Hochschullandschaft Schweiz 2015 - Collegium Helveticum · 2017. 2. 27. · Universitäten ETH...

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Hochschullandschaft Schweiz 2015 Silvia Studinger Vizedirektorin, Leiterin der Abteilung Hochschulen 20. Mai 2015

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Hochschullandschaft Schweiz 2015

Silvia Studinger

Vizedirektorin, Leiterin der Abteilung Hochschulen

20. Mai 2015

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Inhalt

• Neue Organe nach HFKG seit dem 1.1.2015

• Kompetenzen der Schweizerischen Hochschulkonferenz SHK

• Institutionelle Akkreditierung

• Finanzierungsinstrumente des HFKG

• BFI-Botschaft 2017-2020: Prozess und Schwerpunkte im

Hochschulbereich

• Diskussion und Fragen

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Organstruktur bis Ende 2014

3

Kantone

ETH-

Rat

Fach-

hochschulen

Pädagogische

Hochschulen

Schweiz. Wissen-

schafts- und

Technologierat SWTR

Eidg.

Fachhochschul-

Kommission

Rektorenkonferenz

UH

Rektorenkonf.

PH

Rektorenkonf.

FH

Regulierung,

Subvention

Subvention

Bund/WBF

SBFI

Universitäten ETH

Koordination

Schweiz.

FH-Rat

EDK

Koordination

Schweizerische

Universitätskonferenz SUK

OAQ

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Neue Organstruktur ab 2015

ETH-

Rat

Fach-

hochschulenUniversitäten

Pädagogische

HochschulenETH

Bund/WBF

SBFI

Akkreditierungsrat/

Akkreditierungsagentur

Rektorenkonferenz der Schweizerischen Hochschulen

Kantone

EDK

Koordination

Schweizerische

Hochschulkonferenz SHK

Schweiz. Wissen-

schafts- und

Innovationsrat SWIR

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SHK – Plenarversammlung

Mitglieder:

• Vorsteher/in WBF

• Je ein Mitglied der Regierungen aller Kantone

Teilnehmer mit beratender Stimme:

• SBFI, EDK, swissuniversities, ETH-Rat, SNF, KTI, SWIR,

Studierende/Mittelbau/Lehrkörper, Arbeitswelt

Aufgaben:

• Legt die finanziellen Rahmenbedingungen für die gesamtschweizerische

hochschulpolitische Koordination von Bund und Kantonen fest

• Legt die Referenzkosten und die Beitragskategorien fest

• Formuliert Empfehlungen für die Gewährung von Stipendien und Darlehen

durch die Kantone

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Mitglieder:

• Vorsteher/in WBF

• vierzehn Mitglieder der Regierungen der Trägerkantone der Universitäten, der

Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschulen

+ Teilnehmer/innen mit beratender Stimme

Aufgaben:

• Erlässt Vorschriften über Studienstufen und Durchlässigkeit, über die

Anerkennung von Abschlüssen, über die Weiterbildung in Form von

einheitlichen Rahmenvorschriften

• Legt die Merkmale der Hochschultypen fest

• Beschliesst über die gesamtschweizerische hochschulpolitische Koordination

für den Hochschulbereich

• Beschliesst über die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven

Bereichen

• Entscheidet über die Gewährung der projektgebundenen Bundesbeiträge

SHK – Hochschulrat

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Gemeinsame Ziele von Bund und Kantonen

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• Schaffung günstiger Rahmenbedingungen

• Hochschultypen: gleichwertig, aber andersartig

• Förderung der Profilbildung und des Wettbewerbs

• Kohärente Hochschulpolitik

• Durchlässigkeit und Mobilität zwischen den Hochschulen;

• Vereinheitlichung der Studienstrukturen, der Studienstufen und ihrer Übergänge sowie gegenseitige Abschlussanerkennung;

• Finanzierung der Hochschulen nach einheitlichen und leistungsorientierten Grundsätzen;

• Gesamtschweizerische hochschulpolitische Koordination und Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen;

• Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen im Weiterbildungsbereich

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Geltungsbereich HFKG

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Koordinationsteil: gemeinsame Ziele/Organe; Qualitätssicherung und

Akkreditierung; Koordination bei grundsätzlichen hochschulpolitischen

Fragen; Aufgabenteilung in kostenintensiven Bereichen; gemeinsame

Ermittlung des Finanzbedarfs.

Förderungsteil nach HFKG

Kantonale

Universitäten

Kantonale

Pädagogische

Hochschulen

Hochschulinstitutionen der Kantone

Private UH/FH/PH(Akkreditierung)

Kantonale

Fachhochschulen

ETH

EHB

EHSM

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Schweizer Hochschulpolitik durch die SHK

• Klar definierte Erlasskompetenzen in Form von Vorschriften nur in

bestimmten Bereichen (hochschulpolitische Grundsatzfragen)

• Empfehlungen statt Vorschriften

• Koordination statt Steuerung

• Subsidiäre Bundeskompetenzen: Vorschriften über die Studienstufen

und deren Übergänge, über die Weiterbildung und über die

Anerkennung von Institutionen und Abschlüssen.

• Stärkung der Trägerautonomie der Hochschulen (insb. bei FH)

• Institutionelle Akkreditierung

• «Steuerung» durch Finanzierungsbeschlüsse und -instrumente:

Grundfinanzierung: Referenzkosten und Verteilungsmodell

Arbeitsteilung in kostenintensiven Bereichen

Instrument der projektgebundenen Beiträge

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Akkreditierung und Qualitätssicherung

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• Akkreditierung:

- institutionelle Akkreditierung;

- Programmakkreditierung (zusätzlich, freiwillig).

• Die Akkreditierung ist auch für private Hochschulen möglich.

• Die institutionelle Akkreditierung ist Bedingung:

- für das Recht einer Institution die Bezeichnung « Universität /

Fachhochschule / Pädagogische Hochschule » zu tragen;

- um Bundesbeiträge zu erhalten;

- für die Programmakkreditierung.

• Der Hochschulrat wird Akkreditierungsrichtlinien erlassen.

• Akkreditierungsentscheide durch den unabhängigen Akkreditierungsrat

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Finanzierung der Hochschulen

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Quelle: BFS, SBFI, 2014

0

1'000

2'000

3'000

4'000

5'000

6'000

ETHZ / EPFL UH FH PH

Dritte

Bund: SNF, KTI, EU

Bund: Grundbeitrag

Kantone: Ausserkantonal

Standortkanton

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HFKG:

Drei «neue» Finanzierungsinstrumente

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1. Grundbeiträge:

• Beiträge an Betriebsaufwendungen der kantonalen Fachhochschulen

und Universitäten

• Referenzkosten und Verteilungsmodell

2. Bauinvestitions- und Baunutzungsbeiträge:

• Kantonale Fachhochschulen und Universitäten

• Kosten > 5 Mio. CHF bzw. > 300‘000 CHF

3. Projektgebundene Beiträge:

• An kantonale Universitäten, kantonale Fachhochschulen inkl. PH,

ETH und andere Institutionen des Hochschulbereichs

• Entscheid SHK

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Grundbeiträge: Wichtigste Änderungen

gegenüber heute

• Referenzkosten: Notwendige Aufwendungen für Lehre von hoher

Qualität pro Student/in

=> Ermittlung des Bedarfs an öffentlichen Finanzmitteln (Bund und

Kantone)

=> Gewichtung der Studierenden bei der Mittelverteilung

• Fixe Beitragssätze des Bundes: Vom Gesamtbetrag der Referenzkosten

übernimmt der Bund bei den Universitäten 20% und bei den

Fachhochschulen 30%

• Verteilungsmodell: Verteilung eines fixen Grundbeitrags an einzelne

Hochschulen erfolgt nach festgelegten Kriterien

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Was sind Referenzkosten?

Referenzkosten = Notwendige Aufwendungen für eine Lehre von hoher

Qualität pro Student/in.

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Kosten der Lehre gemäss

Kostenrechnung

+ Anteil Forschung

= Referenzkosten

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Fachbereichs-gruppe

Fachbereiche

DurchschnittKosten Lehre (GA und vA)

MaximalerAnteil

Forschung

Maximale Referenzkosten(max. Kosten-indikator III)

IWirtschaftswissenschaften

9'831 6'853 16'684Recht

II

Theologie

13'111 8'862 21'972

Sprach- und Literaturwissenschaften

Historische und Kulturwissenschaften

Sozialwissenschaften

Geistes-/Sozialwissenschaften fächerübergr./übrige

Interdisziplinäre und andere

III

Zahnmedizin

25'776 20'259 46'036Pharmazie

Medizin und Pharmazie fächerübergr./übrige

IV

Exakte Wissenschaften

25'783 36'653 62'436Naturwissenschaften

Exakte und Naturwissenschaften, übrige

Bauwesen und Geodäsie

VHumanmedizin

53'499 51'839 105'338Veterinärmedizin

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Beispiel UH: 5 Fachbereichsgruppen

=

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Grundbeiträge nach HFKG:

Vom Gesamtbedarf zur Verteilung

Verteilungsmodell

UH

Verteilungsmodell

FH

UH 1 UH 2 UH 10. . . . . FH 1 FH 2 FH 7. . . . .

Gesamtbedarf

UH

Bund

20%

Gesamtbedarf

FH

Bund

30%

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Mögliches Verteilungsmodell UH

Grundbeitrag

Lehrleistung

70%

Forschungsleistung

30%

Studierende

(Max. Studien-

dauer;

gewichtet)

55%

Ausländische

Studierende

(Max.

Studiendauer;

gewichtet)

10%

Anzahl

Abschlüsse

(MA/PhD)

5%

Drittmittel SNF,

EU, KTI, Private

15%

Projektmonate pro

Professor

15%

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Mögliches Verteilungsmodell FH

Grundbeitrag

Lehrleistung

85%

Forschungsleistung

15%

Studierende

(Max. Studien-

dauer;

gewichtet)

70%

Ausländische

Studierende (Max.

Studiendauer;

gewichtet)

5%

Anzahl

Abschlüsse

(BA)

10%

Drittmittel SNF,

EU, KTI, Private

7.5%

Personal Lehre

und Forschung

7.5%

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Projektgebundene Beiträge

• Aufgaben von gesamtschweizerischer hochschulpolitischer

Bedeutung, zum Beispiel:

Bildung von Kompetenzzentren

Profilbildung und Aufgabenteilung unter Hochschulen

Förderung der Chancengleichheit, Mehrsprachigkeit und

Nachhaltigkeit

• Für alle Hochschultypen (neu auch pädagogische Hochschulen)

• Gewährung durch Hochschulrat SHK

• Abschluss einer Leistungsvereinbarung mit SBFI

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BFI-Botschaft des Bundesrates

• Botschaft des Bundesrates über die Förderung von Bildung,

Forschung und Innovation (4 Jahre)

• BFI-Botschaft 2013-2016: rund 26 Mia. Franken

• BFI-Ausgaben im Jahr 2014 (in Mia. CHF, gerundet):

Übrige Ausgaben

Internationale Zusammenarbeit

EU-Forschung

KTI

SNF

Fachhochschulen

Universitäten

Berufsbildung

ETH-Bereich

Total

0 1 2 3 4 5 6 7

0.14

0.2

0.4

0.2

0.9

0.6

0.7

0.9

2.4

6.44

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Zeitplan BFI-Botschaft 2017-2020

2014 2015 20172016Wahl

ParlamentBundesrat

BFI-Planung 2017-2020

Redaktion

BotschaftBR

Strategieformulierung:

Zielformulierung

Ausarbeitung von

Massnahmen

BFI

Aussprache-

Papier

SR

+

NR

Abstimmung mit Kantonen

- Gemeinsame bildungspolitische Ziele

Strategische

Planungen

Stakeholder

Legislaturplanung

2016-19Bereinigung/Entscheid

Legislaturfinanzplanung 16-19

Eckwerte BFI

Horizon 2020: 15.9.2014 – 31.12.2016 Teilassoziierung; ab 2017 ?

LFP

16-19

HFKG 1. Teil HFKG 2. Teil

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2014 2015 20172016

Zeitplan BFI-Botschaft 2017-2020:

UFG/FHSG und HFKG

Strategische

Planungen

KFH und

CRUS

HFKG, V-HFKG:

(Teil-)InkraftsetzungV-HFKG: Erarbeitung Totalrevision -

Finanzbestimmungen

V-HFKG:

Inkraftsetzung

Diskussionen und Entscheide SHK 2015/2016:

- Strategische Planungen Rektorenkonferenzen:

hochschulpolitische Prioritäten (Nachwuchs,

Medizin/Gesundheit, etc.)

- Grundlage Referenzkosten

- Verteilungsmodell für die Grundbeiträge

- Projektgebundene Beiträge

- Stellungnahme V-HFKG

- Gemeinsamen Ziele Bund-Kantone: Stärkung der Profile der

Hochschultypen, Studienabbruchquote

- Weitere hochschulpolitische Themen (Zulassung,

Weiterbildung, etc.)

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Besten Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

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