hier

24
Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück 1 _ 2012 hier S NNENSEITEN UNSER EXKLUSIVES VERANSTALTUNGSPROGRAMM AUF NEUEN WEGEN RUND UM DIE BUSZUGHAUPTSTADT AUSSERDEM MIT BALU SPIELERISCH AUF ENTDECKUNGSTOUR

description

Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück

Transcript of hier

Page 1: hier

Das Magazin der Stadtwerke Osnabrück1 _ 2012hier

S NNENSEITEN UNSER EXKLUSIVES VERANSTALTUNGSPROGRAMM

AUF NEUEN WEGEN RUND UM DIE BUSZUGHAUPTSTADT

AUSSERDEM

MIT BALU SPIELERISCH AUF ENTDECKUNGSTOUR

Page 2: hier

INTRO

ELEMENTAR I

04 Für ein lebenswertes Osnabrück

ELEMENTAR II

06 So viel steckt im Strompreis

KOMPETENZ UMWELT KLIMA

08 Gemeinsam für mehr grüne Energie in Osnabrück sorgen

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG

10 Auf neuen Wegen rund um die Buszughauptstadt

KURZ NOTIERT

12 & 13WIR FÜR DIE REGION

14 Mit Balu spielerisch auf Entdeckungstour

SONNTAGSAUSFLUG

16 Wo einem so viel Gutes wird beschert

BADETAG

18 Mit Witzen und Weizen ganz unter sich

JUGENDSTIL

20 Gefällt‘s mir?!

ORIGINAL REGIONAL

22 Verteilen statt vernichten

GEWINNSPIELE / INFO / IMPRESSUM

23

hier extra

Auf der Sonnenseite

hier extra

Haus der kleinen Forscher

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

als Badleiter des Nettebades habe ich einen sehr abwechslungsreichen

Job - direkt am Beckenrand, aber auch im Büro. Einmal im Monat,

zur langen Saunanacht, lasse ich es mir zudem nicht nehmen, mich

als Aufgießer zu betätigen. Der Männeraufguss ist jedes Mal ein ganz

besonderes Ereignis, nicht nur für klassische Saunafans. Gerade jetzt,

wenn es draußen noch kalt ist, der Frühling aber schon greifbar, lohnt

sich ein entspannender Tag in der Sauna mit unserem schönen großen

Saunagarten.

Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen laden auch zu einem Sonntags-

ausflug in der Natur ein. Kennen Sie das Gut Sutthausen? Hier trifft ein

Stück Geschichte auf Kunst und Kinderspaß!

Und auch die Teams von „Balu und Du“ freuen sich, wieder nach drau-

ßen an die frische Luft zu gehen, denn so kann man wieder viel mehr

erleben! Und wenn doch noch ein paar Regentropfen fallen, bringt Sie

ein Bus unserer vergrößerten BusPlus-Flotte sicher an Ihr Ziel.

Die extralangen Busse sind aber nur ein Schritt in Richtung verbesserter

Mobilität der Zukunft, es steckt noch viel mehr hinter der „Mobilität

2030“. Apropos mobil, nutzen Sie Ihr Handy eigentlich auch unter-

wegs? Zum Beispiel für die Twitter-Nachrichten der Verkehrsbetriebe?

Dann sind Sie ja fit im Thema Social Media, mit dem sich unsere Jugend-

redaktion in dieser Ausgabe befasst hat.

Einen schönen Start in den Frühling wünscht

Ihr Tilo Schölzel

hier März 2012

Page 3: hier

06

18

ELEMENTAR II

WIR FÜR DIE REGION

BADETAG

ELEMENTAR I

04 Für ein lebenswertes Osnabrück

ELEMENTAR II

06 So viel steckt im Strompreis

KOMPETENZ UMWELT KLIMA

08 Gemeinsam für mehr grüne Energie in Osnabrück sorgen

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG

10 Auf neuen Wegen rund um die Buszughauptstadt

KURZ NOTIERT

12 & 13WIR FÜR DIE REGION

14 Mit Balu spielerisch auf Entdeckungstour

SONNTAGSAUSFLUG

16 Wo einem so viel Gutes wird beschert

BADETAG

18 Mit Witzen und Weizen ganz unter sich

JUGENDSTIL

20 Gefällt‘s mir?!

ORIGINAL REGIONAL

22 Verteilen statt vernichten

GEWINNSPIELE / INFO / IMPRESSUM

23

hier extra

Auf der Sonnenseite

hier extra

Haus der kleinen Forscher

0416

ELEMENTAR I

SONNTAGSAUSFLUG

14

Page 4: hier

ELEMENTAR I

Wie sieht unsere Zukunft aus? Vorhersagen

kann das wohl niemand genau. Die Osna-

brückerinnen und Osnabrücker sind jedoch

nun aufgefordert, die Zukunft ihrer Stadt

mitzugestalten. Ein Projektteam zur Mobilität

2030 der Stadtwerke Osnabrück möchte den

Verkehr von übermorgen schon heute planen.

Die Verkehrsteilnehmer sind dabei die wich-

tigsten Akteure: Sie sollen sich aktiv einbrin-

gen und dem Team ihre Vorstellungen einer

zukunftsorientierten Mobilität für die Stadt

Osnabrück mitteilen.

Die Zukunft beginnt bereits in der Vergangenheit. Im

Juli 2011 wurde die StadtTeilAuto OS GmbH durch die

Stadtwerke Osnabrück und den Verein Stattverkehr

gegründet. Gemeinsam haben beide Kooperations-

partner im vergangenen Jahr eine Carsharing-Flotte

in Osnabrück aufgebaut, um Alternativen zum Privat-

Pkw zu bieten. Der nächste Schritt in die Zukunft ist

die Anschaffung von zehn Elektroautos, die ab April

die Flotte umweltschonend verstärken werden.

Vorreiter in Deutschland

Zudem haben sich die Stadtwerke Osnabrück mit

sechs weiteren Stadtwerken sowie mit erfahrenen

Partnern aus Industrie und Wissenschaft zu einem

Verbund zusammengeschlossen.

„econnect Germany“ wurde als eines von fünf

Forschungsprojekten beim Technologiewettbewerb

„IKT für Elektromobilität II“ des Bundesministe-

riums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) für

eine Förderung ausgewählt.

Die Stadtwerke Osnabrück sind bei diesem Projekt

unter anderem für die intelligente und für die Fahr-

gäste komfortable Verknüpfung und Nutzung von

weitgehend elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln

zuständig. Neben den Elektroautos in der Car-

sharing-Flotte ist die Anschaffung eines weiteren

Elektrobusses geplant. Außerdem sollen Bus, Bahn

und StadtTeilAuto durch eine Smartphone App

miteinander verbunden werden.

Stadtwerke arbeiten mit dem Projekt „Mobilität 2030“ an dem Verkehrssystem von übermorgen

04

hier März 2012

Für ein lebenswertes Osnabrück

Page 5: hier

Vom reinen Busanbieter zum Mobilitätsanbieter

Vom reinen Busanbieter zum Mobilitätsanbieter – dieses

Ziel verfolgen Harald Schulte, Niko Mehl, Lisa Mäscher

und Markus Lange-Stuntebeck. „Das Projekt bewirkt nicht

nur eine tiefgreifende Umstrukturierung im Verkehrsbe-

reich. Wichtig ist hier vor allem eine langfristige Planung“,

äußert sich Harald Schulte, Projektleiter Mobilität 2030

und Leiter Planung Bus der Stadtwerke Osnabrück.

Das Verkehrsnetz der Zukunft soll effizienter als das

heutige sein. Markus Lange-Stuntebeck erklärt: „Die

Busse der Zukunft werden modern aussehen und auf

eigenen Trassen fahren. An attraktiv gestalteten Kno-

tenpunkten können die Fahrgäste dann zum Beispiel

ins Carsharing-Auto umsteigen.“ Mit Energie versorgt

werden die Busse über moderne Oberleitungen. Diese

fügen sich, entgegen den altbekannten Oberleitun-

gen aus den 60er Jahren, unauffällig ins Stadtbild ein.

Zudem können die Busse streckenweise ohne direkte

Energiezufuhr fahren, was besonders für den Innen-

stadtbereich vorstellbar ist.

Stadtwerke arbeiten mit dem Projekt „Mobilität 2030“ an dem Verkehrssystem von übermorgen

05

Ein Navi für den ÖPNV

Die Wartezeiten an Haltestellen sollen durch ver-

besserte Umstiegsverbindungen verkürzt werden.

Zudem soll die Einführung einer innovativen App

auf dem Smartphone die Nutzung des öffentlichen

Personennahverkehrs (ÖPNV) für die Fahrgäste

erleichtern. Lisa Mäscher beschreibt die Smartphone

App wie folgt: „Die App ist eine Art Navigations-

system für den ÖPNV. Mit dem Handy können sich

die Nutzer individuelle Routen zusammenstellen,

die sie schnellstmöglich von einem Ort zum anderen

bringen. Zudem können sie die Autos im Carsharing

bequem über die App buchen.“ Ein Smartphone

ist vielen jungen Menschen schon jetzt wichtiger

als ein Auto und löst es als Statussymbol unter den

Jugendlichen ab.

Ein Ticket für alles

Eine Zukunftsvision des Projekts Mobilität 2030 wird

jetzt schon Realität. Eine erste Maßnahme ist die

Einführung einer Mobilkarte zum 1. April. Sie vereint

mehrere attraktive Mobilitätsangebote in einem Ticket.

Je nach Bedarf können Bus, Carsharing und die Radsta-

tion am Hauptbahnhof miteinander kombiniert werden.

„Die Möglichkeit, verschiedene Mobilitätsangebote zu

verknüpfen, erleichtert es den Fahrgästen, schnell und

praktisch von A nach B zu kommen“, sagt Niko Mehl.

Mitmachen!

Das Team Mobilität 2030 schaut zwar in die Zukunft,

es ist aber auch realistisch. Ohne die Mitarbeit der

Bürgerinnen und Bürger ist jeder noch so tolle Plan nicht

umsetzbar. „Die Osnabrückerinnen und Osnabrücker

sollen uns ihre Bedürfnisse mitteilen, vor allem wie sie sich

den Verkehr der Zukunft vorstellen“, sagt das Team.

Das Team Mobilität 2030 (Bild unten v.l.n.r.):Harald Schulte, Lisa Mäscher, Niko Mehlund Markus Lange-Stuntebeck

Ihre Meinung ist uns sehr wichtig!

Wie stellen Sie sich den Verkehr der Zukunft vor?

Bitte schreiben Sie uns Ihre Vorstel-

lungen, Wünsche und Bedürfnisse

an diese E-Mail-Adresse:

[email protected]

Gesucht werden übrigens auch

noch Stellplätze für die Autos der

Carsharing-Flotte. Wer einen Platz

kennt, kann ebenfalls an diese

Adresse schreiben.

Zehn Elektroautos werden die Flotte in Zukunft verstärken

Page 6: hier

ELEMENTAR II06

hier März 2012

Waschen, bügeln, kochen, fernsehen, surfen

im Internet: Ein Haushalt steckt voller Ener-

gie. Der durchschnittliche Osnabrücker Haus-

halt verbraucht jährlich rund 3.500 Kilowatt-

stunden Strom. Doch nicht nur der Strom aus

der Steckdose hat es in sich. Auch der Preis

pro Kilowattstunde ist aufgrund der Abhän-

gigkeit von Staatsabgaben wie Steuern und

Konzessionen sowie der neuen Netzentgelt-

Umlage nach §19 (StromNEV) voller Dyna-

mik. hier verrät, was im Strompreis steckt.

Staatsabgaben und neue Umlage belasten den Strompreis für Verbraucher

So viel steckt im Strompreis

Vor dem Hintergrund wachsender Staatsabgaben

ist der Preis pro Kilowattstunde in den vergange-

nen Jahren stark gestiegen. Seit 1998 hat sich die

Belastung der Strompreise durch den Staat mehr als

versechsfacht. Wurden 1998 noch lediglich die Kon-

zessionsabgabe und der Anteil durch das Erneuerba-

re-Energien-Gesetz (EEG) fällig, kamen im Laufe der

Jahre die Stromsteuer und das Kraft-Wärme-Kopp-

lungs-Gesetz (KWKG) hinzu. Der Bundesverband der

Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beziffert die

Belastung aller Stromkunden in Deutschland für das

Jahr 1998 auf 2,28 Milliarden Euro. 2011 waren es

schon 18,06 Milliarden Euro.

Energie mit vielen Komponenten

Woraus setzt sich heute der Strompreis für die

Kunden zusammen? Neben dem Grundpreis wird der

Verbrauchspreis pro abgerechneter Kilowattstunde

berücksichtigt. Enthalten sind die Konzessionsabgabe,

die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz zur

Förderung alternativer Energien, die Abgabe gemäß

dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, die Stromsteu-

er – und seit dem 1. Januar 2012 die neu eingeführte

Netzentgelt-Umlage nach §19 (StromNEV).

Die neue §19-Umlage

Was bedeutet die Sonderkunden-Umlage nach

§19 Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) für

den Kunden der Stadtwerke Osnabrück? Um die

Stromversorgung jederzeit sicher zu stellen, ent-

stehen den Netzbetreibern Kosten für den Aufbau,

die Instandhaltung und den Betrieb des Netzes.

Zur Deckung dieser Kosten erheben sie für die

Inanspruchnahme ihrer Transportwege durch die

Netznutzer ein sogenanntes Netznutzungsentgelt. Je

mehr Netzbestandteile – Niederspannung, Umspan-

nung, Mittelspannung – in Anspruch genommen

werden, umso höher ist das Entgelt. Wer das Netz

sehr gleichmäßig beansprucht, zahlt daher geringe

Netzentgelte. Kunden mit Spitzenbelastungen zahlen

mehr. In Zahlen: Für Haushaltskunden beträgt der

Anteil pro Kilowattstunde 4,5 Cent, große Kunden

mit gleichmäßiger und daher günstigerer Verbrauchs-

struktur zahlen 1,5 Cent. Diese Netzentgelte müssen

Page 7: hier

07

Staatsabgaben und neue Umlage belasten den Strompreis für Verbraucher

über die Rechnung des Stromversorgers eingefordert

und an die Netzbetreiber abgeführt werden.

Große Netzkunden werden vom

Netzentgelt befreit

Die Bundesregierung hat im Rahmen einer Novelle

des Energiewirtschaftsgesetzes im August 2011 eine

Entlastung für stromintensive Industriebetriebe be-

schlossen. Die neue §19-Umlage sieht seit 2012 vor,

Netzkunden mit einem Jahresverbrauch von mehr

als 10 Millionen Kilowattstunden und mindestens

7.000 Benutzungsstunden auf Antrag zu 100 Prozent

von der Zahlung der Netzentgelte zu befreien. Für

die Erlöseinbußen, die den Netzbetreibern durch

diese Verordnung entstehen, hat die Bundesregie-

rung einen Ausgleich festgesetzt: Durch die neu

beschlossene §19-Umlage sollen nun bundesweit alle

Stromkunden diese Einnahmeausfälle tragen.

Für einen Stadtwerke-Kunden mit einem Verbrauch

von bis zu 100.000 Kilowattstunden im Jahr sind das

0,151 Cent pro Kilowattstunde. Mit 96.000 Kunden

bildet diese Gruppe das Gros der Kunden, die mit

Energie der Stadtwerke Osnabrück versorgt werden.

Haushalte und Betriebe zahlen mehr

Wer zahlt künftig was? Die Stadtwerke Osnabrück

haben für ihre Kunden Beispiele errechnet: Demnach

wird die drohende Mehrbelastung durch die §19-

Umlage bei einem durchschnittlichen Osnabrücker

Haushalt (3.500 kWh pro Jahr) bei 6,30 Euro brutto

im Jahr liegen. Ein kleinerer Gewerbebetrieb (20.000

kWh) muss mit zusätzlichen 30,20 Euro netto rechnen.

Bei einem großen Industriebetrieb sind es netto 3.078

Euro. Die unumgängliche Erhöhung wird ab April

2012 rückwirkend bis Januar 2012 fällig. „Die von

uns nicht zu beeinflussenden Umlagen und Steuern

machen mittlerweile fast die Hälfte des Stromprei-

ses aus“, fasst Manfred Hülsmann zusammen. „Wir

werden unseren Kunden aber Dank unseres kompe-

tenten Beschaffungsmanagements weiterhin Strom zu

attraktiven Konditionen anbieten.“

Die Komponenten des Strompreises; Stand Frühjahr 2012

1 _ Energie- und Transportkosten (52,8%)

2 _ KWKG, §19-Umlage (0,6%)

3 _ EEG-Umlage (14,4%)

4 _ Stromsteuer (8,2%)

5 _ Konzessionsabgabe (8,0%)

6 _ Mehrwertsteuer (16%)

Page 8: hier

08 KOMPETENZ UMWELT KLIMA

Eigentlich ist alles ganz einfach. Nach den tragi-

schen Ereignissen in Fukushima vor einem Jahr

waren sich in Deutschland alle einig: Atomkraft-

werke abschalten, dafür mehr grüne Energie

aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse. Selten

gab es einen solch großen gesellschaftlichen

Konsens im ganzen Land wie in der Frage der

künftigen Form der Energieerzeugung und -ver-

sorgung. Gut, manchmal konnte der Eindruck

entstehen, dass es nicht schnell genug gehen

kann. Aber eines wurde deutlich: Bei der Ener-

giewende ziehen alle an einem Strang. Oder?

Jetzt stellt sich zunehmend heraus, dass offenbar doch

nicht alles so einfach ist, wie es zunächst den Anschein

hatte. Der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung

stellt insbesondere die Beteiligten vor Ort vor immer

wiederkehrende Herausforderungen und Fragestellungen.

Denn bei jedem einzelnen Erzeugungsprojekt – ganz

gleich, ob Wind, Sonne oder Biomasse – gibt es verschie-

dene Interessengruppen. Das gilt in ganz Deutschland

– und mittlerweile auch in Osnabrück. Doch um welche

Interessen handelt es sich eigentlich und wer ist betroffen?

Dafür ist ein Blick auf das Beispiel Osnabrück hilfreich.

Die Stadt hat sich gemeinsam mit den Stadtwerken

ehrgeizige Umwelt- und Klimaziele gesetzt: 50 Prozent

weniger Energieverbrauch und 95 Prozent CO2-Redukti-

on bis 2050 (im Vergleich zu 1990). Mit diesen Vorgaben

beteiligt sich die Stadt gemeinsam mit der Region an dem

von der Bundesregierung geförderten „Masterplan 100

Prozent Klimaschutz“. Erreichen wollen Stadt und Stadt-

werke diese Ziele mit Maßnahmen zur Steigerung der

Energieeffizienz und mit Investitionen in den Ausbau der

regenerativen Energieerzeugung. Immerhin 180 Millio-

nen Euro wollen die Stadtwerke investieren und bis 2018

alle Privatkunden mit eigenem grün erzeugten Strom

Die unterschiedlichen Interessen beim Ausbau der regenerativen Energieerzeugung und wie sie sich miteinander vereinbaren lassen

Gemeinsam für mehr grüne Energie in Osnabrück sorgen

versorgen. „Wir sehen uns dabei als Wegbereiter und als

Wegbegleiter“, erläutert der Stadtwerke-Vorstandsvor-

sitzende Manfred Hülsmann. „Das bedeutet, dass wir

zum einen mit gutem Beispiel vorangehen wollen. Zum

anderen können wir diese Ziele nur gemeinsam erreichen

– wenn wir in Osnabrück alle an einem Strang ziehen.“

Einschränkungen bei grüner Energiegewinnung

Die Stadt Osnabrück ist bei der grünen Energiegewinnung

allerdings schon aus geographischen und geologischen

Gesichtspunkten eingeschränkt. Im vergleichsweise dicht

besiedelten Stadtgebiet fällt z.B. Strom aus Wasserkraft

komplett weg, eine sinnvolle Windkraftnutzung war und

ist lediglich auf dem Piesberg möglich – dieser Standort ist

für die Windenergie sogar prädestiniert. Schließlich handelt

es sich beim Piesberg um einen der wind- und damit

ertragreichsten Binnenstandorte Norddeutschlands. Grünen

Strom für 4.000 Haushalte produzieren die drei neuen

und eine ältere Anlage. Der Piesberg ist somit die „grüne

Energiezentrale“ der Stadt. Eigentlich müssten – gestärkt

durch die später verordnete Energiewende – doch alle zu-

frieden sein, oder? Schon weit vor dem Bau der drei neuen

leistungsstärkeren Windräder zeigte sich, dass nicht alle

Osnabrücker auch Befürworter waren. Das sogenannte

Repowering-Projekt ist somit ein lehrreiches Beispiel für

unterschiedliche Interessenslagen, die vielerorts in ganz

Deutschland zu Tage treten:

Da sind die Kommunen, wie die Stadt Osnabrück. Sie

steht als Genehmigungsbehörde vor der Herausfor-

derung, mehr geeignete Flächen für die Nutzung zur

regenerativen Energieerzeugung auszuweisen. Dann sind

da die Investoren, wie die Stadtwerke Osnabrück, die

weitere „Grünstrom“-Anlagen errichten und somit ihren

dezentralen Beitrag zur Energiewende leisten wollen.

Dann gibt es die Naturschutzverbände, wie z.B. den

Page 9: hier

09

Gemeinsam für mehr grüne Energie in Osnabrück sorgen

NABU, der ebenfalls mehr grünen Strom möchte, zu-

gleich aber auch den Natur- und Landschaftsschutz stär-

ken will. Und dann kommen die individuellen Interessen

der Menschen vor Ort hinzu. Auch die Anlieger wollen

den Ausbau der regenerativen Energien – aber oftmals

nicht vor der eigenen Haustür.

Vier beteiligte Gruppen, die eigentlich alle regenera-

tive Energieerzeugung wollen, jedoch aufgrund ihrer

Interessen andere Schwerpunkte setzen. Konflikte sind

somit fast unausweichlich und vorprogrammiert – wie

am Piesberg. Wie können die Beeinträchtigungen für

die heimischen Fledermäuse so gering wie möglich

gehalten werden? Was ist mit Schattenwurf und

Geräuschbelästigungen der nächsten Anwohner? Als

Kompromiss wurden gutachterlich bestimmte zeitwei-

lige Betriebseinschränkungen erlassen. Trotzdem kam

es zu einer juristischen Auseinandersetzung vor Gericht.

„Es ist sehr bedauerlich, dass es so weit kommen muss-

te“, betont Stadtwerke-Chef Hülsmann.

„Not in my backyard!“

Auch beim aktuellen Solarpark-Projekt am Tongrubenweg

in Hellern deutet vieles auf einen vergleichbaren Konflikt

hin. Auf einer stillgelegten Deponiefläche wollen die Stadt-

werke die größte Freiflächen-Fotovoltaikanlage Osnabrücks

errichten. Gleich nach der Bekanntgabe der Pläne äußerten

sich Naturschutzverbände kritisch, die direkten Anwohner

gründeten eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben. Ein

Phänomen, das nicht nur typisch für Osnabrück, sondern

für die ganze Republik ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch

setzt sich jetzt sogar ein Begriff aus dem Englischen für die

Interessengruppe der direkten Anlieger durch: die „Nim-

bys“ („not in my backyard“). Menschen, die den Ausbau

der regenerativen Energieerzeugung generell unterstützen

– aber nicht im eigenen Hinterhof.

Betroffene zu finanziell Beteiligten machen

Wie lassen sich unterschiedliche Interessen unter einen

Hut bringen? Welche Lösungsansätze gibt es? „Das geht

nur über eine aktive, frühzeitige, offene und transparente

Kommunikation“, ist Manfred Hülsmann überzeugt.

„Alle Beteiligten müssen zudem die Bereitschaft zeigen,

vertrauensvoll und respektvoll miteinander zu kommu-

nizieren.“ Es gilt, aufkommende Sorgen und Ängste

ernst zu nehmen, die Beweggründe und insbesonde-

re die jeweiligen Verfahren zu erläutern. Wie findet

man eigentlich eine für regenerative Energienutzung

geeignete Fläche? Welche Bestimmungen gelten für die

Wind-, Sonnen- oder Biomassenutzung? Wie läuft eine

Bürgerbeteiligung bzw. das Genehmigungsverfahren

ab? Welche Gutachten sind erforderlich? „Es gibt noch

zahlreiche weitere Fragestellungen, und es ist wichtig,

diese im Vorfeld zu beantworten“, so Hülsmann. Für den

Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden kann eine weitere

Maßnahme zu mehr Akzeptanz, zum Konsens und somit

zum gemeinsamen Erfolg führen. „Wie können Betroffe-

ne zu Beteiligten gemacht werden, z.B. durch interes-

sante Beteiligungsmodelle?“ Immerhin sind finanzielle

Beteiligungen an Grünstrom-Projekten oftmals eine sehr

attraktive Geldanlage – wie das Beispiel der „Klima-

Anlage“ im Jahr 2010 gezeigt hat. In wenigen Tagen war

das Angebot mit garantierter Rendite vergriffen und das

limitierte Kontingent ausgeschöpft.

„Es muss also nicht so weit kommen, dass Emotionen

hochkochen, sich die Fronten verhärten oder sogar grüne

Energieprojekte scheitern“, sagt Hülsmann. Letztlich ist

ein Punkt wichtig: die Kompromissbereitschaft. „Nur

dann können wir gemeinsam den gesellschaftlich gewoll-

ten Weg weitergehen“, appelliert Hülsmann.

Page 10: hier

OSNABRÜCK IN BEWEGUNG10

BusPlus soll künftig in und um Osnabrück stärker in Fahrt kommen

„Osnabrück ist Buszughauptstadt Deutsch-

lands. Nirgendwo sonst in der Bundesrepu-

blik sind so viele Busse mit Anhängern im

Linienverkehr unterwegs wie auf Osnabrücks

Straßen.“ Stephan Kanzler, Leiter Betriebs-

steuerung bei den Stadtwerken Osnabrück, ist

stolz auf die stattliche BusPlus-Flotte.

Die 23 Meter langen Busse kurven seit April 2010 auf

stark nachgefragten Linien der Hasestadt und sind so

erfolgreich unterwegs, dass die Stadtwerke Osnabrück

auch in Zukunft Größe demonstrieren wollen:

Schon bei dem Start des BusPlus auf der Hochschulli-

nie 21 sorgte das innovative Modell für Aufsehen: Im

flotten schwarz-roten Design zog das Gespann nicht

nur die Blicke der Passanten auf sich, sondern auch die

Aufmerksamkeit der gesamten Fachwelt. Mittlerweile

Auf neuen Wegen rund um die Buszughauptstadt

sind sieben BusPlus-Fahrzeuge für die Stadtwerke im

Einsatz. Ende Oktober 2011 – zum Start des neuen

Fahrplans – waren zu den zwei BusPlus-Startern fünf

neue hinzugekommen. „Die Resonanz war so positiv,

dass wir uns entschieden hatten, unseren Fuhrpark zu

erweitern. Wir setzen die Busse neben der Hochschulli-

nie auch im Schülerverkehr und bei Großveranstaltun-

gen ein, zum Beispiel bei der Maiwoche, VfL-Spielen

und dem Jahrmarkt“, erläutert Stephan Kanzler.

Flexibel auf der ganzen Linie

Mit seiner Maxi-Länge von insgesamt 23 Metern bietet

der BusPlus deutlich mehr Platz für Fahrgäste. Im Ver-

gleich zu einem regulären Gelenkzug von 18 Metern

Länge können die Buszüge, bestehend aus einem zwölf

Meter langen Solobus und einem elf Meter langen

hier März 2012 Die Haltestellen werden dem neuen Formatkontinuierlich angepasst

Page 11: hier

11

Anhänger, bis zu 180 Personen befördern. Durch die Möglichkeit,

den Anhänger abzukoppeln, sind die Stadtwerke Osnabrück in der

Lage, auf veränderte Nachfrage der Fahrgäste flexibel zu reagie-

ren. Zu verkehrsschwachen Zeiten und auf weniger frequentierten

Linien fährt der BusPlus ohne Anhang. So hat der Buszug auch in

Sachen Umweltschutz die Nase vorn: Es wird weniger Treibstoff

verbraucht und so Umwelt und Klima geschont!

Am Steuer der videoüberwachten Maxi-Fahrzeuge sitzen eigens

für den BusPlus qualifizierte Fahrer. „Unsere 30 Kollegen werden

alle sechs Monate geschult und machen ihren Job sehr gut.

Denn durch den Anhänger müssen die Busfahrer in Kurven

besonders gut aufpassen. Über Monitore und zwei Seitenkame-

ras behält der Fahrer alles im Blick“, erklärt Kanzler. Auch wer

im Anhänger Platz genommen hat, kann sich sicher fühlen. Über

eine Notruftaste kann der Fahrgast im Bedarfsfall mit dem Fahrer

sprechen. Ein echter Notfall ist jedoch bislang nicht vorgekom-

men. Busse mit Anhänger seien sogar weniger in Unfälle auf der

Straße verwickelt, so Kanzler. Der BusPlus macht Eindruck, an-

dere Straßenverkehrsteilnehmer nehmen stärker Rücksicht. Nach

den Erfahrungen von Stephan Kanzler steigen die Leute gerne in

den Anhänger: „Außer den Rollgeräuschen der Reifen hört man

kaum etwas. Da ist man entspannt unterwegs.“

Maximaler Platz an Haltestellen

Der BusPlus bietet zwar viel Platz für Reisende, benötigt aber im

Gegenzug selbst viel Raum, insbesondere an Haltestellen. Da die

Maße der regulären Haltestellen nicht ausreichten, mussten die

Stationen BusPlus-passend ausgebaut werden, auf der Linie 21 zum

Beispiel, an der Bohmter Straße und der Sutthauser Straße. Norma-

lerweise sind die Haltestellen bis zu 16 Meter lang – zu wenig für

das stattliche Gespann. Ideal wären 21 Meter. In Absprache mit der

Straßenverkehrsplanung der Stadt werden die Anforderungen des

BusPlus daher bei allen Baumaßnahmen berücksichtigt.

Stadtwerke ziehen beim Schülerverkehr nach

Auch beim künftigen Einsatz des BusPlus denken die Stadtwer-

ke Osnabrück in neuen Größenordnungen. Auf ausgewählten

Linien, wo heute noch Gelenkzüge unterwegs sind, soll das mo-

derne Gespann in Fahrt kommen. Bereits jetzt wird der BusPlus

im Schülerverkehr Wallenhorst eingesetzt. Nachziehen wollen

die Stadtwerke künftig mit der Schülerbeförderung in Hasbergen

und Belm. „Die Fahrgäste sind unser Barometer. Wenn sie das

Angebot gut annehmen, sind wir als Mobilitätsdienstleister auf

dem richtigen Weg“, sagt der Leiter der Betriebssteuerung.

Einstieg und Sitzplätze werden mit moderner Kameratechnik überwacht

Die Haltestellen werden dem neuen Formatkontinuierlich angepasst

Code scannen und schauen:Die BusPlus-Flotte in Bewegung!

Page 12: hier

KURZ NOTIERT12

Die Herzen der Eisenbahn-Fans schlagen

auch angesichts der historischen Ausgaben

des Haller Willem, die beim Jubiläum zu

sehen sein werden, höher.

PROGRAMM VORNE IM HEFT. BEI VERLUST ERHALTEN SIE

UNTER TELEFON 0541 2002 2001 EIN EXEMPLAR PER POST.

AM 24. UND 25. MÄRZ 2012

NEUE TECHNIK FÜR HÖHERE VERSORGUNGSQUALITÄT

Dritter Trafo, neues Schalthaus, kilometerweise neue Kabel: Mit der Inbe-

triebnahme neuester Technik in der Umspannanlage im Stadtteil Eversburg machen die Stadtwerke Osnabrück ihr Stromnetz

fit für die Zukunft.

„Diese Gesamtmaßnahme ist ein Meilenstein für eine zukunftssichere Stromversorgung in unserem Netzgebiet“, sagt Ingo Han-

nemann, Technischer Leiter der Stadtwerke. Insgesamt 2,3 Millionen Euro haben die Stadtwerke in den Einbau neuer Technik in

Eversburg investiert. „Damit sind wir bestens auf die gestiegenen und auch künftig weiter steigenden Leistungsanforderungen an unser

Mittel- und Niederspannungsnetz vorbereitet“, erläutert Hannemann. Die Umspannanlage in Eversburg ist eine von insgesamt vier

„Stromübergabestationen“ im Stadtgebiet, an denen die Stadtwerke den Strom vom vorgelagerten Netzbetreiber übernehmen. Große

Transformatoren wandeln die angelieferte 110.000-Volt-Hochspannung auf 10.000-Volt-Mittelspannung um. Der Einsatz des dritten

Großtrafos bietet neben der Leistungskomponente noch einen weiteren zentralen Vorteil: Die Stadtwerke können das von Eversburg

versorgte Stadtgebiet neu aufteilen. „Aus zwei größeren Gebieten machen wir drei kleinere“, erläutert Heinz-Werner Hölscher, Leiter

Netzmanagement. „Wenn aufgrund einer Störung der Strom in einem Gebiet kurzzeitig ausfällt, ist in den beiden anderen Gebieten

davon nichts zu spüren.“

BADEMODEN IM SCHINKELBAD

Seit März gibt es trendige Bademode

auch für große Größen im neuen Shop im

Schinkelbad.

Als Eröffnungsangebot erhalten BäderCardplus-

und LomaCardplus-Kunden im März 10 Prozent

Rabatt auf die aktuelle Kollektion.

Page 13: hier

13KURZ NOTIERT

RISIKO FRACKING?

DISKUSSIONSSTAND UND PERSPEKTIVEN DER UMSTRITTENEN ERDGASGEWINNUNG

Die Stadtwerke Osnabrück und der VKU

veranstalten die 21. Wasserfachtagung

unter dem Motto „Umweltverträgliches

Wirtschaften“

In Deutschland erkunden derzeit eine Reihe von

Unternehmen die unkonventionelle Förderung von

Erdgas mittels des Hydraulic-Fracturing-Verfahrens.

In der Öffentlichkeit und unter Experten ist neben

der Technologie auch die flächendeckende Erschlie-

ßung der Vorkommen in Deutschland umstritten.

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Fra-

ge von Umweltrisiken. Vor allem die rechtlich nicht

notwendige Prüfung der Umweltverträglichkeit

und die Informationspflichten gegenüber betrof-

fenen Kommunen und Wasserversorgern werden

von den Trinkwasserexperten bei der Wasserfach-

tagung kritisch hinterfragt.

15. MÄRZ 2012

ZENTRUM FÜR

UMWELTKOMMUNIKATION,

AN DER BORNAU 2 /

PAGENSTECHERSTRASSE, OSNABRÜCK

OSNABRÜCKS TAGUNGSANGEBOT WIRD „GRÜN“

Regionale Betriebe engagieren sich für umweltfreundliche

Veranstaltungen

Unter dem Motto „Grün tagen in Osnabrück“ engagieren sich zehn Betriebe

der Kongressbranche dafür, ihr Tagungsangebot umweltfreundlicher zu gestal-

ten. Das Projekt, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird,

wurde vom Tagungs- und Kongressbüro der Osnabrück – Marketing und Touris-

mus GmbH initiiert. Die Stadtwerke Osnabrück nehmen als Serviceanbieter teil

und unterstützen das Vorhaben mit fachlichem Know-how.

Christine Förster, Leiterin des Kongressbüros, erklärt ihr Vorgehen: „Wir haben

die Hotels und Tagungszentren regelmäßig zu Workshops eingeladen und zu

Themen wie Energiesparen, nachhaltige Verpflegung und umweltfreundliche

Beschaffung weitergebildet. Dabei wurden Ziele für die einzelnen Häuser festge-

legt. Inzwischen gibt es in allen teilnehmenden Betrieben grüne Angebote.“

Nicht nur die positiven Auswirkungen auf die Umwelt, auch der Marketingeffekt

ihres Engagements motiviert die Anbieter zum Mitmachen. Stefanie Gerloff,

Marketingleiterin im Van der Valk Hotel Melle-Osnabrück, ist überzeugt, dass

die Nachfrage nach umweltfreundlichen Angeboten steigt: „Vor Kurzem hatten

wir eine Tagungsanfrage von Coca Cola Deutschland, die gezielt nach unseren

Umweltaktivitäten fragten. Der Veranstalter war positiv überrascht, dass ich ihm

sofort unseren Maßnahmenkatalog zuschicken konnte.“

„Das Projekt ist gut fürs Image der Tagungsregion Osnabrück | Osnabrücker

Land“, sagt Christine Förster. Seit Januar wird deshalb mit einem Flyer für „Grün

tagen“ geworben. Natürlich auf 100 Prozent Recyclingpapier. „Das bleibt das

einzige Printmedium für die Bewerbung des Projektes. Wir möchten die Res-

sourcenschonung vorleben und kommunizieren überwiegend digital.“

WEITERE INFORMATIONEN: WWW.GRUEN-TAGEN.DE

Paradebeispiel für einen umweltfreundlichen Tagungsort: Das Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück.

Page 14: hier

14 WIR FÜR DIE REGION

Es ist 18 Uhr, in der ehemaligen Teutoburger

Schule brennt noch Licht. Wo früher Jungen

und Mädchen fürs Leben lernten, kommen

heute „Balu und Du“ ins Spiel.

Balu alias Student Felix und sein Schützling Mogli, der

zehnjährige Christian, liefern sich eine wilde Kissen-

schlacht. „Cool mit drei Ausrufezeichen“ findet der

Junge die wöchentlichen Treffen mit seinem großen

Vertrauten Balu, bei denen es ganz wie im Dschun-

gelbuch eine Menge zu entdecken und erleben gibt.

Gemeinsam bauen sie nicht nur Bumerangs, „die

echt weit fliegen“, sausen die Rutschen im Nettebad

herunter und unternehmen eine Radtour durch das

Nettetal, sondern gehen auch mal ins Museum – ganz

nach Lust und Laune. Für die zwei gibt es viele Mög-

lichkeiten, die Welt vor der Haustür zu entdecken.

Ein Jahr lang zusammen durch die Welt gehen

Zusammengefunden haben der 30-jährige Felix Weber

und der quirlige Christian durch das Mentoren-Projekt

„Balu und Du“ an der Universität Osnabrück.

Seit nahezu einem halben Jahr

schlagen sich

die beiden

gemeinsam als Balu und Mogli

durch den Osnabrücker „Dschungel“. Insgesamt

ein Jahr lang steht ein ehrenamtlicher Mentor einem

einzigen Kind im Grundschulalter als großer gutmü-

tiger Vertrauter zur Seite. So wie Felix und Christian

schlossen bislang mehr als 2.500 junge Erwachsene und

Grundschüler im Rahmen des bundesweiten Projekts

Freundschaften, die oft weit über die gemeinsame Zeit

von einem Jahr hinausgehen. 125 Gespanne sind es

allein in der Hasestadt. In mehr als 50 Städten gibt es

das Projekt, darunter Osnabrück und mehrere Standorte

im Landkreis. Neben der Universität ist „Balu und Du“

in Osnabrück an der Oberstufe der Angelaschule als

Seminarfach implementiert. Ein weiterer Standort am

Gymnasium in der Wüste wird zurzeit aufgebaut.

10 Jahre „Balu und Du“ in Osnabrück

Seinen Charme erhält „Balu und Du“ durch die spielerische

Herangehensweise. „Unsere Balus und Moglis verbringen

einfach einmal wöchentlich eine feste Zeit miteinander.

Wie sie ihre gemeinsamen Stunden gestalten, überlassen

wir dem jeweiligen Gespann. Die Aktivitäten der Gespanne

orientieren sich an den Bedürfnissen und Wünschen des

jeweiligen Kindes“, erklärt Maren Schlüter, Projektkoordina-

torin an der Universität Osnabrück. Von der Stadt hat das

Projekt den Raum in der Teutoburger Schule zur Verfügung

gestellt bekommen. Unterstützt wird „Balu und Du“ von

Sponsoren, privaten Stiftungen

und der Universität

Osnabrück. In diesem

Jahr feiert „Balu und

Du“ in Osnabrück

sein 10-jähriges

Bestehen. Ziel des

Projekts ist es, die

Kinder auf spie-

lerischem Wege

zu fördern,

ihr Selbstver-

trauen zu

stärken und

ihnen über das

schulische Umfeld hinaus Anregun-

gen zu bieten. Dabei arbeitet das Projekt eng mit Schulen

zusammen, die in Absprache mit den Eltern Kinder für „Balu

und Du“ vorschlagen.

Belohnung für den ehrenamtlichen Einsatz

Interessierte Mentoren, die sich ehrenamtlich enga-

gieren wollen, rekrutiert das Projektteam vornehm-

lich aus der Zahl der Studierenden an der Universität.

Mentorenprojekt „Balu und Du“ schweißt dicke Freunde zusammen

Mit Balu spielerisch auf Entdeckungstour

Balu und Du kommen mit den Stadtwerken in Fahrt

Ein Besuch im Zoo, ein Aus-

flug zum Spielplatz oder zu

einem anderen tollen Ziel in

der Stadt: Damit das Ge-

spann gemeinsam immer gut

unterwegs ist, unterstützen

die Stadtwerke „Balu und

Du“ durch ein kostenloses

Busticket. So kommen Balu

und Mogli zusammen noch

schneller ans Ziel.

„Balu und Du“ wird ins-

besondere unterstützt durch:

Friedel & Gisela Bohnenkamp-

Stiftung

Stiftung Stahlwerk

Georgsmarienhütte

Stiftung der Sparkassen im

Landkreis Osnabrück

WMS hilft e.V.

Page 15: hier

15

So wie Felix Weber, der an der Universität Osna-

brück Cognitive Science studiert „und einfach Spaß

und einen Ausgleich zum Semesterstress“ haben

möchte. „Bei uns engagieren sich viele Lehramts-

studierende oder angehende Erziehungswissen-

schaftler, aber auch Jurastudenten. Die jungen

Erwachsenen, die sich hier ehrenamtlich einbringen,

sind zwischen 17 und 30 Jahre alt“, erklärt Maren

Schlüter.

Belohnt wird der Einsatz durch Freude an gemein-

samen Unternehmungen, das Gefühl, für das Kind

etwas Positives bewirkt zu haben, und ein Zertifikat

über das ehrenamtliche Engagement. In einigen

Studiengängen kann das Engagement bei Balu und

Du angerechnet werden. Manch einer möchte auch

einfach nur mal wieder Kind sein oder wie Felix als

Balu den Einstieg in ein Leben als „guter Papa“

finden.

Kinder werden durch „Balu und Du“ fröhlicher

Um nachhaltige Erfolge und eine bestmögliche

Begleitung der Mentoren zu gewährleisten, wird das

Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der

Forschung bescheinigen den Moglis nach Ablauf der

einjährigen Beziehung mit dem Balu unter anderem

eine fröhlichere Grundstimmung, bessere Konfliktbe-

wältigung in der Schule und zahlreiche Kontakte au-

ßerhalb der Familie. Nicht selten entwickeln sich feste

Beziehungen zwischen Balus und Moglis. Auch Felix

und Christian sind inzwischen dicke Freunde gewor-

den, gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen.

Die beiden planen schon den nächsten Ausflug: einen

Besuch im Zoo. Schließlich träumt Christian davon,

einmal auf einer Giraffe zu reiten – oder wenigstens

mal Löwen zu sehen, natürlich zusammen mit seinem

großen Kumpel Felix.

Felix und Christian sind ein richtig tolles Team

Projekt „Balu und Du“ -

Universität Osnabrück

Seminarstraße 20 • Poststelle

49069 Osnabrück

www.balu-und-du.de

Page 16: hier

SONNTAGSAUSFLUG16

„Ein schönes Stück Natur, das wir gerne mit

unseren Gästen teilen“, sagt Schwester Simo-

ne von den Thuiner Franziskanerinnen, die seit

77 Jahren im Marienheim im Gut Sutthausen

leben. Und diese Einladung kommt an: Die

Idylle im Süden Osnabrücks ist ein beliebtes

Ausflugsziel für Kinder und Erwachsene.

Friedrich H. Petersmann ist Vorsitzender des Bürgerver-

eins Sutthausen und kennt das Gut seit seiner Kindheit.

Seit dieser Zeit sei die im Jahr 1333 errichtete Kapelle

des Guts für ihn ein Ort der Besinnung, sagt er. In dem

mit Elementen aus verschiedenen Epochen geschmück-

ten Gotteshaus findet er heute immer noch Ruhe.

Ort der Besinnung und zugleich Kinderparadies

Das Gut Sutthausen bietet nicht nur Idylle, Natur und

Ruhe, sondern auch Spaß für Kinder. Im Kleintierzoo

der 74-jährigen Schwester Willeharda können Mäd-

chen und Jungen mit Tieren spielen oder sie streicheln.

Das Gut Sutthausen ist ein Ort der Ruhe und der Natur

Wo einem so viel Gutes wird beschert

Im Frühjahr erwartet die agile Ordensfrau zahlreichen

Tiernachwuchs von Kaninchen, Hühnern, Fasanen,

Gänsen und Enten. Die kleinen Küken entzücken dann

nicht nur Kinderherzen.

„Für Eltern und Großeltern haben wir eine Sitzbank

aufgestellt“, sagt Schwester Willeharda und lädt die

Menschen in ihren Kleintierzoo ein: „Sie sollen kom-

men und sich hier wohl fühlen.“ Sie hat nur eine Bitte:

Die Tiere sollen nicht gefüttert werden. Wenn die

Besucher etwas mitbringen wollen, dann „einen Cent

für die Instandhaltung der Anlagen“, so Schwester

Willeharda.

Die Riesen von Sutthausen

Mit dem Projekt „Guts-Art – Kunst im Park“ locken

der Bürgerverein und die Franziskanerinnen auch

Kunstfreunde nach Sutthausen. Im jährlichen Wechsel

präsentieren regionale Künstler ihre Werke. Mo-

mentan sind im Park steinerne Skulpturen von Frank

Gillich aus Osnabrück und Robert Stieve aus Melle

Das Gut Sutthausen:Eine Idylle für Mensch und Tier

Friedrich H. Petersmannfindet Besinnung in der Kapelle

Die Kapelle vonGut Sutthausen

Page 17: hier

17

Das Gut Sutthausen ist ein Ort der Ruhe und der Natur

Wo einem so viel Gutes wird beschert

aufgestellt. Sie führen damit eine lange Sutthauser

Tradition fort. Die Riesen, die heute den Eingang

des Schlossgartens am Neuen Graben bewachen,

standen lange Zeit an der Allee, die zum Sutthau-

ser Schloss führt.

Überhaupt ist viel Kunst im Gut Sutthausen zu fin-

den. Das ist dem Künstler Volker-Johannes Trieb zu

verdanken, der in dem Stadtteil lebt und arbeitet.

Unweit des Guts liegt sein Atelier.

Stürmische Zeiten

Im Januar 2007 war von dem Idyll nicht mehr viel

übrig. Orkan Kyrill hatte gewütet und allein 75

Bäume zerstört. Doch die Katastrophe entfachte

einen Sturm der Hilfsbereitschaft. Die Schwestern

verkauften Holz. Jugendliche organisierten ein Be-

nefiz-Rock-Festival. Der Bürgerverein Sutthausen

vermittelte Sponsoren. Die Stadtwerke Osnabrück

spendeten Straßenlaternen. Mit viel Eigenleistung

und etwas Geld wurde das Gut gerettet.

Kunst im Park: Steinerne Skulpturen von Frank Gillich aus Osnabrück und Robert Stieve aus Melle

„Tierflüsterin“ im Ordenskleid: Schwester Willeharda kümmert sich

liebevoll um den Kleintier-Zoo

Page 18: hier

BADETAG18

Saunanächte im Nettebad bieten Mann und Frau exklusives Vergnügen

Mit Witzen und Weizen ganz unter sich

Schwitzen und entspannen bis tief

in die Nacht: In der Loma-Sauna des

Nettebades wird den Gästen an jedem

zweiten Freitag im Monat bis zwei Uhr

nachts nicht nur ordentlich eingeheizt. Auf

dem Saunaplan steht dann eine besondere

Viertelstunde für Mann und Frau.

Während die Männer unter der Regie von Badleiter

Tilo Schölzel bei alkoholfreiem Weizenbier Witze

austauschen, lassen sich die Frauen von Saunameis-

terin Sabine Bunnenberg beim Damen-Aufguss mit

einem Schuss Wellness verwöhnen.

Schon die vielen Badelatschen vor der Tür de-

monstrieren um Punkt 21.30 Uhr, dass der neue

Herren-Aufguss ankommt. „Jetzt geht’s los. Män-

nerrunde!“, ruft Badleiter Tilo Schölzel aufmunternd

und lässt aus einer Kelle das mit Limettenaroma ver-

setzte Wasser über die heißen Steine zischen. Zum

Aufguss wird alkoholfreies Weizenbier gereicht, den

Spaß gibt es gratis dazu. Mit Anekdoten und Witzen

bringt Tilo Schölzel den Humor in die 90 Grad heiße

Talo-Sauna im Saunagarten. Wo es sonst eher ruhig

zugeht, wird heute lauthals gelacht: Mann amüsiert

sich einen Saunagang lang auf ganz andere Art und

Weise.

„Die Kombination aus Humor und Aufguss hat eine

doppelte Wirkung“, sagt Tilo Schölzel. „Lachen ist

erwiesenermaßen gut für die Gesundheit, Schwit-

zen auch.“ Das findet auch der 28-jährige Werner

aus Lingen. Bis München ist er mit seiner Lebens-

gefährtin schon gereist, um Saunen zu testen. Ins

Nettebad kommen die Emsländer immer wieder:

„Ich kenne viele Saunen in Deutschland. Das hier ist

die lustigste.“

Immer eine besondere Idee

Während Werner zwischen seinen Geschlechtsge-

nossen auf der Holzbank schwitzt, lässt es sich seine

Freundin beim Damen-Aufguss gut gehen.

Zur Feier des Tages hat Sabine Bunnenberg schon

den alkoholfreien Sekt kaltgestellt. Doch zuerst

macht die Saunameisterin in der 90 Grad heißen

Kuuma-Sauna ordentlich Dampf. Durch die Sauna

zieht ein angenehmer Duft von Grapefruit und

Vanille. „Wir lassen uns zusätzlich immer etwas Be-

sonderes einfallen. Das können eine Gesichtsmaske,

eine Körpercreme oder mal die entspannenden Töne

einer Klangschale sein“, erzählt Sabine Bunnenberg.

Heute überrascht die Saunameisterin die Damen mit

einem Salzpeeling mit Jojobaöl. Entspannt lächelnd

lehnen sich die Damen zurück, verreiben das pfle-

Sabine Bunnenberg hat für den Damen-Aufguss immer eine besondere Kreation an Zusätzen parat

*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; eine Barauszahlung ist nicht möglich.

GEWINNHOTLINE 0541 2002-2222Die Stadtwerke verlosen

zwei Freikarten für die

Loma-Sauna.

Einfach anrufen;

unsere Hotline ist am

Montag, den 12. März 2012

von 15.00 bis 15.15 Uhr

geschaltet.*

Page 19: hier

gende Salzpeeling auf der schweißnassen Haut und

genießen die Viertelstunde, bei der sie ganz unter

sich sind. Anschließend gibt es auf der Terrasse an

der frischen Luft ein Glas alkoholfreien Sekt oder

Orangensaft.

„Sturmfrei“ im Freizeitbad

Denn ob Mann oder Frau, nach der gesunden

Saunarunde brauchen alle eine Abkühlung. Ab 22

Uhr haben die Saunagäste dann auch das Freizeit-

bad für sich allein und nutzen die Chance, sich im

wohlig temperierten Wasser zu bewegen. In Ruhe

ziehen manche ihre Bahnen durch das Becken.

Andere sausen auf der neuen Sloop-Superrutsche

durch die Nacht, die hier heute bis zwei Uhr dauert.

Genügend Zeit, um sich leichte Leckereien im Bistro

schmecken zu lassen oder sich warm eingehüllt im

Bademantel auf der Liege auszuruhen.

Die langen Saunanächte gibt es bereits seit der

Eröffnung der Loma-Sauna im Jahre 2005,

Bäder-Leiter Wolfgang Hermle steuerte dann noch

die Idee des speziellen Herren-Aufgusses hinzu, was

sich als perfekte Ergänzung erwies. Etwa 400 Gäste,

darunter viele auswärtige Besucher, kommen pro

Saunanacht ins Nettebad. Und es werden immer

mehr, die diese einzigartige Kombination von gesun-

dem Erlebnis, Entspannung und Spaß schätzen.

1duschen und gut abtrocken

Der Saunakreislauf

zum Ausschneiden

2warmes Fußbad

38 -15 Minuten saunieren

42 Minuten aufrecht sitzen

5abkühlen an frischer Luft

6Schwallbrause

7abkühlen im Tauchbecken

8warmes Fußbad

9 Kaltwasseranwendung

10 15 Minuten Ruhephase

Solarium

Massage

Zwischen

den Saunagängen

Lachen ist gesund, dabeischwitzen erst recht!

Hier bleibt nur der Blick durch die Scheibe,denn was genau in der Männersauna passiert, das bleibt auch in der Männersauna!

Sauna-Erlebnis-Wochen

Feuer & EisVon Freitag, 9. März bis

Sonntag, 18. März 2012

Ein heißes Vergnügen mit eisigen Überraschungen erwartet

Sie in der Loma-Sauna. Freuen Sie sich auf eine heiß-kalte

Woche!

Unser Highlight

am Samstag, den 17. März

„Hüttengaudi“bis 1.00 Uhr

Sauna mal anders mit Après-Ski-Stimmung, Schwitzen,

Entspannen und Feiern. Wer in voller Skimontur kommt,

erhält freien Eintritt.*

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.nettebad.de

* Skibekleidung inkl. Skistöcke & Ski bzw. Snowboard

Page 20: hier

JUGENDSTIL20

Unterwegs oder am PC

Mit Facebook seid ihr immer über alle

Aktionen und Neuigkeiten des Nettebades

informiert: www.facebook.com/Nettebad

Page 21: hier

Vieles spricht dafür, sich bei Facebook anzu-

melden, bei Twitter Stars zu verfolgen oder

sich bei YouTube die neuesten Videos anzu-

schauen. Es spricht aber auch einiges dagegen.

Das World Wide Web bietet uns zum Beispiel mit

Facebook die Möglichkeit, mit Freunden in Kontakt

zu bleiben, die man persönlich leider nicht mehr allzu

häufig sieht. Auch wir nutzen Facebook, sind jedoch

vorsichtig im Umgang mit unseren persönlichen Daten.

Es empfiehlt sich, nicht nur die Einstellungen gegenüber

Dritten stark zu regeln, sondern auch vorsichtig zu sein,

welche persönlichen Daten man bei sozialen Netzwer-

ken hinterlegt – das Internet vergisst nie!

Das reelle Leben und die sozialen Netzwerke sind zwei

sehr verschiedene Welten. Das, was man bei Facebook

und Co. macht, würde man sich im wahren Leben

häufig nicht trauen. Wir zeigen in der Realität nicht

jedem die letzten Partybilder oder erzählen ungefragt,

was wir gerade machen oder wie es uns geht. Jedoch

kommt dies täglich in sozialen Netzwerken vor.

Dank der Smartphones können wir diese Infos nun

auch jederzeit von überall abrufen und selbst Neuig-

keiten sofort veröffentlichen. Wir jedoch stellen uns

die Frage: Warum funktioniert ein solches Medium?

Drei wesentliche Punkte sind unserer Meinung nach

hier ausschlaggebend:

1Der Austausch: In Verbindung bleiben mit

Freunden. Persönlich ist das oft nicht möglich, da die

räumliche Entfernung zu groß ist und meist die Zeit

dazu fehlt. Ein Post auf der Pinnwand ist ein schneller

Gruß und ein kurzes Lebenszeichen auch über hunder-

te Kilometer Entfernung.

2Die Bestätigung: Einige Personen möchten

gerne darin bestätigt werden, dass sie etwas gut gemacht

haben. Eine Prüfung bestanden, am Wochenende gefei-

ert, ein lustiges Foto – alles kann kommentiert werden,

oder es wird schnell der „Gefällt mir“-Button gedrückt.

Gefällt‘s mir?!

3Die Neugier: Personen suchen Informa-

tionen von anderen auf, um zu erfahren, was es

bei denen Neues gibt und wie es ihnen geht. Was

macht mein Schwarm gerade, hat die oder der Ex

schon eine(n) Neue(n)? Hier lässt sich alles finden,

es wird einem ja geradezu präsentiert!

Allgemein ist zu erkennen, dass die Strategie der

Entwickler aufgeht und sich die Leute aus aller Welt

miteinander in Verbindung setzen können.

Jedoch möchten wir euch, liebe Social-Network-

Nutzer, eines mit auf den Weg geben: Achtet

darauf, was ihr der Welt mitteilt und wie eure

Privatsphäre-Einstellungen sind.

Denn ihr wisst ja – das Internet vergisst nie!

Page 22: hier

ORIGINAL REGIONAL22

Das Versorger-Gen

Rund 300 ehrenamtliche Mitarbeiter sind für die

Osnabrücker Tafel im Einsatz. Darunter sind überwie-

gend Frauen. „Das steckt bei uns drin: Wir sind für die

Versorgung zuständig“, sagt Gerda Haberstroh. Das

gilt natürlich auch für sie selbst. Sie hat aber noch einen

weiteren inneren Antrieb. „Ich bin ein Kriegskind, meine

Eltern haben aus allem etwas gemacht“, erzählt sie. Von

ihnen hat sie ihre Wertschätzung für Lebensmittel ge-

lernt. Gerda Haberstroh diagnostiziert augenzwinkernd,

sie leide nicht unter einem Helfer-Syndrom. Sie sei eine

Macherin. „Ich helfe gerne und will die Dinge, die wir im

Überfluss haben, an die verteilen, die sie benötigen.“

Im Laufe der Jahre ist sie durch die Tätigkeit bei der

Tafel realistischer geworden, sagt sie. Ihr Engagement

und ihr Enthusiasmus für die Arbeit werden aber mit

jedem Wort deutlich, das sie über ihre Aufgabe sagt.

„Früher dachte ich, ich kann die Leute mit Überzeu-

gung packen. Heute kann ich sagen: Wir machen

unsere Arbeit gut.“ Und die Arbeit, die wird leider

nicht weniger.

„Lebensmittel wegwerfen? Das geht gar

nicht“, meint Gerda Haberstroh. Bei der

Osnabrücker Tafel können sich Bedürftige die

Lebensmittel abholen, die vorher aus Super-

märkten aussortiert wurden.

In der Zeitung hatte Gerda Haberstroh 1993 gelesen,

dass es in Berlin eine Tafel gibt, die arme Menschen

mit dem Nötigsten versorgt. „Zu dieser Zeit wurde

immer deutlicher, dass auf der einen Seite eine Masse

an Lebensmitteln vernichtet wird und auf der anderen

Seite viele Menschen stehen, die bedürftig sind“, sagt

die 70-Jährige. Also regte sie die Gründung einer ähn-

lichen Einrichtung hier in Osnabrück an. Über einen

Aufruf in der Zeitung meldeten sich damals fünfzig

Interessierte, die mithelfen wollten.

Heute ist die Osnabrücker Tafel in Osnabrück selbst

und in sieben Außenstellen zu finden. Die Zentrale

befindet sich an der Schlachthofstraße in einem Ge-

bäude, das die Stadtwerke Osnabrück auf Vermittlung

des ehemaligen Oberbürgermeisters Hans-Jürgen

Fip zur Verfügung gestellt haben. Gerda Haberstroh

sagt, die Sparkasse und die Stadtwerke seien in den

Anfangsjahren sehr wichtig für den Aufbau der Tafel

gewesen.

Frühstück und Mittagessen für Kinder

2008 wurde zudem die Osnabrücker Kindertafel von

Gerda Haberstroh gegründet. Sie beliefert 17 Osnabrü-

cker Schulen mit Frühstückspaketen oder Zutaten für

ein Mittagessen.

Jede Woche kommen rund 3.500 Bedürftige zur Tafel in

Osnabrück. „Ihre Zahl ist gestiegen“, stellt Gerda Ha-

berstroh fest. „Sie bekommen, was wir haben. Mal gibt

es eine Tomaten-Schwemme, mal liegt eben nur eine

Tomate im Korb.“ Täglich sammeln die Fahrer der Tafel

etwa sechs bis acht Tonnen Lebensmittel ein. Was die

Fahrer bringen, kann aber nicht vorausgesagt werden.

Gerda Haberstroh hat vor 15 Jahren die Osnabrücker Tafel gegründet

Verteilen statt

vernichten

Spendenkonto:

Kontonummer 248880,

BLZ 26550105,

Sparkasse Osnabrück

www.osnabruecker-tafel.de

3. Absatz „heute ist die Osnabrücker Tafel...“ Streich den ersten Satz. Schreib: Die Zentrale der Osnabrücker Tafel befindet sich an der... Am Ende des Absatzes kannst Du ja schreiben: Neben der Zentrale ist die Tafel in Osnabrück in sieben Außenstellen zu finden. So wie es da jetzt steht ist es nicht ganz richtig.

Page 23: hier

23GEWINNSPIEL / INFO / IMPRESSUM

WO IST DENN MEIN QUIETSCHEENTCHEN?

Wieder einmal haben wir in der hier einige Quietscheentchen versteckt.

Wie viele sind es im gesamten Heft? Unter allen richtigen Einsendern unter

18 Jahren verlosen wir einen iPod Touch.

GUT AUFGEPASST?

Beantworten Sie unsere drei Fragen; unter allen richtigen Einsendern verlosen wir ein Apple iPad 2.

1 | Welches Social-Network stellt unser „Bilderrätsel“ auf Seite 20 dar?

2 | Wie lang sollte eine Haltestelle für ein BusPlus-Gespann idealerweise sein?

3 | Wie viele ehrenamtliche Helfer gibt es derzeit bei der Osnabrücker Tafel?

IMPRESSUMHerausgeber Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 949074 OsnabrückTelefon 0541 2002 0

ChefredaktionPia Zimmermann, v. i. S. d. P. Marco Hörmeyer

KoordinationAnja Sieweke

RedaktionSabine JahnkeVerena FrankenbergKatja DiehlJörg SegebarthKatrin HofmannMichaela AldenhoffStephanie PeschelHeinrich TissenThomas MünchowHenrik Wisniewski

Konzept & Gestaltungmedienweite GmbH & Co. KG

FotografieDetlef HeeseOliver PrachtFotolia Stadtwerke Osnabrück AG

DruckSteinbacher Druck GmbH

VerteilungTAzustellservice GmbH

gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier – ausgezeichnet mit dem blauen Engel – und mit ÖKOPLUS-Druckfarbe

Servicezentrum Nikolaiort 3/4Mo. - Fr. 10.00 bis 19.00 UhrSa. 10.00 bis 18.00 UhrTelefon 0541 2002 2001Fax 0541 2002 3122E-Mail [email protected]

KundenzentrumAlte Poststraße 9Umzugsmeldungen/TarifinformationenMo. - Do. 7.00 bis 16.00 UhrFr. 7.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002 2002Fax 0541 2002 3120E-Mail [email protected]

MobilitätszentraleNeumarkt 10, gegenüber vom Bussteig A1Mo. - Fr. 7.00 bis 18.00 UhrSa. 9.00 bis 13.00 UhrTelefon 0541 2002 2211Fax 0541 2002 3158E-Mail [email protected]

Umwelt-AboTelefon 0541 2002 2244

NordWestBahnServicebüro im HauptbahnhofTelefon 01805 600 161 (14 ct/min)Fax 0541 600 2244E-Mail [email protected]

ADRESSEN AUF EINEN BLICK

TEILNAHMEKARTEN

IN DER HEFTMITTE.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Über das iPad freut sich

Christine Kronisch aus Osnabrück

Den iPod Touch erhält

Vanessa Kalisch aus Lotte

StörungsmeldungenStrom: Telefon 0541 2002 2010Gas/Wasser/Wärme:Telefon 0541 2002 2020Baustellen: Telefon 0541 2002 2030Entwässerung/Klärwerk: Telefon 0541 2002 2040Entwässerung/Haus- und Grundstücksentwässerung:Telefon 0541 2002 2050

Osnabrücker BäderIm Haseesch 6Telefon 0541 2002 2250Fax 0541 2002 2251E-Mail [email protected]

MoskaubadLimberger Straße 47Telefon 0541 2002 2290Internet www.moskaubad.de

NettebadIm Haseesch 6Telefon 0541 2002 2270Internet www.nettebad.de

Loma-SaunaIm Haseesch 6Telefon 0541 2002 2255Internet www.nettebad.de

SchinkelbadIm Wegrott 37Telefon 0541 2002 2280Internet www.schinkelbad.de

Spendenkonto:

Kontonummer 248880,

BLZ 26550105,

Sparkasse Osnabrück

www.osnabruecker-tafel.de

Page 24: hier