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HOLZBAUFÖRDERUNG, PLANUNGSRECHT UND AUSSCHREIBUNGEN

Stefan DiederichsBehörde für Umwelt und Energie

15.6.2017

2HOLZBAU – FÖRDERUNG, PLANUNGSRECHT UND AUSSCHREIBUNGEN

Inhalt

Warum wir mehr Holzbau brauchen

Wie wir den Holzbau fördern

Was noch getan werden muss


Warum mehr Holzbau ? Wissenschaftliche Grundlagen zur Emissionsreduktion durch Holzbau

01


Herstellung Errichtung Nutzung Entsorgung

Treibhausgasemissionen im BausektorEntlang des Lebenszyklus

Durchschnittsgebäude nach gesetzlichem Standard CO

2 -Ä

qu.

höhere Standards Anteil EE

Reduktion der „grauen Energie“

Trennung, Wieder- und

Weiterverwendung


Quelle: Hafner et al (2017) THG Holzbau, Abschlussbericht

Forschungsprojekt THG Holzbau

• Vergleich der Treibhausgasemissionen von Ein- und Mehrfamilienhäusern umgesetzt

mit unterschiedlichen Baustoffen (äquivalente funktionelle Einheit)

• Entwicklung von bundesweiten Szenarien zur Steigerung der Holzbauquote


q

Projektaufbau


Quantifizierung und Zuordnung von Emissionen (EN 15978)


Nächster Lebenszyklus



Ergebnisse – Gebäudeebene - Konstruktion

Ein- und Zweifamilienhäuser

Stahlbeton Hochlochziegel einschalig

Porenbeton Kalksandstein Hochlochziegel Dämmputz

Hochlochziegel WDVS

Substitutionswirkung durch den Einsatz von Holz in der Konstruktion [50 Jahre]

Verwendung von Holz anstelle von…



Mehrfamilienhäuser

Stahlbeton Porenbeton Kalk-sandstein

Hochlochziegel






Stahlbeton Porenbeton Kalk-sandstein

Hochlochziegel

Mehrfamilienhäuser



Sehr konservative Werte! Bisherige Faktoren lagen bei ca. 2




Ergebnisse – Gebäudeebene - Ausbau

Mehrfamilienhäuser

Substitutionswirkung durch den Einsatz von Holz im Ausbau [50 Jahre] (nicht Teil der Betrachtung)



Massivholz Holztafelbau Stahl-beton Porenbeton

Recyclingpotentiale

Mehrfamilienhäuser

Recyclingpotentiale der Baustoffe (Modul D – nicht Teil der Betrachtung)

Ergebnisse – Gebäudeebene – Recycling

Hochlochziegel KS



Verteilung des Neubaubedarf bis 2030

Neubaubedarf BBSR Prognose



Entwicklung der Holzbauquote und resultierende Baustoffverteilung

Entwicklung von Szenarien zur Holzbauquote



Ergebnisse – Nationale Ebene

Holzbedarf, Nettospeichereffekt und Substitutionswirkung



Ergebnisse – Länderebene

Substitutionswirkung und Anteil der Länder am nationalen Wert


Holzbauförderung Rahmenbedingungen in Hamburg

02


Hamburgische Klimaschutzziele - Drs. 21/2521 vom 08.12.2015

3bis 2020

2 Mio. Tonnen CO2-Reduktion

im Vergleich zu 2012 12

bis 2030

50% CO2-Reduktion im Vergleich zu 1990

bis 2050

min. 80% CO2-Redukton im Vergleich zu 1990

Angestrebter durchschnittlicher

Endenergieverbrauch

Mehrfamilienhäuser 40-45 kWh/m²/a

Einfamilienhäuser 45-55 kWh/m²/a


Hamburger Klimaplan – Holzbau und Nachhaltiges Bauen

2.3. Gebäude „…Als langfristiger Beitrag zur CO2-Reduktion ist das energieeffiziente Bauen um den Aspekt „Nachhaltiges Bauen“ fortzuentwickeln. Die so genannte „Graue Energie“ und der gesamte Lebenszyklus von Baustoffen sind stärker in die Betrachtungsweise einzubeziehen. […] Darüber hinaus wird eine weitere Förderung zum nachhaltigen Bauen, z.B. zur Holzbauweise, geprüft…“ (Hamburger Klimaplan 2015)


Direkte Förderung des HolzbausBestehende Förderung

Fördermodul Fokus

Energiesparendes Bauen • IFB- Effizienzhaus 40 • IFB- Passivhaus • IFB Niedrigstenergiehaus

120 – 130 €/m² Wfl.

Reduktion von Energieverbrauch und Umweltemissionen während der Nutzung (Baustoffe keine Relevanz)

Zertifikat für Nachhaltiges Bauen • DGNB Platin, Hafen City Gold • DGNB Gold, NaWoh

10 – 20 €/m² Wfl.

Mindesterfüllung von Nachhaltigkeitskriterien (Baustoffe keine entscheidende Relevanz)

Nachhaltige Dämmstoffe • Blauer Engel • natureplus

10 €/m² Bauteilfläche

Reduktion von Schadstoffen (Ökobilanz keine/kaum Relevanz)

Ener

gie

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t --


Direkte Förderung des Holzbaus in Hamburg

Neubau von Mietwohnungen Förderung von preisgünstigen Mietwohnungen (6,40€ & 8,50€ NKM) GRUNDMODUL

weitere Ergänzungs-

module

Holzbau Verwendung in der Konstruktion Einschränkung bei Dächern Beschaffung aus nachhaltiger Forstwirtschaft ERGÄNZUNGSMODUL

• Energieeffizienz • Nachhaltigkeitszertifizierung • Dämmstoffe • etc.


Rahmenbedingungen der HolzbauförderungDie neue Holzbauförderung

Nachweis - Holzmasse:

Aufgeteilt nach Kostengruppen (DIN 276-1) (tragende Innenwände & Außenwände, Decken- und Dachkonstruktionen)

Einfache Angabe über Formblatt (Volumen Masse)


Rahmenbedingungen der HolzbauförderungDie neue Holzbauförderung

Nachweis - Holzherkunft:

FSC & PEFC oder vergleichbar

Auch Einzelnachweise möglich (Berliner Modell)

Einfache Angaben über Formblatt


STEG Hamburg – Mehrfamilienhaus Vorwerkstraße







HOLZBAU Ö

• ca. 1.200 qm Wohnfläche • Massivholzbau (Brettsperrholz, Brettschichtholz)

Wände Decken/Dach Summe

218 252 470

103 118 221

30.766 € 35.524 € 66.290 €

180 kg/m² Wfl

54 €/m² Wfl

Element m³ t Förderung*

ca. 2% der Baukosten

* Derzeitiger Stand der Beantragung, noch keine Bewilligung


03Abbau von Hemmnissen Was wir noch tun müssen…


Identifizierte Hemmnisse

Integrale Planung

Holzbaustrategie

Aktuelle Normung

Standardisierung

Fachkräftemangel Fachinformationsangebot


Identifizierte Hemmnisse

Integrale Planung

Holzbaustrategie

Aktuelle Normung

Standardisierung

Fachkräftemangel Fachinformationsangebot


Holzbaustrategie

• Steigerung der Holzbauquoten in den verschiedenen Gebäudekategorien • Steigerung des Holzeinsatzes in der Gebäudesanierung • Abbau der Diskriminierung von Holz in maßgeblichen Vorschriften und Richtlinien. • Stärkere Berücksichtigung der Klimaschutzeffekte in Strategien, Programmen,

Leitfäden und Richtlinien für das Bauwesen

Beteiligung der Länder notwendig!


Normung und Stand der Technik

Verfügbare Normen spiegeln nicht immer den aktuellen Stand der Holzbautechnik wider

Eurocode läßt (derzeit) Bemessungsregeln für relevante Holzbauteile aus

Hohe Anzahl an produktgebundenen Zulassungen vorhanden (Firmenspezifisch)

Zeitgenaue Einbringung von Forschungsergebnissen in die Normung

Aktive Mitarbeit der F+E bei der Normung


Fehlende Standardisierung

Holzbau stellt hohe technische Anforderung an Planer

Hoher Detaillierungsgrad bereits in Ausführungsplanung erforderlich

„Fachfremde“ Planer wagen sich ungern an Holzbau

Viele individuelle Ausprägung von Verbindungen etc. durch große Anzahl von KMU in der Holzbaubranche

Umfangreiche Standardisierung von Details, Anschlüssen etc.

Entwicklung von Bauteilkatalogen

Bündelung der verfügbaren Informationen


Planung und Vergütung

HOAI orientiert sich am konventionellen Projektablauf „Bauen vor Ort“

Vergabe erfolgt erst im Anschluss an Ausführungsplanung

Bei hoher Vorfertigung (Holzbau) müssen ausführende Firmen vorher einbezogen werden (insb. TGA etc.)

Überarbeitung der HOAI

Verschiebung von Leistungen in frühere Phasen


Stärkung der Ausbildung

Planer und Holzbauunternehmen beklagen Mangel an Fachkräften

Holzbau wird teilweise als „Nebenaspekt“ bei der Ausbildung von Architekten und Bauingenieuren behandelt

Aufbau von Ausbildungskapazitäten im Norden

Stärkung des Themas „Holzbau“ in den relevanten Studiengängen

VIELEN DANK FÜR IHREAUFMERKSAMKEIT

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Der Fachkreis „Natürlich gebaut“ fand am 15. Juni 2017 in Hamburg statt.

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