Hinweise zum weiteren Bezug der Schulinformationen · kunftshoffnung zur Zeit Jesu und in der...

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Religionspädagogik in der Praxis Schwerpunkt 3. NUMMER 42. JAHRGANG 2010 Die Kinderoper Brundibár Lebensfreude im Religionsunterricht „Die Stille nährt – der Lärm verbraucht“ Abschiednehmen und Neuanfangen Leitbild in Kraft gesetzt Neues aus Schulen und Schulabteilung Seite 4 Seite 7 Seite 10 Seite 13 Seite 15 Seite 18

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Religionspädagogik in der PraxisSchwerpunkt

3.N U M M E R

42.J A H R G A N G

2010

Die Kinderoper Brundibár

Lebensfreude im Religionsunterricht

„Die Stille nährt – der Lärm verbraucht“

Abschiednehmen und Neuanfangen

Leitbild in Kraft gesetzt

Neues aus Schulen und Schulabteilung

Seite 4

Seite 7

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3Themenschwerpunkt

Editorial:Religionspädagogik in der Praxis – Hinweise zum weiteren Bezug der Schulinformationen

„Wichtiger als ein Stück Brot“ – Über die subversive Kraft von Kunst und Literatur am Beispiel der Kinderoper Brundibár

Lebensfreude im Religionsunterricht

„Die Stille nährt, der Lärm verbraucht“

Abschiednehmen und Neuanfangen: „Auld lang syne“ und der „Himmel … übers Land“

Erzbischof Hans-Josef Becker setzt Leitbild in Kraft

Personalia

Alles was recht ist …

Schulführungen im Hohen Dom

„Seelsorgestunde“ in einem neuen „Outfi t“?! – Religiöse Kinderwochen

Veranstaltungshinweise

Rezensionen: Das Neue Forum Religion

Neue Medien im Verleih: AV-Medienliste zum Thema Sexueller Missbrauch

Bezugshinweise, Impressum

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Zum Titelbild:

Das Titelbild zeigt die Grabeskirche in Jerusalem, Renovierung der Kuppel im „Katholikon“. Foto von Alexander Schmidt, 1998.

Inhaltsverzeichnis

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Das vorliegende Heft wird sich mit seinem Themenschwerpunkt wieder mit religionspädagogischen Frage-stellungen beschäftigen. Wir konzen-trieren uns auf vier Beiträge, deren verbindende Klammer lauten könnte: von religiösen Erfahrungen zu Lehrer- und Schülerkompetenzen.

Gabriele Otten stellt in ihrem Beitrag „Brundibár“ die im Konzentrationsla-ger Theresienstadt aufgeführte Kin-deroper vor und skizziert den religi-onspädagogischen Zusammenhang mit apokalyptischen Schriften der Bibel. Die Schulbuchautorinnen Ester Dreiner und Annette Voß ermöglichen uns einen Blick in die Werkstatt eines neu entstehenden Schulbuches. Mit der „Lebensfreude“ kommt ein Religi-onsbuch für die Grundschule auf den Markt, das konsequent die Kompe-tenzorientierung des Lehrplans um-setzen will.

Die beiden weiteren Beiträge nehmen die Zeit des Advents und des Jahres-wechsels in den Blick. Es gibt in die-sen Tagen kaum einen Beitrag über den Advent, in dem nicht der Verlust der Stille und der Einkehr beklagt und das sich verbreitende Gefühl der Hek-tik bedauert wird. So viel ist noch bis Weihnachten in Schule und Familie zu erledigen. Wie es auch anders lau-fen kann, beschreibt Lioba Kolbe mit vielen praktischen Beispielen in ihrem Beitrag „Die Stille nährt“. Gerhard Krombusch schließlich nimmt die Zeit des Jahreswechsels in den Blick und erinnert mit einer Betrachtung über das englische Traditionsstück „Auld

lang syne“ und seine deutsche Über-setzung an das Abschiednehmen und die Hoffnung auf ein Wiederse-hen: „Der Himmel wölbt sich übers Land, ade, auf Wiederseh'n. Wir ru-hen all' in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiederseh'n.“ Vielleicht eignen sich dieses Lied und seine Gedanken für die Unterrichtsgestaltung gerade un-mittelbar vor dem Beginn der Weih-nachtsferien.

Bisher haben wir die Schulinformatio-nen und den Fortbildungskalender an alle versand, die in Schule und Ge-meinde Verantwortung tragen für den Religionsunterricht. Wir sind uns aber nicht sicher, inwieweit auch diejeni-gen noch einen Bezug wünschen, die bereits im Ruhestand sind. Außerdem wollen wir kostenbewusst die Druck-aufl age optimieren. Wir schlagen Ih-nen daher folgendes Verfahren vor:

Wenn Sie dem Jahrgang 1945 an-gehören oder älter sind, bitten wir um eine kurze Mitteilung, dass Sie weiter hin am Bezug von Schulinfor-mationen und Fortbildungskalender interessiert sind. Alle Details fi nden Sie auf Seite 31, der vorletzten Seite des Heftumschlags.

Wenn das Heft auf Ihrem Schreib-tisch liegt, wird sich der Advent sei-nem Ende zuneigen und den Blick auf Weihnachten freigeben. Ich wünsche Ihnen daher – auch im Namen aller

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptabteilung Schule und Erzie-hung – ein Gesegnetes Weihnachts-fest und Gottes Segen für das kom-mende Jahr.

Mit den besten Wünschen und Grü-ßen an Sie und Ihre Familien

Ihr

Msgr. Joachim Göbel, DomkapitularLeiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung

Religionspädagogik in der PraxisHinweise zum weiteren Bezug der Schulinformationen

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Apokalyptisches Denken als Aus-druck von Zukunftsangst und Zu-kunftshoffnung zur Zeit Jesu und in der Gegenwart ist ein obligatorisches Thema für den katholischen Reli-gionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe. Aufgrund eines „apoka-lyptischen Booms“ bspw. in Film, Musik und Computerspielen wer-den Schülerinnen und Schüler recht schnell einen Zugang zu diesem Thema bekommen. Sie werden ent-decken, dass biblische Apokalyptik – im Gegensatz zu modernen End-zeitszenarien – die Hoffnung auf eine

„Wichtiger als ein Stück Brot“Über die subversive Kraft von Kunst und Literatur am Beispiel der Kinderoper Brundibár Gabriele Otten

von Gott herbeigeführte Wende in heillosen Krisenzeiten zum Ausdruck bringt.

Im Rahmen einer intensiven Erschlie-ßung ausgewählter Stellen des Bu-ches Daniel haben meine Schülerin-nen und Schüler eines Grundkurses in der Jahrgangsstufe 12 verschie-dene Aspekte und Aussagen dieser apokalyptischen Schrift erschlossen: die Frage der Datierung, die zeitliche Strukturierung, die Deutung der bild-lichen, verklausulierten Rede und ihre Bedeutung, die Zusage bzw. „Ent-

hüllung“, Gott werde am unmittel-bar bevorstehenden Tiefpunkt der Geschichte das Unheil zum Guten wenden.

Sie arbeiteten dabei heraus, dass apokalyptische Texte (wie das Buch Daniel) auf die Fragen und Nöte der Menschen in ihrer je-weiligen Zeit antworten, wie z. B.: Ist alles chaotisch? Gibt es keine Ordnung mehr? Siegt das Böse (über uns)? Wie lange noch müs-sen wir dies alles ertragen? Wie können wir angesichts von Verfol-gung offen reden? Diese Fragen konnten sie anhand der Auszüge aus dem Buch Daniel problemlos beantworten und nachvollziehen. Barbara Leicht (s. Literaturhin-weis) nennt als weiteren Aspekt aber auch, dass apokalyptische Literatur auf „Das Gefühl, allem hilfl os ausgeliefert zu sein“ ant-wortet – und genau dies sorg-te für Diskussionsstoff. Meine Schülerinnen und Schüler hat-

ten Probleme, eine solche Wirkung bzw. Wirksamkeit nachzuvollziehen: Inwiefern antwortet Literatur auf die-ses Gefühl, wenn sich doch objektiv nichts an der Notlage der Leser oder Hörer ändert?

Um den jungen Menschen eine Ah-nung von einer solchen Bedeutsam-keit und Wirkung zu vermitteln, habe ich mich entschlossen, dies in einem kurzen unterrichtlichen Exkurs an-hand der Kinderoper Brundibár zu thematisieren – zufällig war ich auf das Buch „Die Kinder aus Theresien-stadt“ von Kathy Kacer und Yvonne Hergane (Ravensburger Buchverlag) gestoßen, das neben dem Schick-sal der Protagonistin Clara und ihrer Freunde und Familie in Theresienstadt gleichzeitig die Entstehungs- und Auf-führungsgeschichte der Kinderoper „Brundibár“ erzählt. Das Buch enthält darüber hinaus Zeichnungen vom La-gerleben und -leiden von Helga Weis-sova, die als Zwölfjährige selbst in Theresienstadt inhaftiert war.

Brundibár – Die Oper der Kinder von Theresienstadt„Auf der Straße pfi ff man, und ich wurde dann einfach nur Aninka ge-nannt. Ich sang es gern und singe es immer noch gern. Es war eine Dop-pelwelt. Plötzlich war es da, und es gab Milch, Eis, Katzen, Hunde, eben alles, was es sonst nicht gab. Angst vor dem Ungewissen hatte ich immer, aber wenn man auf der Bühne stand, konnte man das abhaken und war in einer ganz anderen Welt“, sagte Greta Klingsberg. Sie verkörperte 1943 und

1944 mehr als 50 Mal die Aninka, die weibliche Hauptrolle der Kinderoper.

1938 komponierte der jüdisch-tschechische Komponist Hans Krása (1899–1944) die Kinderoper Brun-dibár (zu deutsch: „Die Hummel“, „Der Brummer“) zu einem Text sei-nes Freundes Adolf Hoffmeister für einen Wettbewerb des Ministeriums für Schulwesen und Volksbildung in Prag, der wegen der Besetzung der Tschechoslowakei durch nationalso-zialistische Truppen nicht mehr zur Auswertung gelangte. Eine einzige, im Geheimen geplante Aufführung gab es dann doch: Die Kinderoper wurde 1941 im jüdischen Kinderheim in Prag uraufgeführt. Wenig später wurden die jüdischen Bürger Prags wie Millionen anderer Juden auch in Konzentrationslager verschleppt. So wurde auch Hans Krása am 10. Au-gust 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt bei Prag deportiert. Dort traf er die meisten Darsteller und Musiker aus dem Waisenhaus wieder. Hans Krása schrieb im KZ die Parti-tur erneut nieder, da er sie nicht hatte mitnehmen können, und passte sie den Besetzungsmöglichkeiten des Lagers an. Brundibár wurde über 55 Mal aufgeführt. Die Rollen mussten immer wieder neu besetzt werden, da viele der Darsteller in Vernich-tungslager deportiert wurden. Krása musste im Folgenden miterleben, wie die Nazis seine Oper für ihre Zwecke missbrauchten. Im Propagandafi lm „Theresienstadt – Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ wird auch ein Ausschnitt einer Opernaufführung gezeigt. Vor einer Delegation des In-ternationalen Roten Kreuzes wurde Brundibár zum letzten Mal offi ziell in Theresienstadt aufgeführt – damit versuchten die Nazis der Weltöffent-lichkeit vorzutäuschen, wie normal und glücklich die Deportierten lebten. Nach dem Besuch dieser Delegation wurde Hans Krása im Oktober 1944 zusammen mit anderen Opernmit-gliedern in einen Eisenbahnwaggon mit Ziel Auschwitz verladen, wo er und die meisten anderen ermordet wurden.

Die Geschichte von BrundibárDie Handlung von Brundibár ist eine einfache Geschichte über Gut und Böse: Die mittellosen Geschwister Aninka und Pepicek haben Sorgen: Ihr Vater ist tot und ihre Mutter krank. Frische Milch würde ihr helfen, sagt der Arzt. So gehen die beiden Ge-schwister auf den Markt, um Milch zu holen – doch ohne Geld bekommen sie nichts. Da sehen Aninka und Pepi-cek den Leierkastenmann Brundibár. Mit seiner Musik zieht er die Erwach-senen scharenweise in seinen Bann. Sie singen, tanzen und werfen ihm viele Münzen zu. Da Aninka und Pepi-cek sehen, dass man mit Musik Geld verdienen kann, beschließen sie, es auf ihre Weise zu versuchen. Sie sin-gen ein Lied, um die Aufmerksamkeit der Erwachsenen auf sich zu ziehen. Aber niemand bemerkt sie, denn ihre Stimmen sind zu schwach – außer-dem vertreibt der böse Brundibár sie kurzerhand, da er lästige Konkurrenz nicht dulden will.

Die Nacht bricht an, als ein Hund, eine Katze und ein Spatz ankommen und die traurigen Kinder trösten und ver-sprechen, ihnen zu helfen. Gemein-sam kommen sie zu dem Schluss: Wenn viele Kinder gegen Brundibár antreten, könnten sie ihn besiegen. Am nächsten Tag rufen die Tiere alle Kinder aus der Nachbarschaft zu-sammen. Sie verbünden sich gegen Brundibár, der vergebens versucht, dem Singen der Kinder ein Ende zu machen. Endlich wenden sich ihnen auch die Erwachsenen zu und zei-gen sich großzügig. Aninka und Pe-picek können nun mit ihren Liedern Geld verdienen, um ihrer Mutter die benötigte Milch zu kaufen. Der un-barmherzige Leierkastenmann je-doch schleicht sich heran und stiehlt ihnen das Geld. Aber alle Kinder und die Tiere nehmen die Verfolgung auf und besiegen ihn schließlich. End-gültig wird der böse Brundibár aus der Stadt gejagt – die Oper endet mit einem Lied auf Freundschaft und Zu-sammenhalt:

„… da wir also die Kunst gebraucht haben so wie Brot oder noch mehr …“ – Die Ge-schichte hinter der Geschich-te von BrundibárFür eine Produktion von SWR und ORF (1998) begann die Hörfunkau-torin Hannelore Wonschick „der Ge-schichte hinter der Geschichte von Brundibár nachzuspüren“ und suchte das Gespräch mit Überlebenden von Auschwitz und Theresienstadt. Sie schildert, wie Leopold Lowy (USA) in traurigem Ton, stockend, ihre Fra-gen zu Theresienstadt beantwortete, vom Grauen und seinen Alpträumen erzählte, die ihn bis heute verfolgten, und wie sich sein Tonfall veränderte, als sie ihn auf Brundibár ansprach: „Da leuchteten seine Augen auf, sei-ne Stimme wechselte unvermittelt die Tonlage und er sagte, fast heiter: „Brundibár! Das war ein Lichtblick für die Kinder, sogar für die Erwachse-nen, das war enorm!“ Diese Reaktion auf Brundibár, diesen warmen, be-geisterten Tonfall, konnte sie in ihren Interviews immer wieder fi nden:

„Brundibár hat den Kindern das Ver-trauen gegeben. Die Welt kann auch schön sein … Die Welt unter Hitler war fürchterlich schwer. Aber die Welt kann schön sein. Wenn die Kinder auf dem Dachboden Brundibár gespielt haben, war das Leben für sie schön.“

„Brundibár hat uns ein biss-

Literaturhinweise

Barbara Leicht (Hrsg.): Grundkurs Altes Testament. Bd.2., Stuttgart: Kath. Bibelwerk, 2003. Hier vor allem 7. Kursteil.

Kathy Kacer: „Die Kinder aus Theresienstadt“. Ravensburger Buchverlag, 2006

Brundibár – Eine Oper für Kinder. Aufgeführt vom Collegium Iuvenum Stuttgart (Audio-CD). Enthält neben einer Gesamtaufnahme der Oper auch das Hörspielfeature von Hannelore Wonschick mit Interviewauszügen. Weitere Informationen dazu bietet: http://www.collegium-iuvenum.de/?Diskographie:Brundibar

Dieter Bauer; in: NSK-AT: Das Buch Daniel, 61. entnommen aus: Barbara Leicht (Hrsg.): a. a. O. 7. Kursteil, S. 11.)

Die Autorin erzählt vom Schicksal der 13-jährigen Jüdin Clara, die in Brundibár 1943 eine Hauptrolle erhält.

„Ihr müsst auf Freundschaft bau´n, „Ihr müsst auf Freundschaft bau´n, den Weg gemeinsam geh´n,den Weg gemeinsam geh´n,auf eure Kraft vertrau´n auf eure Kraft vertrau´n und zueinandersteh‘n.und zueinandersteh‘n.Dann wird man auf euch schau´n Dann wird man auf euch schau´n und wird euch klug nennen,und wird euch klug nennen,dann kann euch nichts trennen.dann kann euch nichts trennen.Ihr seht ja, wie es war, Ihr seht ja, wie es war, wir schlugen Brundibár,wir schlugen Brundibár,uns kann man nicht trennen, …uns kann man nicht trennen, …Freundschaft alle Zeit Freundschaft alle Zeit hilft euch in jedem Streithilft euch in jedem Streitund schafft Gerechtigkeit.und schafft Gerechtigkeit.Nehmt euch bei der HandNehmt euch bei der Handund knüpft das Freundschaftsband!“und knüpft das Freundschaftsband!“

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chen geholfen, in eine andere Welt zu kommen, die schlechte Realität zu vergessen, für eine Weile zu verges-sen, dass wir Hunger hatten, dass wir jeden Tag zum Transport weggerufen werden konnten, dass wir nicht frei waren, dass wir lebten in einem en-gen, nicht sehr hygienischen Raum, dass wir auch ohne Eltern leben mussten usw. …“

„Brundibár … zeigte den Kindern: man kann auch unter allerschwers-ten Bedingungen sehr viel erreichen, wenn man bereit ist, Arbeit zu in-vestieren, wenn man bereit ist, sich zu konzentrieren, und wenn man fä-hig ist, an etwas anderes als an den nächsten Bissen Brot zu denken. Und Brundibár – einfach durch die Macht und Genialität dieser Musik – hat ja aufrichtend gewirkt …“

„Das war der Tempel, das war die Kirche, das war der Gott … man war näher dem Gott, durch die Kunst …“„Die künstlerischen Aktivitäten ver-schiedener Art haben doch den Leu-ten den Hunger und die schrecklichen Krankheiten irgendwie paralysiert so-zusagen …So war die ganze Sphä-re der künstlerischen Aktivitäten so groß, da die Häftlinge in dem Ghetto also die Kunst gebraucht haben so wie Brot, oder noch mehr …“

„… und plötzlich hat ganz There-sienstadt die Hymne [= das Finale] gesungen, es wurde mit so einer In-brunst gesungen, besonders weil die Lieder ja eine Bedeutung für uns hat-ten … der Sieg des Guten über das Böse und so weiter … das waren ja unsere Hoffnungen … wir konnten siegen, wir konnten kämpfen gegen den schlechten Brundibár, für uns war das wie Hitler ein schlechter Mensch, aber für uns hat das große Bedeutung gehabt. In unseren Vorstellungen ha-ben wir auch den Hitler besiegt und waren immer glücklich, wenn wir am Ende singen konnten, dass wir den Brundibár besiegt haben.“

Umsetzung im Unterricht – ein ExkursNachdem die vorangegangene Stun-de mit der Diskussion über die Wirk-samkeit apokalyptischer Literatur auf

das „Gefühl, allem hilfl os ausgeliefert zu sein“ bzw. mit der Bestreitung die-ser Wirksamkeit durch die Schülerin-nen und Schüler geendet hatte, be-schloss ich, sie sowohl mit der Oper Brundibár an sich als auch mit der „Geschichte hinter der Geschichte“ zu konfrontieren, und sagte ihnen, ich wollte diese Frage der Wirksamkeit anhand einer Kinderoper zum Thema der Stunde machen.

Zunächst führte ich die Schülerinnen und Schüler kurz in den Inhalt und die Musik der Oper ein. Dazu las ich ihnen die Geschichte von Brundibár vor, ergänzt durch Musikeinspielun-gen (Prolog 1. Akt (1), „Jetzt, liebe Leute aufgepasst“ (2), Finale des 1. Aktes (8), Finale (16) – diese Auswahl kann natürlich noch ergänzt werden, bspw. durch das Lied Brundibárs (6) und das Wiegenlied (15). So beka-men die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von Inhalt und Musik. Ihre Gedanken und Assoziationen bat ich sie auf großen Blättern zu notie-ren, die sie anschließend vorlasen – nicht kommentierten – und um ein Plakat mit dem Titel „Brundibár“ an-ordneten. Zu lesen war bspw: „Stan-dardmoral für Kinder: alle müssen zusammenhalten“ – „Was man immer schon kennt: das Gute siegt über das Böse“ – „schlichte Geschichte mit einfacher Musik“ – „Märchen“ – „we-nig anspruchsvoll und einfallsreich“.

Gestützt auf Bilder (Buchtitel „Die Kinder von Theresienstadt“, Hans Krása, Theresienstadt, Titel der Erst-ausgabe von Brundibár, Deportati-onstafel von Hans Krása) informier-te ich die Schülerinnen und Schüler in einem nächsten Schritt über den Komponisten, die Geschichte der Kinderoper, über das Konzentrations-lager Theresienstadt, die Aufführun-gen von Brundibár dort sowie über die Entstehung des Propagandafi lms „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“. Dabei hatten sie Gelegenheit, eigenes Vorwissen zu Theresienstadt einzubringen. Die wichtigsten Be-griffe und Namen schrieb ich dabei groß auf und ordnete diese Begriffe,

um die zuvor notierten Eindrücke der Schülerinnen und Schüler herum an. Wenn man diese Informationspha-se weniger knapp gestalten möchte, bietet es sich auch an, ergänzend Auszüge aus dem Buch „Die Kinder von Theresienstadt“ vorzulesen.

Dann bat ich die Gruppe, sich die Auszüge der Oper – im Wissen um ihre Geschichte – erneut anzuhören und abermals die Eindrücke auf-zuschreiben. Schon beim erneuten Hören war deutlich zu spüren, wie die Atmosphäre sich veränderte, wie die Schülerinnen und Schüler eine veränderte Haltung, einen anderen Gesichtsausdruck annahmen. Dies schlug sich auch in ihren Äußerungen nieder, die zum Ausdruck brachten, dass sie die Kinder von Theresien-stadt im Blick hatten und überleg-ten, was diese Oper für die Kinder bedeutet haben könnte: „Brundibár zeigt eine bessere Welt“ – „Wenn die Kinder über Brundibár siegen, sie-gen sie damit über Hitler“ – „Wenn man sich auf Gemeinschaft verlassen kann, übersteht man auch die grau-envollsten Dinge besser“ – „Es wird deutlich, wie wichtig Perspektiven für eine bessere Welt sind“ – die Kennt-nis des Kontextes veränderte den Blick auf die vermeintlich einfache und schlichte Geschichte vom Sieg über Brundibár komplett, wie eine Schülerin spontan artikulierte: „Wenn man weiß, unter welchen Bedingun-gen Brundibár aufgeführt wurde, hört man die Oper ganz anders!“

Hier regte ich – mit dem Hinweis auf die dokumentierten und durch Infor-mationen zum „Sitz im Leben“ ver-änderten Eindrücke der Schülerin-nen und Schüler zu Brundibár – die Diskussion über die Wirksamkeit von Literatur wieder an. Natürlich ist Brundibár kein apokalyptischer Text, aber die Oper zeigt, wie Texte neue Perspektiven eröffnen, den Blick auf die Wirklichkeit verändern, sie erträg-licher machen können, weil man weiß bzw. erfährt, dass es noch etwas an-deres, etwas besseres gibt.

Vertieft wurde dieser Aspekt durch das Anhören eines Auszugs aus dem o. g. Feature von Hannelore Won-schick, in dem Überlebende von The-resienstadt sich zu Brundibár äußern. Nach einer kurzen Einführung hörten sich die Schülerinnen und Schüler die o. a. Aussagen zur Bedeutung Brundibárs an und waren sehr beein-druckt: „Ich hätte nie gedacht, dass eine Erzählung von einer besseren, gerechten Welt im KZ wichtiger gewe-sen sein könnte als ein Stück Brot!“

Wer diesen Gedanken der Wirk-samkeit weiter vertiefen möchte, sei verwiesen auf einen Text von Dieter Bauer, mit dem ich gute Erfahrungen im Unterricht gemacht habe: „ … In einer Welt, die suggeriert, es gäbe nur zwei Alternativen: Unterwerfung oder Tod, gibt dieser ‚dritte Stand-punkt‘ – der Blick ‚hinter die Kulissen‘

Auf dem Weg zum kompetenzori-entierten Religionsunterricht begeg-net uns die Lebensfreude – in Form eines neuen Unterrichtswerks für die Schuleingangsphase der Grundschu-le. Die Lebensfreude ist in biblisch-christlicher Tradition eine Gabe Got-tes (vgl. Psalm 4,8). In ihr zeigt sich das Ja Gottes zu uns Menschen. Der Mensch ist eingeladen, diese Gabe anzunehmen und zu gestalten. Von dieser gelebten Freude gehen ge-meinschaftsstiftende Impulse aus, die wiederum Freude freisetzen kön-nen. In diesen Kreislauf der Lebens-freude sollen die Schülerinnen und Schüler eingeführt und einbezogen werden.

Mit Hilfe von Ausschnitten aus dem Kapitel „Weihnachten – Jesus wird geboren“ stellen die Autorinnen aus-schnittsweise ein Schulbuch vor, das voraussichtlich Mitte 2011 im Schö-ningh Verlag erscheinen wird.

Lebensfreude im Religionsunterricht Esther Dreiner und Annette Voß

Das neue Lehrwerk leistet einen we-sentlichen Beitrag zur Umsetzung des Lehrplans katholische Religions-lehre für die Grundschule in Nord-rhein-Westfalen vom August 2008 und fördert die Kinder stringent im Erwerb der vom Lehrplan geforderten Kompetenzen. Die Kinder werden befähigt, die reli-giöse Dimension des Alltags wahr-zunehmen und ermutigt, an der Gestaltung des religiösen Lebens teil-zunehmen. Dabei werden sie in der religiösen Ausdrucksfähigkeit und im Umgang mit der biblisch-christlichen Bildsprache gefördert.

Das Lehrwerk bietet grundlegende Hilfen für die Arbeit in der Praxis und unterstützt vor allem die Lehrkräfte in ihrer unterrichtlichen Planungsarbeit. Die Arbeit mit dem Schülerbuch wird durch das gleichzeitig erscheinende Lehrerhandbuch ergänzt. Das vorlie-gende Schulbuch ist jahrgangsüber-

oder die Schau der ‚eigentlichen‘ Zusammenhänge – die Möglichkeit, diese konkreten Lebensumstände zu relativieren und dadurch wieder Handlungsspielraum zu bekommen. Die Sicht, dass diese Welt ‚nicht alles ist‘, ja, dass sie v. a. nicht ‚das letzte Wort‘ hat, kann trösten und motivie-ren, sie zu ändern …. Insofern ist die-se Weltsicht der Apokalyptiker nicht passiv. Es stimmt: Sie erwarten sich nichts von militärischem Widerstand … Sie haben allerdings etwas ande-res geleistet: Sie haben die ‚eigentli-chen Zusammenhänge‘ der Weltge-schichte durchschaut und entlarvt, sie haben Unrecht und Gewalt beim Namen genannt und den Opfern eine Sprache gegeben. Ihre Sichtwei-se hat vielen geholfen, ihrem Leben einen Sinn zu geben, die Hoffnung nicht fahren zu lassen. In einer Welt der Unterdrückung ist das subver-

siv, weil Menschen, die das System durchschauen, andere werden: Sie lassen sich nicht mehr alles gefallen, sie bestreiten einem Unrechtssystem jede Berechtigung, ihr neuer Stand-punkt macht sie frei – selbst in einer Welt der Unfreiheit…“

greifend für die Schuleingangsphase konzipiert. Gleichzeitig bietet das Lehrerhandbuch zu jedem Kapitel Hinweise zu jahrgangsbezogenem Arbeiten. Zu jedem Kapitel werden eine Vernetzung und ein Arbeitsplan angeboten, die im Schulbuch konse-quent umgesetzt werden. Außerdem sind im Lehrerhandbuch zu fi nden: Theologische Erläuterungen, didak-tische Kommentare, Hinweise zu un-terrichtspraktischen Umsetzungen, Kopiervorlagen, Erzählvorschläge, Lieder, Bilder, … Des Weiteren unter-stützt das Lehrerhandbuch die Lehr-kraft bei der Leistungsfeststellung: Zu jedem Kapitel wird ein kompe-tenzorientierter Beobachtungsbogen für die Lehrperson geboten und die Kinder werden durch einen Selbst-einschätzungsbogen in die Beob-achtung der eigenen Lernprozesse mit einbezogen.

U e e

Anschrift der Autorin:

Gabriele Otten

Bettina-von-Arnim-Str. 1548268 [email protected]

Lebensfreude. Arbeitsbuch Religion. Klassen 1 und 2. Hrsg. von Esther Dreiner, Hermann-Josef Perrar, Annette Zitzelsberger. Paderborn: Schöningh Verlag 2011, 145 S., ISBN 978-3-14-053550-2

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Der rote Faden Lebensfreude zieht sich durch alle Kapitel des Schulbu-ches. Das „Sich – Freuen“ fi ndet in Band 1/2 seinen Ausdruck

• in gelungenem, gelingendem Leben (z. B. Kapitel „Achtsam sein“)

• in erfülltem Leben (z. B. Kapitel „Heilige“),• in ge- und beschenktem Leben

(z. B. Kapitel „Schöpfung“, „Mit-einander unterwegs – Tobias und Rafael“)

• im Bewusstsein, sein Leben als ge-segnet zu verstehen und zu beken-nen (z. B. Kapitel „Weihnachten“, „Ostern“, „Taufe“).

Allen 16 Kapiteln des Schulbuchs liegt ein korrelativer Ansatz zugrun-de. Biblische Bezüge werden in kei-nem Kapitel außer Acht gelassen. Das Schulbuch ist als „Arbeitsbuch“ konzipiert: Jede Doppelseite bietet Aufgaben oder Impulse: Das selbst-ständige Lernen wird insbesondere durch eine umfassende Lernaufgabe in jedem Kapitel gefördert. Eine wei-tere Besonderheit sind die extra für das Schulbuch gestalteten Bilder von Hiltrud Breuer, die für viele Geschich-ten Deutungshilfen anbieten.

Ein Beispiel: Das Kapitel „Weihnach-ten – Jesus wird geboren“ orientiert

sich konsequent an den Kompetenz-erwartungen des Lehrplans für katho-lische Religionslehre NRW von 2008.

Im Mittelpunkt des Kapitels stehen Auszüge aus den Kindheitsgeschich-ten der Evangelisten Lukas und Mat-thäus, die unter den zentralen Bildern und Symbolen „Krippe“, „Licht“ und „Stern“ erzählt werden.

Im Schulbuch wird zunächst bei den Erfahrungen der Kinder in der Vor-weihnachtszeit angesetzt. Durch christliche Bräuche können Kinder verschiedene sinnenhafte Erfahrun-gen machen, die ihnen Zugänge zur Advents- und Weihnachtszeit eröff-nen können.

Die beiden Doppelseiten sprechen mit dem Bild von Hiltrud Breuer und dem Text von der Verkündigung des lange erwarteten Retters (Abb. 1). Durch die Krippendarstellung von Honthorst auf der nächsten Doppel-seite wird sichtbar, wie in der Male-rei Jesus als Lichtbringer gedeutet wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite wird das Symbol Krippe auf-gegriffen und die Bedeutung in einer Lernaufgabe erschlossen (Abb. 2).

Im Anschluss daran gibt das Leh-rerhandbuch einen Auszug aus der Kindheitsgeschichte nach Matthä-us wieder. Das ausgewählte Bild der Magier kann zur Sprache bringen: Die Magier haben sich von einem Stern faszinieren lassen, sie haben sich auf den Weg gemacht und haben das ört-liche Ziel (fast) erreicht. Ihr Anliegen „niederzuknien und anzubeten“ wird in der Darstellung des Kölner Dreikö-nigsschreins verwirklicht (Abb. 3).

Mit der Sternsingeraktion (Abb. 4)wird lebendiges Brauchtum aufge-griffen und bei den Erfahrungen der Kinder angesetzt. Gleichzeitig wird den Kindern ein Anstoß gegeben, gemäß dem Motto der Sternsinger selbst aktiv zu werden: Kinder helfen Kindern, damit Kinder leben können!

Anschrift der Autorinnen:

Esther Dreiner

Am Scherenstück 2853757 St. Augustin

Annette Voß

Gleuelerstr.50935 Köln

Abb. 1 Menschen warten auf den Retter

Abb. 2 Die Krippe als Zeichen

Abb. 3 Sie folgten einem hellen Stern

Abb. 4 Als Sternsinger unterwegs

Abb. 1

Abb. 3

Abb. 2

Abb. 4

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Die Adventszeit ist eine besondere Zeit – auch in der Schule. Mehr Hek-tik, mehr Stress, mehr Gereiztheit, mehr Streit …! Und immer wieder jagt man hinter dem her, was man sich ei-gentlich für diese Zeit wünscht. Mehr Zeit für Ruhe und Besinnung, weniger Termine und die Sehnsucht nach dem „Besonderen“ in dieser dunklen Jah-reszeit. Was aber ist das „Besonde-re“? Gibt es da mehr als nur die sen-timentalen Erinnerungen aus unserer Kindheit? Ich glaube ja!

Der Wunsch und der Ruf nach Ent-schleunigung werden immer lauter und drängender. Die Zahl der stress-bedingten Krankheiten steigt stetig – gerade in Schule – und nicht nur bei den Lehrern, sondern auch bei den Schülern. Aber wie lautet die Antwort auf diese beängstigende Situation? Welche Hilfen – Überlebenshilfen werden uns angeboten? Beratungs-

„Die Stille nährt, der Lärm verbraucht“ (Reinhold Schneider)

stellen sind mittlerweile hoffnungslos überlastet und überfordert; Ärzte bie-ten auch keine wirklichen Lösungen an. Bleibt da nur die Resignation?

Gibt es in der Bibel, dem Buch der „Menschheitsgeschichte mit Gott“ vielleicht eine Antwort? Erstaun-licherweise fi nden wir dort auch schon „Burn-Out-Geschichten“. Das Alte Testament erzählt uns von der Müdigkeit des Elija (1Kön 19). Eli-ja, ein Prophet mit Leib und Seele, ist im Auftrag Gottes unterwegs. Doch er kann nicht mehr! Angst be-stimmt sein Leben. Er begibt sich in die Wüste, in die Isolation. Er zieht sich zurück in die Stille, in das gro-ße Nichts und möchte nichts mehr als sterben: „Nun ist es genug, Herr! Nimm mein Leben!“ (1 Kön 19,4) Elija legt sich unter einen Ginsterstrauch um zu schlafen, um zu sterben. Doch der Herr begegnet ihm in der Ge-

stalt eines Engels, „be-rührt“ ihn und spricht: „Steh auf und iss!“ ER gibt ihm das ‚Brot‘, das er zum Leben braucht. Von welchem ‚Brot‘ ernäh-ren wir uns? Wie sieht das ‚Brot des Lebens‘ für uns aus?

Auch im Neuen Testament kommen Menschen an die Grenzen ihrer Kraft. Petrus und seine Männer haben die ganze Nacht schwer gearbeitet. Er-folglos! Sie haben rein gar nichts gefangen – trotz harter Arbeit bleibt der erhoffte und notwendige Erfolg aus. Der Druck wird größer, die Mü-digkeit unerträglich. Und da kommt einer, der von der Materie Fischfang keine Ahnung hat, der sagt: „Fahrt hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!“ Auf sein Wort hin fährt Simon vertrauensvoll zu-rück hinaus auf den See – weg vom Ufer, weg von den Menschen. In der Mitte des Sees, dort wo das Wasser

am tiefsten ist, wirft er die Netze aus und wird reich belohnt!!! Die Wüste, die Mitte des Sees … beides einsa-me und meistens stille Orte. Orte, die entschleunigen.

Und auch von Jesus selbst wird er-zählt, dass er müde ist und hungrig, dass er Orte aufsucht, an denen es still ist und an denen er alleine sein kann (z. B. Lk4,42). Auch Jesus be-nötigte Zeiten und Orte zum Auftan-ken, um dann wieder den Menschen begegnen zu können, um sie zu be-rühren, sie zu heilen, um ihnen von Gottes Liebe zu erzählen. Jesus aber bleibt nicht beim gesprochenen Wort. Im Umgang mit den (ausgegrenzten) Menschen seiner Zeit und durch sei-ne Art zu leben, bringt er den Men-schen diese Liebe Gottes näher. Er lebt sie; damit handelt er sich nicht nur Freunde, sondern auch Feinde ein. Das kostet Kraft!

Ein Satz, den bestimmt auch Sie als Religionslehrer/in oft denken oder sa-gen: „Das kostet mich Kraft! Das geht über meine Kräfte!“ Wo sind dann Ihre Orte, ihre Zeiten an und in denen sie neue Kraft schöpfen können? Die Wochenenden und die Ferien allein reichen da oft nicht aus. Tägliche Oa-sen zu fi nden, die helfen den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren, die helfen, sich dort zu verwurzeln, wo der Grund mich trägt, ist im Alltag oft nicht einfach.Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig der Start in den Tag ist, jeden Tag aufs Neue. Wie anders verläuft ein Tag, der nicht mit Hektik, Stress und Ärger beginnt. Wenn ausreichend Zeit, Ruhe und Gelassenheit am An-fang eines Tages stehen, dann sind sie, wie in der Musik, die Vorzeichen für den Tag, für meine Arbeit, für mei-nen Umgang mit den Mitmenschen.

So geht es Schülerinnen und Schü-lern, Lehrerinnen und Lehrern. Jede und jeder bringt morgens schon sei-ne persönliche Geschichte mit in die Schule, die die Farbe eines Tages bestimmt. Kompetenzerwartungen, individuelle Förderung, Lernaufga-

ben, Leistungsüberprüfung, Erfolg … alles wichtige Perspektiven unseres Schulalltags. Doch die Basis für all diese Erwartungen ist eine gute At-mosphäre, ein harmonisches Lernkli-ma. Nur dann ist gemeinsames Ler-nen und Lehren möglich. Der Alltag vor Ort spricht oft leider eine andere Sprache. Umso notwendiger ist es in-nezuhalten, zu entschleunigen.

Warum beginnt der Schulmorgen nicht mit einer be-wussten Verzöge-rung. Anhalten, in Ruhe ankommen, da sein, den Boden unter den Füßen spüren, mich wahrnehmen, so wie ich gerade bin, mit meinen Sorgen und Nöten, den anderen wahrnehmen, so wie er gerade „drauf ist“, und alles so annehmen. Einfach da sein! Ein kost-bares Gut, das es zu bewahren gilt, bevor es ganz verschwunden ist und dann nur schwer wieder belebt wer-den kann. „Zeit für Ruhe. Zeit für Stil-le …“ (Gerhard Krombusch), ein Lied, ein Wunsch, eine Sehnsucht … eine Notwendigkeit für uns und unsere Schüler – gerade heute!

Nehmen wir diese Sehnsucht aus der Adventszeit mit in das neue Jahr hi-nüber und schaffen uns und unseren Schülern Zeiten und Räume, die uns nähren …!

Die Stille nährt … – Elemente der „Ent-schleunigung“ für den SchulalltagDer Start in den (Schul-)Morgen kann die Farbe eines Tages bestimmen …! Welche Farbe wünschen Sie sich heute? Orange – wie die wärmen-de Sonne, Rot – weil Sie heute so energiegeladen sind, oder ist es eher Violett, weil Sorgen Sie belasten? Manchmal reicht es, die Kleidung passend auszuwählen. Doch häufi g braucht es mehr.

Gerade in der Grundschule sind die Kinder sehr offen und sensibel für ei-nen besonderen Start in den Schul-tag. Ein Morgenritual zu Beginn der 1. Stunde verschafft Lehrerinnen/Lehrern und Schülerinnen/Schülern einen Moment des Innehaltens. Die-ses „Inne-Halten“ kann die Tagesfar-be bewusst machen, sie intensivieren oder aber auch verändern.

Morgenrituale, gleich zu Beginn des 1. Schuljahres eingeführt, geben den Kindern auf der einen Seite eine ver-lässliche äußere Ordnung und auf der anderen Seite aber einen ganz wich-tigen inneren Halt. Schule wird somit zu einem lebendigen Erfahrungs- und Lebensraum. Feste Rituale geben Halt und Orientierung. Sie schaffen

einen verlässlichen Rahmen

Lioba Kolbe

Qui-Gong-Kugeln fördern die Achtsamkeit der Schülerinnen und Schüler.

möge dein anfang gesegnet seinund dein ende auchmögest du wachsenjeden tag ein stückchen mehrund wach bleibenich wünsche dirdass du die nähe von menschen genießen kannstaber auch das alleinsein mit dirdass du arbeit hastdie dich erfülltund ab und zu ein leeres zimmerwo du dichmit dir unterhalten kannstich wünsche direine innere sparbank

wo du güte, freundlichkeit und liebeswürdigkeiten abheben kannstimmer dannwenn du sie gerade brauchst

ich wünsche dir jeden tag eine kleine melodieein wärmendes gedichtund eine handvoll sonneich wünsche dir den hungernach sättigenden wortenund einen engelder deine wunden streicheltaus deinen narbenmögen sonnenblumen sprießenund aus deinen träumenwundermöge dein gott sich zeigensich bei dir einhängen und sagen:ich gehe mit dir. © S

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und bedeuten Zuverlässigkeit und Stabilität. Gerade heute sind das Werte von elementarer Bedeutung – für die Schüler, wie auch für die Lehrer.

Im folgenden Teil sind lediglich An-regungen, Möglichkeiten und Vor-schläge für die Gestaltung eines Mor-genrituals aufgeführt. Es gibt keine kompletten, fertigen Konzepte, die sofort umsetzbar sind. Es gibt Zuta-ten, kein Menü. Der Grund ist einfach: Rituale entfalten nur ihre Wirkung, wenn sie individuell zu Ihnen als Lehrer/-in, zu Ihren Schülern/-innen, zu Ihrer Klasse passen. Und nur wenn Sie selbst voll und ganz hinter ihrem Ritual stehen, ist ein Ritual glaubwür-dig und wird von ihren Schülerinnen und Schülern akzeptiert, später dann gewünscht bzw. sogar gefordert. Sie als Lehrerin oder Lehrer müssen mit Ihrem Ritual authentisch „`rüber-kommen“, um wirkungsvoll zu sein. Sinn machen nur Rituale, die Lehrern und Lehrerinnen sowie Schülern und Schülerinnen gleichermaßen etwas bedeuten. Die Einführung von Ritua-len ist ein Prozess, der nur Schritt für Schritt erreicht werden kann. Es lohnt sich aber, wenn auch manchmal nur mit kleinen Schritten zu beginnen.

Der RaumNur dort, wo sich Lehrer und Schüler wohl fühlen, kann Sammlung, kann Konzentration, kann Vertrauen Raum bekommen. Lieblose Klassenräume wirken kalt, unpersönlich und ma-chen unruhig – überladene irritieren und lenken ab. Einen Platz – idea-lerweise die Mitte – in der Klasse als „Versammlungsort“ gestalten (lassen) und ihn nutzen, zentriert. Dieser Ort ist ein Ort für alle, dort hat jeder sei-nen Platz mit allem, was ihn bewegt.

Die KerzeWenn mir morgens schon ein Licht aufgeht oder mir jemand ein Licht schenkt, dann ist das ein gutes Ge-fühl. Die angezündete Kerze ist ein wichtiges Symbol in der Mitte. Diese brennende Kerze in Ruhe im Kreis weiterzugeben lässt sich, je nach Si-tuation, unterschiedlich gestalten. Ein

Eine junge Kollegin aus der Sekun-darstufe I berichtet, dass sie „nach englischer Sitte zum Jahreswechsel und in pfadfi nderischer Gesinnung“ in einer der letzten Unterrichtstunden vor den Weihnachtsferien mit einem Pfadfi nderlied das alte Jahr verab-schiedet und das neue in den Blick nimmt. Ich höre zu und fi nde, dass dieser Versuch es wert ist, (religions-) pädagogisch bedacht oder gar in ein Ritual überführt zu werden.

In England, Irland, Schottland, vieler-orts in Amerika sagt bzw. singt man sich das „gute Wort“ zum Jahres-wechsel im Lied zu: For auld lang syne – sinngemäß: der längst vergangenen Zeiten wegen! Das Lied ruft in seinen Strophen eine Freundschaft aus alten Tagen wach – als eine Verbundenheit, die durch die Zeiten andauert und auf die es sich lohnt, einen kräftigen Schluck zu nehmen (5. Strophe: And we'll tak'ae richt guid wullie – waught, for auld lang syne. Und dann lass uns einen ordentlichen Schluck nehmen, der alten Zeiten wegen.)

So fügt man sich feiernd ein in die Ge-wissheit, nicht allein in dieser Welt zu sein. Jeder Abschied und jede Wende-zeit brauchen diese Vergewisserung! Die Gesten zum Lied stellen die ganze Person mit überkreuzten Armen und im festen Schluss mit den Menschen rechts und links in die lange Traditions-kette der Gemeinschaft. Mehr noch: Über den Tod hinaus fühlen sich die Sängerinnen und Sänger verbunden mit denen, die vor ihnen gelebt, ihren Platz in ihren Herzen und auf immer im Gedächtnis Gottes gefunden haben.

Should auld acquaintance be forgotSollte denn alte Bekanntschaft / Ver-bundenheitand never brought to min'?vergessen sein und ihrer nicht mehr gedacht werden?

passendes Lied kann dazu gesungen werden (z. B.: Mache dich auf und werde Licht; Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht; Zeit für Ruhe, Zeit für Stille). Auch beim Singen kann variiert werden: gemeinsam, mal laut, mal lei-se, nur die Mädchen oder die Jungen.

Es kann dazu gebetet werden, ge-meinsam oder individuell frei formu-liert, laut oder leise. So wie es für jeden gerade stimmig ist. Die Kerze kann aber auch still, ohne ausgespro-chene Worte, weiter gereicht werden. Das erfordert Geduld und Übung. Schüler – gerade auch sehr unruhi-ge – spüren aber bald, dass ihnen die Stille gut tut.

Die Qui-Gong-Kugeln„Viele Laute sind ganz leise …“: In unserer lauten Welt überhören wir oft die wichtigsten Botschaften, die sich häufi g nur leise zu Wort melden. So kann es auch mit „leisen“ Schüler-botschaften sein. Im oft sehr lebhaf-ten und lauten Lebensraum Schule kleine Stille-Inseln zu schaffen, tut gut – allen. Qui-Gong-Kugeln bieten sich dazu ideal an. Auch hier kann die Kugel, können die Kugeln sehr vor-sichtig im Kreis weitergegeben wer-den – entweder mit Klang, es entsteht ein kleines, leises Konzert oder aber klanglos, so dass sie keinen Laut von sich geben. Letzteres erfordert von den Kindern eine sehr große Acht-samkeit und Aufmerksamkeit.

Ich bin daDiese Körperübung sensibilisiert die Schüler für sich und ihre Mitschüler. Sich zu Beginn des Schulmorgens wahrzunehmen, anzukommen, sich zu zentrieren bringt Ruhe und Konzen-tration für und in die Menschen. Be-kannte kleine Körperwahrnehmungs-übungen (fester Stand, sich auf rich ten, Schultern entspannt hän-gen lassen, Tiefenatmung … langsam wie der zurückkommen) brauchen am Mor gen einen Moment Zeit, die aber im Anschluss durch eine gute Lernat-mosphäre nicht wirklich fehlt. Auch bei diesem Ritual ist ein schrittweiser Aufbau wichtig.

Abschiednehmen und Neuanfangen: „Auld lang syne“ und der „Himmel …übers Land“

For auld lang syne, my dear, Der lange zurückliegenden Tage we-gen, meinfor auld lang syne!Lieber, der lange zurückliegenden Tage wegenWe'll tak'ae cup o'kindness yet,lass uns zueinander recht freundlich sein. Derfor auld lang syne!lange zurückliegenden Tage wegen!T.: Robert Burns (1759 – 1796)

Im sicheren Blick zurück und im Be-wusstsein nicht endender Gemein-schaft kann der Mensch Abschied nehmen – und sich dem Neuen stel-len. Das ist die Grundsituation, in die hinein der Segen, das gute Wort von Gott (bene-dicere = gut sagen), zuge-sprochen wird. Selten wird der Segen so dicht erfahren, wie beim Jahresab-schlussgottesdienst und am Ende ei-ner Neujahrsmesse: „Der Herr segne und behüte dich.“(Lesung vom Tage: Num 6,22–27). Es ist, als würden sich alle Erfahrungen des zurückliegenden Jahres zu einer nach vorne gerichte-ten Sehnsucht verdichten.

Wenn wir in unseren (Lern-) Gruppen dieses Lied anstim-men und bedenken, dann zu allermeist in der sinngemäßen Übertragung ins Deutsche. Für die 1929 in Altenberg gegründete Deutsche Pfad-fi nderschaft St. Georg ge-staltete Claus Ludwig Laue nach dem 2. Weltkrieg die Stimmung des „Auld lang syne“: „Nehmt Abschied, Brüder“ (Schwestern!) wurde zu einem Pfad-fi nderlied, das wie kein zweites die Herzen der Pfadfi nderinnen und Pfadfi nder an vielen Orten der Welt er-obert hat.

Abschied und Neubeginn erfahren eine explizit christliche Deutung – und das nicht nur in der Lagerfeu-erromantik der Pfadfi ndergruppen. Schauen wir auf wenige aber ent-scheidende Textbausteine des Lie-des.

„Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr.Die Zukunft liegt in Finsternis und macht das Herz uns schwer.“

Alles beginnt mit der Aufforderung: Nehmt Abschied! – (vgl. hierzu: Ul-rich Lüke, Fahrlässige Tröstung? Leipzig 1998, S.21f.)Das Lied empfi ehlt uns den Ab-schied! Die erste Strophe erinnert an eine schlichte Weisheit: Wir müssen immer wieder Abschied nehmen, im-mer wieder von einem Tag zum an-deren und von einem Jahr zum an-deren, von einem Lebensabschnitt zum anderen – und schließlich so-gar vom Leben. Abschied nehmen gehört zum Menschsein. Armselig sind Menschen, die es nicht gelernt haben, Abschied zu nehmen.

Das GebetIn welcher Form auch immer ein Mor-genritual stattfi ndet – es sollte auf jeden Fall authentisch und glaubwür-dig sein. Das Gebet ist davon nicht ausgeschlossen. Egal ob Lehrer oder Schüler beten – glaubwürdig ist es dann, wenn der oder die Betende voll hinter seinem/ihrem Tun steht. Wer das kann, der schafft es, häufi g den Funken überspringen zu lassen. Beim frei formulierten Gebet (für die Kinder ist zu Beginn dieser Gebets-form ein Schwerpunkt eine Hilfe: Wofür ich heute dankbar bin, warum ich traurig/froh bin, für wen ich heu-te bitten möchte …) eröffnen sich für die Schüler (geschützte) Räume, in denen sie ihre individuellen Sor-gen, Nöte, Bitten, Ängste oder aber auch Tagesanliegen aus der Zeitung aussprechen können, ob das nun laut oder leise ist, der Raum ist da. Da Kinder diesen Raum heute sehr selten angeboten bekommen, ist es notwendig, ihnen diese Chance zu geben und sie zu nutzen. Aufmerksa-mes Hören und achtsames Umgehen mit dem Gehörten ist oft bestimmt für beide Seiten eine große Hilfe.

Das StimmungsbarometerEin Stimmungsbarometer gibt Schü-lern und Lehrern die Chance am Mor-gen (oder auch später) zu signalisie-ren: So geht es mir heute! Egal ob mit Namensklammern an Adjektivleisten oder mit Symbolgesichtern gearbei-tet wird. Jeder kann sich und seine Gefühle einbringen, wortlos oder aber auch mit Kommentar oder Gespräch. Auch dieses Ritual kann in ein Gebet münden. So erfahren die Kinder, dass sie ihre Sorgen vor den Mitmenschen und vor Gott aus-sprechen können.

Anschrift der Autorin:

Lioba Kolbe

IRUM/ Referat Religionspädagogik Am Stadelhof 10 • 33098 Paderborn0 52 51/ [email protected]

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12 13Themenschwerpunkt

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In der Sakristei des Hohen Domes unterzeichnete Erzbischof Hans-Josef Becker (li.) das Leitbild in Begleitung von Domkapitular Msgr. Joachim Göbel, Leiter der Haupt-abteilung Schule und Erziehung.

Im Rahmen eines Pontifi kalamtes setzte Erzbischof Hans-Josef Becker am 13. September 2010 das Leitbild für die katholischen Schulen in Trä-gerschaft des Erzbistums Paderborn in Kraft. Die Schulleitungen der 18 Schulen in Trägerschaft des Erzbis-tums sowie die Marienschule Bielel-feld (Gymnasium in Trägerschaft der Stiftung Marienschule der Ursulinen) erhielten am Ende der Messfeier ein vom Erzbischof unterschriebenes Ex-emplar des Leitbilds überreicht.

Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler aus den 18 Schulen des Erz-bistums sowie aus der Marienschule Bielefeld, die sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt dem Leitbildprozess angeschlossen hatte, kamen mit ih-ren Lehrerinnen und Lehrern in den Hohen Dom, um mit ihrem Erzbischof eine Heilige Messe zu feiern.

In seiner Predigt fragte Erzbischof Becker, worin denn nun der Sinn ei-nes Leitbildes bestehe. Sei es nicht eher so, dass „der Geist einer Schule – geprägt von Hunderten von geist-

begabten Schülerinnen und Schü-lern, Lehrern und Eltern –, der sollte doch das Entscheidende einer katho-lischen Einrichtung sein. Und nicht das, „was man Schwarz auf Weiß besitzt und somit getrost nach Hau-se trägt… Wer wollte dem widerspre-chen? Der tatsächlich verkündete, gefeierte und gelebte Glaube in Un-terricht, Gottesdienst und Schulalltag zeichnet unsere Schulen aus, macht sie – allen Unkenrufen zum Trotz – at-traktiv und lässt sie zu Orten werden, an denen Schüler gerne lernen, Leh-rer engagiert unterrichten und Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen.“

Gerade deshalb, so Erzbischof Be-cker, sei ein Leitbild für unsere Schu-len wichtig, dass nicht am grünen Tisch entworfen sei, sondern in einem prozesshaften Ent-stehen inspiriert sei durch die gelebte Wirklichkeit, vom ganz normalen Alltag unse-rer Schulen. „Dieser große Erfahrungsschatz steht mit dem neuen Leitbild erstmals allen Schulen in gebündel-

ter Form zur Verfügung, damit sie sich daran zu orientieren können. Ich möchte Sie heute dazu ermutigen, dieses Leitbild nicht einfach „ad acta“ zu legen, sondern es vielmehr zum Maßstab dessen zu machen, was an Ihren Schulen morgen und übermor-gen geschieht. Prüfen Sie also an-hand dieses Leitbilds aufmerksam, inwieweit ihr Lehren und Leben vor Ort im Einklang steht mit unseren Vorstellungen von einer katholischen Schule in der heutigen Gesellschaft.“

Nach dem Gottesdienst gab es auf dem Gelände der Schulen St. Michael Gelegenheit zu Gespräch und Begeg-nung. In diesem Rahmen zeichnete Erzbischof Becker die Gewinner des Lesezeichen-Wettbewerbs aus. cq

Ich denke an Menschen, die im Ju-gendwahn unserer Tage ewig jugend-lich bleiben wollen und ihren Körper in enge Jeans oder Lederhosen der Enkelgeneration quälen. Ich denke an Mütter und Väter, die ihre Kinder nicht loslassen können – und umgekehrt an Kinder, die sich nie aus dem „Hotel Mama“ verabschieden, um zu lernen, für sich selbst und das eigene Leben Verantwortung zu übernehmen.

Wendezeiten sind Einübungen ins Ab-schied nehmen. Das gilt auch für uns – privat und auch im Rückblick einer Schulklasse oder einer Lerngruppe Religion. Von wem und von was ha-ben wir im letzten Jahr Abschied ge-nommen? Ich denke da nicht nur an den schweren Abschied im Todesfall. Ich denke daran, dass „Kinder“ den Lebensabschnitt „Schule“ beendet

haben. Ich denke an Menschen, die aus der Nachbarschaft weggezogen sind. Ich denke an Menschen, die uns als Kolleginnen und Kollegen jahre-lang zur Seite standen und nun in den Ruhestand oder in die Altersteilzeit gegangen sind. Immer wieder galt es, Abschied zu nehmen.

Eigentlich gilt es täglich Abschied zu nehmen: an jedem Abend beim Einschlafen – mit dem Bewusstsein: „ungewiss ist alle Wiederkehr“. Aber wir haben uns eingeübt in diese Un-gewissheit des Abschieds – und sie bringt uns nicht um. Zum einen haben wir das „A-Dieu-Sagen“ („auf Gott“) noch nicht verlernt. Zum anderen ha-ben wir uns tausendfach eingeübt in der Hoffnung auf das Erwachen an einem neuen Tag.

In der dritten Strophe heißt es:

So ist in jedem Anbeginn das Ende nicht mehr weit.Wir kommen her und gehen hin und mit uns geht die Zeit.

Zu Recht singt das Lied „So ist in jedem Anbeginn das Ende nicht mehr weit …“. Klug ist, wer mit die-sem Rhythmus gelernt hat zu leben. Klug ist, wer weiß (besser: nicht ver-drängt), dass jeder Anfang auf ein Ende zuläuft. Es gibt Menschen, die an der Gewissheit der abgezählten Tage leiden – und verzweifeln. Es gibt Menschen, die leben, als gäbe es keinen Abschied. Jedes Ende wird in die weite Ferne gedrängt: nur nicht daran denken! Eine solche Haltung ist Selbsttäuschung. Der Psalmist sagt im Psalm 90,12: „Unsere Tage zu zählen lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz.“

Alle Gedanken des Liedes wer-den verbunden durch den Refrain:

Der Himmel wölbt sich übers Land, ade, auf Wiederseh'n.Wir ruhen all' in Gottes Hand,lebt wohl, auf Wiederseh'n.

Jede Strophe des Pfadfi nderliedes öffnet sich zum Refrain mit einem wunderbaren Trost in den Abschied und mit einer vertrauensvollen Ermu-tigung, Neues zu beginnen: „Der Him-mel wölbt sich übers Land, … . Wir ruhen all´ in Gottes Hand,… .“ Alles, jeder Abschied und jeder Anbeginn ruhen in Gottes Hand. Im Glauben sind wir überzeugt, dass unserem Gott nichts entrinnt. Er ist Herr über Zeit und Ewigkeit. Als Christen tragen wir seit der Taufe ein großes Plus vor unserem Leben, das weiter reicht als jeder Abschied: es reicht bis zu ei-nem Wiedersehen – auf Erden und im Himmel. Im Kreuzzeichen dürfen wir uns getrost in den Rhythmus der Zeit hinein begeben. Dabei ist es zur wert-vollen Gewohnheit geworden, uns mit einem Kreuz zu bezeichnen, wenn wir einen Segen empfangen. Sinnenhaft stellen wir Abschied und Neubeginn unter das (Vertrauens-)Zeichen unse-res Glaubens. In diesem Zusammen-hang denke ich gerne daran zurück, dass meine Mutter uns Kinder nicht in den neuen Tag hinausschickte und nicht zum Schlafen verabschiedete ohne ein Kreuzzeichen auf der Stirn.

Was spricht eigentlich dagegen, am Ende dieses Jahres (im Religions-unterricht) auf ein Pfadfi nderlied zu schauen (und es zu singen), um ge-meinsam zu entdecken, welche Le-bensweisheit für Abschieds- und Wendezeiten darin verborgen sind? Im englischen Original oder in der deutschen Übertragung?

Ich fi nde: die junge Kollegin hatte eine gute Idee!

Erzbischof Hans-Josef Becker setzt Leitbild in Kraft

Am Ende des Gottesdienstes überreichte Erzbischof Hans-Josef Becker allen Schulleiterinnen und Schulleitern ein besonders gestaltetes Exemplar des Leitbilds. © PDP

Und noch etwas fürs neue Jahr:In Kürze werden wieder die Sternsin-ger von Haus zu Haus ziehen. Oft sind ihre Aktionen auch Thema des Religi-onsunterrichts. Spielerisch tragen die Kinder die Zuversicht, in Gottes Licht geborgen zu sein, im mitgeführten Stern zu den Menschen. Nachdem sie vor den Türen der Menschen sin-gen und um Gaben für die Kinder in Not bitten, nehmen sie die geweihte Kreide und schreiben „C + M + B + 2011“ (Christus Mansionem Benedi-cat) an die Haustür. Christus segne dieses Haus! Der Anbeginn des Jah-res – gleich auf welches Ende er auch zuläuft – wird unter ein großes Plus, unser Kreuz- und Segenszeichen ge-stellt. In allen Unwegbarkeiten der Er-eignisse des kommenden Jahres ist im Segen Gottes „der gewölbte Him-mel“ über uns – gut, zu wissen!

Anschrift des Autors:

Gerhard Krombusch

Direktor des IRUMAm Stadelhof 10

33098 Paderborn0 52 51/ 125-1320

[email protected]

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14 15Neues aus Schulen und Schulabteilung

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Das Leitbild soll den katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbis-tums Paderborn und den weiteren katholischen Schulen in freier Träger-schaft im Erzbistum eine gemeinsa-me Orientierung und Ausrichtung ge-ben. Für alle Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn sind die hier formulierten Kriterien bindend.

Das Leitbild stellt eine lebendige und förderliche Verbindung zum Erzbis-tum als Träger und zwischen den Schulen her. Dadurch werden eine Selbstvergewisserung sowie eine Darstellung nach außen als katholi-sche Schule ermöglicht.

Das Leitbild entfaltet sich in sieben Themenkomplexen:

Authentische christliche Spiritualität:Menschen auf der Suche nach Gott

Die Würde des Menschen: Verwurzelt in seiner Gottebenbildlich-keit

Katholisch: allgemein, umfassend

Im Dialog leben: Katholisch in ökumenischer Offenheit

Der Mensch:Einheit von Leib, Seele und Geist

Die Welt als Schöpfung: Zur Verantwortung bereit sein

Zum Guten befähigen: Zur Liebesfähigkeit führen

Fragestellungen und Kriterien ande-rer Evaluationsmaßnahmen, beson-ders was die Qualität von Unterricht angeht, sollen nicht ersetzt werden. In Würdigung der jeweiligen Tradition der Schule soll ein hohes Maß an Ge-meinsamkeiten durch die hier gesetz-ten Standards erreicht werden.

Das Leitbild geht davon aus, dass das „Katholische“ das gemeinsame Proprium aller katholischen Schu-len ist; dies ist das unterscheidende Merkmal zu anderen Schulen. Unter dieser Voraussetzung werden Kriteri-en entwickelt, die leitend sein sollen für die konkreten Schulprogramme

sowie die immer neue Vergewis-serung im Schulleben.

Das Leitbild erhebt nicht den Anspruch, den Begriff „katho-lisch“ umfassend und letztgültig auszulegen. Das, was man unter einer „guten Schule“ versteht, vor allem die Erteilung von Un-terricht auf der Höhe der jeweili-gen fachlichen und fachdidakti-schen Standards, soll hier nicht eigens erwähnt werden.

Im Hinblick auf andere christli-chen Prägungen versteht sich der Begriff „katholisch“ in die-sem Leitbild nicht als Abgren-zung, sondern als Präzisierung und Profi lierung.

Das Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn

Das Titelbild des Schulexemplars gestaltete die Schülerin Monika Lohoff (Lichtenau), Gymnasium St. Michael, Paderborn.

Auf www.schuleunderziehung.de steht eine PDF-Datei zum Download zur Ver-fügung.

Wenn Sie die Broschüre „Leitbild der ka-tholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn“ bestellen wollen, wenden Sie sich bitte an:

Erzbischöfl iches GeneralvikariatHauptabteilung Schule und ErziehungPostfach 14 8033044 Paderborn

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Eine anspruchsvolle Aufgabe hat-ten die Schülerinnen und Schüler der katholischen Schulen des Erz-bistums Paderborn zu lösen. Auf der Fläche eines Lesezeichens mit nur 90 qcm galt es, die komplexen Gedan-kengänge des Leitbilds katholischer Schulen des Erzbistums Paderborn künstlerisch-kreativ umzusetzen. Mit diesem Wettbewerb sollten auch die Schülerinnen und Schüler altersge-recht in den Prozess der Leitbildent-wicklung eingebunden werden.

Mit großem Elan hatten sich die Schulen beteiligt und insgesamt 1358

Erzbischof Hans-Josef Becker und Domkapitular Joachim Göbel (li.) zeichneten die Gewinner des Lesezeichen-Wettbewerbs aus.

Lesezeichen aus 15 Schulen einge-schickt. Und so hatte die Jury die schwierige Aufgabe, jeweils die ers-ten drei Plätze in den Klassen 5–7, 8–10 und 11–13 zu nominieren.

Die Ehrung der Gewinner übernahm Erzbischof Hans-Josef Becker per-sönlich. Im Rahmen einer Begegnung mit rund 1000 Schülern auf dem In-nenhof der Schulen St. Michael in Paderborn nach dem Pontifi kalamt im Hohen Dom freute er sich über die außerordentlich hohe Beteiligung und zeichnete die Gewinner aus. Die Lesezeichen der drei Erstplatzierten

wurden gedruckt und an die Schüle-rinnen und Schüler verteilt. Außerdem würdigte die Bank für Kirche und Ca-ritas das Engagement mit Geldprei-sen, die an die Schulen der Gewinner ausgezahlt wurden.

Im Wettbewerb der Klassen 5–7 ge-wann Johanna Dentel (Gymnasium Brede, Brakel) den ersten Platz, in den Klassen 8–10 Marvin Henneke (Real-schule Attendorn) sowie im Oberstu-fenbereich Leonie Hartl (Gymnasium St. Michael, Paderborn).

Erzbischof Hans-Josef Becker ehrt Sieger im Lesezeichenwettbewerb

Die Begutachtung von 1358 Lesezeichen stellte die Jury vor eine große Herausforderung, v.l.n.r: Werner Stock (IRUM), Dr. Uta Heimann-Störmer (St. Franziskus Berufskolleg, Hamm) sowie Bettina Baumann und Jeanette Wippermann (beide Edith Stein-Berufskolleg, Paderborn)

16 17Neues aus Schulen und Schulabteilung

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Viel Zeit nahm sich Weihbischof Matthias König bei seiner Begegnung mit Schülerinnen und Schülern der „Roman-Herzog-Förderschule“ in Brilon. © Roman-Herzog-Schule, Brilon

Anfang Oktober konnten die Schü-lerinnen und Schüler der „Roman-Herzog-Schule“ (Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung) in Brilon einen ganz besonderen Gast begrüßen. Aufregung und Vorfreude waren bei Schülern und Lehrern groß.

Weihbischof Matthias König aus Pa-derborn war im Frühjahr auf seiner Firmreise im Dekanat Brilon von Leh-rerin Nicole Thurau-Stoeck zu einem Besuch der Schule eingeladen wor-den. Anlässlich des Erntedankfestes

feierte Weihbischof König mit den Schülerinnen und Schülern, zusam-men mit Pfarrer Jörg Eulenstein und Gemeindereferentin Monika Winze-nick, einen ökumenischen Gottes-dienst. Der Erntedankgottesdienst war ein glaubensfroher Auftakt für die gemeinsamen Stunden. Besonders erstaunt und erfreut war der Weih-bischof darüber, wie die Jungen ihre Lieder vortrugen. Anschließend er-lebte Weihbischof König hautnah die Praxis des Faches Katholische Religi-onslehre an einer Förderschule. Wun-derbar gelungen fand er die Art und Weise, wie den Kindern die Hl. Schrift nahe gebracht wurde.

Den Abschluss bildete ein gemeinsa-mes Frühstück, bei dem Schülerin-nen und Schüler aus allen Klassen-stufen die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen und mit dem Weihbischof ins Gespräch zu kommen. Besonde-re Momente der Offenheit und Ver-

trautheit konnten entstehen – für die Schülerinnen und Schüler, aber be-stimmt auch für Weihbischof König, ein echtes Geschenk!

Diese Begegnung eröffnete ungeahn-te Momente des Vertrauens bei Kin-dern und Jugendlichen, die in diesem Bereich oft sehr verschlossen und vorsichtig sind. Auch wenn es nicht der „Papst“ war (Zitat eines Schü-lers), der zum Frühstück kam, so hat doch der Paderborner Weihbischof mit seinem besonderen Besuch allen gezeigt, wie wichtig die Begegnung und die Vermittlung des Glaubens für Kinder und Jugendliche ist: als Quel-le der Hoffnung, der Sehnsucht nach Sicherheit und dem Wunsch des Wahr- und Angenommenwerdens. Ein beeindruckender Besuch, weil er Spuren bei den Kindern hinterlässt – Spuren der positiven Begegnung: Da ist jemand, der nimmt uns wahr, der hört uns zu und respektiert uns. LK

Domkapitular Joachim Göbel (l.) und P. Georg Becher CPPS (re.) danken Daniela Bröckl für ihre Arbeit in der Schülerpastoral.

„Sie waren in den letzten sie-ben Jahren ein Garant für Stabilität im Bereich der Schülerpastoral“, so bringt es P. Georg Becher, Abtei-lungsleiter der Abteilung Schulpas-toral und direkter Vorgesetzter von Daniela Bröckl, auf den Punkt. Mit großem Bedauern sehen der Leiter der Hauptabteilung Schule und Erzie-hung, Domkapitular Joachim Göbel, und alle Kolleginnen und Kollegen der Schulabteilung den Weggang von Daniela Bröckl. Sie wechselt mit Beginn des Monats November in die Gefängnisseelsorge der Justizvoll-zugsanstalt (JVA) Bielefeld-Senne. Sie betreut dort Insassen im offenen Vollzug sowie ihre Familien, sie ist gleichzeitig aber auch zuständig für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JVA. Ihre Aufgabengebiete sind die seelsorgliche Betreuung in Ein-zel- und Gruppengesprächen und der Aufbau der Kontakte zu den betroffe-

nen Familien. Sie soll Kontakte knüp-fen zu den örtlichen Pfarrgemeinden und in der Öffentlichkeit die Möglich-keiten der Gefängnisseelsorge be-kannter machen.

In seiner Ansprache anlässlich der Verabschiedung von Daniela Bröckl betonte Prälat Göbel, dass er sie un-gern gehen lasse, da er ihre Arbeit, ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit immer sehr geschätzt habe. Er sei sich sicher, dass sie mit dem neuen Arbeitsfeld eine gute Wahl getroffen habe, denn hier könne sie die Tür zu den Menschen öffnen.

Sendungsauftrag der KircheDaniela Bröckl erläuterte den Kolle-ginnen und Kollegen ihre Beweggrün-de für den Stellenwechsel. Er sei kei-ne Entscheidung gegen die bisherige Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, sondern für einen zwar schwierigen

Arbeitsbereich, der aber seit länge-rem ihrer Zielvorstellung entspreche. „Kirche muss sich auch und gerade um diejenigen Menschen kümmern, die gescheitert sind“, so bringt sie in einem Satz ihre Motivation auf den Punkt.

Die guten Wünsche ihrer Kolleginnen und Kollegen aus der Hauptabteilung Schule und Erziehung werden sie auf ihrem weiteren Berufsweg in der JVA Bielefeld-Senne begleiten. cq

Ein Weihbischof zum Anfassen

Daniela Bröckl wechselt zur Gefängnisseelsorge

In einer Feierstunde wurde StD i. K. Dr. Rainer Gantenbrink nach 15 Jahren als Referent der Abteilung Katholische Schulen in freier Träger-schaft am 1. September 2010 in den Ruhestand verabschiedet. Die Ver-abschiedung begann mit einer Heili-gen Messe in der Krypta des Hohen Domes, die von Domkapitular Msgr. Joachim Göbel, Leiter der Hauptab-teilung Schule und Erziehung, zeleb-riert wurde.

In seinen Abschiedsworten skizzier-te Abteilungsleiter StD i. K. Edmund Hermwille kurz den Lebensweg des scheidenden Kollegen.

1945 in Leipzig geboren legte er 1966 sein Abitur am Walram-Gymnasium in Menden ab und absolvierte da-nach einen 2-jährigen Wehrdienst. Anschließend nahm er ein Studium an der damaligen Pädagogischen Hochschule Ruhr (Dortmund) auf in den Fächern Deutsche Sprache und Literatur sowie Geografi e und Künst-lerisches Werken. 1971 legte er die I. Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen ab.

Nach 1-jährigem Referendariat und dem II. Staatsexamen war er zwei Jahre als Lehrer an der Hauptschule II in Hemer tätig. An der Pädagogi-schen Hochschule Ruhr wurde er im Januar 1978 zum Dr. päd. promoviert. Als wissenschaftlicher Assistent war er anschließend bis 1986 an der Uni-versität Dortmund im Fachbereich Deutsch tätig.

Vom 1. 8. 1987 an wechselte Dr. Gan-tenbrink als Lehrer an der Gesamt-schule Dortmund-Gartenstadt mit den Fächern Deutsch, Pädagogik und Geografi e. In den folgenden Jahren hat er seine Qualifi kation nochmals ausgebaut und die Erweiterungsprü-

fung für das Lehramt für die Sek. II in den Fächern Deutsch und Pädagogik abgelegt. Ab SS 1993 wandte er sich mit einem Lehrauftrag im Fachbereich Deutsch an der Universität Dortmund erneut neuen Aufgaben zu; 1994 wur-de er zum Mitglied des Staatlichen Prüfungsamtes für I. Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen berufen.

Diese fundierten schulischen und uni-versitären Erfahrungen prädestinier-ten Dr. Gantenbrink für seine Tätigkeit in der Schulabteilung des Erzbischöf-lichen Generalvikariates, die geprägt war von schulaufsichtlichen und schulfachlichen Schwerpunkten. Die-se Stelle trat er zum 1. 8. 1995 an und hat in den kommenden 15 Jahren als Referent und Mitarbeiter in der kirch-lichen Schulaufsicht seine Aufgaben mit großem Engagement und mit vol-lem Einsatz für die ihm zugewiesenen Schulen wahrgenommen.

Stets habe er, so Edmund Hermwil-le, die Interessen des Erzbistums als privater Schulträger mit Vehemenz vertreten, und so manche Kollegin oder mancher Kollege der staatlichen Schulaufsichtsbehörde habe einen mehr als deutlichen Hinweis erhalten, wenn sie oder er eine unserer Schulen wie eine staatliche Schule zu behan-deln drohte. Aber nicht nur deswegen seien ihm die staatlichen Kollegen mit großem Respekt begegnet – sondern vor allem auch, weil sie seine Kompe-tenz und seine langjährige Erfahrung zu schätzen wussten. Die Betreuung der Schulen erfolgte mit einem hohen Maß an persönlicher Zuwendung.

Den Weggang von Dr. Gantenbrink wertete sein Abteilungsleiter als gro-ßen Verlust. „In all Ihrem Tun haben Sie sich stets mit Ihrer ganzen Über-zeugung für unsere katholischen Schulen eingesetzt: dafür, geeignete

Lehrkräfte zu gewinnen, für ein gutes Verhältnis zwischen Schulträger und Schulen zu sorgen, die Qualität des Unterrichts zu steigern, das Profi l der

Schulen zu schärfen und damit ih-ren guten Ruf zu festigen. Eine ganz besondere Unterstützung haben die Schulen durch Sie erfahren, als sie vor Jahren den Auftrag erhielten, ein je eigenes Schulprogramm zu schrei-ben.

Für Ihre Arbeit, die Sie in den vergan-genen 15 Jahren in der Schulabtei-lung geleistet haben, sagen wir Ihnen ganz herzlichen Dank und: Vergelts Gott. Für die nun beginnende Zeit des Ruhestands wünschen wir Ihnen und Ihrer verehrten Gattin das Gefühl von viel freier Zeit und Muße, Gelas-senheit, Gesundheit, viele neue Ideen und Pläne und zu all dem Gottes rei-chen Segen.“ cq

Dr. Rainer Gantenbrink in den Ruhestand verabschiedet

18 19Neues aus Schulen und Schulabteilung

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Über 35 Jahre war Hans-Erwin Schlenger verantwortlich für die Medientechnik und -gestaltung

im Medienzentrum und später dann im IRUM.

Hans-Erwin Schlenger gehört zu den Mitarbeitern des IRUM bzw. des Medienzentrums, seiner Vorgänge-reinrichtung, die das Gesicht der Einrichtung nach außen so geprägt haben wie nur wenige andere. Am 1. Dezember hat für ihn die Freistel-lungsphase seiner Altersteilzeit be-gonnen, nur wenige Tage nach sei-nem 64. Geburtstag. Seit mehr als 35 Jahren war er die prägende Person im Bereich der Medientechnik und -gestaltung im Medienzentrum und später dann im IRUM.

Als er am 1. April 1975 seinen Dienst im Medienzentrum antrat, gab es die-se Einrichtung offi ziell noch nicht, da sie erst Anfang September eröffnen und ihre Räumlichkeiten in Pader-born am Rathausplatz im Haus Pötz beziehen sollte. So konnte Erwin Schlenger gleich in seiner Anfangs-phase die notwendigen Umbauarbei-ten im Bereich der AV-Medienaus-leihe und Technik begleiten. Dabei kam ihm sicherlich seine berufl iche Ausbildung in der Fernmeldetechnik bei der Deutschen Bundespost zu gute. Über eine Schwester, die in der

Büchereifachstelle arbeitete, hatte er Kontakt zum Medienzentrum er-halten. Gern wechselte er von Hella in Lippstadt wieder in seine Heimat-stadt Paderborn.

Die 70er Jahre waren medial in der Bildungsarbeit geprägt vom 16 mm-Film, dem (Ton-)Dia und den ent-sprechenden Projektoren. In dieses Feld arbeitete er sich mit Fleiß und Engagement ein. Die noch junge Vi-deotechnik sollte aber sein nächster Schwerpunkt werden. Hier machte er sich mit einer sich neu entwickelnden Technik vertraut und wurde schnell zu einem geschätzten Fachmann für Videokameras und -rekorder. Zahl-reiche Produktionen in der Erwach-senenbildung und in der Jugendar-beit sowie die Geräteberatung für diözesane Einrichtungen machten ihn rasch über die Grenzen Paderborns im Erzbistum bekannt und geschätzt. Er wurde zu einem „Aushängeschild“ des Medienzentrums.

Als das Medienzentrum 1989 vom Rathausplatz an den Stadelhof zog,

war seine Fachkompetenz in der Bauplanung zum zweiten Mal gefragt. Wenn das heutige IRUM als Nachfol-gereinrichtung des Medienzentrums über ausgezeichnete Produktions- und Veranstaltungsräume sowie ei-nen hohen technischen Standard ver-fügt, dann ist dies nicht zuletzt Erwin Schlenger zu verdanken. Er war in der Umbau- und Einrichtungsphase der maßgebliche Ansprechpartner für alles, was mit Medien- und Veranstal-tungstechnik in Verbindung stand.

Jeder spürt in seinem Alltag, wie ra-sant der technische Wandel gerade in den Medien erfolgt ist. Prägten in den 70er und frühen 80er Jahren noch der 16 mm-Film und das Dia die Bildungs-arbeit, so wurden sie in den 80er Jah-ren von der Videokassette abgelöst. In den 90er Jahren nun setzte die Digitalisierung ein. DVD, CD und CD-ROM hielten Einzug. In den letzten Jahren beschleunigte sich diese Ent-wicklung, kein Technikbereich blieb ohne Änderung. Die analoge Welt wurde endgültig von der digitalen ab-gelöst. Aber auch darauf ließ sich Er-win Schlenger ein und vollzog in der Medientechnik des Medienzentrums und des IRUM diesen Schritt zur konsequenten Digitalisierung. Heute bietet das IRUM vielfältige Dienst-leistungen im digitalen Audio- und Vi-deoschnitt, Bildbearbeitungen am PC sind ebenso selbstverständlich wie ein digitales Equipment für die Aus-leihe und für eigene Produktionen.

Die Lücke, die Erwin Schlenger nach 35 Jahren im Dienst des Medienzen-trums und des IRUM hinterlässt, ist groß. Die Kolleginnen und Kollegen, aber auch Benutzerinnen und Benut-zer sind dankbar für die gemeinsame Zeit und die vielfältige Zusammenar-beit und Unterstützung. Sein Nach-folger wird auf ein bestelltes Arbeits-feld zurückgreifen können. cq

E i Schlenger verantwortlich für die Medientechnik und -gestaltung

gute. Über eine Schwester, die in der

35 Jahre in der MedienarbeitHans-Erwin Schlenger verabschiedet sich

Erzbischof Hans-Josef Becker ergriff freudig die Gelegenheit, die Big-Band der St. Ursula-Schulen zu dirigieren und wurde dabei von vielen Schülern und Lehrern beobachtet. © pdp

Das Erzbistum Paderborn en-gagiere sich intensiv im Bereich der Schulen, sie seien ein wichtiges Feld der Seelsorge, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker bei seinem Be-such der St. Ursula-Realschule und des St. Ursula-Gymnasiums Ende September in Attendorn. „Wir haben in den vom Erzbistum Paderborn ge-tragenen Schulen ein wichtiges Po-tential der Begleitung und Seelsorge an Kindern und Jugendlichen“, so der Paderborner Erzbischof, der erstmals im Rahmen seiner Rundreise durch die insgesamt 18 Schulen in Träger-schaft des Erzbistums Paderborn, die St. Ursula-Schulen in Attendorn be-suchte.Das Besuchsprogramm für Erzbischof Becker an den beiden vom Erzbis-tum Paderborn getragenen Schulen in Attendorn mit über 1400 Schülern war umfangreich: Ein Gottesdienst mit den Schülerinnen und Schülern der fünften bis siebten Klassen der Realschule und des Gymnasiums im Sauerländer Dom, Unterrichtsbesu-

che in beiden Schulen, Gespräche mit den Schulleitern, Lehrern und El-ternvertretern und ein Gespräch mit den Religionslehrern beider Schulen standen auf dem Programm.Die von ihm an den beiden vom Erz-bistum getragenen Schulen wahrge-nommene Vielfalt und Lebendigkeit schenke ihm Freude und mache ihm Mut, sagte Erzbischof Becker im Ge-spräch mit Pastor Markus Ratajski, Schulleiter des St. Ursula-Gymnasi-ums, und Georg Geers, Schulleiter der St. Ursula-Realschule. „Schule ist ein wichtiger Ort, um Kirche zu erle-ben.“ Dabei sei das soeben in Kraft gesetzte Leitbild für die Schulen in Trägerschaft des Erzbistums ein gu-ter Rahmen für ein lebendiges Schul-leben. Das neue Leitbild sei eine Anstiftung zu profi liertem Christsein im Bereich der Schule. Der in Unter-richt, Gottesdienst und im Alltag einer Schule verkündete, gefeierte und ge-lebte Glaube zeichne die katholischen Schulen aus, mache sie attraktiv und lasse sie zu Orten werden, an denen

Schüler gerne lernen würden, Lehrer engagiert unterrichteten und Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wüssten. Dabei sei ebenso klar, dass das Leit-bild von den Schulen, den Schülern, ihren Eltern und den Lehrern in den Schulalltag übersetzt werden müsse, so Erzbischof Becker, der Vorsitzen-der der Kommission VII „Erziehung und Schule“ der Deutschen Bischofs-konferenz ist.Im Gespräch mit den Religionslehre-rinnen und Religionslehrern von Real-schule und Gymnasium betonte Erz-bischof Becker die Bedeutung von deren Rolle: „Sie sind als Religions-lehrer mit ihrer Existenz ‚Bekenner’. Sie sind herausgefordert, deutlich und klar zu benennen, wo Sie ste-hen.“ Religionsunterricht solle nicht als „Religionskunde“ „neutral“ sein, vielmehr würden Religionslehrer als „Lehrer der Religion“ in Wort und Vor-bild bezeugen, was Ihnen wichtig sei.

pdp

„Schule ist Ort, um Kirche zu erleben“Erzbischof Becker zu Besuch an St. Ursula-Schulen in Attendorn

20 21Neues aus Schulen und Schulabteilung

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gionsunterrichts zugestimmt. Diese können selbstverständlich nicht zur regulären Teilnahme im o. g. Sinn ver-pfl ichtet werden. Die Lehrerin rekla-miert zu Recht die Gefährdung ihrer Unterrichtsziele, was angesichts der vereinbarten Unterrichtskooperation mit dem externen Partner Kirchen-gemeinde im Hinblick auf die bevor-stehende Firmung der katholischen Schüler besonders misslich ist.

Wir sehen daher in diesem konkreten Fall eine Verpfl ichtung der Schullei-tung, die Religionslehrerin von der Beaufsichtigung andersgläubiger Schüler im Religionsunterricht zu ent-binden und diese bis zur erneuten Aufnahme des Ersatzunterrichts an-ders zu organisieren.

In diesem Zusammenhang ist die häufi g praktizierte Verlegung des

Religionsunterrichts in Randstunden als Dauerlösung unseres Erachtens unzulässig; sie widerspricht insbe-sondere dem Gleichbehandlungsan-spruch des Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach.

Weitere Auskünfte:

Roland Gottwald, Schulrat i. K.

Hauptabteilung Schule und ErziehungDomplatz 15 (Konrad-Martin-Haus) 33098 Paderborn0 52 51 / [email protected]

Seit über 700 Jahren steht der heutige Hohe Dom am Platz seiner ebenfalls berühmten Vorgänger-bauten. Ein altersgerechter Entde-ckungsrundgang zeigt, wie die Men-schen seit der Erbauung des Doms bis heute die Bedeutung der Liturgie und den Glauben in Architektur und Bild sichtbar machten. Die Schüler erarbeiten sich selbst Spannendes, Unbekanntes, aber auch viel Vertrau-tes in der wichtigsten Kirche der Erz-diözese: Wie lange hat man am Dom gebaut und welche Bauabschnitte erkennt man? Wieso sind Kilian und Liborius im Dom zu Hause? Was hat es mit den „Säulen des Glaubens“ auf sich? Wer schenkt Maria eine Blume? Von wem sieht man nur die Beine und Füße? Was ist das „Ver-kehrszeichen Gottes“?

Für diesen altersgerechten Entde-ckungsrundgang und eine Erkun-

dung des Domes bedarf es einer besonderen Sensibilität. Mit Dr. Kris-tina Hartmann und Thorsten Hoppe-Hartmann stehen zwei erfahrene Museumspädagogen zur Verfügung, die bereits an der Entwicklung des museumspädagogischen Begleitpro-gramms zur Meinwerk-Ausstellung beteiligt waren.

Kontaktaufnahme

Dr. Kristina Hartmann Thorsten Hoppe-Hartmann0 52 1 / 39 91 [email protected]

Selbst organisierte FührungenGern können Schulen aber auch in-nerhalb eigener Lerngruppen Dom-erkundungen durchführen. Zu diesem Zweck melden sich Religionslehrer

Viele Schulklassen entdecken den Dom in Paderborn als Ort des gelebten Glaubens.

setzungsrelevant sein. Das Recht auf Abmeldung vom Religionsunterricht ( BASS 12–05 Nr.1, 6.2) bleibt ih-nen, wie allen anderen Schülern, grundsätzlich unbenommen.

Eine rechtliche Verpfl ichtung für ins-besondere Religionslehrkräfte zur Aufnahme von andersgläubigen Kin-dern in ihren Religionsunterricht zur „Beaufsichtigung“ besteht daher nicht; vielmehr hat die Schule „ge-genüber Schülerinnen und Schülern, die nicht am Religionsunterricht teil-nehmen, eine Aufsichtspfl icht, die sich auch auf Freistunden erstreckt." ( BASS 12–05 Nr.1, 6.3)

2. In unserem Fallbeispiel hat die Religionslehrerin freiwillig, allerdings in Unkenntnis der Rechtslage, der Beaufsichtigung der andersgläubi-gen Kinder im Rahmen ihres Reli-

• Gemeinsames Votum der katho-lischen (Erz-) Bistümer und der evangelischen Landeskirchen vom 14. 05. 1998

Stellungnahme 1. Die Rechtsgrundlagen geben ein-deutige Hinweise auf Zuständigkeiten und Verfahrensfragen: „Die Zulassung anderskonfessioneller Schülerinnen und Schüler zum Religionsunterricht ist Sache der jeweiligen Kirche oder Religionsgemeinschaft. In der Regel entscheidet die Religionslehrerin oder der Religionslehrer in Übereinstim-mung mit den Grundsätzen der jewei-ligen Kirche oder Religionsgemein-schaft aufgrund einer schriftlichen Erklärung der Erziehungsberechtigten bzw. der religionsmündigen Schülerin oder des religionsmündigen Schülers. Gleiches gilt, wenn eine Schülerin oder ein Schüler keiner Konfession oder einer Konfession angehört, für die Religionsunterricht nicht erteilt wird.“ ( BASS 12–05 Nr.1, 5.2).

Diese Hinweise stehen im Einklang mit dem gemeinsamen Votum der katholischen (Erz-) Bistümer und der evangelischen Landeskirchen. Neh-men unter diesen Voraussetzungen nichtkatholische Kinder freiwillig am katholischen Religionsunterricht teil, so werden ihre Leistungen selbstver-ständlich benotet und können ver-

„Beaufsichtigung“ von nichtkatholischen Kindern im Religionsunterricht

FallbeispielAn einer städtischen Realschule hat sich in den letzten Jahren die Kon-fessionsstruktur der Schülerschaft deutlich verändert; war diese früher überwiegend evangelisch/ katholisch geprägt, so sind inzwischen mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schü-ler Muslime oder „ohne Bekenntnis“.

Da es eine Lehrkraft für das Ersatz-fach „Praktische Philosophie“ an der Schule gibt, war es bisher pro-blemlos möglich, konfessionellen Religionsunterricht außerhalb der Randstunden zu organisieren. We-gen krankheitsbedingtem, längerfris-tigen Ausfalls des o. g. Fachlehrers bittet nunmehr die Schulleitung die evangelischen und katholischen Re-ligionslehrkräfte, die nichtchristlichen Kinder an ihrem jeweiligen Religi-onsunterricht teilnehmen zu lassen. Im Wesentlichen ginge es dabei um Beaufsichtigung; Noten sollten nicht erteilt werden.

Nach anfänglicher Zustimmung stellt eine katholische Religionslehrerin fest, dass sie ihren konfessionellen Religionsunterricht in einer 8. Klasse nicht mehr wie bisher erteilen kann; die anfangs interessierten neuen

Im Haus der Heiligen Ein Rundgang durch den Dom für die Primarstufe und Sekundarstufe I

und -lehrerinnen zu Beginn ihrer Dom-erkundung kurz beim neu eingerich-teten Info-Stand (erste Seitenkapelle rechts neben dem Haupteingang) im Dom an. So hat das Domkapitel zum einen die Möglichkeit nachzuhalten, wie viele Schulklassen und Lern-gruppen im Jahreslauf den Dom be-suchen. Zum anderen können mögli-cherweise noch Infoblätter u. a. m. für die Schülerinnen und Schüler ausge-geben werden. Eine schriftliche Vor-ab-Anmeldung ist nicht notwendig.

L. K. / G. K.

Schüler lehnen das Unterrichtsthema „Heiliger Geist“, mit dem die in den Gemeinden parallel stattfi ndende Firmvorbereitung unterstützt werden soll, ab. Es kommt vermehrt zu Un-terrichtsstörungen.

Die Bitte der Lehrerin an die Schul-leitung, die Beaufsichtigung der nichtchristlichen Schüler anderweitig sicher zu stellen, wird aus organisa-torischen Gründen abgelehnt.

Fragen1. Unter welchen Voraussetzungen

können nichtkatholische Kinder am katholischen Religionsunterricht teilnehmen?

2. Muss die Schulleitung dem Wun-sche der Religionslehrerin, die nichtchristlichen Schüler anderwei-tig zu beaufsichtigen, nachkom-men?

Rechtsgrundlagen• Teilnahme am Religionsunterricht

eines anderen Bekenntnisses – Bundesverfassungsgericht, Be-schluss vom 25. 2. 1987, Az.: 1 BVR 47/84

• § 31 SchulG NRW • Religionsunterricht an Schulen

(BASS 12–05 Nr.1), RdErl. d. Mi-nisteriums für Schule, Jugend und Kinder v. 20. 6. 2003

„Alles was Recht ist …!“Schulrechtliche Hinweise zum Handlungsfeld „Kirche und Schule“

Roland Gottwald

Weitere Beispiele und Hinweise zur Thematik Rechtsgrundlagen für Kirche und Schule fi nden Sie auf www.schuleunderziehung.de Religionsunterricht.

Immer wieder erreichen uns Anfragen aus dem schulischen und kirchlichen Bereich zur rechtlichen Bewertung von Konfl iktsituationen, insbesondere im Hinblick auf die Erteilung des Religi-onsunterrichts, der Durchführung der Schulpastoral und der Organisation der öffentlichen Bekenntnisschulen.

Gerade in der zunehmend multireligi-

ösen Schule schafft Rechtssicherheit wichtige Voraussetzungen für das notwendige konstruktive Miteinander von Lehrern, Eltern, Schülern und kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern.

Ausgehend von konkreten „Fällen“ werden an dieser Stelle praxisorien-tierte Informationen zu den Rechts-

grundlagen des Handlungsfelds „Kirche und Schule“ angeboten. Die Organisation des schulischen Alltags gelingt allerdings sicher nicht durch „Rechthaberei“, sondern braucht re-spektvolle und wertschätzende Kom-munikation aller Beteiligten. Wir wür-den uns freuen, wenn wir dazu durch diese neue Reihe einen kleinen Bei-trag leisten können. Schulrat i K

22 23Alles was Recht ist

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Dieser Kurs beginnt im Oktober 2011 und führt Lehrerinnen und Leh-rer, die Inhaber des Lehramtes für die Sekundarstufe I und/oder II sind, zur Erweiterungsprüfung im Fach Katho-lische Religionslehre nach § 29 LPO. Die Studienzeit beträgt drei (Sek I) bzw. vier (Sek II) Jahre. Das Studium besteht aus der Teilnahme an halb-jährlichen Studienwochen und an ca. 20 Studientagen (Samstagen), dem Selbststudium und (nach Möglich-keit) der Erprobung und Auswertung von Unterrichtseinheiten. Die Erwei-terungsprüfung wird beim Landes-prüfungsamt I NRW (Geschäftsstelle Essen) abgelegt. Anschließend kann die Missio canonica beantragt wer-den.

Für die Teilnahme wird Sonderurlaub gewährt gemäß der Vereinbarung zwi-schen dem Land NRW und den (Erz-)Bistümern in NRW vom 22. 01. 1985 (BASS 20–53, Nr.5), wenn sich die Bewerberin / der Bewerber in einem unbefristeten Dienstverhältnis befi n-det. Die Kosten für Unterkunft und Verpfl egung während der Studien-wochen betragen jeweils 150,– EUR.

Weitere Kosten entstehen nicht, Rei-sekosten werden erstattet. Weitere Einzelheiten zum Studienkurs unter www.ifl -muelheim.de (Weiterbildung).

Erste Studienwoche: 17. – 22. Okto-ber 2011 in Essen-Werden

Interessenten fordern bitte beim Insti-tut für Lehrerfortbildung die Anmelde-unterlagen an. Der Kursleiter, Dr. Paul Rulands, steht unter der Nummer 0211 / 1752731 für Beratungsgesprä-che zur Verfügung. Anmeldung bis zum 31. Mai 2011.

Zertifi katskurs zum Erwerb des Zertifi kats und der Lehr erlaubnis im Fach Katholische Religionslehre an Berufs kollegs

Der Zertifi katskurs richtet sich an Lehrpersonen im Berufskolleg, die das Fach Katholische Religionsleh-re unterrichten möchten. Der Erwerb des Zertifi kats bewirkt für die Ab-solventinnen und Absolventen nicht den Erwerb eines Lehramtes im Fach Kath. Religionslehre (und hat damit

Auch in einem Seniorenheim gingen die Kinder auf Gottsuche.

Seelsorgestunden fallen aufgrund unterschiedlicher Ursachen für viele katholischen Schülerinnen und Schü-ler in der 4. Klasse oft aus – vor allen Dingen in den Diasporagebieten des Erzbistums. Diese unbefriedigende Situation für alle Beteiligten gab den Anstoß, sich auf „Neuland“ zu bege-ben. Das „Neuland“ heißt: RKW – Re-ligiöse Kinderwoche – und hat in den östlichen Bundesländern schon eine lange und bewährte Tradition. Die vie-len positiven Erfahrungen der jungen Menschen mit den Religiösen Kinder-Wochen in ihren Gemeinden und die jährliche thematische „Schatzkiste“ zu den RKW aus dem Benno-Verlag in Leipzig, waren der Ausgangspunkt für einen Arbeitskreis, der diese Chance auch für das Erzbistum Pa-derborn nutzen wollte.

Gemeinsam brachten Vertreter des Dekanates Herford/Minden, des Bo-nifatiuswerkes Paderborn und der Hauptabteilung Schule und Erzie-hung diese Idee auf den Weg in die Praxis. Der Dekanatskatechet Ulrich Martinschledde erarbeitete mit einem Team vor Ort zum diesjährigen Thema „Gott fi nd ich gut … Eine Gottsucher – RKW“ ein Konzept für eine RKW in Bünde aus. Als roter Faden dienten die RKW-Unterlagen 2010 (Benno-Verlag, Leipzig) die in diesem Jahr vom Bistum Erfurt erarbeitet wurden.

18 Teilnehmer/-innen – eingeladen waren die letzten drei Kommunion-jahrgänge – gründeten in der letzten Woche der Sommerferien im Pfarr-heim in Bünde ein Detektivbüro und machten sich auf unterschiedliche Art auf, die Spuren Gottes zu suchen – in ihrer Stadt, in der Natur, bei den Hei-ligen, den Zeugen des Glaubens, in Freud und in Leid –, und sie kamen auch ihrer eigenen Sehnsucht nach Gott auf die Spur. Fünf Tage (er)lebten die Detektive (sich) als Spurensucher:

in der Gemeinschaft, in dem Thema, bei sich selbst, wie auch im Leben mit und für andere Menschen.

Die „Gottsucherwoche“, die den re-ligionspädagogischen Aspekt wun-derbar mit dem Aspekt des gemein-samen Erlebens der Gemeinschaft bei Spiel und Spaß verbunden hatte, mündete dann am Sonntag in die Fei-er und Mitgestaltung des Gemeinde-gottesdienstes vor Ort, zu dem nicht nur die Eltern eingeladen waren, son-dern auch die Menschen, denen die Gottsucher bei ihrer Gottsuche be-gegneten. Da waren zum einen die Bedürftigen, die von den Gottsuchern zum Frühstück eingeladen worden waren, wo zusammen gegessen, ge-sungen und gespielt wurde. Und da gab es die alten Menschen aus dem Seniorenheim, bei denen die Teilneh-mer der RKW „Gottes Spuren der Freude“ hinterlassen haben.

Nicht nur die Kinder und Jugendli-chen freuen sich auf die RKW 2011, auch das Betreuerteam unter der Leitung von Dekanatskatechet Ulrich Martinschledde ist sich einig, dass das Feuer der Begeisterung für die Sache Gottes auch im nächsten Jahr

„Seelsorgestunde“ in einem neuen „Outfi t“?!Religiöse Kinderwochen

wieder geschürt werden muss. Diese Form von Seelsorge hat Spuren hin-terlassen! L. K.

Unter: www.schuleunderziehung.de Schulpastoral Seelsorgestunde

stehen weitere Informationen bereit.

Weitere Informationen zur RKW in Bünde:

Ulrich Martinschledde, DekanatskatechetFünfhausenstr. 3132257 Bünde0 52 23 / 18 32 [email protected]

Informationen zum RKW-Material:

Bonifatiuswerk PaderbornMatthias Micheel Kamp 2233098 Paderborn0 52 51 / 29 96 50www.bonifatiuswerk.de

Studien- und Zertifi katskurse des IfL

Neuer Studienkurs zur Erlangung der Lehrbefähigung für das Fach Katholische Religionslehre in den Sekundarstufen I und/oder II

keine laufbahnrechtlichen Konse-quenzen), wohl aber die fachliche Voraussetzung für die Erteilung der Kirchlichen Unterrichtserlaubnis und damit für die Berechtigung, im Be-rufskolleg katholischen Religionslehre zu erteilen. Der Kurs vermittelt Inhal-te aus den Bereichen der Biblischen, Systematischen, Historischen und Praktischen Theologie einschließlich der Fachdidaktik.

Der Zertifi katskurs beginnt am Mitt-woch, 14. September 2011 und en-det am Mittwoch, 04. Juli 2012. Die Kurstage sind jeweils mittwochs von 9 – 16 Uhr im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen-Werden.

Die vollständig ausgefüllten Anmel-deunterlagen müssen spätestens am 25. Februar 2011 dem IfL Mülheim vorliegen.

Über weitere Einzelheiten informiert ein Informationsblatt auf www.schule-underziehung.de Veranstaltungen.

dr. s. m.

Auch in einem Seniorenheim gingen die Kinder auf Gottsuche

e

Dr. Werner Trutwin, BonnDas Neue Forum ReligionZwischen 2008 und 2010 ist die

Schulbuchreihe „Neues Forum Reli-gion“ (NFR) vollständig erschienen. Sie umfasst sechs Arbeitsbücher, die eine grundlegende Neubearbeitung der beiden Vorgängerreihen „Theolo-gisches Forum“ mit 18 Bänden (ab 1969) und des „Forum Religion“ mit 7 Bänden (ab 1985) bieten. Zusam-men decken sie das gesamte Spek-trum für den katholischen Religions-unterricht der Sekundarstufe II ab. Dazu gibt es jetzt die Bände „GOTT“ (Kurs Theologie), „JESUS“ (Kurs

Christologie), „MENSCH“ (Kurs An-thropologie), „LEBEN“ (Kurs ETHIK), „KIRCHE“ (Kurs Ekklesiologie) und „HOFFNUNG“ (Kurs Eschatologie). In der Erzdiözese Paderborn ist die gesamte Schulbuchreihe zugelassen.

Auf den Umschlägen aller Bände be-fi ndet sich ein jeweils thematisch ab-gestimmtes Bild des jüdisch-ameri-kanischen Künstlers Barnett New man (1905–1970), dessen Werke heute in den bedeutendsten Museen der Welt zu bewundern sind. Als Jude hält sich

Newman an das Bilderverbot und kommt ohne Gegenstände und Sym-bole aus. Seine leuchtenden Bildta-feln übersteigen („Transzendenz“) die Welt der Sinne und des Verstandes, verweisen auf das Nicht-Darstellbare und laden zur Betrachtung ein. Die Titel der Bilder können mühelos auf zentrale Aspekte der Arbeitsbücher bezogen werden, z. B. The Word (JE-SUS), Eve (MENSCH), Concord (KIR-CHE) und The end of Silence (HOFF-NUNG).

24 25Veranstaltungen

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„Endstation Sehnsucht – Balance zwischen Beharrung und Wandel“Dieses Motto gaben wir, die Vertre-ter von fünf Bistümern, der 22. Mu-sischen Werkwoche. Bei der Wahl dieses Mottos erhofften wir auch, dass diese Balance programmatisch für die Existenz der Werkwoche über weitere Jahre sein würde.

Der Wandel zeigte sich anders! In diesem Sommer mussten wir uns nach 23 Jahren von einem liebgewor-denen, ereignisreichen Intermezzo

der Sommerferien verabschieden. Die Werkwoche scheiterte an äuße-ren Umständen. Maßgebliche Grün-de für das Scheitern sind u. a. die Terminschwierigkeiten, die aus der Beteiligung dreier Bundesländer mit unterschiedlichen Ferienterminen resul tieren, sowie der Ausstieg von Kooperationspartnern. Die Teilneh-merzahl zeigte einen langsamen aber steten Schwund von anfangs 100 bis auf 60 Teilnehmer/-innen in den letz-ten Jahren. In diesem Jahr konnte aufgrund der geringen Anmeldungen von nur 35 die Konzeption der Werk-

Alle Arbeitsbücher weisen eine völlig neue Struktur auf, haben neue Inhal-te, zeigen neue Bilder und ermögli-chen den Erwerb zentraler Kompe-tenzen. Ein größeres Format bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten für die Texte und Platz für größere Bilder. Auf (fast) jeder Doppelseite befi ndet sich ein grün unterlegtes Lexikon, das zentrale Aspekte des Themas benennt. Hellbraun unterlegte Ar-beitsanregungen und Denkanstöße wollen den Kompetenzerwerb si-chern. Quellen in blauer Schrift bieten sich zur Interpretation an. Lehrtexte in schwarzer Schrift, die vom Autor verfasst wurden, stellen die Probleme und Kontexte sowie die Bedeutung des Themas im Zusammenhang des Kursprogramms vor. So ergibt sich der Typ eines Arbeitsbuches, das sowohl Quellensammlung als auch Lehrbuch ist. Es ermöglicht exempla-risches und systematisches Lernen, auch als Vorbereitung auf das Zen-tral abitur, und lässt Freiraum für eige-nes Arbeiten.

An den Anfang jedes Buches wurde ein Abschnitt „Basiswissen“ gestellt, der nicht nur für den einzelnen Band, sondern für die ganze Reihe wichtig ist. Darin fi nden sich folgende The-

men: Religion – Was ist das?; Einfüh-rung in das Alte und in das Neue Tes-tament; Juden und Christen; Glaube und Vernunft; Glaube und Geschich-te. Neben den traditionellen Stan-dardthemen und den Vergleichen mit dem Judentum und den Weltreligio-nen sind zahlreiche aktuelle Diskussi-onen aufgegriffen, z. B.: • im Band „GOTT“: Monotheismus

als Ursache von Gewalt (Jan Ass-mann); Gott-ein Gehirnmodul?;

• im Band „JESUS“: Ein Star im Film; Im Denken der Philosophen;

• im Band „MENSCH“: Gehirnfor-schung und Willensfreiheit;

• im Band LEBEN: Der Verbrauch embryonaler Stammzellen; Vom Wegsehen;

• im Band „KIRCHE“: Kirchenkrise; Heiße Eisen; Antimodernismus; Kir-che und Staat heute; Entkonfessi-onalisierung; Hoffnung für die Zu-kunft;

• im Band „HOFFNUNG“: Apoka-lyptik; Wiedergeburtsglaube heute; Ersatz-Paradiese

Theologisch und methodisch-didak-tisch neu sind detaillierte Hinweise zum Umgang mit jedem einzelnen Ar-beitsbuch, ein oder zwei Projekte und ein umfangreicher Methodenteil am

Bilder des jüdischen Künstlers Barnett New-man prägen das Cover aller Teilbände der Reihe Neues Forum Religion.

Marlene Dickmeiß

Die Musische Werkwoche im Ludwig-Windthorst-Haus(Holthausen- Lingen) Ein Nachruf

Schluss jedes Bandes, der den Schü-lerinnen und Schülern das „Lernen lernen“ erleichtern soll, z. B. die Er-stellung eines Referats, den Umgang mit Texten und Bildern, die Einübung einer Meditation.

Insgesamt soll das Unterrichtswerk heutigen theologischen, religionspä-dagogischen, politischen, ästheti-schen und methodisch-didaktischen Ansprüchen genügen und von Schü-lerinnen und Schülern, aber auch von Kolleginnen und Kollegen mit Freude und Gewinn benutzt werden.

woche nicht umgesetzt werden.

„Alles hat seine Zeit“Wir erinnern uns gerne an die vie-len Religionspädagogen/-innen und Lehrer/-innen, • die durch das vielfältige Angebot

an Kursen Anregungen für die Um-setzung im schulischen Alltag ge-wannen,

• die sich inspirieren ließen durch neue, manchmal ungewohnte Im-pulse der Referenten/-innen,

• die durch den täglichen liturgischen Rahmen und die gemeinsam kon-

zipierten, thematisch orientierten Gottesdienste spirituelle Erfahrun-gen machen konnten

• die beim kreativen Gestalten – wie z. B. beim Malen oder Arbeiten mit Ton, beim Theaterspielen, beim Bi-bliodrama, beim meditativen Tan-zen, beim Schreiben kreativer Texte – sowie beim Singen und Musizie-ren Begeisterung und Freude emp-fi nden konnten.

Für mich, die ich 21 mal die Musi-sche Werkwoche erleben durfte – 13 Jahre in der Leitung im Auftrag des

Erzbistums Paderborn – versiegt eine Quelle für lebendige Impulse und ge-lungene Begegnungen. Die Intention der Werkwoche war mir stets eine Herzensangelegenheit.

Es bleibt der Dank Es bleibt mir, mich herzlich zu be-danken• für die fi nanzielle Unterstützung

durch die Bistümer und den Deut-schen Katechetenverein,

• für die fruchtbare und freundschaft-liche Zusammenarbeit im Vorberei-tungsteam

• für die Organisation und ganz-heitliche Betreuung (einschließlich der guten Küche) des Ludwig-Windthorst-Hauses,

• bei den vielen Referenten/-innen, die uns über Jahre bereicherten und die Treue hielten,

• und vor allem bei allen treuen und wissbegierigen Teilnehmer/-innen, ohne die die Werkwochen nicht zu diesem auch für uns Verantwortli-che inspirierenden und unvergess-lichen Erlebnis geworden wäre.

Am Institut für Lehrerfortbildung (IfL) in Mülheim/Ruhr, einer Einrich-tung der Gemeinnützigen Gesell-schaft zur Förderung von Wissen-schaft und Bildung, F.W.B. GmbH, in der Trägerschaft der fünf (Erz-)Bistümer in Nordrhein-Westfalen, ist zum 1. November 2011 oder später die Stelle der/des stellvertreten-den Institutsleiterin/lnstitutsleiters in Verbindung mit einer Dozentur für das Fach Katholische Religionsleh-re (Bes. Gr. A 16 /EG 15 Ü KA VO) wegen Pensionierung des derzeitigen Stelleninhabers neu zu besetzen.

Als bedeutende Einrichtung der Lehrer fort- und -weiterbildung in Nordrhein-Westfalen führt das IfL für Lehrkräfte aller Schulformen Maß-nahmen insbesondere in den Be-reichen Katholische Theologie und Religionspädagogik, Fachdidaktik anderer Fächer, Allgemeine Didaktik und Pädagogik, Schulentwicklung und Schulrecht durch.

Die ständige Vertreterin/der ständi-ger Vertreter ist neben dem neben-berufl ichen wissenschaftlichen Leiter hauptberufl iches Mitglied der Insti-tutsleitung, Vorgesetzte/r aller haupt-amtlichen Dozentinnen und Dozenten

und mitverantwortlich für die Planung und Durchführung des Programms. Sie/er hat zudem in einem ermäßigten Umfang Fort- und Weiterbildungsver-anstaltungen im Fach Katholische Religionslehre durchzuführen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, wenn Sie folgende Voraussetzungen mitbringen:• 1. und 2. Staatsprüfung für das

Lehramt an Gymnasien und Ge-samtschulen bzw. für die Sekun-darstufen I und II im Fach Katho-lische Religionslehre und einem weiteren Fach sowie mehrjährige Unterrichtserfahrung,

• eine überdurchschnittliche wissen-schaftliche und didaktische Qualifi -kation,

• Erfahrungen in der Lehrerfort- oder Erwachsenenbildung,

• ausgeprägte kommunikative und organisatorische Fähigkeiten,

• Kooperations- und Durchsetzungs-fähigkeit,

• Bereitschaft zu guter Zusammen-arbeit mit dem Dozententeam, dem Leiter und den Vertretern des Trä-gers des IfL sowie den externen Kooperationspartnern,

• den Willen und die Fähigkeit, sich aktiv für die Bewahrung und Ent-

wicklung des Profi ls des IfL einzu-setzen,

• eine persönliche Lebensführung, die den Grundsätzen der katholi-schen Kirche entspricht.

Vergütung und Sozialleistungen er-folgen gemäß KAVO (vergleichbar TVöD). Bei Erfüllung der laufbahn-rechtlichen Voraussetzungen ist eine Anstellung nach beamtenrechtlichen Grundsätzen nach A 16 BBesG mög-lich.

Wir freuen uns auf die Bewerbung en-gagierter Damen und Herren.

Für Rückfragen steht der derzeitige stv. Institutsleiter, Herr OStD i. K. Dr. Rudolf Laufen, unter Telefon 0208 / 3003530 zur Verfügung.

Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 31. 12. 2010 an:

F. W. B.GmhHHerrn Heinz-Theo RauschenFriedrichstr. 8040217 Düsseldorf

IfL Stellenausschreibung ?

26 27Informationen

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Abgehauen

Lotte kann’s nicht glauben: Ihre Schulkameradin Vanessa steht in der Zeitung! Eine Suchmeldung. Später in der Schule zerbricht sich die gan-ze Klasse den Kopf, warum Vanessa wohl abgehauen ist. Eine Kritzelei auf ihrem Schreibtisch entpuppt sich als Wichtiges Indiz. „Go off my way!“, steht da. Lotte und Ömür sind schließlich auf der richtigen Spur, aber Vanessa hält sich ver-steckt.D 1994, 30 Min., Kurzspielfi lmAb 12 Jahren

Chatgefl üster

Die 14-jährige Julia lernt beim Chatten Max, der den Nickname „FlotterOt-ter“ benutzt, kennen. Eines Tages will Max, dass Julia sich vor der Webcam für ihn auszieht. Julia bricht daraufhin sofort den Kontakt ab, aber Max fi n-det Julias Adresse und Telefonnum-

mer heraus und belästigt sie weiter. Kommissar Meiniger wird eingeschaltet und kann in letzter Sekun-de verhindern, dass Julia Opfer des Pädo-philen wird. D 2008, 45 Min.Ab 10 Jahren

Die unbarmherzigen Schwestern (The Magdalene Sisters)

Vier junge irische Frauen werden in den 1960er-Jahren wegen geringfügi-ger Vergehen, die die Sexualmoral der Verwandten zu beschmutzen drohen, in ein von Magdalenen-Schwestern geführtes Erziehungsheim gesteckt. Jahrelang müssen sie dort unter großen seelischen und körperlichen Qualen in einer Wäscherei schuften. Nur die wenigsten überstehen dies ohne bleibende Schäden. Eine nach authentischen Zuständen erzähl-te Geschichte, die subjektiv aus der Perspektive der gefangenen Mäd-chen erzählt, dadurch ein eindeutiges Feindbild schafft, mit dem aber we-

niger die Kirche gemeint ist als der betreffende Orden und die restriktive Gesellschaft, die ihn instrumentali-siert.Peter Mullan, GB/Irland, 2002, 119 Min., f., Spielfi lm, DramaAb 14 Jahren

Themen: Unterdrückung, Gewalt, Er-niedrigung, Menschenrechte, Sexueller Missbrauch, Macht

Eine gewisse Art von Tod. Leben nach einer Verge-waltigung

Eine Produktion im Auftrag des WDR, Köln. Das Opfer eines Gewaltver-brechens zu werden – was bedeutet das? Vorgestellt wird eine junge Frau, die vor etlichen Jahren vergewaltigt und brutal misshandelt wurde. Sie berichtet über dieses furchtbare Er-lebnis und über die schrecklichen Erinnerungen, die sie bis heute noch immer bedrängen. Sie spricht aber auch über die Hoffnung und Zuver-sicht, dieses traumatische Erlebnis einmal bewältigen zu können.D 1999, 34 Min.Ab 14 Jahren

Gewalt auf meiner Haut

Vier von sexuellem Missbrauch in der Kindheit betroffene Erwachsene, drei Frauen und ein Mann, berichten vor der Kamera, wie sich ihr Leben durch die angetane Gewalt verändert hat. Die Auswirkungen des Missbrauchs beeinträchtigen ihr Leben heute noch. Es zeigt sich, dass die Opfer ihr erschüttertes Selbstbewusst-sein nur dann wiedererlangen, wenn sie Vertrauen zu sich selbst und zu ande-ren Menschen gewin-nen. Der Film unter-streicht nachdrücklich, dass dies jedoch ein schwieriger und lang-wieriger Prozess ist.D 1996, 30 Min., Dokumentarfi lmAb 14 Jahren

Häschen in der Grube

Eine ganz normale Familie an einem ganz normalen Tag, so scheint es. Doch für den zwölfjährigen Markus ändert sich an diesem Tag alles, als er entdeckt, dass sein Vater seine klei-ne Schwester sexuell missbraucht.Hanna Doose, D 2004, 11 Min., f., Kurz-spielfi lmAb 14 Jahren

Kinder-Kummer

Ein Animationsfi lm über den sexuel-len Missbrauch von Kindern, erzählt aus der Perspektive des betroffenen Mädchens Anne: Der Film ist über

uns alle, über alle Kin-der, egal, wie wir sind. Und es ist ein Film über Kummer…Norwegen 1987, 7 Min. Ab 6 Jahren

Krystina

Ein junges Mädchen spielt eben noch mit anderen Kindern auf der Straße einer trostlosen Vorstadt. Plötzlich wird es ins Haus gerufen und ge-schminkt, während schon ein Mann auf das Kind wartet. Ein Filmspot ge-gen Kinderprostitution und sexuellen Missbrauch, in Auftrag gegeben vom Diakonischen Werk.D 2004, 11 Min.Ab 16 Jahren

Postcard to daddy

Michael Stock wurde als Kind sexuell missbraucht, jahrelang – von seinem eigenen Vater. 25 Jahre später ist er noch immer auf der Suche nach inne-rem Frieden. Mit der Kamera besucht er seine Mutter und seine Geschwis-ter. In Gesprächen, eigenen Erzählun-gen, Familienfi lmen und Ausschnitten aus Michaels Projekten entsteht ein Bild seines Lebens. Mit ungeheurer Intensität wird spürbar, wie sehr das Trauma seiner Kindheit alles über-schattet. Trotz des unfassbaren Dra-mas aber ist der Film nicht von Hass geprägt, sondern von überraschen-der Hoffnung und Liebe zum Leben. Michael Stock will nicht anklagen, sondern verstehen. Als er und sein Vater fast gleichzeitig einen Schlag-anfall haben, will Mi-chael nicht die wo-möglich letzte Chance verpassen. Mit der Videobotschaft – der „Postkarte an Daddy“

– im Gepäck besucht er das erste Mal nach Jahren seinen Vater und kon-frontiert ihn vor laufender Kamera.Michael Stock, D, 2010, 85 Min., f., Dokumentarfi lmAb 16 Jahren

SAG NEIN

Ein Kinderfi lm zum Thema sexuel-ler Missbrauch. „Hast du das auch schon erlebt? Jemand berührt dich, und du hast ganz unangenehme Ge-fühle. Aber du wagst nicht, Nein zu sagen.“ Der Film mit dem Titellied „Nein, ich sag Nein“ hilft Kindern, über ihre Gefühle zu reden.Alice Schmid, CH, 1993/2008, 29 Min., f., Dokumentarfi lmAb 8 Jahren

Trau Dich

Die Handlung des Films beginnt und endet mit dem Tag der Premiere in einem Kinderzirkus. Die zehnjährige Lena schreibt in ihr Tagebuch. Sie er-zählt von ihrer Freundin Sophie, von Alex, von der tatkräftigen „Hexe“ und all den anderen Zirkusleuten. Heu-te sei ihr schönster Tag, seit sie im Zirkus ist! Vor einem Jahr habe al-les sehr traurig ausgesehen. In einer langen Rückblende berichtet sie von den vergangenen Geschehnissen – von Gerd, Vaters bestem Freund, der ihr bei den Nachhilfestunden plötzlich viel zu nah kam, von ihrer Einsamkeit und ihrer Verzweifl ung darüber, dieses schreckliche Geheimnis nur ihrem Ta-gebuch anvertrauen zu können. Doch zum Glück gab es da Freunde, die „die Sache“ beim Namen nannten: sexueller Missbrauch!Hans-Peter Meier, D 2001, 25 Min., f., Kurzspielfi lmAb 8 Jahren

Audiovisuelle Medien zum Thema Sexueller Missbrauch

PB: V3101/DVD0818

PB: DVD0799 S: V/4.1.1/32

PB: V1530/DVD0821

PB: DVD0176 S: V/4.6/10

PB: V0631/DVD0820 S: V/4.1.1/31

PB: V2539

PB: DVD0822

PB: DVD0771

Die hier angeführte, exemplari-sche (Kurz-)Spiel- und Dokumentar-fi lmliste basiert auf Empfehlungen der diözesanen AV-Medienstellen, die diese Medien verleihen. Die meisten der genannten Titel können Sie im IRUM am Standort Paderborn (PB), einige der Titel auch in Schwerte (S), ausleihen. Titel ohne Standortangabe werden umgehend besorgt.

(Kurz-)Filme eignen sich in hervorra-gender Weise, auch komplexe The-men audio-visuell ganzheitlich und erfahrungsorientiert „anzuteasern“. Medien in Bildungsprozessen stehen nie für sich allein, sondern eröffnen und vertiefen dialogisch Lern- und Erfahrungsprozesse. Daher sollte nach jeder Filmsichtung Raum für Gespräche sein, um individuelle Ein-

drücke zur Sprache und in größere Erkenntniszusammenhänge bringen zu können.

Der Borromäusverein hat eine the-men orientierte Bücherempfehlungs-liste erstellt.

Beide Übersichten stehen unter www.irum.de Medienverleih zur Ansicht und zum Download bereit.

28 29Neue Medien im Verleih

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Wenn einer von uns stirbt, geh’ ich nach Paris

Eine Frau wird tot aufgefunden. Sie liegt wie aufgebahrt in ihrem Bett, die Haare gekämmt, die Lippen ge-schminkt. Ein Schock, sie hat sich selbst vergiftet. Ein Freitod, frei ge-wählt und doch nicht freiwillig. Fe-bruar 1996. Elf Jahre später kommt der jüngste Sohn der Frau einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das mehr mit seinem eigenen Leben zu tun hat als ihm lieb ist. Es geht um ein Verbrechen, das in vie-len Familien passiert, um Schuld, um kirchliche Macht und das Schweigen als höchstes Gebot. D 2009, 81 Min. Dokumentationsfi lm, Ab 12 Jahren

Wenn Kinder töten

Nicolas und Eva – beide 15 Jahre alt – sind Außenseiter in der Schule. Beide tragen ein furchtbares Geheimnis mit sich herum: Nicolas wird von seinem Vater sexuell missbraucht; Eva von ihrer jähzornigen Mutter oder deren neuem Liebhaber, einem Polizisten, verprügelt. Vorsichtig freunden Ni-colas und Eva sich an und vertrauen sich ihr Geheimnis an. Beide sind so verzweifelt, dass Eva nur einen einzi-gen Ausweg sieht und Nicolas einen Pakt vorschlägt: Sie wird seinen Vater töten, wenn er ihre Mutter umbringt. Nicolas geht darauf ein, nimmt das Ganze aber nicht ernst, bis Eva ihren Teil des Paktes erfüllt und er nachzie-hen soll… Spielfi lm nach dem Sach-buch „Wenn Kinder töten“ von Paul Mones.D 1996, 98 Min.Ab 14 Jahren

Alle gekennzeichneten Medien können ab sofort ausgeliehen werden. Für den Einsatz in Schule und Gemeinde sind sie mit dem Recht zur nicht-gewerblich-öffentlichen Vorführung ausgestattet.

Weitere Informationen und einen Online-Katalog für die beiden Standorte Paderborn und Schwerte fi nden Sie unter www.irum.de

Telefonischer Kontakt:

IRUM Paderborn05251 / 125-1907 oder 1908

IRUM Schwerte02304 / 477-300

Impressum

Herausgegeben und verlegt vom Erzbischöfl ichen Generalvikariat Paderborn.Verantwortlich für den Inhalt: Domkapitular Joachim Göbel, Leiter der HA Schule und Erziehung.Redaktion: Christoph Quasten M. A., Tel.: 0 52 51 / 125-1910, E-Mail: [email protected]

Gestaltung: Typographen GmbH, PaderbornHerstellung: Bonifatius Druck-Buch-Verlag GmbH, Paderborn

Die Schulinformationen erscheinen dreimal im Jahr.

Ältere Ausgaben der Schulinformationen stehen unter www.schuleunderziehung.de Schulinformationen als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.

Zusendung der Schulinformationen und des Fortbildungskalenders auch im Ruhestand?

In erster Linie richten sich die Schulinformationen und der Fortbildungskalender an diejeni-gen, die in Schule und Gemeindearbeit im aktiven Dienst stehen. Gern versorgen wir aber auch diejenigen mit Informationen, die sich bereits im Ruhestand befi nden. Da wir aber nicht wissen, wie viele wirklich noch an einem Bezug der Schulinformationen und des Fort-bildungskalenders interessiert sind, bitten wir um eine Rückmeldung.

Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen aus technischen Gründen nur beide Druckerzeugnisse (Schulinformationen + Fortbildungskalender) zusenden können. Eine Abbestellung nur ei-nes der beiden Publikationen ist nicht möglich.

Wenn Sie dem Jahrgang 1945 oder älter angehören und weiterhin die Schulinformationen und den Fortbildungskalender beziehen wollen, bitten wir Sie um eine kurze Rückmeldung. Diese richten Sie bitte per Post, per Mail oder telefonisch an:

IRUMFrau Marilies RisseAm Stadelhof 1033098 Paderborn0 52 51 / [email protected]

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Postfach 14 80 33044 Paderborn

PostvertriebsstückDeutsche Post AG H 7739

Entgelt bezahlt