Hinweise Zum Wiss Arbeiten Auflage 2009-10

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HINWEISE ZUM WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN in der Katholischen Theologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Stand: Oktober 2009

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HINWEISE ZUM

WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN

in der Katholischen Theologie

an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Stand: Oktober 2009

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Inhalt Vorwort ................................................................................................................................................... 3

1 Bibliotheken der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ..................................................................... 4

2 Recherche im Bamberger Katalog ..................................................................................................... 5

3 Weitere Rechercheoptionen ............................................................................................................... 6

3.1 Fachlexika ..................................................................................................................................... 6

3.2 Bibliographien .............................................................................................................................. 6

3.3 Online-Datenbanken .................................................................................................................... 6

3.4 Internetrecherche ......................................................................................................................... 8

4 Erstellen schriftlicher wissenschaftlicher Arbeiten .......................................................................... 8

4.1 Arbeitsschritte .............................................................................................................................. 8

4.3 Layout ............................................................................................................................................ 9

4.4 Gliederung und Aufbau ............................................................................................................... 9

4.4.1 Titelblatt ............................................................................................................................... 10

4.4.2 Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................... 10

4.4.3 Text ....................................................................................................................................... 11

5 Zitation .............................................................................................................................................. 12

5.1 Das direkte Zitat ......................................................................................................................... 12

5.2 Das indirekte Zitat ..................................................................................................................... 12

5.3 Zitationsnachweis in den Fußnoten ......................................................................................... 13

5.4 Zitationsnachweis im Text selbst .............................................................................................. 13

5.5 Formales ..................................................................................................................................... 14

5.6 Zitation von Bibelstellen, patristischen und mittelalterlichen Autoren,

Gesetzes-, Konzilstexten ............................................................................................................ 15

5.6.1 Zitation von Bibelstellen ..................................................................................................... 15

5.6.2 Zitation antiker und mittelalterlicher Autoren ................................................................. 15

5.6.3 Zitation von Gesetzes- und Konzilstexten ......................................................................... 16

5.7 Sonderfälle .................................................................................................................................. 16

6 Literaturverzeichnis (Bibliographie) ................................................................................................ 17

6.1 Was ist das Literaturverzeichnis? .............................................................................................. 17

6.2 Korrektes Bibliographieren: Angabe von Publikationen im Literaturverzeichnis ................. 17

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Vorwort

Zum Wintersemester 2009/10 legt das Institut Katholische Theologie der Otto-Friedrich-

Universität Bamberg eine Überarbeitung der Broschüre „Einführung in das wissenschaftliche

Arbeiten in der Katholischen Theologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg“ vor.

Dieser Reader will Studentinnen und Studenten bei der wissenschaftlichen Erarbeitung theologi-

scher Inhalte unterstützen: Es werden Hinweise zur Literatursuche über den Bamberger Katalog

gegeben und alternative Recherchemöglichkeiten (z.B. in Online-Datenbanken) vorgestellt. Zudem

wird aufgezeigt, wie ein Literaturverzeichnis (Bibliographie) korrekt erstellt und wie in Seminarar-

beiten sinnvoll und nachvollziehbar zitiert werden kann. Darüber hinaus werden Hinweise zum

Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten geboten.

Basis vorliegender Broschüre sind unter anderem die Vorgängerausgaben der „Einführung in das

wissenschaftliche Arbeiten“, deren jüngste Auflagen1 von Dipl.-Theol. Ralph Olbrich und Dr.

Alexander Filipović erstellt wurden, sowie der von Dr. Gabriele Zinkl erstellte „Leitfaden Wissen-

schaftliches Arbeiten“2. Aktuelle Gültigkeit für das wissenschaftliche Arbeiten besitzt diese hier

vorliegende Auflage, wobei es vorkommen kann, dass Dozenten darüber hinaus spezifische Vor-

gaben machen – gerade hinsichtlich des Bibliographierens und Zitierens.

Erste Informationen zu den an der Otto-Friedrich-Universität vertretenen katholisch-theologisch-

en Teildisziplinen sowie zu den diese erforschenden und lehrenden Professorinnen und Profes-

soren (sowie zu deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) bieten die jeweiligen Homepages der

Lehrstühle und Professuren. Hinweise zu Lehrveranstaltungen und zu dafür bedeutsamer Litera-

tur sowie zu darin thematisierten Forschungsinhalten finden sich im UnivIS (http://univis.uni-

bamberg.de) oder auf dem Virtuellen Campus (http://vc.uni-bamberg.de) der Universität.

Viel Freude beim Studium der Katholischen Theologie in Bamberg und einen erfolgreichen Stu-

diumsverlauf wünscht Ihnen

Ihr Institut für Katholische Theologie Bamberg, 19. Oktober 2009

1 Vgl.: Filipović, Alexander u. a. (Hg.): Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Theologie, Bamberg 82003; Olbrich, Ralph: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Katholischen Theo-logie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Bamberg 22007. Vorliegende Broschüre wurde von Dr. Konstantin Lindner aktualisiert.

2 Vgl. Zinkl, Gabriele: Leitfaden Wissenschaftliches Arbeiten für das Studium der Theologie an der Univer-sität Regensburg, Regensburg 2008.

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1 Bibliotheken der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Die Bamberger Universitätsbibliothek besteht aus einer Zentralbibliothek und fünf Teilbibliotheken. TB 1: Katholische Theologie, Philosophie Standort: An der Universität 2, 96045 Bamberg TB 2: Pädagogik, Psychologie, Didaktik der Naturwissenschaften, Evangelische Theologie und

Religionspädagogik Standort: Markusplatz 3, 96045 Bamberg TB 3: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik,

Kunstpädagogik und -didaktik, Musik, Sport und Sportdidaktik, Soziale Arbeit Standort: Feldkirchenstr. 21 (Zugang: Am Heidelsteig o. vom Universitätsgebäude aus), 96052 Bamberg TB 4: Sprach- und Literaturwissenschaften Standort: Heumarkt 2, 96045 Bamberg TB 5: Geschichts- und Geowissenschaften Standort: Am Kranen 3, 96045 Bamberg Zentralbibliothek (fachübergreifende Nachschlagewerke, Bibliographien, Adressbücher und Uni-

versitaria in elektronischer, gedruckter oder Mikroform) Standort: Feldkirchenstr. 21 (Zugang: Am Heidelsteig o. vom Universitätsgebäude aus), 96052 Bamberg Über den sog. „Bamberger Katalog“ wird automatisch auch in drei weiteren Bamberger Biblio-theken recherchiert: Staatsbibliothek Standort: Neue Residenz – Domplatz 8, 96049 Bamberg Bibliothek des Erzbischöflichen Priesterseminars Standort: Heinrichsdamm 32, 96047 Bamberg Bibliothek des Erzbischöflichen Metropolitankapitels – Diözesanbibliothek Standort: Domplatz 2, 96049 Bamberg Bücher der Staatsbibliothek und der Bibliothek des Erzbischöflichen Metropolitankapitels können über die Schalter der Universitätsbibliothek entliehen werden.

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Lokalkennzeichen der Universitätsbibliothek Bamberg

Das Lokalkennzeichen lässt erkennen, zu welcher Teilbibliothek ein Buch gehört und in welcher Form es zu benutzen ist. Üblicherweise begegnen zweistellige Lokalkennzeichen, bei denen bei-den Ziffern Aussagekraft zukommt. Dreistellige Lokalkennzeichen sind Handapparatsbeständen (= Bücher, die bei Professorinnen/-en und Dozentinnen/-en im Büro stehen) vorbehalten.

Die erste Stelle gibt Auskunft darüber, zu welcher Bibliothekseinheit das Buch gehört. Die zweite Stelle informiert über die Benutzungsmöglichkeit und gegebenenfalls über einen Son-derstandort.

2 Recherche im Bamberger Katalog

Im Bamberger Katalog (OPAC) ist der gesamte Bestand der Universitätsbibliothek Bamberg ver-zeichnet und zur Recherche aufbereitet. Der Bamberger Katalog umfasst außerdem große Teilbestände der Staatsbibliothek Bamberg, der Katechetischen Bibliothek (= Bibliothek des Priesterseminars) sowie der Bibliothek des Metropoli-tankapitels und des Stadtarchivs. Online aufrufbar ist Bamberger Katalog unter der Adresse: https://ubbx6.bib-bvb.de/ubg-www/Katalog Um die Recherche starten zu können, muss man zunächst die Teilbibliothek (TB) auswählen, bei welcher man vorgemerkte und bestellte Medien abholen will. Tipps zu Recherche und Hinweise zur Ausleihe stehen auf der Startseite des Bamberger Kataloges unter dem Button „Hilfe“ zur Verfügung. Bei genauer Kenntnis des Titels der gesuchten Publikation erweist sich die sog. „er-weiterte Suche“ als hilfreich. Das „Konto“ (anwählbar über den gleichnamigen Button auf der Startseite des Bamberger Kata-logs) gibt Auskunft darüber, welche Medien vom angemeldeten Nutzer entliehen sind bzw. zur Ausleihe bereitliegen und darüber, was vorgemerkt ist. Zugleich wird angezeigt, wann ein be-stimmtes Medium spätestens zurückgegeben werden muss.

Zentral-bibliothek

TB 1 TB 2 TB 3 TB 4 TB 5

ausleihbarer Magazinbestand

00 10 20 30 40 50

ausleihbarer Freihandbestand

02 (weiß) 11 21 31 41 51

Lehrbuchsammlung (ausleihbar) 13 23 33 43 53

Präsenzbestand 02 (rot), 05, 06, 065

15 25 35 45 55

Medien (teilweise ausleihbar)

18 28 38 48 58

Magazinbestand (nicht ausleih-bar)

09 19 29 39 49 59

Medienraum Katholische Theologie (ausleihbar)

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3 Weitere Rechercheoptionen

3.1 Fachlexika

Fachlexika (z.B. LThK, TRE) bieten einen ersten Zugang zu bestimmten Themen/Stichworten. Meist wird am Ende eines entsprechenden Lexikonartikels auf wichtige Fachliteratur verwiesen. 3.2 Bibliographien

Allgemeine Bibliographien (z.B. Deutsche Nationalbiographie, DNB) und Fachbibliographien verzeichnen – meist möglichst umfassend – Literatur zu bestimmten Forschungs-/Themenkom-plexen oder zu Primärliteratur. Gerade hier finden sich unter anderem Hinweise auf Beiträ-ge/Artikel, die in Sammelwerken bzw. Fachzeitschriften erschienen sind, und daher vom Bam-berger Katalog nicht explizit erfasst werden. 3.3 Online-Datenbanken

Es gibt viele Online-Datenbanken, die bibliographisch nicht-selbständige Literatur dokumentie-ren, z.B. Aufsätze, die in einem Sammelwerk erschienen sind, oder Zeitschriftenbeiträge. Für wissenschaftliches Arbeiten in der Katholischen Theologie sind folgende Datenbanken be-sonders hilfreich: Index Theologicus Der Index Theologicus, eine von der Deutschen Bischofskonferenz geförderte Datenbank, wertet Aufsätze aus mehr als 600 theologischen Zeitschriften sowie aus Festschriften und Kongressver-öffentlichungen aus. Sie wird allnächtlich aktualisiert und repräsentiert den Stand des vorausge-henden Arbeitstages. Abrufbar im Internet unter: www.ixtheo.de RKE RKE online ist eine Literaturdatenbank speziell für religionspädagogische Thematiken. Sie ent-hält über 255.000 Literaturnachweise mit jährlich durchschnittlich 9.000 Neuzugängen zur ge-samten Religionspädagogik einschließlich umfangreicher Auswertungen aus den Bezugswissen-schaften Allgemeine Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik und Lehrerbildung, Praktische Theologie u. a. Es werden aus über 340 Zeitschriften laufend Aufsätze ausgewertet; zusätzlich zu den Monographien auch Beiträge aus Sammelwerken. Dazu kommen Unterrichtsmodelle, Ge-setze, Lehrpläne, Religionslehrbücher und Online-Dokumente. RKE ist aus dem Netz der Otto-Friedrich-Universität Bamberg kostenlos abrufbar über DBIS (Da-tenbank-Infosystem). DBIS stellt – nach wissenschaftlichen Disziplinen geordnet – eine Vielzahl an Datenbanken zur Verfügung, zudem sind Recherchen in den Archiven von überregionalen Tageszeitungen (z.B. SZ, FAZ, …) möglich, aber auch DUDEN und verschiedenste Lexika können online abgerufen werden. Achtung: Die RKE-online-Datenbank findet sich bei DBIS unter der Rubrik „Theologie und Reli-gionswissenschaft“. DBIS ist abrufbar unter: www.uni-bamberg.de/ub/interne_links/dbis_datenbank_infosystem/ ALTA Religion database ALTA (American Theological Library Association) ist die international führende bibliographische Datenbank zur Theologie, Religionswissenschaft, Ethik. Sie enthält Literatur in 60 Sprachen, wer-tet mehr als 1.580 Zeitschriften und circa 15.700 Sammelwerke aus und bietet einen Nachweis für über 432.000 Buchbesprechungen. Abrufbar aus dem Netz der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über DBIS unter der Rubrik „Theologie und Religionswissenschaft“

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Zudem sei auf folgende Datenbanken verwiesen: Acta Sanctorum Die Acta Sanctorum sind eine der wichtigsten Quellen für die Erforschung von Gesellschaft und Kultur im frühchristlichen und mittelalterlichen Europa. Unser Wissen über diese Epoche stützt sich nahezu ausschließlich auf die hagiographische Literatur, insbesondere auf diese monumen-tale Textsammlung, die über einen Zeitraum von 300 Jahren von der Société des Bollandistes veröffentlicht wurde. Die Acta-Sanctorum-Datenbank enthält den gesamten Text der 68 gedruck-ten Bände. Abrufbar im Internet unter: http://acta.chadwyck.co.uk BILDI Die Online-Dokumentation BILDI umfasst die wichtigste bibelwissenschaftliche Fachliteratur, die seit 1985 in Monographien, Sammelwerken und Zeitschriften erschienen ist, versehen mit Schlagworten und Bibelstellenangaben. Seit 1995 bietet BILDI in Zusammenarbeit mit dem Bibe-linstitut in Rom auch Rezensionshinweise zu den erfassten Monographien und Sammelwerken. Außerdem sind über BILDI Spezialdatenbanken zum Buch Deuteronomium (G. Braulik/N. Loh-fink), zu „Pflanzen und Tiere in der Bibel“ (B. Janowski) und zu ‚Herrenmahl und Gruppeniden-tität (M. Ebner, Münster) abrufbar. Abrufbar im Internet unter: http://www.uibk.ac.at/bildi/index.html FIS Bildung Literaturdatenbank Die FIS Bildung Literaturdatenbank bibliographiert Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträ-ge aus Sammelwerken, sog. „Graue Literatur“ und Online-Dokumente zu folgenden Themenbe-reichen: Erziehungswissenschaft, empirische Bildungsforschung, Bildungsverwaltung, Bildungs-politik, Bildungsgeschichte, Schule und Unterricht, Hochschule, Berufsausbildung und Berufs-fortbildung, Kindheit, Kinderbetreuung, frühkindliche Erziehung, Jugendbildung, Erwachsenen- und Weiterbildung, Sozial- und Sonderpädagogik, Medienpädagogik, Sozialarbeit in Zusammen-arbeit von ca. 30 Dokumentationsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die FIS Bildung Literaturdatenbank wird derzeit vierteljährlich aktualisiert und verzeichnet einen Zu-wachs von rund 25.000 Literaturnachweisen im Jahr. Es werden rund 450 Fachzeitschriften aus-gewertet. Abrufbar aus dem Netz der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über DBIS Patrologia Latina Database Diese CD-ROM-Datenbank ist eine umfassende elektronische Sammlung mit Werken der abend-ländischen Philosophie und Theologie. Insgesamt sind Werke von mehr als 1.000 Autoren abruf-bar. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören neben theologischen und philosophischen Quellen auch solche Dokumente, die für die Geschichts- und Literaturwissenschaften von Bedeu-tung sind. Der Datenbestand entspricht inhaltlich der aus insgesamt 221 Bänden bestehenden, von Jacques-Paul Migne im 19. Jahrhundert herausgegebenen „Patrologia Latina“ (inkl. Kritischer Apparat, Register, etc.). Die Datenbank wird in zwei Segmenten angeboten: Patrologia Latina und Patrologia Graeco-Latina. Patrologia Latina umfasst Werke der lateinischen Kirchenliteratur – von Tertullian (um 200 n. Chr.) bis Papst Innocent III. im 13. Jahrhundert. Patrologia Graeco-Latina umfasst den Volltext von Werken, die bis zum Konzil in Florenz 1439 entstanden sind. Abrufbar aus dem Netz der Otto-Friedrich-Universität Bamberg über DBIS unter der Rubrik „Theologie und Religionswissenschaft“ WiBiLex WiBiLex ist das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet. Ab sofort entsteht auf diesen Seiten als Projekt der Deutschen Bibelgesellschaft ein umfangreiches, kostenlos zugängliches wissen-schaftliches Lexikon zur gesamten Bibel. Im Mai 2007 wurden die ersten 230 Artikel eingestellt.

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Bei seiner Fertigstellung wird das Lexikon über 2.000 Artikel umfassen, die von Fachwissen-schaftler erstellt wurden und beständig aktualisiert werden. Abrufbar im Internet unter: www.wibilex.de 3.4 Internetrecherche

Die Suche nach Informationen im Internet kann wissenschaftliches Arbeiten nicht ersetzen, son-dern nur unterstützen. Das Problem bei der reinen Internet-Recherche liegt darin, dass das In-ternet zwar eine Fülle an Themen bereit hält, jedoch keinen Anspruch auf Objektivität, Wissen-schaftlichkeit, Richtigkeit oder Vollständigkeit erheben kann. Eine Recherche über Online-Suchmaschinen hat natürlich auch Vorteile, insofern dadurch gezielte Informationen über Insti-tutionen, Personen und aktuelle Ereignisse eingeholt werden können. Hinsichtlich der Objektivi-tät und Richtigkeit ist es jedoch notwendig, sich einen guten Kriterienkatalog zur Wertung zu-recht zu legen. Gerade für Studienanfänger hat sich dies schon oft als schwierig erwiesen; z.B. gelangt man zu Papst Johannes XXIII. oder zum II. Vatikanum zum Teil zu absurdem und po-lemischem Material unterschiedlicher Gruppen (z. B. www.kreuz.net). Das universitäre Studium verhilft mit zunehmender Intensität bei der Ausprägung stimmiger Kriterien.

4 Erstellen schriftlicher wissenschaftlicher Arbeiten

4.1 Arbeitsschritte

Themenwahl: Wichtig ist eine genaue Absprache des Themas mit der Dozentin oder dem Dozen-ten. Hilfreich als Vorbereitung auf die Absprache erscheint folgende Reflexion: Welche Problem-kreise berührt das gestellte Thema, welche Lösungsmöglichkeiten kann ich mir vorstellen, welche Erwartungen und Interessen verbinden mich mit der Thematik?

Recherche: Recherchieren von Literatur und Quellen zum vereinbarten Thema. Folgendes Vorge-hen empfiehlt sich dabei:

Erstinformation über Fachlexika, Handbücher und Standardwerke

Recherche im Bamberger Katalog sowie in Online-Datenbanken (z.B. index theologicus oder RKE)

Auswertung eines gefundenen oder empfohlenen neuesten Beitrags in einer Fachzeit-schrift oder einem Sammelwerk, der wiederum aktuelle Literaturhinweise enthält

Lesen – Exzerpieren: Lesen in Verbindung mit Notieren und Unterstreichen erleichtert das Ver-stehen schwieriger Sachverhalte. Erst in einem zweiten Schritt sollte man exzerpieren. Achtung: Besonders wichtig ist es, beim Kopieren die Quelle vollständig zu vermerken, um sich spätere Sucharbeit zu ersparen. Eine Quelle ohne Quellenangabe ist wertlos!

Stoffgliederung: Erarbeitung einer (vorläufigen) Gliederung zur zu schreibenden Arbeit anhand der recherchierten und ausgewerteten Literatur.

Erstellen des Manuskripts: Beim Verfassen der Arbeit ist es wichtig, sich immer wieder zu verge-wissern, ob das gewählte Thema und die zugehörige Fragestellung noch im Blick sind. Beach-tenswert ist zudem, dass die Darlegungen einen schlüssigen thematischen Spannungsbogen er-kennen lassen. „Ich“-Stil und persönliche Wertungen (z.B. „die, meines Erachtens völlig unsinnige, Diskussion um den Pfingstmontag...“) sollten im Rahmen einer wissenschaftlichen Haus-/Seminararbeit vermie-den werden. Es hängt von der/dem Dozentin/-en ab, ob Raum für persönliche Meinung gewährt wird. Meistens hat die persönliche Meinung im Fazit bzw. Schlussteil der Arbeit Platz.

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Abschlussredaktion: Mehrmaliges Korrekturlesen – evtl. auch durch eine andere Person –, wobei neben der Prüfung wissenschaftlicher Plausibilität und exakter Darlegung auch auf korrektes Zitieren und Bibiliographieren sowie auf stimmige Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung zu ach-ten ist.

Endfassung: Nach der Endredaktion wird das Titelblatt erstellt und die Arbeit mit ihren zugehöri-gen Teilen (vgl. 4.4) layoutet.

4.3 Layout

Hausarbeiten werden computergestützt mit entsprechenden Textverarbeitungsprogrammen er-stellt und ausgedruckt (und geheftet, nicht lediglich geklammert!) abgegeben.

- Din A 4, einseitig bedruckt

- Schrift (keine Mischung verschiedener Schriftarten!): Times New Roman, 12 pt (Fußnoten: 10 pt), Zeilenabstand: 1½ oder genau 15 pt oder Arial, 11 pt (Fußnoten: 9 pt), Zeilenabstand: 1½ oder genau 14 pt oder (z. B. für Apple- und Linux-Nutzer) eine entsprechend passende Schriftvariante [Zeilenabstand – Sonderfall: bei längeren wörtlichen Zitaten auch Zeilenabstand 1]

- Seitenrand: links: 2 cm; rechts: 3 cm (= Korrekturrand) oben/unten: ca. 2 cm

- Seitennummerierung: durchlaufend arabische Zählung (Angabe: unten rechts) Beginn der Zählung mit Seite 1 beim Inhaltsverzeichnis

4.4 Gliederung und Aufbau

Die Bestandteile einer Haus-/Seminararbeit werden in folgender Reihenfolge geheftet: - Titelblatt - Inhaltsverzeichnis - evtl. Vorwort3 - Text mit Fußnoten - evtl. Abbildungs-/Abkürzungsverzeichnis - Literaturverzeichnis - evtl. Anhänge - bei Studienabschlussarbeiten (Zulassungs-, Bachelor-, Masterarbeiten): eidesstattliche Versicherung

der selbständigen Anfertigung

3 Die Reihenfolge von Inhaltsverzeichnis und Vorwort ist umkehrbar.

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4.4.1 Titelblatt

Universität Institut Lehrstuhl/Professur, an dem/der die Arbeit eingereicht wird Seminar: Titel der Lehrveranstaltung Dozent: Titel und Name der Dozentin / des Dozenten Angabe des Semesters [WS = Wintersemester; SoSe = Sommersemester]

Titel der Hauarbeit

Name der Verfasserin / des Verfassers Datum der Abgabe

Angaben zur Verfasserin / zum Verfasser Modul, für welches die Hausarbeit angerechnet werden soll

Hinweis: Das hier abgebildete Titelblatt ist als Vorschlag zu verstehen. Auch andere Layouts sind möglich. Wichtig jedoch ist, dass alle geforderten Angaben gemacht werden. 4.4.2 Inhaltsverzeichnis

Dieses Verzeichnis muss sowohl die Gliederung beinhalten, als auch darauf hinweisen, wo Lite-raturverzeichnis, Anhänge usw. zu finden sind. Achtung 1: Die im Inhaltsverzeichnis verwendeten Überschriften, Seitenzahlen und Gliede-rungspunkte müssen mit den korrespondierenden Angaben im Text übereinstimmen. Gewährleistet wird dies besonders einfach, wenn mit entsprechenden Funktionen des Textverar-beitungsprogramms die Überschriften als solche formatiert werden und dann das Inhaltsver-zeichnis über die Sonderfunktion „Index und Verzeichnisse“ (so die Bezeichnung in MS-Word) automatisch generiert wird. Aber Achtung 2: Auch bei der automatischen Generierung ist – wie bei der manuellen Erstellung des Inhaltsverzeichnisses ebenso – eine abschließende Überprüfung wichtig, die gewährleistet, dass die im Inhaltsverzeichnis angegebenen Seitenzahlen mit den Seitenzahlen des Fließtextes übereinstimmen! Achtung 3: Untergliederungen sollten nicht nur aus einem Punkt bestehen (Systemlogik).

Otto-Friedrich-Universität Bamberg Institut für Katholische Theologie Lehrstuhl für ... Seminar: „Heiligenverehrung im Wandel der Zeit“ Dozentin: Prof.’in Dr. Marion Musterfrau SoSe 2009

Hausarbeit zum Thema:

Religiosität im postmodernen Zeitalter

vorgelegt von

Manfred Mustermann

am 01. Oktober 2009 Hauptplatz 87 Lehramt Realschule 960... Bamberg 2. Semester [email protected] Matrikelnummer: 1234567 Modulzuordnung: Einführung in die Theologie. Basismodul A

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Gliederungssysteme

Buchstaben-Ziffern-Gliederung Dezimalgliederung

A.I.1.a) aa) (oder α) 1; 1.1; 1.1.1; 1.1.1.1

Vorwort …………………………………………………. 2A. Der Ursprung der Jakobsverehrung ……. 3B. Der Jakobsweg: Abenteuerurlaub oder Pilgerreise? ………………………………...… 4 I. Unterschiedliche Beweggründe …….….. 4 a) Spirituelle Beweggründe …………….... 5 b) Kommerzielle Beweggründe ………... 7 II. Angebote ………………………………………... 9 a) Radtouren für Naturfreunde …………. 9 b) Trekkingtouren ………………………..... 10 c) Pilgerreisen ………………………..……… 11 α) Das bayerische Pilgerbüro ………. 12 β) Bibelreisen.de ………………………… 13 C. Fazit: Kommerzialisierung der Jakobsverehrung? ……………………………….. 14Abkürzungsverzeichnis ……………………………. 16Literaturverzeichnis …………………………………. 17Anhang

Vorwort …………………………………………………………. 21 Der Ursprung der Jakobsverehrung …………… 32 Der Jakobsweg: Abenteuerurlaub oder Pilgerreise? …………………………………………. 4 2.1 Unterschiedliche Beweggründe ……………… 4 2.1.1 Spirituelle Beweggründe ………..…….. 5 2.1.2 Kommerzielle Beweggründe …..…….. 7 2.2 Angebote ………………………………………………. 9 2.2.1 Radtouren für Naturfreunde …….…… 9 2.2.2 Trekkingtouren ………………………..… 10 2.2.3 Pilgerreisen ……………………………..… 11 2.2.3.1 Das bayerische Pilgerbüro ... 12 2.2.3.2 Bibelreisen.de ………………….. 133 Fazit: Kommerzialisierung der Jakobsverehrung? ………………………………………. 14Abkürzungsverzeichnis ………………………………… 16Literaturverzeichnis ……………………………………… 17Anhang

4.4.3 Text

Die Arbeit ist immer gegliedert in: Einleitung – Hauptteil – Schluss. Fußnoten kennzeichnen, welche Aspekte mit welchen Publikationen erarbeitet wurden, welchen Veröffentlichungen Zitate entstammen.

Einleitung: Die Einleitung beinhaltet eine kurze Hinführung zum Thema sowie eine klare Darle-gung der Fragestellung der Hausarbeit. Hier werden unter anderem Methoden und Vorgehens-weise und evtl. Eingrenzungen des Themas begründet. Sinnvoll ist es, die Einleitung dann zu verfassen, wenn die Arbeit fertig geschrieben ist. Dadurch kann diese gezielter auf Gliederung und zugrunde liegende Methoden eingehen.

Hauptteil: Hier wird das Thema wissenschaftlich entfaltet und logisch dargelegt.

Schluss: Dieser Teil nimmt Bezug auf die Einleitung, insofern die Planung und die Ziele der Ar-beit, wie sie in der Einleitung dargelegt wurden, daraufhin untersucht werden, ob Sie allen An-sprüchen gerecht wurden. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse thesenartig zusammengefasst. Zudem ist nun auch Raum für ein persönliches, dennoch sachangemessenes und begründetes Fazit.

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5 Zitation

Zitate kennzeichnen Gedankengänge, die nicht vom Verfasser einer Arbeit selbst stammen. Da-mit wird deutlich, auf wessen „geistiges Eigentum“ zurückgegriffen wird. Zudem kann ein Leser der Arbeit über korrekte Angaben bzgl. der Herkunft eines Zitates den zugehörigen „Primärtext“ selbst aufsuchen und nachlesen. Eine Seminar-/Hausarbeit sollte keine bloße Ansammlung von Zitaten sein: Gerade aus der Co-Lektüre verschiedener Publikationen lassen sich Folgerungen ziehen, die den Eigenwert wissenschaftlichen Arbeitens konturieren. Es gilt folgende Faustregel: Jedes Zitat muss hinsichtlich seiner Quelle eindeutig belegt sein. 5.1 Das direkte Zitat

Direkte Zitate geben Aussagen wörtlich wieder. Sie helfen, einen Inhalt zu pointieren, zu unter-streichen oder zusammenzufassen. Beim direkten Zitieren ist unbedingt darauf zu achten, die literarische Vorlage wortwörtlich zu übernehmen, auch wenn diese einen Fehler enthält. Dies gilt auch bzgl. der „alten Rechtschrei-bung“. Kennzeichnung im Text: Direkte Zitate werden innerhalb einer Arbeit dadurch kenntlich ge-macht, dass der wörtlich übernommene Text zwischen Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt wird. Direkt an das Schlusszeichen folgt der Literaturverweis (Fußnote). Fußnote: es wird sofort mit dem Autorennamen begonnen und auf jeden Fall die Seitenzahl, auf welcher das Zitat im Originaltext zu finden ist, genannt

Bsp.:

Die Rede von der bleibenden Unbegreiflichkeit Gottes hat Auswirkungen auf anthropolo-gische Konzepte: Auch der Mensch bleibt „als imago Dei unbegreiflich und undefinier-bar“ 1. __________________ 1 Dirscherl 2008, 86.

5.2 Das indirekte Zitat

Indirekte Zitate dienen dazu, Argumente, Meinungen und Erkenntnisse eines Autors in den Rahmen, Argumentations- und Handlungsstrang der eigenen Arbeit einzugliedern. Die Vorlage des zitierten Autors wird hierbei dem eigenen Sprachstil angepasst und dementsprechend um-formuliert. Die Kunst des indirekten Zitierens besteht darin, die Textvorlage zu paraphrasieren und dabei gleichzeitig darauf zu achten, den Inhalt nicht zu verändern oder gar zu verfälschen sowie die literarische Vorlage nicht aus ihrem ursprünglichen Kontext herauszulösen. Kennzeichnung im Text: Ein indirektes Zitat wird durch einen Literaturverweis (Fußnote) am Ende des den (nichtwörtlich wiedergegebenen) Gedankengang schließenden Satzzeichens (= Punkt; Semikolon; Komma) kenntlich gemacht; zur Verdeutlichung kann im Text bereits der Autor erwähnt werden. Fußnote: der Literaturverweis wird mit „Vgl.“ (= Vergleiche) eingeleitet, da man ja nur den Inhalt, nicht aber den Wortlaut übernommen hat; auf jeden Fall wird auch hier die Seitenzahl, auf wel-cher der aufgegriffene Gedankengang im Originaltext zu finden ist, genannt

Bsp.:

Gianni Vattimo sieht unter anderem in unserer durch die biblische Botschaft geprägten Kultur einen rational nachvollziehbaren Erweisgrund für eine existentielle Abhängigkeit von Gott.2 ___________________________ 2 Vgl. Vattimo 2006, 62.

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5.3 Zitationsnachweis in den Fußnoten

Fußnoten werden über die gesamte Haus-/Seminararbeit hinweg fortlaufend durchnummeriert!

Im Fußnotentext wird mit dem Kurzbelegverfahren auf zitierte Literatur verwiesen. Ein Kurzbeleg genügt, da im Literaturverzeichnis (vgl. 4.6) die vollständige Literaturangabe wiedergegeben wird. Es gibt mehrere Kurzbelegverfahren, wobei im Rahmen einer Arbeit immer die gleiche Variante verwendet werden muss (Grundsatz der Einheitlichkeit!).

Nachfolgend seien drei Varianten genannt, die – der Anschaulichkeit halber – beispielhaft auf ein Zitat aus nachfolgendem Beitrag verweisen:

Beitrag: Hilger, Georg: Wann wird gelernt? – Vom Kairos und vom guten Umgang mit der Zeit, in: Ders./Leimgruber, Stephan/Ziebertz, Hans-Georg (Hg.): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 52008, 248-259.

Variante a: Name Seitenangabe. Bsp.: Hilger 255.

Zitiert man zwei verschiedene Autoren mit gleichem Nachnamen, fügt man den Vornamen in Abkürzung als unterscheidendes Merkmal hinzu. Bsp.: Hilger, G. 255.

Variante b: Name, Kurztitel Seitenangabe. Der Kurztitel soll die Publikation hinreichend markieren. So sollte aus Gründen der Vereinfachung der Kurztitel das erste Substantiv des Buch-/Aufsatztitels selbst sein. Zitiert man verschiedene Publikationen eines Autors, ergibt sich deren Un-terscheidung durch die Wahl des Stichwortes. Bsp.: Hilger, Kairos 255.

Variante c: Name Erscheinungsjahr, Seitenangabe. Bsp.: Hilger 2008, 255.

Diese Variante des Kurzbelegverfahrens wird zunehmend häufig verwendet. Zi-tiert man aus mehreren Beiträgen, die ein Autor im gleichen Jahr publiziert hat, differenziert man die einzelnen Beiträge – in Korrespondenz zum Literaturver-zeichnis – durch das Anhängen von Kleinbuchstaben an die Jahreszahl. Bsp.: Hilger 2008a, 255.

Zitiert man zwei verschiedene Autoren mit gleichem Nachnamen, fügt man den Vornamen in Abkürzung als unterscheidendes Merkmal hinzu. Bsp.: G. Hilger 2008, 255.

5.4 Zitationsnachweis im Text selbst

Neben der Methode, den Kurzbeleg zu zitierter Literatur in einer Fußnote am Ende der Seite an-zugeben, gibt es auch die Möglichkeit, den Kurzbeleg in den Text zu integrieren – Fußnoten die-nen dann lediglich für zusätzliche, inhaltliche Erläuterungen. Diese Art des Kurzbelegs orientiert sich meist an der unter 5.3 aufgezeigten Variante c.

Bsp.:

In der Postmoderne wird Überliefertes nicht mehr unhinterfragt übernommen. Dies führt zu einer Herauslösung des Einzelnen aus traditionalen Bindungen, vor allem zu einem Schwinden der Bedeutung des sozialen Umfeldes (vgl. Beck 1986, 206). Diese Entwick-lung beschreibt Anthony Giddens als „Enttraditionalisierungsprozeß der Gesellschaft“ (Giddens 1996, 137).

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5.5 Formales

- […] – Eventuelle Veränderungen am direkten Zitat müssen deutlich erkennbar sein. Dies ge-schieht durch das Einfügen von eckigen Klammern. Diese werden in verschiedenen Varian-ten gesetzt: [...] im zitierten Text für Auslassungen [Text, der das Zitat satzbaurichtig in einen Halbsatz integrieren kann] [sic!] oder [!] im Anschluss an grammatikalische Fehler innerhalb des zitierten Textes [Anm. d. Verf.] oder [Anm. Initialen] im zitierten Text bei Einfügungen durch die Verfas-

serin bzw. den Verfasser

Bsp.:

„In ihnen [den biblischen Propheten; Anm. d. Verf.] kam und kommt Gott selbst zur Sprache […] als einer, der sein Gott-Sein an die konkrete Welt- und Menschheitsgeschich-te gebunden hat.“3 Ein Prophet kann in gesellschaftlicher Hinsicht zugleich als „inspirie-rende Gestalt […] [angesehen werden], als eine auf Wirkung bedachte politische Kraft“4.

___________________________ 3 Zenger 1998, 379. 4 Lang 2005, 418.

- Ebd. / ebd. – Zitiert man unmittelbar nacheinander das gleiche Werk einer Autorin bzw. eines

Autors, so wird die Zitation durch „ebd.“ (= ebenda) abgekürzt.

Bsp.:

Die Rede von der bleibenden Unbegreiflichkeit Gottes hat Auswirkungen auf anthropolo-gische Konzepte: Auch der Mensch bleibt „als imago Dei unbegreiflich und undefinier-bar“ 5. Die Haltung des Vertrauens einem derartigen Gott gegenüber bewahrt davor, alles als berechenbar anzusehen.6 … „Es gäbe keinen Raum mehr für eine Offenheit, die sich Gott und dem Anderen aussetzt, ohne immer schon wissen zu können, was geschehen wird.“7 ___________________________ 5 Dirscherl 2008, 86. 6 Vgl. ebd. 7 Ebd., 87.

- f. – Erstreckt sich ein direktes Zitat bzw. eine inhaltliche Wiedergabe (indirektes Zitat) über

zwei Seiten, so setzt man in der Fußnote die Abkürzung „f“, um die nachfolgende Seite mit einzuschließen. Bsp.: Hilger, Kairos 255f.

- Enthält das Zitat selbst bereits ein Zitat, so ist letzteres in einfache Anführungszeichen (‚’) zu

setzen:

Bsp.:

Ladenthin gibt zu bedenken: „Wer da behauptet ‚Bildung ist notwendig’, muss eine wei-tere Frage klären: Notwendig wofür?“8 ___________________________ 8 Ladenthin 2009, 69.

- Ders. / Dies. – derselbe / dieselbe; Bezug auf die letzte Autorin bzw. den letzten Autor - typographischer Hinweis:

Gedanken- und Trennungsstrich sind – in gedruckter Schrift – unterschiedlich lang.

Page 15: Hinweise Zum Wiss Arbeiten Auflage 2009-10

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5.6 Zitation von Bibelstellen, patristischen und mittelalterlichen Autoren, Gesetzes-, Konzilstexten Bibeltexte, patristische sowie mittelalterliche Autoren u. a. werden nicht nach Seiten notiert, son-dern nach einer dem Text eigenen Einteilung. 5.6.1 Zitation von Bibelstellen

- Bibelstellen werden unmittelbar hinter dem Bibelzitat – nur durch eine Leerstelle getrennt – im Text (und nicht in Fußnoten!) belegt.

- Alle Abkürzungen biblischer Bücher (z. B. Gen für Genesis) sind in der Einheitsübersetzung oder den Loccumer Richtlinien4 zu finden. Ferner kann man in den Loccumer Richtlinien auch die korrekte Schreibweise aller biblischen Eigennamen nachschlagen. So lautet die kor-rekte Schreibweise des berühmten Gottesanklägers Ijob – und nicht Hiob oder Job.

- Bei Bibelzitaten werden nie Seitenzahlen angegeben, stattdessen wird nach folgendem Sche-ma zitiert: Buch Kapitel,Vers (Achtung: kein Leerzeichen nach dem Komma, das Kapitel- und Versangabe trennt!)

Bsp.

ein Vers Gen 3,17

zwei aufeinander folgende Verse Gen 3,17f.

mehr als zwei aufeinanderfolgende Verse Gen 3,17-21

Textabschnitte über mehrere Kapitel hinweg (Achtung: kein Leerzei-chen vor und nach dem Gedankenstrich!)

Gen 1,1-2,4a

mehrere Verse eines Kapitels, die jedoch nicht direkt aufeinander folgen (Achtung: Verse durch Punkt abgrenzen; keine Leerzeichen!)

Gen 3,14f.19-21.31

mehrere Verse aus verschiedenen Kapiteln Gen 3,2-7; 4,9-11

5.6.2 Zitation antiker und mittelalterlicher Autoren

- Antike und mittelalterliche Quellen werden anders als Sekundärliteratur zitiert. Im Anmer-kungsapparat – unabhängig davon, ob in Fußnoten oder direkt im Anschluss in Klammern zitiert wird – ist folgendermaßen zu belegen:

Autorenname, Werktitel in Abkürzung Buch,Kapitel, Paragraph bzw. Vers (Edition)

Da diese Quellen nicht im Original eingesehen werden, ist am Ende der Quellenangabe die verwendete Edition in Klammern anzuführen. Hier genügt es, den Nachnamen des Editors und die betreffende Seite – evtl. die betreffende Seite – anzugeben. Ist die Edition in einer Reihe erschienen, steht innerhalb der Klammern die Abkürzung der Reihe mit der Bandzahl und Seite, evtl. mit der Zeilenangabe.

4 Fricke, Klaus Dietrich/Schwank, Benedikt (Hg.): Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen

nach den Loccumer Richtlinien. 2. neu bearb. Auflage, Stuttgart 21981.

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Zitat … Bsp.

… aus Buch 8, Kapitel 7, Paragraph 17 der „Confessiones“ des Kir-chenvaters Augustinus; Reihe „Corpus Christianorum. Series Latina“: das verwendete Zitat steht auf S. 124 des 27. Bandes dieser Reihe

Aug., conf. 8,7,17 (CCL 27, 124).

… aus der ersten Apologie des Justin: Kapitel 64, Paragraphen 1-4; Edition von Wartelle

Iust., 1 apol. 64, 1-4 (Wartelle 188).

… aus der Summa theologiae des Thomas von Aquin; erster Teil und hier wiederum der dritte Artikel der vierten Quaestio

Thomas, sth. I,4,3.

5.6.3 Zitation von Gesetzes- und Konzilstexten

Wie Bibelstellen werden zitierte Gesetzes- und Konzilstexte sowie Katechismusaussagen nicht über Fußnoten nachgewiesen, sondern direkt hinter das Zitat in Klammern gesetzt.

Bsp.:

Der einleitende Kanon des zweiten Buches im kirchlichen Gesetzbuch CIC von 1983 be-tont: „Gläubige sind jene, die durch die Taufe Christus eingegliedert, zum Volke Gottes gemacht […] sind“ (c.204 §1 CIC/1983) Gaudium et spes, die Pastoralkonstitution des II. Vatikanischen Konzils, beginnt mit den Worten: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute“ (GS 1). Der Religionsunterricht ist gemäß Grundgesetz „in den öffentlichen Schulen mit Aus-nahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach“ (Art. 7 Abs. 3 GG).

5.7 Sonderfälle

- Stützt man sich für ein ganzes Kapitel oder einen Abschnitt auf eine bestimmte Quelle, so zeigt man dies bereits vor den Ausführungen an. Sobald aber auch andere Quellen, andere Autoren für die Ausführungen herangezogen werden, ist diese Zitationsweise nicht ratsam. Bsp.:

3.3 Religiöse Traditionen im Zeitalter der Postmoderne9 In seinem Kapitel „Zum Umgang mit Tradition im Zeichen religiöser Pluralität“ konkreti-siert Rudolf Englert … __________________ 9 Vgl. zum Folgenden: Englert 2007, 83-95.

- Zitat aus „zweiter Hand“: Wenn die Primärliteratur nicht eingesehen werden konnte, muss

dies im Fußnotentext besonders gekennzeichnet werden.

Bsp.:

__________________ 10 Rumpf 1986, 101f.. Zit. aus: Hilger 1993, 263.

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6 Literaturverzeichnis (Bibliographie)

6.1 Was ist das Literaturverzeichnis?

Es ist üblich, wissenschaftlichen Arbeiten ein ausführliches Literaturverzeichnis beizufügen. Das Literaturverzeichnis steht als Liste am Ende der wissenschaftlichen Arbeit und bibliographiert die komplette, in der Haus-/Seminararbeit direkt und indirekt zitierte Literatur.

In alphabetisch sortierter Listenform werden hier vollständige Angaben zu Literatureinheiten gege-ben. Hinsichtlich der Sortierung von mehreren Publikationen eines Autors empfiehlt es sich, diese entweder alphabetisch bzgl. des Titels oder nach Erscheinungsjahr anzuordnen.

Das Literaturverzeichnis erfüllt mehrere Zwecke: - Es erleichtert die Kontrolle über die benutzte Literatur (dem Leser, dem Verfasser, …). - Im Literaturverzeichnis sind die Kürzel der verwendeten Literatur enthalten; dies dient auch

der Übersichtlichkeit der Fußnoten, Zitate und Querverweise. - Ein umfangreiches Literaturverzeichnis dient als Spezialbibliographie für spätere Arbeiten zu

diesem oder einem ähnlichen Thema.

Unterschieden wird im Literaturverzeichnis zwischen: - Primärliteratur bzw. Quellen (= Originaltexte, z.B. Schriften des Augustinus, des Thomas v.

Aquin, …) - (Forschungs-)Literatur, u. a. Sekundär- oder Quellenliteratur (Interpretationen der Texte) - Internetquellen - sonstige Quellen und Hilfsmittel (z.B. Filme, CDs o. ä.)

Beim Zusammenstellen der Literaturangaben, dem sog. Bibliographieren, sind folgende Grund-regeln zu beachten: - Einheitlichkeit beim Vorgehen der Titelaufnahme - Eindeutigkeit, damit das Wiederfinden von verwendeter Literatur gewährleistet ist - verpflichtende Angabe von Autor, Titel, Erscheinungsort, Auflage und Erscheinungsjahr - Abschluss jeder Titelnennung durch einen Punkt 6.2 Korrektes Bibliographieren: Angabe von Publikation im Literaturverzeichnis

Allgemeine Hinweise: - Mehrere Autoren/ Herausgeber/Erscheinungsorte werden durch / von einander abgegrenzt. - Bei mehr als drei Autoren/Herausgebern/Erscheinungsorten wird nur der erste mit Ergän-

zung „u. a.“ angegeben. - Eine einheitliche Setzung der Satzzeichen ist zu beachten: Wann kommt ein Komma, wann ein

Doppelpunkt, wann ein Punkt etc. - Ordensnamen, - abkürzungen, Ehrentitel, wissenschaftliche Grade werden nicht angeführt - Die Angabe des Verlages ist fakultativ.

Nachfolgend wird eine Variante des Bibliographierens verschiedener Arten von Literatur vorgestellt. Gleichwohl gibt es – oft abhängig von der Fachdisziplin – andere übliche Systeme, Publikationen zu verzeichnen.

Monographie: Ein Autor oder mehrere Autoren veröffentlichen ein Buch zu einem bestimmten Thema.

BS5 Nachname, Vorname: Titel [evtl. Bandzahl], Erscheinungsort(e) AuflageErscheinungsjahr.

Bsp. Rahner, Johanna: Einführung in die katholische Dogmatik, Darmstadt 2008.

5 BS = Bibliographier-System

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Monographie, die einen Untertitel hat:

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel [evtl. Bandzahl], Erscheinungsort(e) AuflageErschei-nungsjahr.

Bsp. Heimbach-Steins, Marianne: Unterscheidung der Geister – Strukturmoment christlicher Sozialethik. Dargestellt am Werk Madeleine Delbrêls, Münster 22006.

Monographie, die in einer Reihe erschienen ist:

Hinweis: Theologische Reihen werden in der Regel abgekürzt (= Sigel). Vgl. Abkürzungsverzeich-nis der TRE (Theologische Realenzyklopädie) oder des LThK (Lexikon für Theologie und Kirche).

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel [evtl. Bandzahl] (= Reihenname Bandzahl), Erschei-nungsort(e) AuflageErscheinungsjahr.

Bsp. Bieberstein, Klaus: Josua – Jordan – Jericho. Archäologie, Geschichte und Theologie der Land-nahmeerzählungen Josua 1-6 (= OBO 143), Fribourg/Göttingen 1995.

Beitrag in einem Sammelband:

Mehrere Autoren beschäftigen sich in einem Buch mit einem Thema. Ins Literaturverzeichnis werden nur die tatsächlich in der Seminar-/Hausarbeit verwendeten Einzelbeiträge aufgenommen.

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel, in: Nachname(n), Vorname(n) (Hg.): Titel. Unterti-tel [evtl. Bandzahl] (= Reihenname Bandzahl), Erscheinungsort(e) AuflageErscheinungsjahr, Seiten-/Spaltenumfang.

Bsp. Schambeck, Mirjam: Wie Kinder glauben und theologisieren. Religionspädagogische Kon-sequenzen aus den theologischen Konstruktionen von Kindern, in: Bahr, Matthias/Kropač, Ulrich/Dies. (Hg.): Subjektwerdung und religiöses Lernen. Für eine Religionspädagogik, die den Menschen ernst nimmt, München 2005, 18-28.

Artikel in einem Lexikon:

Hinweis: Theologische Lexika werden in der Regel abgekürzt (= Sigel). Vgl. Abkürzungsverzeich-nis der TRE (Theologische Realenzyklopädie) oder des LThK (Lexikon für Theologie und Kirche).

BS Nachname, Vorname: Art. Titel. Untertitel, in: [Titel als Sigel]Auflage Bandzahl (Erschei-nungsjahr) Seiten-/Spaltenumfang.

Bsp. Kügler, Joachim: Art. Verkündigung des Herrn I. Biblisch-theologisch, in: LThK3 10 (2001) 684 f.

Aufsatz in einer Fachzeitschrift:

Hinweis: Theologische Fachzeitschriften werden in der Regel abgekürzt (= Sigel). Vgl. Abkür-zungsverzeichnis der TRE (Theologische Realenzyklopädie) oder des LThK (Lexikon für Theolo-gie und Kirche).

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel, in: [Zeitschriftentitel als Sigel] Zeitschriftenjahr-gang (Erscheinungsjahr), [evtl. Heft,] Seiten-/Spaltenumfang.

Bsp. Bruns, Peter: Die Haltung der "Kirche des Ostens" zum Nicaenum, in: AHC 40 (2008), 41-54.

Artikel in einer Zeitung:

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel, in: Zeitungstitel Nr. vom [Datum des Erscheinens] Seiten-/Spaltenumfang.

Bsp. Drobinski, Matthias: Glaube als Gewissheit, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 86 vom 14.04.2007, 4 .

Internetpublikation:

BS Nachname, Vorname: Titel. Untertitel, in: URL der Internetseite [Datum des Abrufs].

Bsp. Mösgen, Peter: Wissenschaftliches Zitieren, in: http://www.moesgen.de/pmoezit.htm [19.10.2009]