HLA- Krankheitsassoziationen · Entsprechend der Erkrankung oder Indikation wird aus der Blutprobe...
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Indikation
Bei zahlreichen Erkrankungen (siehe Tabelle 1)
gibt es eine Assoziation mit bestimmten HLA-
Merkmalen. Merkmalsträger sind einem höheren
relativen Erkrankungsrisiko (RR) für die entspre-
chende Krankheit ausgesetzt. Durch molekularge-
netische Typisierung können die HLA-Merkmale
eindeutig nachgewiesen werden.
Testprinzip
Entsprechend der Erkrankung oder Indikation
wird aus der Blutprobe DNA isoliert. Die zugehöri-
gen HLA-Gene werden amplifiziert und mittels
direkter DNA-Sequenzierung bestimmt. Typisiert
werden die HLA Loci: HLA-A, B, DRB1, DQB1 und
DQA1.
Vorteile und Nutzen Die Ergebnisse der HLA-Bestimmung können für
die Differenzialdiagnose herangezogen werden.
Probenmaterial und Versand
6 ml EDTA-Vollblut, ungekühlter Probenversand
schriftliche Einverständniserklärung laut Gentech-
nikgesetz §69 erforderlich
Ergebnisse und Befund
Fertigstellung des Befundes innerhalb 1 Woche.
Die Befundübermittlung erfolgt per Post an den
zuweisenden Facharzt.
HLA- Krankheitsassoziationen
Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband OÖ, Blutzentrale Linz, Krankenhausstraße 7, 4010 Linz, Tel. 0732 / 777 000
www.roteskreuz.at/ooe, [email protected]
ZVR-Nr. 534696372
KONTAKT:
Team Immungenetik
+43 (0) 732 777000 410
Erkrankung Merkmal RR*
Abacavir-Hypersensitivität B*57:01 33
Akute vordere Uveitis B27 8.2
Allopurinol Indikation Stevens-Johnson-S. B*58:01 580
Birdshot-Chorioretinopathie A29 48.0
Carbamazepin Indikation Stevens-Johnson-S. B*15:02 2504
Dermatitis herpetiformis B8/DR3/DR7 17.3
Felty-Syndrom DR4 76.0
Gold-induzierte Nephropathie B8/DR3 15.0
Hereditäre IgA-Defizienz DR3 17.0
Idiopathische Glomerulonephritis DR3 12.0
Idiopathische Hämochromatose A3 6.7
Juvenile chronische Arthritis DR8 8.0
Kaposi-Sarkom DR5 5.3
Neonatale alloimmune Thrombozytopenie DR3/DRB3/DQ2 9.2
Morbus Addison (idiopathisch) DR3 6.3
Morbus Basedow DR3 3.7
Morbus Bechterew B27 69.1
Morbus Behcet B5 3.8
Morbus Reiter B27 37.0
Myasthenia gravis B8/DR3 3.3
Narkolepsie DRB1*15 DQB1*06:02
129.8
Postinfektiöse Arthritiden B27 40.0
Psoriasis arthropatica B27 15.0
Rheumatoide Arthritis DR4/DR1/DR10 4.2
Adrenogenitales Salzverlustsyndrom B47 51.0
Sjögren-Syndrom DR3 9.7
Subakute Thyreoiditis de Quervain B35 13.7
Lupus erythematodes DR3 2.6
Zöliakie
DQ2/DQ8/ DQA1*05:01 DQA1*02:01 DQA1*03:01
52.0
Tabelle 1: RR* steht für das relative Risiko. Das relative Risiko gibt an, um wie viele Male die Krankheit bei einem Merkmalsträger häufi-ger vorkommt, im Vergleich zu Individuen ohne dem entsprechenden Antigen.