Hoffnung auf eine Zukunft

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www.missio.at gefährdende Tätigkeit, für die man kaum Geld erhält. Deshalb sind die meisten Arbeiter gezwungen, vor Ort Baracken zu errichten, in denen sie mit ihren Familien leben. Um über die Runden zu kommen, müssen auch die Kinder mithelfen. Lungen- und Hautkrankheiten sind an der Tagesordnung. Nepal und die Ziegelarbeiter Nepal ist eines der kleinsten und ärmsten Länder der Erde, eingekeilt zwischen den beiden größten Staaten Asiens: China und Indien. Wanderbe- wegungen und Migration bestimmen das von Landwirtschaft geprägte Land zwischen den Bergen des Himalaya und den Ebenen des Ganges. Hunderttausende Trekkingtouristen kommen jedes Jahr, um über diese Naturschönheiten zu staunen. Gleichzeitig leben und arbeiten 700.000 Nepalesen im Ausland. Von 1996 bis 2006 herrschte Bürgerkrieg. Seit damals gibt es ein Heer an Binnenflüchtlingen. Viele siedelten sich in der Hauptstadt an, auf der Suche nach Arbeit und Unterkunft. Die meisten kamen aus dem armen Westen des Landes. Oft sind es einfache Bauern, die zwischen die Fronten maoistischer Guerilla- Einheiten und Regierungstruppen geraten waren. Von beiden Seiten wurden sie der Kollaboration verdächtigt. 2005 waren es an die 75.000 Menschen, die vor dem Krieg flohen. Die Wohlhaben- deren investierten ihr Geld in Ziegel- fabriken. Die verarmte Mehrheit, die alles verloren hatte, fand Arbeit an den Brennöfen: eine gesundheits- „20.000 Mädchen zwischen acht und 18 Jahren werden jährlich nach Indien als Sexsklavinnen verkauft.“ Pater Joe Thaler „Die Hitze verursacht Hautschäden und Pilzinfektionen. Der Staub verklebt Augen und Lunge.“ Pater Joe Thaler, Makyknoll-Missionar in Nepal Kinder in den Ziegeleien Nepals Hoffnung auf eine Zukunft Schenken Sie Kindern in Nepal eine Zukunft

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gefährdende Tätigkeit, für die man kaum Geld erhält. Deshalb sind die meisten Arbeiter gezwungen, vor Ort Baracken zu errichten, in denen sie mit ihren Familien leben. Um über die Runden zu kommen, müssen auch die Kinder mithelfen. Lungen- und Hautkrankheiten sind an der Tagesordnung. !

Nepal und die ZiegelarbeiterNepal ist eines der kleinsten und ärmsten Länder der Erde, eingekeilt zwischen den beiden größten Staaten Asiens: China und Indien. Wanderbe-wegungen und Migration bestimmen das von Landwirtschaft geprägte Land zwischen den Bergen des Himalaya

und den Ebenen des Ganges. Hunderttausende Trekkingtouristen kommen jedes Jahr, um über diese Naturschönheiten zu staunen. Gleichzeitig leben und arbeiten 700.000 Nepalesen im Ausland. Von 1996 bis 2006 herrschte Bürgerkrieg. Seit damals gibt es ein Heer an Binnenflüchtlingen. Viele siedelten sich in der Hauptstadt an, auf der Suche nach Arbeit und Unterkunft. Die meisten kamen aus dem armen Westen des Landes. Oft sind es einfache Bauern, die zwischen die Fronten maoistischer Guerilla- Einheiten und Regierungstruppen geraten waren.Von beiden Seiten wurden sie der Kollaboration verdächtigt. 2005 waren es an die 75.000 Menschen, die vor dem Krieg flohen. Die Wohlhaben- deren investierten ihr Geld in Ziegel-fabriken. Die verarmte Mehrheit, die alles verloren hatte, fand Arbeit an den Brennöfen: eine gesundheits-

„20.000 Mädchen zwischen acht und 18 Jahren werden jährlich nach Indien als Sexsklavinnen verkauft.“

Pater Joe Thaler

„Die Hitze verursacht Hautschäden und Pilzinfektionen. Der Staub verklebt Augen und Lunge.“

Pater Joe Thaler, Makyknoll-Missionar in Nepal

Kinder in den Ziegeleien Nepals

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Sollte ein Betragüber die Finanzierung dieses

Projektes hinaus gehen, wird dieser für Menschen verwendet, die ebenfalls dringend Hilfe brauchen.

IMPRESSUM: Missio konkret 09/13; Medieninhaber und Herausgeber: Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich; Redaktion: Hubertus LöwensteinDesign: Petra Kuchenbecker, komma2Alle: Seilerstätte 12/1, 1010 Wien, Tel.: (01) 513 77 22 Bildnachweis: Missio, Ernst Zerche

Beträge, die Gesundheit und Hoffnung schenken:

PSK 701 5500BLZ 60.000

SMS-Spenden an 0676 8 007 007SMS mit Kennwort „Ziegelei Nepal“ mit Betrag

1–70 Euro (z.B.: 10 Ziegelei Nepal) senden!

Große, dunkel Augen verfolgen gespannt jede Bewegung, die die Gesundheitshelferin

vormacht. Das kleine Mädchen hat so etwas noch nie gesehen. Unsicher nimmt sie das unbekannte Etwas zwischen die Hände und fängt an daran zu reiben. Erst als es zwischen ihren zarten Fingern zu schäumen beginnt, huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. Nira Lama hält gerade zum ersten mal ein Stück Seife in den Händen. Sie ist 4 Jahre alt. Jyoti Devkota kümmert sich um Ziegelarbeiter und ihre Familien am Stadtrand von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Sie zeigt den Kindern, wie man sich durch einfaches Händewaschen vor Infektionen schützen kann. Nira macht aufmerksam mit. Immer wieder unterbricht sie das Hände- waschen und hustet furchtbar auf. Die Kleine leidet bereits jetzt an einer chronischen Atemweginfektion. !

Kranke Kinder im Staub

In mehr als 120 Ziegeleien arbeiten Tausende um einen Hungerlohn. Aber nicht nur Erwachsene gefähr-

den bei der schweren Arbeit ihre Gesundheit. Auch Kinder, kaum älter als sechs Jahre, schuften den ganzen Tag. Die Lebensbedingungen sind erschreckend. Niras Eltern, Suba und Saili Lama, leben mit ihren fünf Kindern, Raju, Rajan, Hira, Meera und der kleinen, hustenden Nira, in einer Hütte aus ungebrannten Ziegeln, ohne Trinkwasser und sanitären Anlagen. Ein Tümpel vor der Hütte, in dem Lehm getreten wird, dient als Waschplatz für das Geschirr und für die tägliche Toilette. Die Behausung ist eng, es gibt keine Fenster. Innen liegt eine einfache Reisstrohmatte, ein paar Habseligkeiten. Es gibt eine kleine Feuerstelle. In guten Zeiten reicht es für zweimal Essen pro Tag.

90 Prozent der Kinder sind unter- ernährt. Mühsam schleppen die Kinder Ziegelsteine zu ihren

Eseln. Die Esel sind die einzigen Transportmittel hier und bringen die Rohziegel zu den Brennöfen. !

Kinder, die arbeiten wie Erwachsene

„Ihre Haut ist die alter Menschen.“

Arati Basnet

Ein Junge wird von seinem Esel geführt, der den Weg längst schon kennt. Der Bub ist blind geworden,

durch den ständigen Staub, der hier in der Luft liegt. Krankheiten durch Staub sind aber nur ein Teil der Bedrohung. Die sengende Hitze auf dieser Höhe verursacht bereits bei den Kleinkindern Hautschäden und Pilzinfektionen. Ihre Haut ist die alter Menschen. Arati Basnet, Gründerin der Organisation „Care & Development Nepal“ (CDO) ist überzeugt, dass es ganzheitliche Bemü-hungen braucht. Diese reichen von der Hygiene, Gesundheit, Ernährung über die Müttervorsorge bis hin zum Einsatz für verbesserte Arbeitsbedingungen und Schulbildung für die Kinder: „Nur so können wir das Leid lindern.“ Pater Joe Thaler ist ein Maryknoll Missionar, der

seit 1977 in Nepal tätig ist. Er half Arati Basnet das Hilfswerk CDO aufzubauen, das heute eng mit der Kirche zusammen-arbeitet. Da es für die meisten hoch-schwangeren Frauen fast unmöglich ist, rechtzeitig das nächste Krankenhaus zu erreichen, baute Pater Joe eine kleine Gesundheitsstation, die sich um die werdenden Mütter kümmern soll. Durch diese Versorgung soll die hohe Sterblichkeitsrate bei Neugebo- renen wegen schlechter hygienischer Bedingungen, Unterernährung und Unterkühlung bekämpft werden. !

„Die Kinder tragen kiloweise Ziegel auf dem Rücken oder auf dem Kopf, bis zu 50-mal am Tag.“

Arati Basnet

CDO hat eine Schule gebaut und unterrichten die Kinder auch lesen und schreiben, damit sie eines

Tages eine Chance im Leben bekommen. Das karge Einkommen der meisten Familien von rund 25 Euro monatlich reicht so gut wie nie. Deshalb verschulden sich viele Familien, um die laufenden Kosten abdecken zu können. Drogenmissbrauch und Menschenhandel gehören zum traurigen Alltag. Jährlich werden in Nepal 20.000 Mädchen zwischen acht und 18 Jahren als Sexsklavinnen nach Indien verkauft. Missio unterstützt Arati Basnet und Pater Joe Thaler bei ihrer so wich- tigen Arbeit. Durch ihr Hilfswerk können Eltern wie Suba und Saili auf eine bessere Zukunft für ihren Kinder hoffen. Helfen auch Sie. Helfen Sie jetzt! !

Eine Schule für die Kinder

Kinderimpfung ! 4,-

Schule für ein Kind pro Monat ! 13,-

Schwangerenuntersuchung ! 27,-

Ein Entbindungsset ! 48,-

„In der Schule bekommen die Kinder Unterricht und ein warmes Essen.“

Arati Basnet

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Jyoti Devkota zeigt, wie man Hände wäscht (Bild oben).