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Druckatelier Rote Fabrik Seestrasse 395 8038 Zürich–Wollishofen

Werkstattbericht 2018 Druckatelier Rote Fabrik

Das Druckatelier ist seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil der Roten Fabrik und erfreut sich seit seiner Gründung einer grossen Beliebtheit. Nach einem verheerenden Brand 2012 musste die Werkstatt 2015 am neuen Ort eingerichtet werden. In der Folge dieses Umzuges wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich als Besitzerin der Räume neue Vorgaben entwickelt, die im Werkstattbericht berücksichtigt werden sollen. Sowohl der Vorstand wie auch die BetreuerInnen sind vom grossen Potenzial der Werkstatt überzeugt und arbeiten an weitreichenden Massnahmen, um die Auslastung, Sichtbarkeit, Teilhabe und Vernetzung des Druckateliers zu verbessern und eine interessierte Nutzerschaft für das vorliegende Angebot zu begeistern. Druckatelier Allgemein Nutzung

Die Vermittlung und Ermöglichung der traditionellen Handdrucktechniken sind die zentralen Aufgaben des Druckateliers der Roten Fabrik. Im letzten Jahr waren es nebst den beliebten wöchentlichen «Offenen Ateliers» sowie zahlreichen Kursen und Schulungen (sowie einem Praktikum) auch die Aufträge durch und Zusammen-arbeiten mit Künstlerinnen und Künstlern, die diesem Anliegen entsprechend Rechnung trugen.

Engagement Das Druckatelier existiert nebst der Unterstützung durch die Mitglieder, Gönner und Unterstützer auch dank eines grossen persönlichen ehrenamtlichen Engagements der WerkstattbetreuerInnen und Vorstandsmitglieder. 2018 wurden dafür 371 Stunden geleistet: Vorsitz Präsidium Druckatelier 40 Std. Arbeit als Kassier Druckatelier 10 Std. Postfach Betreuung 15 Std. Rechnungswesen und Versand 15 Std. Sitzungen 110 Std. Aufarbeitung Reglemente, Statuten, etc. 90 Std. Werkstattbericht 2017 25 Std. Putzen und Einkaufen Druckatelier 56 Std. Wartung der Abzugpresse 10 Std. Total ehrenamtlicher Aufwand 371 Std.

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Bilanz Die Bilanz des Druckateliers ist soweit stabil. Das Jahr resultiert zwar mit einer Abnahme des Bestandes um CHF 576.60. Allerdings kam es in dem Jahr zu zahlreichen Veränderungen bei den Mitgliedern und im Vorstand des Druckateliers. Diese haben zu Verzögerungen geführt, durch welche nicht mehr alle das Jahr 2018 betreffenden Vorgänge rechtzeitig vor Ende des Jahres auf dem Konto verbucht werden konnten.

Bestand 01.01.18 % 31.12.18 % Anfangs-/Endbestand 2’679.15 100 2’102.55 100 Verminderung des Bestandes -576.6 -27.4

Bestandesänderungen Einnahmen % Ausgaben % Mitgliedsbeiträge 2’050.00 50.2

Erträge Hochdruck 53.15 1.3 Erträge Tiefdruck 1’480.00 36.2 Spenden 500 12.2 Anschaffungen Hochdruck 141.9 3 Reinigung 73.25 1.6 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 1’901.10 40.8 Versicherungen 2’065.30 44.3 Büromaterial 161.85 3.5 Internet 131.7 2.8 Porti (Brief- und Paketsendungen) 20 0.4 Finanzaufwand 164.65 3.5 Total Einnahmen/Ausgaben 4’083.15 100 4’659.75 100 Abnahme des Bestandes -576.6 -12.4

Rückblick

Im vergangenen Jahr wurde intensiv daran gearbeitet, die Statuten und Reglemente zu überarbeiten. Bei den Mitgliedern liess sich ein substantieller Zuwachs erreichen. Zusätzlich wurden neue Mitglieder für den Vorstand angeworben, um so auch die Arbeit der Werkstattbetreuerinnen und –betreuer zu vereinfachen (vgl. http://druckatelier-rf.ch/cv_vorstand_zukunft/). Die BetreuerInnen konnten dadurch erfolgreich von ihrer doppelten Belastung durch strategische und operative Aufgaben befreit werden. Seit der Mitgliederversammlung vom 22. November 2018 sind die neuen Statuten und Reglemente in Kraft und der neue Vorstand konnte seine Arbeit aufnehmen.

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Ausblick Das Druckatelier ist in neuer Konstellation in das aktuelle Jahr gestartet. Nach der Einarbeitung des neu gewählten Vorstandes und Klärung der Aufgaben, Kompetenzen und Kommunikation haben sowohl der Vorstand wie auch die WerkstattbetreuerInnen mit Elan ihre Arbeit aufgenommen. Unmittelbar wurden Massnahmen beschlossen, um die künftige Zusammenarbeit auf eine nachvollziehbare und verbindliche Basis zu stellen. Weiter wurden Investitionen evaluiert, die die vorhandenen Arbeitsprozesse ergänzen oder vereinfachen können. Am Tag der offenen Tür im kommenden Juni sind die BetreuerInnen gleich doppelt engagiert. In der Shedhalle werden Drucke aus einem von Astrid Schmid betreuten Kurs zu sehen sein, während die Besucher im Druckatelier selbst bei Søren Berner Siebdrucke mit verschiedenen Motiven auf gekaufte oder mitgebrachte Kleidungsstücke machen können. Ab der zweiten Jahreshälfte steht für den Vorstand die Verbesserung der Sichtbarkeit und der Vernetzung im Zentrum. Für die WerkstattbetreuerInnen steht die Evaluation und Einführung einer digitalen Raumplanungshilfe vor der Tür. Bei erfolgreicher Einführung wird sie die Koordination der BetreuerInnen untereinander vereinfachen. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Hilfsmittel, um die zahlreichen Kurse und Angebote mit geringem Aufwand auch auf der Website der Roten Fabrik präsentieren zu können. Das langfristige Ziel ist es, mit dem Druckatelier einen einzigartigen Ort in der Stadt Zürich zu schaffen und bekannt zu machen, an dem günstig und mit fachlicher Unterstützung das Erlernen und Praktizieren der verschiedenen Drucktechniken in den drei Bereichen Hoch-, Tief- und Siebdruck möglich ist – ein niederschwelliges Angebot, dessen Attraktivität weiter ausgebaut und bedeutend erhöht werden soll.

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Hochdruck Nutzungsarten & -gruppen

Das offene Atelier war auch in diesem Jahr regelmässig offen. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Hochdruck fand mit Julian Pavesi statt (siehe ausführlichere Beschreibung unten). Als Druckauftrag fertigte das Druckatelier Neujahrskarten im Hochdruckverfahren an. In Zusammenarbeit von Albert Mauerhofer mit Heinz Glanzmann entstanden in der Hochdruckwerkstatt zudem Drucke für eine erfolgreiche Ausstellung in Reutlingen und in Zürich.

Nutzungsfrequenz

Insgesamt wurde der Bereich Hochdruck im vergangenen Jahr wie folgt genutzt:

Offenes Atelier 1 Abend/Woche Eigene Nutzung (mit Heinz Glanzmann) 30 Std.

Einnahmen (Bereichsspezifisch)

14 Kursteilnehmer × CHF 4.– = CHF 56.– Weiteres

Der Praktikant Julian Pavesi war während einer Woche im Oktober im Druckatelier und realisierte unter Anleitung ein Projekt. Im Rahmen ihrer Ausbildung dürfen die Lehrlinge der Brienzer Holzbildhauerschule mehrere Praktikas machen. In unserer Druckwerkstatt erlernte Julian die schrittweise Vorbereitung eines künstlerischen Projekts, von der Planung bis zu den Probedrucken und dem Schlussdruck. Er realisierte auch verschiedene experimentelle Drucke, welche in den Bereich Originaldruck oder Monotypie gehen. Julian war ein sehr lernwilliger, fleissiger Schüler und war sehr wissbegierig. Sein Interesse liegt auch im Bereich freies Kunstschaffen. Neu ist er ein Vereinsmitglied unseres Druckateliers. Es war eine sehr schöne Zusammenarbeit und das Druckatelier hat eine Gabe von drei Drucken erhalten für die Begleitung und Betreuung.

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Instruktion durch Albert Mauerhofer Praktikant Julian Pavesi Nach dem Druck Vorbereitung für den Druck

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Hochdruck Julian Pavesi

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Siebdruck Nutzungsarten & -gruppen

Im Bereich Siebdruck zählen die Arbeiten mit und für Künstlerinnen und Künstler(n) zu den wichtigsten Nutzungsarten. Einen typischen Ablauf gibt es dabei nicht, es gibt Anfragen von Künstlern, die z.B. eine grosse Glasscheibe bedrucken möchten. In anderen Fällen geht es darum, Künstlerplakate für eine Ausstellung in einer Galerie anzufertigen. Eine andere wichtige Nutzergruppe bilden Primarlehrer, Pädagogen und Kunstinteressierte, welche die Technik kennenlernen wollen, sowie Kurse von Schulen und Weiterbildungsinstitutionen.

Nutzungsfrequenz

Insgesamt wurde der Bereich Siebdruck im vergangenen Jahr während Total ca. 171 Stunden genutzt. Die einzelnen Nutzungen werden hier aufgelistet: Abendkurs Siebdruck Migros Klubschule 32 Std. Lex Trüb 2 Std. Adriana 2 Std. Rost und Gold: Werner & Roland 8 Std. Rietveld Studenten 12 Std. Tobias (Shedhalle) 2 Std. Rob and Nienke – Fucking Good Art 3 Std. Esther Eppstein 8 Std. Benita Manser 6 Std. Valentina Stieger – Ausstellung 16 Std. Helene Huesler (Fabriktheater) 1 Std. Goran Galic 1 Std. Tag der Offenen Tür (IG Rote Fabrik) 12 Std. Sudden Rush 14 Std. Sara Schlumpf – Textildruck 8 Std. Lisa – Einführung Siebdruck 5 Std. Merzedes Sturm Lie 6 Std. Cabaret Voltaire – Kunstflyer 6 Std. Eigene Nutzung, inkl. Reparaturen, Wartung etc. 40 Std.

Einnahmen (Bereichsspezifisch)

Total Einnahmen CHF 720.– Weiteres

Für die Fachmittelschule Frauenfeld führte Benita Manser ein Interview mit Søren Berner über seine Tätigkeit, seine Philosophie, sein Engagement und seine Grundsätze als Siebdrucker und Künstler.

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Kurs Siebdruck Open-Air-Siebdruck Auswaschen der Siebe Vorbereitung für den Druck

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Siebdruck auf Textil Siebdruck auf Textil T-Shirts für die Rote Fabrik Kunstdrucke Stefan Burger

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Tiefdruck Nutzungsarten & -gruppen

Offenes Atelier Das offene Atelier ist gut besucht. Es gibt immer wieder Kursteilnehmerinnen von der F+F, die nach einem Einführungskurs weitere Arbeiten realisieren möchten. Da das Atelier jeden Mittwoch, im Minimum 45 mal im Jahr geöffnet ist, gibt es eine Stammkundschaft. Ich bin auch für eine Person gerne anwesend. So gebe ich allen Personen, die ein Interesse haben, die Möglichkeit für Fragen und Antworten.

Unterricht Schulen An der F+F Schule für Gestaltung und Design unterrichte ich seit 2000 in den Abteilungen: Vorkurs, Weiterbildung und Kunstklasse. Es sind sehr grosse Klassen bis zu 20 Schüler. Die Schüler werden eingeführt in die Theorie aller druckgrafischen Techniken und realisieren mehrere praktische Arbeiten im Hoch-und Tiefdruck. In der Weiterbildung am Abend sind erwachsene Berufsleute, welche eine Zusatzausbildung in Gestaltung absolvieren. Nach dem erfolgreichen Besuch des Unterrichts erhalten sie ein Testat für den Abschluss des Vorkurses im Modulsystem. Die Berufsschule Bern machte mit drei Klassen (Vergolder, Goldschmiede und Töpfer) für einen Weiterbildungstag einen Ausflug nach Zürich. Sie hatten am Morgen einen Theorieblock „erkennen und beschreiben der verschiedenen Drucktechniken“. Am Nachmittag hatten sie die Möglichkeit, eine praktische Arbeit auszuführen. Sie haben eine Aquatinta realisiert und gedruckt. (Die Motive haben sie schon im Unterricht in Bern vorbereitet.) Dreimal im Jahr arbeite ich während den Schulferien mit dem Schul- und Sportamt zusammen. Es kommen während einer Woche täglich 20 Kinder ins Druckatelier, um mit Schablonen zu drucken. Es ist ein Kombiangebot: einen halben Tag bei mir und den anderen Teil gehen sie Hip Hop-Tanzen oder machen Stand up-Paddeling. Die Rückmeldungen von Eltern und Kindern sind in den vergangenen Jahre erfreulich, die Kinder kommen sehr gerne in diese Ferienkurse.

Auftrag Weihnachtskarten Auch dieses Jahr habe ich für die Firma tokyoblue die Weihnachtskarte gestaltet. Aus 12 Motiven haben sie 2 ausgewählt und wir haben 300 Stück gedruckt. (https://tokyoblue.ch) Weihnachtskarten für die Gönner Zusätzlich wählte ich aus den Vorlagen zwei Motive für die Sponsoren, welche je 25 Stück erhielten. Der Auftrag wurde auf der Abzugspresse zusammen mit Albert Mauerhofer realisiert. Papier, Farbe, Aufwand, Versand und Kreativ Work: Sponsoring von Astrid Schmid.

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Nutzungsfrequenz Einzeleintritte F+F Vorkurs Fachübergreifend 480 Eintritte F+F Vorkurs Wahlfach 480 Eintritte F+F Weiterbildung 70 Eintritte Schul- und Sportamt 250 Eintritte Tagesschule Albisrieden 10 Eintritte Sekundarschule Kulturtag Zürich 30 Eintritte Berufsschule Bern 30 Eintritte Offenes Atelier 135 Eintritte Total Einzeleintritte 1485 Eintritte

Unterrichte F+F Vorkurs Fachübergreifend 8 Tage F+F Vorkurs Wahlfach 6 Tage F+F Weiterbildung 40 Abende Schul- und Sportamt 15 Tage Sekundarschule Kulturtag Zürich ½ Tag Berufsschule Bern 1 Tag Offenes Atelier 47 Abende Selbständige NutzerInnen Rosina Kuhn Ateliernutzung ca. 10 Tage Praktikum Holzbildhauer Julian Pavesi 7 Tage Aufträge Druckauftrag Weihnachtskarten 1 Tag Vorbereitung 7 Tage

Einnahmen (Bereichsspezifisch)

Institutionen CHF 400.– Einzeleintritte CHF 894.– Total Einnahmen CHF 1294.–

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Weiteres In Bezug auf die Zukunft sind verschiedene Investitionen im Bereich Tiefdruck nötig oder denkbar. Untenstehend sind die wichtigsten anskizziert: Belichtungsanlage für photopolymere Platten Das Verfahren ist geeignet für eine einfache Umsetzungsform von fotografischen Arbeiten im Tiefdruckbereich. Bei den photopolymeren Platten braucht es eine Klarsichtfolie, auf die das Motiv als Vorlage in Schwarz gedruckt wird und danach für die Belichtung der Platte dient. Für die Nutzung von photopolymeren Platten müsste eine Belichtungsanlage gekauft werden. Für das Belichten gibt es spezielle Apparaturen, für die sicherlich noch eine Recherche bezüglich Leistungsumfang und Preis nötig ist. Neue Filze Für die Presse sollten neue Filze angeschafft werden. Diese könnten z.B. bei Roberto Brand mit Kosten im Bereich von ca. CHF 600.– angeschafft werden. Grössere Presse Die jetzige Presse hat einen Umfang von 60×130cm; Drucke mit einem Format von der Grösse von 50×60cm sind an der Grenze der Druckmöglichkeit. Es gäbe die Möglichkeit, die Druckpresse von unserem Atelier gegen einen Aufpreis und gegen Übernahme der Transportkosten mit der ehemaligen Presse von Peter Kneubühler zu tauschen. Peter Stiefel in Kilchberg wäre dafür der Verhandlungspartner.

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Offene Werkstatt Schablonendruck (Schul- und Sportamt) Reduktionslinoldruck (F+F Vorkurs) Arbeit im Druckatelier

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Aquatinta Leoni Amsler Reduktionslinolschnitt Sylvie Saudan Schablonendruck (Schul- und Sportamt) Aquatinta Inese Troska & Vernis Mou