachwuchs fördern, um dem Fach-kräftemangel und der Abwanderung der Fachkräfte nach Ausbildungsende entge-genzuwirken“, sagt Carlsen. Das Besonde-re an HCS: Durch Anpassen der Lehrpläne können Teile der Ausbildung auf das Stu-dium angerechnet werden. Ferner studie-ren hier mehrere Gesundheitsfachberufe gemeinsam. Redaktion

100. Partnerschule

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule

www.hamburger-fh.de Seite 9

Alumni berichten

Als ich gefragt wurde, ob ich bei der Absol-ventenfeier 2011 über mein Studium an der HFH berichten würde, lehnte ich sofort ab: Ich war mir sicher, nicht die passende Vorzeigefrau für so etwas zu sein. Dafür gab es viele Gründe: Ich war nicht in der Regelstudienzeit fertig geworden, ich habe keine Karriere als Pflegeleitungskraft in einer renommierten Klinik gemacht. Und dann waren da noch die vielen Hochs und Tiefs in den sechs Jahren des Studi-ums: Was davon hätte ich also in aller Öf-fentlichkeit erzählen sollen?Als ich hörte, dass genau so ein aus dem Leben gegriffener Bericht alle anderen Ab-solventen interessieren würde, habe ich doch zugesagt und mein Resümee erstellt: Trotz aller Zweifel und obwohl ich selbst manchmal nicht mehr daran geglaubt hat-te, habe ich mein Studium Pflegemanage-ment abgeschlossen – und das mit einer sehr praxisorientierten Diplomarbeit.Diese Arbeit trägt den Titel „Die Entwick-lung von betrieblichen Handlungsstrategi-en zur altern(s)gerechten Arbeitsgestaltung – eine Herausforderung für die Unterneh-men“. Was mich besonders freut: Auf-grund der Aktualität des Themas ist genau meine unter Zweifeln entstandene Arbeit inzwischen recht nachgefragt.

Zwischen den StühlenMein ungewöhnlicher beruflicher Weg hat mich zu einer Position geführt, die mir ge-fällt und entspricht und die ich inzwischen hauptberuflich und in Vollzeit ausübe: Ich bin die Vorsitzende der Mitarbeitervertre-tung unseres Krankenhauses, einer Ein-richtung mit rund 1.650 Mitarbeitern, ge-blieben. Damit bin ich einer-seits von der Wählergunst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Ande-rerseits habe ich oft das Ge-fühl, mein Dienstgeber hofft, mich auf seiner Seite zu ha-ben. Meine Hauptaufgabe ist ein qualifiziertes, personal- und unternehmensorientiertes Zwischen-den-Stühlen-Sitzen. Dabei muss ich zudem zielori-entiert im Sinne der Mitarbei-terschaft und der Geschäfts-führung arbeiten. Ein etwas heikler Auftrag. Dass ich diese schwierige Aufgabe sowohl mit dem Wissen um Personalvertretungs-fragen als auch mit dem Wissen um das Management häufig so konstruktiv für alle Beteiligten ausführen kann, verdanke ich, neben meiner langjährigen Berufserfah-rung, zum großen Teil dem Studium an der Hamburger Fern-Hochschule. Dank des Studiums kann ich fundierter und weitsichtiger agieren.Das klingt jetzt vielleicht alles so, als ob diese Entwicklung kein Problem für mich gewesen wäre – doch alle Studierenden und Absolventen wissen, was die Ent-scheidung für ein Studium mit sich

bringt: Das berufsbegleitende Studium verändert das persönliche Leben, den All-tag und die Berufstätigkeit sehr. Da fand ich es sehr hilfreich, dass hinter einem ei-ne Hochschule steht. Ich habe das jeden-falls so erlebt.Wenn ich auf meine Studienzeit zurück-blicke, muss ich fast immer an den ersten Präsenztag im Studienzentrum Essen denken. Wir wurden gefragt, warum wir uns für den Studiengang Pflegemanage-ment entschieden haben. Mein Ziel kam mir vage vor: Ich wollte als Vorsitzende der Mitarbeitervertretung eines Kranken-hauses die organisations- und personal-strukturellen Zusammenhänge in so einer Klinik verstehen.

Turbulente Zeiten Konkreter jedoch waren die Veränderungen in meinem Alltag: Abgesehen davon, dass die Einblicke in alle möglichen Gebiete tat-sächlich immer tiefer wurden, wuchs auch der Leistungsdruck. Beruflich tauchte ich außerdem immer weiter in die unterneh-menspolitischen Aufgaben der Mitarbeiter-vertretung ein. Die Arbeit wurde immer umfangreicher. Dadurch hatte ich abends oft gar keine Kraft mehr zum Arbeiten und zum Schreiben. Und das gerade in der

Zeit, als die letzte Hausarbeit und vor al-lem die Diplomarbeit geschrieben werden mussten. Dann kam es, wie es kommen musste: Die Zeit wurde knapp. Es sah so aus, als könnte ich beide Studienleistun-gen nicht innerhalb der Fristen erbringen.Ein Gefühl des Scheiterns stellte sich ein, und ich meinte, aufgeben zu müssen. Doch meine Offenheit der HFH gegenüber bewirkte, dass mir in diesen kritischen Mo-menten sowohl seitens meines Lehrbeauf-tragten im Studienzentrum als auch von-seiten der Hochschule, vom Prüfungsamt bis zum Dekan des Fachbereichs Gesund-heit und Pflege sämtliche Unterstützung zuteil geworden ist. Und zwar kompetent, praxisnah und alltagstauglich.

Dank der Unterstützung und den verständ-nisvollen und hilfreichen Menschen in mei-nem näheren Umfeld habe ich das Pflege-managementstudium dann schließlich doch abgeschlossen: mit einem prima Diplom.Wieder denke ich an meinen ersten Prä-senztag. Habe ich erreicht, was ich zu Be-ginn des Studiums nur zögerlich als Ziel for-mulieren konnte?Ich kann die Organisations-, Ablauf- und Managementstrukturen unseres Kranken-hauses erkennen und sehe dabei inzwi-schen manchmal schon mehr, als mir und anderen lieb ist. Meine berufspraktischen Fähigkeiten stehen auf einem festen theore-tischen Fundament. Und ich übe eine Tä-tigkeit aus, die mir auf den Leib geschrie-ben ist.Es ist eine spezielle Art von Karriere. Und es ist mehr, als ich mir jemals vorgestellt hatte.Jedenfalls habe ich die Entscheidung, ein berufsbegleitendes Studium an der HFH zu machen, in keinem Moment wirklich bereut. Ich würde es immer wieder tun.

Ina Linke absolvierte die Präsenzphasen ihres Pflegemanagement-Studiums am Studienzen-trum Essen. Sie ist Vorsitzende der Mitarbeiter-vertretung der Christophorus-Kliniken GmbH Coesfeld mit 1.650 Mitarbeitern und 620 Bet-ten. In die Zeit ihres Studiums fiel die Fusion der Krankenhäuser Coesfeld und Nottuln mit Dülmen im Jahr 2006 – eine turbulente Situati-on für die Mitarbeitervertreterin. Heute, fünf Jahre nach der Fusion, ist die Christophorus-Kli-niken GmbH Coesfeld Kooperationspartnerin der Hamburger Fern-Hochschule beim dualen Stu-diengang Health Care Studies.

Im Oktober unterzeichneten der Vorsit-zende des Deutschen Netzes Gesund-heitsfördernder Krankenhäuser (DNGfK), Professor Klaus Hüllemann, und HFH- Präsident Professor Peter François, eine Kooperationsvereinbarung. Ziel der Zu-sammenarbeit mit dem Netzwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es, die Verbindung von Wissenschaft und Praxis durch berufsbegleitende, wissen-schaftsbasierte Aus- und Weiterbildung zu stärken. Zudem beabsichtigen beide Partner, die Forschung im Bereich der Gesundheitsför-derung in Gesundheitseinrichtungen zu in-tensivieren. Mit einer besseren Verzahnung von Forschung und Praxis sollen Erfolge in beiden Bereichen transparenter und greif-barer werden. Angestrebt werden mittel- und langfristige Projekte auf regionaler und Bundesebene. Ferner soll eine For-schungsdatenbank aufgebaut werden. Es ist vorgesehen, die erzielten Forschungser-gebnisse in das Studienmaterial der Ham-burger Fern-Hochschule zu integrieren. Mitglieder im DNGfK und Studierende der HFH erhalten jeweils Vergünstigungen bei den Weiterbildungsangeboten der Part-ner. Die HFH wurde zudem als assoziiertes Mitglied im Deutschen Netz Gesundheits-fördernder Krankenhäuser aufgenommen.

Redaktion

Der Nachweis von spezifischen beruflichen Kenntnissen im Sonderstudiengang Health Care Studies (HCS) für Berufserfahrene er-folgt über Studienleistungen (Teilmodul-prüfungen). Diese Studienleistungen wer-den online auf der Lernplattform OLAT an-geboten. Für jede Berufsgruppe steht hier ein spezifischer Kurs zur Verfügung, in den sich die Student(inn)en über einen Kurs-code einschreiben. Im Kurs sind alle gefor-derten Aufgaben oder Hinweise zu den for-malen Kriterien zu finden, es können eige-ne Ausarbeitungen hochgeladen oder die individuelle Bewertung abgerufen werden. Auf dem Weg der Studierenden zur be-standenen Studienleistung begleiten und beraten Lehrbeauftragte der HFH über ein kurseigenes Forum. Darüber hinaus bietet das Forum den Studierenden einen Raum, um sich gegenseitig kennenzulernen und sich mit Rat und Ideen zu unterstützen. So bietet OLAT viele Vorteile: hohe Er-reichbarkeit aller Kursteilnehmer(innen) und der Lehrbeauftragten, zeitliche und räumliche Unabhängigkeit und die Mög-lichkeit zur Interaktion.

Katja Königstein-Lüdersdorff

Professor Klaus Hüllemann (l.) und HFH-Präsident Peter François

Fachbereich Gesundheit und Pflege

DNGfK schließt Kooperation mit HFH

HCS: Berufsnachweis online

Motivation und Wissen – das Fundament für die Zukunft

Die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium ist oft ein allmählicher Prozess. Sorgsames Abwägen, klare Ziele und die Unterstützung des eigenen Umfelds sind gute Voraussetzungen

für den Studienerfolg. Ein Erfahrungsbericht von Ina Linke.

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17HFH-CAMPUS

Seite 10 www.hamburger-fh.de

Im Oktober 2010 hat der Fachbereich Ge-sundheit und Pflege eine Fachdozenten-konferenz zum Thema Recht im Studien-zentrum Nürnberg durchgeführt. Eingela-den waren die Dozenten der Fächer bzw. Module Recht der Pflege, Allgemeines Recht sowie Gesundheits- und Sozialrecht der Studiengänge Pflegemanagement ebenso wie Gesundheits- und Sozialma-nagement.

Hauptthemen der Tagung waren die Be-standsaufnahme der Studienbrief-Fachin-halte, der Gestaltung der Präsenzphasen sowie der Klausuren. Diskussionen zu den einzelnen Teilaspekten ergaben zahlrei-che Optimierungsmöglichkeiten – vom Streichen und Einsetzen bestimmter The-menbereiche in den Studienbriefen über die didaktische Aufbereitung der Präsenz-phasen bis zur Strukturveränderung bei

einer Klausur. Neben der Arbeit an den Inhalten war auch Raum für informellen Austausch. Die Tagung gab die Gelegen-heit, die Fachkollegen der anderen Studi-enzentren kennenzulernen. Wie eine kur-ze Befragung ergab, betrachteten die 21 teilnehmenden Rechtsanwälte und Rich-ter das Treffen als Gewinn und äußerten den Wunsch, diese Form der Tagung alle zwei Jahre zu wiederholen. „Unter Abwä-

gung von Aufwand- und Nutzenaspekten war die Nürnberger Fachdozentenkonfe-renz ein voller Erfolg. Dazu hat auch die erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Wirtschaft beigetragen“, sag-te Professor Johannes Möller, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege.

Dr. Ralf Töllner, Silke Hoops und Sandro Bührend

Im Herbst 2010 war der Fachbereich Ge-sundheit und Pflege auf zwei internatio-nalen Kongressen zur Pflegegeschichte vertreten: Bei der „International perspec-tives in the History of Nursing Confe-rence“ in der Royal Holloway University of London und beim 9. Internationalen Kon-gress zur Geschichte der Pflege in Wien. Heinrich Recken (Leitung Studienzent-rum Essen) sowie Mathilde Hackmann (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach-bereich) sind seit Jahren aktive Mitglieder der Sektion Historische Pflegeforschung in der Deutschen Gesellschaft für Pflege-wissenschaft und waren an diesen Kon-gressen beteiligt. Während Hackmann zwei Vorträge hielt – in London zum The-ma Führungsstrukturen in der ambulan-

ten Pflege in Deutschland seit 1850 und in Wien zur Modularisierung von Pflege-unterricht – moderierte Recken auf dem Kongress in Wien.Der deutschsprachige Kongress in Wien und der internationale in London boten ei-nen guten Überblick über die aktuellen Themen und den Stand historischer Pfle-geforschung. Auch die Vernetzung mit Vortragenden und Kolleg(inn)en aus ande-ren Ländern war – und ist grundsätzlich – ein wichtiges Element.Pflegehistorische Themen der Kongresse können auch für HFH-Studierende des Di-plomstudiengangs Pflegemanagement in-teressant sein: Auch wenn die Studienin-halte nicht speziell die historische Pflege-forschung abdecken, so gibt es doch eine

Reihe von historischen managementbezo-genen Fragen, die es wert sind, auch in ei-ner Diplomarbeit bearbeitet zu werden. Beispiele:

Welche Strategien in der Vergangenheit wurden genutzt, um Pflegepersonal zu gewinnen (früher unter dem Stichwort Schwesternmangel diskutiert)? Wie wirk-sam waren diese Strategien? In welchem Zusammenhang standen sie mit den po-litischen Rahmenbedingungen?

Wie entwickelten sich in Deutschland die typischen Führungsstrukturen in der Pflege (heute Pflegedirektorin, ges-tern Oberin)?

Wie haben sich neue Architekturkon-zepte (im Krankenhausbau, in der sta-tionären Altenpflege) auf die Organisa-

tion der Pflegearbeit ausgewirkt (zum Beispiel Saalpflege)?

Auch die geschichtliche Entwicklung ei-ner Einrichtung kann unter pflegehistori-schen Fragestellungen relevant sein (Bei-spielthema: vom mittelalterlichen Hospi-tal zum Akutkrankenhaus).Interessierte Studierende können sich gern an Heinrich Recken ([email protected]) oder Mathilde Hackmann ([email protected]) wenden, um ihre Ideen zu diskutieren.

Mathilde Hackmann

Fachdozentenkonferenz Recht in Nürnberg

Fachbereich Gesundheit und Pflege

Fachbereich Gesundheit und Pflege

HFH-Campus: Was waren Ihre Gründe, während der Ausbildung ein Studium aufzunehmen und Ihren staatlich anerkannten Aus-bildungsabschluss um einen Ba-chelor-Abschluss zu ergänzen?

Carsten Kirchner: Der Zeit- und Kostenfaktor war ausschlagge-bend. Ein auf meine Ausbildung aufbauendes Studium hätte ich ohnehin angestrebt. Dies würde dann weitere vier Jahre dauern, in denen ich nur eingeschränkt oder gar nicht für meinen Le-bensunterhalt arbeiten kann – wenn ich zum Beispiel an die Studienorganisation in Marburg denke, dem nächstgelegenen möglichen Studien-ort. Mit dem HFH-Studium erbringe ich einen großen Teil der Studienleistung be-reits während der Ausbildung und danach neben der Berufstätigkeit. Somit sind Ausbildung und Studium zusammen schon nach fünf Jahren absolviert, ohne dass ich Einkommenseinbußen habe.

Lukas Hosenfeld: Auch die Karrieremög-

lichkeiten sind wichtig. Durch das Studi-um erwerbe ich beruflich verwertbare Qualifikationen über die Ausbildung hin-aus, mit denen ich mich von Mitbewer-bern auf dem Arbeitsmarkt abheben kann. Ich glaube, so leichter einen Arbeitsplatz zu finden und dort dann auch bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu haben.

Kirchner: Wir gehen stark davon aus, dass der Bachelor in ein paar Jahren Pflicht für

die Übernahme einer leitenden Position in der Physiotherapie sein wird.

Hosenfeld: Außerdem ist es uns wichtig, einen erweiterten Blick auf das Wissen und die therapeu-tischen Mittel von Physiothera-peuten zu bekommen, um sie auch in ihrer theoretischen Fun-dierung und Wirksamkeit kritisch reflektieren zu können.

Kirchner: Und das ist über das rein Handwerkliche hinaus ja auch ein Merkmal eines guten Physiotherapeuten.

HFH-Campus: Wie sind Ihre ersten Erfah-rungen mit den Studienbriefen und dem Präsenzunterricht in Kassel?

Kirchner: In den Studienbriefen steht sehr viel geballte Theorie, aber während der Präsenzunterrichtszeiten wird versucht, die Theorie anschaulich und nachvollzieh-bar in die Praxis umzusetzen. Dadurch kommt sie einem nicht mehr so schwer

und rein theoretisch vor.

HFH-Campus: Wie schätzen Sie die Ar-beitsbelastung durch das Studium ein?

Hosenfeld: Die zusätzliche Arbeitsbelas-tung wird wahrscheinlich sehr hoch sein, denn es bleibt nicht nur bei den Studien-briefen und den Präsenzveranstaltungen, sondern es kommen ja auch noch Refera-te, Hausarbeiten und weitere Prüfungen an der Schule hinzu.

HFH-Campus: Was haben Sie bisher über den schulischen Unterricht hinaus im Studium dazugelernt?

Kirchner: Uns ist jetzt schon klar gewor-den, dass sich in der Zukunft einiges im Bereich der Physiotherapie ändern wird. Denn die ICD-10, ein internationales Sys-tem zur Klassifikation von Krankheiten, genauer eigentlich die ICF*, die internati-onale Klassifikation der Funktionsfähig-keit, Behinderung und Gesundheit, wird auch im physiotherapeutischen Alltag zu-nehmend an Bedeutung gewinnen.

HFH-Campus: Vielen Dank für das Ge-spräch und weiterhin viel Erfolg in Ihrer Ausbildung und Ihrem Studium.

Das Interview führte Peter Becker, pädagogischer Leiter der Schule und

Rhön-Akademie Schwarzerden

Duale Ausbildung: alles in einemLukas Hosenfeld und Carsten Kirchner sind Auszubildende der Physiotherapie an der Schule

und Rhön-Akademie Schwarzerden in Osthessen. Parallel dazu studieren sie am Studienzentrum Kassel der HFH im zweiten Semester Health Care Studies. Für den HFH-Campus hat Schulleiter Peter Becker mit ihnen über ihre Motivation und erste Erfahrungen im Studium gesprochen.

Fachbereich Gesundheit und Pflege

Carsten Kirchner (21, links) und Lukas Hosenfeld (23)

Kongresse zur Pflegegeschichte – Fundgrube für Diplomthemen

*Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der Weltgesundheits-organisation dient als länder- und fachübergreifendes ein-heitliches Verständigungssystem.

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule

www.hamburger-fh.de Seite 11

Die Lernplattform OLAT (Online Learning and Training), gewinnt für alle Studieren-den und Lehrenden an der Hamburger

Fern-Hochschule immer mehr an Bedeutung. Der Grund dafür liegt zum einen in der Nutzung der Vorteile verschiedener Lehr- und Lernformen, durch die eine bessere multimediale, plastische-re Darstellung der Inhalte und damit ein größerer Lernerfolg erreicht werden soll. Zum anderen wird das Studium durch die Plattform abwechslungs-reich gestaltet und bietet den Studierenden ad-äquaten Zugang zu den Modulinhalten.

Um diese Ziele für die technischen Modu-le Werkstoff- und Fertigungstechnik um-zusetzen, steht jetzt ein modulares, web-

basiertes Angebot auf der Lernplattform zur Verfügung. Hierbei wird die Wissens-vermittlung von komplexen und schwer erfassbaren Inhalten wie zum Beispiel die Phasenumwandlung von Stählen im Ei-sen-Kohlenstoff-Diagramm (Modul Werk-stofftechnik) begünstigt. Zudem sind vie-le zusätzliche Informationen, etwa die Zeitrafferaufnahmen der unterschiedli-chen Spanartenentstehung (Modul Ferti-gungstechnik, siehe Grafik), vorhanden. Somit werden die Lehrinhalte mithilfe von zahlreichen Bildern, Videosequenzen, Lehr- und Lernprogrammen anschaulich, realitäts- und praxisnah als Ergänzung zum Wissenserwerb per Studienbrief ver-mittelt. Optimiert wurden der Zugriff und damit die Benutzerfreundlichkeit: Kurze Lade- und Interaktionszeiten sowie die leichte Auswahl themenbezogener Inhalte machen den Umgang mit den Elementen der Plattform sehr angenehm. Obwohl die Inhalte nicht prüfungsrelevant sind, emp-fiehlt der Fachbereich Technik, die Vorzü-ge der multimedialen Ergänzungen zu nutzen und sie bei der Prüfungsvorberei-tung mit einzubeziehen. Durch die An-schaulichkeit entsteht ein größerer An-wendungsbezug, und Gelerntes lässt sich leichter verankern.

Mathias Medenwald

E-Learning: Werkzeuge für das Online-LernenMultimediale Ergänzungen für die Module Werkstoff- und Fertigungstechnik auf OLAT

Fachbereich Technik HFH aktuell

Aus den Studienzentren

Aus den Studienzentren

Im Studienzentrum Bonn feierten die Stu-dierenden des Gesundheits- und Sozial-managements ihre letzte gemeinsame Präsenzveranstaltung. Es gab ein fröhli-ches Zusammensein mit Sekt und Crackern. Seit Anfang 2008 haben sich Andreas Schröder, Petra Petri, Karin Fran-ke, Gabriele Pöhler und Susanne Thiele (von links) regelmäßig im Studienzentrum getroffen, Präsenzen besucht und Klausu-ren geschrieben. Perdita Wingender, Lei-terin in Bonn: „Wir freuen uns, wie zielsi-cher sie sich gen Abschluss bewegen.“ Neben Wingender kümmern sich im Bon-ner Kaiser-Karl-Ring Marita Schweingel und Monika Weckwerth um den Studien-betrieb. In ihrem nun 7. Semester stehen für die Studierenden aus dem Rheinland und Umgebung in der Regel noch der zweite Wahlpflichtbereich und schließlich die Bachelorarbeit an.

Dr. Marita Schweingel

Das Ph.D.-Programm Industrial Enginee-ring an der US-amerikanischen University of Louisville (UofL) geht in die zweite Runde. Im Juni 2012 wird wieder eine Gruppe Doktoranden von Deutschland aus nach Amerika starten, um dort an der Speed School of Engineering zu studie-ren, der ingenieurwissenschaftlichen Fa-kultät in Louisville. Ihr Ziel: der Doctor of Philosophy (Ph.D.) in Industrial Enginee-ring (UofL). Vermittler dieses Studienan-gebots ist die HFH. Je nach ingenieurwis-senschaftlicher Vorbildung ist eine Studi-endauer von drei beziehungsweise vier Jahren vorgesehen. Für Fachhochschul- und Bachelor-Absolventen ist der Zwi-schenschritt zum Master of Science in In-dustrial Engineering (UofL) obligatorisch. Inzwischen sind rund 60 Studierende im Programm immatrikuliert. Neben dem Ph.D.-Programm bietet die University of Louisville über die HFH auch ein reines Masterstudium an, das mit dem Master of Science in Industrial Enginee-ring (UofL) abschließt. Es dauert ein gu-tes Jahr. Start ist ebenfalls Juni 2012 mit einer zweiwöchigen Präsenzphase in Ame-rika.Weitere Informationen zu den englisch-sprachigen Programmen bei Raphael Post, Telefon: 040 35094325, E-Mail: [email protected].

Redaktion

Zum Schluss: Sekt

Ph.D.-Studium in USA

Ausschnitt des Kurses Fertigungstechnik, Frühjahrssemester 2011: Fließspanentstehung

Lange Jahre hatten wir im Objekt des DAA-Technikums eine solide Heimstatt. Seit dem Frühjahrs-semester 2011 sind wir nun im Spitzweidenweg 30 als Einmie-tung in der Fortbildungsakade-mie der Wirtschaft zu Hause. Zurzeit sind wir, Studienorgani-satorin Monika Piehler und SZ-Leiter Steffen Kreutzer, damit beschäftigt, den regulären Stu-dienbetrieb am neuen Standort sicherzustellen. Dabei geht uns natürlich einiges durch den Kopf: Historisches, aber auch wichtige Aspekte unserer Arbeit.Von Beginn an verfolgte der erste Leiter des Studienzentrums Jena, Dieter Schamberger, ein eigenes, von hoher wis-senschaftlicher und gleichsam pädago-gisch-methodischer Qualität getragenes Vor-Ort-Konzept zu etablieren. Ergänzend zu diesem inhaltlichen Anspruch galt es, den guten Ruf des Fernstudierens in den östlichen Bundesländern auch in der Ar-beit des neuen Studienzentrums der HFH durch eine anspruchsvolle studienbeglei-tende Betreuung der Studierenden und Honorardozenten zu sichern. Ausgehend von diesen Anfängen konnte das Team der Mitarbeiter und Dozenten in den zurückliegenden zwölf Jahren diesem Anspruch im Wesentlichen gerecht wer-den und insbesondere bei der Gestaltung der laborativen Ausbildung ausbauen.Unsere Dozenten haben wir an wissen-

schaftlichen Einrichtungen wie der Fried-rich-Schiller-Universität in Jena, den Fachhochschulen in Jena, Zwickau, Nord-hausen, Erfurt und Dresden, aber auch in wichtigen Produktionsstätten gesucht und für den Einsatz an unserem Zentrum ge-winnen können. Gegenwärtig umfasst un-ser Dozententeam neun Professoren, 14 Doktoren und sechs Diplom-Ingenieure. Diese engagierten freiberuflichen Dozen-ten sichern mit einer guten Mischung aus Wissenschaftlichkeit, pädagogischem Können und Praxisverbundenheit unseren Studenten auf der Basis der Studienbriefe der HFH ein niveauvolles, interessantes und praxisorientiertes Studieren in den Präsenzveranstaltungen. Das bestätigen uns unsere Studenten in den mehrmals durchgeführten Evaluierungen.

Ein Kernstück unseres Profils am SZ Jena ist die allseitige Sicher-stellung der Laborausbildung un-serer Studenten direkt am Studi-enzentrum. In dieser besonderen Art der Praxisorientierung der Ausbildung kam und kommt es darauf an, das Potenzial der hie-sigen Universität und Fachhoch-schule zu nutzen und auch den herausfordernden Vergleich der HFH-Ausbildung mit den staatli-chen Einrichtungen nicht zu scheuen, sondern bewusst zu su-chen. Die Einbindung der dorti-gen Mitarbeiter in die Laboraus-bildung unserer Studenten be-

scheinigt der HFH auf diesen speziellen wissenschaftlichen Gebieten eine an-spruchsvolle Arbeit. Wir kooperieren mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und führen dort die Labore Werkstofftechnik und Elektrotechnik/Elektronik durch. An der Fachhochschule Jena realisieren wir das Labor Kraft- und Arbeitsmaschinen und das CNC-Labor. Gegenwärtig bereiten wir am Studienzentrum die Realisierung des bisher an der FH Zwickau durchgeführ-ten Labors im Modul Messtechnik/Quali-tätssicherung mit der FH Jena vor.Am neuen Standort des Studienzentrums Jena wünschen wir uns nunmehr, dass sich unsere Studenten und Dozenten wei-terhin gut einleben und wohlfühlen.

Steffen Kreutzer

Neue Räume, altes Netzwerk Das Studienzentrum Jena gehört zu den ersten Studienzentren, die seit der Gründung der

Hamburger Fern-Hochschule im Jahre 1998 den Studienbetrieb aufnahmen. Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen waren die zwei Studienrichtungen, die in einer stattlichen Villa im

westlichen Stadtteil von Jena gelehrt wurden.

Leiter des Studienzentrums: Steffen Kreutzer

Monika Piehler ist zuständig für die Organisation

6. Semester am Studienzentrum Bonn in Feierlaune: Das Ziel ist in Sicht

Frühjahrssemester 2011 Nummer 17HFH-CAMPUS

Seite 12 www.hamburger-fh.de

zeitgemäß studieren

HFH weltweit

... und herzliche Grüße nach Deutschland. Mein Name ist Carsten Bischoff, und ich wünsche euch allen ein frohes chinesi-sches Neujahr und viel Erfolg beim Studi-um im Jahr des Hasen.Mein Fernstudium in Betriebswirtschaft mache ich von Schanghai aus, wo ich seit 2005 wohne. Ich bin nach dem Abitur für meinen Zivildienst im Ausland 2004 nach Hongkong gegangen und wollte danach gern noch eine Weile länger in China blei-ben. Daraus sind nun sieben Jahre gewor-den, und es werden sicherlich noch viele Jahre mehr.

Ich arbeite als Partner in einer chinesi-schen Handelsfirma und bin für Business Development in Zentral- und Westeuropa zuständig.Der Arbeitsalltag in China kann manch-mal ganz schön stressig sein, da man sehr unter Druck steht. Sobald man sich an diese Situation gewöhnt hat, kann man diese Erfahrungen auch für das Fernstudi-

um nutzen. Ein Fernstudium im Ausland bedarf großer Disziplin, denn man hat lei-der nicht die Möglichkeit, zu Präsenzpha-sen zu komme oder direkt mit den Lehr-kräften in Kontakt zu treten. Das geht nur per Mail. Ein Stundenplan hilft mir dabei, meine Zeit ausreichend einzuplanen.Ich hatte mich 2007 für ein Studium an der HFH entschieden, da die HFH von al-len Auswahlmöglichkeiten den für mich und mein internationales Umfeld am bes-ten passenden Lehrplan hatte. So kann ich dank meines Betriebswirtschaftsstudi-ums gewisse Alltagsanforderungen besser bewältigen. Besonders im Hinblick auf meine Arbeit sind Module wie beispiels-weise Unternehmensführung sehr hilf-reich, da ich hier mein Wissen aus dem Studium zur Bearbeitung und Vorberei-tung eines Markteintritts nutzen kann. Aber auch Kosten- und Leistungsrech-nung war für mich zum Verständnis des Controllings meiner Abteilung sehr nütz-lich. Meine Prüfungen schreibe ich in der Kulturabteilung des deutschen General-konsulats in Schanghai. Das klappt immer

reibungslos und wird zeitlich gut zwischen der HFH und dem Konsulat abgesprochen. Mein Alltag beginnt meist mit einem Frühstück bei den flie-genden Straßenhändlern außer-halb des Compounds, einer um-zäunten Wohnanlage, in der meine Wohnung in einem der unzähligen anonymen Hoch-häuser Schanghais unterge-bracht ist. Ich liebe diese Art, in den Tag zu starten, da man

Kontakt zu den Einheimischen knüpft und immer mit Leuten ins Gespräch kommt. Wenn meine Kollegen mittags Tischtennis oder Badminton spielen, wen-de ich mich meinen Studienbriefen und Übungsaufgaben zu. Nach einigen Mee-tings mit unserem Verkaufs- und IT-Team und der langfristigen Vorbereitung eines Logistikzentrums in England geht es für

mich abends im Menschengetümmel auf den langen Heimweg – zu weiteren Studi-enbriefen. Das klingt zwar sehr mühsam, ist aber leichter, sobald man eine tägliche Routine hat. Motivierend wirken auch der nahende Abschluss und der erhoffte Sprung auf der Karriereleiter. So möchte ich gern meine Kenntnisse aus dem Stu-dium in meiner täglichen Arbeit anwenden und die europäische Sparte unseres schnell wachsenden Unternehmens gut und nachhaltig aufbauen. Daher habe ich mich auch in meinem Studienschwer-punkt für betriebliches Finanzmanage-ment entschieden, da ich glaube, dass dieses Hauptfach mir in meiner professio-nellen Entwicklung sehr viel mit auf den Weg geben kann.Nach Deutschland komme ich nur noch selten. Vor einem halben Jahr hatte ich die Möglichkeit genutzt, um für einige Präsenzphasen nach Deutschland zu kommen, und war sehr positiv von der At-mosphäre und dem Lerntempo über-rascht.In China fühle ich mich mittlerweile völlig integriert. Ich spreche Chinesisch und ha-be somit im Alltagsleben keine Kommuni-kationsprobleme. So macht es auch gar nichts aus, dass ich der einzige Ausländer in der Firma bin. Zudem habe ich einen großen chinesischen Freundeskreis. Es ist nicht schwer, in China gute Freunde zu finden. Chinesen sind sehr gastfreund-lich, offen und warmherzig. So wird in Vorbereitung meiner Hochzeit die ganze Familie mit eingebunden. Dieser Zusam-menhalt ist in China eine Selbstverständ-lichkeit, die an anderen Orten dieser Welt leider nur schwer zu finden ist. Da mittler-weile China zu meiner Heimat geworden ist, freue ich mich auf viele weitere Jahre in diesem wunderschönen Land.

Carsten Bischoff, 8. Semester Betriebswirtschaft

*[ni hao], chinesisch: Guten Tag

Die Hamburger Fern-Hochschule bietet auch in Leipzig seit nunmehr zweieinhalb Jahren eine Alternative zum Vollzeitstudi-um. Das Studienzentrum am Torgauer Platz ist spezialisiert auf die Bachelorstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebs-wirtschaft. Außerdem wird ein Zertifikats-studium angeboten, bei dem der Studieren-de ähnlich wie in einer Weiterbildung nur einzelne Module belegt und dafür die ent-sprechenden Hochschulzertifikate erhält. Seit dem Frühjahrssemester 2011 hat sich zum ersten Mal auch eine Studiengruppe für den postgradualen Sonderstudiengang Technik zusammengefunden. Wenn man bedenkt, dass das Studienzen-trum im Januar 2009 mit nur acht Stu-dierenden die Arbeit aufgenommen hat, sind die derzeit immatrikulierten 49 Teil-nehmer schon bald eine eigene kleine Universität. Die Vorteile liegen dabei ganz klar auf der Hand. Bei der HFH bleiben

die Studierenden über ihre gesamte Aus-bildungsdauer miteinander verbunden. Aus Fahrgemeinschaften werden Lern-gruppen, gemeinsames Ziel und Durch-haltewillen schweißen zusammen. Die Präsenzveranstaltungen an den Wochen-enden fordern von den berufstätigen Stu-dierenden äußerste Disziplin. Genau die-ses Engagement und diese Organisations-fähigkeit zeichnen die Studierenden der HFH auch aus und machen sie als poten-zielle Mitarbeiter interessant.

Neben den Lehrveranstaltungen werden die Präsenztage durch Laborpraktika oder Exkursionen ergänzt. So konnten sich zum Jahresbeginn die Studierenden des 4. Regelstudiensemesters Wirtschaftsin-genieurwesen einen Einblick in die Ferti-gungsprozesse der Firma Ferag Verfah-renstechnik GmbH Leipzig verschaffen. Diese Kooperation kam zustande, weil Ge-schäftsführer Gideon Martz selbst Stu-dent der Hamburger Fern-Hochschule ist. Die Kernkompetenz der Ferag liegt in der Entwicklung und Fertigung von Kompo-nenten und Anlagen der Druckweiterverar-beitung. Und wer sich darunter nichts vor-stellen kann, dem hilft der James-Bond-Film „Tomorrow Never Dies“: In dem kämpft der Doppelnullagent in einer Zei-tungsproduktionshalle hoch über den För-derbändern. Gelbe Klammern an diesen Förderbändern sind das Markenzeichen der Firma Ferag, die für die ganze Welt produziert.Ob nun mit oder ohne James Bond, so ist doch für Studieninteressierte die Ham-burger Fern-Hochschule ein Ort der indi-viduellen Auseinandersetzung mit Lehrin-halten und deren praxisnaher Umsetzung. Thomas Schlüter

Impressum

Herausgeber: HFH · Hamburger Fern-Hochschule Der Präsident Prof. Dr. rer. pol. Peter François Alter Teichweg 19, 22081 Hamburg

Text und Redaktion: Uwe Ploch (V.i.S.d.P.), Katrin Meyer, Stefanie Claußen

Fotos: Archiv HFH, Niels Herder, privat

Kontakt:Tel.: +49 (0)40 /350 94 363E-Mail: [email protected]

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.

Gestaltung: zwei:c werbeagentur GmbH, Hamburg

Litho und Druck: Gebr. Klingenberg & Rompel in Hamburg GmbH (Auflage: 15.000 Expl.)April 2011

ISSN: 1864-7448

Informationen für Interessierte Studienberatung: Tel.: +49 (0)40 /350 94 360 E-Mail: [email protected]

Carsten Bischoff ist nach seinem Abitur 2004 nach Hongkong gegangen und im Anschluss nach Schanghai gezogen. Schon während der Schulzeit hat der 25-jährige Dresdner Manda-rin (Hochchinesisch) gelernt und zwei Sprach-kurse an der Zhejiang-Universität in Hangzhou belegt. Zudem spricht er Kantonesisch. Seine Verlobte kennt er nun seit fünf Jahren. Die bei-den werden im Sommer in China heiraten.

你好 ...*

Aus den Studienzentren

Leipziger Studenten auf den Spuren von James Bond

Das HFH-Studienzentrum in Leipzig