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Begleitmaterial für Schulklassen zur Ausstellung Hintergrundinformationen für Lehrer/-innen We have seen

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Begleitmaterial für Schulklassen zur AusstellungHintergrundinformationen für Lehrer/-innen

We have seen

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Begleitmaterial zur Ausstellung “We have seen” (Heft für Lehrer/-innen) – Zentrum fir politesch Bildung 1

Lehrerinformationen Diese Materialien (Arbeitsblätter und Lehrerinformation) enthalten Informationen und Anregungen zu folgenden Themen:

Push-Faktoren der Migration, Lebensbedingungen auf der Flucht und in Flüchtlingslagern, legale Unterschiede bei der Behandlung von Flüchtlingen

Elementare Informationen zur europäischen Asylpolitik und zu legalen Unterschieden bei Migranten

Die Arbeitsaufträge sollen die Schüler/-innen zum Perspektivwechsel („Was wäre, wenn ich…“) sowie zur Eigeninitiative („Was kann ich tun…“?) anregen Aufbau des Materials und Methoden: Die Arbeitsblätter können einzeln oder in Kombination verwendet werden.

Flucht und Migration: Neben einer kurzen Einleitung bietet der Fragebogen „Flucht und Migration“ Gelegenheit, sich mit Fragen zu Migration und Asyl in Europa und Luxemburg auseinanderzusetzen.

Diskussion: Allgemeine Fragen zur Ausstellung erlauben es, auf erste Rückmeldungen seitens der Schüler zu reagieren und das Gesehene in einen Kontext zu setzen.

Themen: Bilder und Zitate (teilweise mit zusätzlichen Materialien) aus der Ausstellung dienen als Ausgangspunkt für die Vertiefung des jeweiligen Themas.

Aktivitäten: Aufgaben regen dazu an, sich vor, während und/oder nach dem Ausstellungsbesuch alleine oder in der Gruppe mit der Thematik auseinanderzusetzen.

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Antworten und Hintergrundinformationen zu den Arbeitsblättern 1. Fragebogen Flucht und Migration Frage a) Aus welchen Gründen verlassen Menschen deiner Meinung nach ihre Heimat? Mehrere Antworten sind möglich ....

Sie finden keine Arbeit und leben in Armut

Sie können ihre Religion nicht ausüben

Sie fürchten um ihr Leben, weil sie andere politische Meinungen haben wie die Regierung ihres Landes

Sie möchten näher bei ihrer Familie sein

Sie möchten ihren Ruhestand in der Sonne genießen

Sie möchten im Ausland studieren oder arbeiten

Es gab eine Naturkatastrophe, z. B. einen Wirbelsturm, eine Überschwemmung, Dürre, ...

... Menschen verlassen ihre Länder aus vielen unterschiedlichen Gründen. Als Geflüchtete bezeichnet man die Menschen, die zu diesem Schritt gezwungen wurden, sei es durch Armut, Hunger, Krieg, Perspektivlosigkeit oder anderen Gründen. Es gibt verschiedene sogenannte Push- und Pull-Faktoren, die die Entscheidung die Heimat zu verlassen bestärken. Das Konzept der Push- und Pull-Faktoren geht zurück auf eine ökonomisch motivierte Migrationtheorie, die davon ausgeht, dass es Umstände gibt die Menschen dazu bewegen einen Ort zu verlassen (z.B. Arbeitslosigkeit, fehlende Infrastruktur, Hunger, Verfolgung, Naturkatastrophen) und Umstände die Menschen anziehen (z.B. gute Verdienstmöglichkeiten, gute Bildungsmöglichkeiten, Sicherheit, persönliche Freiheit). Frage b) Wer gilt als Flüchtling? Jemand der dort wo er herkommt, Angst um sein Leben hat und deshalb sein Zuhause verlässt. Die Definition des „Flüchlings“ und das Asylrecht beruhen auf der Genfer Konvention (Genfer Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge, Genfer Flüchtlingskonvention vom 28.7.1951). Die Genfer Fluchtlingskonvention ist ein Abkommen, das viele Staaten im Jahr 1951 auf einer Sonderkonferenz der Vereinten Nationen in Genf verabschiedet haben. Die Bestimmungen der

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Konvention werden von den unterzeichnenden Staaten in die nationale Gesetzgebung integriert und weiter definiert. Auch Luxemburg hat sich an die Genfer Fluchtlingskonvention gebunden. Sie legt fest, wer ein Flüchtling ist und welche Rechte und Pflichten Flüchtlinge haben. Anerkannte Flüchtlinge im Sinne der Konvention sind Menschen, die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung verfolgt werden. Sogenannte „Wirtschaftsflüchtlinge“, die vor Armut und Perspektivlosigkeit flüchten, fallen nicht unter die Genfer Konvention. Frage c) Was bedeutet Asyl deiner Meinung nach? Sicherer Ort Das Asylrecht ist in Luxemburg geregelt durch das Gesetz vom 18. Dezember 2015 “relative à la protection internationale et à la protection temporaire”. Dieses Gesetz regelt, wie und unter welchen Bedingungen jemand Asyl in Luxemburg erhält. Neben diesem Gesetz gilt in Luxemburg auch die Genfer Fluchtlingskonvention. Dort werden weitere Schutzgrunde benannt, beispielsweise die Verfolgung auf Grund der Religion. Es gibt Staaten, die als sicher gelten. Menschen aus diesen Staaten haben in der Regel kein Recht auf Asyl. Auch die Antwort „Heim für Obdachlose“ kann je nach Kontext richtig sein. Frage d) Aus welchen 4 Ländern kommen die meisten Asylbewerber nach Luxemburg (2015-2017)? Die meisten Fluchtlinge kamen aus Syrien, Irak, Kosovo und Albanien.

2015 2016 2017 (Stand: August)

Syrien 669 289 286 1244

Serbien 56 153 153 362

Irak 539 161 64 764

Albanien 153 226 103 482

Kosovo 239 208 59 506

Marokko ? 75 142 (217)

Algerien ? 75 117 (192)

Source: Statec

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Frage e) Was braucht man um legal in ein EU-Land einzureisen? (mehrere Antworten sind möglich) Einen Pass und ein Visum für Einreisende aus Ländern, die der Visumpflicht unterliegen. Ein Visum für Luxemburg erlaubt den freien Personenverkehr im Schengen-Raum.

- Prozedur für die Beantragung eines Visums für Einreisende aus Drittstaaten:

http://www.guichet.public.lu/citoyens/de/immigration/moins-3-mois/ressortissant-tiers/entree-visa/index.html

- Liste der Länder, die der Visumpflicht unterliegen: http://www.gouvernement.lu/4843909 Frage f) Flüchtlinge müssen ihr Zuhause für unbestimmte Zeit verlassen. Was nehmen sie deiner Meinung nach mit auf die Flucht? Die Antwortmöglichkeiten auf diese Frage sind schwer einzugrenzen. Manche Menschen können ihre Flucht sorgfältig planen, andere müssen Hals über Kopf fliehen. Manche reisen mit dem Flugzeug ein, andere kämpfen sich über Jahre zu Fuß weiter. Dementsprechend unterschiedlich ist das, was sie mitnehmen (können).

- Kleidung - Zelt - Schlafsack - Matratzen - Essen - Spielzeug - Was sie tragen können - Handys - Fotos - Bücher - Papiere - Nichts - ....

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Frage g) Wo leben Flüchtlinge in Luxemburg? Zu den Unterkünften auf die das OLAI zurückgreifen kann gehören Heime, Containerdörfer, Hotels und im Notfall auch Zelte, z. B. in den Messehallen. Diese Unterkünfte sind in erster Linie für Menschen gedacht, die Asyl beantragt haben. Wenn sie das Statut als „Flüchtling“ (bénéficiaire de protection internationale) erhalten haben, können/sollen sie auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Unterkunft suchen. Dies gestaltet sich jedoch oft schwierig. 2. Fragebogen zur Ausstellung „We have seen“ Diskussion Frage a) Wer hat die Bilder der „We Have Seen“ Ausstellung gemacht? Die ehrenamtlichen Helfer der Catch a Smile a.s.b.l. während ihrer Besuche in verschiedenen Flüchtlingslagern. Frage b) und c) Offene Antworten Frage d) Schau dir diese Karte von Europa an. Wo verläuft die EU-Grenze? Wenn du dir die Lage der Flüchtlingslager ansiehst, was fällt dir auf? Flüchtlingskrise 2015 Im Jahr 2015 reichten über 1,2 Millionen Menschen einen Asylantrag in einem EU-Mitgliedstaat ein, das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, die meisten von Menschen aus Syrien, Afghanistan und Irak.1 In Luxemburg gingen 2360 Anträge ein, verglichen mit 1030 im Vorjahr. Ende 2015 hatte sich in der EU ein Bearbeitungsstau entwickelt, fast eine Million Anträge waren unbearbeitet. Während die Zahlen der Neuankömmlinge in der EU zurückgehen, sind weiterhin täglich tausende Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Gemeinsame europäische Asylpolitik und das Dubliner Abkommen Auf europäischer Ebene gibt es das Gemeinsame Europäische Asylsystem. Die Notwendigkeit für eine gemeinsame europäische Asylpolitik ergibt sich unter anderem aus der Schengen-Zone und dem Recht auf freie Bewegung innerhalb der EU-Grenzen. Wesentlicher Bestandteil dieses Systems ist das Dublin- Abkommen, das verfügt in welchem Land ein Asylantrag bearbeitet werden muss. Ein Geflüchteter muss sich in dem Land, in dem er zum ersten Mal europäischen Boden betritt, registrieren lassen. Registrieren bedeutet in

1 http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/7203832/3-04032016-AP-EN.pdf/ (10.10.2017)

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diesem Falle auch seine Fingerabdrücke abzugeben, die dann in die europäische Datenbank Eurodac eingespeist werden und zur Überprüfung der Zuständigkeit für Anträge dienen. 2015 überforderte die Anzahl der Geflüchteten die zuständigen Behörden, vor allem in den Ländern um das Mittelmeer und auf der sogenannten Balkanroute. Viele Geflüchtete konnten nicht registriert werden und zogen weiter um in einem anderen Land Asyl zu beantragen. Das Dublin-Abkommen weist hier seine Hauptschwäche auf: Die Länder an den EU-Grenzen, sprich Griechenland, Italien, Spanien, Ungarn, werden überdurchschnittlich beansprucht.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 2015 http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-fluechtlingspolitik-routen-der-hoffnung-wege-der-verzweifelten-1.2259006 (26.10.2017)

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 2015 http://www.sueddeutsche.de/politik/grenzkontrollen-in-der-eu-wie-das-schengener-abkommen-zerfranst-1.2646867 (26.10.2017)

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Fluchtwege Allgemeine Informationen: Sehr viele Menschen begeben sich bis zum Mittelmeer (mit dem Bus, Auto, Lastwagen oder zu Fuß), um dort in einem (Schlauch)Boot das Meer in Richtung Europa zu überqueren. In aller Regel wird die Reise gegen eine hohe Bezahlung von kriminellen Menschenschmugglern organisiert. Bei der Überfahrt über das Mittelmeer sterben jedes Jahr mehrere Tausend Menschen. In Europa angekommen, geht die Reise ebenfalls zu Fuß, in Bussen, Lastwagen in oder auf Zügen weiter. Wohlhabendere Menschen, die aus Kriegsgebieten flüchten, kommen oftmals mit dem Flugzeug auf großen internationalen Flughäfen an. Es gibt verschiedene Routen: Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Asien nutzen oft die östliche Mittelmeerroute bei der sie versuchen von der Türkei aus nach Europa einzureisen. Ein anderer Weg führt über Ägypten nach Libyen, um dann von dort über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen. Maßnahmen von einzelnen Staaten oder Verbünden wie der EU führen dazu, dass manche Routen schwerer passierbar werden; die Routen werden daher immer wieder verändert und den neuen Gegebenheiten angepasst. Frage a) Woher kommen die Menschen, die auf Chios ankommen? Die Menschen, die in Chios ankommen, sind größtenteils aus Krisengebieten in Syrien, aus dem Irak oder Afghanistan in die Türkei geflüchtet und versuchen von dort aus in die EU weiterzureisen. Die Insel Chios ist nur wenige Kilometer von dem türkischen Festland entfernt. Das Gleiche gilt für die griechische Insel Lesbos. Frage b) Auf welchem Weg kommen Flüchtlinge nach Luxemburg? Siehe Informationen oben. Sogenannte Kontingent-Flüchtlinge, deren Anträge in Flüchtlingslagern außerhalb Europas geprüft werden, werden mit Flugzeugen nach Luxemburg gebracht. Flüchtlingslager Die Antworten auf die Fragen befinden sich in folgenden Hintergrundinformationen: Das Flüchtlingslager in Nizip gehört zu den Flüchtlingslagern, die vom türkischen Staat koordiniert werden und gilt als Vorzeigelager, während das Lager in Idomeni aus einer Notsituation ohne Koordination von außen entstanden ist.

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Die Menschen waren dort quasi sich selbst überlassen. Dem Einsatz von NGOs und Freiwilligen ist es zu verdanken, dass die Menschen nicht verhungerten, etc. Fokus: Idomeni Idomeni liegt an der Grenze zur EJR Mazedonien. Durch Mazedonien hofften die Menschen über Serbien, Ungarn und Österreich weiterreisen zu können, zum Beispiel nach Deutschland oder Schweden. Als Serbien, Kroatien, Slowenien und Mazedonien die Grenze für alle außer Syrer, Iraker und Afghanen schlossen, sammelten sich hier mehrere Tausend Menschen an. Vorübergehend wurde die Grenze auch für diese Menschen geschlossen. Zeitweise lebten hier bis zu 14 000 Menschen. Als das Lager im Mai 2016 von der griechischen Polizei geräumt wurde, hielten sich dort noch etwa 8 500 Menschen auf. Die Geflüchteten wurden in „offiziellen“ Lagern untergebracht. Viele von ihnen flüchteten jedoch in den Wald und neue Lager entstanden. In Luxemburg ist das OLAI verantwortlich für die „Beobachtung der Migrationsbewegungen”, die „Betreuung von Personen, die internationalen Schutz beantragt haben” und die „Verwaltung von Aufnahmeeinrichtungen”.2 Das OLAI (Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration) unterhält 90 Einrichtungen, die sich um „Demandeurs de protection internationale“ (DPI) kümmern. Diese Einrichtungen werden entweder vom OLAI selbst, vom Roten Kreuz oder der Caritas betrieben. Zahlreiche Organisationen und/oder Privatpersonen haben Angebote für DPIs und Flüchtlinge (BPI – bénéficiaire de protection internationale) geschaffen. Leben auf der Flucht Frage a) Was erzählen dir die Bilder über die Lebensbedingungen auf der Flucht? Mögliche Antworten beziehen sich auf Not, mangelnde Hygiene, Not macht erfinderisch, Kälte, Mangel an Information, Wartezeiten, Menschlichkeit, Familien, ....

2 OLAI, Dépliant de présentation de l’OLAI, http://www.olai.public.lu/fr/olai/missions/index.html (26.10.2017)

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Frage b) Überlege dir, was den Menschen auf der Flucht fehlt und was ihnen das Leben erleichtern könnte. Dies können sowohl materielle als auch immaterielle Dinge sein. Mögliche Antworten beziehen sich auf normale Gebrauchsutensilien, um den Alltag zu meistern, aber auch auf Zeitvertreib, Informationsbeschaffung, Sprache, soziale Kontakte, ... Grenzen Frage a) Offene Antwort Frage b) Was ist der Unterschied zwischen EU-Innengrenzen und EU-Außengrenzen? Die Antwort ist im Text enthalten. Zwischen den Staaten des sogenannten "Schengen-Raumes" kann man sich in der Regel ohne Kontrollen bewegen. Die EU hat in den vergangenen Jahren fast alle Zugangsmöglichkeiten zu ihrem Territorium verschlossen. In der Regel braucht man für die Einreise ein Visum. Visa für den Schengen-Raum gibt es aber nur für Touristen, Studierende oder Menschen, die bereits einen Arbeitsvertrag nachweisen können, aber nicht für Flüchtlinge. Frage c) Offene Antwort Freiwillige Helfer Frage a) Auf den Bildern siehst du viele Helfer. Woran erkennst du sie? Auf manchen Fotos erkennt man die Helfer an ihren orangefarbenen Westen. Frage b) Welche Aufgaben übernehmen sie? Auf den Bildern der Ausstellung: Hilfe für Neuankömmlinge, Essensausgabe, Bildung, Kinderbetreuung. Fragen zum Text: Frage a) Was meint Nathalie mit Grausamkeit? Wie verstehst du ihre Aussage? Mögliche Antworten beziehen sich auf die Push-Faktoren der Migration (siehe Informationen zum Fragebogen Flucht und Migration), staatliche Gewalt, ...

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Frage b) Warum engagieren sich Menschen deiner Meinung nach bei Hilfsorganisationen? Mögliche Antworten beziehen sich auf Teilen, Helfen, persönliche Erfahrungen der Menschen, ... Politik und Presse Frage a) Siehe Abschnitt „Gemeinsame Europäische Asylpolitik und das Dubliner Abkommen“

Frage b) Offene Antwort Frage c) Warum ist es wichtig, dass sich die Presse für die Flüchtlingslager interessiert? Die meisten Hilfsorganisationen sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, ob aus öffentlicher Hand oder aus privaten Spenden. Nur wenn die Medien das Thema behandeln, bleibt es im öffentlichen Bewusstsein und wird als zu lösendes Problem wahrgenommen.

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Impressum: Herausgeber: Zentrum fir politesch Bildung, Fondation d’utilité publique, RCSL G236 28, route de Diekirch L-7220 Walferdange [email protected] www.zpb.lu Redaktion: Zentrum fir politesch Bildung Fotos: Catch a Smile a.s.b.l. (sämtliche Fotos befinden sich in der Ausstellung „We have seen“) Das vorliegende pädagogische Begleitmaterial wurde vom Zentrum fir politesch Bildung erstellt und darf zu pädagogischen Zwecken beliebig kopiert werden. Stand der Statistiken und Links: August 2017. Das ZpB übernimmt keine Haftung für die Inhalte der Webseiten, auf die das vorliegende Dossier verweist.