Hochqualifizierte Migrantinnen und Migranten für kleine und … · 2016. 3. 8. · Lebenslauf hier...
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interdisziplinär forschen interkulturell denken international kooperieren
Hochqualifizierte Migrantinnen und Migrantenfür kleine und mittlere Unternehmen
Dr. Susanne SchönSafaa MohajeriDavid Westenberg
7. März 2016
Agenda
WelKMU – Vorstellung des Projekts
Ausgangslage & Fragestellungen
Ziele des Projekts
Unser Vorgehen
Aktueller Stand
7. März 2016
Fachkräfte gesuchtAusgangslage
Regionale und branchenspezifische Engpässe auf dem Arbeitsmarkt
Top 10-Engpassberufe für Personen mit HochschulabschlussRelation aus Arbeitslosen und gemeldeten offenen Stellen, Berufsgattungen mit mindestens 100 ArbeitslosenStand: April 2015
Quelle: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung
1,080,98
0,940,91
0,870,85
0,790,55
0,510,49
0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20
Fachärzte Innere Medizin
Führung - Krankenpflege, Rettungsdienst
Tiefbau (o.S.)
Vermessungstechnik
Bauplanung, -überwachung (o.S.)
Wirtschaftsinformatik
Elektrotechnik (o.S.)
Informatik (o.S.)
Öffentliche Verwaltung (o.S.)
Ver- und Entsorgung (o.S.)
7. März 2016
Ausgangslage
Frauen
Generation50plus
Menschen mit Behinderung
Menschen mit Migrations-hintergrund
Hochschul-absolvent*innen
Studien-abbrecher*inne
n
An- und Ungelernte
Internationale Fachkräfte
(Internationale) Studierende
Schul-abgänger*innen
Neue Potenziale erschließen
Hochqualifizierte Migrant*innen
7. März 2016
Entwicklung der Zahl der StudierendenZahlen & Fakten
So viele ausländische Studierende wie noch nie!
0
500.000
1.000.000
1.500.000
2.000.000
2.500.000
3.000.000
Studierende insgesamt ausländische Studierende
321.569(11,9%)
2.698.910
7. März 2016
Studierende mit MigrationshintergrundZahlen & Fakten
Komplizierte Datenlage
Ausländische Studierende321.569
(Hochschulstatistik 2015)
Bildungsausländer235.858
Bildungs-inländer85.711
Studierende mit Migrationshintergrund ca. 600.000 (24,8% der Studierenden)
(Mikrozensus 2013)
Deutsche Studierende mit Migrationshintergrund
ca. 277.000 (Mikrozensus 2013)
mit Migrations-erfahrung133.000
ohne Migrations-erfahrung144.000
EU69.487
Türkei27.951
EU26.880
China28.381
Indien11.655
Vielfältige Individualisierungsprozesse!
7. März 2016
Was wollen wir herausfinden?Ziele des Projekts
Fragestellungen
Wie kann die Rekrutierung, reibungsarme Integration und die dauerhafte Bindung von hochqualifizierten Personen mit Migrationshintergrund in KMU gestaltet bzw. verbessert werden?
Wie kann die Arbeitsmarktintegration der Hochschulabsolvent*innen mit Migrationshintergrund vorangetrieben werden? Welche Unterstützungsangebote sind hierfür erforderlich?
Wie können Studierende mit Migrationshintergrund frühzeitig mit den Möglichkeiten und Spezifika des Arbeitsgebers KMU vertraut gemacht werden?
7. März 2016
Welche Ziele verfolgen wir?Ziele des Projekts
Brücken bauen!
Analyse der Knackpunkte
Herausarbeitung strategischer Ansatzpunkte für die verbesserte Arbeitsmarktintegration
KMU und hochqualifizierte Migrant*innen auf einfachen Wegen zusammenbringen
Migrant*innen sollen KMU als Arbeitgeberkennenlernen
Identifizierung von Best Practice-Beispielen
Konkrete Hilfestellungen bieten
7. März 2016
Was soll am Ende herauskommen?Ziele des Projekts
Produkte für KMU und Migrant*innen:niedrigschwellig, praktisch und serviceorientiert!
Gewitzte und anschauliche Filme sollen aus Perspektive beider Zielgruppen Stolpersteine und Erfolgsfaktoren aufzeigen
Info-Pakete, Empfehlungen und Kurzchecks, in denen die wichtigsten Informationen und Unterstützungshilfen zusammengefasst werden
Die Entwicklung spezieller Vermittlungs-, Beratungs- und Trouble-Shooting-Angebote wird geprüft
10 Kurzvideos Info-Pakete & Kurzchecks Serviceangebote
7. März 2016
Großes Potenzial! Wo ist nun das Problem?Ergebnisse: Erwartungen und Schwierigkeiten von Migrant*innen
Übergang vom Studium in den Arbeitsmarkt bereitet Schwierigkeiten
Benachteiligung durch Diskriminierung beim Zugang zum Arbeitsplatz
Mangelnde Kenntnisse des deutschen Arbeitsmarktes
Fehlende akademische bzw. berufsbezogene Netzwerke
Kein Wissen über und kein Zugang zu KMU
Berufs- und karriererelevanter Informations- und Orientierungsbedarf nicht spezifisch gedeckt
Sprachbarrieren
7. März 2016
Großes Potenzial! Wo ist nun das Problem?Ergebnisse: Erwartungen und Schwierigkeiten von Migrant*innen
Übergang vom Studium in den Arbeitsmarkt bereitet Schwierigkeiten
Benachteiligung durch Diskriminierung beim Zugang zum Arbeitsplatz
Mangelnde Kenntnisse des deutschen Arbeitsmarktes
Fehlende akademische bzw. berufsbezogene Netzwerke
Kein Wissen über und kein Zugang zu KMU
Berufs- und karriererelevanter Informations- und Orientierungsbedarf nicht spezifisch gedeckt
Sprachbarrieren
„Weil er hat mich nämlich ausdrücklich gefragt… natürlich: dunkle Haare, braune Augen, hat man quasi diesen
gewissen Stempel schon… hat mich gefragt, ob ich vorhab, in Zukunft ein Kopftuch zu tragen.“
"Am Anfang war ich ziemlich verwirrt, weil die Bewerbung hier ganz anders ist, z.B. der
Lebenslauf hier ist tabellarisch, in Indonesien nicht. Als
internationaler Student weiß man über diese Info nicht
Bescheid. Man kriegt diese Informationen nicht.
7. März 2016
Und die KMU?Ergebnisse: Erwartungen, Hemmnisse und Befürchtungen von KMU
Weiterhin Luft nach oben
Begrenzte Ressourcen für strategische Personalpolitik
Fehlende Willkommenskultur / Berührungsängste
Hemmungen vor interkultureller Öffnung
Mangel an vielfaltsorientierten Personalstrategien
Diskriminierende Auswahlverfahren
„Also man muss sich in der Tat auf andere Kulturen einlassen. Da sagt man sich, bevor ich
Konflikte mit meiner Stammbelegschaft provoziere, lasse ich lieber die Finger davon."
„Ich arbeite jemanden in einen Bereich ein, das kostet Geld, also möchte ich, dass derjenige möglichst lange in dem Bereich arbeitet. Wenn ich davon ausgehe, dass die Person nach vier Jahren das Unternehmen verlässt und in die Heimat zurückgeht und mir verloren geht als Fachkraft, das ist bestimmt der Beweggrund von vielen Personalern zu sagen, ich suche mir lieber einen Deutschen oder Österreicher, der männlich ist."
7. März 2016WelKMU | Projektbeiratstreffen
Temporäre AufenthalteAktueller Stand AP 3: Temporäre Aufenthalte
Aktueller Stand
insb. Bildungsausländer*innen, die bereits ihr Studium abgeschlossen haben oder kurz davor stehen, nehmen Unterstützung in Anspruch
Unterstützungsanfragen betreffen Überprüfung der Bewerbungsunterlagen und allgemeine Hinweise zur Jobsuche in D
KMU sind schwer zu erreichengute Deutschkenntnisse werden vorausgesetzt
Matching ist schwierig
Studierende/Hochschulabsolvent*innen nutzen oftmals Service, um ihre Chancen bei Großunternehmen zu verbessern
fehlende Instrumente erschweren Vermittlung
7. März 2016
Vermittlung temporärer Aufenthalte…Aktueller Stand AP 3: Temporäre Aufenthalte
…funktioniert nach bisherigen Erkenntnissen so nicht!
Mögliche Maßnahmen identifizieren
Instrumente entwickeln, zur Verfügung stellen und erproben
Fitmachen von Migrant*innen und KMU
beide Zielgruppen zusammenbringen
gegenseitiges Kennenlernen ermöglichen
Ankurbelung temporärer Aufenthalte
WelKMU | Projektbeiratstreffen
www.inter3.de
Fazit?Den Übergang
gestalten!
7. März 2016
Akteure im Bereich der Arbeitsmarktintegration in den RegionenAktionsfelder
KommuneWirtschaft
Sonstige
UnternehmenIHK
HWK
Unternehmens-verbände
Gewerkschaften
Career Center InternationalOffice
Studentenwerk
Wirtschafts-förderung
PolitischeAkteure
Regional-management
Stadt-marketing
Ausländer-behörde
Integrations-ressort
Agenturfür Arbeit
Jobcenter
ZAV
Migranten(selbst)-organisationen
IQ Netzwerk
Kultur-einrichtungenArbeitsmarkt
Hochschule
Wohlfahrts-verbände
AStA
Botschaften
Fakultäten
Studienberatung
Studierenden-initiativen
WelcomeCenter
Lehrende
7. März 2016
Aktionsfelder der ArbeitsmarktintegrationAktionsfelder
Aktions-felder
Erstorientierung und Information
Beratung und Service
Erwerb von karriere-relevanten Schlüssel-
kompetenzen
Kontaktmanagement und Vermittlung
Bekanntmachung von (regionalen) KMU
Sensibilisierung und Unterstützung der
KMU
Vernetzung
Spracherwerb
Best Practice
www.inter3.de
Wie geht‘s weiter?Maßnahmenerproben…
7. März 2016
Aktionsfelder
Erstorientierung in den deutschen Arbeitsmarkt
Informationen überBewerbungsverfahren, Stellensuche, Vorstellungs-gespräche usw.Einstiegsmöglichkeiten in KMUaufenthaltsrechtliche RahmenbedingungenLeben nach dem Studium
Erstorientierung und Information
Was kann umgesetzt werden?Broschüren, Webseiten usw.
Orientierungsveranstaltungen
ZielgruppenorientierteInformationsveranstaltungen
Alumni-Mentoring-Programm
Austauschforum schaffen
Erfahrungsberichte sammeln
Virtual Career Center
eLearning-Module
Was wird benötigt?
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateAktionsfelder
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppe Studierende und Absolvent*innen mit MH• Erstorientierung in den deutschen Arbeitsmarkt• Informationen über Bewerbungsverfahren, Stellensuche,
Vorstellungsgespräche, Einstiegsmöglichkeiten in KMU etc.
1. Workshop findet Ende April in Wismar statt• Kooperation mit dem Robert-Schmidt-Institut der Hochschule Wismar
Weitere Workshops/Seminare insbesondere in Berlin in Planung• Kooperation mit Agentur für Arbeit Berlin Süd (WS 2016/17)• Career Center diverser Hochschulen
Workshops für Studierende mit Migrationshintergrund
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppe Studierende und Absolvent*innen mit MH• Selbstmarketing auf Karrieremessen• Praxistests / Gesprächssimulationen
Workshop findet am 17./18. Mai in Wismar statt• Kooperation mit dem Robert-Schmidt-Institut
der Hochschule Wismar
Maßnahme auch auf anderen Veranstaltungen anzubieten,wird ausgelotet
Vorbereitungsbereitungsworkshop für Karrieremesse
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppen Studierende und Absolvent*innen mit MH sowie KMU• Persönliche Berufsgespräche auf Branchenveranstaltungen
Kooperation mit German Water Partnership (GWP)
Bislang identifizierte Veranstaltungen in diesem Jahr• 9. Mai 2016 GWP Jahreskonferenz• 23. Mai – 2. Juni 2016 Asien Pazifik Wochen• 30. Mai – 2. Juni 2016 IFAT • September 2016 DWA Jahrestagung
Branchenbezogene Kontaktveranstaltung: Career Datings
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppen Studierende und Absolvent*innen mit MH sowie KMU• Betriebsführungen, deutsch- und englischsprachige
Unternehmenspräsentationen oder/und Fachvorträge
Durchführung derzeit in Abstimmung• Unterstützung durch BVMW & GWP bei Bekanntmachung bei KMU• Career Center diverser Hochschulen und Hochschulteam der
Arbeitsagentur
Betriebserkundungen/Exkursionen zu KMU
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppe KMU• Informationsveranstaltung zu vielfaltsorientierten Personalstrategien,
Hochschulmarketing und Potentialen von Absolvent*innen mit MH
Durchführung für Ende des Jahres geplant• Konzept wird derzeit erarbeitet
Informationsveranstaltung für KMU
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppe Studierende und Absolvent*innen mit MH • Sprachkurse nutzen, um Studierende mit Berufseinstiegsthemen
vertraut zu machen
Durchführung für WS 2016/2017 geplant• Konzept wird derzeit erarbeitet
Berufsvorbereitung im Rahmen von Deutschkursen
7. März 2016
Instrumente & VeranstaltungsformateEntwicklung strategischer Ansatzpunkte und Instrumente
Zielgruppe Studierende und Absolvent*innen mit MH • Unkomplizierte Kurzinterviews mit Studierenden/Absolvent*innen mit
Migrationshintergrund und Personalverantwortlichen zum Berufseinstieg
Durchführung wird erprobt• Unternehmensveranstaltungen, Workshops sollen genutzt werden• Orientierung an den Erfolgsstories der Veranstaltung JobSlam• Einbindung der watchado-Filme auf der WelKMU-Webseite wird
geprüft
Videoproduktion mit Erfahrungsberichten
7. März 2016
Fazit…und zum Schluss
Regionale Herausforderungen erfordern Fokus auf Intermediäre
bisherige regionale Unterstützungsangebote und -strukturen sind vielerorts noch unzureichend
Spezifizierung der Aktionsfelder auf die Zielgruppe hochqualifizierter Migrant*innen und Diversitymanagement in und für KMU
Forcieren von Kooperationen und Synergien unter den Akteuren
Breite Streuung und Bekanntmachung der spezifizierten Aktionen über Intermediäre vorantreiben
Impulse zur Weiterentwicklung und Optimierung der Aktivitäten von Intermediären geben
www.inter3.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Mehr Informationen unterwww.inter3.de
www.welkmu.de
Mit freundlicher Unterstützung durch
Mehr Informationen unterwww.inter3.de
www.welkmu.de
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