HOCHSCHULE REUTLINGEN Jahresbericht · schaftsingenieurwesen, ob Bachelor, Master oder Exe-cutive...

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HOCHSCHULE REUTLINGEN Jahresbericht 01.03.2007 - 28.02.2009

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HOCHSCHULE REUTLINGEN

Jahresbericht01.03.2007 - 28.02.2009

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2 JAHRESBERICHT 2007/2008 3

Die Berichtsperiode vom 01.03.2007 bis 28.02.2009 war für die Hochschule Reutlingen eine Zeit des Umbruchs und der dynamischen Weiterentwicklung. Eine neue Hochschullei-tung, die Neustrukturierung der betriebswirtschaftlichen Fakultäten, die Fusion der Forschungsinstitute, die Einrich-tung einer Weiterbildungsorganisation, die Akkreditierung fast aller Studiengänge der Hochschule und die Entwick-lung eines einheitlichen Corporate Designs waren wichtige Meilensteine.

Besonders würdigen möchte ich die Tatsache, dass die Hochschule bei allen Aktivitäten der Neuausrichtung und Umgestaltung ihre wichtigste Aufgabe stets erfüllt hat: Den Studierenden an der Hochschule eine hervorragende Ausbildung zu vermitteln, die ihnen alle Chancen auf eine Karriere in ihrem späteren Berufsleben eröffnet. Das Feed-back unserer Studierenden, der Absolventen sowie der Ar-beitgeber und hervorragende Platzierungen in den Hoch-schulrankings bestätigen das Gelingen unseres zentralen Anliegens.

An dieser Stelle möchte ich allen Personen und Institutio-nen danken, welche die Hochschulleitung in dieser stürmi-

schen Zeit unterstützt und den erreichten Fortschritt erst möglich gemacht haben: Den Mitgliedern des Hochschul-rats, vor allem Herrn Ehrensenator Andreas Renschler, die dem Präsidium mit Rat und Tat zur Seite standen. Den Mit-gliedern des Senats, die kritisch, aber auch konstruktiv an den Entscheidungen mitgewirkt haben. Den Dekanen, den Kollegen und Mitarbeitern, die sich – jeder an seiner Stel-le – engagiert haben und so sowohl eine kontinuierlich gute Ausbildungsleistung als auch einen raschen Fortschritt er-möglicht haben. Dem Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst, das unseren Anliegen in vielen Fällen Rechnung getragen hat. Den Freunden der Hochschule und den Sponsoren, die uns mit Sach- und Geldspenden unter-stützt haben und so manches möglich machten, was durch öffentliche Mittel nicht finanzierbar gewesen wäre.

Nicht zuletzt möchte ich auch die Studierenden und ihre Vertretungen erwähnen, welche viele wichtige Entschei-dungen mitgetragen haben.

Allen diesen Personen und Institutionen Dank, verbunden mit der Bitte, uns weiter zur Seite zu stehen.

Prof. Dr. Peter S. NießPräsident der Hochschule Reutlingen

Grußwort des Präsidenten

Prof. Dr. Peter S. Nieß

HERAUSGEBER

Präsident Prof. Dr. Peter S. Nieß

REDAKTION

Rita MaierÖffentlichkeitsbeauftragteADRESSE

Hochschule ReutlingenReutlingen UniversityAlteburgstraße 15072762 Reutlingen

Tel.: 07121 271-0Fax: 07121 271-1101

www.reutlingen-university.de

Impressum

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4 JAHRESBERICHT 2007/2008 5

Organe der Hochschule

Hochschulrat 33Präsidium 33Senat 34Fakultäten 35

Campus Reutlingen e.V. - Förderverein der Hochschule

Projekte und Förderarbeit 43

Im Blickpunkt der Öffentlichkeit

Neubeginn 45 ∧ Amtseinsetzung des neuen Präsidiums 45 ∧ Auftaktveranstaltung zur Gründung des Reutlingen Research Institute (RRI) 45 ∧ Knowledge Foundation - Gründungsveranstaltung mit Überreichung der

Stiftungsurkunde 46 ∧ Eröffnung der Campus-Kita 46

Auszeichnungen 47 ∧ Rankings 47 ∧ Landeslehrpreise 48 ∧ Auszeichnungen der Hochschule Reutlingen 49

Jährliche Veranstaltungen 51 ∧ Firmenkontaktmessen und Wirtschaftsforen 51 ∧ Ausstellungen und Modenschauen 52 ∧ Schüler-Ingenieur-Akademien 53 ∧ Schülerprojekte: „Der kleine Chemikus“ und „Forschendes Lernen“ 54 ∧ Herbstseminare Wirtschaftsinformatik für Unternehmensvertreter 55 ∧ Propädeutika und Länderabende 55 ∧ Hochschulinformationstage 56

INHALTSVERZEICHNIS

Aus dem Präsidium

Meilensteine 7 ∧ Neue Hochschulleitung 7 ∧ Strukturentwicklungsplan 7 ∧ Neustrukturierung der BWL-Fakultäten zur ESB Business School 8 ∧ Ausbauplanung 2012 8 ∧ Fusion der Forschungsinstitute - Ausbau der Forschung 9 ∧ Weiterbildung 10 ∧ Einrichtung einer Campus-Kita 11 ∧ Akkreditierung und Qualitätsmanagement 11 ∧ Career Service 13 ∧ Aufbau einer Alumniorganisation für die technischen Fakultäten 13 ∧ Einheitlicher Internetauftritt 13 ∧ Neues Corporate Design 14

Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule 14 ∧ Internationalität 14 ∧ Interdisziplinarität 16 ∧ Wirtschaftsnähe 17 ∧ Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden 17 ∧ Diversity - Gleichstellung 18

Projekte in der Startphase 20 ∧ Institut für Fremdsprachen 20 ∧ Einrichtung einer Studierendenstiftung 21

Bauplanung und Flächenmanagement 22

Aus der Hochschulverwaltung

Studium und Studierende 25Haushalt und Finanzen 26Personalentwicklung 29

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6 JAHRESBERICHT 2007/2008 7

Meilensteine

Neue Hochschulleitung

Der Beginn der Berichtsperiode war durch den Wechsel in der Hochschulleitung geprägt. Ein kommissarisches Präsi-dium, bestehend aus Prof. Dr. Peter S. Nieß, Prof. Dr. Manu-chehr Parvizinia und Prof. Dr. Bernard Maciejewski sowie Verwaltungsdirektorin Paula Mattes, übernahm Ende Feb-ruar 2007 die Amtsgeschäfte und führte sie bis zur Einset-zung des neuen Präsidiums.

Am 22.06.2007 wählte der Hochschulrat Prof. Dr. Peter Nieß zum neuen Präsidenten. Der Senat bestätigte die Wahl. Das neue Präsidium mit den Vizepräsidenten Prof. Harald Dall-mann (Forschung und Lehre), Prof. Dr. Hendrik Brumme (Weiterbildung, PR und Bau) sowie Verwaltungsdirektorin (später Kanzlerin) Paula Mattes wurde in einem Festakt am 01.10.2007 ins Amt eingesetzt. Um der Forschung an der Hochschule einen höheren Stellenwert zu verschaffen und ihr weiteren Auftrieb zu verleihen, haben die Leitungsgre-mien der Hochschule im zweiten Halbjahr 2008 die Einrich-tung einer zusätzlichen Position eines Vizepräsidenten für Forschung vorgenommen. Am 24.10.2008 wurde Prof. Dr.-Ing. Gerhard Gruhler vom Senat in diese Position gewählt.

Die neue Hochschulleitung nahm zügig die Umsetzung des Strukturentwicklungsplans in Angriff. Bis zum Ende der Be-richtsperiode konnten wichtige Ergebnisse erzielt werden, so die Neustrukturierung der betriebswirtschaftlichen Fa-kultäten, die Fusion der Forschungsinstitute, die Gründung der Weiterbildungsstiftung und die Akkreditierung fast aller Studiengänge (mit nur drei Ausnahmen). Auch in der Aus-bauplanung 2012, auf dem Wege zu einer kinder- und fami-lienfreundlichen Hochschule durch die Einrichtung einer Campus-Kita, im Aufbau einer Alumni-Organisation für die technischen Fakultäten (Angewandte Chemie, Informatik, Technik, Textil & Design) sowie in der Entwicklung eines ein-heitlichen Internet-Auftritts und eines durchgängigen Corpo-rate Designs konnten erfreuliche Fortschritte erzielt werden.

Strukturentwicklungsplan

Nach § 7 des LHG sind die Hochschulen verpflichtet, einen Strukturentwicklungsplan (kurz: SEP) für einen Zeitraum

von fünf Jahren aufzustellen und regelmäßig fortzuschrei-ben. Der SEP schließt den Gleichstellungsplan mit ein und die Darstellung der Aufgaben der Hochschule, insbeson-dere die Schwerpunkte der Ausbildung und der Forschung sowie die angestrebten Studienanfängerplätze in den ein-zelnen Studiengängen. Weiterhin soll der SEP die geplante fachliche, strukturelle, personelle, bauliche und finanziel-le Entwicklung der Hochschule sowie Festlegungen für die künftige Verwendung freiwerdender Stellen aufzeigen.

Der SEP 2007-2011 der Hochschule Reutlingen folgt die-sen Vorgaben. Er gliedert sich – entsprechend einer Emp-fehlung des Ministeriums – in einen allgemeinen und einen speziellen Teil sowie den Anlagen. In seinem allgemeinen Teil beschreibt der SEP, ausgehend vom Selbstverständ-nis der Hochschule, die von der Hochschule angestrebte Gliederung, die Umsetzung des Bologna-Prozesses sowie die Schwerpunkte und Zielsetzungen der Hochschule in Studium, Lehre und Forschung. Er erläutert die geplanten Schritte zum Aufbau und zur Umsetzung eines hochschul-internen Qualitätsmanagements sowie zur Vertiefung der Internationalisierung. Er gibt Auskunft über den Wissens- und Technologietransfer und die Medienentwicklung, über die Pläne zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit an-deren Hochschulen und über die bauliche Entwicklung. Zu-sätzlich wird die Ressourcenverwendung dargestellt.

Im speziellen Teil gibt der SEP einen Überblick über die von den Fakultäten geplanten Schritte zur Weiterentwick-lung der Studienprogramme, die Planung der Professoren-stellen, die Entwicklung der Studierendenzahlen und der Ausbildungskapazitäten.

Als Anlagen hat die Hochschule dem SEP einen Maßnah-men- und Entwicklungsplan (die sog. „Roadmap“), den Chancengleichheitsplan, den Kultur- und den Ethikplan so-wie den Medienentwicklungsplan beigefügt. Außerdem sind dem SEP Angaben zur internationalen Entwicklung und der Ausbauplanung 2012 beigefügt.

Die Arbeiten am SEP begannen im Jahre 2006 unter Feder-führung der damaligen Vizepräsidenten Prof. Simonovich und Prof. Dr. Höfer. Beide Vizepräsidenten erklärten sich auch nach ihrem Rücktritt bereit, die begonnene Arbeit zu

AUS DEM PRÄSIDIUM

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vollenden. Besonderen Wert legten die Vizepräsidenten auf die Einbeziehung der Fakultäten, des Rats der Dekane, des Senats und des Hochschulrats. Sämtliche Themen wur-den in einem mehrfachen Top/Down-Bottom/Up-Prozess umfassend diskutiert und solange eingehend erörtert, bis ein weitgehender Konsens erreicht war. Die resultierende Ausarbeitung wurde von allen Hochschulgremien mit über-wältigender Zustimmung verabschiedet und am 05.12.2007 beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereicht. Der SEP ist seither die anerkannte Richtschnur für die strategische Ausrichtung der Hochschule und für die einzuleitenden Schritte der Strategieumsetzung.

Der Maßnahmen- und Entwicklungsplan („Roadmap“) be-schreibt die Umsetzung der im SEP verankerten Strategien. Ihm kommt für die Arbeit des Präsidiums und der Hochschul-gremien eine besondere Bedeutung zu. Die Roadmap führt, aufgegliedert auf die einzelnen Themen des SEP, über 60 Meilensteine an, die im Zeitraum von 2007 bis 2011 erreicht werden sollen. Die Hochschulleitung leitet aus der Roadmap bzw. den dort aufgeführten Meilensteinen Jahresziele ab, die mit dem Hochschulrat vereinbart werden. Sie berichtet al-len Gremien der Hochschule regelmäßig über die Zielerrei-chung. Eine regelmäßige Zielfortschreibung ist vorgesehen.

Neustrukturierung der BWL- Fakultäten zur ESB Business School

Angesichts der demographischen Entwicklung, doppelter Abschlussjahrgänge durch G8, zunehmender Konkurrenz durch private Hochschulen und neuer internationaler Re-gelungen wie Bachelor- und Master-Abschlüsse, sind die deutschen Hochschulen im Umbruch wie kaum zuvor. Um auf diese Herausforderungen in bestmöglicher Weise re-agieren zu können, hatten die Fakultäten ESB (Eurpean School of Business), SIB (School of International Business) und PM (Produktionsmanagement) beschlossen, sich zu vereinen und unter einem Namen – ESB Business School Reutlingen - ihre vielfältigen Angebote auf dem Bildungs-markt anzubieten. Die Wahl des neuen Vorstandes fand am 30.05.2008 statt. Die neue Fakultät wird seit dem 01.06.2008 von einem zunächst fünfköpfigen Vorstand, der im Frühjahr

2009 auf drei Mitglieder reduziert wurde, geleitet. Dekan der neuen Business School ist Prof. Dr. Ottmar Schneck.

Die aus der Fusion resultierenden Vorteile sind vielseitig. Den Studierenden kann ein breites Produktportfolio an-geboten werden. Ob Betriebswirtschaftslehre oder Wirt-schaftsingenieurwesen, ob Bachelor, Master oder Exe-cutive MBA: Dreizehn Bachelor-Studiengänge, sieben Master-Studiengänge und zwei Executive MBA-Studiengän-ge mit integrierten Auslands- und Praxissemestern bieten jedem Interessenten eine interessante Studienmöglichkeit mit aktuellen Studienschwerpunkten. Zudem stellt ein pro-fessionell organisiertes Career Center mit Veranstaltungen wie Karrieremessen ein Bindeglied zu Unternehmen dar. Mit 56 Professoren, über 40 Mitarbeitern, 17 Studiengän-gen (künftig 20) und rund 2.250 Studenten dürfte die ESB eine der größten Business Schools mit internationalem An-spruch an einer deutschen Hochschule sein.

Ausbauplanung 2012

Im Frühjahr 2006 hatte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) die erste Tranche ausge-schrieben. Trotz eines umfangreichen Angebots an Studi-enplätzen in neuen und Ausbaustudiengängen erhielt die Hochschule lediglich 10 Studienplätze für den Ausbau des Studiengangs Mechatronik genehmigt.

Die Ausschreibung für Tranche 2.1 erfolgte im Herbst 2007. Das Angebot der Hochschule Reutlingen an neuen Studien-gängen orientierte sich vor allem an ihren Markenzeichen „Interdisziplinarität“ und „Internationalität“. Es wurden ins-gesamt 490 Studienplätze beantragt, die sich auf die Einrich-tung von sieben neuen und den Ausbau von fünf vorhandenen Studiengängen bezogen. Alle neuen Studiengänge wurden intensiv mit der IHK Reutlingen erörtert. Die IHK Reutlingen sprach für alle neuen Studiengänge eine Empfehlung aus. Erfreulicherweise konnte für den Studiengang International Logistics Management auch eine Stiftungsprofessur einge-worben werden (Sponsor: Spedition Betz, Reutlingen).

Für folgende Studiengänge erhielt die Hochschule Reutlingen im Dezember 2007 die Genehmigung:

∧ Internationaler Projektingenieur (Fakultät Technik - Halb-zug, 35 Studienplätze),

∧ International Logistics Management (Fakultät ESB Busi-ness School - Halbzug, 35 Studienplätze).

Als Start dieser Studiengänge ist das Wintersemester 2009/2010 vorgesehen. Bis dahin muss das Curriculum und die Studienprüfungsordnung erstellt, die Akkreditierung beantragt und erfolgt sein sowie die erforderlichen Profes-sorenstellen ausgeschrieben und besetzt sein. Da sowohl die Zeitdauer der Akkreditierung als auch die Dauer für die Besetzung der Professorenstellen nicht vorhersehbar ist, konnte die Hochschule einen Beginn im Wintersemester 2009/2010 nicht verbindlich garantieren.

Die Ausschreibung für Tranche 2.2 erfolgte im Januar 2009. Die Hochschule beantragte mit einer Ausnahme die neuen Studiengänge, die bereits im Antrag für Tranche 2.1 aufge-führt, aber nicht zum Zuge gekommen waren. Hierzu gehö-ren u.a. die Studiengänge „International Fashion Retail“ so-wie „Informatik im Gesundheitswesen“ (jeweils als Halbzug mit 35 Studienplätzen). Weiterhin wurde die Aufstockung der in Tranche 2.1 genehmigten Studiengänge „Internationaler Projektingenieur“ und „International Logistics Management“ zum Vollzug (jeweils zusätzlich 35 Studienplätze) beantragt.

Nachdem die Hochschule einen Sponsor für einen Master-Studiengang „Mikroelektronik“ gefunden hatte (zwei Stif-tungsprofessuren), beantragte die Hochschule nachträg-lich mit Ausnahmegenehmigung des MWK den Ausbau des Studiengangs „Mechatronik“ zum „Y-Modell“ Mechatronik/Elektronik (zusätzlich 35 Studienplätze). Diesem Ausbau räumte die Hochschulleitung die höchste Priorität ein, da er eine Voraussetzung für die Einrichtung des Master-Studi-engangs „Elektronik“ ist.

Fusion der Forschungsinstitute – Ausbau der Forschung

Bislang existierten an der Hochschule zwei Forschungsins-titute – das Institut für angewandte Forschung (IAF) und das Institut für angewandte Forschung in der Automatisierung

(IFA), in deren Rahmen jeweils einige Kolleginnen und Kol-legen ihre Forschung im Hauptamt durchgeführt haben und entsprechende wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt waren. Daneben gab es jedoch auch punktuell Forschungs-aktivitäten außerhalb der genannten Institute.

Das Jahr 2008 war für die Forschung an der Hochschule Reutlingen ein Jahr des Umbruchs und der Neuordnung. Die bereits seit längerem angedachte Zusammenlegung der In-stitute wurde nun im Jahr 2008 vollzogen. Dabei wurde be-wusst ein neuer Name für das neu gegründete Forschungs-institut gewählt: Reutlingen Research Institute (RRI), um auch hierdurch einen Neuaufbruch zu dokumentieren. Durch die RRI-Gründung wird der hohe Stellenwert der Forschung im Präsidium und an der Hochschule deutlich unterstrichen.

Ziel der RRI-Gründung war jedoch nicht nur die Fusion der beiden bisherigen Institute, sondern darüber hinaus ∧ die Einbeziehung sämtlicher Forschungsaktivitäten im

Hauptamt an der Hochschule, ∧ die Motivation und Einbeziehung weiterer forschungs-

interessierter Kolleginnen und Kollegen ∧ und die Initiierung neuer vielversprechender Forschungs-

felder.

Eine Verwaltungs- und Benutzungsordnung für das RRI wur-de erarbeitet und vom Senat der Hochschule verabschiedet. Mehr als 40 Professorinnen und Professoren haben ihr In-teresse und ihre Bereitschaft zur Forschung bekundet und ihre Mitgliedschaft im neu gegründeten Institut erklärt.

Die vielfältigen Forschungsaktivitäten und Interessenge-biete sind in sechs Forschungsschwerpunkte gegliedert. Diese sind: ∧ Mobilität ∧ Nachhaltigkeit ∧ Intelligente Produkte, Prozesse und Services ∧ Innovationsmanagement ∧ Internationales Management ∧ Kommunikation und Information

Jeder Forschungsschwerpunkt hat in einer konstituie-renden Sitzung zwei kollegiale Leiter gewählt. Die wis-senschaftliche Leitung des Gesamtinstitutes wurde von

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Prof. Dr. Bernd Thomas und Prof. Dr. Stephan Seiter übernommen.

Die Forschung an der Hochschule in Zahlen (Drittmittel und Publikationen) entsprechend der Forschungsjahresberichte: ∧ 2007: 734.076 €, 141 Veröffentlichungen * ∧ 2008: 729.552 €, 261 Veröffentlichungen *

* wissenschaftliche Veröffentlichungen, Patentanmeldungen, Dissertationen, Vorträge, Medienbeiträge u.ä.

Die detaillierten Forschungs-Jahresberichte für das Jahr 2007 sowie für das Jahr 2008 wurden dem Landesfor-schungsbeirat Hochschulen „AG IV“ eingereicht.

Die öffentliche Form des aktuellen Forschungs-Jahresbe-richts 2008 einschließlich der Kurzbeschreibung sämtli-cher Drittmittel-Forschungsprojekte sowie der Auflistung sämtlicher Veröffentlichungen ist auf der Internetseite der Hochschule im Bereich des RRI einsehbar unter www.reutlingen-university.de/hochschule/forschung.html und zum Herunterladen bereitgestellt.

Weiterbildung

GRÜNDUNG DER KNOWLEDGE FOUNDATION @ REUTLINGEN UNIVERSITY

SituationDie Hochschulleitung hat beschlossen, den Weiterbildungs-auftrag des Landes für Hochschulen umzusetzen. Ziel ist, durch die Weiterbildung das internationale Renommee der Hochschule zu steigern, die Hochschule Reutlingen für neu zu berufende Professoren attraktiver zu machen und mittel-fristig die Drittmittelsituation der Hochschule zu verbessern.

UmsetzungIn 2008 wurde die Weiterbildungsstiftung mit dem Namen Knowledge Foundation@Reutlingen University gegründet und eingetragen. Stifter ist der Hochschul-Förderverein „Campus Reutlingen e.V.“, welcher 600.000 € für Stiftungskapital und Anschubfinanzierung zur Verfügung stellte. Ein Geschäfts-führer wurde am 15.07.2008 eingestellt, ein Stiftungsrat, der aus sechs Mitgliedern (drei Räte stellt Campus Reutlingen e.V., drei die Hochschule) besteht, wurde installiert.

Die Knowledge Foundation bietet folgende Programme an: ∧ Part-Time Studiengänge ∧ Branchenspezifische Part -Time MBA Programme für

Unternehmen ∧ Individuell zugeschnittene Managementprogramme für

Unternehmen ∧ Offene Fortbildungsprogramme für erfahrene Fach- und

mittlere Führungskräfte

Ziel ist es, dass die Programme der Knowledge Foundati-on aktuelles Wissen aus Forschung und Praxis auf höchs-tem Niveau aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Technik, Textil & Design, Angewandte Chemie und Informatik liefern. Das Team der Lehrenden der Weiterbildungsstiftung be-steht aus Professoren der Hochschule Reutlingen sowie weiteren hoch qualifizierten Partnern.

Anfang 2008 begann das Design eines ersten Part-Time Studiengangs „MBA für Offiziere“ in Zusammenarbeit mit der Bundeswehruniversität in München. Der Start mit mehr als 50 Studierenden pro Jahr ist für April 2009 vorgesehen. Parallel begann die Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen und der BG Unfallklinik Tübingen mit dem Ziel, in 2010 einen Bachelor Physiotherapie anzubieten.

Die Exportakademie wird im Sommer 2008 aus der Hoch-schule ausgegliedert und als selbstständige GmbH in die Stiftung eingeordnet.

Weitere selbstständige Trainings- und Beratungsinstitute (als Institute oder GmbHs) sind geplant und werden durch die Professoren in eigener Initiative aufgebaut.

Eine größere Herausforderung stellte das gesamte Ver-trags- und Steuerwesen dar, welches durch Experten und externe Berater auf ein solides Fundament gestellt wurde.

Einrichtung einer Campus-Kita

Eine in 2006 durchgeführte Umfrage an der Hochschu-le Reutlingen seitens der Professorinnen Dr. Carmen Fink und Dr. Petra Groß-Kosche, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, ließ einen deutlichen Bedarf an hochschul-

nahen Kinderbetreuungsplätzen erkennen. Professoren, Mitarbeiter und Studierende mit Kindern würden gerne ein Angebot einer auf dem Hochschulcampus organisier-ten Kinderbetreuung vor allem für Kinder bis zu drei Jah-ren wahrnehmen, so das Ergebnis der Umfrage. Dieses Ergebnis sorgte für ein großartiges Engagement in Rich-tung Kinderbetreuung mit einem herausragenden Resultat: Die Hochschule Reutlingen hat seit dem Wintersemester 2007/08 eine Campus-Kita auf ihrem Hochschulgelände. Die Außenstelle Sonderpädagogik/PH Ludwigsburg ist ein wich-tiger Partner in dem Projekt, deren Mitarbeiter sich in die inhaltliche und organisatorische Gestaltung mit einbringen.

Aktuell gibt es 10 Betreuungsplätze, die der Hochschule Reutlingen und der Außenstelle Sonderpädagogik/PH Lud-wigsburg zur Verfügung stehen. Hier werden Kleinkinder bis zu drei Jahren von drei qualifizierten Erzieherinnen be-treut. Die Schwerpunkte der Betreuung, die nach neuesten internationalen und interdisziplinären, wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgen soll, liegen in der musikalischen, künstlerischen, sportlichen und sprachlichen Förderung der Kinder.

Die Hochschule Reutlingen setzte mit der Einrichtung der Campus-Kita einen wichtigen gesellschaftlichen Impuls, indem eine Möglichkeit eröffnet wurde, die Anforderungen im Studium oder Beruf mit Familie besser verbinden zu können. Damit nimmt die Hochschule nicht nur ihre gesell-schaftspolitische Verantwortung wahr, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung des Hochschulstandorts in Reutlingen.

Unterstützung für die Umsetzung dieser Idee erhielt die Hochschule Reutlingen vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Das Studenten-werk Tübingen-Hohenheim ist sowohl Träger als auch Be-treiber der Campus-Kita. Die Finanzierung dieses Vorha-bens wird nicht nur durch den Elternbeitrag sondern auch durch staatliche Unterstützung und private Fördergelder gesichert. Unter den ersten Geld- und Sachspendern be-fanden sich namhafte Unternehmen aus der Region. Zu diesen gehören in erster Linie Osiander, Thalia, Spielzeug-händler Radelrutsch, ekz.Bibliotheksservice GmbH und die Reinhold-Beitlich-Stiftung in Tübingen.

Akkreditierung und Qualitätsmanagement

Die systematische Sicherung und Entwicklung der Lehr- und Lernqualität ist ein Thema, das seit einigen Jahren im deutschen Hochschulraum eine große Bedeutung durch den Bologna-Prozess gewonnen hat. Der europapolitische Druck, bis zum Jahr 2010 einen Europäischen Hochschul-raum mit vergleichbaren Studienstrukturen und einer ver-gleichbaren Lehr- und Lernqualität zu schaffen, hat dazu geführt, dass die Aktivitäten im Bereich des Qualitätsma-nagements in den Hochschulen ein enormes Gewicht be-kommen haben. Der Faktor Qualität ist europaweit zur „Triebfeder“ im Hochschulsystem avanciert und hat speziell für das Qualitätsmanagement von Lehre und Studium eine Vielzahl von Instrumenten und Verfahren hervorgebracht, die mittlerweile alle Bereiche des Hochschulmanagements berühren, oftmals von der indikatorengestützten Mittelver-teilung bis hin zur Organisationsentwicklung.

WIE STELLT SICH DIE HOCHSCHULE REUTLINGEN DIESEN IMMENSEN HERAUSFORDERUNGEN?

Im Strukturentwicklungsplan der Hochschule ist das The-ma Qualität als fester Bestandteil der Strategie verankert. Dabei ist nicht nur an die Qualitätssicherung von Studium und Lehre gedacht ist, sondern an ein Qualitätsmanage-mentsystem, das alle Bereiche der Hochschule umfasst. Dies wird dazu führen, dass in den Fakultäten und allen zentralen Bereichen u.a. folgende Ziele erreicht werden: ∧ Bessere Transparenz und Verbesserung der Abläufe ∧ Klare Regelung von Befugnissen und Verantwortung ∧ Verbesserung der Dienstleistungsqualität ∧ Sicherung der Einhaltung von Rechtsvorschriften

Das langfristige Ziel wird ein integriertes QMS mit Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz sein.

WAS BISHER ERREICHT WURDE

AkkreditierungIn einem ersten großen Kraftakt der Fakultäten wurden im Berichtszeitraum - bis auf drei Ausnahmen - alle Studien-

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12 JAHRESBERICHT 2007/2008 13

programme akkreditiert und damit die Bologna-Konformi-tät bescheinigt. Bei allen Akkreditierungen handelt es sich um Programmakkreditierungen, die fünf Jahre gültig sind. Soweit im Moment abschätzbar, werden sich Programm-akkreditierungen mittelfristig zu Systemakkreditierungen wandeln. Voraussetzung für solche Systemakkreditierun-gen ist ein eingeführtes und aufrechterhaltenes Qualitäts-management-System, wie dies im Übrigen für internationa-le Akkreditierungen, die von den betriebswirtschaftlichen Bereichen angestrebt werden, erforderlich ist.

Arbeiten zum Thema Qualitätsmanagement (QM)Mit drei Bachelor-Arbeiten wurden grundsätzliche Arbei-ten zum Thema QM an der Hochschule Reutlingen durch-geführt. Es wurden bereits folgende Themengebiete untersucht: ∧ Dokumentation der Aufbauorganisation ∧ Vorgabe für Dokumentationsstrukturen ∧ Prüfung der Anwendbarkeit von 9001 für HS ∧ Identifizierung der Kern-, Führungs- und Unterstützungs-

prozesse der HS ∧ Erstellung einer Prozesslandkarte für die HS ∧ Identifizierung der Prozesse einer Fakultät ∧ Beispielhafte Prozessmodellierung „Zulassung“ und

„Prüfung“ ∧ Erarbeitung eines Kennzahlenhandbuches ∧ Definition möglicher Kennzahlen für den KVP (kontinuier-

licher Verbesserungsprozess) ∧ Prüfung geeigneter Software vor dem Hintergrund der

Software „HIS in One“ der Hochschul-Informations-Sys-tem GmbH (HIS).

Qualitätsmanagement-BeauftragteSeit Oktober 2008 ist die Stelle der QM-Beauftragten der Hochschule durch Frau Bettina Wehinger-Roth besetzt. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag zunächst in der Fertigstellung der „Evaluationssatzung für Lehre, Studium und Weiterbil-dung“ auf Basis des Landeshochschulgesetzes unter be-sonderer Berücksichtigung des Datenschutzes. Die Evalua-tionssatzung wurde am 28.11.2008 im Senat verabschiedet. Ein zweiter Schwerpunkt war die Implementierung des soft-waregestützten Systems „EvaSys“ zur Lehrevaluierung und des dazugehörigen Berichtswesens. Mit einem Pilotprojekt in der Fakultät Angewandte Chemie konnte die erste Phase

des Projektes erfolgreich abgeschlossen werden. In 2009 werden die Veranstaltungen der Fakultäten ESB Business School, Informatik, Technik und Textil & Design evaluiert.

AUSBLICK

Das Projekt QM wird in der Verwaltung bereits seit länge-rem in verschiedenen Arbeitsgruppen vorangetrieben. Ne-ben der Prozessanalyse wurde eine Reihe von Leitfäden bearbeitet und z.T. schon freigegeben. Diese lassen sich im Moment noch im Downloadbereich des Intranets finden. Im Spätsommer 2009 soll eine QM-gerechte Dokumenten-struktur und -verwaltung im Intranet aufgebaut sein.

Career Service

Die Einrichtung von Career Centern oder Career Services, also Schnittstellen zwischen Hochschule und Wirtschaft, gewinnt an den Hochschulen rasant an Bedeutung. Sie sollen die Studierenden in vielerlei Fragen zur Vorberei-tung auf den Beruf und Finden des passenden Arbeitge-bers unterstützen. Hierzu gehören u.a. Bewerbertrainings, Verbesserung der rhetorischen Fähigkeiten und Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten. Mentorenprogramme oder Beantwortung von Fragen zur Existenzgründung ste-hen ebenfalls auf dem Programm.

Ziel der Hochschulleitung ist es, ein entsprechendes ge-bündeltes Angebot an Career Services zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde die Arbeitsgruppe „Career Services“, der Vertreter aller Fakultäten, Studierende, die Evange-lisch-Katholische Hochschulgemeinde (ekhg), Campus Reutlingen e.V. und das Reutlingen International Office (RIO) angehören, geschaffen. Die Arbeit wurde zu Beginn des WS 2008/2009 aufgenommen. Im Sinne einer Be-standsaufnahme erfolgte eine Befragung der Studierenden bezüglich ihrer Wünsche und eine Befragung der Fakul-täten bezüglich der Angebote. Schnell konnten die wich-tigsten Wünsche herausgearbeitet und mit den Angeboten abgeglichen werden. Die große Aufgabe, die vorhandenen Angebote so zu bündeln, dass sie für die Studierenden er-kennbar sind, konnte mittlerweile in enger Abstimmung mit den Fakultäten durch eine Plattform, quasi einen vir-

tuellen Marktplatz im Internet, gelöst werden (http://www.reutlingen-university.de/alumni/career-services.html). Hier finden sich nun die Angebote der Fakultäten, ergänzt durch die zentralen Angebote der Hochschule, die Ange-bote der ekhg, von Campus Reutlingen e.V. und RIO. Einig ist sich die Arbeitsgruppe, das Angebot zukünftig weiter auszubauen, dies insbesondere im Hinblick auf dem Qua-litätsaspekt. Eine Koordinierungssitzung findet zukünftig einmal pro Semester statt.

Aufbau einer Alumni-Organisation für die technischen Fakultäten

Die Alumni Arbeit an der Hochschule Reutlingen wurde auf drei Beine gestellt: ∧ Einstellung eines Alumni-Projektleiters an der Hochschule ∧ Aufbau einer Alumni-Organisationsstruktur ∧ Installation einer Kommunikationsplattform

Einstellung eines Alumni-ProjektleiterIn 2008 wurde ein erfahrener Alumni Projektmanager tem-porär eingestellt. Dieser organisiert die Alumni Arbeit an der Hochschule, koordiniert und unterstützt die Fakultäten und kommuniziert und unterstützt die Vereine.

Aufbau einer Alumni-OrganisationsstrukturDie Vereine der betriebswirtschaftlichen Fakultäten schlie-ßen sich nach dem Vorbild der neuen ESB zusammen.

Die Vereine der technischen Fakultäten sind entweder wenig entwickelt oder existieren überhaupt nicht. Als Lösung wird der Verein Reutlinger Ingenieure (VRI) gewonnen, um die Vereinsarbeit für alle technischen Alumni zu übernehmen.

Installation einer KommunikationsplattformIn 2008 wurde das Alumni- und Karriereportal X-Change ausgewählt und installiert. Der Online-Gang ist für das Frühjahr 2009 geplant. In diesem Portal erhalten alle Stu-dierenden und Absolventen der letzten drei Jahre automa-tisch einen Zugang, um zu kommunizieren, sich zu organi-sieren und sich neueste Informationen zum Arbeitsmarkt zu beschaffen. Dieses Angebot wird zentral sowie von den

Fakultäten betreut. Die Fakultät ESB betreibt allerdings weiterhin ihr altes Portal. Des Weiteren ist eine Alumni-Zeitung im Aufbau (Ersterscheinung im Frühjahr 2009) und ein großes Alumni-Fest für die technischen Alumni an der Hochschule für Juni 2009 geplant.

Einheitlicher Internetauftritt

Der Internet- und Intranet-Auftritt der Hochschule wird „Rundum-Erneuert“. Schon lange gab es Bedarf, den in die Jahre gekommenen Webauftritt zeitgemäßer zu gestalten. Bei dieser Gelegenheit sollte die komplette Hochschule unter einem einheitlichen Design erscheinen (s. Corporate Design) und zusätzlich noch eine neue moderne Technik eingeführt werden, die es mehreren Autoren erlaubt, de-zentral für ein aktuelles Erscheinungsbild zu sorgen. Dass im Zuge dieser „Renovierungsmaßnahmen“ ebenso die In-halte, Struktur und Gestaltung des Intranets auf dem Prüf-stand gestellt wurde, versteht sich von selbst.

Eine eigens eingerichtete Web-Arbeitsgruppe, zusammen mit der Agentur „Reform Design“ und dem Medien- und Re-chenzentrum, übernahm die Realisierung dieser Vorgaben. Alle Bereiche der Hochschule, Präsidium, Medienzentrum, Design, die fünf Fakultäten und zentrale Einrichtungen wie das Studierendenbüro und das Akademische Auslandsamt wurden dann in diesen Prozess mit einbezogen.

Nachdem das Content-Management-System „typo3“ als Autorentool ausgewählt war, mussten darüber hinaus gut zwei Dutzend Redakteure mit diesem Instrument vertraut gemacht werden. Auch die Arbeitsgruppe selber musste sich in dieser Zeit u. a. von externen Referenten in die An-wendung, Besonderheiten und die Kniffe des Systems ein-weisen lassen.

Neues Corporate Design

Die Hochschulleitung hat beschlossen, ein hochschulweites und für alle bindendes Corporate Design zu entwickeln. Dies-bezüglich wurde eine Projektstruktur aufgebaut und ein auf-wändiges Ausschreibungsverfahren mit Beteiligung aller Fa-

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kultäten durchgeführt. Ende 2008 wurde die erste Phase für das Corporate Design gestartet. Diese umfasst die Gestal-tung der Logos (Hochschule, Fakultäten, des Akademischen Auslandsamtes und des Reutlingen Research Institutes), der Farben, der Schriften, der Visitenkarten, des Briefkopfes und der Flyer, einer Powerpoint- und einer Word Vorlage.

Weitere CD Produkte folgen in 2009. Diese werden sein: Studiengangsflyer, Anzeigen, Plakate, Welcome Package für Studierende, Mustervorlage Jahresbericht/ Studien-tagsprogramm, Leitsystem. Parallel wird in dieser zweiten Phase die erste Imagebroschüre der Hochschule nach neu-em Design entwickelt.

Der DAAD förderte die Hochschule mit einer Gesamtsum-me von 977.638 € in 2007 und 1.064.735 € in 2008.

Die Fördersummen der Landesstiftung Baden-Württem-berg betrugen 57.569 € in 2007 und 82.800 € in 2008.

Die Gesamtfördersumme der Deutsch-Französischen Hochschule für 2007/08 betrug 152.266 €.

Die DAAD-Förderbilanzen aus den Jahren 2007 und 2008 (s. Tab. 1) geben Aufschluss über die Verteilung für die Per-sonenförderungen sowie für verschiedene Projekte und Programme.

PROFIS

Im Rahmen des „Programms zur Förderung der Internatio-nalisierungsstrukturen an deutschen Hochschulen“ (PRO-FIS) förderte der DAAD mit Mitteln des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung (BMBF) von 2005 bis 2008 Modellprojekte, die die Rahmenbedingungen des Auslän-derstudiums, des Auslandsstudiums und der internationa-len Beziehungen langfristig qualitativ verbessern.

Das PROFIS-Projekt der Hochschule Reutlingen, der HfWU Nürtingen-Geislingen und der HFR Rottenburg wurde ur-sprünglich von den Akademischen Auslandsämtern der Hochschule Reutlingen und der HfWU Nürtingen-Geislin-gen konzipiert und durchgeführt. Seit Februar 2008 betei-ligt sich die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg an PROFIS, seit Dezember 2008 ist die Hochschule Ulm ein weiterer Projektpartner. Federführende Hochschule ist die Hochschule Reutlingen. Die Fördersumme belief sich auf insgesamt 150.000 €.

Ziel des Projekts war und ist es, mit der Einrichtung einer gemeinsamen Lern- und Kommunikationsplattform, der PROFIS-Plattform, Studierenden der Projekt-Partnerhoch-schulen an fünf Standorten Lehr- und Informationsangebo-te zur Verfügung zu stellen, die sie zeit- und ortsunabhängig nutzen können.

„GO OUT! STUDIEREN WELTWEIT“

Das Akademische Auslandsamt (heute RIO) hat in den Jah-ren 2007 und 2008 erfolgreich an der Ausschreibung der DAAD-Initiative „go out! – studieren weltweit“ teilgenom-men. Es wurden jeweils ca. 10.000 € jährlich eingeworben.

An einem „International Day“ konnten sich die Studierenden über die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts infor-mieren. Auch weitere Aktivitäten wie ein Foto- und Schreib-wettbewerb wurden im Rahmen von „go out!“ finanziert.

PROFIN – SWITCH RT

Mit dem neu aufgelegten Programm PROFIN (Programm zur Förderung der Integration ausländischer Studierender) möch-

Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule

Internationalität

Internationalität ist zentraler Bestandteil des Leitbildes der Hochschule. Schon seit seiner Gründung im Jahr 1855 war das Reutlinger Technikum ein begehrter Ausbildungsort für Techniker aus dem In- und Ausland. In den Berichtsjahren unterhielt die Hochschule Reutlingen intensive Kontakte zu mehr als 120 Partnerhochschulen in aller Welt. Dabei wur-den schwerpunktmäßig die Kooperationen mit Südafrika, Russland, USA und der VR China ausgebaut.

Mit rund 25 % internationaler Studierender wies die Hoch-schule Reutlingen unter den deutschen Hochschulen den höchsten Anteil ausländischer Studierender auf. Rund 600 Reutlinger Studierende verbrachten ein oder mehre-re Semester ihres Studiums im Ausland. Im Rahmen ei-nes Austauschsemesters an einer ausländischen Hoch-schule oder eines Praxissemesters im Ausland konnten sie internationale Erfahrungen sammeln. Einige absol-vierten ihren Auslandsaufenthalt innerhalb eines integ-rierten Studienprogramms, andere wieder studierten in binationalen Studiengängen, die einen Doppelabschluss in beiden Ländern vorsehen, an einer ausländischen Partnerhochschule.

Eine entscheidende Rolle in der internationalen Ausrich-tung der Hochschule spielte, wie in den Vorjahren, das Aka-

demische Auslandsamt, heute als Reutlingen International Office (RIO) bezeichnet. Es entwickelte die internationalen Kontakte der Hochschule, bereitete die Reutlinger Studie-renden (die sog. „Outgoings“) intensiv auf ihren internatio-nalen Aufenthalt vor und betreute die ausländischen Studie-renden (die sog. „Incomings“) in allen Fragen des Studiums in Reutlingen.

Im Strukturentwicklungsplan hat sich die Hochschule Reut-lingen das ehrgeizige Ziel vorgegeben, jedem Reutlinger Studierenden ein Auslandssemester zu ermöglichen. Dies bedeutet, dass die Zahl der Outgings und Incomings fast verdoppelt werden muss. Voraussetzung dafür ist, dass die Hochschule die vorhandenen Kontakte mit ausländi-schen Hochschulen weiter ausbaut und dass sie zusätzliche Sprach- und Betreuungsangebote sowohl für Out-goings als auch für Incomings schaffen muss.

FÖRDERUNG DER INTERNATIONALISIERUNG ÜBER DRITTMITTEL, STIPENDIEN, PROJEKTE

Dem Reutlingen International Office unter Leitung von Prof. Baldur Veit gelingt es seit Jahren, beim DAAD, der Landes-stiftung Baden-Württemberg und der Deutsch-Französi-schen Hochschule beträchtliche Summen für die Förde-rung und den weiteren Ausbau der Internationalisierung an der Hochschule einzuwerben.

FÖRDERSUMMEN DES DAAD 2007

in €

2008

in €

Personenförderung (Studierende und Graduierte)

526.464 457.094

davon Ausländer 330.035 259.463

davon Deutsche 196.429 197.631

Projekte und Programme 451.174 607.641

ERASMUS-Mobilitätszuschüsse 224.503 474.846

STIBET 64.518 44.539

BMZ:Betreuung/Veranstaltungen für ausländische Alumni

51.295 ----

PROFIS 51.060 26.200

Aufbaustudiengänge 16.329 27.062

weitere Zuschüsse 43.469 34.994

GESAMTFÖRDERSUMME 977.638 1.064.735

Tab. 1: DAAD-Förderbilanzen 2007 und 2008

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te der DAAD einen Paradigmenwechsel im Verhältnis der deutschen Hochschulen zu ihren ausländischen Studierenden weg von nur Betreuung, hin zu mehr Integration initiieren.

Im Herbst 2008 waren die Hochschulen aufgefordert, sich mit innovativen Projekten um eine Förderung zu bewerben. Das Reutlinger Konzept zur Integration ausländischer Stu-dierender unter dem Projektnamen „SWiTCHRT“ überzeug-te. Ende Februar 2009 entschied die Gutachterkommission, das Reutlinger Projekt als eines von 35 Modellprojekten von März 2009 bis Februar 2011 mit 116.000 € zu fördern.

SWiTCH RT ist ein Gesamtkonzept zur sozialen, fachlichen, sprachlichen und kulturellen Integration von internationa-len und deutschen Studierenden und wird von verschiede-nen Akteuren an der Hochschule mitgetragen und realisiert.

Interdisziplinarität

Die Hochschule Reutlingen hat sich im Strukturentwick-lungsplan klar gegen die Fokussierung auf wenige Fächer und damit zur Vielfalt bekannt. Wirtschaft, Naturwissen-schaften, Technik, Informatik und Design kennzeichnen weiterhin das Portfolio der Hochschule. Diese Fächer-struktur bildet die optimale Grundlage für interdisziplinäres Arbeiten und Kooperationen in Lehre und Forschung.

Durch die breite fachliche Aufstellung der Hochschule in den Bereichen Betriebswirtschaft, Angewandte Chemie, Technik, Informatik, Textil & Design steht den Studierenden neben den Inhalten des jeweiligen Studienganges ein brei-tes Fächerspektrum aus den anderen Fakultäten zur Verfü-gung. Durch die Modularisierung der Studienangebote wird dies in einigen Fächern bereits genutzt. Konkrete Projek-te, wie beispielsweise das Modul „Faserverbundwerkstof-fe“ zwischen den Fakultäten Angewandte Chemie und Tex-til & Design sind bereits angegangen worden.

Ein Meilenstein in der Entwicklung und des weiteren Auf-baus der Interdisziplinarität an der Hochschule ist die Umsetzung der in der Ausbauplanung 2012 genehmigten Bachelor-Studiengänge „Internationaler Projektingenieur“ und „International Logistics Management“. Diese Studien-

gänge wurden gemeinsam von den Fakultäten ESB Busi-ness School und Technik entwickelt.

Mit der Fusion der vorherigen Forschungsinstitute IAF und IFA in 2008 zum Reutlingen Research Institute (RRI) ver-folgte die Hochschule ebenfalls einen interdisziplinären Ansatz. Die gewählten Forschungsschwerpunkte Mobilität, Nachhaltigkeit, Intelligente Produkte und Prozesse, Inno-vation, Internationales Management sowie Information und Kommunikation greifen Fragen auf, welche die Wirtschaft und die Öffentlichkeit ebenso beschäftigen wie Forscher al-ler Fachrichtungen. Durch diese neue Struktur wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Kollegen aus ver-schiedenen Disziplinen bereits deutlich verstärkt.

Wirtschaftsnähe

Im Austausch mit der Wirtschaft gelingt es der Hochschu-le seit ihrer Gründung, sich den ständigen Anforderungen aus der Praxis zu stellen und ihre Ausbildungskonzepte ent-sprechend anzupassen. Eine wichtige Rolle spielen dabei der Hochschulrat sowie die Industriebeiräte der Fakultäten.

Die Hochschule Reutlingen genießt den Vorzug einen mit hochrangigen Industrievertretern besetzten Hochschul-rates zu haben. Neun von elf Mitgliedern des Hochschul-rats nehmen führende Positionen in ihren Unternehmen ein, wobei Großkonzerne ebenso vertreten sind wie mittel-ständische Firmen. Die externen Mitglieder haben im Be-richtszeitraum das Präsidium in strategischen, taktischen und operativen Fragen beraten. Sie haben bei vielfältigen Entscheidungen ihre Erfahrung aus der Praxis und ihre wertvollen Kontakte zur Politik, zur Wirtschaft und zu Ver-bänden eingebracht. Darüber hinaus haben sie auch mit Sachspenden zur Ausstattung der Hochschule beigetragen.

Ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der Fakultäten und Studienprogramme sind die mittlerweile eingerichte-ten Industriebeiräte der Fakultäten Angewandte Chemie, ESB Business School, Textil & Design sowie des Studien-ganges Mechatronik. Diese sind durch hochrangige Vertre-ter aus Industrie, Wirtschaft und Handel besetzt und tragen durch Beratung und Unterstützung zur Verbesserung oder

Neuentwicklung von Studienprogrammen neue Impulse in die Fakultäten. Auch sie haben zur zeitgemäßen Gerä-te- und Maschinenausstattung in den Laboren beigetragen. Typische Beispiele sind Firmenspenden oder Dauerleihga-ben in den Großlaboren der Spinnerei/Garnerzeugung, der Weberei und Wirkerei oder Gerätespenden wie Roboter und hochwertige Analytikgeräte für die Instrumentelle Analytik. Darüber hinaus sind die Industriebeiräte zwischenzeitlich als ein wichtiges Gremium tätig, indem sie die Fakultäten nach außen in der Öffentlichkeit vertreten und entspre-chende Lobbyarbeit verrichten.

Der Förderverein der Hochschule Campus Reutlingen e.V. und V.I.M.A e.V. (Verein zur Förderung der internationalen Managementausbildung), Förderverein der ESB Business School, sind weitere Beispiele für die Zusammenarbeit der Hochschule mit den Unternehmen. Der Förderverein Cam-pus Reutlingen e.V., der ursprünglich zur Förderung des Bereichs Textil eingerichtet wurde, im Berichtszeitraum durch 94 Firmenmitglieder und 190 Privatmitglieder getra-gen, unterstützt inzwischen Projekte der gesamten Hoch-schule. Im Berichtszeitraum sind besonders die Projekte

„Aufbau einer Alumni-Organisation für die technischen Fa-kultäten“ sowie „Gründung und Finanzierung der Weiterbil-dungsorganisation Knowledge Foundation“ zu benennen.

Um den Aufbau einer Alumni-Organisation für die tech-nischen Fakultäten voran zu bringen, förderte Campus Reutlingen e.V. die Beschaffung einer geeigneten Software. Weiterhin finanzierte er für die Anlaufphase eine halbe Mitarbeiterstelle.

Förderung der Persönlichkeits- entwicklung der Studierenden

Mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit verbringen Führungs-kräfte, so lauten einschlägige Untersuchungsergebnisse, in Meetings und Mitarbeitergesprächen. Um erfolgreich zu sein, werden im Beruf neben umfangreichem Fachwissen soziale Kompetenzen verlangt: Kommunikations-, Koopera-tions- und Konfliktfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen. Der

Hochschule ist es deshalb daran gelegen, neben der Ver-mittlung von Fachwissen auch die Persönlichkeitsentwick-lung ihrer Studenten zu fördern und ihnen die soziale Ver-antwortung in ihrem späteren Berufsleben zu verdeutlichen.

Die Vermittlung der Schlüsselqualifikationen zieht sich da-her wie ein roter Faden durch die Curricula der unterschied-lichen Studiengänge an der Hochschule. Etwa 15 % der In-halte – dies wird auch von den Akkreditierungsagenturen so verlangt – beziehen sich auf diese „personal and social skills“. Darüber hinaus boten Career Center, der Ethikbe-auftragte der Hochschule und die Evangelisch-Katholische Hochschulgemeinde (ekhg) den Studierenden eine große Vielfalt an außercurricularen Veranstaltungen zu Themen wie Bewerbung, Erwerb persönlicher Kompetenzen und so-ziale Verantwortung an.

Nachdem das Career Center der Fakultät ESB Business School in der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen schon seit Jahren eine Vorreiterrolle spielte, hat die Hoch-schule im Berichtszeitraum auch für die Studierenden der technischen Fakultäten ein entsprechendes Angebot ge-schaffen (vgl. „Career Service, S. 12).

An die Lehrenden der Hochschule richteten sich Semi-narangebote über die abstrakten Grundlagen persönlicher und sozialer Kompetenz. Ziel war es, den Lehrenden die große Bedeutung von Tugenden, Werten, ethisches Verhal-ten in der Aus- und Weiterbildung zu vermitteln. Dies mit der Intention, dass die Hochschullehrer solche Grundsätze in ihren Vorlesungen integrieren.

Diversity – Gleichstellung

DIE WICHTIGSTEN GLEICHSTELLUNGSAKTIVITÄTEN IN 2008

∧ Erster Entwurf Homepage für die Gleichstellung ∧ Antrag Professorinnenprogramm, 1. Version (abgelehnt) ∧ Vorbereitung Professorinnenprogramm, 2. Version (abge-

geben) ∧ Erarbeitung und Diskussion eines Gleichstellungskonzep-

tes für die Hochschule

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∧ ekhg Podiumsdiskussion: Frauenkarrieren ∧ Laufend vielfältige Aktivitäten in den Fakultäten ∧ Durchführung erste Bestandsaufnahme

ERSTE UMFASSENDE GENDERANALYSE AN DER HOCHSCHULE REUTLINGEN (2005 – 2008)

Auf der Grundlage des durch die Hochschule erhobenen Datenmaterials erfolgte eine Analyse der Bestandszahlen zu den Studierendendaten und den Beschäftigtendaten, ins-besondere im Bereich der Professuren sowie der Vertre-tung von Frauen in Hochschulgremien. Die Datenanalyse bezieht sich auf die Entwicklungsdaten der vergangenen

drei Jahre (SS 2005 bis WS 2007/08). In der Datenanalyse geht es insbesondere darum, Erfolge bei der quantitativen Repräsentanz beider Geschlechter im Zeitverlauf abzubil-den und ggf. Defizite aufzuzeigen sowie auf dieser Grundla-ge Maßnahmen zu generieren.

Gesamtschau der Frauenanteile bei den StudierendenBei der Analyse zur Gesamtschau der Frauenanteile bei den Studierenden an der Hochschule (Abb. 1) wird er-kennbar, dass die Anzahl der weiblichen und männlichen Studierenden fast gleichauf liegt. Allerdings zeigt sich insgesamt, dass es bei den Frauenanteilen sowohl im Be-reich der Studien-anfängerinnen (-5%) als auch bei den

Gesamtbestandszahlen der Studierenden (-5%) leichte Rückgänge gibt.

Gesamtschau der Frauenanteile bei den BeschäftigtenIm Bereich der Frauenanteile bei den Professuren (Abb. 2) zeigt sich bereits auf den ersten Blick trotz der leich-ten Steigerung von 7% auf 9% eine deutliche Unterreprä-sentanz von Frauen an der Hochschule Reutlingen. Zieht man in Betracht, dass der Frauenanteil an den Profes-suren laut CEWS-Ranking von 2007 bei 14,3% lag, zeigt sich an der Hochschule Reutlingen hier der dringendste Handlungsbedarf.

Frauenanteil bei Bewerbungen, Ruferteilungen und Ernennungen der Professorinnen Nach der Steigerung der Ernennungen bis zu 33% im Jahr 2006 liegt der Anteil der Ruferteilungen und Ernennungen im Jahr 2007 bei 0%, was die deutlichen Schwankungen bei der Gewinnung von Frauen für Professuren verdeut-licht (Abb. 3). Dies hängt auch damit zusammen, an wel-chen Fakultäten jeweils Professuren besetzt werden, da in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern aufgrund der geringeren Zahl an weiblichen Nachwuchskräften auch weniger Frauen gewonnen werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein starker Profilschwerpunkt der

Abb. 2: Gesamtschau der Frauenanteile bei den Beschäftigten

Abb. 3: Frauenanteil bei Bewerbungen, Ruferteilungen, Ernennungen der Professorinnen

Abb. 1: Gesamtschau der Frauenanteile bei den Studierenden

Abb. 4: Frauenanteil in Hochschulorganen / Hochschulgremien

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In enger Abstimmung mit den Fakultäten, dem Senat der Hochschule und dem Hochschulrat wurde die Gründung eines zentralen Instituts für Fremdsprachen beschlossen. Intensive Gespräche mit den Fakultäten, der Hochschullei-tung sowie dem AStA wurden geführt und ein Kernkompe-tenzteam gebildet.

Bis zum 01.10.2009 soll die sogenannte „Kleine Lösung“ umgesetzt werden, in der das neue Institut für die vier Fa-kultäten Angewandte Chemie, Informatik, Technik sowie Textil & Design alle Pflicht- und Wahlpflichtsprachen orga-nisiert und Sprachlernangebote als zusätzliche Wahlfächer für alle fünf Fakultäten anbietet.

Unter dem Namen RIO (Reutlingen International Office) werden zukünftig zwei Einheiten firmieren: das Akademi-sche Auslandsamt und das Institut für Fremdsprachen (Ins-titute for Foreign Languages). Die neue zentrale Einheit RIO wird von Prof. Baldur Veit geleitet.

Einrichtung einer Studierendenstiftung

Mit der geplanten Studierendenstiftung sollen alle Aktivitä-ten gebündelt werden, die der Einwerbung und der Vergabe von Mitteln zugunsten der Studierenden dienen. Hierzu ge-hören Mittel für Stipendien für die Auslandsaufenthalte von Studierenden (Outgoings), für Aufenthalte ausländischer Studenten in Reutlingen (Incomings), Stipendien für Hoch-begabte sowie für Studierende aus einkommensschwachen Familien.

Die Hochschule, und hier vor allem das Reutlingen Inter-national Office, hat im Berichtszeitraum für diese Verwen-dungszwecke aus diversen Quellen (vor allem: DAAD, Lan-desstiftung Baden-Württemberg, Deutsch-Französische Hochschule, private Spender) Mittel in Höhe von ca. 700.000 € jährlich eingeworben und an ihre Studierenden, schwer-punktmäßig für Outgoings und Incomings, ausgeschüttet. Diese Mittel sollen künftig über die Studierendenstiftung verwaltet werden. Weitere eingeworbene Mittel für studen-tische Projekte sowie für Aktivitäten zugunsten von Stu-

dierenden, wie Career Service, Sprachschulung oder Fir-menmessen sollen in der Studierendenstiftung gleichfalls abgewickelt werden.

Als Stifter hat sich bereits der Förderverein Campus Reut-lingen e.V. der Hochschule gefunden. Der Vorstand des För-dervereins sowie die Hochschulleitung werden sich bemü-hen, die Studierendenstiftung nach ihrer Einrichtung als Dach für private Stifter bekannt zu machen. Potentiellen privaten Stiftern wird damit angeboten, den jeweiligen Stif-tungszweck über die Studierendenstiftung zuverlässig zu erfüllen und den Stifter von lästigem Verwaltungs- und Auf-sichtsaufwand zu entlasten.

ZIELE

Mit der geplanten Einrichtung einer Studierendenstiftung verfolgt die Hochschule mehrere Ziele, wie sie sich auch im Strukturentwicklungsplan widerspiegeln.

Eines dieser Ziele ist der Ausbau der Internationalisie-rung. Damit jeder Studierende der Hochschule mindes-tens ein Auslandssemester (Studien- oder Praxissemes-ter) ohne Zeitverlust absolvieren kann, sind oft finanzielle Zuwendungen zur Abdeckung eines Teils der Reise- und der Lebenshaltungskosten unerlässlich. Ebenso ist für Studierende, die im Austausch von ausländischen Part-nerhochschulen kommen, ein Aufenthalt in Deutschland ohne finanzielle Zuwendungen kaum darstellbar. Dies gilt insbesondere für Studierende aus Schwellenländern, zu denen die Hochschule bereits enge Austauschbeziehun-gen unterhält (wie Südafrika, Russland, Ukraine und VR China) oder aus strategischen Gründen Austauschbezie-hungen aufbauen will (wie Brasilien oder Indien).

Weiterhin soll die Studierendenstiftung dazu beitragen, dass die Studierenden eine ganzheitliche und umfassen-de Ausbildung erfahren, die es ihnen ermöglicht, nach dem Studium rasch zu produktiven Mitgliedern der Ge-sellschaft zu werden, welche der Gesellschaft die über Steuermittel erfolgte Investition in das Studium rasch zurückerstatten können. Die Studierendenstiftung wird dafür geeignete inner- und außercurriculare Angebote im Bereich der „social skills“ bzw. der „personal skills“

Projekte in der Startphase

Institut für Fremdsprachen

Der Strukturentwicklungsplan der Hochschule sieht den Ausbau der weiteren Internationalisierung vor. In diesem

komplexen Aufgabenfeld spielen sowohl der Fremdspra-chenerwerb für deutsche Studierende als auch die Festi-gung und der Ausbau der deutschen Sprachkenntnisse bei ausländischen Studierenden eine zentrale Rolle.

AUSBAU DER GENDERANALYSE

Um die Datenanalyse noch auszubauen und im Sinne eines Qualitätsmanagements zu verbessern, sollen zu-künftig folgende Daten erhoben und in die Analyse einbe-zogen werden:

Qualifizierungspyramide (jeweils in absoluten Zahlen und prozentual; ausgewiesen je Fakultät) ∧ Bewerber/-innen ∧ Studienanfänger/-innen ∧ Student(inn)en ∧ Absolvent(inn)en ∧ Wissenschaftliche Hilfskräfte ∧ Wiss. Mitarbeiter/-innen (Lehre und Forschung, auch

Drittmittelprojekte, befristet und unbefristet getrennt) ∧ Professor(inn)en ∧ nach Funktion oder Ausstattung herausgehobene Professuren

Berufungsverfahren ∧ Frauen- und Männeranteile bei den Neuberufungen (der

letzten drei/fünf Jahre) ∧ Zahl und Geschlecht der Bewerbungen auf Professuren ∧ Zahl und Geschlecht der Eingeladenen bei Berufungs-verfahren

∧ Frauenanteile bei den Mgl. der Berufungskommissionen (auch absolute Zahlen aufgrund der geringen Größe)

∧ Zahl und Geschlecht der Ruferteilungen ∧ Zahl und Geschlecht der Rufannahmen ∧ Zahl und Geschlecht der Ernennungen ∧ Abiturnote Frauen-Männer nach Studienanfänger(inne)n

und Fakultäten ∧ Abschlussnoten ∧ Promotionen (in Kooperation mit Universitäten bzw.

Unternehmen) ∧ Leitungsfunktionen: Präsidium/Rektorat, Dekanat

KONKRETE NÄCHSTE SCHRITTE IN 2009

∧ Verbesserung Berufungsprozess hinsichtlich Gender-anforderungen

∧ Integration der Gleichstellungspolitik in die Mission der Hochschule und Darstellung in der Hochschulbroschüre

∧ Überarbeitung, Diskussion und Verabschiedung Gleich-stellungsplan

∧ Fertigstellung Homepage ∧ Ergänzung Gendermonitoring und Aufbau Gleichstellungs-

Balanced Scorecard ∧ Aktive Teilnahme am Mathilde-Planck-Lehrbeauftragten-

programm ∧ Umsetzung Professorinnenprogramm (2009ff.) ∧ Hochschulweite Diskussion des Gleichstellungskonzeptes

und Priorisierung der Maßnahmen ∧ Informations- und Diskussionsveranstaltungen zur

Gleichstellung, Gender Mainstreaming und Diversity (Politische Bildung)

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Bauplanung und Flächenmanagement

Situation

Basierend auf neuen vom Finanzministerium definierten Verfahren und Parametern bei der Hochschulflächenbe-darfsrechnung wurde von der Hochschule für den gesam-ten Campus ein Flächenfehlbedarf von ca. 4500 qm hoch-gerechnet. Dieser Wert wird z.Zt. vom Finanzministerium überprüft. Dieser hohe Neubedarf wurde vor allem durch die große Anzahl an Master-Studienplätzen der Hochschule getrieben. Dieses Ergebnis wurde zum Anlass genommen, einen sogenannten „Reutlinger Tag“ mit Vertretern des FM, des MWK und der Hochschulleitung an der Hochschule durchzuführen. Ziel war es, ein Gesamtentwicklungskon-zept für den Campus aufzustellen.

Folgende Investments stellen sich dar:Sanierung Gesundheit und operative GrundsystemePCB-Sanierung der Gebäude 3 und 4;Backup Rechenzentrum 26,5 Mio €

Sanierung Campus InfrastrukturSicherheitssystem, Außenanlagensanierung, Leitsystem 3,0 Mio €

Erweiterung Forschungsflächen 4,7 Mio €

Ersatzgebäude für Flächenfehlbedarf 19,5 Mio €

Gesamt 53,7 Mio €

Finanzierung gesichert (PCB-Sanierung Geb. 4) 11,0 Mio €

Fehlbedarf 42,7 Mio €

Umsetzung in 2007/08

SANIERUNG GESUNDHEIT UND OPERATIVE GRUNDSYSTEME

Hier wurde im Sommer 2008 die Planung der PCB-Sanie-rung Gebäude 4 gestartet. Darin enthalten ist die Planung und Budgetierung eines Interimsgebäudes am Campus. Weitere Sanierungsmaßnahmen wurden bezüglich der Brandschutzanlagen am Campus eingeleitet und der be-züglich Chemikalienausgabe abgeschlossen.

SANIERUNG CAMPUS INFRASTRUKTUR

Für ein den Campus umfassendes Leitsystem wurde im Frühjahr 2008 ein Wettbewerb ausgelobt. Eine Finanzpla-nung folgte.

Die Planung für ein campusweites Schließsystem wurde abgeschlossen. Ein Wach- und Schließdienst wurde enga-giert, um bei gleichzeitiger Erweiterung der Öffnungszeiten die Sicherheit am Campus zu erhöhen. Der Innenhof des Gebäudes 17 wurde überwiegend durch Sponsorengelder saniert.

ERWEITERUNG FORSCHUNGSFLÄCHEN

Bedingt durch die Schaffung des Forschungszentrum RRI und der Einwerbung forschungsorientierter Professorin-nen und Professoren vergrößert sich der Bedarf an For-schungsflächen. Lösungsansätze sind Anmietung außer-halb des Campus der Hochschule.

ERSATZGEBÄUDE FÜR FLÄCHENFEHLBEDARF

Um den Fehlbedarf von ca. 4500 qm schnell zu decken, wurde am „Reutlinger Tag“ beschlossen, eine Co-Finan-zierung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Hochschule anzustreben. Die Hochschule startete hierzu ein Fundraising Projekt im Herbst 2008.

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Entwicklung der Bewerber-, Studienanfänger-, Studierenden- und Absolventenzahlen

Das Studienangebot umfasste im Berichtszeitraum 17 Bachelor- und 14 Master-Studiengänge in den fachli-chen Schwerpunkten Betriebswirtschaft, Informatik, Technik und Design. Es waren für alle Studiengänge Zu-lassungszahlen festgesetzt worden, insgesamt 851 Stu-dienanfängerplätze in den Bachelor- und 460 Studien-

plätze in den Master-Studiengängen.

Die Nachfrage nach den Studiengängen der Hochschule Reutlingen ist weiterhin angestiegen. Die Entwicklung der Studierendenzahlen macht deutlich, dass weder die Umstellung auf die neue Studienstruktur mit Bachelor- und Master-Studiengängen noch die Einführung der allgemeinen Studiengebühr ab dem Sommersemes-ter 2007 in Höhe von 500 € pro Semester eine negati-ve Wirkung auf die Bewerber- und Studierendenzahlen gehabt hat.

AUS DER HOCHSCHULVERWALTUNG Studium und Studierende

GESAMTÜBERSICHT WS 06/07 SS 07 WS 07/08 SS 08 WS 08/09

Bewerberzahlen (Hauptanträge) 4742 1570 5260 1602 5421

Studienanfängerzahlen 819 479 1002 465 925

Studierendenzahlen (ohne Beurlaubte) 3512 3915 3745 3647 3772

Absolventenzahlen 587 649 387 614 416

Bewerber Studienanfänger AbsolventenStudierende

3000

2000

1000

WS 06/07 SS 07 WS 07/08 WS 08/09SS 08

Personen

5000

4000

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Weiterentwicklung des Studierendenbüros

Das Serviceangebot des Studierendenbüros wurde im Be-richtszeitraum weiter ausgebaut und umfasst nun auch die Koordination des Hochschulsports und die Wohnungsver-mittlung an Studierende. Die großzügigen und durchgehen-den Öffnungszeiten werden von den Studierenden sehr po-sitiv bewertet.

EINFÜHRUNG NEUER SOFTWARE SOWIE ZUR VERWALTUNG DER STUDIERENDENDATEN

Im Mai 2007 ging, nach halbjähriger Vorbereitungszeit, die neue Software zur Verwaltung der Studierendenda-ten von der Firma HIS GmbH (SOS) produktiv an den Start. Eine der größten Herausforderungen an diesem Projekt war die korrekte Datenübernahme aus dem alten Sys-tem und der Datenabgleich mit dem eigenen Prüfungs- verwaltungssystem.

Mit der neuen Studierendenverwaltungssoftware wurde auch das HochschulInformations-Portal (HIP) gestartet. Das HIP ermöglicht den Studierenden, die Rückmeldung für das kommende Semester online vorzunehmen. Durch ein Lastschriftverfahren können die Studierenden die fälligen Gebühren gegenüber der Hochschule begleichen.

Eine weitere Funktion des HIP ermöglicht es den Studieren-den, die Studienbescheinigungen am eigenen PC oder an einem beliebigen PC mit Internetanschluss auszudrucken. Die Gültigkeit der Bescheinigungen kann über einen Verifi-zierungscode gewährleistet werden.

NEUER ALLGEMEINER TEIL FÜR DIE STUDIEN- UND PRÜFUNGSORDNUNG

Zum Beginn des Wintersemesters 2007/08 trat der neue all-gemeine Teil der StuPrO an der Hochschule Reutlingen in Kraft. Bei der Reform des allgemeinen Teils ist es gelungen diesen Teil von über 30 Seiten auf zehn Seiten zu kürzen.

Bewusst wurde im neuen allgemeinen Teil auf die Prü-fungsabmeldung durch ärztliches Attest verzichtet. Auch das Härtefallverfahren für nicht bestandene Wiederho-lungsprüfungen wurde, durch die Möglichkeit den Studie-renden zwei Wiederholungen zu gewähren, ersetzt. Durch diese offenere Gestaltung der StuPrO haben Studiengänge und Studierende eine höhere Flexibilität erhalten. Dieses mehr an Flexibilität hat jedoch u.a. auch zur Folge, dass die Studierenden mehr Verantwortung für den ordentlichen Verlauf ihres Studiums tragen müssen und die Studiengän-ge die neuen Zuständigkeiten organisieren müssen.

Auf Studierende, die vor dem Wintersemester 2007/08 ihr Studium begonnen haben, findet der allgemeine Teil der al-ten Prüfungsordnung Anwendung.

Haushalt und Finanzen

Allg. Situation und Landeshaushalt

Der im März 2007 zwischen der Landesregierung und den Hochschulen abgeschlossene Solidarpakt garantiert den Hochschulen auf Basis des Staatshaushaltsplans 2007

grundsätzliche Planungssicherheit für die Jahre 2007 bis 2014 und den Verbleib der Studiengebühren bei den Hoch-schulen. Die Hochschulen haben sich im Gegenzug u.a. zur Finanzierung des Studienfonds, zur Mitfinanzierung eines Innovations- und Qualitätsfonds und zur Mitwirkung am

EINNAHMEN 2007 2008

Landesmittel aus dem Hochschulkapital für das laufende Jahraus dem Vorjahr (2008 inkl. EA + HSZ)

17.128.800

500.600

18.162.840

973.000

Sonderzuweisungen aus ∧ Sonderprogrammen ∧ leistungsorientierte Mit-

telverteilung

514.400

15.000

520.800

136.500

Drittmittel aus ∧ Forschung / Lehre ∧ Spenden ∧ dem Vorjahr

1.700.0032.600

1.451.100

1.587.30046.500

1.389.300

Erstattungen / Verwaltungseinnahmen 811.900 1.511.300

Studiengebühren 2.426.900 2.460.260

SUMME EINNAHMEN 24.584.300 28.012.500

AUSGABEN 2007 2008

Personal ∧ auf Stellen ∧ Mittelbeschäftigte / Lehr-

aufträge / wiss. Hilfskräfte

17.128.800

2.052.200

15.797.400

2.921.800

Stipendien 507.200 519.100

Material / Dienstleistungen 2.571.800 3.135.600

Investitionen 1.288.600 991.700

Rückstellung, Lan-desmittel + Drittmittel (2008 inkl. EA + HSZ) 2.042.000 3.136.300

Rückstellung Studiengebühren 1.224.700 1.510.600

SUMME AUSGABEN 24.584.300 28.012.500

Studiengebühren

Seit dem Sommersemester 2007 werden an den Hochschu-len des Landes allgemeine Studiengebühren in Höhe von 500 € je Student und Semester erhoben.

Die Hochschule Reutlingen hat im Berichtszeitraum jähr-lich rd. 2,4 Mio. € an Studiengebühren eingenommen. Das

Gebühreneinkommen fließt zu 2/3 den Fakultäten zu und zwar im Verhältnis 1:1 der zahlenden Studierenden. Über die Verwendung entscheidet der Fakultätsrat, wobei die im Fakultätsrat vertretenen Studierenden ein Vetorecht haben. 1/3 des Gebührenaufkommens wird für übergreifende Vor-haben eingesetzt, die allen Studierenden zu Gute kommen. Die Entscheidung über die Verwendung trifft die Hochschul-leitung im Einvernehmen mit dem ASTA.

Ausbauprogramm 2012 des Landes verpflichtet.

Der Landeszuschuss zur Finanzausstattung der Hochschu-le Reutlingen blieb im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Im Jahr 2008 kam es zu einem Stellen- und Mittelzuwachs im Haushalt der Hochschule aufgrund der Einrichtung des Hochschulservicezentrums Baden-Württemberg (HSZ).

Die jährliche Einsparauflage der Hochschule zum Aus-gleich des Landeshaushalts (Globale Minderausgabe) lag im Jahr 2007 bei rd. 475.000 € und im Jahr 2008 bei rd. 560.000 €.

Das Rechnungsergebnis der Jahre 2007 und 2008 stellt sich wie folgt dar:

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28 JAHRESBERICHT 2007/2008 29

Die Studiengebühren wurden im Berichtszeitraum über-wiegend verwendet für: ∧ zusätzliches (befristetes) Personal in den Fakultäten und

Servicebereichen ∧ zusätzliche Lehraufträge und Tutorien/Hilfskräfte in den

Fakultäten ∧ Verbesserung der lehrbezogenen EDV-Ausstattung,

Hard- und Software ∧ Verbesserung der lehrbezogenen technischen Ausstat-

tung, Labore, Vorlesungsräume ∧ Bibliothek, Literaturbeschaffung, Verlängerung der Öff-

nungszeiten

Die Einführung der Geschwisterregelung ab dem Sommer-semester 2009 wird zu erheblichen Einnahmeverlusten bei den Hochschulen führen.

Ausbauprogramm Hochschule 2012

In der 1. Tranche des Ausbauprogramms Hochschule 2012 hat die Hochschule Reutlingen zum Wintersemester 2007/08 für den Studiengang Mechatronik eine Förderung

für 10 weitere Studienanfängerplätze erhalten. Die Förde-rung beträgt je Studienanfängerplatz 8.500 € / Jahr. In 2007 und 2008 wurde überwiegend befristetes Personal aus den Mitteln finanziert.

Im Rahmen der Tranche 2.1 ist ein Ausbau mit 70 Studien-anfängerplätzen für die Hochschule Reutlingen vorgese-hen. Ab dem WS 2009/2010 ist die Einrichtung der Studien-gänge „Internationaler Projektingenieur“ und „International Logistics Management“ mit je 35 Studienanfängerplätzen geplant.

Besondere Maßnahmen und Projekte

∧ Zum 31.12.2008 wurde der Betrieb des Landesbetriebs Exportakademie Baden-Württemberg eingestellt. Die haushaltstechnische Restabwicklung erfolgt in 2009.

∧ Zum 01.06.2008 wurde an der Hochschule Reutlingen das Hochschulservicezentrum Baden-Württemberg errich-tet, siehe a.O.. Die haushaltsrechtliche Abwicklung erfolgte unterjährig im Wege der Umsetzung nach § 50 Abs. 1 LHO.

Neues Tarifrecht TV-L

Bei der Anwendung des neuen Tarifvertrages der Länder wird deutlich, dass es aufgrund der Absenkung der An-fangsbezüge zunehmend schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu gewinnen. Die Berücksichtigung der bisherigen Berufserfahrung, welche sich auf das Stufenentgelt aus-wirkt, zeigt sich als nicht ausreichend.

Richtlinie W-Besoldung

Zum 01.01.2009 wurde die Richtlinie der Hochschule Reut-lingen für die Vergabe von Zulagen im Rahmen der W-Be-soldung neu überarbeitet. Die Richtlinie der Hochschule Reutlingen RAUSsieht keine Deltas vor, sondernBIS HIER arbeitet mit konkreten Zulagen und Vorgaben.

Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG)

Mit Inkrafttreten des WissZeitVG wurde das Befristungs-recht für Hochschulen und Forschungseinrichtungen neu geregelt. Die bisherigen Bestimmungen im Hochschulrah-mengesetz wurden damit abgelöst.

Mit der Neuregelung wurden auch die bisher im Hochschul-rahmengesetz verankerten Sonderregelungen für die Qua-lifizierungsphase in das WissZeitVG überführt. Das Wiss-ZeitVG enthält auch eine familienpolitische Komponente, welche es jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-lern erleichtert, in der Qualifizierungsphase Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.

Lehrauftragsvergütung

Die Hochschule hat trotz eingeschränkter Finanzmittel die Erhöhung der Lehrauftragsvergütung von bisher 29,00 € auf ein gestuftes System mit 3 Kategorien umgesetzt, bei klarer Definition der Kategorien: ∧ Kategorie 1 35 € ∧ Kategorie 2 45 € ∧ Kategorie 3 55 €

Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte

Die Vergütungssätze für studentische Hilfskräfte wurden zum Wintersemester 2008/2009 von 5,60 € auf 8,05 € er-höht und an die Vergütungssätze von Universitäten ange-passt. Diese Erhöhung war von den Hochschulen seit vielen Jahren gefordert und konnte nun endlich erfolgreich abge-schlossen werden.

Otto-Johannsen-Technikum (OJT)

Durch die Schließung des Otto-Johannsen-Technikums wurden rückwirkend zum 01. Januar 2007 die noch vorhan-denen Mitarbeiter an die Hochschule Reutlingen versetzt. Die Versetzung der Technischen Lehrer/Technischen Ober-lehrer durch das Ministerium ist – auch 2 Jahre nach der Einstellung des OJT – immer noch nicht vollzogen.

Personal

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30 JAHRESBERICHT 2007/2008 31

Lehr- beauftragte

SS

07

WS

07/08

SS

08

WS 08/09

gesamt 187 207 200 248

weiblich 62 65 65 82

männlich 125 142 135 166

SWS 840 880 890 1029

gesamt weiblich männlich300

200

100

SS 07 SS 08WS 07/08 WS 08/09

ENTWICKLUNG ANZAHL PROFESSOREN / MITARBEITER GESAMT

100

300

1995 19991997 200920072003 20052001

200

400

Studentische / wissenschaftl.

Hilfskräfte

SS

07

WS

07/08

SS

08

WS 08/09

gesamt 86 81 127 108

weiblich 31 31 55 47

männlich 55 50 72 61

gesamt weiblich männlich

300

200

100

SS 07 SS 08WS 07/08 WS 08/09

Mitarbeiter SS

07

WS

07/08

SS

08

WS 08/09

gesamt 203 207 210 261

weiblich 99 103 105 126

männlich 104 104 108 135

300

200

100

SS 07 SS 08WS 07/08 WS 08/09

gesamt weiblich männlich

Personalstand

ENTWICKLUNG PERSONALBESTAND

Professoren SS

07

WS

07/08

SS

08

WS 08/09

gesamt 123 125 123 121

weiblich 11 11 11 11

männlich 112 114 112 108

300

200

100

SS 07 SS 08WS 07/08 WS 08/09

gesamt weiblich männlich

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32 JAHRESBERICHT 2007/2008 33

Hochschulrat

Der Hochschulrat trägt laut Landeshochschulgesetz (§20 LHG) die Verantwortung für die Entwicklung der Hochschu-le und schlägt Maßnahmen vor, die der Profilbildung und der Erhöhung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit dienen. Er beaufsichtigt die Geschäftsführung des Präsidi-ums. Zu seinen Aufgaben gehören u.a. die Wahl des Prä-sidenten bzw. dessen Abwahl sowie die Beschlussfassung über die Strukturentwicklungspläne. In beiden letztgenann-ten Aufgaben war der Hochschulrat im Berichtszeitraum besonders gefordert.

WAHL DES PRÄSIDENTEN

Nach dem Rücktritt des Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Hiller im Februar 2007 setzte der Personalausschuss des Hochschulrats in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein kommissarisches Präsidium ein. Das kommissarische Präsidium amtierte vom 26.02.2007 bis zum 30.09.2007. Am 22.06.2007 wurde Professor Nieß vom Hochschulrat zum neuen Präsidenten gewählt und vom Senat bestätigt.

BESCHLUSSFASSUNG ZUM STRUKTURENTWICKLUNGSPLAN

Eine weitere wichtige Aufgabe des Hochschulrats war die Diskussion und Verabschiedung des Strukturentwicklungs-plans (SEP). Der Hochschulrat unterstützte den von der Hochschulleitung gewählten ganzheitlichen Ansatz, sowohl bei der Definition der Grundzüge des SEP als auch bei der Ausformulierung der einzelnen Kapitel alle Hochschulgre-mien und Fakultäten einzubeziehen. Ein besonderes Anlie-gen des Hochschulrats war, die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden im Leitbild der Hochschule zu verankern. Damit wollte der Hochschulrat die Beschäftigungsfähig-keit der Studierenden sicherstellen. Großen Wert legte der Hochschulrat auch auf die Aufstellung detaillierter Ziele und nachprüfbarer Kriterien für die Zielerreichung. Diesen Wunsch berücksichtigte die Hochschule durch die Aufstel-lung und Verabschiedung der sog. Roadmap, die dem SEP als Anhang beigefügt ist. In ihr sind 21 Zielkategorien und 70 Meilensteine zusammengestellt. Die Roadmap bildet den

Rahmen für die Ableitung der Jahresziele des Präsidiums und der Fakultäten.

DIE MITGLIEDER DES HOCHSCHULRATS DER AMTSPERIODE 2006 – 2009 ∧ Adriano Bienz, CEO i. R., Zürcher Freilager,

Zürich/Schweiz ∧ Prof. Dr. Werner Eissler, Hochschule Reutlingen,

Fakultät Technik ∧ Martin Jetter, Geschäftsführer IBM GmbH ∧ Andreas Kurtz, Geschäftsführender Gesellschafter der

Andreas Kurtz GmbH ∧ Dr. Jur. Wolfgang Malchow, Geschäftsführer

Robert Bosch GmbH ∧ Prof. Dr. Günther Reiter, Hochschule Reutlingen,

Fakultät ESB ∧ Andreas Renschler, Vorstandsmitglied Daimler AG/

Leiter Daimler Trucks ∧ Dr. Hans Michael Schmidt-Dencker, Geschäftsführer

Süddeutsche Beteiligung GmbH ∧ Fritz Schuller, Geschäftsführer i.R. Hewlett Packard

GmbH und Mitglied verschiedener Aufsichtsräte ∧ Karl Schmauder, Vorstandsmitglied Elring Klinger AG ∧ Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt Deutsche Bank AG

Präsidium

Das Präsidium ist der kollegiale Vorstand, der laut §16 LHG die Hochschule leitet. Er besteht aus dem Vorstandsvorsit-zenden, einem Vorstand für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung sowie entsprechend der Grund-ordnung der Hochschule Reutlingen AUS zwei, ab November 2008 drei weiteren nebenamtlichen Vorstandsmitgliedern.

DAS KOMMISSARISCHE PRÄSIDUM

Am 26.02.2007 übernahm das kommissarische Präsidi-um, bestehend aus den Dekanen Prof. Dr. Peter S. Nieß (Fakultät ESB), Prof. Dr. Manuchehr Parvizinia (Fakultät Technik), Prof. Dr. Bernard Maciejewski (Fakultät Pro-duktionsmanagement) und der Verwaltungsdirektorin Paula Mattes, die Amtsgeschäfte und führte sie bis zum 30.09.2007. Als Sprecher des kommissarischen Präsi-

ORGANE DER HOCHSCHULE Hochschulrat, Präsidium, Senat und Fakultäten

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34 JAHRESBERICHT 2007/2008 35

diums wurde Prof. Dr. Nieß bestimmt. Das kommissari-sche Präsidium sah seine Hauptaufgabe darin, das Ver-trauensverhältnis zwischen Präsidium, Fakultäten, Senat und Hochschulrat wiederherzustellen. Eine weitere wich-tige Aufgabe war es, die Leitungsfunktionen zu stabilisie-ren und einen geschlossenen Außenauftritt sicherzustel-len. Zudem galt es, den SEP fertig zu stellen und so die Grundlage für die gesicherte langfristige Aufstellung der Hochschule zu legen.

DAS NEUE GEWÄHLTE PRÄSIDIUM

Am 01.10.2007 trat das neue Präsidium sein Amt an. Seit-her führen Präsident Prof. Dr. Nieß, Verwaltungsdirektorin (später Kanzlerin) Paula Mattes sowie die im Juli 2007 auf Vorschlag des Präsidenten Nieß vom Senat gewählten Vize-präsidenten Prof. Harald Dallmann (Forschung, Lehre und Qualitätsmanagement) und Prof. Hendrik Brumme (Wei-terbildung, PR und Bau) die Amtsgeschäfte. Im November 2008 übernahm Prof. Dr. Gerhard Gruhler als dritter Vize-präsident das Ressort Forschung von Prof. Dallmann.

Erfolge des neuen PräsidiumsDie wichtigsten Erfolge der Tätigkeiten des neuen Präsidi-ums im Berichtszeitraum sind unter den „Meilensteinen“ (ab S. 7) dargestellt. Weitere Erfolge verdienen zusätzliche positive Erwähnung: ∧ Die Entwicklung und teilweise Umsetzung eines Konzepts

zur Zusammenfassung der bisher getrennten Einrichtun-gen Rechenzentrum, Medienzentrum und Bibliothek in ein gemeinsames Informationszentrum.

∧ Die Ermittlung der Soll- und Ist-Flächen sowie des zusätzlichen Flächenbedarfs, die Aufstellung eines lang-fristigen Geländeentwicklungsplans unter langfristiger Zuordnung von Fakultäten und Einrichtungen sowie der Sanierungsplan für die Gebäude 3 und 4.

∧ Die Zusammenlegung der zentralen Dienstleistungsein-richtungen der Hochschulverwaltungen (Fachhochschu-len und Pädagogische Hochschulen) des Landes Baden-Württemberg, die bisher auf die Standorte Reutlingen, Konstanz und Stuttgart verteilt waren, in ein Hochschul-servicezentrum Reutlingen auf dem Campus der Hoch-schule Reutlingen.

Senat

Der Senat entscheidet laut §19 LHG in Angelegenheiten von Forschung, Entwicklungsvorhaben, Lehre, Studium und Weiterbildung. Er ist insbesondere zuständig für die Bestä-tigung der Wahl der hauptamtlichen Präsidiumsmitglieder und die Wahl der nebenamtlichen Vorstandsmitglieder. Der Senat nimmt weiterhin Stellung zu Strukturentwicklungs-plänen, zum Wirtschaftsplan, zum Abschluss von Hoch-schulverträgen und Zielvereinbarungen. Er befindet über die Einrichtung von Studiengängen und Hochschuleinrich-tungen sowie über Prüfungssatzungen und Benutzungs-ordnungen. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Beschluss-fassung über die Grundordnung.

ZUSAMMENSETZUNG DES SENATS

Dem Senat der Hochschule Reutlingen gehörten kraft Am-tes 10 (später 11) Mitglieder an, nämlich die Vorstandsmit-glieder (Präsident, Verwaltungsdirektorin bzw. Kanzlerin, zwei, später drei Vizepräsidenten), die Dekane der fünf Fa-kultäten sowie die Gleichstellungsbeauftragte. Weiterhin waren die studentischen Vertreter (4), die Vertreter der Mit-arbeiter (3) sowie die der Professoren (5) Mitglieder des Se-nats. Insgesamt umfasste der Senat der Hochschule Reut-lingen im Berichtszeitraum 22, später 23 Mitglieder.

SENATSENTSCHEIDUNGEN

Mehrheit für den StrukturentwicklungsplanNach der Übernahme der Amtsgeschäfte durch das kom-missarische Präsidium rückte der SEP in den Mittelpunkt der Senatsdebatten. Dabei gelang es den beiden Beauftrag-ten des Präsidiums für die SEP-Erstellung, den früheren Vi-zepräsidenten Prof. Dr. Stephan Höfer und Prof.

Daniel Simonovich, eine überwältigende Mehrheit für den Entwurf zu gewinnen, welcher zuvor in mehreren Durchläu-fen von Dekanen und fakultätsübergreifenden Arbeitsgrup-pen entwickelt worden war.

Neue GrundordnungNachdem das von Prof. Dr. Peter Nieß geführte neue Prä-sidium die Amtsgeschäfte übernommen hatte, beteiligte

sich der Senat aktiv an der Strategiediskussion. Eine wichti-ge Entscheidung traf der Senat mit der Verabschiedung der neuen Grundordnung. Auf Vorschlag des Präsidenten wurde darin die Zahl der Vizepräsidenten von zwei auf drei erhöht. Damit trug der Senat dem wachsenden Aufgabenumfang des Präsidiums Rechnung. Der dritte Vizepräsident wurde auf Wunsch des Präsidenten für das Ressort Forschung ge-wählt, um die durch die Bologna-Reform gewachsene Be-deutung der Forschung zu berücksichtigen. Eine weitere Änderung betraf die Besetzung des Hochschulrats. Statt bisher neun externen und zwei hochschulinternen Mitglie-dern sieht die Grundordnung nun ein Verhältnis von sechs externen zu fünf internen Mitgliedern vor. Damit wollte der Senat eine breite Kommunikation der die Hochschule bewe-genden Fragen in den Hochschulrat hinein gewährleisten. Geändert wurde auch die Zahl der Amtsperioden. Die Hoch-schulratsmitglieder konnten zuvor nur zwei Mal wiederge-wählt werden. Diese Bestimmung wurde fallen gelassen.

Weitere BeschlüsseDaneben fasste der Senat den Beschluss, die über das Pro-gramm 2012 genehmigten Bachelor-Studiengänge „Inter-nationaler Projektingenieur“ und „International Logistics Management“ einzurichten.

Weitere Beschlüsse betrafen die Änderungen von Auswahl-verfahren, Zulassungs-, Prüfungs- und Evaluationsordnun-gen, die aufgrund der laufenden Akkreditierungsverfahren notwendig waren.

Der anstehende Generationswechsel und notwendig gewor-dene Veränderungen in den Ausrichtungen der Studiengänge schlugen sich im Senat durch zahlreiche Beschlüsse zu ge-änderten Funktionsbeschreibungen von Professuren nieder.

Fakultäten

  ANGEWANDTE CHEMIE

LehreUmstellung der Studien- und Prüfungsordnungen von den nicht akkreditierungsfähigen 6+3 Bachelor-/Master-Studi-engängen auf ein akkreditierungsfähiges 6+4 System:

∧ Bachelor Angewandte Chemie: 6 Semester mit den Schwerpunkten Polymere und Bioanalytik

∧ Master Angewandte Chemie: 4 Semester.

Erfolgreiche Akkreditierung der neuen Bachelor- und Mas-ter-Studiengänge durch die ASIIN im Dezember 2007, mit gleichzeitiger Verleihung des Labels Eurobachelor für den Bachelor-Studiengang.

AuslandskooperationenDie Kollegen Schulz, Herr, Grüninger und Bell wurden zu Gastvorlesungen an die Donghua Universität Shanghai ein-geladen. Erstmalig werden insgesamt 12 chinesische Stu-dierende aus Shanghai pro Jahr in die Studienprogramme der Fakultät integriert.

Wissenschaftliche KooperationenAbschluss einer Ausbildungskooperation für den Master-Studiengang mit dem NMI Reutlingen. Das Ziel ist, Stu-dierende im Master-Studiengang Angewandte Chemie in Forschungsprojekte am Institut einzubinden und ihnen so die Möglichkeit zu bieten, Forschungserfahrung in einem wissenschaftlichen Umfeld zu sammeln. Weitere Koope-rationen sind mit dem ITCF Denkendorf und dem Kernfor-schungszentrum Karlsruhe geplant. Erste Erfahrungen zeigen, dass der in der StuPrO angesetzte Zeitrahmen für die Forschungsprojekte zu kurz ist.

IndustriebeiratDie Fakultät Angewandte Chemie hat einen Industriebeirat gegründet, der die Fakultät in ihrer strategischen Zukunfts-planung unterstützen wird. Eine erste Sitzung fand im Som-mersemester 2008 statt. Vorsitzender ist Herr Dr. Bernd Scharbert, Celanese AG.

ForschungIm Berichtszeitraum wurden von den Kollegen Prof. Dr. Kessler 477.655,- € und Prof. Dr. Kohler 8.335,- € an Dritt-mitteln für die Forschung eingeworben.

PersonalienProf. Dr. Günter Lorenz wurde zum Sommersemester 2007 als neuer Kollege für die Fachgebiete Kunststoffverarbei-tung, Polymerphysik und verwandte Gebiete berufen.

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36 JAHRESBERICHT 2007/2008 37

Frau Dipl.-Ing. (FH) Kiriaki Athanasopulu wurde als wis-senschaftliche Mitarbeiterin für die Betreuung der Labore Makromolekulare Chemie, Polymeranalytik und Werkstoff-prüfung eingestellt.

  ESB BUSINESS SCHOOL

AkkreditierungDie nationale und internationale Akkreditierung der Studi-enprogramme der ESB Business Reutlingen ist eine wich-tige Voraussetzung für die Wahrnehmung der ESB Reutlin-gen als internationale Business School.

Die Akkreditierungsagentur FIBAA hat das Qualitätssiegel des deutschen Akkreditierungsrats für 16 der zukünftig 20 Studiengänge der ESB Reutlingen verliehen. In Bezug auf die Bachelorstudiengänge International Management (IPBS) deutsch-niederländisch und deutsch-polnisch besteht die Akkreditierung für den Studienteil an der ESB Reutlingen. Die Akkreditierung für den Studienabschnitt an den Part-nerhochschulen ist beantragt. Im Laufe des Sommerse-mesters 2009 werden die zukünftig vier Studienprogramme des Wirtschaftsingenieurwesens der ESB Reutlingen durch die FIBAA akkreditiert sein.

Die Akkreditierung durch die internationale Akkredi-tierungs-Institution “Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) ist geplant.

RaumplanungAufgrund steigender Studierendenzahlen und der Ablö-sung des Diploms durch Bachelor und Master hat sich an der Hochschule ein Flächenfehlbedarf von 4.300 qm (KLAMMER RAUSmündlich vom Finanzministerium be-stätigtBISHIER) ergeben. Dieser soll durch den Bau eines neuen Gebäudes für die ESB Reutlingen auf dem Campus der Hochschule Reutlingen gedeckt werden. Die Voraus-setzung für den Bau dieses Gebäude ist jedoch, dass die Hälfte der Mittel privat finanziert wird, d.h. das Land Ba-den-Württemberg verdoppelt jeden Euro, der von der ESB Reutlingen und Sponsoren gesammelt wird.

Zur Teil-Finanzierung eines neuen Gebäudes plant die ESB Reutlingen eine Fundraising-Kampagne in Zusammenar-

beit mit den Alumni-Vereinigungen, Studentenressorts und viel Engagement von Seiten des Hochschulpräsidiums, den Professoren und Mitarbeitern.

ESB Student NetworkDie Studenten-Vereinigungen der ehemaligen Fakultäten ESB, SIB und PM haben sich zum „ESB Student Network“ vereinigt. Die Vereinigung besteht aus verschiedenen Res-sorts wie z.B. Industry Groups, Student Consulting, Firmen-messen, Wirtschaftsforum, V.I.M.A e.V., Erstsemesterein-führung, Quality Audit, Culture & Charity, United Nations oder Public Relations und Merchandising.

AlumniDie verschiedenen Alumni-Vereine der Business School „Euro-Alumni, Gesellschaft für Internationales Marketing (GIM), AlumniAWIB und Alumni Produktionsmanagement, der ESB Reutlingen werden sich Anfang des Sommerse-mesters 2009 zu einer Organisation zusammenschließen. Dadurch entsteht eines der größten Alumni-Netzwerke in der deutschen Bildungslandschaft. Die Studierenden profi-tieren in ausgezeichneter Weise von der engen Kooperati-on zwischen den Alumni und der ESB Reutlingen durch z.B. Online-Jobbörse, Mentoring Programme, Workshops oder Projektunterstützung.

ESB BeiratDie ESB Reutlingen steht u.a. durch den ESB-Beirat in ständigem Kontakt und Austausch mit führenden Persön-lichkeiten aus der Wirtschaft, um die Lehre und Forschung an der Business School zu verbessern. Der Beirat besteht aus 40 Mitgliedern, die sich mindestens einmal pro Semes-ter treffen.

Gremien und Arbeitskreise Professorinnen, Professoren, Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter der ESB Reutlingen engagieren sich in folgenden Gremien und Arbeitskreisen: ∧ Senat ∧ Fakultätsrat ∧ Studiendekane-Konferenz ∧ Studienkoordinatoren-Konferenz ∧ Treffen der Sekretariate der einzelnen Studiengänge ∧ Professoren-Meeting

∧ Mitarbeiter-Meeting ∧ Beirat ∧ Stiftungsrat ∧ Akkreditierung ∧ Neustrukturierung der Auswahlverfahren ∧ Qualitätsmanagement ∧ Bologna ∧ Sprachenkonzept ∧ Länderstrategien ∧ Fernstudienkonzept ∧ Neustrukturierung der Auswahlverfahren ∧ Prozessdokumentationen- und -optimierung ∧ Datenmanagement ∧ Raumplanung

PersonalDie Wahl des neuen Vorstandes fand am 30.05.2008 statt. Die neue Fakultät wird seit dem 01.06.2008 von Dekan Prof. Dr. Ottmar Schneck geleitet. Der zunächst fünfköp-fige Vorstand wurde im Frühjahr 2009 auf drei Mitglieder reduziert.

An der ESB Reutlingen waren im Berichtszeitraum 56 Professorinnen und Professoren, über 40 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sowie rund 200 Lehrbeauftragte be-schäftigt. Studiengebühren wurden zur Verbesserung des Serviceangebotes (z.B. Studierendenberatung, Care-er Center) für neue Mitarbeiterstellen genutzt. Drittmittel wurden eingesetzt, um eine Vielzahl von Lehrbeauftragten zu beschäftigten.

NeuberufungenDie ESB Business School Reutlingen steht vor einem Ge-nerationenwechsel. Zahlreiche verdiente Professoren, die in den Gründungsjahren der Business School in den 1970er Jahren berufen wurden, verlassen nach Erreichen des Pensions-alters die Hochschule. Aus diesem Grund wer-den an der ESB Reutlingen zahlreiche Professuren neu besetzt.

Im Berichtszeitraum wurden eine Professorin und fünf Pro-fessoren an die ESB Reutlingen berufen: ∧ Prof. Dr. Christoph Binder ∧ Prof. Dr. Markus Conrads

∧ Prof. Dr. Bodo Herzog ∧ Prof. Dr. Petra Kneip ∧ Prof. Dr. Jürgen Naeve ∧ Prof. Dr. Stephan Seiter

  INFORMATIK

AkkreditierungSämtliche von der Fakultät Informatik angebotenen Bache-lor- und Master-Studiengänge werden am 20.10.2008 von der ASIIN e.V. akkreditiert. In ihrer Bewertung geben die Gutachter der ASIIN ein durchweg positives Urteil über die vier Studiengänge der Fakultät ab. Wörtlich heißt es: „Gut-achter, Fachausschuss und Akkreditierungskommission der ASIIN gewinnen insgesamt einen positiven Eindruck. Positiv hervorzuheben sind die gute Kooperation zwischen Studierenden und Lehrenden sowie das hohe Engagement der Lehrenden, was im Gespräch der Gutachter mit den Studierenden bestätigt wird.“ Durch die enge Kooperation der Studiengänge mit der Wirtschaft gehen die Gutachter von einer nachhaltigen positiven Entwicklung der Studien-gänge aus.

Dreimal Platz 1 im HochschulrankingDer Studiengang Wirtschaftsinformatik gewinnt dreimal hintereinander (2007/08/2009) ein bundesweites Hoch-schulranking. 2007 und 2008 das CHE- /dapm Rating. Ziel dieses Ratings ist es, Bachelor-Studiengänge dahingehend zu bewerten, wie sie über die Vermittlung der fachlichen Kompetenz hinaus die Vermittlung solcher Qualifikationen und Kompetenzen fördern, die zur Beschäftigungsbefähi-gung des Absolventen beitragen. 2009 gewinnt der Studi-engang das Ranking des Handelsblattes / Junge Karriere. Dieses beruht auf der Bewertung des Studiengangs durch Unternehmen (vgl. S. xy)

Gemeinsame PromotionDie Fakultät Informatik und die Universität Leipzig vergeben im WS 2008/09 erstmals eine gemeinsame Promotion. Für seine Dissertation über serviceorientierte Software-Archi-tektur erhielt Michael Herrmann den Doktortitel mit dem Gesamtprädikat „magna cum laude“. Betreut wurde er von Prof. Dr. Wilhelm Spruth von der Universität Leipzig sowie Prof. Dr. Alfred Zimmermann von der Fakultät Informatik.

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38 JAHRESBERICHT 2007/2008 39

Studierende mit Abstand zu den meistbesuchten Partner-hochschulen gehört.

Im Berichtszeitraum nahmen Studierende der Fakultät Technik Auslandssemester bei Partnerhochschulen in fol-genden Ländern wahr (Reihenfolge entsprechend der An-zahl der ausgesandten Studierenden): Südafrika, USA, Chi-na, England, Mexiko, Australien, Russland, Ukraine

IndustriekooperationenDas Kooperationsmodell „Industriepartnerschaft“ des Stu-dienbereichs Mechatronik verzeichnete im Berichtszeit-raum großes Interesse der Industrie. Im Februar 2009 be-trug die Anzahl der Mitgliedsunternehmen dreizehn.

Wissenschaftliche KooperationenDie wissenschaftliche Zusammenarbeit der Fakultät mit der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Universität Hohenheim auf dem Gebiet der dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken auf Basis biogener Gase konnte nach Auslaufen eines ersten Projektes in ein zweites Projekt überführt werden, das im Rahmen der Bioenergieforschungsplattform des Landes Baden-Württemberg gefördert wird. Hier steht die Hoch-schule zudem im wissenschaftlichen Austausch mit an-deren Forschungsstellen des Landes wie der Universität Stuttgart, der Hochschule Rottenburg, dem Forschungs-zentrum Karlsruhe und dem ZSW Stuttgart. Für die Studie-renden der Fakultät eröffnen sich auf diese Weise vielfältige und interessante Möglichkeiten für Projekt- und Abschluss-arbeiten im wissenschaftlichen Umfeld.

Forschung

Im Jahr 2008 konnte Prof. Dr. Thomas Drittmittel in Höhe von 45.400 € im Rahmen von zwei öffentlich geförderten Projekten und zwei Industrieprojekten einwerben.

Im Zeitraum zwischen 2007 und 2008 konnte Prof. Stein-buch Drittmittel in Höhe von insgesamt 200.000 € im Rah-men von geförderten Projekten einwerben.

Prof. Gruhler konnte durch Mittel des DAAD sowie des Pro-gramms Baden-Württemberg-Stipendium vier ausländi-

sche Forschungsstipendiaten zur Verstetigung der Ergeb-nisse im Forschungsprojekt „Verbund Virtuelles Labor“ für jeweils ein Semester nach Reutlingen einladen.

Darüber hinaus wird auf die Jahresberichte des Instituts für angewandte Forschung bzw. seit 2008 des Reutlingen Re-search Institute verwiesen, in denen die jeweiligen Projekte eingehender dargestellt sind.

Personalien - BerufungenEs ist im Berichtszeitraum nicht gelungen, die Stelle „Nachfolge Prof. Tränkle“ im Studienbereich Maschinen-bau zu besetzen. Glücklicherweise stand Prof. Dr. Tränkle als Lehrbeauftragter zur Verfügung. Prof. Dr. Hans Rolka vom Studienbereich Mechatronik trat seinen Ruhestand im Sommersemester 2008 an. Auch er war in diesem Semes-ter als Lehrbeauftragter tätig, da sein Nachfolger, Prof. Dr. Jens Weiland, für die Fachgebiete Informatik und Software Engineering erst zum Wintersemester 2007/08 berufen wurde. Die Amtszeit von Prof. Dr. Reinhard Riekeles endete mit dem Wintersemester 2008/09. Auch er steht der Fakul-tät als Lehrbeauftragter zur Verfügung, da sein Nachfolger auch noch nicht bereitsteht.

Personalien – MittelbauDer Mittelbau konnte deutlich erweitert werden. Folgende Personen wurden als akademische Mitarbeiter eingestellt: Frau Natalie Diener (Mechatronik, Juli 2007), Frau Angela Lehn (Mechatronik, September 2007), Herr Daniel Metz-ger (Mechatronik, September 2007), Herr Dr. Anton Maslow (Maschinenbau, Oktober 2008), Frau Madita Feldberger (Maschinenbau, Februar 2009), Herr Sascha Tabar (CIM-Arbeitskreis, Februar 2009). Herr Martin Schmid begann im Februar 2009 seine Tätigkeit als Maschinenbautechniker und Mechanikermeister in der Mechatronik-Werkstatt als Nachfolger von Herrn Roland Reiber.

TEXTIL & DESIGN

Lehre und ForschungNeben der Lehre war im Jahr 2007 auch die Forschung ein wichtiges Thema. Frau Prof. Angela Maier präsentierte an-lässlich der Wissenschaftsshow in Berlin im November das Forschungsprojekt IntExMa – Interaktives Expertensystem

Management Cockpit eröffnetAm 17.10.2008 nimmt die Fakultät das Management Cockpit in Betrieb. Als erste deutsche Hochschule verfügt damit die Hochschule Reutlingen über ein Management Cockpit. Mit diesem können erstmals praxisnahe Entscheidungssituati-onen in Unternehmen an der Fakultät Informatik simuliert werden. Die offizielle Eröffnung wird durch Staatssekretär Dieter Hillebrand vom baden-württembergischen Arbeits- und Sozialministerium vorgenommen. Mit dem Manage-ment Cockpit beweise die Hochschule Reutlingen erneut ihre Spitzenstellung in Sachen praxisnahe Ausbildung, so Hillebrand in seiner Eröffnungsrede.

Wirtschaftsinformatik-HerbstseminarÜber 150 Mitarbeiter und Manager führender deutscher Firmen informierten sich beim Herbstseminar der Wirt-schaftsinformatik am 12.11.2008 über Methoden moder-ner Unternehmenssteuerung mittels des Management Cockpits. Referenten sind u.a. der Vizepräsident der Daimler AG, Herbert Kauffmann, Niels Pfläging, Fach-buch-Bestsellerautor sowie der Präsident des brasiliani-schen Beratungshauses Meta-Management Groupin São Paulo (vgl. S. xy)

Neuer Chief Information OfficerProf. Dr. Martin Schmollinger von der Fakultät Informatik wird neuer Chief Information Officer der Hochschule Reut-lingen. In dieser Funktion baut er ein Informationszentrum für die Hochschule auf. Dieses wird als zentrale Service-Einrichtung Dienstleistungen in den Bereichen IT, Medien und Information für Studierende und alle Abteilungen und Fakultäten anbieten.

In KürzeBeim Studientag am 19.11.2008 informieren sich über 300 Schüler über das Studienangebot der Fakultät Informatik +++ Im Januar 2009 verabschiedet sich nach über 21 Jahren Prof. Willi Emmerich aus seiner aktiven Lehrtätigkeit +++ Über die Methoden der modernen Unternehmensführung mittels eines Management Cockpits informieren sich am 03.02.2009 Abteilungsleiter des evangelischen Kirchenbe-zirks Reutlingen +++ Dr. Peter Hertkorn wird zum SS 2009 als Professor für „Informatik, Programmiersprachen, Da-tenbanken“ an die Fakultät berufen

TECHNIK

LehreMit Beginn des Wintersemesters 2007/08 wurden die Stu-dien- und Prüfungsordnungen für Maschinenbau und Me-chatronik von dem nicht akkreditierungsfähigen „6+3 Sys-tem“ (6 Semester Bachelor und 3 Semester Master) auf ein akkreditierungsfähiges „7+3 System“ umgestellt. Mit einer Studiendauer von sieben Semestern wurde u.a. die Studierbarkeit der Bachelor-Studiengänge verbessert. Die umfangreichen Unterlagen für die Akkreditierung der vier neuen Studiengänge wurden im Sommer 2007 erstellt. Die Begutachtung durch die Gutachter der ASIIN erfolgte im Oktober 2007, im Dezember 2007 wurden die Studiengän-ge von Maschinenbau und Mechatronik offiziell akkreditiert.

Als erster Studiengang der Hochschule profitierte der Bachelor-Studiengang Mechatronik von dem Ausbaupro-gramm 2012 der Landesregierung. Für ihn wurde ein Aus-bau um zehn Studienanfängerplätze (von 72 auf 82 jährlich), beginnend im WS2007/08, bewilligt. Für den Ausbau konnte zusätzliches Personal eingestellt werden.

AuslandskooperationenIm Master-Studiengang Maschinenbau wurden im Winter-semester die englischsprachigen Vorlesungen im Rahmen des Double Degree Programms mit der Polytechnischen Universität St. Petersburg aufgenommen. Parallel startete das Austauschprogramm mit der Kettering University, die nun ebenfalls Studierende des Maschinenbaus nach Reut-lingen entsenden kann. Im ersten Durchlauf nahmen eine Studentin aus Russland und vier Studierende der Kettering University zusammen mit ihren deutschen Kommilitonen an den Vorlesungen teil.

Prof. Schwager folgte im November 2007 Einladungen der chinesischen Partnerhochschulen in Xi’an und Shanghai. Er hielt Vorträge in Xi’an und besuchte Reutlinger Austausch-studierende in Shanghai.

Auf Einladung der Nelson Mandela Metropolitan Universi-ty, Port Elizabeth, Südafrika, verbrachten Prof. Gruhler und Prof. Eissler jeweils einen ca. 2-monatigen Lehr- und For-schungsaufenthalt an dieser Hochschule, die für Technik-

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40 JAHRESBERICHT 2007/2008 41

für die Maßkonfektion. In dieser vom BMBF organisierten Veranstaltung wurden vom Ministerium acht Forschungs-projekte aus allen aktuell an deutschen Fachhochschu-len existierenden ausgewählt und einem breiten Publikum vorgestellt.

Insgesamt haben 17 Studierende im Juli 2007 und Feb-ruar 2008 erfolgreich die Prüfung zur „Qualitätsmanage-ment-Fachkraft QMF-TÜV“ in Zusammenarbeit mit der TÜV SÜD Akademie GmbH erfolgreich abgeschlossen. Vo-raussetzung hierfür ist der Besuch der Vorlesung „Quali-tätsmanagement“ bei Herrn Prof. Harald Dallmann und die bestandene Prüfung hierzu sowie ein vorbereitendes Seminar.

Im Januar 2008 wählte eine Jury das neue Logo für das Stu-dentenwerk Tübingen, das in einem Wettbewerb unter Lei-tung von Herrn Prof. Henning Eichinger von 6 Studierenden des 5. Semesters im Rahmen der Vorlesung Künstlerisches Gestalten erarbeitet worden war.

AuslandskooperationenIm Rahmen des internationalen Studentenaustausches wa-ren Studierende aus der Türkei, Schweden und Rumänien als Gäste an der Hochschule. Im Gegenzug gingen Reutlin-ger Studierende für ein Semester nach Spanien, Finnland, Schweden, USA und China.

Zudem waren zwei chinesische Wissenschaftler der Uni-versität Xi’an, China, zu einem Gastaufenthalt für drei Mo-nate in Reutlingen. Im Gegenzug besuchten Prof. Dr. Peter Bug und Prof. Henning Eichinger Universitäten in Xi’an und Shanghai.

IndustriekontakteDer enge Kontakt zur Industrie machte sich auch im Jahr 2007 durch großzügige Unterstützung bemerkbar. So konn-te im Dezember Prof. Dr. Anton Schenek den Maschinen-park im Spinnereilabor um eine neue Texturiermaschine, die von der Firma Jotec gespendet wurde, erweitern. Mit dieser Anlage erhalten Fasern die notwendige Kräuselung samt Volumen und Elastizität.

Aktivitäten der FakultätDie Fakultät Textil & Design präsentierte sich auch in den Jahren 2007/08 auf internationalen Messen der textilen Fachwelt. So nahm sie an der Avantex in Frankfurt im Mai 2007 und an der ITMA, der für den Textilmaschinenbau be-deutendsten Messe in München im September des gleichen Jahres teil. Im Januar 2008 wurden Studienarbeiten der Design-Studenten auf der Messe Heimtex im Rahmen des Projektes „Campus-Internationale Hochschulen“ gezeigt. Am 23. und 24.11.2007 fand die erste Design-Werkschau der Fakultät statt, an der die Studierenden ihre Arbeiten in der Betriebshalle der Öffentlichkeit zugänglich machten.

Neben der Präsentation der Studiengänge auf Messen wur-de für die Studierenden eine mehrtägige Exkursion zur ITMA mit finanzieller Unterstützung durch den VDMA organisiert.

Die 5. Textile Kontaktmesse ConTexMe, eine ausschließ-lich von einem Team, bestehend aus 35 Studierenden der Fakultät, organisierte Veranstaltung, fand am 28.03.2007 im Gebäude 9 statt. 18 Firmen suchten als Aussteller das Gespräch mit den Studenten. Neben einer vom 2. Semester Modedesign präsentierten Mondenschau fanden über den ganzen Tag verteilt Fachvorträge statt, die von bis zu 120 Zuhörern genutzt wurden (vgl. S. 52).

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42 JAHRESBERICHT 2007/2008 43

Seit über 150 Jahren unterstützt Campus Reutlingen e.V. die Hochschule Reutlingen. Rund 300 Firmen- und Ein-zelmitglieder ermöglichen mit ihren Mitgliedsbeiträgen die Förderung von Projekten sowie Neuanschaffungen der Hochschule.

Alumni

In den Jahren 2007 und 2008 hat Campus Reutlingen die Einrichtung eines Alumni-Netzwerks an der Hochschule maßgeblich vorangetrieben. Mit insgesamt 50.000 € för-derte der Verein die Stelle des Alumni-Beauftragten sowie den Erwerb und Aufbau einer datenbankgestützten Online-Plattform für Alumni. Damit können jetzt erstmals die Ab-solventen der technischen Fakultäten zentral verwaltet und betreut werden.

Kontaktstudium

Weiterhin engagierte sich der Verein als Träger des Kon-taktstudiums für berufliche Weiterbildung. In den Jahren 2007 und 2008 wurden 23 Seminare aus den Bereichen Textil, Chemie, Technik und Informatik betreut. Zum Jah-resbeginn 2009 übergab Campus Reutlingen die Organisa-tion und Abwicklung des Kontaktstudiums an die neue Wei-terbildungsstiftung Knowledge Foundation @ Reutlingen University.

Studierendenförderung

Seit vielen Jahren fördert Campus Reutlingen jährlich drei Studierende der Hochschule Reutlingen mit dem Otto-Jo-hannsen-Preis, der mit je 1.000 € dotiert ist. Ebenso hat der Verein in 2007 und 2008 das Programm STIBET Mat-ching Funds des DAAD mit jährlich 5.000 € unterstützt. Der DAAD gibt nochmals 5.000 € dazu, wodurch pro Jahr 10.000 € an Stipendien für ausländische Studierende zur Verfü-gung stehen.

Knowledge Foundation

Mit der Gründung der Weiterbildungsstiftung Knowledge Foundation hat Campus Reutlingen nach mehrmonatiger Planung Mitte 2008 eines seiner größten Projekte gestar-tet. Nachdem die Campus-Mitglieder ihr Einverständnis auf einer außerordentlichen Versammlung gegeben hatten, wurde die Stiftung im Juli 2008 gegründet und mit einem Stiftungskapital von 100.000 € ausgestattet. Campus Reut-lingen stellt das Stiftungskapital zur Verfügung und unter-stützt die Stiftung während der kommenden vier Jahre mit erheblichen Summen. Vorsitzender des achtköpfigen Stif-tungsrats ist der Vorstandsvorsitzende von Campus Reut-lingen, Andreas Kurtz, der den Aufbau der Stiftung zusam-men mit den Stiftungsratsmitgliedern Prof. Dr. Brumme, Prof. Dr. Nieß, Prof. Dr. Parvizinia und Prof. Dr. Schneck, drei hochschulexternen Mitgliedern sowie dem Know-ledge-Geschäftsführer Chris Mandel antreibt. Das Weiter-bildungsangebot wird stetig ausgebaut, siehe www.know-ledge-reutlingen.de.

Personelle Entwicklung

2007 war für Campus Reutlingen ein Jahr der Umstruktu-rierung. Der Verein hatte kurz zuvor den eigenen Textil-Pro-duktionsbetrieb an der Hochschule geschlossen und somit auch die Zahl der Mitarbeiter verringert. Derzeit beschäftigt der Verein zwei Mitarbeiterinnen: eine Mitarbeiterin betreut als Näherin die Studierenden der Fakultät Textil & Design, die Geschäftsführerin Bettine Seng leitet das operative Ge-schäft des Vereins.

CAMPUS REUTLINGEN E.V - FÖRDERVEREIN DER HOCHSCHULE Projekte und Förderarbeit

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44 JAHRESBERICHT 2007/2008 45

Amtseinsetzung des neuen Präsidiums

Zu Beginn des Wintersemesters 2007/08 wurde das neue Präsidium in einer feierlichen Veranstaltung in der neu re-novierten Aula in sein Amt eingeführt. Ein Programm mit Medien-Demos und eine Modenschau sowie die Übergabe eines Fahrzeuges an die Hochschule durch Andreas Ren-schler gingen der feierlichen Amtseinführung voraus.

Namhafte Persönlichkeiten würdigten die Amtseinführung mit Ansprachen und Grußworten. Diese waren Andreas Renschler, Hochschulratsvorsitzender und Vorstand Daim-ler AG, Ministerialdirigent Hans-Jürgen Müller-Arens, MWK Baden-Württemberg, Barbara Bosch, OB Stadt Reutlingen, Andreas Kurtz, Vorsitzender Campus Reutlingen e.V., und Prof. Dr. Winfried Lieber, Vorsitzender der Rektorenkonfe-renz Fachhochschulen in Baden-Württemberg. Der neue Präsident Prof. Dr. Peter S. Nieß dankte für alle guten Wün-sche und erläuterte die wichtigsten Ziele des neu aufge-stellten Präsidiums. Anschließend stellte er seinen Gästen die beiden Vizepräsidenten Prof. Hendrik Brumme und Prof. Harald Dallmann vor.

Das Konzert der Württembergischen Philharmonie Reutlin-gen gab der offiziellen Feierlichkeit in der Aula einen stilvol-len Rahmen und einen würdigen Abschluss. Mit Werken von Gioacchino Rossini, Charles Gounod, Wolfgang A. Mozart und Bedrich Smetana unter Leitung von Dirigent Ola Rudner präsentierte sich das international bekannte Orchester allen Ehrengästen, Professorinnen und Professoren, Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern sowie Freunden der Hochschule.

Ein zwangloses Get-Together in der Betriebshalle rundete die Feierlichkeit ab. Hier sorgte die Professorenband der Hochschule für die musikalische Umrahmung.

Auftaktveranstaltung zur Gründung des Reutlingen Research Institute

Das neu gegründete Reutlingen Research Institut (RRI) an

der Hochschule Reutlingen wurde im Rahmen einer öffent-lichen Auftaktveranstaltung am 20.11.2008 vorgestellt. Zu-sammen mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wurde das Thema Forschung in Vorträgen und Füh-rungen durch die Forschungseinrichtungen der Hochschu-le Reutlingen präsentiert und diskutiert.

Ministerialdirektor Klaus Tappeser, Wissenschaftsminis-terium Baden-Württemberg, sprach über die hohe Bedeu-tung der angewandten Forschung an Hochschulen für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württem-berg. Das neu gegründete Forschungsinstitut RRI werde dazu beitragen, die Forschungsintensität der Hochschule zu erhöhen sowie den Technologietransfer zu verbessern. Er zeigte sich überzeugt, dass das ausgezeichnete Renom-mée der Hochschule Reutlingen durch das Reutlingen Re-search Institute weiter steigen werde.

Andreas Kurtz, stellvertretender Hochschulratsvorsitzen-der, Peter Rist, Finanz- und Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Reutlingen, und Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäfts-führer der IHK Reutlingen, betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Hochschule und beglückwünschten sie zur Gründung des RRI. Über laufende Kooperationen und Projekte referierten Dr. Dieter Stoll vom Naturwissen-schaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) Reutlingen, Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Prorektor Uni Hohenheim, Dr. Burkhard Bönigk, Fa. AutoSock, Oslo, und Prof. Dr. Her-bert Schneckenburger, Hochschule Aalen

Die wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Bernd Thomas und Prof. Dr. Stephan Seiter stellten das RRI in der neuen Struk-tur vor, veranschaulichten die Ziele der Forschung und die neu benannten Forschungsschwerpunkte Mobilität, Nach-haltigkeit, Intelligente Produkte, Prozesse und Services, In-novationsmanagement, Internatioanles Management sowie Kommunikation und Information. Es ist erklärtes Ziel, die Forschungsschwerpunkte interdisziplinär zu besetzen und zu leiten, um die verschiedenen Expertisen in der Hoch-schule zusammenzuführen und damit optimal zu nutzen.

Laborbesichtigungen und die Vorführung einer Fernwar-tung vom Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Gerhard Gruhler, wurden für alle interessierten Gäste angeboten,

IM BLICKPUNKT DER ÖFFENTLICHKEIT Neubeginn

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46 JAHRESBERICHT 2007/2008 47

Rankings

BACHELOR - RATING 2007: SPITZENPLÄTZE FÜR AUSSENWIRTSCHAFT UND WIRTSCHAFTSINFORMATIK

Nur 13 Bachelor-Studiengänge wurden mit fünf von fünf möglichen Sternen im Bachelor-Rating 2007 des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und des Arbeitskreises Personalmarketing (dapm) ausgezeichnet. Die Reutlinger Bachelor-Studiengänge Außenwirtschaft und Wirtschafts-informatik waren mit dabei.

Außenwirtschaft gehörte zu den 12 BWL-Bachelor-Studi-engängen mit dieser Bestnote. Besonders gute Bewertun-gen lagen in den Kategorien Internationalität, Praxisbezug und Sozialkompetenzen vor. Daraus ergab sich eine Ge-samtpunktzahl von 11 Punkten, d.h. Spitzenplatz mit fünf Sternen.

Wirtschaftsinformatik war 2007 sogar der einzige Bache-lor-Studiengang in diesem Fach, der einen TOP-Platz er-hielt. Die besten Bewertungen wurden in den Kategorien Methodenkompetenz, Praxisbezug und Sozialkompetenzen vergeben. Damit erreichte die Reutlinger Wirtschaftsinfor-matik eine Gesamtpunktzahl von 11 Punkten, d.h. ebenfalls Spitzenplatz mit fünf Sternen.

Knapp 400 Studiengänge in den Fächern BWL, Maschinen-bau, Elektro- und Informationstechnik, Wirtschaftsinfor-matik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Bauingenieurwe-sen, sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen, wurden unter besonderer Berücksichtigung der Beschäf-tigungsfähigkeit untersucht. Dabei galten als wesentliche Elemente die Vermittlung von Methodenkompetenz, Sozi-alkompetenz, Praxisbezug und Internationalität. Die Fach-kompetenz wurde nicht erhoben, da die Akkreditierungs-stellen diesen Bereich überprüfen.

BACHELOR - RATING 2008: SPITZENPLÄTZE FÜR AUSSENWIRTSCHAFT, INTERNATIONAL BUSINESS UND WIRTSCHAFTSINFORMATIK

Das Bachelor-Rating 2008 des CHE und des Arbeitskrei-ses Personalmarketing (dapm) bescheinigte erneut: Die

Bachelor-Studiengänge Außenwirtschaft und Wirtschafts-informatik sind Spitzenklasse, neu wurde der Studiengang International Business in die TOP-Riege eingereiht. Diese drei Studiengänge der Reutlinger Hochschule erhielten fünf von fünf möglichen Sternen hinsichtlich der Förderung der Berufsbefähigung der Studierenden.

Im Bereich Betriebswirtschaftslehre erhielten die beiden ausgezeichneten Studiengänge Außenwirtschaft und Inter-national Business die höchste Gesamtpunktzahl (57,1 von maximal 60 Punkten) im Vergleich zu anderen BWL-Studi-engängen. Fit für den Job machen nicht nur die Vermittlung von Fachkompetenz, dies wird in diesem Rating bescheinigt. Der Praxisbezug und die ausgeprägte Internationalität des Studiums qualifizieren die Reutlinger BWL-Bachelors wei-terhin, so dass die Absolventen in der Wirtschaft entspre-chend begehrt sind.

Der ebenfalls mit fünf Sternen gekürte Reutlinger Bache-lor-Studiengang Wirtschaftsinformatik zeichnete sich be-sonders durch die Vermittlung von Methodenkompetenz und die Internationalität aus. Teamorientierte Projektarbei-ten, in denen fachliche, wissenschaftliche und kommunika-tive Fähigkeiten trainiert werden, tragen zur Entwicklung von Sozialkompetenz bei den Studierenden bei. Gruppenar-beiten, professionelle Präsentationen von Projektergebnis-sen sowie Rollenspiele bereiten die Studierenden möglichst realistisch auf die Arbeitswelt der nächsten Jahre vor. Bei zahlreichen Gelegenheiten werden Studienleistungen in Zu-sammenarbeit mit Unternehmen erbracht, um eine praxis-nahe Ausbildung zu gewährleisten.

In 2008 waren es 547 Bachelor-Studiengänge von Univer-sitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik, In-formatik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik, die vom CHE und dem Arbeitskreis Perso-nalmarketing (dapm), untersucht wurden.

DAS GROSSE CHE-HOCHSCHULRANKING 2008

Die ESB Business School erhielt im neuen CHE-Hochschul-ranking 2008 erneut hervorragende Bewertungen. Ihre in-ternationalen BWL-Studiengänge lagen in den fünf Kriterien

um einen Einblick in Forschungsbereiche und Ausstattung des RRI zu erhalten. Der abschließende Stehempfang bot Gelegenheit für weiterführende Gespräche.

Knowledge Foundation-Gründungs-veranstaltung mit Überreichung der Stiftungsurkunde

In Anwesenheit des Hochschulrats wurde am 12.12.2008 im Senatssaal der Hochschule die Weiterbildungsstiftung Knowledge Foundation @ Reutlingen University aus der Taufe gehoben. Zum offiziellen Start übergab der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer die Stiftungs-urkunde an Andreas Kurtz, den Stiftungsratsvorsitzenden der Knowledge Foundation und Vorsitzenden von Campus Reutlingen e.V.

Um Unternehmen und ihre Mitarbeiter in Fachwissen, Markttrends sowie unternehmerischem Denken und Handeln auf hohem Niveau zu halten, hat die Hochschu-le Reutlingen ihr Lehrangebot um die berufliche Weiter-bildung erweitert. Auf einem Arbeitsmarkt, der durch die Globalisierung immer weiter geöffnet wird, ist die berufli-che Weiterbildung ein zunehmend entscheidender Faktor für die erfolgreiche Karriere, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Nieß. Nur eine kontinuierliche Weiterbildung hal-te Mitarbeiter auf dem neuesten Wissensstand und mache Unternehmen wettbewerbsfähig. Der Förderverein Cam-pus Reutlingen e.V. gründete dazu die Weiterbildungsstif-tung Knowledge Foundation und sicherte die Finanzierung für die ersten Jahre. Seit über 150 Jahren unterstützt der Förderverein die Hochschule dabei, ihr Lehrangebot kon-stant auszubauen und den hervorragenden Ruf weiter zu festigen. Die Investition in diese Weiterbildungsstiftung sei deshalb der konsequente nächste Schritt, um der Hochschule neue Wege in der Bildungslandschaft zu eb-nen, erklärte Andreas Kurtz, Vorstandsvorsitzender von Campus Reutlingen.

Chris Mandel, der bereits langjährige Erfahrung im Weiter-bildungssektor hat, ist der geschäftsführende Vorstand der Einrichtung, die privatwirtschaftlich geführt wird.

Eröffnung der Campus-Kita

Die Hochschule Reutlingen hat nun eine Campus-Kita auf ihrem Hochschulgelände, deren Eröffnung am 19.12.2007 gefeiert wurde, ein Meilenstein auf dem Weg zu einer kin-der- und familienfreundlichen Hochschule. Die ersten Kin-der wurden schon seit dem 19.11.2007 betreut und fühlten sich bereits sehr wohl in ihrer neuen Umgebung.

Die offizielle Eröffnung fand im Foyer der Außenstelle Son-derpädagogik der PH Ludwigsburg auf dem Gelände der Hochschule Reutlingen statt. Gäste aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit sowie Eltern und Kinder waren bei der Feierlichkeit vertreten. Zur Begrüßung sprachen Prof. Dr. Peter Nieß, Präsident der Hochschule Reutlingen, und Prof. Dr. Hans Weiß, Dekan der Fakultät Sonderpädagogik. In ei-nem Kurzvortrag mit dem Thema „Wie gelingt eine optima-le Förderung und Entfaltung von Kleinkindern?“ erläuterte Frau Dr. Simone Hess, Fakultät Sonderpädagogik, die ver-schiedensten Problemstellungen und Lösungsmöglichkei-ten in der Betreuung von Kleinkindern.

Nach der symbolischen Schlüsselübergabe und der Über-gabe von Sachspenden an die Kita gab es Geschenke vom Weihnachtsmann, für die die Kita-Kinder sich mit einem Lied bedankten.

Einige Gäste nutzten nach der Veranstaltung das Angebot, die Campus-Kita zu besichtigen, und überzeugten sich von der für die Kinder optimalen Ausstattung. Für die Kleinen gab es ein Extra-Bonbon, es wurde ein Kinderfest in der Campus-Kita organisiert.

Auszeichnungen

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48 JAHRESBERICHT 2007/2008 49

Studierenden und in der Lehre von in- und ausländischen Bachelor- und Master-Studenten durch innovative Lehr-formen auszeichnete. Darunter wurde besonders das von ihm entwickelte haptische Unternehmensplanspiel Factory hervorgehoben, das er im Grundlagenstudium in der Ver-mittlung komplexer Finanzthemen einsetzt. Hier werden im wahrsten Sinn des Wortes Begriffe wie Cash Flow oder EBI-TA erlebt und mit Chips und Karten „begriffen“, bevor die erlernten Kennziffern in klassischer Art an realen Bilanzen von Unternehmen nachvollzogen werden. Finanzprozesse und –formeln werden dadurch visualisiert und leichter ver-mittelt. Schneck ist seit 1998 an der ESB Business School und lehrt Bankwirtschaft, Finanzen und Ratingtheorie. Er war in dieser Zeit in verschiedenen Ämtern aktiv und ist seit Juli 2007 als Dekan tätig.

LANDESLEHRPREIS IN 2008 FÜR ESB-PROFESSOR DR. NELLO GASPARDO

Prof. Dr. Nello Gaspardo wurde für seine innovative Lehr-tätigkeit mit dem Landeslehrpreis für Fachhochschulen in Baden-Württemberg geehrt. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg ehrte Prof. Dr. Gaspardo mit dieser Auszeichnung im Konstanzer Konzilgebäude im Rahmen ei-ner Veranstaltung der Hochschule Konstanz und der Studi-enkommission für Hochschuldidaktik an Fachhochschulen in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Nello Gaspardo lehrt seit 1992 im MBA-Studi-engang Internationales Marketing, der der Fakultät ESB Business School zugeordnet ist. Seine Lehrgebiete sind Rhetorik, internationale Verhandlungsführung und Leader-ship. Seine überwiegend auf englisch gehaltenen Lehrver-anstaltungen zeichnen sich durch die von den Studieren-den hochgeschätzte innovative Gestaltung aus, vor allem wie er theoretische Inhalte mit praktischen Übungen in Einzel- und Gruppenpräsentationen, Streitgesprächen und Verhandlungssimulationen verbindet. Dabei betont er ganz besonders die Bedeutung der Körpersprache im Ge-schäftsleben. Die hohe Zufriedenheit der Studierenden kam mit seiner Wahl zum „Dozenten des Jahres“ im Winterse-mester 2005/2006 sowie durch zahlreiche weitere positi-ve Beurteilungen zum Ausdruck. Darin betonten die meist im Berufsleben schon erfahrenen Studierenden, dass Prof.

Gaspardo es verstehe, Begeisterung für das Fach zu we-cken. Sie hoben den logischen Aufbau und die klare Struk-tur seiner Vorlesungen hervor und verwiesen auf die ver-trauensvolle Atmosphäre sowie auf gegenseitige Fairness und Wertschätzung.

Auszeichnungen der Hochschule Reutlingen

ANDREAS RENSCHLER ZUM EHRENSENATOR DER HOCHSCHULE REUTLINGEN ERNANNT

Andreas Renschler, Hochschulratsvorsitzender der Hoch-schule Reutlingen und Vorstandsmitglied Daimler AG, wur-de mit Senatsbeschluss zum Ehrensenator der Hochschule ernannt. Mit der Ernennung wurden seine Verdienste wäh-rend seiner langjährigen Tätigkeit im Hochschulrat sei-tens der Hochschule anerkannt. Besonders hervorgeho-ben wurde die Tatsache, dass sich Andreas Renschler trotz seiner Position als Vorstandsmitglied der Daimler AG den-noch die Zeit nimmt, sich für die Belange der Hochschule einzusetzen.

Seit September 2000 ist Andreas Renschler Mitglied und Vorsitzender des Hochschulrats der Hochschule Reutlin-gen und maßgeblich an der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Hochschule beteiligt. Sein beson-deres Anliegen ist es, Reutlingen auf den Weg zur unter-nehmerischen Hochschule zu bringen. Als notwendige Vo-raussetzung dafür sieht er die Schärfung des Profils und die Schaffung von Kompetenzzentren, welche die Lehr- und Forschungsangebote der Hochschule bündeln und für die Öffentlichkeit transparent machen sollen.

Mit seinem Engagement und seiner Unterstützung gelang es der Hochschule, die Bachelor-/ Master-Struktur schon ab Wintersemester 2003/2004 einzuführen. Eine Ausnahme bildeten die internationalen „Double Degree“-Programme, die in der Zwischenzeit ebenfalls umstrukturiert wurden. Weiterhin setzte sich Andreas Renschler für die Schaffung der damals neuen Studiengänge Mechatronik und Trans-portation Interior Design ein.

Reputation bei Professoren, Bibliotheksausstattung, Pra-xisbezug, Betreuung und Gesamturteil der Studierenden in der Spitzengruppe. Die Reutlinger BWL-Studierenden vergaben die Note 1,2 für ihre Studiensituation insgesamt, doch nicht nur sie, sondern auch die Absolventen gaben erstklassige Bewertungen ab. Herausragend ist der Ruf in Studium und Lehre, allein 32,5% der befragten Professorin-nen und Professoren empfahlen Reutlingen für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre.

Die Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik und Wirtschafts-ingenieurwesen gehörten ebenfalls zum aktualisierten Be-reich des CHE-Hochschulrankings 2008. Hier lag die Reut-linger Wirtschaftsinformatik in der Kategorie Praxisbezug und IT-Infrastruktur in der Spitzengruppe, in den anderen drei Kategorien im guten Mittelfeld. Die Studierenden be-werteten ihre Studiensituation insgesamt mit der Note 1,8. TOP-Wertungen gaben sie für das Lehrangebot, die Studi-enorganisation, den Praxisbezug, die Bibliotheksausstat-tung und die IT-Infrastruktur ab.

Der Studienbereich Produktionsmanagement/Wirtschafts-ingenieurwesen stand im guten Mittelfeld. Er punktete bei den Studierendenurteilen insbesondere in den Feldern E-Learning und Unterstützung bei Auslandsaufenthalten. Im Gesamturteil erhielt er wie die Wirtschaftsinformatik die Note 1,8 von den Studierenden.

Im CHE-Hochschulranking, dem umfassendsten Hoch-schulranking im deutschsprachigen Raum, wurden in 2008 über 250 Universitäten und Fachhochschulen untersucht. Die Fächer Medien, Wirtschaftsinformatik, BWL, Jura, Po-litikwissenschaft, Soziale Arbeit, Soziologie, VWL und Wirt-schaftsingenieurwesen wurden in diesem Jahr neu gerankt. Dazu wurden über 200.000 Studierende und 15.000 Profes-soren befragt.

HOCHSCHULRANKING 2007 UND 2008 VON HANDELSBLATT / KARRIERE/ WIRTSCHAFTSWOCHE

Die ESB Business School wurde in 2007 und 2008 wieder-holt in ihrer Spitzenposition in der deutschen Hochschul-landschaft bestätigt: Die Business School belegte im Hoch-schulranking des Handelsblatts / Junge Karriere / WiWo

mit deutlichem Abstand den 1. Platz bei der Wertung „BWL an Fachhochschulen“. Personaler aus allen Branchen (meist mit 1000 und mehr Mitarbeitern) wählten Reutlingen als Hochschule, die die besten BWL-Absolventen ausbildet. Auch im Vergleich mit den Universitäten kann die ESB Busi-ness School ein hervorragendes Ergebnis vorweisen. Le-diglich die Universität Mannheim erzielte ein besseres Re-sultat. Die Reutlinger Wirtschaftsinformatik schaffte es in 2008 auf Platz 8 der TOP TEN.

Die Befragung wurde vom Handelsblatt / Junge Karrie-re und dem Kölner Recruiting-Dienstleister Access in Ko-operation mit dem Meinungsforschungsinstitut Universum Communications durchgeführt.

Landeslehrpreise

Der Landeslehrpreis für Fachhochschulen wurde erstmals 1996 vergeben. Er wird jährlich an fünf bis sieben Profes-soren verliehen und ist seit dem Jahr 2007 mit insgesamt 56.000 € dotiert. Das Preisgeld soll für innovative Projek-te in der Lehre eingesetzt werden. Das Vergabeverfahren sieht ein Vorschlagsrecht der Studierenden vor. Nach po-sitiven Voten der jeweiligen Fachhochschulsenate, der Ar-beitsgruppe „Leistungsanreize in der Lehre (LARS)“, sowie der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen entscheidet das Wissenschaftsministerium über die Vergabe.

LANDESLEHRPREIS IN 2007 FÜR ESB-DEKAN PROF. DR. OTTMAR SCHNECK

Prof. Dr. Ottmar Schneck, Dekan der ESB Business School, wurde aufgrund seiner ansprechenden Lehrveranstaltun-gen und seiner hohen Lehrkompetenz mit dem Landeslehr-preis Baden-Württemberg geehrt. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg übergab diese Auszeichnung an Prof. Schneck im Rahmen des „7. Tag der Lehre“ an der Hochschule Biberach.

Ottmar Schneck wurde von der Hochschule Reutlingen aus Vorschlägen aller Fakultäten ein halbes Jahr zuvor für den Lehrpreis des Landes nominiert, da er sich seit Jahren durch herausragende Evaluationsergebnisse von Seiten der

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50 JAHRESBERICHT 2007/2008 51

Mit all diesen Auszeichnungen und Würdigungen ist Baldur Veit ein wichtiges „Aushängeschild“ und ein anerkannter Vertreter der Hochschule im In- und Ausland.

HONORARPROFESSUR FÜR MANFRED GERBLINGER

Der Senat der Hochschule Reutlingen hatte entschieden, dem seit 1991 ununterbrochen als Lehrbeauftragten der Hochschule tätigen Juristen Manfred Gerblinger die Würde eines Honorarprofessors zu verleihen.

Manfred Gerblinger hielt zu Beginn seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Reutlingen Vorlesungen über “EDV- Ver-trags- und Arbeitsrecht” im Studiengang Automatisierungs-technik, später Informationstechnologie und Automation (ITA), heute Vorlesung “Recht” im Studiengang Mechatronik, Fakultät Technik. Später übernahm er die Vorlesung “Recht in der Informations- und Kommunikationstechnik” im neu geschaffenen Studiengang Medien- und Kommunikations-informatik der Fakultät Informatik. Seine Kollegen in der Fakultät Informatik beschrieben ihn als einen Hochschul-didaktiker, dessen Engagement und Fachkompetenz beein-drucke. Auch die Studierenden gaben in den regelmäßigen Evaluationen seiner Lehrveranstaltungen hervorragende

Bewertungen ab, so dass seine besonderen pädagogischen Fähigkeiten außer Frage standen.

Manfred Gerblinger ist Leiter des Computer-Zentrums an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach seinem Studium und den juristischen Referendar- und As-sessorexamen profilierte er sich in Forschung und Lehre innerhalb des Schnittbereichs von Recht und Informatik. Projekte (LEX) zur Entwicklung juristischer Expertensys-teme, die Projektkoordination eines vom Bundesjustizmi-nisterium initiierten Forschungsauftrages (JURISTAR) und die verantwortliche Projektkooperation auf dem Gebiet der Rechtsinformatik zwischen der Universität Tübingen und namhaften Firmen des IT-Bereichs gehörten u.a. zu seinen Aufgaben. Darüber hinaus ist Manfred Gerblinger mit nam-haften Publikationen und Kongressvorträgen der Rechtsin-formatik und des IT-Rechts in Erscheinung getreten.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Nieß vergab die Würde eines Honorarprofessors an Manfred Gerblinger zum Ende des Sommersemesters 2008. Mit großer Freude und Dank nahm der neue Honorarprofessor die hohe Auszeichnung aus der Hand des Präsidenten der Hochschule Reutlingen entgegen.

Hervorzuheben ist auch sein Krisenmanagement, welches maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die sich abzeich-nende Führungskrise der Hochschule ohne nachhaltigen Schaden gelöst werden konnte. Diese Führungskrise war durch den Rücktritt der Vizepräsidenten im Dezember 2006 und dem Misstrauensvotum des Senats im Februar 2007 gegen den damaligen Präsidenten entstanden; sie konnte dank des Einsatzes von Herrn Renschler in erstaunlich kur-zer Zeit überwunden werden.

Die Hochschule Reutlingen verleiht die Würde eines Ehren-senators höchst selten, insbesondere an Persönlichkeiten, die kontinuierlich in enger Beziehung zur Hochschule ste-hen und sich in herausragender Weise für sie einsetzen. Mit Andreas Renschler hat die Hochschule einen jungen Ehren-senator, der aktiv im Wirtschaftsleben steht, und die Zu-kunft der Einrichtung entscheidend mitgestalten wird.

BALDUR VEIT ZUM HONORARPROFESSOR DER HOCHSCHULE REUTLINGEN ERNANNT

Der Senat der Hochschule Reutlingen hatte beschlossen, an Herrn Baldur Veit die Würde eines Honorarprofessors zu verleihen. Der Beschluss erfolgte in Berücksichtigung seiner großen Verdienste um die Hochschule einstimmig. Baldur Veit nahm diese höchst seltene Würdigung im März 2008 mit großer Freude entgegen.

Als Leiter des Akademischen Auslandsamts der Hochschu-le setzte Baldur Veit die Internationalisierung der Hoch-schule in Gang, die heute einen ihrer herausragenden Profilierungspunkte darstellt. In ausgezeichneter Zusam-menarbeit mit den Fakultäten gelingt es ihm, diese konti-nuierlich zu erhalten und in den technischen Bereichen auszubauen. Die an der vergleichsweise kleinen Reutlinger Hochschule unter seiner Zuständigkeit realisierten Schrit-te der Internationalisierung gehören zwischenzeitlich zum absoluten Benchmark unter den deutschen Hochschulen. Zahlreiche Publikationen und Vorträge auf Landes-, Bun-des- und internationaler Ebene stellen deutlich unter Be-weis, wie richtungweisend in Reutlingen gearbeitet wird.

Baldur Veit hält deutsch- und englischsprachige Vorlesun-gen seit über 18 Jahren für internationale Studierende an

der Hochschule Reutlingen und an Partnerhochschulen im In- und Ausland, vorrangig in den Fächern Wirtschafts-deutsch und International Business with Case Studies in In-dustry und Interkulturelles Management. Er ist maßgeblich beteiligt an der Entwicklung neuer Lehrverfahren im Blen-ded Learning und E-Learning, für die er Forschungs- dritt-mittel in beträchtlicher Höhe einwerben konnte.

Seit vielen Jahren ist er Gutachter des Deutschen Akade-mischen Austausch Dienstes (DAAD), seit 2004 DAAD-Vorstandsmitglied. Seine Akzeptanz in diesem Gremium zeigte sich bei seiner Wiederwahl in 2007. Schon im ersten Wahlgang erhielt er die absolute Mehrheit für die nächste Amtsperiode von 2008 – 2011. Von den neun Vorstandsmit-gliedern kommen sieben aus Universitäten und zwei von Fachhochschulen.

Schon 1993 wurde er zum Gastprofessor an der Xi an Po-lytechnischen Universität in China ernannt. 2004 gewann er ganz besonders für seine Arbeit im Rahmen des Kette-ring-Programms, einem Studentenaustauschprogramm des Landes Baden-Württemberg zwischen der Kettering Universität in Flint/USA und Fachhochschulen des Lan-des, eine der höchsten Auszeichnungen, die die Kettering Universität zu vergeben hat. Er erhielt die goldene Ver-dienstmedaille, die so genannte „President s Medal“, die äußerst selten vergeben wird. Des Weiteren beschlossen in 2004 Gremien der Kettering University, Baldur Veit in Würdigung seiner Verdienste und der Qualität seiner Vor-lesungen den Status eines Professors für Management der Kettering Universität zu verleihen. Die mit der Hochschule Reutlingen ebenfalls seit vielen Jahren verbundene Valpa-raiso Universität in Indiana/USA hatte dieses Vorhaben mit einem offiziellen Schreiben nachhaltig unterstützt. In St. Petersburg wurde Baldur Veit in 2005 in die Internationale Wissenschaftsakademie „International Academy of Ecolo-gy, Man and Nature Protection Sciences (IAEMNP)“ (Sekti-on Hochschulausbildung) als Akademie-Ehrenmitglied, der hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft angehören, aufgenommen Zusätzlich zu dieser herausra-genden Auszeichnung verliehen ihm die russischen Gastge-ber die Nikolas-Roehrich-Verdienstmedaille. In 2006 wurde Baldur Veit zum Honorarprofessor der russischen Staatli-chen Polytechnischen Universität St. Petersburg bestellt.

Firmenkontaktmessen und Wirtschaftsforen

ESB-FIRMENFOREN 2007 - 2008 UND INTERNATIONAL BUSINESS FAIR 2008

Über 60 renommierte internationale Unternehmen haben sich jeweils in den vergangenen Jahren an den Firmen-

kontaktmessen der ESB Business School beteiligt. Firmen aus zahlreichen Wirtschaftsbranchen präsentierten sich auf den Firmenforen und der International Business Fair (IBF) und informierten über Karrieremöglichkeiten. Stu-dierende konnten sich bereits vor der Messe für Vorstel-lungsgespräche bewerben. Sie erhielten somit den Vorteil eines „Heimspiels“ in einem Bewerbungsgespräch für ei-nen Praktikumsplatz oder einen Direkteinstieg in ein Un-ternehmen. Die IBF ist ein Zusammenschluss der Firmen-

Jährliche Veranstaltungen

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-gestaltung von Textilien, Konzepte für Accessoires oder Einrichtungsthemen, modische Kleidungstrends sowie Mo-delle für innovative Fahrzeuginnenräume. Studierende des Studiengangs Transportation Interior Design stellten bei der Werkschau ihre Kompetenz zur Gestaltung von Innen-ausstattungen für Verkehrsmittel aller Art unter Beweis. Sie erarbeiteten dreidimensionale Studien zu Schalthebeln oder entwarfen Modelle von Autositzen und Armaturen. So gab es unter anderen Projektarbeiten des dritten Semes-ters, die das „Interior der Zukunft“ zeigten, oder ein Indust-rieprojekt mit dem Thema „Leather – Vision 2030“, bei dem die Studierenden das Thema Leder neu aufgreifen und inno-vative gestalterische Lösungsansätze finden sollten.

AUSSTELLUNGEN VON ABSCHLUSSARBEITEN

Im Wintersemester 2008/2009 reiste Anna Böhler für ihre Abschlussarbeit nach Australien, um in der größten, dort ansässigen Werkstatt für künstlerische Drucke, dem Me-galo Print Studio, Entwürfe zum Thema „Bushland Inves-tigations“ zu gestalten. Das Ergebnis ihres Aufenthalts in Australien war eine Serie von mehr als 100 Malereien, Zeichnungen und Collagen mit Pflanzenmotiven, die vom 05.02. – 14.02.2009 unter dem Titel „Hier und Da“ in der Me-galo Galerie in Canberra ausgestellt wurden.

Weiterhin gab es in 2007 die Ausstellungen „Haut Modul“ mit den beiden Themen „Textile Module zur Flächengestaltung“ und „Haut als Grundlage textiler Gestaltung“ sowie eine Vernissage mit den Titeln „Peabodies“ und „Innenleben“.

MODENSCHAUEN

Der Studienschwerpunkt Modedesign schließt jedes Stu-dienjahr regelmäßig mit mehreren Modenschauen ab, in denen die Absolventinnen ihre Kollektionen für ihren Ba-chelor- bzw. Master-Abschluss präsentieren. Dabei setzen sich die Noch-Studierenden häufig mit gesellschaftlichen Themen auseinander oder verwenden neuartige Materiali-en für Themen aus Natur oder Technik. So gab es in 2007 und 2008 u.a. Kollektionen mit den Themen „blauäugig wie die Tugend“ und „ÜBERwacht“, oder „Schwäche Symptome“ und „Luzifer“ sowie „Hidden puppets“, „Frischluft zum An-ziehen“ und „Täuschungsmanöver“.

Schüler-Ingenieur-Akademien

Die Schüler-Ingenieur-Akademie Region Reutlingen (SIA) wurde 2003 auf Initiative des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Pfullingen gegründet und ist heute noch aktiv. Mit im Boot sind das Gymnasium Bildungszentrum Nord in Reutlingen, die Robert Bosch GmbH, der Arbeitgeberverband Gesamt-metall und die Fakultät Technik der Hochschule Reutlingen.

Nachdem die Fakultät Technik bereits bei der SIA Reutlin-gen mitarbeitet, war es nicht leicht, eine Anfrage des Evan-gelischen Firstwald -Gymnasiums in Mössingen nach einer weiteren SIA positiv zu beantworten. Es wurde eine Lösung gefunden, die ohne Belastung weiterer Hochschul-Mitar-beiter realisierbar war: Die Schülerinnen und Schüler wur-den bei der Software-Entwicklung von Studierenden der Mechatronik betreut. Als Industriepartner hatte das First-wald-Gymnasium die Fa. Walter AG in Tübingen gewinnen können. Als vierter Partner unterstützt der Arbeitgeberver-band Südwestmetall das Projekt. Die SIA Mössingen starte-te im WS 2006/07.

Ein SIA-Kurs besteht aus zwei Semestern und startet je-weils im Wintersemester. Die Schüler arbeiten an ihrem Projekt sowohl an der Hochschule als auch im Unterneh-men. Ziel ist es, durch konkretes Arbeiten an technischen Aufgaben mehr über den Beruf eines Ingenieurs zu erfah-ren. Dazu opfern die Schüler ihre Freizeit - jeder Freitag-Nachmittag ist SIA-Nachmittag.

SIA REUTLINGEN: RAKETENBAU BEGEISTERT

Im WS 2006/07 stand der Bau eines elektronischen Mess-geräts bei der Firma Bosch auf dem Programm. Für das Sommersemester 2007 wurde auf Wunsch eines Lehrers erstmalig der Raketenbau an der Hochschule in Angriff ge-nommen und erfolgreich zu Ende gebracht. Alle Raketen der 16 Schülerinnen und Schüler starteten und erreichten große Höhen. Für den im WS 2007/08 startenden fünften SIA-Kurs wurde ein geänderter Ablauf des zwei Semester umfassen-den Kurses festgelegt. Projektthema blieb der Raketenbau. In Abschlussveranstaltungen in den Räumen der Fa. Bosch stellten die Schüler mit einer perfekten Präsentationstech-nik ihre Arbeiten der jeweiligen beiden Semester vor.

kontaktmessen „Tag der Außenwirtschaft“ der SIB und „Contacta“ der Fakultät Produktionsmanagement, die es vor der Fusion zur ESB Business School gab. Die von Stu-denten organisierten Karrieremessen sind einer der Hö-hepunkte des akademischen Jahres an der ESB Business School.

CONTEXME – KARRIEREFORUM TEXTIL

Die Firmenkontaktmesse ConTexMe, ein Karriereforum Tex-til, wurde in 2007 bereits zum fünften Mal von Studierenden der Fakultät Textil & Design organisiert. Für die Studenten ist dies die Chance, in Kontakt mit Unternehmen aus Wirt-schaft und Industrie zu treten, für die textilen Unternehmen eine Erleichterung, qualifizierten Nachwuchs zu finden. 19 namhafte Unternehmen aus ganz Deutschland waren vor Ort, um über berufliche Perspektiven in ihren Unternehmen zu informieren und Aktuelles aus den Bereichen Beklei-dung, technische Textilien, Funktionstextilien, medizinische Textilien und Heimtextilien zu zeigen. Neu war der Stand-ort der ConTexMe: Die Messe fand erstmalig im Gebäude 9, dem Zuhause der Fakultät Textil & Design, statt. Zum ers-ten Mal waren nicht nur Studierende von Textiltechnologie-Textilmanagement mit der Organisation und Akquisition betraut, sondern auch Design-Studierende waren mit von der Partie. Mit einem Rahmenprogramm an Fachvorträgen, drei Modenschauen und einem Bewerbungstraining von Randstad war die ConTexMe eine gelungene Veranstaltung.

Im April 2008 fand die sechste ConTexMe statt. Von 9.00 – 16.00 Uhr präsentierten sich 22 Firmen, gleichfalls im Ge-bäude 9. Im Rahmenprogramm gab es wieder Fachvorträ-ge, darin waren Vorträge der Unternehmen Hugo Boss, ITV Denkendorf, Karl Mayer Academy, Paul Hartmann AG, Pri-mondo Management Service GmbH, CHT R. Beitlich GmbH und Peek & Cloppenburg enthalten. Eine Modenschau bil-dete eine attraktive Ergänzung im Messegeschehen.

ESB-WIRTSCHAFTSFOREN 2007 – 2008

Höhepunkte des akademischen Jahres an der ESB Busi-ness School waren die von Studenten organisierten Wirt-schaftsforen. Jedes Jahr diskutieren auf Einladung der Business School führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft,

Politik, Wissenschaft, Verbänden oder Gewerkschaft über ein aktuelles, kontroverses und zukunftsweisendes Thema.

Über die Integration der Türkei in die Europäische Union sprachen die Podiumsdiskussionsteilnehmer im Jahr 2007. Unter der Fragestellung „Halbmond am Sternenhimmel – wie viel Türkei verträgt die EU?“ wurden Aspekte wie Wirt-schaft, Rechtsstaatlichkeit, kulturelle Unterschiede oder Menschenrechte beleuchtet.

Den globalen Klimawandel thematisierte das Wirtschafts-forum 2008. Neben den ökologischen Konsequenzen, dis-kutierten die Teilnehmer über Lösungsansätze. Wirtschaft-liche Zukunftschancen und die globale gerechte Verteilung der Kosten des Klima- und Umweltschutzes waren die zen-tralen Aspekte des Meinungsaustausches.

Ausstellungen und Modenschauen

KUNSTAUSSTELLUNG LOOP

Anlässlich seiner 10-jährigen Lehrtätigkeit an der Fakultät Textil & Design konzipierte Prof. Henning Eichinger die Aus-stellung LOOP, gemeinsam mit denjenigen seiner Absolven-ten, die sich für eine künstlerische Laufbahn entschieden haben. Sieben von ihnen präsentierten ihre Werke zusam-men mit Henning Eichinger in der Kunstausstellung LOOP in der Städtischen Galerie Reutlingen vom 23.02.- 01.06.2008. Zu sehen waren verschiedenartige Kunstwerke wie Öl-gemälde, Bildcollagen, Skulpturen und Installationen. Es erschien ein Katalog, der speziell die Reutlinger Ausstel-lungssituation spiegelt und die einzelnen künstlerischen Po-sitionen darlegt. Herausgeber des Katalogs zur Ausstellung war das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen.

WERKSCHAU DESIGN

Bei der Werkschau Design der Fakultät Textil & Design prä-sentierten am 21.11.2008 die Studierenden der Studien-gänge/Studienschwerpunkte Textildesign, Künstlerische Konzeption und Transportation Interior Design ihre Studien-arbeiten, Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten. Ge-zeigt wurden Möglichkeiten der Oberflächenveredelung und

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dass seit einigen Jahren Seminarkurse an den Oberstufen angeboten und als Teil der Abiturprüfung anerkannt wer-den. Die Schülerinnen und Schüler, die einen naturwis-senschaftlichen Seminarkurs belegen, führen eine experi-mentelle Arbeit in den Laboren der Fakultät Angewandte Chemie und unter Anleitung der beteiligten Bereiche durch. Die Lehrkräfte und Tutoren der Fakultät helfen bei der Ein-grenzung des Themas und bei der Planung der Experimen-te. Die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer vermitteln in Fachsitzungsblöcken an der Schule methodisch-didakti-sche Grundlagen. Die Durchführung der Schülerexperi-mente an der Hochschule erfolgt wöchentlich bzw. in den Ferien im Block.

Spannende Forschungsaufgaben wurden in 2007 und 2008 bearbeitet, u.a. „Bild- und spektralanalytische Beobachtung der Maillard-Reaktion“, „Maillard-Reaktion: Reaktionsde-sign und Analyse“, „3-Dimensionale Mikroskopie“, „Wieviel Wärme verträgt Honig. Bestimmung von Qualitätsfakto-ren“, „Abbau von Textilfarbstoffen in Wasser mit Enzymen und Luft“und „Drainagemechanismus von Hygrophyten“.

Ein wesentliches Ziel des Schülerprojektes „Forschendes Lernen“ ist die Förderung der naturwissenschaftlichen Me-thodenkompetenz. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Wissen für ein bestimmtes Themengebiet zu generieren und chemische Prozesse zu verstehen. Dabei können sie Freude an naturwissenschaftlichen Fragestellungen entwi-ckeln, die die häufig vorhandenen Hemmschwellen für eine Entscheidung zu einem naturwissenschaftlichen Studium abbaut.

Herbstseminare Wirtschafts- informatik für Unternehmensvertreter

Die Fakultät Informatik bietet im Studienbereich Wirt-schaftsinformatik Herbstseminare für Unternehmensver-treter, und natürlich auch für ihre Studierenden, an. Jedes Jahr wird ein Programm mit neuen Themen zusammenge-stellt, das über den aktuellen Stand der Wissenschaft be-richtet und innovative Praxisbeispiele von Unternehmen vorstellt.

Das Herbstseminar 2007 hatte „Moderne Entwicklungen der Prozessorientierung - Business Engineering und IT-Architektur“ zum Thema, das auf großes Interesse gesto-ßen war. 42 Firmenvertreter und über 40 Studierende der Wirtschaftsinformatik nahmen teil. Einhellige Meinung nach der Veranstaltung war „sehr guter Mix von Theorie und Praxis“.

Die Themenstellung des Herbstseminars 2008 war „Cor-porate Performance Management mit Management Cock-pits“. Dabei wurde mit dem neuen Management Cockpit der Fakultät in einer Live-Session gezeigt, wie Unternehmens-steuerung mit Hilfe eines Management Cockpits funktio-nieren kann. Externe Referenten von der Daimler AG, Oxea GmbH, MAN Consulting, Beyond Budgeting Transformation Network und MetaManagement berichteten aus der Praxis und befassten sich u.a. mit strategischer Unternehmens-führung und neuen Ansätzen im Bereich Controlling. Mit über 150 Teilnehmern, bestehend aus Firmenvertretern, Studierenden und Professoren, fand das Herbstseminar eine große Resonanz.

Propädeutika und Länderabende

PROPÄDEUTIKA

Das Akademische Auslandsamt der Hochschule organisiert jedes Jahr vor Beginn des Wintersemesters einen dreiwö-chigen Sommersprachkurs für internationale Studierende, Propädeutikum genannt. In 90 Unterrichtstunden für sechs Gruppen auf unterschiedlichen Sprachniveaus unterrich-ten erfahrene Dozenten, die bereits seit Jahren im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ für internationale Studierende tätig sind. Neu im Programm aufgenommen wurde in 2008 ein „Interkulturelles Training“, das die jungen Leute auf die kulturellen Eigenheiten ihres Gastlandes vorbereiten soll. Neben den Kursen wird ein attraktives Rahmenprogramm mit Exkursionen nach Heidelberg und an den Bodensee, Stadtführungen in Reutlingen und Tübingen und weiteren gemeinsamen Aktivitäten angeboten.

In 2007 nahmen über 100 internationale Studierende aus 20 Ländern teil, in 2008 waren es 117 aus 23 Ländern.

SIA MÖSSINGEN: ROBOTERFAHRZEUGE MIT MIKRO-CONTROLLER-STEUERUNG

Die Aufgabe, mit der die Schülerinnen und Schüler für den Ingenieurberuf motiviert werden sollten, war der Bau eines kleinen Roboterfahrzeugs mit Mikrocontroller-Steuerung. Im ersten Halbjahr wurden in der Fa. Walter AG mechani-sche Bauteile des Fahrzeugs auf einem CAD-System konst-ruiert und anschließend auf NC-gesteuerten Werkzeugma-schinen gefertigt. Im zweiten Halbjahr wurde das Fahrzeug mit Motoren, Sensoren und einem mitfahrenden Mikrocon-troller ausgestattet. Dessen Software sollte in der Sprache C programmiert werden. Hier unterstützten Mechatronik-Studierende mit einem Kompakt-Programmierkurs, denn diese Sprache war weder bei den Schülern noch bei den Lehrern bekannt. Die Fortschritte stellten sich sehr schnell ein. Schon nach wenigen Nachmittagen fuhren die ersten Roboterfahrzeuge auf einer schwarzen Linie entlang. Im Verlauf des Sommersemesters wurde die Steuerung mit weiteren neuen Aufgaben optimiert. Die zweite SIA Mössin-gen begann im September 2007 mit den gleichen Projekt-partnern. Die Aufgabe für die Schüler bestand wieder darin, die Mechanik und die Software eines computergesteuerten Roboterfahrzeugs zu entwickeln. Die Abschlussveranstal-tungen der SIA-Kurse fanden in der Fa. Walter AG und im darauf folgenden Jahr an der Hochschule statt.

Schülerprojekte: „Der kleine Chemikus“ und „Forschendes Lernen“

DER KLEINE CHEMIKUS

Kinder im Grundschulalter sind voller Neugier und lassen sich durch ungewöhnliche Phänomene leicht begeistern. Daher versucht die Fakultät Angewandte Chemie, über das Schülerlabor „Der kleine Chemikus“ Kindern in die-sem Alter die Naturwissenschaften näher zu bringen. Die Materialien und Versuchsanleitungen werden bereit ge-stellt, die Versuche von wissenschaftlichen Mitarbeitern vorgeführt und unter studentischer Aufsicht von den Kin-dern die Experimente selbst durchgeführt. Die aktuellen Experimente sind:

∧ Chamäleon – Farbänderungen mit Trockeneis ∧ Blaukrautsaft als Indikator ∧ Flummi aus Klebstoff ∧ Seifenblasenvariationen – von klitzeklein bis riesengroß ∧ Forscherblumen – Was passiert, wenn Wasser auf Filz-

stiftfarbe trifft? ∧ Feuer löschen mit Kohlenstoffdioxid

Die Inhalte des Projektes „Der kleine Chemikus“ weichen von denen des bisherigen Grundschülerlabors, das sich ausschließlich dem Kohlenstoffdioxid widmete, deutlich ab. 17 Schüler einer dritten Klasse der Filsenbergschu-le aus Öschingen und 24 Schüler einer vierten Klasse der Hoffmannschule aus Reutlingen waren die Ersten, die am umstrukturierten Grundschülerlabor im Dezember 2008 teilnahmen. Die Nachfrage ist so groß, dass die Anzahl der Termine pro Semester deutlich erhöht wurde.

Die Industrie steht dieser Aktivität der Fakultät Angewand-te Chemie aufgeschlossen gegenüber. Die Firma Th. Geyer GmbH & Co. KG gehörte zu den ersten Sponsoren, die mit 30 Labormänteln für die Kinder das Projekt unterstützte. Insgesamt wurden es acht Firmen, die mit weiteren Sach-spenden die Experimente sponserten, nämlich neben Th. Geyer die Firmen HAKA Kunz, Dr. Rolf Hein, Henkel AG, Macherey-Nagel, Mister Button R&B, Ruf Lebensmittel und STAEDTLER Mars

FORSCHENDES LERNEN

Die Fakultät Angewandte Chemie ermöglicht Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, ein kleines Forschungsprojekt im Team an der Hochschule zu bearbeiten. Dieses Schü-lerprojekt wird jedes Jahr mit unterschiedlichen Themen aufgelegt und regelmäßig mit der Laura-Schradin-Schu-le Reutlingen durchgeführt, ist jedoch auch offen für eine Beteiligung anderer Gymnasien. Die Schülerzahlen variie-ren von Jahr zu Jahr, je nach Interessenslage. So waren es 10 Schüler im Schuljahr 2006/07, 14 Schüler im Schuljahr 2007/08 und 16 Schüler im Schuljahr 2008/2009, die sich an naturwissenschaftliche Themen herangewagt haben.

Die Zusammenarbeit mit der Laura-Schradin-Schule im Projekt „Forschendes Lernen“ wird dadurch ermöglicht,

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Besucher so sehr, dass sie sich gleich über die entspre-chenden Studiengänge erkundigten.

Die Chemischen Kabinettstückchen begeisterten Jung und Alt. Die Chemie-Show, in der die Studierenden mit Witz ih-ren Zuschauern chemische Phänomene vorführten, füllte den Hörsaal. Vor allem die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Witzige TechnikenSilly Putty – die verrückte Hüpfknete, war ein Magnet für Kinder. Ausgerüstet mit Latexhandschuhen durften sie im Kunststoff-Technikum ihre Knete selbst einfärben. Nach sorgfältigem Kneten erhielten sie einen harten Flummi, den sie als „hüpfende“ Knete mit nach Hause nehmen durften. Über 200 Proben wurden ausgegeben.

Maschinenbauer testeten ein neues Fertigungsverfahren für Grillsteaks, da das Wetter nicht zum Open-Air-Grillen einlud. Das Grillen wurde also kurzerhand in das Labor für Schweißtechnik verlegt. Die Anwendung neuer schweiß-technischer Fertigungsverfahren für Steaks konnte somit

von der Konzeptidee über die Realisierung und den Prototyp bis zur Serienreife und Markterprobung als exemplarisches Praxisbeispiel erarbeitet werden.

Großes Interesse bei Infoständen und Labor-RundgängenDie Informationsmöglichkeiten über Studieninhalte wurden ebenfalls zahlreich genutzt. Die ESB Business School hatte zahlreiche Besucher, die sich über ihre internationalen BWL-Programme informieren wollten. Die Fakultät Informatik gab handfeste Einblicke in ihre Studieninhalte im Film- und Tonstudio, im Virtual Reality Labor und Videoschnittlabor so-wie mit Vorführungen des Management Cockpits und einem Rollenspiel über eine Software-Projektarbeit. Die Fakultät Technik begeisterte im Robotiklabor mit Robotern, die Bier einschenken und Schokolade sortieren und verteilen kön-nen. Im Maschinenbaulabor wurden unter anderem ein Mi-ni-Blockheizkraftwerk, Rapid Prototyping und ein Motorrad-prüfstand gezeigt. Chemiker und Textiler veranschaulichten gleichfalls mit Vorführungen in ihren verschiedenen Laboren ihre Studienbereiche. Die zahlreichenBesucher, schätzungs-weise zwischen 3000 und 4000, waren allesamt beeindruckt von den vielfältigen Informationen aus den Studienbereichen.

LÄNDERABENDE

Internationale Studierende der Hochschule Reutlingen stel-len ihre Heimat auf einem Länderabend vor, der als regel-mäßige Semesterveranstaltung das Kennenlernen ver-schiedener Kulturen und gegenseitiges Verständnis für besondere Eigenheiten zum Ziel hat. Das Interesse ist jedes Mal sehr groß bei den jeweils rund 100 Teilnehmern, wer-den doch spannende Länder wie beispielsweise Südafrika, Brasilien, Vietnam oder Indonesien von den Studierenden mit Präsentationen, teilweise mit Musik- und Tanzeinlagen, vorgestellt. Nicht zu vergessen die ländertypischen kulina-rischen Kostproben, die von den internationalen Studieren-den gekocht werden.

Die Länderabende werden vom Akademischen Auslands-amt der Hochschule, InWEnt gGmbH und der Evangelisch-Katholischen Hochschulgemeinde unterstützt.

Hochschulinformationstage

STUDIENTAGE 2007 UND 2008

Der Studientag im November 2007 wurde sehr gut ange-nommen, weit über 1200 Besucher kamen auf den Campus, um die Informationsangebote zu allen Studienprogrammen zu nutzen. Anmeldungen von über 1100 Interessenten von 121 Schulen in Baden-Württemberg sowie aus den Bundes-ländern Hamburg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen lagen vor, auch aus den Niederlanden und Italien hatte sich Besuch angemeldet. Einige Besucher bedauer-ten, nicht noch mehr ansehen zu können, sie mussten sich aus Zeitgründen bei dem vielfältigen Angebot entschei-den für das Eine oder das Andere. Alle Studienprogramme wurden präsentiert, Vorlesungen durften besucht werden, durch die Labore wurde geführt. Sogar „Selbst experimen-tieren“ war möglich. Die Fakultät Angewandte Chemie bot dafür einige Workshops an, die großes Interesse bis über das offizielle Veranstaltungsende hinaus fanden. Der große Run auf die BWL-Fakultäten, in 2007 noch European School of Business (ESB) und School of International Business (SIB), fand auch in diesem Jahr wieder statt. Maschinenbau und Mechatronik, Produktionsmanagement, Wirtschaftsin-

formatik und Medien- und Kommunikationsinformatik, die Designstudiengänge und Textiltechnologie-Textilmanage-ment sowie Angewandte Chemie erhielten ebenfalls deut-lich mehr Besucher als erwartet, obwohl bei einigen schon im Vorfeld die Anmeldungen sich auf weit über 100 beliefen. Das Messekonzept der Veranstaltung gefiel sowohl den Fa-kultäten als auch den Besuchern. Es erlaubte den Schülern, sich über verschiedene Studienbereiche zu informieren.

Das Interesse an den Studienprogrammen der Hochschule war in 2008 ungebrochen hoch. Am Studientag, wie immer im November, informierten sich weit über 1300 Schüler. Anmel-dungen gab es aus Lübeck, Wiesbaden, aus der Würzburger Gegend und Winnweiler (Rheinland Pfalz), zusätzlich kamen Besucher aus Hannover und dem Frankfurter Raum, und na-türlich vor allem aus Baden-Württemberg. Obwohl weniger Anmeldungen direkt aus den Schulen für diesen Studientag eingegangen waren, war der Zulauf höher als im vergange-nen Jahr. Alle waren hochzufrieden mit der Besucherzahl.

TAG DER OFFENEN TÜR 2008

Der Tag der offenen Tür am 22.11.2008 beinhaltete wesent-lich mehr als nur einen Blick hinter die Kulissen. Es war ein regelrechter Festtag, an dem sich die Hochschule heraus-putzte und sich im besten Gewande zeigte. Studienangebo-te wurden vorgestellt, Labore durften besichtigt werden, attraktive Show-Einlagen sorgten für Unterhaltung. Neben den Hochschulangeboten stellten rund 30 Firmen der Regi-on mit Exponaten und ihren Azubis ihre Geschäftsbereiche und Ausbildungsangebote vor.

Attraktive HöhepunkteDie beiden Modenschauen mit der Kollektion „Aura“ aus dem Programm „seelenkleid“ von Ella Haberlach, einer Mode-design-Master-Absolventin der Hochschule, zogen mehr Be-sucher an als Plätze in der Spinnerei, wo die Modenschauen stattfanden, vorhanden waren. Schon in Berlin, Düsseldorf und Paris erregte sie großes Aufsehen mit ihren Kollektionen.

Die Werkschau Design war auch noch am Tag der offenen Tür zu sehen. Die professionell gestaltete Ausstellung zeig-te deutlich die Kreativität und das Können der Studierenden bei der Umsetzung ihrer Ideen. Dies alles beeindruckte die

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