Hochzeitszeitung PDF | 1.04 MB

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Seite 02 Am Anfang stand das JA-Wort Drei Säulen einer erfolgreichen Ehe Seite 03 bis 05 Zwei in einem Boot Von PD Dr. Peter Bobbert und Dipl.-Med. Guido Salewski Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Landesvorstandes Guido Salewski: Sag mal Peter, wo rudern wir denn gerade hin? Peter Bobbert: Na wie immer in den letzten Jahren. Geradewegs nach vorne, gleich woher der Wind kommt. Guido Salewski: Ich meine das mehr allgemein. Meinst Du nicht auch, dass 25 Jahre Verbandsehe nicht nur Anlass für ein großes Fest, sondern auch mal grundsätzlich für eine Bestandsaufnahme und neue Ziele sein sollten? Peter Bobbert: Was soll denn das jetzt? Hast Du denn keine Lust mehr auf den Vize und willst selbst 1. Vorsitzender werden? Oder denkst Du gar an Trennung und schließt dich dann dem Mecklenbur- gischen Landesverband an? Guido Salewski: Ach was, wir Brandenburger und Berliner gehören doch fest zusammen, haben uns an- einander gewöhnt und die Ehe hat sich doch auch be- währt. Immerhin vertreten wir zusammen fast 9.000 Mitglieder und davon sind 1.600 Studierende! Wenn- gleich Ihr Berliner ja immer den Ton angeben wollt. Da- bei haben wir jetzt auch eine Medizinische Hochschule in Brandenburg! Peter Bobbert: Wir wollen doch nicht immer den Ton angeben. Wo- her kommt denn das jetzt? Guido, jetzt rudere doch mal endlich stärker, so kommen wir hier sonst nie vorwärts. Ich kann nur hof- fen, dass die Hochschule in Brandenburg ein Erfolg wird, ansonsten sieht es ja düster aus im Brandenburger Land ohne ärztlichen Nach- wuchs und ohne Landärzte. Ohne die Kolleginnen und Kollegen aus Polen müsstet Ihr doch bald alle Patienten nur noch zu uns schicken. Guido Salewski: Dzenkuje barzo! Sie sind halt die neuen Hugenot- ten! Ein Glück, dass wir sie haben. Und bevor Du noch einmal sagst, dass wir hier immer weniger werden, nimm doch einmal zur Kennt- nis, dass wir im Brandenburgischen Teil unseres Landesverbandes mehr Tarifverträge abgeschlossen haben als in Berlin! Peter Bobbert: Dafür vertreten wir in Berlin knapp 7000 Mitglieder im Gegensatz zu 2000 MBler im Brandenburger Land. Aber Guido, unter uns gesagt, in unserer Ära ist alles viel besser, viel bunter im Verbandsleben geworden. So feiern und empfangen wir das ganze Jahr über, stets angetrieben durch unseren Geschäſtsführer. Guido Salewski: Ja, genau. Du gibst jährlich Deinen Bleibtreuemp- fang und ich meinen Brandenburger Frühjahrsempfang. Und entge- gen aller Erwartungen kommen auch alle immer wieder gern! Peter Bobbert: Wie recht Du hast. Gerade auch der Bundesvorstand und die Bundesgeschäſtsstelle sind stets bei uns, aber auch echt gute Partner für uns, nicht nur beim Feiern. Guido Salewski: Tja, so sind wir aktiv in der Berufspolitik und sind präsent in Medien und Wissenschaſt. Unser Format „MB-FORUM Wissen und Gesund- heit“ war sogar schon zum Politikaward an- gemeldet. Peter Bobbert: Es gibt nichts Schöneres als Selbstlob. Wie siehst Du das, unser LV als Musterlandesverband – Es gibt doch keinen besseren! Die wahre Mischung aus Ost und West, aus Bundis und modernen Hugenoen. Lass uns dies als Welt- kulturerbe anmelden oder Mitglied der FIFA werden. Spätestens 2040 zu unserer Goldenen Hochzeit. Guido Salewski: FIFA ist doch super. 2040 bin ich 80. Das Alter häe ich ja dann zum Funktionär. Peter Bobbert: Und der MB heißt dann MBG: „MegaBund der Ge- sundheitsberufe“. Guido Salewski: Genau! Und den Kollegen Hartmann von dem an- deren Bund ernennen wir dann zum Pressesprecher. Dann stimmen auch seine Pressemieilungen. Peter Bobbert: Nicht schlecht. Und der Nahles geben wir den Job als Betriebsratsvorsitzende unseres Einheitsbetriebsrates aller Ein- heitsberufe. Guido Salewski: …echt Goldene Zeiten bis zur Goldenen Hochzeit! Seite 06 bis 07 Wer sich ändert, bleibt sich treu ... Hochzeitszeitung zu 25 Jahren MB-Landesverband Berlin/Brandenburg www.marburger-bund.de

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Seite 02

Am Anfang stand das JA-Wort

Drei Säulen einer erfolgreichen Ehe

Seite 03 bis 05

Zwei in einem Boot Von PD Dr. Peter Bobbert und Dipl.-Med. Guido Salewski

Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Landesvorstandes

Guido Salewski: Sag mal Peter, wo rudern wir denn gerade hin?Peter Bobbert: Na wie immer in den letzten Jahren. Geradewegs nach vorne, gleich woher der Wind kommt.Guido Salewski: Ich meine das mehr allgemein. Meinst Du nicht auch, dass 25 Jahre Verbandsehe nicht nur Anlass für ein großes Fest, sondern auch mal grundsätzlich für eine Bestandsaufnahme und neue Ziele sein sollten?Peter Bobbert: Was soll denn das jetzt? Hast Du denn keine Lust mehr auf den Vize und willst selbst 1. Vorsitzender werden? Oder denkst Du gar an Trennung und schließt dich dann dem Mecklenbur-gischen Landesverband an?Guido Salewski: Ach was, wir Brandenburger und Berliner gehören doch fest zusammen, haben uns an-einander gewöhnt und die Ehe hat sich doch auch be-währt. Immerhin vertreten wir zusammen fast 9.000 Mitglieder und davon sind 1.600 Studierende! Wenn-gleich Ihr Berliner ja immer den Ton angeben wollt. Da-bei haben wir jetzt auch eine Medizinische Hochschule in Brandenburg!Peter Bobbert: Wir wollen doch nicht immer den Ton angeben. Wo-her kommt denn das jetzt? Guido, jetzt rudere doch mal endlich stärker, so kommen wir hier sonst nie vorwärts. Ich kann nur hof-fen, dass die Hochschule in Brandenburg ein Erfolg wird, ansonsten sieht es ja düster aus im Brandenburger Land ohne ärztlichen Nach-wuchs und ohne Landärzte. Ohne die Kolleginnen und Kollegen aus Polen müsstet Ihr doch bald alle Patienten nur noch zu uns schicken. Guido Salewski: Dzenkuje barzo! Sie sind halt die neuen Hugenot-ten! Ein Glück, dass wir sie haben. Und bevor Du noch einmal sagst, dass wir hier immer weniger werden, nimm doch einmal zur Kennt-nis, dass wir im Brandenburgischen Teil unseres Landesverbandes mehr Tarifverträge abgeschlossen haben als in Berlin!

Peter Bobbert: Dafür vertreten wir in Berlin knapp 7000 Mitglieder im Gegensatz zu 2000 MBler im Brandenburger Land. Aber Guido, unter uns gesagt, in unserer Ära ist alles viel besser, viel bunter im Verbandsleben geworden. So feiern und empfangen wir das ganze Jahr über, stets angetrieben durch unseren Geschäftsführer.Guido Salewski: Ja, genau. Du gibst jährlich Deinen Bleibtreuemp-fang und ich meinen Brandenburger Frühjahrsempfang. Und entge-gen aller Erwartungen kommen auch alle immer wieder gern!Peter Bobbert: Wie recht Du hast. Gerade auch der Bundesvorstand und die Bundesgeschäftsstelle sind stets bei uns, aber auch echt gute Partner für uns, nicht nur beim Feiern.

Guido Salewski: Tja, so sind wir aktiv in der Berufspolitik und sind präsent in Medien und Wissenschaft. Unser Format „MB-FORUM Wissen und Gesund-heit“ war sogar schon zum Politikaward an-gemeldet.Peter Bobbert: Es gibt nichts Schöneres als Selbstlob. Wie siehst Du das, unser LV als Musterlandesverband – Es gibt doch keinen besseren! Die wahre Mischung aus Ost und West, aus Bundis und modernen Hugenotten. Lass uns dies als Welt-

kulturerbe anmelden oder Mitglied der FIFA werden. Spätestens 2040 zu unserer Goldenen Hochzeit.Guido Salewski: FIFA ist doch super. 2040 bin ich 80. Das Alter hätte ich ja dann zum Funktionär. Peter Bobbert: Und der MB heißt dann MBG: „MegaBund der Ge-sundheitsberufe“. Guido Salewski: Genau! Und den Kollegen Hartmann von dem an-deren Bund ernennen wir dann zum Pressesprecher. Dann stimmen auch seine Pressemitteilungen.Peter Bobbert: Nicht schlecht. Und der Nahles geben wir den Job als Betriebsratsvorsitzende unseres Einheitsbetriebsrates aller Ein-heitsberufe.Guido Salewski: …echt Goldene Zeiten bis zur Goldenen Hochzeit!

Seite 06 bis 07

Wer sich ändert, bleibt sich treu ...

Hochzeitszeitungzu 25 Jahren MB-Landesverband

Berlin/Brandenburgw w w. m a r b u rg e r- b u n d . d e

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Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Gesundheitspolitik – Berufsverband I 2

Z u r S a c h e

R u d o l f H e n ke , 1 . Vo r s i t z e n d e r d e s M a r b u rg e r B u n d e s

Hochzeit – ein Dino erinnert sichVon Dr. Klaus Thierse

MB-Delegierter in der ÄK Berlin

Es begab sich zu jener Zeit... jaa, es war ein-mal im Frühjahr 1990, ich war stellvertreten-der Vorsitzender des Marburger Bundes Berlin (West), da gab es die ersten Kontakte zu Kolle-ginnen und Kollegen im Krankenhaus Fried-

richshain, ein Haus voller engagierter Leute und Desinfektionsmit-telgeruch. Beides war für mich sehr nachhaltig und hatte etwas von politischem Großreinemachen. Dazu kam es am 26. Mai 1990 dann mit der MB-Ost-Gründungsversammlung im gut gefüllten Hörsaal des Krankenhauses. Der erste Vorstand bestand aus: Dr. Jens-Uwe Klavehn als Vorsitzendem, Dr. Detlef Gremske, Dr. Eva Hengst, Dr. Reiner Priebe, Dr. Bodo Todt und Dr. Manfred Dückert.Eine Eintragung ins Vereinsregister gab es nicht, da von Anfang an ei-ne Vereinigung der beiden Landesverbände vorgesehen war. Geheira-tet wurde am Vorabend des 3. Oktober im Haus der Kirche. Einstim-mig wurde die „Auflösung des Landesverbandes des Marburger Bun-des Berlin (Ost) zwecks Vereinigung mit dem Landesverband Berlin (West) zu einem Landesverband Berlin/Brandenburg“ beschlossen.Der Vorstand (West) wurde um den Vorstand (Ost) erweitert: Vorsit-zender Dr. Hermann Mahn, stellv. Vors. Dr. Jens-Uwe Klavehn und Dr. Klaus Thierse.Brandenburger waren noch nicht mit im Boot. Vielleicht endete deshalb der Abend wenigstens symbolisch am Brandenburger Tor, denn Delegierte, Geschäftsführung und einige Angehörige wander-ten genau dorthin, …aber natürlich um das Feuerwerk zur deutschen Wiedervereinigung mitzuerleben. Bis heute hält das Feuerwerk für mich persönlich und für unseren Landesverband an und soll auch bis zur goldenen Hochzeit tragen!

Rheinländer und PreußenAuf der Hauptversammlug 1989 wurde ich erstmals zum 2. Vorsitzenden des MB gewählt. Wenige Tage später führte die friedliche Revolution zum Fall der Berliner Mauer – bis heute ein Moment unbeschreiblichen Glücks. Schon im Ja-nuar 90 reisten wir in verschiedene ost-deutsche Städte und knüpften Kontak-te zu ärztlichen Kollegen. Nach und nach gründeten sich ostdeutsche Lan-desverbände. Zwischen meinem Lan-desverband NRW/Rheinland-Pfalz und den Kollegen in Brandenburg entwi-ckelten sich über verschiedene Besuche besondere Kontakte. So waren wir auch zur Gründungsversammlung des neuen LV Berlin/Brandenburg eingeladen. Un-vergesslich bleibt unser gemeinsames Feiern unter dem Brandenburger Tor. Es tut gut, jetzt die 25 gemeinsamen Jahre zu feiern, in die Zukunft zu bli-cken und an die zu denken, die schon fehlen.

GLÜCK- WUNSCH

Michael Müller RBM von Berlin

Herzlichen Glückwunsch an den Landesverband Berlin/Brandenburg des Marburger Bundes zum 25-jährigen Bestehen! Und für die Zukunft viel Erfolg beim Einsatz für gute Arbeit im Gesund-heitswesen und eine Me-dizin, für die der Mensch im Mittelpunkt steht!

Diana Golze Ministerin f. Ges.

Zur „Silberhochzeit“ wün-sche ich dem Landesver-band Berlin/Brandenburg des Marburger Bundes für seine Arbeit im Sinne der angestellten Ärztinnen und Ärzte und der Versor-gung in der Gesundheits-region alles Gute!

Dagmar Reim Intendantin rbb

Gemeinsam geht mehr – das wissen wir beim rbb aus eigener Fusions-erfahrung. Mögen der Rückblick auf Erreichtes und das Pläneschmieden für die Zukunft Ihnen neuen Schwung geben, für‘s nächste Vierteljahr-hundert.

Prof. Harald Mau, Gründer des Virchowbundes

1990

E seit Jan. werben des MB in der Noch-DDR, erste LV gründen sich

E Mai, Gründung des LV-Berlin Ost – Vors. Dr. Klavehn

E MB-Fraktion in der Delegiertenversammlung der ÄK Berlin bei 10 %

E 2. Oktober Gründung LV Berlin/Brandenburg – Vors. Dr. Mahn

E Dezember, Dr. Klavehn geht nach Brandenburg und nimmt die MB-Idee mit

E 2.000 Mitglieder

1992

E Wahl 2. Legislaturperiode LÄKB – angestellte Ärzte wählen Dr. Wolter zum Vizepräsidenten

E Umzug der Geschäftsstelle von Knesebeckstr. in Schlossstraße

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

„Herzlichen Glück-wunsch zum 25. und viel Erfolg beim Kampf gegen das Tarif-einheitsgesetz“

E 4.000 Mitglieder

1993

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I 3

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Kammerarbeit I 3

Die Ärztekammer Berlin ist Trendsetter

Von Dr. Günther Jonitz Präsident

der ÄK Berlin

Als ich Ende der 80er Jahre im MB aktiv wurde, war der MB in der Delegiertenversammlung der ÄKB fast die kleinste Fraktion und bei-

spielsweise im Krankenhausbeirat des Berliner Senates nicht vertreten. Auf Initiative einzelner MB-Vorstands-mitglieder schlug man mich 1995 als Gegenkandidaten für die eigentlich auserkorene Kandidatin für den Vize-präsidentenposten der ÄKB vor. Ich wurde im zweiten Wahlgang als einziger Vertreter des MB gewählt. Seit-dem ging es spürbar – wenn auch mit Anstrengungen – bergauf. Vier Jahre später hatte der MB seinen Anteil um 50 % in der DV erhöht und stellt seitdem den Präsiden-ten. Inzwischen ist der MB erstmalig in der Geschichte der ÄKB die stärkste Fraktion in der Kammer-DV. Die Koalition aus MB, niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzten, NAV-Virchowbund, Hartmannbund und Haus-ärzte Berlin steht nach wie vor und belegt, dass auch bei unterschiedlichen Prägungen und Haltungen eine konstruktive Kammerarbeit möglich ist.Die Ärztekammer Berlin ist Trendsetter. Die ÄKB ver-steht sich als Dienstleistungseinrichtung mit hoheit-lichen Aufgaben. Wir gestalten Politik, beispielsweise durch thematische Arbeit wie „Patientensicherheit“ (www.cirs-berlin.de), „evidenzbasierte Medizin“ und sehr gut besuchte Kurse zu Qualitätsmanagement, ärztlicher Führung und Peer Review. Die Freiheit des Arztberufes zeigt sich vor allem durch integre politi-sche Haltung und Bewahrung der Unabhängigkeit, z. B. gegenüber der Pharmaindustrie. Wir sind in der Politik auf Landes- und Bundesebene hoch angesehen und als konstruktiver Gesprächspart-ner geschätzt, und selbstverständlich ist die Ärztekam-mer Berlin durch ein MB-Vorstandsmitglied im Kran-kenhausbeirat vertreten und gestaltet Krankenhaus-politik. Aber auch international sind wir gefragt. Als Fachvertreter des Bundesministeriums für Gesundheit zu Fragen der Patientensicherheit darf ich unser Minis-terium seit 2006 in internationalen Gremien der EU und der WHO vertreten. Wo Berlin ist, ist vorn!

Prof. Montgomery Präsident BÄK

Es war – am Anfang – bei-leibe keine Liebesheirat; es regierte die Vernunft. Und doch: aus der Ver-nunftehe ist eine kluge Beziehung geworden – zum Wohle der Ärzte in Brandenburg und in Ber-lin. Meinen ganz herzli-chen Glückwunsch zur „Silberhochzeit“!

H. Francois- Kettner Patientensicherheit

Meine Erfahrungen mit dem MB: hoch-kompe-tente Verhandlungsfüh-rer – gegenseitiges Ver-ständnis – gute Ergebnis-se für die Ärzteschaft!Meine Anregungen: Mehr Geschlossenheit & Mit-einander aller Gesund-heitsberufe!!!

J.-M. v. Stackelberg GKV-Spitzenverband

Zu 25 Jahren Engage-ment für die Ärztinnen und Ärzte, aber auch für das Wohl der Patientin-nen und Patienten, gra-tuliere ich dem Marbur-ger Bund hier in Berlin und Brandenburg ganz herzlich!

GLÜCK- WUNSCH

Ein starker MB in der LÄK Brandenburg

Von Dr. Udo Wolter Präsident

der LÄK Brandenburg

Vorwiegend angestellte Ärztinnen und Ärzte hatten sich im Frühjahr 1990 zu einem Verband – dem Vir-chowbund – zusammengetan, um

eine ärztliche Selbstverwaltung mitzugestalten. Als Gründungsmitglieder haben Kollegin Schuster und ich gleich wichtige Aufgabengebiete übernommen. Kolle-gin Schuster wollte die Berufsordnung, ich die Fort- und Weiterbildung für die erste Kammerversammlung, die im September 1990 stattfand, für die im Sommer ge-wählten Delegierten vorbereiten. Wir beide haben diese Funktionen bis heute inne und leiten sowohl den Aus-schuss Berufsordnung als auch den Ausschuss Weiter-bildung. Die Ärztekammer e. V. erhielt am 31.08.1990 vom DDR-Gesundheitsminister Kleditzsch die Ernennung als Körperschaft öffentlichen Rechtes. Als nach Inkraft-treten des Heilberufegesetzes in Brandenburg 1992 eine Neuwahl zur Kammerversammlung stattfand, waren wir schon eine kleine Gruppe angestellter Ärz-tinnen und Ärzte, die sich zusammentaten, um vor der Vorstandswahl eine Strategie festzulegen. Motor des Ganzen war Kollege Klavehn, der inzwischen Chef-arzt in Eberswalde geworden war und die Marburger Bund-Idee mit in unsere Region transportierte. Leider ist er viel zu früh verstorben. Die Mittagspause wur-de dazu genutzt, mich zu überreden, als Vizepräsident zu kandidieren. Da ich die angestellten Ärztinnen und Ärzte hinter mir wusste, sagte ich zu. Die Wahl zum Vizepräsidenten klappte. Die weitere reguläre Wahl zur dritten Legislaturperiode war für das Frühjahr 1996 vorgesehen. Wir waren inzwischen Marburger Bünd-ler geworden. Wir arbeiteten im Bundesvorstand und im Landesvorstand des Marburger Bundes mit und haben unsere Ideen schon organisiert angesprochen. Wir wollten eine Fraktion Marburger Bund in der Kam-merversammlung schaffen. Die Wahl war ein großer Erfolg, Koalitionspartner wurde der Hartmannbund. Mit Stolz können wir heute sagen, dass wir die größte Ärztevertretung Brandenburgs sind.

1994

E MB in der DV der ÄKB bei 10 %

1996

E MB – Fraktion wird Wahl-sieger LÄK Brandenburg, Dr. Wolter wird Präsident

E 4.000 Mitglieder

1995

E MB stellt mit Dr. Günther Jonitz den Vizepräsidenten der ÄKB

E Vorsitz LV BB, Dr. Jonitz

1998

E MB hat ca. 15 % in der DV der ÄKB und stellt mit Dr. Jonitz den Präsidenten

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

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I 4

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Betriebsratsarbeit I 4

Ärztinnen und Ärzte in die MitarbeitervertretungAuf zum Marsch durch die Instanzen

Für die konkrete Umsetzung der MB – arztspezifischen Vereinbarungen sowie der Arbeitsschutz- und Arbeitssicher-heitsbestimmungen vor Ort ist der Be-triebs- bzw. Personalrat (BR/PR) von entscheidender Bedeutung. Seit Jahren befasst sich der Arbeitskreis „Mitarbei-tervertretung“ auf Bundesebene mit der hohen Arbeitsbelastung, Missach-tung von Arbeitszeitgrenzen oder unbe-zahlten Überstunden und versucht die Arbeit in den Mitbestimmungsgremien praxisnah zu unterstützen. Erfreuli-cherweise haben unsere zahlreichen BR/PR-Konferenzen und Netzwerktref-fen diesem Anliegen einen höheren Stellenwert innerhalb unseres Berufs-verbandes verleihen können. Eindrucksvoll spiegelt sich das in den informativen Broschüren, dem Online-Angebot und der dezidierten juristi-schen Beratung in den Landesverbän-den wider. Und die Lorbeeren konnten alle gemeinsam bei den erfreulichen Ergebnissen der letzten zwei Wahlperi-oden ernten: wir verzeichnen eine ste-tig wachsende Zahl an Ärzten/-innen in diesen wichtigen Mitbestimmungs-gremien. Gerade der Landesverband Berlin/Brandenburg hat sich dem The-ma „Mitarbeitervertretung“ von An-fang an mit besonderem Engagement und den entsprechenden Erfolgen an-genommen.

Dr. Andrea Grebe Vors. GF Vivantes

„Glückwunsch zur „Sil-berhochzeit“. Man sagt, dass Ehepartner sich im Laufe der Zeit aneinan-der angleichen. Sie haben u. a. die Angleichung der Arbeitsverhältnisse der Ärzteschaft in Ost und West erwirkt! Auf ein konstruktives Streiten für gemeinsame Ziele!

Prof. K.M. Einhäupl, Vorst. Vors. Charite

Die Charité und der MB haben immer fair und konstruktiv zusammen-gearbeitet. Dabei einen uns die gleichen Ziele: Gute Arbeitsbedingun-gen und Karrierechancen für unsere Ärztinnen und Ärzte sowie eine praxis-nahe Ausbildung der Me-diziner von Morgen.

Prof. R. Heicappell ÄD Asklepiosklinik

Aus dem Asklepios Klini-kum Uckermark senden wir dem MB-Landesver-band Berlin/Brandenburg herzliche Glückwünsche zum 25-jährigen Jubilä-um und freuen uns auf eine weitere vertrauens-volle Zusammenarbeit!

GLÜCK- WUNSCH

MB-Betriebsratsarbeit – eine Erfolgsgeschichte!

Von Christian Brost Mitglied des Landesvorstandes

Am Anfang stand meine langjährige Erfah-rung als Arzt im KH – zu viel Arbeit für zu we-nig Ärzte, Arbeitszeiten ohne Grenzen, ständi-ge Überbelastung, viele Überstunden, wenige freie Wochenenden, keine Zeit für sich selbst

und die Familie. Was konnte ich dagegen tun?Mich wehren: zunächst individuell, dann als Assistentensprecher, und ab 1981 als MB-Mitglied. Damals gab es noch keine eigenstän-dige aktive Arbeit des MB in den KH, sondern nur sporadische Un-terstützung in Einzelfällen. Mit der Trennung von ver.di im Jahr 2006 wird der MB zur selbst-ständig agierenden Gewerkschaft und endlich wurden eigene Tarif-verträge für Ärzte erstritten. Es gab zwar in allen Häusern Betriebs- und Personalräte, aber darin waren kaum Ärzte vertreten und somit erfolgte auch keine nachhaltige Vertretung der Belange der im KH tätigen Ärzte. Das sollte sich aber ab 2010 mit den BR-Wahlen ändern!Unsere Forderungen waren u. a.: schnellstmögliche Umsetzung der vereinbarten Tarifverträge, Erstellung verlässlicher Dienstpläne unter Berücksichtigung der tariflichen und gesetzlichen Regelun-gen zur Arbeitszeit und zum Gesundheitsschutz, objektive elektro-nische Erfassung der Arbeitszeit, Durchführung von Gefährdungs- und Belastungsanalysen, insbesondere des Schicht- und Bereit-schaftsdienstes, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, betriebliche Regelungen zur Fort- und Weiterbildung, Erfassung der Situation älterer Arbeitnehmer und Erarbeitung von Schutzmaßnahmen, die eine Tarifflucht der Arbeitgeber durch die Gründung von Tochter-gesellschaften für die „nichtweißen“ Bereiche verhindern.Das kam gut an! Wir erhielten ca. 12 % der abgegebenen Stimmen, das entspricht etwa dem prozentualen Anteil der Ärzte. Wir waren jetzt in 20 Kliniken der 50 Kliniken/Verbünde im BR/PR vertreten. Unsere BR-Arbeit war erfolgreich und fand die breite Unterstützung der ärztlichen Kollegen, so dass wir seit den BR/PR-Wahlen 2014 mit 50 BR/PR in 35 der 50 Kliniken und Verbünde in Berlin/Branden-burg vertreten sind. Schwerpunkt unserer BR-Arbeit bleibt weiter-hin die Durchsetzung gesetzes- und tarifkonformer Dienstpläne. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gruppe unserer ausländischen Kollegen/-innen (in manchen Brandenburger Kliniken ca. 50 % der KH-Ärzte), die wir als BR/PR bei den vielfältigen Problemen der In-tegration in die deutschen Klinikstrukturen unterstützen müssen. Für uns sollte auch weiterhin gelten: BR-Arbeit ist das Fundament unserer Interessenvertretung vor Ort!

Z u r S a c h e

D r. C h r i st o p h E m m i n g e r, B u n d e svo rst a n d

1999

2000

2002 E MB erneut stärkste Fraktion

in LÄK Brandenburg, Dr. Wolter erneut Präsident

E 4.000 Mitglieder

E Vorsitz LV BB, Dr. Wolter E MB hat ca. 20 % in der DV ÄKB und

stellt mit Dr. Jonitz den Präsidenten

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

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I 5

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Ärztetarif & Ärztegewerkschaft I 5

Gewerkschaftliche Selbständig-werdung des MBBei seiner Gründung 1947 war der MB bereits Ge-werkschaft. Nur hat er diese Säule der Verbandsar-beit in den ersten 60 Jahren seines Bestehens über-wiegend mit anderen zusammen (DAG, GGVöD, zu-letzt ver.di) betrieben. In den Verhandlungen zur Ablösung des BAT durch den TVöD wurden die In-teressen der Ärzte schlichtweg verkauft. Die Folge war, dass die 108. Hauptversammlung 2005 ver.di das Verhandlungsmandat entzog. 2006 musste 13 Wochen an Unikliniken und 6 Wochen an kom-munalen Kliniken für die ersten arztspezifischen Tarifverträge gestreikt werden. Es bleibt hoffentlich eine Randnotiz der Geschich-te, dass der Bundestag 25 Jahre nach der Wieder-vereinigung mit dem Tarifeinheitsgesetz der Ärzte-gewerkschaft den Garaus machen will. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet eine Koa-lition im wiedervereinigten und freien Deutsch-land den Betrieben zwangsweise Einheitsgewerk-schaften verordnen will. Die Koalitionsfreiheit darf nicht auf dem GroKo-Altar geopfert werden. Grundgesetz steht über Koalitionsvertrag! Das Bundesverfassungsgericht muss es richten.

Z u r S a c h eSusanne Stumpenhusen (ver.di-Vors. BB)

Wir gratulieren dem Marburger Bund und hoffen, dass wir unse-re Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zum Wohle und im Interesse der Beschäftigten als auch der Bürgerinnen und Bürger wieder inten-sivieren.

Frank Becker, dbb

„Zum 25-jährigen Be-stehen gratuliere ich im Namen des dbb beam-tenbund und tarifunion berlin. Unsere besten Wünsche für die Zukunft und natürlich auf weite-re gute Zusammenarbeit.

Bernd Lammel, DJV

Was haben Ärzte und Journalisten in ihren Berufsorganisationen gemeinsam? Marburger Bund und der Deutsche Journalistenverband kämpfen gemeinsam für Koalitionsfreiheit und Streikrecht. Wir gratulie-ren zum Jubiläum!

GLÜCK- WUNSCH

Initialzündung CharitéstreikVon Dr. Werner Wyrwich

Mitglied im Landesvorstand

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie wir, die Delegierten des MB und der damalige Bun-desvorstand, 2005 gestritten haben, nach über 40 Jahren das

gewerkschaftliche Schattendasein des MB zu beenden. Die Loslösung von ver.di, wurde zunächst nicht ernst genommen. Das war aber spätestens 2006 nach dem Tarifstreit mit der TdL vorbei. TdL-Verhandlungsführer Möllring unterschätzte die Situation komplett, als er einen Tarifvertrag mit ver.di aushandelte und in der Tagesschau wissen ließ, man müsse mit dem MB gar nicht zu einer Einigung kommen, weil ein Abschluss mit ver.di auch auf Mitglieder des MB anzuwenden sei. Folglich seien Streiks illegal. Die Bevölkerung werde das nicht mittragen und den Ärzten, die im Gegensatz zu ver.di keine Streikkassen hätten, würde sehr schnell die Puste ausgehen. Die Einschätzung, dass MBler nicht streiken dürften, sahen Arbeitsgerichte völlig anders und die Bevölkerung solidarisierte sich eindeutig mit den Streikenden. Berliner Klinikärzte spendeten über 32.000 € in einen Solidaritätsfonds für die TdL-Ärzte. Deren Puste hielt schließlich 93 Tage, womit der „TdL-Streik“ unter die TOP 5 der längsten Streiks in Deutsch-land kam! In Berlin hatten die Charité-Ärzte bereits im Dezember 2005 gestreikt, um mit dem MB zusammen ihre Forde-rungen durchzusetzen. Damit war unser Landesverband an der Spitze der Bewegung und setzte den ersten Tarif-vertrag durch, bei dem Ost- und Westtarife gleich waren.

A r m i n E h l , H a u p t g e s c h ä ft sf ü h re r

2004

E MB erneut stärkste Fraktion in der LÄKB, Dr. Wolter erneut Präsident

E August, Vors. LVBB, Dr. Albrecht

2005

E Dezember, erfolgreicher Streik an der Charité

E 5.000 Mitglieder2006

E Bundesweiter Ärztestreik und Verselb-ständigung des MB als Gewerkschaft

E Umzug der Geschäftsstelle von Schlossstr. in die Bleibtreustraße

E MB hat ca. 20 % in der DV ÄKB und stellt mit Dr. Jonitz den Präsidenten

E 6.000 Mitglieder

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

I Ä r z te d e m o i m V i va n te s - St re i k , J u n i 2 0 1 4

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I 6

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Öffentlichkeitsarbeit & Vernetzung I 6

GLÜCK- WUNSCH

Ob Laborant, Pflegekraft oder Controller – in den Kliniken kennen den MB alle!So sehr sich der Marburger Bund als Arbeitneh-mervertretung etabliert hat, so sehr haben sich seine Mitglieder in gesundheitspolitische Debat-ten eingemischt. Und das waren allein in den ver-gangenen drei, vier Jahren eine Menge: Der Ärz-temangel in Brandenburger Landkreisen, die Per-sonalnot in Berliner Gesundheitsämtern, die Tü-cken der Fallpauschalen, dazu Patientensicherheit, Organspende und Sterbehilfe – alles Fragen, auf die Mitglieder des Marburger Bundes nach Antworten suchten.Der Marburger Bund ist eine wirksame Gewerk-schaft, die es nicht erst seit dem Tarifeinheitsgesetz dringend braucht. Seine Mitglieder sind aber eben auch Stichwortgeber für Politiker, Journalisten und Patienten. In der gesundheitspolitischen Öf-fentlichkeit kommt kaum jemand am Marburger Bund vorbei.

Z u r S a c h eBettina Jarasch GRÜNE, LV Berlin

Für den Marburger Bund ist klar, dass eine zukunftsfähige Gesund-heitsversorgung nicht nur von guten Ärztinnen und Ärzten abhängt, sondern von einer guten Zusammenarbeit zwi-schen den Gesundheits-berufen. Damit ist der MB weit mehr als eine Standesvertretung.

Prof. D. Ganten Präsident d. WHS

Gesundheit ist das höchs-te Gut für den Einzelnen und für die Gesellschaft und braucht starke Für-sprecher. Ihr Landesver-band steht seit 25 Jahren dafür ein. Ich gratuliere und freue mich auf die nächsten Jahre unserer guten Zusammenarbeit!

Thomas Klein Vorsitzender BPK

Bessere Bedingungen für Ärzte kommen auch der Versorgung der Patienten zugute. In diesem Sinne wünsche ich weiterhin viel Kraft und Durchset-zungsvermögen!

Stark vernetzt und gemeinsam erfolgreich

Von Reiner Felsberg Geschäftsführer des

Landesverbandes

2011 war der Start für mehr Trans-parenz, Öffentlichkeit, Partizipati-on und Beteiligung. Seit dem wer-ben wir mit unserer Kompetenz

und öffnen die Türen der Geschäftsstelle bei jährlichen „Bleibtreuempfängen“ in Berlin und laden zu Frühjahrs-empfängen in Brandenburger Städte ein, zwei Formate der Vernetzung mit Politik, Medizin und Wissenschaft. Im MB-FORUM Wissen und Gesundheit, seit 2013 regel-mäßig in der Akademie der Wissenschaften veranstaltet, werden aktuelle gesundheitspolitische Themen aufge-griffen und mit ExpertInnen diskutiert. Auf Pressekonfe-renzen und mit aktiver Pressearbeit zeigen wir WER wir sind, WIE wir sind und WAS wir wollen. Delegiertenver-sammlungen finden an interessanten öffentlichen Plät-zen statt, in Universitäten, Museen, Akademien oder im Rundfunksender, immer im Dialog und mit Grußwort der Leitung des Hauses. Wie unsere Arbeit von unserer Mit-gliedschaft bewertet wird, haben wir in einer Mitglieder-umfrage abgefragt. Das Fazit ist: „Sehr höflich, gut erreich-bar, kurze Reaktionszeit“. Der Service der Geschäftsstelle schneidet mit über 80 % Zufriedenheit durchweg positiv ab. Eben: Stark vernetzt und gemeinsam erfolgreich.

H a n n e s H e i n e , B e r l i n e r Ta g e s s p i e g e l

2008

2010

E MB in der DV bei knapp 25 % und stellt mit Dr. Jonitz den Präsidenten

2012

E Januar, Wiederwahl Vors. Dr. Tegethoff

E MB erneut stärkste Fraktion in der LÄKB, Dr. Wolter erneut Präsident

E MB erneut stärkste Fraktion in der LÄKB, Dr. Wolter erneut Präsident

E Januar, Vors. LVBB Dr. Tegethoff

2011

E Januar, erster Bleibtreuempfang

E Mai, erster Brandenburger Frühjahrsempfang

E 7.000 Mitglieder

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

I F O R U M z u m T h e m a „ D i e h e i l i g e D re i fa l t i g ke i t d e r U n i m e d i z i n “ , S e p t e m b e r 2 0 1 4 , ( v. l . n . r. ) G . L u d ew i g ( M d A ) , g e s . p o l . S p re c h e r C D U – S . S c h e e re s , W i s s e n s c h a ft s s e n a t o r i n B e r l i n – D r. P. B o b b e r t , M B LV B B – A . S c h i l l h a n e c k ( M d A ) , V i z e p rä s . B e r l i n e r A H ( G r ü n e ) – P rof . K . - M . E i n h ä u p l , Vo r st a n d svo r s . C h a r i t é

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I 7

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

Junge Gesichter braucht das Land ...

Von Frauke Gundlach Assistenzärztin am Werner Forß-

mann Krankenhaus in Eberswalde

... merkt der Bund und betreibt Akquise, um unsere alternde Be-völkerung zu versorgen und das drohende Loch – 2020 werden

1.000.000 Gesundheitsfachkräfte in Europa fehlen – zu stopfen.Heute lernen wir laufen, um morgen unsererseits junge Kollegen unter unsere Fittiche zu nehmen und sie in die nicht immer einfachen Strukturen der Gesundheitspo-litik einzuführen.Der Bundesarbeitskreis „Ärzte in Weiterbildung“ wird 2040 ein etabliertes Gremium sein, welches auf Landes- und Bundesebene für eine gute Vernetzung der Jungärz-te sorgt. Oder er hat sich schon aufgelöst, weil in jedem Gremium auch Kollegen sitzen, die sich in der Weiterbil-dung befinden und ihre Ideen direkt einbringen. Es wird Juniorsitze für Ärzte in Weiterbildung in den Ärztekammern geben! So wird die Wei-terbildung in jeder Di-mension von Weiterbil-dern und Weiterzubil-denden gestaltet.Wir sind eine lernende Gewerkschaft, die vom guten Mix aus rebel-lisch-kreativen Ideen und Erfahrung lebt und auf Kurs bleibt.Unser Landesverband wird auch in 25 Jahren dafür bekannt sein, dass wir out of the box und um die Ecke den-ken. Danke für 25 er-folgreiche Jahre lieber MB, wir tragen Dich weiter.

Auf gutem Weg mit neuen Ideen

Von Laura Berends Studentische Vertreterin

im Landesvorstand

Ich gehe davon aus, dass wir uns bald mitten im angekündigten demographischen Wandel befin-den und mit einem immer stärker

werdenden Ärztemangel oder aber zumindest gewal-tigen Verteilungsproblemen kämpfen müssen. Diese Situation hat sicherlich Vorteile für die Absolventen und den MB, da die Krankenhäuser verstärkt um Ärzte werben müssen und sich so die Arbeitsbedingungen möglicherweise verbessern lassen. Andererseits wird sicher in einigen Bereichen die Arbeit auf weniger Köpfe verteilt werden müssen. Hier muss von Seiten des MBs regulierend eingegriffen werden, damit die (Selbst-)Ausbeutung des Einzelnen nicht überhand nimmt.

An dieser Schnittstel-le, dem Übergang vom Studium in das erste Arbeitsverhältnis, se-he ich den MB beson-ders in der Pflicht, um die Studierenden zu begleiten. Die Rolle der Studie-renden wird zukünftig sein, sich noch aktiver im MB zu beteiligen: es muss der Kontakt zu den Mitstudierenden hergestellt werden und auf die vielen Fragen, die sich im Laufe des Studiums im Bezug auf die Zukunft stellen, eingegangen werden. Ich denke, wir sind hier auf einem guten Weg, es gibt aber immer wie-der neue Ideen, die man verwirklichen kann.

Ausblick I 7

GLÜCK- WUNSCH

Sandra Scheeres Senatorin f. Wiss.

Profil geschärft, Prä-senz gezeigt, Einfluss gewonnen – und ein gutes Engagement auch für den medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs. Herzlichen Glückwunsch zum 25.!

Pinkus Tober-Lau FSI der Charité

Die Fachschaftsinitiative (FSI) Medizin der Charité gratuliert dem Marbur-ger Bund herzlich zum 25. Jubiläum – auf dass eure Arbeit und unsere Zusammenarbeit weiter-hin fruchte!

Prof. Annette Grüters-Kieslich Vizepräs. BBAW

MB und BBAW haben gemeinsam auf Ver-anstaltungen Themen adressiert, die für das Gesundheitssystems im Allgemeinen, aber auch für die ärztliche Aus- und Weiterbildung eine wichtige Rolle spielen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der erfolg-reichen Kooperation.

2013

E Januar, Dr. Tegethoff verstorben, seit Februar Dr. Bobbert Vors. LVBB

E Mai, erstes FORUM Wissen und Gesundheit

E 8.000 Mitglieder

2015

E Januar, Dr. Jonitz wieder Präsident ÄKB

E November, 9.000 Mitglieder2014

E Juni, erfolgreicher Streik bei Vivantes

E MB mit 13 Sitzen und über 31 % erstmals größte Fraktion in der DV ÄKB

Dr. Kilian Tegethoff

LÄK Brandenburg / ÄK Berlin / Mitgliedszahlen

I M a h nwa c h e u n s e re s LV, a m 2 . M ä r z 2 0 1 5 , g e g e n d a s Ta r i fe i n h e i t s -g e s et z vo r d e r S P D - B u n d e s z e n t ra l e

Page 8: Hochzeitszeitung PDF | 1.04 MB

Hochzeitszeitung – 25 Jahre Landesverband Berlin/Brandenburg

mein Glückwunsch zu diesem runden Jubi-läum! Ich erinnere mich an eine Silberhoch-zeit, wo ich die Frau fragte, ob sie in den vie-len Jahren des Zusammenlebens jemals an Scheidung gedacht habe. Sie antwortet: „An Scheidung nicht, aber an Mord!“ Ich weiß nicht, wie die Stimmung unter den Mitglie-dern ist, freue mich aber um so mehr, in Ber-lin aktiv zu einer guten Stimmung beitragen zu dürfen. Mitglied im Marburger Bund zu werden, war mir leider nicht vergönnt. Ich musste noch Arzt im Praktikum sein und versuche seitdem zur Gesundheit außerhalb des Krankenhauses beizutragen. Den vielen engagierten Menschen im Gesundheitswe-sen bin ich immer verbunden geblieben. Fragt man herum, was in den letzten 25 Jah-ren besser geworden ist, fallen die Antwor-ten immer kürzer aus, als wenn man fragt, was sich verschlechtert hat. Die Verweil-dauer in Krankenhäusern sinkt – nicht nur bei den Patienten, auch bei den Ärzten. An vielen Orten macht sich ein ökonomisches Denken breit, wo es schlichtweg nichts zu suchen hat. Ich habe selber noch an der Universitäts-klinik in Berlin gearbeitet. Charité kommt nicht von Shareholder Value. Charité kommt von Caritas, der Nächstenliebe. Sich um kranke Menschen zu kümmern war ur-sprünglich im christlichen Abendland ein Akt der Barmherzigkeit. Ein Patient ist kein Kunde, sondern ein leidender Mensch. Und die wichtigste Frage sollte auch nicht sein, wie mach ich mit dem maximale Rendite, sondern: was kann dem helfen? Der Kern der vielgepriesenen abendländischen Kul-tur sind Werte wie Nächstenliebe, Solida-rität und Gerechtigkeit und keine Fallpau-schalen. Sobald eine „Leistung“ erbracht wurde, wird der Patient lästig, weil er nicht sofort nach

der Operation auf-springt, dankt und geht. Er kann nicht gehen, kann aber auch nicht blei-ben. Er wird nicht mehr gebraucht, das Bett s c h o n . W i e k r a n k ist das denn. In den letzten Jahren wurden 50.000 Pflegekräfte ein-gespart. Wenn die Lokführer oder die Piloten streiken, kommt man nicht von A nach B. Aber wenn die Pflege streikt, kommt keiner mehr vom Bett aufs Klo. Als Ärzte sollten wir nicht nur für uns einstehen, sondern begreifen, dass die Zukunft der Medizin nur im Team liegen kann. Alle reden von „personalisierter Me-dizin“. Aber dafür braucht es vor allem auch Personen! Meine kleine Stiftung HUMOR HILFT HEI-LEN fördert heilsame Stimmung im Kran-kenhaus: mit Clowns, Workshops und For-schung, warum Lachen die beste Medizin ist. Dazu freue ich mich Ihnen live Theorie und Praxis näher bringen zu dürfen, denn in den nächsten 25 Jahren, wird jeder noch mehr gebraucht als bisher.Gesundheit, Gemeinschaft und immer was zu lachen, sogar in Marburg, wünscht herz-lich Ihr Dr. Eckart von Hirschhausen

Grußwort I 8

KONTAKTE

Geschäftsführung:Reiner FelsbergBleibtreustraße 17 10623 BerlinTel.: 030 7920025 Fax: 030 7928812 Mobil: 0177 [email protected]/ berlin-brandenburg

Sonderdruck der Marburger Bund Zeitung „Hochzeitszeitung zu 25 Jahren MB Landesverband Berlin/Brandenburg“

Herausgeber: PD Dr. Peter Bobbert, Dipl.-Med. Guido Salewski

Redaktion: Reiner Felsberg (V.i.S.d.P.)

Auflage: 9.500 Exemplare

Satz/Layout: Print PrePress GmbH & Co. KG Am Hambuch 17 53340 Meckenheim

Beiträge aus den Landesverbänden liegen in deren Verantwortung. Namensartikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Verwendete Fotos: V. Döring (2), K. Jentzsch (1), W. Peitz (1), Roge (1), F. Windmüller (1), Wuestenhagen (1), J. Ziegler (2)

Verlag: Schenkelberg Stiftung & Co. KGaA Druck- und Mediengruppe Am Hambuch 17 53340 Meckenheim Telefon: (02225) 88 93-331

Herstellung: Schenkelberg Stiftung & Co. KGaA Druck- und Mediengruppe

IMPRESSUM

Liebesl ied

25 Jahr, graues Haar, so stehst du vor mir. 25 Jahr, graues Haar, wie find‘ ich zu dir?Kein Tag wie jeder, wir steh’n im Streik, für bessere Löhne und bezahlte Arbeitszeit. Kollegen, wohin ich schau und auf einmal fühl ich, MB… MB... MB...

Dr. Bernd Köppl Vorsitzender BMVZ

Liebe Hochzeitsgemeinde,