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Das Tor zum Hof Dinkelberg und Kambium e.V. AUSGABE 10 S EPTEMBER 2011 TOR HOFFEST 11 bis 18 Uhr • Mitmachaktionen für Groß und Klein • Marionettenspiel • Hofführungen zu diversen Themen • Livemusik • Leckeres von Grill, Getränke- bar und Kuchenbüffett • und vieles andere mehr … Von jetzt an erhalten Sie im ganzen Landkreis Lörrach unsere BIOKISTE Es gibt alles von A bis Z, von Apfel bis Zuckermais. Sie sparen sich das Einkaufen, das Parkplatzsuchen, das Taschenschleppen. Ein einfaches Bestellverfahren über das Internet bietet die Möglichkeit der völlig individu- ellen Zusammenstellung Ihrer Kiste von Woche zu Woche. Hier erfahren Sie, wie es geht: www.hof-dinkelberg.de Oder rufen Sie uns an: 07622 - 68 443 443 HOFGEMEINSCHAFT – ERDENGEMEINSCHAFT Die Hinwendung zur Erde führt uns als Hofgemeinschaft zusammen; das ist für uns auf dem Hof Dinkelberg tägliche Er- fahrung. Wird das wohl eines Tages auch im menschheitlichen Maßstab gelten? Oben auf dem Bild sieht man einige un- serer Mitarbeiter, die in Landwirtschaft und Gemüsebau tätig sind; insgesamt arbeiten hier – einschließlich aller Be- treuten – 15 bis 18 Personen. Noch ein- mal dieselbe Anzahl ist in der Gemüse- verarbeitung tätig. In der Vermarktung sind wir bei 10 angelangt; und im Büro sind wir zu dritt. Insgesamt sind das rund 50 Menschen! Für diese stets wachsende Anzahl Mit- arbeiter wünschen wir uns schon lange einen Gemeinschaftsraum und eine Ge- meinschaftsküche. Nun endlich sollen diese realisiert werden. Dazu starten wir jetzt eine große Spendenaktion, dazu gehört z. B. das Hoffest am 2. Oktober, ein Gourmet-Essen, der Verkauf von Spendenprodukten am Markt und an- deres mehr. Dabei werden auch attrak- tive Preise verlost (siehe Seite 3). Gerade während die Post diese Hof- zeitung verteilt, findet für unsere Hofge- meinschaft eine besondere Feierstunde statt: Der Kommunalverband für Jugend und Soziales KVJS verleiht uns dieses Jahr die landesweite Auszeichnung als «besonders behindertenfreundlicher Ar- beitgeber». Das freut uns natürlich au- ßerordentlich. Wir werden in wenigen Wochen eine weitere Hofzeitung verfas- sen und davon berichten. Ja, und als Bauern haben wir ja auch das Recht, über das Wetter zu reden. Der häufige Wechsel von Sonne und Regen im Sommer hat uns viel schönes Gemü- se gebracht. Bei den Kartoffeln ernten wir wahre Berge. Andererseits sind wir dieses Jahr von nichts verschont ge- blieben, was die Witterung bieten kann, weder von der Dürre im Frühjahr, noch von Hagel, noch von Dauerregen gerade zur Getreideernte. Die Klimaverände- rung winkt bereits kräftig mit dem Zaun- pfahl! – Es ist unsere große Hoffnung, dass die Not um unsere gemeinsame Erde alle Menschen bald zu einer welt- umspannenden Erdengemeinschaft zu- sammen führt. Für die Hofgemeinschaft vom Hof Dinkelberg Markus Hurter hof BIOKISTE Die Gärtnergruppe bei ihrer gemeinsamen Arbeitspause Sonntag 2.10.2011 IMPRESSUM DER NAME «KAMBIUM» «Kambium» ist ein Begriff aus der Botanik und bezeichnet die lebendige, grüne Schicht unter der Rinde der Holzgewächse. Es ist leicht und schön zu sehen z. B. bei der Hasel, wenn man die äußere, graubraune Rindenschicht abschält. Es ist im Holzbereich die einzige Zellschicht, wo Zellteilungen, also Wachstum stattfindet. So bildet sich, ausgehend vom Kambium, nach innen das Holz und nach außen die Rinde. Ebenso können hier neue Blätter, Triebe und Blüten entspringen. Das Kambium ist somit die Leben bewahrende und Leben vermittelnde Schicht der Holzgewächse. Sowohl nach innen wie nach außen sorgt es ständig für Erneuerung, für lebendige Entwicklung. KAMBIUM E.V. – INITIATIVE ZUR FÖRDERUNG DES LEBENDIGEN IN NATUR UND MENSCH Porträt des Trägervereins vom Hof Dinkelberg – Teil 1 Die Idee Ein gemeinnütziger Verein als Träger eines Bauernhofes ist etwas Ungewöhnliches; ein landwirtschaftlicher Betrieb ist doch ein Wirtschaftsunternehmen wie andere auch. – Ja, so wird die Landwirtschaft seit einiger Zeit tatsächlich gesehen und betrieben. Und die Folgen davon? Agrarindustrie landauf landab, verarmte Landschaften, Erosion der Böden, verschmutztes Grundwasser, und vor allem: Lebensmittelskandale, einer nach dem andern. Gesunde Nahrungsmittel beruhen dagegen auf gesunden Lebensbedingungen für Pflan- zen und Tiere. Diese sind den Lebewesen angepasst und treiben sie nicht dauernd an ihre Leistungsgrenze; und sie bedeuten Vielfalt, nicht Massenhaltung oder Mono- kultur. So heißt gesundes und nachhaltiges Wirtschaften, in erster Linie an andere zu denken: an die Pflanzen und Tiere, deren Dasein und Zukunft, an den Humus, das große Kapital im Boden, und natürlich an die Mitmenschen und künftigen Generationen, deren Leben wesentlich von der Ernährung und der Umwelt abhängig ist. Ja, der Land- wirt betreibt seine Landwirtschaft doch ei- gentlich nicht für sich selber, sondern als Treuhänder für die Natur und die Menschen- gemeinschaft. – So verstanden wir unsere Aufgabe auf dem Hof Dinkelberg von Anfang an vom Prinzip her als gemeinnützig. Im Sozialen bedeutete das für uns eine Öff- nung nach außen. Alle Menschen, die von der Existenz und den Erträgnissen des Hofes in irgendeiner Weise betroffen sind, sollten eingeladen werden, den Hof mehr und mehr kennen zu lernen, sich mit ihm zu verbinden und letztlich auch gemeinsam seine Eigen- tümerschaft zu bilden. Dafür schien uns ein Verein ein geeignetes Instrument zu sein. Er steht jedermann ohne besondere Anforde- rung offen, und er ist einfach zu führen. Es stellte sich nur die Frage, wie dieser auch in rechtlicher Hinsicht gemeinnützig sein kann. Hierfür konnten wir nun einen weiteren grundlegenden Impuls ins Spiel bringen, den wir mit dem Hof verbanden. Wir wollten unsere Landwirtschaft nie für uns allein be- treiben, sondern wollten sie von Anfang an auch nach innen öffnen und viele Menschen daran teilhaben lassen. Denn das landwirt- schaftliche Tun – wenn es denn nicht vollau- tomatisiert abläuft – kann im besten Sinne Menschenbildung sein, ja, es kann kräfti- gend, inkarnierend, heilend wirken. Das hatten die meisten von uns in der Jugend selber erlebt. Und ein solches Angebot, so sagten wir uns, werden viele Menschen in unserer immer technisierteren und virtu- elleren Welt benötigen. So wollten wir un- seren Hof von Anfang an als pädagogisches und therapeutisches Feld zur Verfügung stellen. Die große, dankenswerte Einstiegs- hilfe dafür bildete der an uns herangetra- gene Bedarf des Markus-Pflüger-Heims nach therapeutischen Arbeitsplätzen für einige seiner Bewohner. Gründung und Aufgaben Auf diesem Wege war es letztlich relativ einfach, die Gemeinnützigkeit auch im steu- errechtlichen Sinne zu erlangen. Am 29. September 2003 wurde Kambium e.V. als gemeinnütziger Verein gegründet. Seither bemüht sich dieser in Bezug auf den Hof Dinkelberg im Wesentlichen um folgende Aufgaben: • Er betreibt Öffentlichkeitsarbeit, um für eine konsequent nachhaltige Landwirt- schaft in der Bevölkerung einen Rückhalt zu bilden. • Er stellt im Weiteren dem Hof die Infra- struktur, d.h. Land und Gebäude zur Verfügung, was er durch eine möglichst breite Bürgerbeteiligung zu erreichen versucht. • Und drittens ist der Verein der Träger der sozialtherapeutischen und pädago- gischen Angebote. So steckt Kambium e.V. ganz klar den Rah- men für die Landwirtschaft auf dem Hof Din- kelberg ab. Aber um den unternehmerischen Geist der Handelnden voll herauszufordern, wurde die wirtschaftliche Verantwortung für Anbau und Vermarktung letztlich in deren private Hände gelegt. Zusätzlich zum Verein Kambium wurden deshalb noch ein Anbau- und ein Vermark- tungsunternehmen gegründet, die Hof Din- kelberg GbR und die Hof Dinkelberg GmbH. Diese sind jedoch stets Unterpächter bei Kambium e.V. und sind vertraglich verpflich- tet, dessen Ziele in der Praxis umzusetzen, d. h. sie müssen ökologisch wirtschaften und müssen ihr Tun für therapeutische und pä- dagogische Aufgaben öffnen. Juristisch aus- gedrückt stellen sie «Erfüllungsgehilfen» für Kambium e.V. dar. Im Alltag wirken Kambium e.V., Hof Dinkel- berg GbR und Hof Dinkelberg GmbH eng zu- sammen und treten meist auch als Einheit auf. Für diesen Verbund hat sich nach und nach eine eigene Bezeichnung etabliert. Wir nennen die gemeinsame Dreiheit «Landbau- werkstatt Hof Dinkelberg». (Fortsetzung im nächsten hofTOR) PORTRÄT SPENDENKONTO Kambium e.V., Konto-Nummer: 640 44 05 VR-Bank Schopfheim-Maulburg (BLZ: 683 915 00) Redaktion: Markus Hurter (V.i.S.d.P.) Fotos: Hof Dinkelberg Druck: Hornberger Druck, Maulburg gedruckt auf 100%-Recyclingpapier HERAUSGEBER Kambium e.V. Rebacker 2 79650 Schopfheim [email protected] www.kambium.org Telefon: +49 (0) 7622-68 443 442 Fax: +49 (0) 7622 68 443 444

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Das Tor zum Hof Dinkelberg und Kambium e.V.

AusgAbe 10

september 2011

T O R

HOffesT

11 bis 18 Uhr

•MitmachaktionenfürGroß und Klein

•Marionettenspiel

•Hofführungenzudiversen Themen

•Livemusik

•LeckeresvonGrill,Getränke- barundKuchenbüffett

•undvielesanderemehr …

VonjetztanerhaltenSieimganzenLandkreisLörrachunsere

BIOKISTEEsgibtallesvonAbisZ,vonApfelbisZuckermais.

SiesparensichdasEinkaufen,dasParkplatzsuchen,dasTaschenschleppen.

EineinfachesBestellverfahrenüberdasInternetbietetdieMöglichkeitdervölligindividu-ellenZusammenstellungIhrerKistevonWochezuWoche.

HiererfahrenSie,wieesgeht:www.hof-dinkelberg.de

OderrufenSieunsan:07622 - 68 443 443

Sonntag● 2.10.2011 H o f g e m e i n s c H a f t – e r d e n g e m e i n s c H a f tDieHinwendungzurErde führtunsalsHofgemeinschaftzusammen;dasistfürunsaufdemHofDinkelbergtäglicheEr-fahrung.WirddaswohleinesTagesauchimmenschheitlichenMaßstabgelten?

ObenaufdemBildsiehtmaneinigeun-serer Mitarbeiter, die in Landwirtschaftund Gemüsebau tätig sind; insgesamtarbeiten hier – einschließlich aller Be-treuten–15bis18Personen.Nochein-maldieselbeAnzahlistinderGemüse-verarbeitung tätig. InderVermarktungsindwirbei10angelangt;undimBürosind wir zu dritt. Insgesamt sind dasrund50Menschen!

Für diese stets wachsende Anzahl Mit-arbeiterwünschenwirunsschon langeeinenGemeinschaftsraumundeineGe-meinschaftsküche. Nun endlich sollendieserealisiertwerden.Dazustartenwirjetzt eine große Spendenaktion, dazugehörtz.B.dasHoffestam2.Oktober,ein Gourmet-Essen, der Verkauf vonSpendenprodukten am Markt und an-deresmehr.Dabeiwerdenauchattrak-tivePreiseverlost(sieheSeite3).

Gerade während die Post diese Hof- zeitungverteilt,findetfürunsereHofge-meinschaft eine besondere Feierstundestatt:DerKommunalverbandfürJugendund Soziales KVJS verleiht uns diesesJahr die landesweite Auszeichnung als«besondersbehindertenfreundlicherAr-

beitgeber».Dasfreutunsnatürlichau-ßerordentlich. Wir werden in wenigenWocheneineweitereHofzeitungverfas-senunddavonberichten.

Ja,undalsBauernhabenwirjaauchdasRecht, über das Wetter zu reden. DerhäufigeWechselvonSonneundRegenimSommerhatunsvielschönesGemü-se gebracht. Bei den Kartoffeln erntenwirwahreBerge.Andererseits sindwirdieses Jahr von nichts verschont ge-blieben,wasdieWitterungbietenkann,wedervonderDürreimFrühjahr,nochvonHagel,nochvonDauerregengerade zur Getreideernte. Die Klimaverände-rungwinktbereitskräftigmitdemZaun-pfahl! – Es ist unsere großeHoffnung,dass die Not um unsere gemeinsameErdealleMenschenbaldzueinerwelt-umspannenden Erdengemeinschaft zu-sammenführt.

Für die Hofgemeinschaft vomHof DinkelbergMarkus Hurter

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BIOKISTE

DieGärtnergruppebei ihrer gemeinsamen

Arbeitspause

Sonntag● 2.10.2011

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md er name «kambiUm»«Kambium»isteinBegriffausderBotanikundbezeichnetdielebendige,grüneSchichtunterderRindederHolzgewächse.Esistleichtundschönzu sehen z.B.beiderHasel,wennmandieäußere,graubrauneRindenschichtabschält.EsistimHolzbereichdieeinzigeZellschicht,woZellteilungen,alsoWachstumstattfindet.Sobildetsich,ausgehendvomKambium,nachinnendasHolzundnachaußendie Rinde.

EbensokönnenhierneueBlätter,TriebeundBlütenentspringen.DasKambiumistsomitdieLebenbewahrendeundLebenvermittelndeSchichtderHolzgewächse.SowohlnachinnenwienachaußensorgtesständigfürErneuerung,fürlebendigeEntwicklung.

kamb iUm e .V. – in i t i at i Ve zUr förderUng des Lebend igen in natUr Und menscH Porträt des Trägervereins vom Hof Dinkelberg – Teil 1

Die Idee

EingemeinnützigerVereinalsTrägereinesBauernhofes ist etwas Ungewöhnliches;einlandwirtschaftlicherBetriebistdocheinWirtschaftsunternehmen wie andere auch.–Ja,sowirddieLandwirtschaftseiteinigerZeittatsächlichgesehenundbetrieben.Unddie Folgen davon? Agrarindustrie landauflandab,verarmteLandschaften,ErosionderBöden,verschmutztesGrundwasser,undvor allem:Lebensmittelskandale,einernachdem andern.

GesundeNahrungsmittelberuhendagegenaufgesundenLebensbedingungenfürPflan-zen und Tiere. Diese sind den Lebewesenangepasst und treiben sie nicht dauerndanihreLeistungsgrenze;undsiebedeutenVielfalt, nicht Massenhaltung oder Mono-kultur.SoheißtgesundesundnachhaltigesWirtschaften, in erster Linie an andere zudenken: an die Pflanzen und Tiere, derenDasein und Zukunft, an den Humus, dasgroßeKapitalimBoden,undnatürlichandieMitmenschen und künftigen Generationen,derenLebenwesentlichvonderErnährungundderUmweltabhängigist.Ja,derLand-wirt betreibt seine Landwirtschaft dochei-gentlich nicht für sich selber, sondern alsTreuhänderfürdieNaturunddieMenschen-gemeinschaft.–SoverstandenwirunsereAufgabeaufdemHofDinkelbergvonAnfanganvomPrinzipheralsgemeinnützig.

ImSozialenbedeutetedasfürunseineÖff-nung nach außen. AlleMenschen, die vonderExistenzunddenErträgnissendesHofesinirgendeinerWeisebetroffensind,sollteneingeladenwerden,denHofmehrundmehrkennenzulernen,sichmitihmzuverbindenundletztlichauchgemeinsamseineEigen-tümerschaftzubilden.DafürschienunseinVereineingeeignetesInstrumentzusein.Ersteht jedermannohnebesondereAnforde-rungoffen,underisteinfachzuführen.EsstelltesichnurdieFrage,wiedieserauchinrechtlicherHinsichtgemeinnützigseinkann.

Hierfür konnten wir nun einen weiterengrundlegenden Impuls ins Spiel bringen,denwirmitdemHofverbanden.WirwolltenunsereLandwirtschaftniefürunsalleinbe-treiben,sondernwolltensievonAnfanganauchnachinnenöffnenundvieleMenschendaranteilhabenlassen.Denndaslandwirt-schaftlicheTun–wennesdennnichtvollau-tomatisiertabläuft–kannimbestenSinneMenschenbildung sein, ja, es kann kräfti-gend, inkarnierend, heilend wirken. Dashattendiemeistenvonuns inder Jugendselbererlebt.UndeinsolchesAngebot,sosagtenwir uns,werdenvieleMenschen in

unserer immer technisierteren und virtu-ellerenWeltbenötigen.Sowolltenwirun-serenHofvonAnfanganalspädagogischesund therapeutisches Feld zur Verfügungstellen.Diegroße,dankenswerteEinstiegs-hilfe dafür bildete der an uns herangetra-geneBedarfdesMarkus-Pflüger-Heimsnach therapeutischen Arbeitsplätzen für einigeseinerBewohner.

Gründung und Aufgaben

Auf diesem Wege war es letztlich relativeinfach,dieGemeinnützigkeitauchimsteu-errechtlichen Sinne zu erlangen. Am 29.September 2003 wurde Kambium e.V. alsgemeinnütziger Verein gegründet. Seitherbemüht sich dieser in Bezug auf den HofDinkelberg im Wesentlichen um folgendeAufgaben:

•ErbetreibtÖffentlichkeitsarbeit,umfür einekonsequentnachhaltigeLandwirt- schaftinderBevölkerungeinenRückhalt zu bilden.

•ErstelltimWeiterendemHofdieInfra- struktur,d.h.LandundGebäudezur Verfügung,waserdurcheinemöglichst breiteBürgerbeteiligungzuerreichen versucht.

•UnddrittensistderVereinderTräger dersozialtherapeutischenundpädago- gischenAngebote.

SostecktKambiume.V.ganzklardenRah-menfürdieLandwirtschaftaufdemHofDin-kelbergab.AberumdenunternehmerischenGeistderHandelndenvollherauszufordern,wurdediewirtschaftlicheVerantwortungfürAnbau und Vermarktung letztlich in derenprivateHändegelegt.

Zusätzlich zum Verein Kambium wurdendeshalbnocheinAnbau-undeinVermark-tungsunternehmengegründet,dieHofDin-kelbergGbRunddieHofDinkelbergGmbH.Diese sind jedoch stets Unterpächter beiKambiume.V.undsindvertraglichverpflich-tet,dessenZieleinderPraxisumzusetzen,d.h.siemüssenökologischwirtschaftenundmüssenihrTunfürtherapeutischeundpä-dagogischeAufgabenöffnen.Juristischaus-gedrücktstellensie«Erfüllungsgehilfen»fürKambium e.V. dar.

ImAlltagwirkenKambiume.V.,HofDinkel-bergGbRundHofDinkelbergGmbHengzu-sammenundtretenmeistauchalsEinheitauf.FürdiesenVerbundhatsichnachundnacheineeigeneBezeichnungetabliert.WirnennendiegemeinsameDreiheit«Landbau-werkstattHofDinkelberg».

(Fortsetzung im nächsten hofTOR)

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SPENDENKONTO

Kambiume.V.,Konto-Nummer:6404405

VR-BankSchopfheim-Maulburg(BLZ:68391500)

Redaktion: MarkusHurter(V.i.S.d.P.)

Fotos: HofDinkelberg

Druck: HornbergerDruck,Maulburg

gedruckt auf 100%-Recyclingpapier

HERAUSGEBER

Kambium e.V.

Rebacker2

79650Schopfheim

[email protected]

www.kambium.org

Telefon:+49(0)7622-68443442

Fax:+49(0)762268443444

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a u s d e r L a n d b a u w e r k s t a t t

d ie soz iaLtHeraP ie aUf dem Hof d inkeLberg –aLLtag Und zUkUnf tsPLäne

HofTOR: Paul, kannst Du mal in drei Sätzen sagen, was die Grundidee der Landbauwerkstatt Hof Dinkelberg ist?

Paul Mlynek:Wirbetreibeneinege-sunde, biologisch-dynamische Land-wirtschaft gemeinsam mit benach-teiligten Menschen, die durch solchesinnvolleTätigkeitihrenPlatzimLebenfinden.UnswirddurchdieseZusam-menarbeitermöglicht,vielmehrHand-arbeiteinzusetzen,alssonstimgegen-wärtigen Umfeld rentabel wäre. UndHandarbeit, das ist etwas Unschätz- bares,dasQualitäterzeugt.

H: Was macht die Tätigkeit auf dem Hof so sinnvoll?

PM: Wir stehen mitten im Arbeits- leben.Werbeiunsarbeitet,hatganzdirekt Anteil amWirtschaftsleben. ErsiehtseineArbeitimZusammenhang.DieKuhhatHunger,erfüttertsie,sieistzufrieden.DieErdbeerendrohenzuvertrocknen,erwässertsie,siewach-sen,werdenrotundsaftig,erpflücktsie,SchaleumSchaleundsiewerdenverkauft.– InsolcheinerArbeit füh-lensichdieMenschennichtkrank.SiewerdenvonihrerKrankheit,Behinde-rung oder ihrem Problem abgelenkt,dieArbeitstehtimVordergrund.

H: Welche Arbeiten sind eigentlich am beliebtesten?

PM: Das ist ganz verschieden. Eini-ge,besondersdieMenschen,dienurwenige Stunden pro Woche arbeitenkönnen, bevorzugen Tätigkeiten, diesitzendundplauderndausgeführtwer-denkönnen,wieetwaKartoffelnschä-leninderGemüsekücheoderSetzlinge

Wo soll es hingehen mit der Landbauwerkstatt Hof Dinkelberg? Welche Ziele verfolgt die Gemeinschaft? Die Redaktion hat bei Paul Mlynek, einem der Verantwortlichen für die betreute Arbeit in Garten und Landwirtschaft, nachgefragt.

Ein lang ersehntes Vorhaben soll endlich realisiert werden:

Unser geme inscHaf tsraUm mi t kücHe

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pikiereninderGärtnerei.Andere,vorallemMänner,sindgeradeankörper-lich anstrengenden Arbeiten interes-siert und arbeiten gerne draussen.WirsindinderglücklichenLage,einegrosseBandbreiteanArbeitenanbie-tenzukönnen.VonwenigenStundenproWochebiszueinemvollenArbeits-platzistbeiunsallesmöglich.

H: Ist denn durch diese sinnstiftende Arbeit eine Gesundung der Menschen, die zu Euch kommen, wahrnehmbar?

PM:WasaufjedenFallwahrnehmbarist,dasisteineStabilisierungderLe-benskräfte, eine grössere körperlicheGesundheitundRobustheit.Auchdasstark rhythmischgeprägte Lebenmitder Natur und den Jahreszeiten hateinepositiveWirkung.FürpsychischeProbleme, Krankheiten und Behinde-rungen reicht das allein jedoch nichtaus; hier braucht es zusätzlich see-lisch ausgerichtete, individuelle The-rapienundeinegutefachlicheBeglei-tung.EsgibtsehrguteFachleutehierimUmfeld,diemitdemHofverbundensindundmitunszusammenarbeiten.

H: Wie viele Menschen arbeiten denn zur Zeit in der Landbauwerkstatt?

PM: In der Gemüseküche sind esetwa10BewohnerdesMarkus-Pflüger-Heims,diefür1bis4StundenproTag zu uns kommen. Außerdem gibt eshier 6 Integrationskräfte, die lang-fristig auf den sogenannten «erstenArbeitsmarkt»strebenundvomInte-grationsamtgefördertwerden.InderGärtnerei und Landwirtschaft sind esetwa10Tageskräfte,d.h.dieseMitar-beiterkommen1–5TageproWoche,und zwar aus dem Markus-Pflüger-Heim,vonderWerksiedlungSt. Chri-stoph bei Kandern,mit persönlichemBudgetodereinfachfreiwilligmiteige-ner finanzierung.

Ausserdemgibt esnochdrei bis vierMenschen,dieabundzubeiuns«rein-schnuppern», weil sie in einer Über-gangssituation sind und einen neuenPlatz suchen, dessen genaue FormundFinanzierungabernochungeklärtist.UnserAufnahmevermögenistalsoziemlichgroßundbreitgefächert,undwirsindggf.auchbehilflich,umWegefüreineFinanzierungzusuchen.

H: Und wie soll es in Zukunft weiter-gehen?

PM:KurzfristigmüssenwiralserstesdieInfrastrukturfürunserebetreutenMitarbeiter verbessern.Wir brauchendringend ein soziales Zentrum, eineeinladendeKüche,inderalle,diedaswollen,mittagessenkönnen,womanauch Besprechungen abhalten odermaleinenGeburtstagfeiernkann.Da wir das nicht aus unseren lau-fenden Betreuungseinnahmen«erwirt-schaften» können, machen wir dafürjetztdiesegrosseSpendenaktion.Mittelfristigwollenwirgerneetwavierbis fünf dauerhafte Arbeitsplätze mitWohnmöglichkeithieraufdemBetriebschaffen.VielederMenschen,diebeiuns anfragen, brauchen auch Wohn-raumundeinstützendessozialesUm-feld. Bis jetzt wohnt eine Person ineinemBauwagen–dasistzwarrechtromantisch,aberkeineDauerlösung.Weiter istunserStallschonmehralsbaufälligundkannseineFunktionbaldnichtmehrerfüllen.Ermussdringendneu gebaut werden. Gleichzeitig be-steht auch dringender Bedarf nacheinem neuenGewächshaus. Das altefunktioniertpraktischnichtmehrundistvielzuklein.Ja, wir haben noch viele Ziele undPläne.Aberwirglauben,dasswirmitunseremKonzeptderbiologisch-dyna-mischenLandwirtschaftinVerbindungmitderBetreuungsarbeiteinemwach-senden Bedürfnis der Menschen ent-gegenkommen.EshatZukunft,weilesökologischundsozialgenaudasRich-tigeist,unddasbeginntsichallmäh-lichauchökonomischzuzeigen.

H: Paul, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Spendenak- tion!

Das Gesprächführte Christine Arncken

Bild 1: der Raum heute Bild 2: unsere Vision

Eine Gruppe von Menschen wird zueinerGemeinschaft, indemsie einer-seits eine gemeinsame Aufgabe hat,aber andererseits auchdurch gegen-seitigeWahrnehmung.Andergemein-samenAufgabemangeltesunsnicht,aberzurgegenseitigenWahrnehmunghabenwirzurZeitkaumnochdieMög-lichkeit,weilwirinzwischeneinfachzuvielegewordensindundweilschlicht-weg die räumlichen Voraussetzungenfehlen.Mit zunehmender Mitarbeiterzahl istauch die Raumsituation der Mittags-verpflegung allmählich untragbar ge-worden. Auf einem normalen Haus-haltsherd in einer normalen Küchewirdtäglichfürüber20Personenge-kocht;indenbeidenPrivatwohnungenwirdgegessen;undeinigeMitarbeiterhabenkeineandereWahl,alssichir-gendwoeinPlätzchenzu suchenundeinsamihrBrotzuessen.–DieseVer-hältnisse müssen sich dringend än-dern.

ImErdgeschossdesWohnhausesgibtes einen Raum, von dem wir eine Visionhaben:

UnsereNot und unsere Vision habenwir bereits einigen Stiftungen vorge-tragen und diese haben sich bereiterklärt,dieHälftederKostendesPro-jekteszuübernehmen.Dassindrund20’000Euro.DabeiwurdejedocheineVoraussetzung gemacht: Diese Sum-me wird in dem Umfang zur Verfü-gunggestellt,wieesunsgelingt, sie

durchandereSpendenzuverdoppeln. So stehen wir also vor der Aufgabe,durch Spendenaktionen die Summenoch einmal zusammen zu bekom-men. Für jeden Spender und jedeSpenderinbedeutetdasjedoch:Jede Spende wird verdoppelt!

Unsere Spendenaktionen

1. Hoffest auf dem Hof Dinkelberg am Sonntag, 2. Oktober 2011Sämtlich Erlöse vom Hoffest dienendiesesJahralsSpenden!

2. Spendenmöhren und Spenden- kürbisseAbsofortkönnenSiealsKundinoderKundebeijedemEinkaufvonMöhrenoder Kürbis entscheiden, ob Sie denSpendenpreis oder den Normalpreisbezahlen. Für jedes verkaufte KiloSpendenmöhren und Spendenkürbisfließt1EuroandasKüchenprojekt.

3. Preisverlosung für größere SpendenSelbstverständlichfreuenwirunsauchüberSpenden,diefreibzw.aufdirek- temWegebeiunseintreffen.

Dafür steht die untenstehende Kon-tonummerzurVerfügung.EineSpen-denquittung werden Sie spätestensAnfang2013erhalten.

Unter allen Spendern, die mehr als100Eurospenden,verlosenwirnachNeujahr3Preise:

1. Preis:4MonateBiokiste(Gegenwert:400Euro)

2. Preis:2MonateBiokiste(Gegenwert:200Euro)

3. Preis:1Jungrind-Mischpaket(Gegenwert:80Euro)

AllePreisekönnenauchalsEinkaufs-gutscheinebezogenwerden,ggf.auchzurEinlösungbeianderen Bioanbietern.

4. Einweihungs-Gourmet-DinerDie Fertigstellung der Küche ist aufFrühjahr2012geplant.ImJuni,wennes warm genug ist, dass man einengemütlichen Abend im Freien ver-bringenkann,bietenwirein5-Gang-Bio-Gourmet-Dineran,dasvoneinembefreundeten Profikoch in der neuenKüchemit Produkten vomHof zube-reitet wird. Dazu gibt es Livemusik.

Die Teilnahme kostet 50 Euro, inkl.GetränkeundKaffee.DerVerkaufer-folgtabjetztbisEndeJahr.

VerwendenSiedafürbittedenunten- stehendenAnmeldeabschnitt.DieTeilnahmelohntsich!WirsprechenausErfahrung.

WirfreuenunsüberjedeUnterstützung.

Herzlichen Dank!

Spendenkonto

Kambium e.V.Kontonummer6404405VR-BankSchopfheimBLZ683911500

AnmeldungzumGourmet-DineranlässlichderEinweihungderneuenKücheaufdemHofDinkelberg

Termin:Freitag, den 22. Juni 2012, 19.00 Uhr

Name:AnzahlPersonen:

DerPreisvonEuro50.–proPersonverstehtsichalsSpende.NachZahlungseingangerhalteicheineSpendenquittung.

Unterschrift: