Hingabe – Commitment

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HINGABE commitment SKLAVENFREUND | DR. RENÉ HEFTI: ERFÜLLTES LEBEN | SEI DEIN BESTES! 01/14 CHRISTLICHES ZEUGNIS MAGAZIN VON CAMPUS FÜR CHRISTUS SCHWEIZ

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HINGABE commitment

SKLAVENFREUND | DR. RENÉ HEFTI: ERFÜLLTES LEBEN | SEI DEIN BESTES!

01/14CHRISTLICHES

ZEUGNISMAGAZIN VON CAMPUS FÜR CHRISTUS SCHWEIZ

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INHALTERLEBEN – WAS MENSCHEN BEWEGT

ERSTAUNEN – WAS MENSCHEN DENKEN

ERFAHREN – WAS CAMPUS BEWIRKT

04 DR. RENÉ HEFTI: «ERFÜLLTES LEBEN» von Sabine Fürbringer

16 CHRISTEN IN NAHOSTZAHLEN DEN PREISvon Lukas Herzog

30 SEI DEIN BESTES!von Peter Höhn

14 SKLAVENFREUNDvon Viviane Herzog

20 SABINE WURMBRAND: «LIEBE IST ...»von Brigitte Eggmann

39 DAS WAR «40 JAHRECAMPUS FÜR CHRISTUS»von Lukas Herzog

07 «NEW GENERATION» Tamara Fontijn

08 GESUNDE HINGABE LERNEN – VIER KURZPORTRAITS

Priska Pruntsch-Henggi, Annelies Würgler, Daniel Roost und Raphael Imhof

24 SACHA ERNST – OPFER, DIE SEGEN HERVORBRINGEN Sabine Fürbringer

28 VERTRAG MIT GOTT Andreas «Boppi» Boppart

33 «BEZIEHUNGSWEISE» Sabine Fürbringer

34 KURZ UND GUT – MIKE ZURBRÜGG Viviane Herzog

37 «MEDIEN» Markus Baumgartner

37 «FILMTIPP» Andy Schindler

38 WAS CAMPUS BEWIRKT

46 VOM URWALD ZUM GEMÜSEGARTEN Brigitte Eggmann

50 INSERATE

55 AUTOREN / IMPRESSUM

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HINGABE.ABER RICHTIG.

Zuerst in eigener Sache: Das Christliche Zeugnis kommt im neuen Kleid daher; ich hoffe, es gefällt Ihnen. Gestaltet hat es Deborah Carrillo, eine ehemalige KV-Lernende bei Campus für Christus, die nun als Grafikdesignerin bei uns eingestiegen ist und sich hervorragend auf ihre neue Aufgabe vorbereitet hat. Für mich ist es eine grosse Freude, dass wir die Grafik jetzt im eigenen Haus umsetzen können und dass zudem unser Redaktionsteam mit Lukas und Viviane Herzog wertvolle Verstärkung erhalten hat. Als verjüngte Mannschaft hoffen wir fest, dass wir weiter auf Sie zählen dürfen und gleichzeitig neue Leserinnen und Leser der jungen Generation gewinnen.

In dieser Ausgabe mit dem Thema «Hingabe − Commitment» vertiefen wir, was im Zen-trum der 40-Jahr-Feier von Campus für Christus Schweiz stand und wofür unser und das Herz des neuen Missionsleiters Andreas «Boppi» Boppart brennt. Lesen Sie dazu die Zusammenfassung seiner starken «Antrittsbotschaft» über Hingabe auf Seite 28.

«Ohne Hingabe gibt es kein erfülltes Leben», sagt Dr. René Hefti, Leiter der Klinik SGM in Langenthal, im Interview. Aber: Hingabe will gelernt sein, sie ist kein kopfloses Engagement, sie muss von falsch verstandener Treue unterschieden wer-den. Gesunde Hingabe an ein Ziel, einen Auftrag oder einen Menschen entsteht nur aus der engen Verbundenheit mit Gott heraus.

Hingabe ist die Antwort auf Gottes Beauftragung und der Gehorsam, mit dem wir diesem folgen; so sagt Maria zum Engel: «Mir geschehe nach deinem Wort.» Oder Petrus antwortet Jesus: «Auf dein Wort hin will ich nochmals hinausfahren.» Hin-gabe ist das Sicheinlassen auf Gott und seinen Ruf. Wo sie gewagt worden ist, hat sie jedes Mal seine Kraft und Liebe sichtbar werden lassen.

Vielleicht sehen wir davon in unserer Zeit eher wenig, weil Hingabe unter Verdacht geraten ist. Auch in christlichen Kreisen ist das Thema oft angstbesetzt: Man warnt vor Burn-out und redet lieber über Work-Life-Balance. Man will sich zwar engagie-ren, aber nur so weit, dass alle Optionen offen bleiben, besonders solche, die schnel-len Erfolg und «Segen» versprechen. Doch beim Versuch, das eigene multioptionale, oft halbherzige und deshalb zerrissene Leben zu retten, verliert man es vollends.

Es ist keine Frage, dass es sowohl in der Welt im Allgemeinen als auch in der christli-chen Gemeinde viel krankmachende Hingabe gibt. Umso wichtiger ist es, wahre Hin-gabe neu zu entdecken, richtig zu verstehen und mutig zu wagen. Das Beste, was wir dafür tun können, ist die tägliche Hingabe des Herzens an unseren grossen Gott und seinen «guten, wohlgefälligen und vollkommenen Willen» (Römer 12,1–2). Übrigens: Die bevorstehende Fastenzeit vor Ostern könnte dafür heilsamen Raum schaffen.

Peter Höhn

EDITORIAL

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NEW GENERATION

DIE HANDTASCHETamara Fontijn

Tamara Fontijn arbeitet bei Campus Generation, dem Jugendarbeitszweig von Campus für Christus, und ist verantwortlich für den Schülertreff, der christlichen Schülerbewegung an den Oberstufen der Deutschschweiz.

gute Work-Life-Balance finden, die Freizeit optimieren, das sind die vorherrschenden Themen. Sich aufopfern ist kein Wert mehr, der hochgehalten wird. Unsere Schnelllebig-keit macht es aber auch schwierig. Warum sollte man in eine Beziehung investieren, die vielleicht morgen schon nicht mehr da sind ist? Hingabe macht auch Angst, weil ich ein Stück weit die Kontrolle aufgeben muss. Was das «Leben», was Gott von mir fordert, ist nicht mehr unter meiner Kontrolle. Bin ich bereit, mich dem zu stellen? Auch wenn ich weiss, dass Gott gut ist, will er vielleicht etwas von mir, das mir im Moment Angst macht oder eine Nummer zu gross scheint.Ich bin überzeugt, dass wir die Auseinander-setzung mit dem Thema Hingabe in unserer Zeit wieder nötig haben. Viele Menschen empfinden ihr Leben letztlich als sinnlos. Auch wir Christen stehen in Gefahr, unser Verständnis von echter Hingabe zu verlie-ren. Ohne Hingabe werden wir aber keine Erfüllung erfahren und auch keine echte Nachfolge leben.

Dr. med. René Hefti, 52, ist Chefarzt und ärztlicher Lei-ter der Klinik SGM Langenthal (www.klinik-sgm.ch), Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie und Psychosomatik sowie Gründer des Forschungsinstituts für Spiritualität und Gesundheit FISG (www.fisg.ch) und Dozent für psychosoziale Medizin an der Universität Bern. René Hefti ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.

Ich gebe es zu: Ich habe mich der Handtasche verschrieben. Ihr gehört sozu-sagen mein «Commitment». Von meiner Lieblingshandtasche kann ich mich kaum trennen, auch wenn sie reichlich abgetragen und der Reissverschluss de-fekt ist. Ich hänge an ihr, schliesslich war sie mit mir schon in Portugal, Japan, Spanien und Italien und hat meine persönlichen Hochs und Tiefs miterlebt.

Auch bei den Teenies ist sie dabei, mit denen ich bei meinen Schülertreffbesu-chen Zeit verbringe. Mir fällt auf, wie auch die Schüler ihr Herz an ganz Unter-schiedliches hängen: Einerseits suchen sie Gottes Gegenwart und sein Reden, andererseits nehmen andere Dinge ihre Aufmerksamkeit gefangen. Justin Bieber und Katy Perry sind da ganz vorne mit dabei. Aus diesem Alter bin ich glücklicherweise heraus. Doch wie gesagt, bei mir sieht es nicht besser aus.

Statt Katy Perry ist es heute mein Goldstück von Handtasche, die mich ganz in Beschlag nimmt. Hast du übrigens gewusst, dass Frauen 76 Tage ihres Lebens damit verbringen, in ihrer Handtasche zu kramen? Jetzt sehe ich die Männer den Kopf schütteln und die Frauen stirnrunzelnd nachrechnen. Aber dieses Kramen verbindet uns Frauen auf eine wunderbare und zugleich seltsame Weise. Ich habe ein Seitenfach zum Aufbewahrungsort für das iPhone und den Lippenstift erkoren. Diese müssen ja schliesslich auch am schnellsten zur Hand sein. Doch im Hauptfach herrscht vor lauter nützlichen Dingen eitel Chaos und Durcheinander. Aber das muss so sein, denn meine Handtasche ist das Kleinformat des «Ich-bin-für-alle-Eventualitäten-gewappnet-es-könnte-ja-heu-te-mein-Leben-auf-den-Kopf-gestellt-werden-Koffers». Da liegt für den kleinen Hunger die bereits etwas mitgenommene Nektarine in tiefer Verbundenheit mit dem Kassenzettel, in den ein gebrauchter Kaugummi eingepappt ist, dicht neben dem Schlüsselbund, der sich heillos mit meinen Kopfhörern verwickelt hat, ganz zu schweigen von Papiertaschentüchern …

Meine Tasche gehört zu mir wie ich zu ihr. Trotz grossem Chaos kenne ich mich bestens in ihr aus. Mit ihr bin ich schicksalshaft verbunden. Eigentlich verhält es sich mit der Handtasche wie mit meiner Beziehung zu Jesus. Ich hänge an ihm, und er hat sich mit mir verbunden. Er nimmt mich persönlich überall mit hin, weil er mich braucht und ich sein Goldstück von Handtasche bin. Er nimmt mich auf eine abenteuerliche Reise mit und trägt mich − über seinen Schultern − durch alle Hochs und Tiefs. Ich werde trotz und gerade wegen meines inneren Chaos geliebt.

Manchmal, wenn ich mit meiner Handtasche losziehe, höre ich die sanfte Einladung von Jesus, die im Wort «Commitment» mitschwingt: «Komm mit!» und: «Häng dich an mich!»

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ERFAHREN CHRISTLICHES ZEUGNIS | 01/14 | 14

SklavenFREUND

von Viviane Herzog

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Wie leben wir unsere Hingabe an Jesus? − Als Sklaven? Als Freunde? Oder beides im Widerstreit? Eine persönlich erlebte Bibelbetrachtung.

Alles stand still. Wie eingefroren. Mein Geist war wie gelähmt von den vielen Möglichkeiten, die sich mir für die Zukunft boten. Was, wenn ich nicht die «beste Tür» erwische? Dass es den meisten Schülern in den Ab-schlussklassen des Gymnasiums so geht wie mir damals, war in der Situation auch nicht hilfreich. Plötzlich stehen so viele Türen offen, dass man gar nicht weiss, durch welche man gehen soll. Man will ja nichts verpassen.

Genau für solche Situationen hat uns Jesus eine Hilfestellung gegeben. In Mat-thäus 16,25 sagt er: «Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.» Oder anders formuliert: «Wer die Vielfalt der Türen um meinetwillen hinter sich lässt, wird das Leben finden.» Ich fing also an, Gott eine Antwort abzuringen: «Durch welche Türe rufst du mich?» Als mir klar wurde, dass es ein Theologie-studium war, konnte ich die Vielfalt von Studiengängen, Praktika, Sprachaufent-halten und Nebenjobs hinter mir lassen. Es war eine grosse Erleichterung, und ich konnte mich ganz auf den Weg konzent-rieren, den Gott mit mir gehen wollte.

Natürlich ruft Gott nicht jeden, der sei-nen Willen tun will, in den vollzeitlichen Dienst. Der Fokus liegt darauf, Gottes Pläne, die er mit mir hat, zu erfragen und sie dort umzusetzen, wohin er mich berufen hat, sei es in der Wirtschaft, im Gesundheitswesen, in der Schule, in der Kirche oder anderswo. Das erfuhr schon der besessene Gerasener, der von Jesus geheilt wurde. Jesus schickte ihn zurück zu seiner Familie (Markus 5,18–19). Der Gerasener war nicht dazu bestimmt, vollzeitlich für ihn zu arbeiten.

Eine Freundin von mir, Floristin, ist mir in diesem Punkt ein besonderes Vorbild.

Sie könnte auch andere Berufe ausüben, bei denen sie besser verdienen würde oder weniger stehen müsste. Aber sie zieht den Blumenladen vor, weil sie da ihre Gaben einsetzen und ihre Leidenschaft für Schö-nes besonders gut ausleben kann.

Was macht es denn mitunter so schwie-rig, wenn es um besondere Weichenstel-lungen im Leben geht, den grundsätzlich leicht verständlichen Worten von Jesus zu folgen? Ist es die Befürchtung, sich falsch zu entscheiden und dann für etwas Falsches zu leben? Denken wir insgeheim, Gott würde uns eine schlechte Tür öff-nen? Oft kommen diese Zweifel auch erst auf dem Weg – wenn er plötzlich voller Steine ist, die nicht so leicht umgangen oder überwunden werden können. In diesen Momenten entscheidet sich immer wieder, ob ich mich Gott hingebe und versuche, seinem Willen entsprechend zu leben, oder nicht. Ob ich das in einem vollzeitlichen Dienst tue oder nicht, ist zweitrangig. Nichts kann einen vor solchen Momenten des Zweifelns schützen. Sie gehören genauso zum Leben in dieser Welt wie die Steine auf dem Weg. Für mich waren solche Steine die anspruchslosen Tage in einem an sich spannenden Praktikum, das ich nach meinem Studium angenommen hatte. Ich war unterfordert und fragte mich, ob ich wirklich so viel Geld und Zeit in das Studium investiert hatte, um jetzt diese monotone Arbeit zu tun.

Ich fand, Gott sei Dank, bald eine Hilfe in Form eines Spruchs in einem Magazin: «Ich gehöre nicht der Arbeit, nicht den Menschen, nicht mir selbst. Ich gehöre dir.» Paulus würde sagen: «Wir sind Skla-ven Gottes geworden» (Römer 6,22). Ich staune stets aufs Neue, welch eigenartiges Sklaventum dies ist. Im Alten Testament gab es die Regelung, dass ein Sklave nach sechs Jahren Arbeit nicht einfach wegge-

schickt werden durfte, wenn er bleiben wollte (2. Mose 21,5–6). Entschied er sich aus freien Stücken, zu bleiben, wurde ihm mit einem Holz das Ohr gepierct, und er gehörte sein ganzes Leben lang der Familie. Genauso frei können wir uns entscheiden, ein Leben lang Gottes Sklaven zu sein und dadurch viel Frucht zu bringen. Dabei wäre es schon ein grosser Lohn, mitbeteiligt zu sein, wenn in Gottes Namen Gutes entsteht. Aber Jesus ging noch weiter und sagte: «Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiss nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe» (Johannes 15,15). Von Jesus persönlich in die Pläne seines Reiches eingeweiht zu werden, ist eine noch viel grössere Freude.

Im Bewusstsein, «Jesu Freund» zu sein, bleibe ich in meinem Leben in Hingabe in dem Sinne ein Sklave, als dass ich versuche, Gottes Willen bedingungslos zu tun. Die Entscheidung, ganz für Gott zu leben, gibt mir gerade auf steinigen Wegstrecken immer wieder den Willen, weiterzumachen. Und Gott belohnt Ausdauer: Das zeitweise steinige Prakti-kum hat sich als Hintertür zu meinem Traumberuf erwiesen, den ich wohl nie bekommen hätte, wäre ich nicht konse-quent mit Gott auf dem Weg geblieben.

Ein Leben in Hingabe bringt einen dop-pelten Gewinn: Wenn wir treu wie «Skla-ven Gottes» unsere Arbeit ausführen und in schwierigen Zeiten nicht aufgeben, leisten wir den maximalen Beitrag zum Bau an Gottes Reich. Gleichzeitig werden wir als «Gottes Freunde» mit einem erfüllenden Leben beschenkt, in dem wir unsere Gaben und unsere Berufung voll ausleben können.Dieses Privileg würde ich um alle offenen Türen der Welt nicht mehr hergeben.

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ERLEBEN CHRISTLICHES ZEUGNIS | 01/14 | 20

«Liebe ist wichtiger als Wahrheit»

fiktives Interview: Brigitte Eggmann

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R ichard Wurmbrand erlebte als Christ im kommunistischen Rumänien vierzehn Jahre Verfolgung und Gefängnis. Wie über-stand seine Frau Sabine selber knapp drei Jahre in Haft und danach ein Leben als alleinstehende Frau und Mutter?

Als Jugendliche habe ich die Bücher von Richard Wurmbrand verschlungen. Da war ein Mann, der wegen seines Glau-bens verfolgt, eingekerkert und gefoltert wurde, seinen Glauben an Jesus Christus jedoch nie in Frage stellte. Zwischen den Zeilen seiner Bücher konnte ich eine Lebendigkeit erkennen, nach der ich mich sehnte. Später, in einer persönlichen Lebenskrise, schrieb ich seiner Frau Sa-bine einen Brief. Ihre Antwort war zwar enttäuschend kurz, aber sie hat mich bis heute nicht losgelassen. Sabine Wurmbrand kam mir im Zusam-menhang mit «Hingabe», dem Thema dieser Ausgabe, wieder in den Sinn. Ich beschloss, aufgrund ihrer Autobiografie «Mit und ohne Richard» ein fiktives Interview zu führen. Ich wollte sie fragen, wie sie es schaffte, die schwierige Berufung ihres Mannes, die auch von ihr grosse Opfer forderte, zu teilen. Dabei habe ich eine starke Frau kennengelernt, die unter der jahrelangen Abwesenheit ihres Mannes sehr gelitten hatte, die aber im Glauben Kraft fand, ganz zu Jesus, zu Richard und zu sich selbst zu stehen.

1936, vor eurer Hochzeit, wies dich Richard eines Abends warnend darauf hin, dass du mit ihm kein leichtes Le-ben haben und viel leiden würdest. Was hat das bei dir ausgelöst? Wir waren viel zu verliebt, als dasswir an etwas anderes hätten denken können. Richard war ein aufstrebender Geschäftsmann, der seinen scharfen Ver-stand darauf verwandte, zum ersten Mal viel Geld zu verdienen. Er liebte es, das verdiente Geld wieder auszugeben. Wir gingen in Nachtlokale und Theater und kümmerten uns wenig um das Morgen.

Ein Jahr nach der Hochzeit erkrankte Richard an Tuberkulose und musste ins Sanatorium. Dort schenkte ihm jemand

eine Bibel, die Richard nicht mehr losliess. Warum brach für dich die Welt zusammen?Wenige Aussenstehende ahnen, wie tief antichristliche Gefühle in einem Ju-denherzen verwurzelt sein können. Zu den geschichtlichen Gründen kommen fast immer noch persönliche. Geduldig widerlegte er in vielen Nächten meine Einwände. Allmählich wurden die Be-denken meines Verstandes überwunden. Aber die gefühlsmässigen wurden immer stärker. Wenn auch mein Geist flüsterte: «Er hat recht», so war doch mein Herz, mein ganzes Wesen, wie es die Erziehung geprägt hatte, in Aufruhr. Diese inneren Kämpfe dauerten noch wochenlang.

Richards Entschluss, sich taufen zu lassen, stürzte dich in ein grosses Loch. Ich hatte mich für einen zähen, elasti-schen Charakter gehalten. Aber diese Nachricht war mehr, als ich zu ertragen vermochte. Ich beschloss, mir an dem Tag, an dem er getauft würde, das Leben zu nehmen. In meiner Verzweiflung weinte ich laut: «Jesus, ich kann nicht zu dir kommen, ich will nicht, dass Richard einer der Deinen wird, ich ertrage es nicht länger!» Während langer Zeit lag ich schluchzend da. Und dann, langsam, wurde ich ruhiger. Etwas hatte sich in mir verändert. Das Leben begann zurückzu-strömen.

Du hast auch zum Glauben an Jesus gefunden, und euer Glaube sowie Richards Tätigkeit als Pastor sollten euch nach dem Zweiten Weltkrieg in grosse Schwierigkeiten bringen. Was dachtest du, als er an jenem Sonntag-morgen im Februar 1948 auf dem Weg in die Kirche verhaftet wurde?Ich konnte nicht glauben, dass er aus meinem Leben verschwunden war. Abend für Abend bereitete ich ihm eine Mahlzeit

zu und setzte mich dann ans Fenster. Ich dachte, er würde in der Nacht zurück-kommen. Er hatte nichts Böses getan. Er würde bald wieder frei sein. Die Kommu-nisten konnten nicht schlimmer sein als die Faschisten, die ihn nach ein oder zwei Wochen stets wieder freigelassen hatten. Aber er kam nicht.

Und es begannen die Stunden, Wochen und Jahre des Suchens, des Sich-Hin-schleppens von einem Amt zum anderen, des Klopfens an alle Türen, die sich vielleicht öffnen würden. Und im Gefängnis wurde Richard geschlagen und gefoltert. Wie bist du mit dem Gedanken daran zurechtgekommen?Zwei Wünsche rangen in mir miteinan-der: Einmal war ich bereit, alles zu sagen, um ihn zu retten, ein andermal zitterte ich davor. Ich wünschte, dass er lebe, und wünschte, dass er Widerstand leiste. Aber ich wollte auch keinen Feigling als Gatten. Dann weinte ich bei dem Gedan-ken, dass Richard in diesem Augenblick gefoltert würde. Ich fürchtete, er könnte zusammenbrechen und seine Freunde verraten. Er hatte versprochen, eher zu sterben als dies zu tun, aber wer weiss, wie viel der Mensch zu ertragen vermag? Ich wusste, dass wir uns im nächsten Leben wiedersehen würden, falls Richard stürbe.

Im August 1950 wurdest auch du verhaftet. Wie bist du mit der Angst vor den Verhören umgegangen?Das Problem, was man den Verhörbeam-ten erzählen sollte, war nicht neu. Es hatte sich uns schon zur Zeit der Nationalsozia-listen gestellt. Manche waren der Ansicht, man dürfe nicht lügen – selbst nicht, um andere zu retten. Sie handelten gutgläu-big. Aber die Liebe ist wichtiger als die Wahrheit. Wir sind verpflichtet, diejeni-gen irrezuführen, deren einziges Ziel die Zerstörung ist.

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Was hat dir geholfen, im Lager und im Gefängnis zu überleben?Im Gefängnis ging es immer darum, den Geist zu erschöpfen und den Willen der Gefangenen zu brechen. Jede neue Marter hatte nur dieses eine Ziel. Ideo-logische Versammlungen, Unterricht und Propagandavorstellungen an den arbeitsfreien Sonntagen vervollständig-ten die Gehirnwäsche. Und in jedem Gefängnis gab es Strafzellen. Einmal, als ich wegen eines Vergehens selber Stunde um Stunde in einer solchen Strafzelle stehen musste, kreisten die Gedanken um die Frage, wie ich diesem Wahnsinn entgehen könnte.

Wie ist es dir gelungen, diesem psy-chischen Druck standzuhalten?Ich muss das eingehender erklären, denn es handelt sich um einen wesentlichen Punkt, der das Überleben im Gefängnis ermöglicht. Bei all dem Kummer und Elend hoffte man häufig, das Denken auszuschalten, aber man wurde von Gedanken gehetzt, die in noch tiefere geistige Verwirrung führen konnten. Wir wissen, dass es in der ersten Kirche und auch in den griechischen Mysteri-enkulten ein als Glossolalie – Sprechen in unbekannten Sprachen – bezeichnetes Phänomen gab. Aus den Tiefen des Herzens steigen in Augenblicken der Verzückung oder furchtbarer Schmer-zen Laute und Ausdrücke der Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen empor, in Wörtern, die in keinem Wörterbuch zu finden sind. Der Verstand schaltet sich aus. In der Strafzelle bewahrte mich dieses Ausschalten des Verstandes, durch das Raum geschaffen wurde für irratio-nale Laute aus der Tiefe des Unbewuss-ten, vor dem Irrewerden. Nach einer oder zwei Stunden kehrte das Bewusst-sein zurück, mein Geist war ausgeruht.

Euer Sohn Mihai war elf Jahre alt, als du verhaftet wurdest. Was passierte mit ihm? Wer hat sich um ihn gekümmert?Bei meiner Verhaftung befand sich Mihai Gott sei Dank auf dem Land bei Freunden. Als ich im Gefängnis war, kümmerte sich eine alte Freundin von

uns um ihn. Sie war sehr arm und muss-te noch für ihren alten Vater sorgen. Ihr ist es zu verdanken, dass Mihai allen Schlägen, die zwischen seinem neunten und dreizehnten Lebensjahr auf ihn her-unterregneten, zu widerstehen vermoch-te und bei meiner Rückkehr noch fähig war, mir zu sagen: Mutter, ich stehe auf deiner Seite, und ich liebe den Herrn.

Trotz aller Fürsorge, die ihr von Gott und von Menschen erfahren habt: Hattest du nie genug von den Schwie-rigkeiten, die dir durch Richards Leben aufgezwungen wurden?Es wurde alles versucht, um die Frauen von Gefangenen zur Einreichung eines Scheidungsantrags zu veranlassen. Ein-mal deshalb, weil der Widerstandswille, ja sogar der Lebenswille eines Gefange-nen oft brach, sobald er vernahm, dass er verlassen wurde. Mehr als einmal kam ein Beamter zu mir nach Hause, um mich zur Scheidung zu überreden oder zu zwingen. Meine beste Verteidi-gung bestand darin, dass ich schwieg. Ich heiratete meinen Mann nicht nur für glückliche Zeiten. Wir wurden für immer miteinander verbunden, und was auch geschehen mag, ich werde mich nicht scheiden lassen.

Doch dann kamst du von ganz ande-rer Seite her in Versuchung. Wie denn?Es war ungefähr ein Jahr nach meiner Freilassung. Ein Mann, der unsere Versammlungen besuchte, verliebte sich in mich. Ich war damals 43, allein mit einem Sohn in den schwierigsten Pubertätsjahren, in denen ein Junge einen Vater brauchte. Die Jahre zogen erschreckend schnell vorüber, und von Richard kam kein Wort, keine Nach-richt. Glücklicherweise bemerkte Pfarrer Grecu, was vorging, und redete mit mir. Ich wünschte, dass alle, die einen Freund in solche Schwierigkeiten geraten sehen, mit ihm in einer solchen Weise reden würden. Er bat mich, diesen Mann nicht mehr zu sehen.

Dein Mann war ein Mann mit starken Überzeugungen, für die er bereit war,

einen Preis zu zahlen. Ihr wart dadurch vierzehn Jahre getrennt. Wie hat das eure Liebe überstanden?Ich unterhielt mich häufig mit Richard, vor allem in den Jahren, die er in Ein-zelhaft zubrachte. Er übermittelte mir Botschaften. Ich hatte die tiefe innere Ge-wissheit, dass wir miteinander in Verbin-dung standen, dass er anwesend sei. Und es stand für mich fest, dass auch ihn meine Gedanken erreichten. Solche Augenbli-cke ereigneten sich während der ganzen vierzehn Jahre seiner Gefangenschaft, auch lange Zeit nach meiner Freilassung.

Nach Richards erster Entlassung 1956 bildete eure Dachwohnung mehr denn je einen Mittelpunkt für die Unter-grundkirche. Das musste mit der Zeit doch auffallen?Ja, und jeden Abend betete Richard: «Gott, wenn du einen Gefangenen weisst, für den ich von Nutzen sein könnte, sende mich ins Gefängnis zurück.» Zu diesem Gebet sagte ich nur zögernd mein Amen. Und dann holten sie ihn im Januar 1959 erneut ab. Ich lief dem Wagen nach, rufend und wei-nend, die ganze vereiste Strasse entlang. Dann verschwand der Wagen um die Ecke. Als ich in die Wohnung zurück-kehrte, schrie ich laut heraus: «Herr, ich gebe meinen Gatten in deine Hände. Ich vermag nichts, du aber kannst durch verschlossene Türen gehen. Du kannst Engel zu ihm senden. Du kannst ihn zu-rückbringen.» Danach sass ich weinend im Dunkeln, bis der neue Tag anbrach. Dann begann ich, mich an das zu erin-nern, was ich weiter tun musste.

Das hiess den zwanzigjährigen Sohn, der in Sibiu Theologie studierte, informieren lassen, ohne dass es jemand mitbekam, da Mihail sonst ausgeschlossen worden wäre. An der Gerichtsverhandlung sahst du deinen Mann noch einmal, ehe er für weitere sechs Jahre verschwand. Wie hast du dir den Glauben bewahren können?Nach Richards zweiter Verhaftung war mein Herz voll Bitterkeit. Ich wusste, dass sogar Pfarrer und Freunde für

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Richard Wurmbrand, geboren in Bukarest am 24. März 1909, war Jude und fand in einem atheistischen Umfeld zum christlichen Glauben. Er war der vierte Sohn einer deutsch-jüdischen Zahnarztfamilie. 1918 starb sein Vater, und die Familie verarmte. Mit sechzehn, sagte er später, sei er ein glühender Kommunist und Atheist gewesen.1937, ein knappes Jahr nach der Hochzeit mit Sabine Oster, kam Wurmbrand laut seiner Autobiografie durch einen alten deutschen Zimmermann in einem kleinen rumänischen Dorf zum christlichen Glauben. Danach wurde er bei der Anglika-nischen Mission für Juden zum Pastor ausgebildet und ordiniert. In seiner Kirche und in seinem Privathaus fanden Juden, russische Soldaten und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auch deutsche Offiziere und Soldaten auf der Flucht Schutz und Zuflucht. 1948 wurde er verhaftet, verhört und gefoltert. Die Gefangenschaft im Gefängnis Sighet dauerte acht Jahre – drei davon verbrachte er in strenger Einzelhaft in unterirdischen Kerkern, ohne Sonnenlicht oder Geräusche der Aussenwelt. Unter der Auflage, nicht mehr zu predigen, wurde er amnestiert, drei Jahre später erneut verhaftet und bis 1964 eingesperrt. 1965 kauften norwegische Christen ihn und seine Familie für 10 000 US-Dollar frei. Für Wurmbrand gab es nur eine Methode, wie er der Gehirnwäsche entgehen konnte: Sie heisst «Herzenswäsche». Trotz aller Verfolgung und Folter war die Liebe im biblischen Sinne Wurmbrands Hauptthe-ma. Eindringlich betonte er immer wieder, dass er den Kommunismus hasste, die Kommunisten selber jedoch liebte, weil die Liebe stärker sei als jeder Hass. Richard Wurmbrand ist im Februar 2001 gestorben, seine Frau Sabine starb 2000.

Richard Verhaftung mitverantwortlich waren. Sie liebten sich selber mehr als die Grundsätze, die sie predigten. Ich fühlte, wie Hass gegen jene, die mir meinen Gatten weggenommen hatten, in mir aufstieg. Ich betete, konnte aber keinen Frieden finden. Dann schnitt Marietta, eine junge Frau, die mit uns zusammen in unserer kleinen Wohnung lebte und die ich im Lager kennenge-lernt hatte, irgendwo ein Bild von Chris-tus am Kreuz heraus. Die Reproduktion eines italienischen Meisterwerks. Häufig suchte mein Blick die Stelle, wo es an die Wand geheftet war. Und jedes Mal fielen mir seine letzten Worte ein: «Va-ter, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.» Bei diesem Gedanken vollzog sich eine Wandlung in mir.

Wie hat deine Angst um Richard nachgelassen?«Immer wenn ich von Richard getrennt war, fürchtete ich für ihn. Aber wenn es auch gefährlich ist, Gottes Werke zu tun, wieviel gefährlicher ist es, sie ungetan zu lassen. Ich vermag ohnehin Richard nicht daran zu hindern, die Grausamkei-ten und die durchtriebene Zersetzungs-arbeit des Kommunismus anzuprangern. Mögen Gottes Engel ihn beschützen.»

Das unerschrockene Engagement des Ehepaars Wurmbrands für verfolgte Christen hinterliess seine Spuren bis heute auch in der Schweiz: 1969 hatten Wurmbrands die damalige «Hilfsaktion Märyrerkirche» und heutige «HMK Hilfe für Mensch und Kirche» in Thun mitbe-gründet. Das Anliegen ist stets dasselbe geblieben: Hilfe für verfolgte Christen und notleidende Menschen. Die HMK unterstützt heute 1‘500 Pastoren und Ge-meindegründer in weltweit 37 Ländern. Mehr Informationen zur HMK: www.verfolgt.ch

Quellenangaben:• Wurmbrand, Sabine: Mit und ohne

Richard, Stephanus Edition Verlags AG Seewis: Die Antworten in diesem fiktiven Interview sind diesem Buch entnommen. Mit freundlicher Genehmigung durch HMK Deutschland in Uhldingen-Mühlhofen.

Sabine Wurmbrand, mit ihrem Sohn Mihail, kurze Zeit nach der zweiten Entlassung ihres Mannes.

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DER VERTRAG MIT GOTTvon Andreas «Boppi» Boppart, Missionsleiter Campus für Christus Schweiz

Mein Schlüsselerlebnis zum Thema Hingabe hatte ich 2008 in einem Slum in Äthio-pien. Die Jahre seither sind für mich eine Reise mit Gott, auf der er mich liebevoll-penetrant immer wieder an das Thema «Nachfolge» heranführt.

Nathanael, ein kleiner Junge – einer von geschätzten zwei Millionen Slumbewoh-nern in Addis Abeba –, nahm meine Hand und marschierte mit mir über eine Stunde durch endlose Wellblechhütten-quartiere. Auf der Rückfahrt zu unserem Schlafquartier rührte mich die Frage von Gott zu Tränen: «Was wäre, wenn ich dein Leben mit dem Leben von Nathanael ausgetauscht hätte? Würde er mehr aus deinem Leben machen?» Mir wurde bewusst, wie verantwortungslos ich mit dem von Gott geschenkten Leben umging, obwohl ich ja bereits engagiert als Christ unterwegs war.

Seither ist für mich der Glaube an Jesus untrennbar verknüpft mit Nachfolge, und das hat mit hingeben und aufgeben zu tun. Ich kann Jesus nicht nachfol-gen, wenn ich nicht bereit bin, das vermeintliche Recht auf mein Leben aufzugeben – und mich in völliger Hin-gabe seiner Herrschaft unterstelle. Das klingt unpopulär. Es riecht nach «Kopf abschalten» und «Verantwortung für

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das eigene Leben abgeben». Aber das Gegenteil ist der Fall: Ich übernehme Verantwortung für den Anspruch, den Gott an mich hat (Lukas 14,33).

GOTT HAT MICH GEKAUFTNachfolge heisst: Ich übernehme die Verantwortung, dass Gott mein Leben leben darf (Galater 2,20). Er hat es teuer erkauft (1. Korinther 6,20; 1. Petrus 1,18–19). Ich weiss, wie ärgerlich es ist, wenn man etwas bezahlt und nichts oder das Falsche dafür kriegt. Ich hatte auf einem Onlineportal einen Rasierer bestellt. Das Geld wurde abgebucht, aber das Teil einfach nicht geliefert. Bei weiteren Erkundungen stellte ich fest, dass das Portal es bis in den «Beobachter» geschafft hat – mit Negativschlagzeilen. Der freundliche Herr vom Betreibungs-amt meinte bloss: Seien Sie froh, dass es sich nur um einen Rasierer gehandelt hat. Zig Hunderte Bestellungen – im Schnitt mit einem Warenwert von 700 bis 800 Franken – wurden von Kunden bezahlt, aber von der Firma nie ausgeliefert. Es ist nichts anderes als ärgerlich und unfair, wenn man das Bezahlte nicht kriegt. Ge-nauso «ärgerlich» muss es für Jesus sein, der sich jedes einzelne Leben erkauft hat, aber oft nichts dafür geliefert bekommt. Bestenfalls hört er ein Dankesgebet zu Beginn, und dann sieht er den von ihm erkauften Menschen für viele Jahre nicht mehr wirklich. Weil die Hingabe fehlt.

ZU BILLIGE GNADEViele Christen haben sich berechtigter-weise von gesetzlicher Umklammerung gelöst. Sie haben die Gnade wiederent-deckt und einen himmlischen Vater, der liebevoller ist, als oft angenommen. Aber: Hingabe hat nun nicht mehr damit zu tun, was ich für Gott tun sollte, sondern damit, wie er meine Bedürfnisse stillen kann. Ich muss gar nichts mehr: weder in die Kirche gehen, noch Bibel lesen, noch Menschen von Jesus erzählen und sie herausfordern, sich für oder gegen ihn zu entscheiden – nur das in meinem Leben bereits angebrochene himmlische Reich geniessen. Hingabe an Gott hat gar keine Folgen mehr für mich – Gott meint es ja

so gut mit mir, dass er mich niemals aus meinem Job mit seinem sicheren Gehalt herausrufen oder mich aus meiner netten Nachbarschaft herauslösen würde. Ich glaube, wir haben uns verrennt, haben uns mit billiger Gnade wohlig zugedeckt.

Was Paulus Timotheus schreibt, müssen wir neu hören: «Bleib in deinem Glauben fest und bewahre dir ein reines Gewissen. Denn wie du weisst, haben einige ihr Gewissen zum Schweigen gebracht, und deshalb hat ihr Glaube Schiffbruch erlitten» (1. Timotheus 1,19). Vielleicht haben wir unser Gewissen schon lange zum Schwei-gen gebracht und sind als Folge davon mit unserem Glauben auf einer Sandbank aufgelaufen – sitzen glaubensmässig auf dem Trockenen.

MEIN VERTRAG MIT GOTTAuch ich bin auf meiner Reise noch lange nicht dort angelangt, wo Gott mich haben möchte, aber ich strecke mich danach aus. Die Gründer von Campus für Christus, Bill und Vonette Bright, sind mir zum Vorbild geworden mit jenem Vertrag, den sie damals zu Beginn ihres Dienstes mit Jesus schlossen. Diesen Herbst unterzeichnete ich einen ähnli-chen Vertrag: «Jesus Christus, ich will, dass du das Zentrum meines Lebens bist. Durch die Kraft des Heiligen Geistes will ich auf dich hören und tun, was du mir sagst. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. Um jeden Preis. Was immer es sei.»

Es ist ein Gebet, das man nicht einfach einmal rasch beten kann. Es ist eines dieser unbequemen und gefährlichen Gebete. Meistens sind es genau die, die dann erstaunlich rasch erhört werden. Es ist aber noch viel mehr als ein Gebet, nämlich eine Entscheidung, die wir täg-lich neu treffen müssen: mich Gott hin-zugeben, damit nicht mehr ich, sondern er durch mich und mit mir leben kann. Das ist wahre Nachfolge, echte Hingabe.

GEISTGELEITETE HINGABEENTSPANNTHingabe − aus Angst vor all den Burn-outs darf man das Thema heutzutage

kaum mehr anschneiden. Aber ein mindestens so akutes Problem wie Menschen mit Burn-out sind all die Christen, die in ihrem Glaubensleben an Bore-outs (von «bored»: gelang-weilt) leiden. Deshalb plädiere ich statt für eine Work-Life-Balance für die Heilig-Geist-Balance. So wie es Jesus vorlebte, der sagte: «Meine Nahrung ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und das Werk vollende, das er mir aufgetragen hat.» Und: «Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was im-mer der Vater tut, das tut auch der Sohn» (Johannes 4,34; 5,19).

Die Art, wie Jesus sein Leben führte, ist besser als jeder menschlich-klägli-che Versuch einer Work-Life-Balance. Würden wir uns an dem ausrichten, was Gott mit unserem Leben vorhat, liessen sich all die Dinge vermeiden, die uns so extrem viel Energie kosten, dass wir am Ende ausbrennen. Wenn wir uns jedoch Gott völlig hingeben, werden wir weder auspowern noch zu kurz kommen. Wir werden Frucht bringen, die bleibt.

Inwieweit sind wir bereit, uns vertrau-end in Gottes Arme zu stürzen – viel-leicht auch noch ein wenig ängstlich oder unsicher, aber mit der klaren Absicht, dass sein Wille unser Leben bestimmen darf? Es ist das Beste, was uns und ihm passieren kann!

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und Geist ist der Schlüssel, damit wir nicht mehr «etwas aus uns machen müs-sen», sondern endlich unser Bestes sein und geben können.

Timothy Keller ist ein amerikanischer Theologe und Pastor. Er hat die Redee-mer Presbyterian Church in Manhattan, New York, gegründet, die als eine der 25 einflussreichsten Gemeinden in den USA gilt. Einige seiner Bücher wurden zu «New York Times»-Bestsellern.

FOKUSSIERT LEBEN Sabine Fürbringer

BEZIEHUNGSWEISE

Sabine Fürbringer ist Psychologin und Familienfrau und arbeitet bei Campus für Christus als Referentin, Autorin und Beraterin.

Er ist ein hingegebener Pianist, sie eine hingegebene Mutter, er gärtnert mit Hingabe, sie gibt sich für die Politik hin. Ich lasse vor meinem inneren Auge verschiedene Menschen Revue passieren, die Hingabe verkörpern. Sie stehen für Leidenschaft, Liebe für ihre Sache, Opferbereitschaft, Freude am Resultat, Hartnäckigkeit und Einsatz. Ein Merkmal sticht dabei besonders heraus: ihre Fokussierung.

Ohne klares Ziel ist Hingabe undenkbar. Sie hat etwas Exklusives. Nur wer sich für etwas entscheidet, kann sich hingeben. Mit dem Entscheid für etwas entscheide ich mich gegen die anderen Optionen. Wer stundenlang am Klavier sitzt und übt, verpasst so manche Bergtour, verzichtet auf gesellige Anlässe und wählt schliesslich noch einen Beruf, mit dem er nicht reich wird. So wird man zum hingegebenen Pianisten. Unser Zeitalter zeichnet sich dadurch aus, dass uns scheinbar alle Möglichkeiten offenstehen. Bloss: Multioptionsgesellschaft und Hingabe vertragen sich schlecht. Wer sich hingibt, hat gewählt. Alles, was von dieser Wahl ablenkt, hat den Charakter einer Versuchung.

Im Glaubensleben ist es nicht anders. Wer sich Gott hingibt, hat seine Wahl getroffen. Als Nachfolger von Jesus lebe ich fokussiert auf ihn. Und darin besteht der grosse Unterschied zu jeder anderen Art von Hingabe. Im Vorder-grund steht nicht eine Ideologie oder ein Ziel, das ich verbissen verfolge. Viel-mehr gebe ich mich der Freundschaft zu Gott hin. Ich trete in eine dynamische Beziehung zu ihm und lasse mich von seinem Heiligen Geist durch das Leben navigieren. Die Projekte, in denen sich meine Hingabe an ihn ausdrückt, kön-nen im Lauf meines Lebens wechseln. Es gibt Phasen, in denen sich die Hingabe im Familienleben manifestiert, andere, in denen ehrenamtliche Aufgaben im Vordergrund stehen, und wieder andere, wenn der Heilige Geist berufliche Schwerpunkte setzt. Mein Fokus ist dabei immer auf Jesus gerichtet, der meinen Blick und meine Kraft auf seine Anliegen lenkt. Diese Hingabe erträgt auch scheinbare Rückschläge. Natürlich schmerzt ein Misserfolg. Menschen können meine Erwartungen enttäuschen, oder mein Einsatz zeigt möglicherweise nicht die erwünschte Wirkung. Gerade dann ist es wichtig, fokussiert zu bleiben.

Im Zentrum meiner Hingabe steht kein noch so überzeugendes Projekt, son-dern die Beziehung zu Jesus. Hier kann ich meine Gefühle aussortieren, Lasten abladen und mein Leben neu ausrichten auf ihn selber – und von ihm her auf das, was er mir aufträgt.

1 Vgl. 5. Mose 10,20; Psalm 63,9; 91,14; 2. Könige 18,6; Jeremia 13,11; 1. Korinther 6,17; vgl. auch Epheser 5,31.

BUCHTIPPTimothy Keller

Es ist nicht alles Gott, was glänzt – Was im Leben wirklich trägt; Gerth-Medien, Asslar, 2011,ISBN 978-3-86591-589-4.

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Amerika im Jahr 1964: Der rund 30-jährige Glenn Holland (Richard Dreyfuss) lebt glücklich zusammen mit seiner Frau Iris. Er liebt Musik über alles und träumt davon, eines Tages ein berühmter Komponist zu sein. Doch Glenn muss Geld verdienen und hofft, genug zu sparen, um sich dann ganz dem Komponieren zu widmen.

So nimmt Glenn widerwillig eine Stelle als Musiklehrer an einer Highschool an und erlebt gleich am ersten Tag sein blaues Wunder. Die Schülerinnen und Schüler haben keine Ahnung von Musik, und das Schulorchester spielt so grauenhaft falsch, dass einem die Haare zu Berge stehen. Glenn hasst seine Arbeit als Musiklehrer, und so bleibt das Ergebnis für einige Zeit für ihn und die Schüler unbefrie-digend.

Doch eines Tages wird Glenn klar, dass er seine Einstellung ändern muss. Er beginnt, sich wirklich für seine Schüler zu interessieren, und setzt von diesem Moment an alle Mittel ein, um ihnen die Liebe zur Musik näherzubringen. Und tatsächlich trägt seine Arbeit dank seiner Hingabe nach und nach Früchte. Zum Komponieren bleibt ihm aber kaum Zeit. Zudem wird seine Frau schwanger, und das ersparte Geld wird für mehr Wohnraum gebraucht.

So vergeht die Zeit. Schüler schliessen an der Highschool ab, neue treten ein, und Glenn Holland unterrichtet Musik. Als sich herausstellt, dass sein Sohn gehörlos ist, kommt er nur schwer damit zurecht. So braucht es einige Jahre, bis Vater und Sohn zueinander-finden. Doch an Glenns Hingabe an die Musik ändert sich nichts. Unermüdlich vermittelt er den Jungen und Mädchen die Liebe zur Musik, bis die Schulbehörde in den Neunzigerjahren beschliesst, den Musikunterricht aus dem Lehrprogramm zu streichen. Glenn Holland ist nun 60 Jahre alt und fragt sich plötzlich, ob sein Leben überhaupt einen Sinn gehabt hat. Auf diese Frage erhält er dann eine überzeugende Antwort.

«Mr. Holland’s Opus», USA/1995, 140 Minuten, ist im Handel als DVD und Blu-Ray erhältlich.

MR. HOLLAND’S OPUSAndy Schindler

FILMTIPP

Andy Schindler-Walch, Filmspezialist

Durch Hingabe verbinde ich mich schicksalshaft, wie es im englischen Wort «Commitment» zum Ausdruck kommt: Ich verstehe mich selbst als «mit-gesendet».

Im hohepriesterlichen Gebet, den letzten konkreten Worten mit dem Vater, sagte Jesus, bevor er in den Tod ging und die Welt wieder verliess: «Gleich wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie in die Welt» (Johannes 17,18). Das ist eine erstaun-liche Aussage. Genauso wie Jesus sind wir in die Welt gesandt. Wir sollen seinen Auftrag weiterführen. Dort, wo er angefangen hat, sollen wir fortfahren. Wir sind nun Gottes verlängerter Arm auf Erden. Wir sind Gottes Liebesbeweis an die Menschen. Das, was Jesus mit seinem Vater gebetet hat, wiederholt er vor seinen Jüngern noch einmal in Johannes 20,21: «Friede euch! Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.»

Wohin sind wir gesandt? «Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe», sagte Jesus (Matthäus 10,16; Lukas 10,3). Das ist ein fast unheimliches Bild: Schafe mitten unter Wölfen. Es ist auch ein hartes Bild. Denn Schafe gelten als dumme und ängstliche Gewohnheitstiere mit einem ausgeprägten Herden-trieb. Nur schon Ziegen sind viel selbstständiger und gewitzter. Jesus will nun aber genau solche Schafe brauchen. Sendung ist also keine angenehme oder leichte Angelegenheit, sondern voller Gefahr für Leib und Leben. Wir sind zwar hilflose, wehrlose Schafe. Aber wir dürfen auch wissen: Der gute Hirte passt auf uns auf.

Diakonisch tätige Christen, die sich von Jesus senden lassen, kümmern sich immer neu darum, die Bedürfnisse dieser Welt herauszuspüren. Wie tun sie das? Der englische Theologe John Stott prägte den Begriff «double listening», doppeltes Hören. Wir sollen intensiv auf Gottes Wort und intensiv auf die Stim-me der Gesellschaft hören. Zu Letzterem gehört das Studium der Tageszeitung ebenso wie das ständige Kennenlernen von mir bisher unbekannten Menschen. Dazu braucht es Liebe und Aufmerksamkeit. Wie hat der gute Hirte herausgefunden, dass von hundert Schafen eines fehlte? Er hat auf sie aufgepasst und sie regelmässig gezählt!

GESANDT WIE SCHAFE UNTER DIE WÖLFE

Markus Baumgartner

MEDIEN

Markus Baumgartner, PR-Profi und Präsident von cooperation neue medien (www.cnm.ch).

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WIE SIE HELFEN KÖNNEN?MIT EINEM EINSATZ – FÜR EINZELPERSONEN ODER FÜR EHEPAAREDie Idee dabei ist, dass kleine Gesten der Nächstenliebe als Türöffner dienen, um von Gottes Liebe und Vergebung zu erzählen zu können, ganz besonders, wenn Menschen aus dem Ausland kommen und mithelfen:• beim Anlegen eines Gemüsegartens• beim Säen, Ernten oder Jäten, je nachdem, was zur Jahres-

zeit gerade ansteht• beim Bau eines Hühnergeheges• beim Vorführen des Jesusfilms unter freiem Himmel • bei der Weitergabe von handwerklichem Know-how (zum Beispiel durch Motorradmechaniker, Elektromonteure oder Schreiner)

MIT FINANZENHier einige Beispiele für benötigte Hilfsmittel:• Zwanzig geimpfte Hühnerküken kosten pro Familie,

inklusive Transport und Material, 170 Franken.• Eine Regentonne für fünf Familien, die 5000 Liter Regen-

wasser fasst, kostet rund 1100 Franken.• Schon die einfachsten Werkzeuge helfen bei der Garten-

und Feldarbeit: Schaufel: 12 Franken, Pickel: 15 Franken.

KONTAKTPERSONDaniel Graf, Agape international, +41 (0)44 857 13 28, [email protected]

Manuel Rapold ist bei Agape international, der Auslandtätigkeit von Campus für Christus Schweiz, verantwortlich für die Arbeit im frankophonen Afrika mit Schwerpunkt Gemeinde- und Leiterentwicklung.

Zu meinen Vorbildern hinsichtlich Hingabe gehören Arestophane Byoto und seine Frau Clarisse aus dem Ost-kongo.

Als Lehrer an der kongolesischen Ausländerschule in Kigali, Ruanda, hatte Arestophane ein sicheres Einkommen. Als die Anfrage kam, diese Stelle zugunsten eines vollzeitlichen Dienstes für die Studierenden in seiner Heimatstadt Buka-vu aufzugeben, zögerte er: Der Auftrag entsprach seinem Herzenswunsch, aber die Aussicht, in Zukunft ganz von ungesicherten Spenden für diesen Dienst abhängig zu sein, war eine grosse Herausforderung. Würde er so seine Familie ernähren können? Wie würde seine Frau reagieren? Darauf angesprochen, sagte diese einfach: «Gott hat uns gerufen. Worauf warten wir noch?»

Heute leitet Arestophane eine Studentenbewegung, die an fünf Hochschulen die Leben von mehreren Hundert jungen Menschen prägt. Im Frühling 2012 konnte ich miterleben, wie er eine mehrtägige Schulungskonferenz für Studierende und Professoren aus drei Ländern organisierte.

Auf meine Bitte stand für uns Schweizer auch ein Besuch bei ihm zu Hause auf dem Programm. Arestophanes Frau Clarisse und die fünf kleinen Kinder begrüssten uns herzlich und bewirteten uns mit einer Früchteschale voller Bananen und Mandarinen. Als ich bemerkte, dass Clarisse sich selbst nicht bediente, erklärte Arestophane entschul-digend: «Jedes Mal, wenn ich dienstlich einen wichtigen Einsatz habe, fastet meine Frau. Ich weiss, dass ihre Gebete wichtig sind für das Gelingen meiner Arbeit.»

BLICKPUNKT WELTWORAUF WARTEN WIR NOCH?

Manuel Rapold

eng mit Pastor Pablo Chuvé zusammen, der im Nachbardorf eine Gemeinde leitet, aber regelmässig die Menschen in seiner alten Heimat besucht. Dabei unterstützt er Willy Vaca bei seinen Aufgaben, ermutigt die Leute und nimmt auch ab und zu Medikamente für die Hühner mit. Für Willy Vaca ist die Zusammenarbeit mit Pablo Chuvé ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Willy kümmert sich um die Bedürfnisse des täglichen Lebens der Menschen, und der Pastor findet offenere Herzen für die gute Nachricht.

Das trägt dazu bei, dass Menschen wie Fermin eine Perspektive und das notwendige Know-how erhalten, sodass es für sie und ihre Familien mit Gottes Hilfe eine bessere Zukunft gibt.

www.agape.ch/bolivien

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IMPRESSUM

HERAUSGEBERCampus für Christus, Josefstrasse 206, 8005 ZürichTelefon +41 (0)44 274 84 84, www.cfc.ch

Campus für Christus Schweiz ist eine konfessionell unabhängige Missions- und Schulungsbewegung mit rund zwanzig in der Evangelisation, Erwach-senenbildung, Diakonie und Mission tätigen Dienstzweigen.

Darunter fallen Studentenbewegung/Dozentenforum, Campus Generation – Schülertreff und Jugendarbeit, Alphalive-Glaubenskurse, Agape interna-tional – Mission/Entwicklungshilfe, Athletes in Action, Crescendo – Be-rufsmusiker und -künstler, Christen im Dienst an Kranken, Schulungen in christlich-ganzheitlicher Heilkunde, FamilyLife, Frauen-Frühstückstreffen, CROWN-Finanzkurse, Gottkennen.ch – Internet-Ministry, Dienste an Verantwortungsträgern, Beratung und Schulung in Landes- und Freikir-chen, sowie EXPLO-Konferenzen.

VERLAGChristliches Zeugnis, Josefstrasse 206, 8005 ZürichTelefon +41 (0)44 274 84 34, Telefax +41 (0)44 274 84 83,[email protected], www.christlicheszeugnis.ch

ISBN 978-3-905789-47-8

ISSN 1662-243X

AUFLAGE 4764, gemeinnützige Organisation, WEMF-beglaubigt

COPYRIGHTWiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

GRAFIK UND SATZ Deborah Carrillo, Campus für Christus

DRUCK UND VERSAND Jordi AG, Belp, klimaneutral gedruckt

ERSCHEINUNGSWEISE Vierteljährlich

ABONNEMENTSchweiz: SFr. 28.- Ausland: SFr. 36.-/€ 30.-inkl. Versandkosten (Preisänderungen vorbehalten)

INSERATDas Christliche Zeugnis publiziert grundsätzlich nur Inserate von Campus für Christus bzw. von Partnerschaftsprojekten sowie von Veranstaltungen, die das landesweite Miteinander des Leibes Christi im Fokus haben.

KÜNDIGUNGSBEDINGUNGEN Auf Ende Jahr telefonisch/schriftlich

BILDNACHWEISTitelseite: istock.com; S. 3, 5, links, 7 rechts,17, 18, 19, 24, 28, 33, 34, 36 unten, 49, 55 Campus für Christus; S. 4 istock.com; S. 9, 10, 11, 13, 36 oben und Mitte, 37 Privat; S. 14 lightstock.com; S. 20, 24 HMK Schweiz in Thun; S. 24 Mitte HMK Deutschland in Uhldingen-Mühlhofen; S. 26, 27 AVC Schweiz; S. 31 istock.com; S. 38, 40, 41, 42, 43 Campus für Christus (Fotografen: Daniel Graf, Peter Schäublin, Armin Unger); S. 44 Campus Generation (Fotograf: Marc Gilgen); S. 45 Frauenfrühstück; S. 46, 48 Agape international; S. 8, 10, 11, 12, 37, 45, 49, 55 thenounproject.com

AUTOREN

PETER HÖHNverantwortlicher Redaktor,leitet bei Campus für Christusden Bereich Spiritualität und [email protected]

BRIGITTE EGGMANNRedaktionsassistentin,zudem arbeitet sie bei Agape international,dem Auslandsbereich von Campus für [email protected]

SABINE FÜRBRINGERist bei Campus für Christus tätigals Referentin und [email protected]

LUKAS HERZOGleitet bei Campus für Christusden Bereich Kommunikation, Marketing & [email protected]

VIVIANE HERZOGist bei Campus für Christus tätigals [email protected]

SAMUEL MÜLLERist bei Campus für Christus tätigin der Jugendarbeit Campus [email protected]