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Was die Euro-Bankenabwicklung wirk- lich bedeutet Dass die Euro-Bankenabwicklung den Steuerzahler schont, ist falsch. Er wird es sein, der für Verluste aufkommt. Im Bankenapparat des Euroraumes gibt es nach wie vor Probleme. Das illust- rieren die Aktienkursverläufe vieler Geldhäuser (siehe hierzu die linke Spalte auf der folgenden Seite). Der Zusammenbruch der portugiesischen Geschäftsbank Banco Espirito Santo Anfang August 2014 hat deutlich vor Augen geführt, dass die Banken- probleme noch nicht überwunden sind. Er hat zudem deutlich gemacht, wie man im Euroraum mit zahlungsunfähi- gen Banken umgehen wird. Grund genug also, sich etwas genauer mit dem Fall Banco Espirito Santo zu beschäftigen. Was war passiert? Im ersten Quartal 2014 verbuchte die Bank einen Verlust in Höhe von 3,6 Mrd. Euro. Das Eigenkapital der Bank war damit sprichwörtlich ausradiert. Der „Abwicklungsplan“ sieht wie folgt aus: Die Bank wird in zwei Banken aufgespalten. Eine neue Bank, die „Novo Banco“, ausgestattet mit den ver- bliebenen guten Krediten und Vermögen, wird die Geschäfte weiterführen. Eine „Bad Bank“ wird gegründet, die die schlechten Kredite und Wertpapiere übernimmt und die nachfolgend abgewickelt wird. Der portugiesische Staat zahlt insgesamt 4,4 Mrd. Euro als Eigenkapital in die neuen Banken ein. Woher stammt das Geld? Es stammt aus dem „Rettungspaket“ in Höhe von 78 Mrd. Euro, das Portugal von der EU und dem IWF im Mai 2011 zur Verfü- gung gestellt wurde. Von den 12 Mrd. Euro, die davon für die Bankenrettung vorgesehen waren, stehen noch 6 Mrd. Euro „frei“ zur Verfügung. Es ist Geld, das sich die Staa- ten durch Kreditaufnahme beschaffen. Bedeutsam ist nun die Stellung der Gläubiger der ursprünglichen Banco Espiri- to Santo. Die Aktionäre verlieren ihr Kapital. Auch die Halter von sogenann- ten „nachrangigen“ Bankschuldverschreibungen sind ihr Kapital los. Die Halter von „erstrangigen“ Bankschuldverschreibungen sowie die Halter von Sicht-, Termin- und Spareinlagen wurden verschont. Sie blieben außer- halb der Haftungskaskade. USD per Feinunze Gold USD per Feinunze Silber EURUSD Quelle: Bloomberg. Tageswerte. IN DIESER AUSGABE Seite 1: Was die Euro-Bankenabwicklung wirk- lich bedeutet Seite 4: Warnsignale für die Konjunktur Seite 5: Zins, Inflation, Realzins Seite 6: Wirtschaftspolitischer Kommentar: Venezuelas Hochinflation Seite 8: Edelmetallmarkt-Bericht: Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage Seite 15: Marktdaten 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 Jan 12 Jan 13 Jan 14 16 19 22 25 28 31 34 37 Jan 12 Jan 13 Jan 14 1,20 1,25 1,30 1,35 1,40 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Marktreport Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle 15. August 2014

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Was die Euro-Bankenabwicklung wirk-lich bedeutet

Dass die Euro-Bankenabwicklung den Steuerzahler schont, ist falsch. Er wird es sein, der für Verluste aufkommt. Im Bankenapparat des Euroraumes gibt es nach wie vor Probleme. Das illust-rieren die Aktienkursverläufe vieler Geldhäuser (siehe hierzu die linke Spalte auf der folgenden Seite). Der Zusammenbruch der portugiesischen Geschäftsbank Banco Espirito Santo Anfang August 2014 hat deutlich vor Augen geführt, dass die Banken-probleme noch nicht überwunden sind. Er hat zudem deutlich gemacht, wie man im Euroraum mit zahlungsunfähi-gen Banken umgehen wird. Grund genug also, sich etwas genauer mit dem Fall Banco Espirito Santo zu beschäftigen. Was war passiert? Im ersten Quartal 2014 verbuchte die Bank einen Verlust in Höhe von 3,6 Mrd. Euro. Das Eigenkapital der Bank war damit sprichwörtlich ausradiert. Der „Abwicklungsplan“ sieht wie folgt aus: Die Bank wird in zwei Banken aufgespalten. Eine neue Bank, die „Novo Banco“, ausgestattet mit den ver-bliebenen guten Krediten und Vermögen, wird die Geschäfte weiterführen. Eine „Bad Bank“ wird gegründet, die die schlechten Kredite und Wertpapiere übernimmt und die nachfolgend abgewickelt wird. Der portugiesische Staat zahlt insgesamt 4,4 Mrd. Euro als Eigenkapital in die neuen Banken ein. Woher stammt das Geld? Es stammt aus dem „Rettungspaket“ in Höhe von 78 Mrd. Euro, das Portugal von der EU und dem IWF im Mai 2011 zur Verfü-gung gestellt wurde. Von den 12 Mrd. Euro, die davon für die Bankenrettung vorgesehen waren, stehen noch 6 Mrd. Euro „frei“ zur Verfügung. Es ist Geld, das sich die Staa-ten durch Kreditaufnahme beschaffen. Bedeutsam ist nun die Stellung der Gläubiger der ursprünglichen Banco Espiri-to Santo. Die Aktionäre verlieren ihr Kapital. Auch die Halter von sogenann-ten „nachrangigen“ Bankschuldverschreibungen sind ihr Kapital los. Die Halter von „erstrangigen“ Bankschuldverschreibungen sowie die Halter von Sicht-, Termin- und Spareinlagen wurden verschont. Sie blieben außer-halb der Haftungskaskade.

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Quelle: Bloomberg. Tageswerte. IN DIESER AUSGABE Seite 1: Was die Euro-Bankenabwicklung wirk-

lich bedeutet Seite 4: Warnsignale für die Konjunktur Seite 5: Zins, Inflation, Realzins Seite 6: Wirtschaftspolitischer Kommentar: Venezuelas Hochinflation Seite 8: Edelmetallmarkt-Bericht: Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage Seite 15: Marktdaten

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Marktreport Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle 15. August 2014

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Haftungskaskade In den letzten Jahren hat die Politik eifrig daran gearbeitet, eine ordentliche Abwicklung für systemrelevante Banken zu ermöglichen. Sie bildet ein zent-rales Element in der angestrebten Bankenunion. Gerät eine Bank in Probleme (weil sie etwa den Stresstest durch die Europä-ische Zentralbank (EZB) nicht besteht), muss sie sich zunächst selbst mit neuem Eigenkapital versorgen. Gelingt ihr das nicht, müssen die Verluste, die eine Bank einfährt, von ihren Anteilseignern und – wenn das Eigenkapital dazu nicht ausreicht – auch von den Gläubigern getragen werden. Dies bezeichnet man als „Bail-in“. Haftungskaskade für Bankgläubiger*

*Anmerkung: Zu lesen von oben nach unten: Zunächst werden die Eigenkapitalge-ber, dann die Gläubiger von nachrangigen und erstrangigen Verbindlichkeiten an den Verlusten beteiligt.

Die Halter von (Spar)Einlagen sollen grundsätzlich verschont werden, so das Versprechen der Politiker. Einlagen von mehr als 100.000 Euro werden je-doch – wie im Falle Zyperns – in die Haftungskaskade einbezogen.

„Salami-Taktik“ Solange Investoren, die ihr Geld in Bankaktien und -schuldverschreibungen angelegt haben, das „Bail-in“ als Einzelfall ansehen, kann das Abwick-lungsmodell im Euroraum weithin Anwendung finden.

Die Behörden könnten dann nach und nach (im Zuge einer Salami-Taktik) ohne größere Probleme und Marktwiderstände die Verluste der Banken auf die Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber verteilen.

Die Verluste würden vor allem Lebensversicherungen, Pensionskassen und Versorgungskassen treffen: Sie investieren das Geld ihrer Kunden bevorzugt in festverzinsliche Wertpapiere – auch Bankschuldverschreibungen.

Banco Espirito Santo SA Aktienkurs (Jan. ‘07 bis Anfang ’14)

Commerzbank AG Aktienkurs (Jan. ‘07 bis Anfang ’14)

Deutsche Bank AG Aktienkurs (Jan. ‘07 bis Anfang ’14)

Unicredit S.p.A Aktienkurs (Jan. ‘07 bis Anfang ’14)

Quelle für alle Grafiken: Bloomberg.

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Von einer Bankenabwicklung, durch die Bankverbindlichkeiten gestrichen werden, wären die Steuerbürger direkt betroffen. Ihre Ersparnisse sind neben Staatsschulden auch in eben diesen Bankschulden investiert. Wenn allerdings Investoren erwarten, dass der „Bail-in“ immer mehr Euro-Banken treffen wird, kann es turbulent werden. Investoren könnten sich aus Bankaktien und –schuldverschreibungen zurückziehen.

Damit verlören die Banken den Zugang zu den Eigenkapitalmärkten. Und auch ihre Refinanzierung über die Kapitalmärkte wäre kaum oder gar nicht mehr möglich.

Die europäischen Staaten müssten neues Eigenkapital einschießen. Der Staat beziehungsweise die Steuerzahler würden zum Eigentümer der Geld-häuser und müssten für die Verluste gerade stehen.

Zudem müsste die EZB den Banken mit Krediten aushelfen. Die Verluste, die in den Bilanzen der Euro-Banken schlummern, würden der EZB und damit letztlich auch dem Steuerzahler aufgehalst.

Mit anderen Worten: Die Bankenabwicklung, die man sich in den Finanz-ministerien ausgedacht hat, verursacht nur dann keine Turbulenzen, wenn die Politik der Salami-Taktik aufgeht.

Verluste drohen Dass sie aufgehen, ist alles andere als sicher. Zweifel daran müssen vor der Einsicht erwachsen, dass die Probleme der Banken unmittelbar mit den Tü-cken des ungedeckten Papiergeldsystems verbunden sind.

Der künstliche „Boom“, für den das ungedeckte Papiergeld sorgt, bleibt so-lange in Gang, wie die Kredit- und Geldmengen, bereitgestellt zu tiefen Zinsen, immer weiter anwachsen.

Gerät der Zustrom des billigen Geldes jedoch ins Stocken, treten Probleme wie zum Beispiel Fehlinvestitionen zutage. Die Konjunktur beginnt zu strau-cheln und mit ihr der Bankenapparat.

Genau diese Gefahr birgt die Bankenabwicklung, wie sie im Euroraum in Aussicht gestellt wird. Um Turbulenzen abzuwenden, kann es erforderlich werden, zu drastischen Mitteln zu greifen.

Hier kann es zum Beispiel zur Verstaatlichung von Banken kommen – ge-nauso wie es jüngst im Fall der portugiesischen Banco Espirito Santo ge-schehen ist.

Übrigens wird bei all dem der geplante „Abwicklungsfonds“ die Anleger kaum „schützen“ können. Erst in zehn Jahren soll ein Beitrag in Höhe von 55 Mrd. Euro angesammelt sein. Ein sehr kleiner Betrag angesichts des Ei-genkapitals der Euro-Banken von 2.457 Mrd. Euro und einer Bilanzsumme von 30.727 Mrd. Euro.

Wie man es auch drehen und wenden mag: Die Schäden, den das Jahr-zehnte währende ungedeckte Papiergeldwesen verursacht hat, lassen sich nicht kostenlos aus der Welt schaffen.

Die Anleger, die ihr Geld direkt oder indirekt in festverzinslichen Euro-Bankschulden angelegt haben, müssen sich auf Verluste gefasst machen. Zu diesen Anlegern zählen – entgegen den politischen Beschwichtigungen – vor allem die Steuerzahler.

Euro-Banken stark abgeschlagen gegen-über US-Banken Aktienkurse der US- und Euroraum-Banken*

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Januar 2007 = 100. Auffällig ist, wie stark die Aktienkurse der Euroraum-Banken gegenüber denen der US-Banken zurückgeblieben sind. Dies mag vor allem durch den unterschiedlichen Umgang mit der Krisenpolitik dies- und jenseits des Atlantiks zu erklären sein. In den Vereinigten Staaten war die Geldpolitik von Anfang an darauf ausgerichtet, die Banken mit niedrigen Zinsen und einem unbeschränkten Kreditangebot wieder flott zu machen. Das scheint auch gelungen zu sein. Die derzeit verbesserte Gewinnlage ermutigt Investoren, wieder Bankaktien nachzufragen. Im Euroraum hingegen liegen die Dinge ganz anders. Die Ertrags- und Gewinnlage der Euro-Banken ist weiterhin schwach. Zudem scheinen noch erhebliche Probleme in den Bilanzen der Euro-Banken zu schlummern. Die mit der Bankenunion in Aussicht gestellte „Bankenabwicklung“ soll Verluste den Bankaktionären und auch Bankgläubigern zuweisen. Das dürfte das Investoreninteresse an Bankeigenkapital natürlich stark vermindern. Vor allem auch die Möglichkeit, dass Euro-Banken (zumindest vorübergehend) verstaatlicht werden könnten, lässt die Renditeerwartung für den gesamten Euro-Bankenapparat absinken: Verstaatlichte Banken hätten Refinanzierungsvorteile gegenüber nicht-verstaatlichten Banken. Das wiederum schmälert die Profitabilitäts-aussichten der privaten Banken und dämpft ihre Aktienkursentwicklung. Ob Euro-Bankaktien bereits „billig“ sind, trotz der schwachen Kursentwicklung der letzten Jahre, ist daher nicht zweifelsfrei zu beantworten. Wenn ihre Ertrags- und Gewinnsituation sich nicht merklich verbessert, könnten Euro-Bankaktien noch zu einem enttäuschenden Investment werden.

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4 15. August 2014

Warnsignale für die Konjunktur

Die Sanktionsspirale zwischen dem Westen und Russland dreht sich – zum Nachteil der deutschen Wirtschaft.

Die deutsche Wirtschaft hat traditionell die „Lokomotivfunktion“ für die Konjunktur im Euroraum inne. Auch ist sie durch ihre starke Einbindung in den internationalen Handel ein Barometer, das Hinweise über die weltweite Wirtschaftslage gibt. Daher verdienen die deutschen Konjunkturindikatoren besondere Aufmerksamkeit. Im August gaben die ZEW-Konjunktur-erwartungen stark nach, sie fielen von 18,5 Punkten im Juli auf 8,6 Punkte. Auch die aktuelle Lage wird schlechter eingeschätzt: Der Index verlor 17,5 Punkte und fiel auf 44,3 Punkte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fällt bereits seit März 2014 und signalisiert damit eine Verlangsamung des Wachstums des deutschen Bruttoinlandsproduktes. Im Juni 2014 gingen die Auftrags-eingänge der deutschen Industrie um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormo-nat zurück. Ein herber Rückschlag. Während die Auftragseingänge aus Deutschland um 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat fielen, gingen die aus dem Ausland sogar um 4,1 Prozent zurück; die Aufträge aus dem Euro-raum brachen um 10,4 Prozent ein. Besonders schlecht waren die konjunk-turempfindlichen Zahlen aus der Investitionsgüterindustrie: Die Aufträge gingen hier um 6,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Im zweiten Quartal 2014 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt bereits geschrumpft, und zwar um 0,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Für die Konjunkturentwicklung spielen bekanntlich viele Faktoren eine Rol-le. Der Stimmungslage, die Risikoeinschätzung der Unternehmen, kommt dabei sicherlich eine Schlüsselstellung zu. Der Grund für die zu beobach-tende Eintrübung der Konjunkturindikatoren – vor allem der Stimmungsin-dikatoren – hat seine Ursache vermutlich in der wachsenden Zahl der inter-nationalen „Krisenherde“, allen voran die zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen dem Westen und Russland.1 Für die deutsche Wirtschaft ergibt sich daraus eine Reihe von ernsten Risi-ken. (1) Die politisch motivierten Sanktionen verursachen unmittelbar und spürbar Auftragsverluste, die nicht nur deutsche, sondern auch ausländi-sche Unternehmen treffen, die daraufhin ihre gesamte Güternachfrage zu-rückschrauben. (2) Grundsätzlich führt das politische Eingreifen in die inter-nationalen Handelsbeziehungen den Unternehmern unmissverständlich vor Augen, wie sehr ihre Pläne von den Regierungen (und ihren kurzfristigen Interessen) unterlaufen werden können. Dies reduziert ebenfalls ihre Risiko- und Investitionsbereitschaft. (3) Die Unternehmer erkennen, dass der Kon-flikt die Versorgungssicherheit Europas mit Energie gefährdet. Und Energie ist ein elementarer und unverzichtbarer Produktionsfaktor. Ein Großteil der fossilen Energie, die in Deutschland und dem Euroraum insgesamt ver-braucht wird, stammt schließlich aus Russland. Die Spannungen zwischen Ost und West haben daher das Potenzial, die Konjunktur in Deutschland und damit auch im Euroraum insgesamt zu beeinträchtigen. Noch mag es zu früh sein, den Abschwung auszurufen. Allerdings mehren sich die Zei-chen, dass die deutsche und die Euroraum-Konjunktur stärker beeinträch-tigt werden könnte, als es vielen lieb sein mag.

1 Siehe hierzu „Russlandkrise: Die Sanktionsspirale dreht sich“, Degussa Markreport, 1. August 2014, S. 4; auch „Krisenherde“, Degussa Marktreport, 18. Juli 2014, S. 1.

Erwartungen für die deutsche Wirtschaftslage verschlechtern sich ZEW-Indikator für die deutsche Konjunktur

Der Ifo-Konjunkturindex ist bereits seit März 2014 auf dem Rückzug Ifo-Indikatoren

Auftragseingänge der deutschen Industrie sind jüngst stark gefallen Deutsche Auftragseingänge (Jan. ‘06 = 100)

Quelle für alle Daten: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

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5 15. August 2014

Zins, Inflation, Realzins

Die Zinsen sind zu niedrig, um den Kapitalerhalt zu gewährleisten. Üblicherweise sollte der Anleger eine Verzinsung einfordern, die zumindest die (laufende) Inflation kompensiert. Denn liegt die Verzinsung unter der Inflation, so fährt der Anleger eine negative Rendite ein. Das heißt, sein Ka-pital wird aufgezehrt, wird im Zeitablauf immer weniger wert. In Japan ist jüngst die Inflation deutlich über die Verzinsung der zehnjährigen Staatsan-leiherendite gestiegen (siehe obere Grafik auf der linken Seite). Wie erklärt sich das? Die japanischen Konsumentenpreise haben aufgrund eines Mehrwertsteueranstiegs (im April 2014 wurde der Satz von fünf auf acht Prozent angehoben) merklich angezogen. Ganz offensichtlich erwarten die Anleger jedoch, dass dieser Teuerungs-effekt nur „vorübergehend“ auftritt, dass er nicht anhält, sondern dass sich die Inflation bald wieder mäßigt. Dies lässt sich aus der Marktzinsentwick-lung ableiten: Die langfristigen Zinsen spiegeln üblicherweise die durch-schnittlich erwartete Inflation über die Anleihelaufzeit wider. Der jüngste Inflationsanstieg hat keinen Zinsauftrieb bewirkt, weil er ganz offensichtlich als nur vorübergehend eingestuft wird. Allerdings, und das gilt es zu betonen, erleiden Anleger dauerhafte Verlus-te, wenn die Inflation auch nur vorübergehend höher ausfällt als ursprüng-lich erwartet war. Denn selbst wenn sich die Inflation nach einem scharfen Anstieg wieder abflaut, wird der bereits aufgelaufene Verlust des Geldwer-tes nicht rückgängig gemacht. Es gilt: Selbst ein einmaliger, vorübergehen-der Inflationsanstieg hinterlässt dauerhafte Geldwertverluste! Das ist übrigens auch der Grund, warum Zentralbanken so bestrebt sind, die Inflationserwartungen der Marktakteure zu „verankern“. Wenn das den Geldpolitikern gelingt, haben sie Spielraum, die Inflation ungestraft zur Schmälerung des Geldwertes einzusetzen. Führt ihre laxe Geldpolitik zu ei-nem Inflationsschub, so lässt sich das als lediglich vorübergehende Erschei-nung erklären, die keinen Anlass gibt, an den langfristig versprochenen günstigen Inflationsaussichten zu zweifeln. Im Euroraum sind die Zinsen in den letzten Jahren weiter merklich gefallen. Die Rendite der deutschen zehnjährigen Bundesanleihe ist mittlerweile an der Einprozentmarke angekommen. Die Gutgläubigkeit, dass die Inflation in den kommenden Jahren niedrig sein wird, könnte jedoch nur allzu leicht enttäuscht werden. Die geldpolitischen Fehler, die immer wieder begangen werden, führen nämlich in der Regel nicht zu einer zu niedrigen, sondern zu einer zu hohen Inflation. Das aktuelle Zinsniveau spricht allein schon vor diesem Hintergrund gegen das Investieren in langfristige Anleihen. Hinzu kommt noch etwas: Die offiziell ausgewiesenen Inflationszahlen dürf-ten die „echte Teuerungsrate“ unterzeichnen. Denn die statistischen Indizes erfassen nur ausgewählte Preise der laufenden Güterproduktion. Die Teue-rungsentwicklung des „Bestandsvermögens“ – hierzu zählen Häuser, Grundstücke, Aktien und anderes mehr – wird nicht oder nur unzureichend erfasst. Will man den Geldwert erhalten, reicht es für den Anleger daher nicht aus, nur eine Rendite in Höhe der offiziellen Inflation zu verdienen. Dazu braucht man eine höhere Verzinsung.

Inflation höher als Zins Zehnjährige japanische Staatsanleiherendite und Konsumentenpreisanstieg (J/J in Prozent)

Quelle: Thomson Financial, eigene Berech-nungen. Inflation und Zins fast gleichauf Zehnjährige deutsche Staatsanleiherendite und Konsumentenpreisanstieg (J/J in Prozent)

Quelle für alle Daten: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Anmerkung: Am 14. August 2014 fiel die Rendite der zehn-jährigen Bundesanleiherendite erstmalig kurzzeitig unter die Ein-Prozentmarke.

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6 15. August 2014

Der wirtschaftspolitische Kommentar Venezuelas Hochinflation In Venezuela zeigt sich par exellence, dass die Hochinflation durch Geldmengenvermehrung verursacht ist. Schenkt man den offiziellen Statistiken Glauben, betrug in Venezuela der Jahresanstieg der Konsumentenpreise im Juli 2014 etwa 55 Prozent. Eine markante Beschleunigung der Inflation seit Mitte 2012. Eine Inflation in dieser Höhe bedeutet, dass die Kaufkraft des Geldes nach einem Jahr nur noch 64 Prozent des Ursprungswertes beträgt, nach zwei Jahren nur noch 41 und nach drei Jahren auf 29 Prozent des Ursprungswertes gefallen ist. Die steigende Inflation hat sich im offiziellen Außenwert der venezuelischen Währung, dem Bolivar, niedergeschlagen. Waren beispielsweise im Jahr 2010 nur etwa zwei Bolivar aufzuwenden, um einen US-Dollar zu kaufen, sind mittlerweile mehr als elf Bolivar notwendig. Mit anderen Worten: Die Kaufkraft des Bolivar gegenüber dem US-Dollar ist also geradezu kollabiert. Auf dem Schwarzmarkt dürfte der Wechselkurs des Bolivar vermutlich noch stärker verfallen sein. Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen, so lautet das be-kannte Diktum des amerikanischen Ökonomen Milton Friedman (1912 – 2006). Die Geschehnisse in Venezuela illustrieren diese ökonomische Wahrheit par Excellence. Die Zentralbank weitet die Basisgeldmenge seit 2010 drastisch aus. Mittlerweile wächst sie mit einer Jahresrate von mehr als 100 Prozent. Die Geldmengenausweitung erreicht nicht nur den Ban-kenapparat, sie erreicht auch die Geldbestände der breiten Öffentlichkeit. Die Geschäftsbankengeldmenge M3 – sie umfasst neben dem Bargeld auch Bankdepositen – wächst mit knapp 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Inflation – also der fortgesetzte Anstieg der Preise auf breiter Front – ist ohne das Anwachsen der Geldmenge kaum denkbar. Zwar ist es möglich, dass die Preise einzelner Güter ansteigen. Bleibt die verfügbare Geldmenge dabei jedoch unverändert, so erfordert der Kauf dieser im Preis gestiegenen Güter, dass die Nachfrage nach anderen Gütern eingeschränkt wird. Der Preisanstieg einzelner Güter wird also einen entsprechenden Preisrückgang anderer Güter bewirken, wenn es nicht zu einer Ausweitung der Geldmen-ge kommt. Dass für Inflation ein Anwachsen der Geldmenge notwendig und ursächlich ist, erklärt Friedmans Diktum. Inflation wird von Zentralbanken erzeugt. Auch das ist eine ökonomische Wahrheit, die nicht nur in Venezuela, sondern auch anderswo gilt. Zwar führen Politiker und Zentralbankräte meist viele Gründe an, die für die In-flation angeblich verantwortlich sein sollen. Hierzu zählen steigende Ölprei-se, überhöhte Lohnabschlüsse, gewinngierige Unternehmen, die die Ab-satzpreise in die Höhe schrauben, Spekulanten und so weiter und so fort. All diese Gründe können jedoch nicht überzeugen.

Inflation in Venezuela steigt auf knapp 60 Prozent Konsumentenpreisindex, Jahresverände-rung in Prozent

Quelle: Thomson Financial, eigene Berech-nungen. Offizieller Außenwert des Bolivar verfällt Anzahl der Bolivar, die für einen US-Dollar zu bezahlen sind

Quelle: Thomson Financial. Venezuelas Zentralbank auf Inflationskurs Jahresveränderung der Geldmengen in Prozent

Quelle: Thomson Financial.

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7 15. August 2014

Denn Inflation ist ein monetäres Phänomen, und daher lässt sich auch der Verursacher der Inflation dingfest machen: Die staatlichen Zentralbanken. Sie haben das Geldproduktionsmonopol inne. Die Währungsgeschichte zeigt, dass meistens dann, wenn der Staat nicht mehr in der Lage ist, seine Ausgaben durch Steuern oder Verkauf von Schuldpapieren am freien Markt zu finanzieren, die elektronische Noten-presse angeworfen wird. Die Zentralbank kauft die Wertpapiere dem Staat direkt ab und bezahlt mit neu geschaffenem Geld. Der Staat gibt das Geld aus – indem er seine Angestellten, Auftragsnehmer sowie Transferbezieher bezahlt –, und so kommt das neue Geld früher oder später beim Publikum an. Allerdings nicht bei allen zum gleichen Zeitpunkt und in gleicher Höhe. Aber insgesamt steigt die Geldmenge. Wird die neue Geldmenge nachfra-gewirksam eingesetzt, so steigen früher oder später auch die Preise, und zwar nicht nur einzelne Preise, sondern alle Preise. Venezuela leidet unter wirtschaftlicher Zerrüttung. Die jahrelange sozialisti-sche Politik der Regierung – „State-controlled Socialism“, wie sie bezeich-net wird – führte zur Verstaatlichung vieler Unternehmen. Die Produktivität und die Versorgungslage des Landes wurden dadurch schwer geschädigt. Für 2013 beliefen sich die Schätzungen des Staatsdefizits auf 11,5 Prozent des heimischen Bruttoinlandsproduktes (nach 15,5 Prozent in 2012). Weil sich das Staatsdefizit nicht mehr durch Ersparnisse finanzieren lässt, greift die Regierung zur Notenpresse: Das Drucken von neuem Geld zur Beglei-chung offener Rechnung erscheint als die Politik des vergleichsweise kleins-ten Übels. Das ist jedoch ein Trugschluss. Inflation kommt einer Volkswirt-schaft überaus teuer zu stehen. Inflation entwertet die Ersparnisse. Die Ersparnisbildung geht zurück, das Investieren wird entmutigt. Das Rechnen und Kalkulieren mit Geld wird zum Vabanquespiel. Soziale und politische Spannungen entstehen, weil In-flation Ungerechtigkeiten – nämlich Inflationsgewinner und Inflationsverlie-rer – schafft. Vor allem lässt sich eine Inflationspolitik nicht dauerhaft durchführen. Wenn nämlich die Marktakteure damit rechnen müssen, dass die Geldmenge immer weiter und immer stärker ausgeweitet wird, setzt irgendwann die „Flucht aus dem Geld“ ein. Die Handelnden versuchen, ih-re Geldbestände abzubauen, indem sie für Geld Güter nachfragen. Spätes-tens dann ist die Illusion, für die die Regierung mit der Inflationspolitik sor-gen will, gänzlich vorbei. Aus der Inflationsentwicklung in Venezuela ist einiges zu lernen. Vor allem ist zu lernen, dass der Rückgriff auf die Notenpresse unabwendbar wird, wenn nur durch ihn der Staat zahlungsfähig gehalten werden kann. Hier offenbart sich die besondere Gefahr des ungedeckten Papiergeldwesens: Die Geldmenge lässt sich – wenn es als politisch erforderlich angesehen wird – jederzeit in jeder beliebigen Menge vermehren. In vielen Ländern meint man heutzutage jedoch, diese Gefahr im Griff zu haben. Etwa indem gesetzliche Grenzen für das staatliche Schuldenmachen festgelegt werden und Zentralbanken politisch unabhängig geführt werden sollen. Blickt man jedoch auf die Schuldenentwicklungen in vielen Ländern, scheint es leider nicht zu gelingen, genau die Situation zu verhindern, in der es unweigerlich zum Anwerfen der elektronischen Notenpresse kommt: einer allgemeinen Überschuldungssituation. Die Inflation in Venezuela ist so gesehen ein Me-netekel, das man in den westlichen Staaten ernst nehmen sollte.

Inflation treibt Aktienmarkt in die Höhe Venezuela-Aktienmarktindex, in Bolivar und US-Dollar

Quelle: Thomson Financial, eigene Berech-nungen.

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In Bolivar In US-Dollar

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8 15. August 2014

Edelmetallmarkt-Bericht Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage Die große Zahl internationaler Krisenherde, enttäuschende Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum und Japan, aber vor allem das weitere Absinken der Zinsen dürften die Goldnachfrage unterstützt haben, so dass der Goldpreis wieder über die Marke von 1.300 USD pro Feinunze gestiegen ist. Möglicherweise hat auch die institutionelle Nachfrage nach Gold, die sich über die Goldbestände der Exchange Funds (ETFs) beobachten lässt, im Juni ihren Tiefpunkt gefunden (mit 54,9 Millionen Feinunzen) und beginnt nun wieder zu steigen. Inbesondere vor dem Hintergrund der tiefen Zinsen scheint eine solche Einschätzung plausibel. Das wäre eine vorteilhafte Entwicklung für die Edelmetallmärkte: Bekanntlich ist es vor allem die institutionelle Goldnachfrage über die ETFs, die den Goldpreis in kurzer Zeit merklich antreiben kann.

Am 14. August 2014 erfolgte zum letzten Mal das Silber(preis)fixing in London, das seit 1897 stattfand. Die London Silver Market Fixing Ltd., die das Silberfixing bislang vornahm, hatte bereits Mitte Mai mitgeteilt, dass ihr geschäftstägliches, telefonbasiertes Preisfindungsritual eingestellt wird. Die Entscheidung folgte auf die Entscheidung der Deutschen Bank, die im Januar bekanntgab, sich aus der Gruppe der bislang am Silberfixing beteiligten Mitglieder zurückzuziehen, die dann nur noch zwei Banken umfasste (HSBC Holdings Plc und Bank of Nova Scotia). Am 11. Juli 2014 hatte die London Bullion Market Association (LBMA) mitgeteilt, das Silberfixing werde künftig von der CME Group Inc. (Chicago Mercantile Exchange, Eigner der COMEX) und dem Finanzinformationsspezialisten Thomson Reuters Corp. übernommen. Im Vorfeld dieser Entscheidung gab es umfangreiche Überlegungen zur Gestaltung des neuen Silberfixings. Die LBMA machte im Mai eine Umfrage unter den Silbermarktteilnehmern. Das Ergebnis war, so die LBMA, dass ein elektronischer, auktionsbasierter Preisfindungsprozess gewünscht wird, der eine große Zahl von Teilnehmern umfassen sollte.

In diesem Zusammenhang mag es interessant sein zu erwähnen, dass das World Gold Council verlauten ließ, ein Treffen im Juli mit Vertretern von Minengesellschaften, Scheideanstalten und Zentralbanken hätte den Wunsch erkennen lassen, dass eine unabhängige Partei das Goldfixing in transparenter Weise gewährleisten solle.

Entwicklung in den letzten zwei WochenGold Silber Platin Palladium

In USD (pro Feinunze)Aktuell 1313,7 19,9 1464,8 885,5Änderung in den letzten zwei Wochen in USD 20,3 -0,4 0,6 21,1 in % 1,6 -2,1 0,0 2,4Höchster Preis 1313,7 20,3 1480,5 885,5Niedrigster Preis 1288,3 19,8 1453,8 846,0

In Euro (pro Feinunze)Aktuell 982,6 14,9 1095,6 662,4Änderung in den letzten zwei Wochen in Euro 16,4 -0,3 1,8 16,5 in % 1,7 -2,0 0,2 2,6Höchster Preis 982,7 15,2 1107,4 662,4Niedrigster Preis 959,5 14,7 1083,5 630,5Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.

Gold (USD pro Feinunze)

Gold-ETFs (Mio. Feinunzen)

Silber (USD pro Feinunze)

Silber-ETFs (Mio. Feinunzen)

Quelle für Grafiken: Bloomberg. Tageswerte.

1240

1260

1280

1300

1320

1340

15. Mai. 14. Jun. 14. Jul. 13. Aug.

54

58

62

66

70

74

78

82

86

Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14

18,5

19,0

19,5

20,0

20,5

21,0

21,5

15. Mai. 14. Jun. 14. Jul. 13. Aug.

530

550

570

590

610

630

650

Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14

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9 15. August 2014

Die technischen und operativen Erfahrungen, die nun mit dem neuen Silberfixing gemacht werden, könnten möglicherweise als „Blaupause“ dienen, sollte das Londoner Goldpreisfixing ebenfalls künftig neu ausgerichtet werden. Das Fixing (das bislang für Silber einmal geschäftstäglich um 12:00 Uhr Londoner Zeit erfolgte – das Goldfixing findet zweimal geschäftstäglich statt, und zwar um 10:30 und 15:00 Uhr Londoner Zeit) ist aus einer Reihe von Gründen von großer Relevanz. Es dient vor allem als Referenzpreis (Benchmark) für (Inventar-)Bewertungen und Kontrakte (wie Derivative). Nicht selten bevorzugen auch Marktteilnehmer mit großvolumigen Transaktionen, dass die Ausführung ihrer Kauf- oder Verkaufsaufträge mittels eines fixierten Tagespreises erfolgen. Allerdings sollte die Bedeutung des Fixing für den Handel im Edelmetallmarkt auch nicht überschätzt werden. An den Edelmetallhandelsplätzen werden an jedem Handelstag gewissermaßen auch sekündliche Kauf- und Verkaufspreise gestellt, zu denen Edelmetall-transaktionen – unabhängig vom Fixingpreis – abgewickelt werden. Es verdient an dieser Stelle Erwähnung, dass nur wenige Tage, bevor das neue Silberfixing beginnen sollte, keine öffentlichen Informationen darüber vorlagen, wer denn die Akteure sind, die am Fixing teilnehmen werden. Der Financial Times zufolge werden es elf Market-Maker sein, alle Mitglieder der LMBA. Auch scheint im Vorfeld nicht bekannt zu sein, wie das Silberfixing künftig ausgewiesen wird. Bislang gab es einen US-Dollar-Preis pro Feinunze, nun wurde von US-Dollar pro „lakh“ (also 100.000 Unzen) gemunkelt. Das wäre ein (Mindest)Handelsvolumen, das auch für Industriekunden beträchtlich wäre. Grundsätzlich sollte das Ausrichten des Silberfixing an den Handelsusancen, wie sie an anderen etablierten Handelsbörsen gang und gäbe sind – vor allem elektronische Ordererfassung und Handelsabwicklung bei hoher Transparenz und Effizienz –, förderlich für den Silbermarkt sein. Es wird sich zeigen, ob das neue Silberfixing auch ein Modell für das Goldfixing sowie auch für das Platin- und Palladiumfixing sein könnte. Derzeit gibt es ein Londoner Platin- und Palladiumfixing, und zwar um 9:45 Uhr und 14:00 Uhr Londoner Zeit, das in seiner Struktur dem Goldfixing entspricht. Im zweiten Quartal 2014 betrug die weltweite Goldnachfrage insgesamt 963,8 Tonnen, ein Rückgang um 16 Prozent J/J, so berichtete das World Gold Council am 14. August 2014. Es war ein schwaches Quartal, auch wenn die Vergleichsbasis, das zweite Quartal 2013, relativ stark ausgefallen war. Die Schmucknachfrage fiel um 30 Prozent J/J auf 509,6 Tonnen (und damit unter den Fünf-Jahresdurchschnitt von 522,6 Tonnen). Die Goldnachfrage für Industriezwecke ging um drei Prozent J/J auf 101,0 Tonnen zurück. Immerhin stieg die Investment-Goldnachfrage um 4 Prozent J/J auf 235,4 Tonnen, und auch die Goldnachfrage der Zentralbanken stieg weiter an, und zwar um 28 J/J; sie erreichte 117,8 Tonnen. Die Nachfrage nach Münzen und Barren ging allerdings stark zurück: um -56 Prozent J/J, und die ETFs verkauften -39,9 Tonnen. Die Goldnachfrage der Inder sank merklich gegenüber dem Vorjahr, und zwar um 39 Prozent und betrug 204,1 Tonnen. In China fiel die Goldnachfrage um 51 Prozent auf 207,9 Tonnen. In Deutschland fiel sie um 45 Prozent J/J auf 22,4 Tonnen.

Platin (USD pro Feinunze)

Platin-ETFs (Millionen Feinunzen)

Palladium (USD pro Feinunze)

Palladium-ETFs (Millionen Feinunze)

Quelle für alle Grafiken: Bloomberg. Tageswerte.

1420

1440

1460

1480

1500

1520

15. Mai. 14. Jun. 14. Jul. 13. Aug.

1,2

1,4

1,6

1,8

2,0

2,2

2,4

2,6

2,8

3,0

Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14

790

810

830

850

870

890

15. Mai. 29. Jun. 13. Aug.

1,6

1,8

2,0

2,2

2,4

2,6

2,8

3,0

3,2

Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14

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10 15. August 2014

Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze)

In US-Dollar

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Prognosen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q3 2014 1.325 1.410 23 24 1.390 1.540 710 810

Q4 2014 1.391 1.480 27 28 1.430 1.580 770 850

Q1 2015 1.404 1.560 29 33 1.470 1.630 790 870

Q2 2015 1.476 1.640 32 36 1.520 1.680 810 890

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014 (geschätzt)

In Euro

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

5 Tage

10 Tage

20 Tage

50 Tage

100 Tage

200 Tage

III. Prognosen

Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

Q3 2014 997 1.060 17 18 1.045 1.158 534 609

Q4 2014 1.078 1.147 21 22 1.109 1.225 597 659

Q1 2015 1.170 1.300 24 27 1.225 1.358 658 725

Q2 2015 1.283 1.426 28 31 1.322 1.461 704 774

IV. Jahresdurchschnitte

2012

2013

2014 (geschätzt)

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Prognosen der Degussa Goldhandel GmbH (jeweils für das Quartalsende).

1.052 25 1.204 501

1.009 17 1.100 547

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1.299 16 1.219 526

950,7 14,7 1.070,4 611,5

940,5 14,7 1.050,5 574,5

971,4 15,1 1.097,8 649,2

964,6 15,1 1.091,7 634,6

980,3 14,9 1.097,0 658,3

976,2 14,9 1.096,6 648,0

Gold Silber Platin Palladium

982,6 14,9 1.095,6 662,4

1.396,1 23,4 1.472,8 724,9

1.353 23 1.475 816

Bandbreite Bandbreite Bandbreite Bandbreite

1.678,3 31,4 1.555,6 647,5

1.296,7 20,0 1.459,8 833,8

1.284,3 20,1 1.434,3 784,3

1.303,2 20,3 1.472,8 871,0

1.304,5 20,5 1.476,5 858,2

1.311,6 19,9 1.467,7 880,8

1.306,5 19,9 1.467,5 867,2

Gold Silber Platin Palladium

1.313,7 19,9 1.464,8 885,5

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11 15. August 2014

Goldpreis (USD/oz) und MACD

Silberpreis (USD/oz) und MACD

Platinpreis (USD/oz)

Palladiumpreis (USD/oz)

Quelle: Bloomberg. Schattierte Flächen: Verkaufssignal, unschattierte Flächen: Kaufsignal.

-60

-10

40

90

140

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1000

1100

1200

1300

1400

1500

1600

1700

1800

1900

2000

11 12 13 14

Gold (LS) MACD (RS) MACD-Signal (RS)

-4

-2

0

2

4

6

8

10

0

10

20

30

40

50

11 12 13 14

Silber (LS) MACD (RS) MACD-Signal (RS)

-120

-80

-40

0

40

80

120

160

200

240

1000

1200

1400

1600

1800

2000

11 12 13 14Platin (LS) MACD (LS) MACD-Signal (RS)

-120

-80

-40

0

40

80

120

160

200

240

400

500

600

700

800

900

11 12 13 14Palladium (LS) MACD (LS) MACD-Signal (RS)

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12 15. August 2014

Rohstoffpreise im Überblick

S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis)

Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100).

Ausgewählte RohstoffeAktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent): Volatilität (in Prozent):

in USD 2 Wochen 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate 30 Tage 90 TageI. EnergieNYMEX WTI Rohöl 95,40 -6,6 -2,0 3,7 3,7 0,0 14,9 12,4ICE Brent Rohöl 102,10 -6,1 -3,4 -1,0 -1,0 -1,1 14,0 11,7NYMEX Benzin 267,31 -5,9 -6,0 -0,4 -0,4 -3,7 15,4 13,0NYMEX Heizöl 282,53 -3,4 -3,2 -2,0 -2,0 -4,8 15,2 12,6ICE Gasoil 863,00 -3,5 -3,8 -3,4 -3,4 -4,8 10,4 10,5NYMEX Erdgas 3,90 2,9 -19,1 -11,3 -11,3 -0,9 27,7 27,1II. AgrarprodukteMais 373,50 0,5 -26,7 -17,0 -17,0 -27,7 21,1 20,4Weizen 552,75 -1,3 -25,6 -5,1 -5,1 -19,7 28,8 23,7Soja 1056,00 -2,5 -15,3 -4,4 -4,4 -13,0 19,5 18,2Kaffee 188,45 3,1 -10,3 41,4 41,4 47,2 41,0 44,5Zucker 15,91 -7,2 -13,3 -3,4 -3,4 -6,5 15,6 17,3Baumwolle 64,67 -1,0 -22,5 -15,4 -15,4 -16,5 18,6 14,4III. Industriemetalle Aluminium, Future (3M) 2026,00 1,5 12,6 18,8 18,8 11,7 17,9 16,1Kupfer (Future, 3M) 6885,00 -3,4 3,7 -2,5 -2,5 -3,0 10,5 12,2Zink 140,15 -3,7 13,1 14,1 14,1 12,1 17,5 17,9Blei 134,70 -1,2 6,9 3,1 3,1 -6,4 18,6 17,6Eisenerz 93,20 -1,2 -11,6 … … -32,3 10,2 17,8IV. EdelmetalleGold 1313,51 0,5 1,5 5,5 5,5 -5,9 13,2 12,1Silber 19,91 -4,0 3,8 3,8 3,8 -15,3 16,5 16,9Platin 1466,63 -0,8 2,9 6,5 6,5 -3,7 9,8 13,2Palladium 882,55 0,2 8,6 25,4 25,4 22,2 10,8 16,8V. Edelmetale, rel. Preise Gold-Silber 65,95 4,2 -2,1 1,9 1,9 11,1 9,6 9,5Gold-Platin 0,90 1,6 -1,2 -0,9 -0,9 -2,4 7,6 10,8Gold-Palladium 1,49 0,7 -6,6 -15,5 -15,5 -23,2 13,3 17,2Palladium-Platin 0,60 0,9 5,7 17,1 17,1 26,9 11,6 11,9Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

40

60

80

100

120

140

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200

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07 08 09 10 11 12 13 14

Gesamtindex Industriemetalle Energie Agrarprodukte

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13 15. August 2014

Goldpreis (USD/oz) und Netto-Gold-Future-Positionen (in Tausend)

Quelle: Bloomberg. Comex Gold- und Silberbestände (Millionen Feinunzen) (a) Gold (b) Silber

Quelle: Bloomberg. Goldleihemarkt (a) Gold Forward Offered Rate in Prozent (b) Gold-Lease-Rate in Basispunkten

Zur Erklärung: „Gold Offered Forward Rates“ (GOFO) stehen für die Zinsen, die im Goldleihemarkt gezahlt werden, und zwar von der Partei, die einen Kredit aufnimmt, der mit Gold besichert ist (Goldverleiher), und den die Partei erhält, die einen mit Gold besicherten Kredit vergibt (Goldleiher). Der Goldverleiher kann den Kreditbetrag, den er erhält, zwischenzeitlich anlegen, und zwar zum Libor-Zins (London Interbank Offered Rate). Die Differenz zwischen dem Libor-Zins und GOFO wird als „Lease Rate“ bezeichnet. GOFO sind üblicherweise positiv (und lehnen sich in der Regel eng an den Leitzins der US-Zentralbank). Wenn GOFO negativ sind, so bedeutet das, dass der Kreditnehmer (der Goldverleiher) vom Kreditgeber (dem Goldleiher) belohnt wird: Es kostet ihn also nichts, einen Kredit aufzunehmen, er verdient sogar daran. Das ist natürlich eine „ungewöhnliche“ Situation, und sie tritt i. d. R. in angespannten Marktsituationen auf, in der es zum Beispiel eine starke Nachfrage nach physischem Gold gibt.

200

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1002 04 06 08 10 12 14

Futures-Net (LS, invertiert) Gold (RS)

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1-Monat 3-Monate

6-Monate 12-Monate

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1-Monat 3-Monate6-Monate 12-Monate

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14 15. August 2014

Wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen

Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

Aktuell Q3 14 Q4 14 Q1 15I. Notenbankzinsen (in %)US Federal Reserve 0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,00 - 0,25EZB 0,15 0,15 0,15 0,15Bank of England 0,50 0,50 0,50 0,50Bank of Japan 0,10 0,10 0,10 0,10

II. Staatsanleihen (in %)US Treasury 10-J 2,40 2,55 2,40 2,35Bund 10-J 1,02 1,20 1,20 1,12UK Gov't 10-J 2,44 2,70 2,60 2,50JGBs 10-J 0,51 0,65 0,60 0,55

III. WährungenEURUSD 1,34 1,34 1,32 1,28EURJPY 136,94 138,00 141,00 145,00EURGBP 0,80 0,79 0,78 0,76

IV. ÖlÖlpreis (Brent, Fass)* 100,74 103,76 103,76 105,84Quelle: Bloomberg, eigene Schätzungen.

5,8 6,6

0,8 -0,9

-3,4 2,8

-6,0 6,4

8,3 -12,2

3,1 8,9

2,2 -9,1

-3,1 -5,6

-3,8 1,1

2,6 0,7

-2,7 2,4

0,5 11,4

1,6 5,3

0,5 2,6

0,1

-16 -12 -8 -4 0 4 8 12

S&P 500Nasdaq

Euro STOXX 50FTSE 100

DAXSwiss MI

NikkeiHang Seng

BovespaRussia

CRB IndexGoldSilberRohöl

EURUSDEURJPY

EURGBPEURCHF

USDCADUSDGBPUSDJPY

US-Staatsanleihe 7-10 J.US-Staatsanleihe 1-3 J.

Euro-Staatsanleihe 7-10 J.Euro-Staatsanleihe 1-3 J.UK-Staatsanleihe 7-10 J.UK-Staatsanleihe 1-3 J.

Japan-Staatsanleihe 7-10 J.Japan-Staatsanleihe 1-3 J.

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15 15. August 2014

Marktdaten Weiter abnehmende Inflation in vielen Euroraum-Ländern

Jahresveränderungen der Konsumentenpreise in Prozent

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

Euro-Geldmengenwachstum stellt relativ tiefe Konsumentenpreisinflation in Aussicht

Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

Ölpreis hat jüngst merklich nachgegeben

Rohölpreis (West Texas Immediate (WTI)), USD pro Fass

Quelle: Thomson Financial.

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

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6

98 00 02 04 06 08 10 12 14

Euroraum Deutschland Frankreich Italien Spanien Griechenland

-5

0

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70 74 78 82 86 90 94 98 02 06 10 14

Konsumentenpreise Geldmenge M3

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16 15. August 2014

Pressemitteilung

Degussa übernimmt Edelmetall-Scheideanstalt in Pforzheim Frankfurt am Main, 13. August 2014 – Die Degussa Unternehmensgruppe übernimmt mit sofortiger Wirkung die traditi-onsreiche Scheideanstalt Schellhorn & Roth GmbH & Co. KG in Pforzheim. Mit dem Erwerb der Scheideanstalt erweitert die Degussa ihr Angebot im Edelmetallbereich über den reinen Handel mit Edelmetallprodukten hinaus und bedient bisher noch nicht abgedeckte, in der gesamten Wertschöpfungskette für Edelmetalle gleichwohl sehr wichtige Pfeiler.

Durch den Erwerb des Unternehmens in Pforzheim, das im Frühjahr unter dem vorherigen Eigentümer Insolvenz angemel-det hatte, verstärkt sich die Degussa vor allem auf zwei Fachgebieten. Dazu gehört zum einen die Wiederaufarbeitung („Scheidung“) von alten Edelmetallen wie Schmuck, Investmentmetallen oder Produktionsabfällen. Das zweite wichtige Standbein des neuen Degussa Geschäftsbereichs ist die Herstellung von Vorprodukten für die Schmuckindustrie, so ge-nannter Halbzeuge.

„Mit der Übernahme der Scheideanstalt runden wir unser Produkt- und Serviceportfolio weiter ab“, erklärt Degussa Ge-schäftsführer Wolfgang Wrzesniok-Roßbach. „Der Einstieg in die industrielle Verarbeitung von Edelmetallen ist dabei der nächste, logische Expansionsschritt. Auch die historische Degussa hatte ja ihre Wurzeln in der Produktion und dem Recyc-ling von Gold- und Silberprodukten.“

Die Degussa bedankte sich ausdrücklich bei Insolvenzverwalter Alexander Saponjic, der das Unternehmen in den letzten Monaten erfolgreich verwaltete und es nun in die Hände des Frankfurter Edelmetallunternehmens übergibt. In den nächs-ten Monaten wird die Degussa ihre neue Pforzheimer Dependance mit Hilfe eines umfangreichen Investitionspakets schrittweise auf den technisch modernsten Stand umrüsten.

Die übernommene Scheideanstalt Schellhorn & Roth war bisher einer der kleineren Edelmetallverarbeiter in Pforzheim. Das Unternehmen wurde 1946 gegründet und produziert seit 1984 am jetzigen Standort in Pforzheim, der auch nach dem Erwerb durch die Degussa beibehalten wird. Die Degussa übernimmt zudem auch das Personal von Schellhorn & Roth. Die geschäftsführerische Verantwortung für die Produktion vor Ort trägt ab sofort Joachim Prior. Er bringt dafür als vormaliger technischer Leiter der PRIOR Engineering Services AG, Schweiz einen reichhaltigen Erfahrungsschatz mit.

Kontakt Degussa Degussa Goldhandel GmbH Julia Kramer Marketing und Kommunikation Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt am Main Tel: +49 69 860068-285 Fax: +49 69 860068-222 Mail: [email protected] Internet: www.degussa-goldhandel.de

Pressekontakt financial relations Jörn Gleisner Telefon: +49 (0) 6172 27159-0 Fax: +49 (0) 6172 27159-69 Mail: [email protected]

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17 15. August 2014

DER MOMENT DER FREIHEIT IN GOLD UND SILBER: 25 JAHRE MAUERFALL. LIMITIERTE AUFLAGE MIT MAUERSTÜCK IM ETUI.Der Fall der Mauer am 9. November 1989 hat das Leben einer ganzen Generation von Deutschen geprägt. Aus diesem Anlass bringt Degussa eine Serie von Gold- und Silberthalern unter dem Motto „Wir sind ein Volk“ heraus. Die Sonderedition reiht sich ein in die regelmä-ßig erscheinenden Sonderprägungen von Degussa, die Edelmetalle und Emotionen verbinden.

Die Vorderseite des Thalers zeigt das Motiv der Mauer-besetzung am Brandenburger Tor in Berlin. Die Rückseite ziert ein Adlermotiv, das auf dem Frankfurter Wappen-adler einer Münze aus den 1840er Jahren basiert.

Der Gedenkthaler wird als 1 Unze Gold (limitiert auf 200 Stück), ½ Unze Silber (5.000 Stück) und 1 Unze Silber (Stempelglanz und Antik-Finish, zusammen 5.000 Stück) geprägt. Die halbe Unze aus Silber ist schon für weniger als 14 Euro erhältlich. Ein kleiner Teil der Aufl age ist mit einem Original-Mauerstück in allen Degussa Nieder-lassungen oder im Online-Shop erhältlich.

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18 15. August 2014

Notizen:

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19 15. August 2014

Beiträge in bisher erschienenen Ausgaben Ausgabe Inhalt 15. August 2014 Was die Euro-Bankenabwicklung wirklich bedeutet

Warnsignale für die Konjunktur Zins, Inflation, Realzins Wirtschaftspolitischer Kommentar: Venezuelas Hochinflation Edelmetallbericht: Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage

1. August 2014 Gold, nicht ungedecktes Papiergeld, verdient Vertrauen Amerikanische Behörde besorgt vor „Runs“ auf Geldmarktfonds Wirtschaftspolitischer Kommentar: Das Feigenblatt-Alibi der EZB Edelmetallmarkt-Bericht: Fed-Politik eröffnet Chancen für Edelmetalle

18. Juli 2014 Konjunkturerholung mit bedenklichen Begleiterscheinungen Verkaufsdruck im Gold-Future-Markt Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Kaufkraft des Geldes schwindet Edelmetallmarkt-Bericht: Weißmetallpreise im Aufwind

4. Juli 2014 Die Entwertung der Ersparnisse Vor 70 Jahren: Die Rückkehr zur Golddeckung Gold versus Aktien Wirtschaftspolitischer Kommentar: Über Sinn und Unsinn der Ermittlung des Volksvermögens

20. Juni 2014 Irak-Krise treibt Öl- und Goldpreis Deutschlands Schwächung im EZB-Rat Das „Vollgeld“ – was es leistet und was nicht Edelmetallmarkt-Bericht: Weiterhin schwieriges Umfeld

6. Juni 2014 Geldpolitische Betäubung. Oder: Der Goldpreis ist zu niedrig EZB auf Abwegen Wirtschaftspolitischer Kommentar: Zinsen auf der Nulllinie Edelmetallmarkt-Bericht: Chinas Finanzierungsgeschäfte

23. Mai 2014 Japanische Zinsverhältnisse in Sichtweite Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was ist Kapitalismuskritik - und was nicht? Edelmetallmarkt-Bericht: Keine Sorge vor Konjunktureintrübung Degussa erwirbt größte Goldbarren-Sammlung der Welt

9. Mai 2014 Ukraine, Sezession und Liberalismus US-Arbeitsmarkt und Fed-Zinspolitik Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die ausgeschaltete Marktwirtschaft Edelmetallmarkt-Bericht: Mehr Licht als Schatten

25. April 2014 Der US-Dollar: nur fast so gut wie Gold Zur Golddeckung Wirtschaftspolitischer Kommentar: Der verstaatlichte Kredit Edelmetallmarkt-Bericht: Gegenläufige Kräfte

11. April 2014 "We are a bank-based economy"" "QE" im Euroraum - das Delirium der Milliarden Wirtschaftspolitischer Kommentar: Im Spiegellabyrinth Edelmetallmarkt-Bericht: Unterstützung vom Zinsmarkt

28. März 2014 "Crash“-Sorgen Zur Euro-Stärke Wirtschaftspolitischer Kommentar: Wirtschaftssanktionen Edelmetallmarkt-Bericht: Kein Durchbruch

14. März 2014 Zinsen bleiben tief; und sie könnten noch weiter absinken Wirtschaftspolitischer Kommentar: Finanzielle Privatsphäre ade Edelmetallmarkt-Bericht: Positive Zeichen für die Edelmetallnachfrage

28. Februar 2014 Chinas Boom: Was, wenn er kippt? Das goldene Erbe des US-Dollar Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die EZB und der Anleihekauf Edelmetallmarkt-Bericht: Nachfrage stabilisiert sich

14. Februar 2014 Kreditausfallrisiko und Goldpreis Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gefangen im Boom-and-Bust Edelmetallmarkt-Bericht: Vorsichtiger Optimismus

31. Januar 2014 Knappe Kredite Wirtschaftspolitischer Kommentar: Vermögensabgabe gegen Überschuldung Edelmetallmarkt-Bericht: Positive Signale

17. Januar 2014 Ausblick 2014

Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

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20 15. August 2014

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Impressum Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15. August 2014 Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx

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