Holzernte und Logistik nach Maß - gruebbel.de · TTW von der Klenk Holz AG übernommen. Die Basis...

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Unser nachwachsender Rohstoff Holz erfreut sich steigender Nach- frage. Umso wichtiger ist es, effizi- ente und auf die Bedürfnisse aller Akteure entlang der Wertschöp- fungskette zugeschnittene Holz- ernte- und Logistikkonzepte zu verwirklichen. Die TTW Wald- pflege entwickelt solche Lösungen für die Ernte und Bereitstellung und hält ein breites Angebot be- reit. Und die TTW verfügt dabei nicht nur über sehr langjährige Er- fahrung, sondern auch über ein Netzwerk an Kooperationspart- nern, das seinesgleichen sucht. Die TTW Waldpflege bietet dem Waldbe- sitzer ein umfassendes Dienstleistungsange- bot aus einer Hand. Von der Planung über die Durchführung der Erntemaßnahme bis hin zur Frei-Werk-Lieferung vernetzten Trans- portlogistik. Mögliche Varianten sind dabei der Kauf auf dem Stock (sog. Selbstwerbung), die Aufarbeitung in Dienstleistung oder der Kauf des fertig aufgearbeiteten Holzes an der Waldstraße. Dabei kann der Waldbesit- zer wählen, ob er das Gesamtpaket oder nur einzelne Module daraus in Anspruch nehmen will. Auf jeden Fall erhält er eine individuelle, exakt auf seine Bedürfnisse hin ausgerichtete Dienstleistung. Auf das Angebot der TTW kann fallweise, also nur bei konkretem Bedarf zurückgegriffen werden oder in Form der festen Zusammenar- beit als Kooperationspartner. Ausgehend von der Kooperation mit dem Forstbetrieb Thurn und Taxis hat dieses Modell mittlerweile zahl- reiche Waldbesitzer überzeugt. Aktuell ver- fügt die TTW Waldpflege über ca. 40.000 ha an Kooperationsfläche. Das Kooperationsmo- dell steht jedem Waldbesitzer offen. Über eine vertragliche Anbindung kann er seine Holz- erntekette mitgestalten, an ihrer Optimierung mitwirken und an der höheren Wertschöp- fung teilhaben. Die TTW versteht sich als integraler Bestand- teil der Wertschöpfungskette. „Die mitteleuro- päische Lösung für eine integrierte Holzernte- kette ist geboren und in der TTW Wirklichkeit“, brachte es Dr. Winfried Duffner, der damalige Leiter des Thurn und Taxis Forstbetriebs, im Jahr 2002 auf den Punkt. Als Modell ins Le- ben gerufen hat sich der Ansatz zwischenzeit- lich sehr erfolgreich entwickelt und fest eta- bliert. Die TTW Waldpflege GmbH wurde im Jahr 1992 als Thurn und Taxis Waldpflege GmbH & Co. KG gegründet. Dr. Winfried Duffner gilt als Pionier der mechanisierten Holzernte in Deutschland. Er hat klar formuliert, dass Ökonomie und Ökologie im Wald keine Wi- dersprüche, sondern zwei Seiten einer Medail- le darstellen. Im Jahr 2001 wurde dann die TTW von der Klenk Holz AG übernommen. Die Basis der Organisation bilden die Ein- satzleiter. Sie sind Ansprechpartner der Forst- betriebe und Waldbesitzer. Sie organisieren die Maschineneinsätze, führen die Holzern- teteams und steuern die einzelnen Prozess- schritte in der Holzerntekette. Die Maschinenkapazität besteht aus Re- giemaschinen und Maschinen von Subunter- nehmern. Die Maschinenpalette umfasst alle gängigen Typen und Größenklassen von Har- vestern und Forwardern und kann dadurch alle waldbaulichen Bedürfnisse abdecken. Das Einsatzspektrum reicht von Kleinharvestern für die Erstdurchforstung, über Standard-Rad- harvester und berggängige Raupenharvester bis hin zu Baggerharvestern für die Starkhol- zernte. Zudem kommen spezielle Maschinen für die Energieholzernte zum Einsatz. Die Regiemaschinen bilden einen „Innova- tionskern“ in der TTW. Unter fachkundiger Leitung werden technische Entwicklungen ge- testet, in viele Fällen auch initiiert oder an- geschoben, neue Verfahren entwickelt und Abläufe kontinuierlich verbessert. Die Regie- maschinen setzen die Qualitätsstandards und liefern über eine genaue Maschinenbuchfüh- rung wichtige Leistungs- und Kostendaten. Darüber hinaus stellen sie sicher, dass tech- nisches Know-how im Unternehmen erhalten bleibt. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr zur TTW Waldpflege, ihrem umfassenden Dienstleistungsangebot aber auch ihrem stra- tegischen Ansatz. Holzernte und Logistik nach Maß Nachhaltig! Wir sichern Wachstum. Aus dem Inhalt Kompetenz für Ihren Wald ............. Seite 2 Ein starkes Stück .............................. Seite 3 Wird‘s steil, geht‘s besser mit Seil ........................ Seite 4 Der Tiger schleicht auf sanften Pfoten ............................ Seite 5 Intelligente Logistik für mehr Ertrag ................................ Seite 7 Sieben auf einen Streich .................. Seite 6 Das Einschlags- und Handelsvolumen beträgt pro Jahr ca. 2,3 Mio. Festmeter. Den größten Anteil daran hat die Selbstwerbung, gefolgt von Dienstleistung und Handel. Der Umsatz beträgt ca. 125 Mio. €/Jahr. Das Geschäftsvolumen wird von 45 Mitarbeitern organisatorisch und administrativ abgewickelt. Geschäftsstellen: SÜD-WEST, Wolfegg; NORD, Baruth; SÜD-OST, Regensburg; die Zentrale befindet sich in Oberrot Der Regiemaschinenpark besteht aus sechs Harvestern (drei Radharvester, drei Raupenharvester), zwei Forwardern und einem Tieflader Neben den Regiemaschinen sind ca. 120 Maschineneinheiten/-teams bestehend aus Harvester und Forwarder von Subunternehmern ganzjährig im Einsatz. 40.000 ha Kooperationsfläche Lieferungen bundesweit an Säge-, Holzwerkstoff-, Papier- und Zellstoffindustrie, Energieerzeuger Tradition, Technik, Wertschöpfung – Integrierte Holzernte- und Logistikkonzepte TTW Waldpflege GmbH: Zahlen und Fakten

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Unser nachwachsender Rohstoff Holz erfreut sich steigender Nach-frage. Umso wichtiger ist es, effizi-ente und auf die Bedürfnisse aller Akteure entlang der Wertschöp-fungskette zugeschnittene Holz-ernte- und Logistikkonzepte zu verwirklichen. Die TTW Wald-pflege entwickelt solche Lösungen für die Ernte und Bereitstellung und hält ein breites Angebot be-reit. Und die TTW verfügt dabei nicht nur über sehr langjährige Er-fahrung, sondern auch über ein Netzwerk an Kooperationspart-nern, das seinesgleichen sucht.

Die TTW Waldpflege bietet dem Waldbe-sitzer ein umfassendes Dienstleistungsange-bot aus einer Hand. Von der Planung über die Durchführung der Erntemaßnahme bis hin zur Frei-Werk-Lieferung vernetzten Trans-portlogistik. Mögliche Varianten sind dabei der Kauf auf dem Stock (sog. Selbstwerbung), die Aufarbeitung in Dienstleistung oder der Kauf des fertig aufgearbeiteten Holzes an der Waldstraße. Dabei kann der Waldbesit-zer wählen, ob er das Gesamtpaket oder nur einzelne Module daraus in Anspruch nehmen will. Auf jeden Fall erhält er eine individuelle, exakt auf seine Bedürfnisse hin ausgerichtete Dienstleistung.

Auf das Angebot der TTW kann fallweise, also nur bei konkretem Bedarf zurückgegriffen werden oder in Form der festen Zusammenar-beit als Kooperationspartner. Ausgehend von der Kooperation mit dem Forstbetrieb Thurn

und Taxis hat dieses Modell mittlerweile zahl-reiche Waldbesitzer überzeugt. Aktuell ver-fügt die TTW Waldpflege über ca. 40.000 ha an Kooperationsfläche. Das Kooperationsmo-dell steht jedem Waldbesitzer offen. Über eine vertragliche Anbindung kann er seine Holz-erntekette mitgestalten, an ihrer Optimierung mitwirken und an der höheren Wertschöp-fung teilhaben.

Die TTW versteht sich als integraler Bestand-teil der Wertschöpfungskette. „Die mitteleuro-päische Lösung für eine integrierte Holzernte-kette ist geboren und in der TTW Wirklichkeit“, brachte es Dr. Winfried Duffner, der damalige Leiter des Thurn und Taxis Forstbetriebs, im Jahr 2002 auf den Punkt. Als Modell ins Le-ben gerufen hat sich der Ansatz zwischenzeit-lich sehr erfolgreich entwickelt und fest eta-bliert.

Die TTW Waldpflege GmbH wurde im Jahr

1992 als Thurn und Taxis Waldpflege GmbH & Co. KG gegründet. Dr. Winfried Duffner gilt als Pionier der mechanisierten Holzernte in Deutschland. Er hat klar formuliert, dass Ökonomie und Ökologie im Wald keine Wi-dersprüche, sondern zwei Seiten einer Medail-le darstellen. Im Jahr 2001 wurde dann die TTW von der Klenk Holz AG übernommen.

Die Basis der Organisation bilden die Ein-satzleiter. Sie sind Ansprechpartner der Forst-betriebe und Waldbesitzer. Sie organisieren die Maschineneinsätze, führen die Holzern-teteams und steuern die einzelnen Prozess-schritte in der Holzerntekette.

Die Maschinenkapazität besteht aus Re-giemaschinen und Maschinen von Subunter-nehmern. Die Maschinenpalette umfasst alle gängigen Typen und Größenklassen von Har-vestern und Forwardern und kann dadurch alle waldbaulichen Bedürfnisse abdecken. Das Einsatzspektrum reicht von Kleinharvestern für die Erstdurchforstung, über Standard-Rad-harvester und berggängige Raupenharvester bis hin zu Baggerharvestern für die Starkhol-zernte. Zudem kommen spezielle Maschinen für die Energieholzernte zum Einsatz.

Die Regiemaschinen bilden einen „Innova-tionskern“ in der TTW. Unter fachkundiger Leitung werden technische Entwicklungen ge-testet, in viele Fällen auch initiiert oder an-geschoben, neue Verfahren entwickelt und Abläufe kontinuierlich verbessert. Die Regie-maschinen setzen die Qualitätsstandards und liefern über eine genaue Maschinenbuchfüh-rung wichtige Leistungs- und Kostendaten. Darüber hinaus stellen sie sicher, dass tech-nisches Know-how im Unternehmen erhalten bleibt.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr zur TTW Waldpflege, ihrem umfassenden Dienstleistungsangebot aber auch ihrem stra-tegischen Ansatz.

Holzernte und Logistik nach Maß

Nachhaltig!Wir sichern Wachstum.

Aus dem Inhalt

Kompetenz für Ihren Wald ............. Seite 2

Ein starkes Stück .............................. Seite 3

Wird‘s steil,geht‘s besser mit Seil ........................ Seite 4

Der Tiger schleichtauf sanften Pfoten ............................ Seite 5

Intelligente Logistikfür mehr Ertrag ................................ Seite 7

Sieben auf einen Streich .................. Seite 6

•Das Einschlags- und Handelsvolumen beträgt pro Jahr ca. 2,3 Mio. Festmeter. Den größten Anteil daran hat die Selbstwerbung, gefolgt von Dienstleistung und Handel. Der Umsatz beträgt ca. 125 Mio. €/Jahr.

•Das Geschäftsvolumen wird von 45 Mitarbeitern organisatorisch und administrativ abgewickelt. Geschäftsstellen: SÜD-WEST, Wolfegg; NORD, Baruth; SÜD-OST, Regensburg; die Zentrale befindet sich in Oberrot

•Der Regiemaschinenpark besteht aus sechs Harvestern (drei Radharvester, drei Raupenharvester), zwei Forwardern und einem Tieflader

•Neben den Regiemaschinen sind ca. 120 Maschineneinheiten/-teams bestehend aus Harvester und Forwarder von Subunternehmern ganzjährig im Einsatz.

• 40.000 ha Kooperationsfläche•Lieferungen bundesweit an Säge-, Holzwerkstoff-,

Papier- und Zellstoffindustrie, Energieerzeuger

Tradition, Technik, Wertschöpfung – Integrierte Holzernte- und Logistikkonzepte

TTW Waldpflege GmbH: Zahlen und Fakten

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Die Wald Plus GmbH ist ein forst-liches Dienstleistungsunternehmen mit Firmensitz in Salem am Boden-see. Gesellschafter sind Bernhard Prinz von Baden, die Klenk Holz AG und Diplom-Forstwirt Rudolf Ketterer. Das Unternehmen wur-de 2005 mit dem Ziel gegründet, Waldbesitzern und Forstbetrieben Dienstleistungen anzubieten, die die Möglichkeiten des klassischen Regiebetriebes übersteigen. Die Lei-stungspalette reicht von der Aus-führung einzelner Betriebsarbeiten bis hin zum Komplettservice. Richt-schnur für das Handeln der Wald Plus sind die Zielvorgaben der Wald-eigentümer. Auf dieser Grundlage strebt die Wald Plus ein Höchstmaß an Wertschöpfung für das anver-traute Waldvermögen an. Im Ge-spräch mit Geschäftsführer, Di-plom-Forstwirt Rudolf Ketterer, wollen wir mehr über Unterneh-mensphilosophie und Arbeitswei-se der Wald Plus GmbH erfahren.

Auf welche Weise wollen Sie das von der Wald Plus ausgegebene Ziel „Optimierung der Wertschöpfung“ für Ihre Kunden erreichen?

Jeder Waldeigentümer hat betriebsspezi-fische natürliche Ressourcen, das sind seine Waldstandorte und seine Waldbestände. Es gilt nun, durch sinnvolles Handeln einen möglichst hohen Ertrag aus diesen Ressourcen nachhal-tig zu sichern. Dazu ist ein Maßnahmenbündel auf verschiedenen betrieblichen Ebenen erfor-derlich. Wir haben bei der Verfolgung unseres Zieles insbesondere folgende vier Bereiche im Fokus: 1. die biologische Produktion, 2. die Me-chanisierung und Verfahrenstechnik, 3. die In-formationstechnologie und 4. die Betriebsorga-nisation.

Die biologische Produktion folgt natür-lichen Gesetzen. Was wollen Sie dabei op-timieren?

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Waldwachstumskunde kann der Zuwachs von Waldbeständen über das Konzept der Auslesedurchforstung gezielt auf ausgewähl-te Zuwachsträger („Z-Bäume“) gelenkt wer-den. Infolge der kontinuierlichen Förderung und Freistellung im Rahmen von Durchfor-stungseingriffen erreichen die Z-Bäume die gewünschten Zieldurchmesser in deutlich

kürzerer Zeit als bei konventionellen Durch-forstungsmethoden. Der Rationalisierungsef-fekt durch den kürzeren Produktionszeitraum (= Zeitspanne vom Sämling bis zur Ernte) liegt bei ca. 30 % und zwar bei Nadel- und Laub-holz gleichermaßen. Dies ist ein gewaltiges Po-tenzial! Die Auslesedurchforstung mit ausge-wählten und markierten Z-Bäumen gehört bei der Wald Plus aus den vorgenannten Gründen zum waldbaulichen Standardrepertoire.

Welche Rationalisierungsmöglichkeiten bietet die Mechanisierung?

Die Wald Plus setzt bei der Ausführung der Betriebsarbeiten ein hohes Maß an pfleglicher kostengünstiger Technik ein. So ist z. B. der Mechanisierungsgrad der Holzernte in den von der Wald Plus betreuten Betrieben sehr hoch und mit den Branchenführern skandinavischer Forstbetriebe vergleichbar. Neben der Hol-zernte sind auch die anderen Betriebsarbeiten wie Bestandsbegründung und Jungbestands-pflege mechanisiert oder zumindest teilmecha-nisiert. Die Systeme und Verfahren basieren im Wesentlichen auf Eigenentwicklungen der Wald Plus und Partnerunternehmen; sie sind auf mitteleuropäische Verhältnisse abgestimmt. Die Wald Plus sieht in der gezielten Hinwen-dung zu Technik und Verfahrenstechnik im

Hochlohnland Deutschland den einzigen zu-kunftsfähigen Weg. Die großen Möglichkeiten, die Mitteleuropa an Technologie bietet, gilt es für die Forstwirtschaft zu nutzen. Der sinnvolle Einsatz von Technik ist nicht nur betriebswirt-schaftlich, sondern auch aus ergonomischen Gründen geboten.

Informationstechnologie verbindet man vorrangig nicht mit Forstwirtschaft. Welche Rolle spielt sie bei der Wald Plus?

Die Wald Plus arbeitet im Verbund der Klenk-Gruppe mit prozessbegleitender Infor-mationstechnologie. In jedem Prozessschritt stehen aktuelle Daten bereit. Das macht die einzelnen betrieblichen Prozesse transpa-rent. Die betriebliche Datenbank umfasst auch Geodaten, sodass zwischen den Ak-teuren kein Kartenmaterial ausgetauscht wer-den muss. Die Datenbank ist das zentrale betriebliche Kommunikationsmittel. Die Au-ßendienstmitarbeiter der Wald Plus sind mit Autobüros und off-line-Planungs-/Dispositi-onstools ausgestattet. Alle erforderlichen Be-triebsarbeiten werden einschließlich der Geo-daten am Objekt vor Ort in einer Datenbank dokumentiert. Die Informationen sind ab diesem Zeitpunkt für alle am jeweiligen Pro-zess beteiligten Mitarbeiter verfügbar. Selek-

tionen in der Datenbank sind nach jedem erfassten Kriterium möglich. Über Statusan-zeigen ist der Zustand jeder Maßnahme (un-fertig / disponierbar / in Arbeit / Maßnahme beendet) ersichtlich oder abrufbar. Das Sys-tem bietet für alle Akteure und die Waldei-gentümer volle Information und Transparenz.Ein Planungspool von zwei Jahreseinschlägen in der Hiebsdatenbank ist die Voraussetzung für die zeit- und bedarfsgerechte Holzbereit-stellung und die Nutzung der Holzeinschlags-planung als Marketinginstrument. Ein groß-er Planungsvorrat schafft auch die Grundlage für die blockweise Ausführung der Betriebsar-beiten. Dadurch kann der Organisationsauf-wand verringert, die Kosten reduziert (Grö-ßendegression) und die Sortierung (größerer Mengenanfall) optimiert werden. Der Daten-austausch (Planungsdaten, Geodaten, Holz-daten, Rechnungen, Gutschriften) mit der Holzindustrie erfolgt über standardisierte Schnittstellen. Die Verwaltungskosten kön-nen dadurch reduziert und die Durchlauf-zeiten erheblich verkürzt werden.

Öffentliche und die Mehrzahl der privaten Forstverwaltungen haben traditionelle Or-ganisationsformen. Wie ist die Wald Plus or-ganisiert?

Die Wald Plus GmbH hat im Gegensatz zu traditionellen Forstorganisationen keine Auf-gabenteilung nach Revieren, sondern eine Auf-bauorganisation mit weitgehender Spezialisie-rung der Außendienstmitarbeiter. Biologische Produktion und technische Produktion sind organisatorisch getrennt. Dies führt zu höherer Professionalität, höherer Produktivität, besse-ren Qualitätsstandards und zu konsequenterer Prozess- und Kundenorientierung. Darüber hi-naus generiert und fördert die Spezialisierung Innovationen. Aus den gleichen Gründen wie beim Forstpersonal haben wir auch die Wald-arbeiterteams spezialisiert.

Wie reagiert die Wald Plus auf die Heraus-forderungen des Klimawandels?

Auch wir betrachten die Entwicklung mit Sorge, aber ein abrupter Baumartenwechsel wäre blinder Aktionismus. Die beste Vorsorge, die man meines Erachtens treffen kann, ist die Begründung und Pflege standortangepasster Mischbestände, die nach den Grundsätzen der Auslesedurchforstung erzogen werden und da-durch in kürzeren Produktionszeiträumen die Hiebsreife erreichen.

Kompetenz für Ihren Wald

Ein forstliches Dienstleistungsunternehmen im Verbund der Klenk-Gruppe

Innovativ und leistungsfähig: Nach dem Baukastenprinzip könnensich Waldbesitzer ihr maßgeschneidertes Konzept zusammenstellen

WaldbaulicheKonzepte/waldbauch-

liches Controlling

Administration

Außendienst/BiologischeProduktion

Bewirtschaftung/Betreuung vonForstbetrieben

Betriebsleitung

Außendienst/TechnischeProduktion

Beratung vonBetrieben der Forst-

und Holzindustrie

Schulungen/Fortbildung Projektmanagement Ausführung von

Betriebsarbeiten

BewertungenBetriebswirtschaft-

liche Analysen/Benchmarking

Buchhaltung

Im Interview: :Diplom-Forstwirt Rudolf Ketterer,

Geschäftsführer Wald Plus GmbH

Im Interview: :Diplom-Forstwirt Rudolf Ketterer,

Prozessbegleitende Informations-technologie sorgt für Transparenz

Wesentliches Element ist die Auslese-durchforstung mit Z-Baum-Markierung

Ein hohes Maß an pfleglicher und kostengünstiger Technik

Spezialisten anstelle von Generalistensteigern die Wertschöpfung

Partner Wald Plus

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TTW Waldpflege

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Die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften erlau-ben in der Regel keine motorma-nuelle Fällung in Beständen mit Naturverjüngung höher 2 Meter, da der Fällbereich nicht eingese-hen werden kann. Waldbesitzer sind deshalb auf der Suche nach mechanisierten Holzernteverfah-ren für die Starkholzernte, die eine hohe Wertschöpfung ermöglichen und gleichzeitig nur geringste Schä-den an Boden und Bestand ver-ursachen. Der Raupenharvester WoodMax verbindet genau diese Aspekte: Eine bestandes- und bo-denschonende Überführung von Naturverjüngungsbeständen bei geringen Kosten.

Der überwiegende Einsatzbereich des Wood Max liegt in Altdurchforstungen und Endnut-zungen in naturverjüngten Beständen mit do-minierendem Nadelholzanteil. Das Verfahren ist geeignet für die Kurz- und Langholzernte im befahrbaren Gelände bis zu einer Neigung von 35 Prozent. Der Harvester arbeitet am ef-fizientesten auf Erschließungssystemen mit 20 Meter Gassenabständen. Durch die Kran-reichweite von 11,70 Meter können auch un-regelmäßig erschlossene Arbeitsblöcke bis 25 Meter abgedeckt werden. Die Rückegassen-breite sollte 4 bis 5 Meter betragen. Durch die auf 4,80 Meter hochfahrbare Kabine kann der Harvesterfahrer seinen Arbeitsbereich auch noch bei einer Verjüngungshöhe von 4 bis 5 Meter optimal einsehen, was zwingend für die Sicherheit und Arbeitsqualität notwendig ist.

Der Arbeitsablauf

Der WoodMax Raupenharvester hebt das Aggregat über die Naturverjüngung zum Stammfuß. Dabei wird der Baum mit dem Harvesterkopf bzw. mit der Kranspitze in die gewünschte Fällrichtung gedrückt, sodass die Hauptmasse der Krone auf der Rückegasse zu liegen kommt. Dies erreicht der Fahrer, indem er den Baum während des Fallens in die Rü-ckegasse einschwenkt. Ist dies nicht möglich, wird der liegende Baum über die Verjüngung zur Rückegasse gehoben. So wird der Baum aus der Kultur regelrecht herausgepflückt. In der Rückegasse wird der Baum sofort aufgear-beitet. Das Langholz wird über die „Stamm-wanne“ geschoben und hinter der Maschine auf der Rückelinie abgelegt, die Kurzholzsorti-mente werden schräg neben der Rückegasse in Rauhbeigen konzentriert.

Die Rückung

Das Rücken erfolgt mit einem Forwarder der mittleren Leistungsklasse, der mit einem stärkeren Kran und einer Drehrunge zur ver-besserten Langholzmanipulation ausgerüstet ist. Dadurch kann die Lang- und Kurzholz-

rückung im ständigen Wechsel durchgeführt werden. Zuerst werden die Langholzsorti-mente und anschließend die Kurzholzsorti-mente an eine Lkw-befahrbare Waldstraße gerückt und sortimentweise gepoltert.

Der Forwarder ist auf der hinteren Boo-gieachse mit 800 mm Breitreifen ausgestat-tet, um eine bodenschonende Rückung zu ge-währleisten. Zusätzlich stehen sowohl Ecotrac Stahlbänder für eine erhöhte Traktion und Street-Rubbers-Ketten (vgl. Artikel Boden-schonende Holzernte auf Seite 5) für den Ein-satz auf Böden mit geringer Tragfähigkeit zur Verfügung.

Die Bewertung

Die hohe Hubkraft des WoodMax ermöglicht ein wirtschaftliches und bestandesschonendes Verfahren zur Räumung. Die Erntekosten sind im Vergleich zur motormanuellen Aufarbei-tung deutlich niedriger. Die hohe Leistung des Baggers führt in Räumungshieben zu Aufarbei-tungskosten von 5,00 - 8,50 €/fm. Die Rückeko-sten variieren zwischen 3,00 - 4,50 €/fm.

Gegenüber der motormanuellen Fällung in Beständen mit Naturverjüngung garantiert der WoodMax eine wesentlich höhere Arbeitssi-cherheit. Durch die gerichtete Fällung werden Schäden an der Verjüngung minimiert und auf den unmittelbaren Bereich der Rückegasse kon-zentriert. Das Reisig wird in die Gasse eingear-beitet und als Energieholz verwertet. Dadurch sinkt das Risiko von Bodenschäden, der Forst-schutz ist gesichert. Die vollständige Entnahme der Kronen begünstigt außerdem die Begehbar-keit des Bestandes und damit anschließende Pflegemaßnahmen.

Das Fazit

Der WoodMax ist ein ideales Holzernte-verfahren für Endnutzungen mit bestehen-der Naturverjüngung. Seine technischen Ei-genschaften verbinden höchste Produktivität und Wirtschaftlichkeit mit einem Optimum an Bestandes- und Bodenschonung.

Ein starkes Stück

Die Starkholzernte über Naturverjüngung Die Starkholzernte

„Die schonende und effiziente Holzernte des WoodMax hat uns überzeugt: Ein besseres Holzernteverfahren für naturverjüngte Altbestände können wir uns derzeit nicht vorstellen“

Hubert Gobs, Förster im LandratsamtAlb-Donau-Kreis der Forst BW

Abladen an der Waldstraße. Sortimentsweise gepoltertes Holz ist transportfertig

Aufladen der sauber getrennten Kurz-holzsortimente auf den Rungenkorb

Sägen eines „Fallkerbsohlenschnittes“. Umsetzen des Harvesteraggregats am Baum zum Fällschnitt

Drücken des Baumes mit Kranspitze in gewollte Richtung. Fällung auf die Rückegasse

Langholz-Aufarbeitung über der Stammwanne. Kurzholz wird seitlich neben Rückegasse abgelegt

Sicher und bestandesschonend: Mittels ausfahrbarer Kabine kann der Fällbereich optimal eingesehen werden.Der zu fällende Baum wird aus der Kultur regelrecht herausgepflückt und in der Rückegasse aufgearbeitet

Holzernteverfahren Starkholz

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TTW Waldpflege

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In steilen Hanglagen ist eine voll-mechanisierte Holzernte bisher kaum möglich. Gleichzeitig sto-cken in diesen Lagen erhebliche Holzvorräte, die der Waldbesitzer möglichst kostengünstig bei Wah-rung der Arbeitssicherheit und Be-standesschonung ernten will. Die TTW präsentiert ihren Kunden ein innovatives Ernteverfahren, welches im Grenzbereich zwischen Seilkran und normal befahrbaren Gelände ein ausgeglichenes Ergeb-nis aus Pfleglichkeit, Kosteneffizi-enz und Arbeitssicherheit schafft.

Im Mischgelände mit relativ guter Wegeer-schließung aber Hangneigungen bis 60 Prozent sind gängige Tragschlepper nicht mehr wirt-schaftlich und vor allem nicht mehr sicher ein-setzbar. Das Problem besteht in der geringeren Steigfähigkeit im Vergleich zum Harvester. Gleichzeitig bewegt der Forwarder trotz einge-schränkter Nutzlast ein hohes Gewicht und

mehrmalige Überfahrten auf der Rückegasse steigern die Gefahr von Bodenschäden. Die Tragseilrückung mit Seilkrananlagen lohnt sich dagegen oftmals noch nicht. Insbesondere bei kurzen Hängen und geringer Eingriffstärke je Trassenlänge belastet der Aufwand für häu-fige Auf- und Abbauten die Holzerntekosten sehr stark. Eine weitaus schlechtere aber leider noch immer eingesetzte Alternative ist eine Maschinenkombination, bei der ein Forwarder mit einem Seilschlepper gesichert wird. Dieses Verfahren lehnt die TTW aus Gründen der Arbeitssicherheit jedoch strikt ab.

Die Forwarderrückung ohne Seilunterstüt-zung entspricht ab einer bestimmten Hangnei-gung ebenfalls dem sprichwörtlichen Ritt auf der Rasierklinge. Häufig sind es auch nur ein-zelne Böschungen oder Stöcke, die eine tech-nische Befahrbarkeit ausschließen. Neuerdings wurden spezielle Traktionsseilwinden für Har-vester und Forwarder entwickelt, welche einzig der Traktionsunterstützung während der Fahrt dienen. Diese Seilwinden sind mit dem Radan-trieb synchronisiert und regeln vollautomatisch die jeweils notwendige Zugkraft des Seils. Das vermeidet den Schlupf der Räder. Die Winde wirkt also nur unterstützend, die Maschine hängt nicht am Seil. Nach den Vorgaben des Forstlichen Prüfausschusses des KWF muss

stets gewährleistet sein, dass Harvester sowie beladene Forwarder auch ohne Seilsicherung allein mit den Bremsen bzw. dem Kraftschluss der Räder am Boden gehalten werden und so-mit auch nicht bei gelöstem Seil am Hang ab-gleiten können.

Der Arbeitsablauf

Der Harvesterfahrer befestigt das Seil der Traktionswinde an einem Ankerbaum oder Ankerstock am obersten Ende der Rückegas-se. Das Seil wird per Funkfernsteuerung auf die gewünschte Widerstandskraft vorgespannt. Während der Fahrt auf der Rückegasse regelt die Traktionsseilwinde vollautomatisch die Si-cherung der Maschine. Der Harvester arbeitet hangabwärts und fällt die Gassenbäume bzw. die zu entnehmenden Bäume in der Kranzo-ne. Nur ein Raupenharvester mit Traktions-seilwinde, wie der von der TTW eingesetzte K23S, kann aufgrund seiner Endlosrotation des Oberwagens auch ohne Umbau bergab und bergauf mit Traktionsunterstützung Rückegas-sen aufschneiden. Die Bäume werden entastet und die unterschiedlichen Kurzholzsortimente ausgehalten. Auch hier wird nach dem Prinzip der TTW „Wertschöpfung für den Walbesitzer steht vor der Einsparung der Holzerntekosten“

gearbeitet. Bei der Ablage der Sortimente seit-lich zur Rückegasse achtet der Harvesterfah-rer stets auf den Winkel zur Falllinie, sodass die Sortimente nicht den Hang hinabrutschen. Alte Stöcke können hier als Sicherung dienen.

Die Rückung

Für die Rückung muss der Forwarder eben-falls am Ankerbaum gesichert werden. Kommt der Forwarder von der talseitigen Forststra-ße zieht der Harvester das Traktionsseil berg-auf bis zum Ankerbaum. Denn das händische Schleppen des 16 mm starken Seils ist kraft-aufwändig und zeitraubend. Gerade bei der Rü-ckung wird der Boden durch die Verhinderung des Schlupfs geschont. Die Sortimente werden in der Regel gemischt beladen und erst beim Entladen an der Forststraße sortenrein gepol-tert. Dadurch ist stets eine volle Ausnutzung der Nutzlast gewährleistet, sodass lange und zahlreiche Überfahrten vermieden werden.

Die Bewertung

Minimale Fahrspuren und Bodenverwun-dungen reduzieren die Erosionsgefahr erheb-lich. Häufig kann durch die Traktionsunter-stützung das Aufziehen von Boogie-Bändern bzw. „Street-Rubbers-Ketten“ vermieden wer-den. Das schont die Forstwege. Dieses Ernte-verfahren am Hang erfordert eine Spezialisie-rung des Personals. Deshalb baut die TTW nur auf absolute Profis wie z.B. die Firma Züfle aus Freudenstadt, die bereits seit Jahren Erfah-rungen im steilen Gelände gesammelt hat. Die erhöhten Investitionskosten im Vergleich zum konventionellen Maschinenteam (Traktions-seilwinde, erhöhter Tiltwinkel von Kran, etc.) verlangen im Schwerpunkt ohnehin einen Ein-satz im Steilhang, da die Aufarbeitungssätze im einfachen Gelände nicht erreicht werden kön-nen. Je nach Stückmasse des ausscheidenden Bestandes, Eingriffstärke und Hangeigenschaf-ten kalkuliert die TTW im Vergleich zum Seil-kran mit um bis zu 15 - 30 Prozent geringeren Kosten frei Waldstraße. Insbesondere bei kür-zeren Hängen liegt das Verfahren deutlich im Vorteil. Darüber hinaus gewährleistet die ziel-gerichtete Fällung mit dem Harvester gegen-über der motormanuellen Variante eine deut-lich effektivere Schonung des verbleibenden Bestandes.

Wird‘s steil, geht‘sbesser mit Seil

Vollmechanisierte Holzernte im Steilhang mit Hilfe von Traktionsseilwinden

Fällung und Aufarbeitung bergab. Das Seil verhindert den Schlupf und dient als Traktionshilfe. Der Seilzug verläuft vollautomatisch und synchron mit dem Radantrieb je nach Traktionsvermögen auf dem jeweiligen Gelände

„Harvester und Forwarder mit synchron zum Fahrantrieb laufender Traktionshilfswinde führen bei kurzer Hanglänge und/oder gerin-ger Hiebsmasse zu Ergebnissen, die sowohl unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als auch unter den Aspekten Bodenschutz und Wegeschonung überzeugen können.

Peter Ostertag, Kreisforstamt Reutlingen

Befestigung des Seils der Traktionswinde amAnkerbaum. Per Funk wird dann das Seil gespannt

Fällschnitt und Fällung hangabwärts und gezieltesEinschwenken des Stammfußes zur Gasse

Sortimente werden gemischt geladen und erstbei der Entladung sortenrein in Polter getrennt

Holzernteverfahren Steilhang Holzernteverfahren

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TTW Waldpflege

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Das Thema Boden- und Wurzel-schutz hat im Bereich der mecha-nisierten Holzernte unlängst einen wichtigen Stellenwert eingenom-men. Eine Vereinbarung von effi-zienter Holzernte ohne Zufällung und naturnaher Waldwirtschaft stellte die Forstunternehmer bei-nahe vor eine unlösbare Aufgabe. Mit dem Raupenharvester Atlas Kern K23Soft bietet die TTW ein vollmechanisiertes und boden-schonendes Verfahren für Durch-forstungsmaßnahmen bis 30 m Gassenabstand. Dank seines spezi-ell entwickelten Fahrwerks ermög-licht dieser Harvester ein Opti-mum an Schonung von Boden, Wurzeln und Waldwegen.

Die Gesetze der Physik zeigen überall dort enge Grenzen auf, wo in der Holzerntetech-nik versucht wird große Kranreichweiten zu erreichen. Radmaschinen sind in der Regel auf Reichweiten von maximal 11 m begrenzt. Raupenharvester haben aufgrund Ihrer gün-stigen Gewichtsverteilung (tiefer Schwer-punkt, Masse im Heck des Oberwagens) deut-lich höhere Hubkräfte und so können auch Kranreichweiten bis 15 m umgesetzt werden.Ein Problem der konventionellen, starren Raupenfahrwerke ist die fehlende Anpassung an Unebenheiten im Gelände (z.B. Wurzelan-läufe, alte Stöcke). Dadurch werden punktuell sehr hohe Bodendrücke erzeugt, wenn nur ein geringer Flächenanteil des Laufwerks Boden-kontakt hat. Ein weiterer Nachteil herkömm-licher Raupenlaufwerke ist der mäßige Fahr-komfort bzw. die hohen Stoßbelastungen für den Maschinenführer. Nicht zuletzt verursa-chen die starren Kettenglieder aus Stahl Schä-den an Waldwegen sowie an den Wurzeln der Gassenrandbäume.

Arbeitsablauf und Rückung

Beim Raupenharvester Kern 23 Soft wird die Kette auf zwei frei pendelnden Boogielauf-rollen geführt. Durch diese Boogieachsen er-hält das Laufwerk im Prinzip eine Federung und kann sich an Bodenunebenheiten anpas-sen. Da deshalb stets die gesamte Laufwerks-fläche mit dem Boden Kontakt hält, sinkt der Bodendruck auf ein Minimum, Druckspitzen werden vermieden und die Maschine verfügt in jeder Lage über eine ideale Standfestigkeit.

Die zweite Besonderheit des K23Soft sind die 700 mm breiten Street-Rubbers-Ketten mit Gummipolstern. Diese Gummipolster ma-chen die Kette weniger aggressiv beim Um-setzen auf Waldwegen oder Teerstraßen. Aber gerade auch bei der Arbeit auf der Rückegasse werden Wurzelschäden minimiert. Um auch auf gefrorenen Böden und bei Steigungen eine gute Traktion zu haben, können je Lauf-werk sechs schraubbare Schnellwechselauf-sätze – die sog. Eiskrallen – in das Laufwerk eingesetzt werden. Nach über 2000 Maschi-neneinsatzstunden ist die TTW davon über-zeugt, durch die beispielhafte Kombination aus Pendellaufwerk und Street-Rubbers-Ket-ten ein Nonplusultra an Boden- und Wurzel-schonung zu erreichen. Der Raupenharvester K23Soft ist damit der erste Raupenharvester mit 15 m Kranreichweite, der guten Gewissens in Durchforstungen mit 30 m Gassenabstand eingesetzt werden kann. Die Stärken der Ma-schine konnte die TTW auch schon in Nass- und Feuchtflächen unter Beweis stellen. Max Aigster, Besitzer und Fahrer des K23S freut sich neben der guten Auftragslage besonders über den riesigen Fortschritt in Sachen Fahrt-komfort und Laufruhe. Um auch bei der Rü-ckung keine Schäden zu verursachen wur-de der Achtrad-Forwarder JohnDeere 1110 der Firma Aigster auf allen vier Boogieach-

sen ebenfalls mit Street-Rubbers-Ketten aus-gerüstet, so dass die komplette Holzerntekette vom Bestand bis zur Forststraße eine optimale Schonung der Böden gewährleistet.

Übrigens: Das Holzernte-Team Aigster hat Ihre Maschinen mit Traktionsseilwinden ausgestattet. Damit ist das System auch für den Steilhang geeignet. Der endlos drehbare Oberwagen des Raupenharvesters bringt hier den speziellen Vorteil, dass die Maschine als einziger Seilharvester auch bergauf Rückegas-sen aufschneiden kann. Damit bieten wir eine Antwort auf alle problematischen Böden von der Moorfläche bis zum Steilhang.

Daten und Fakten zum K23S

Motorleistung: 202 PS / 150 kWOberwagen: tiltbar um 27° nach vorn und je 6° nach hinten/seitlichGewicht: 24 toBodendruck: 400 g/cm²Hubmoment: 330 kN, entspricht 2,2 to bei voller KranauslageKranreichweite: 15,0 m Besonderheiten: Kettenbreite 70 cm mit Gum- mipolstern, flexibles Laufwerk Forwardereinsatz mit 4 Street- Rubbers-Ketten für optimale Bodenschonung

Der Tiger schleicht auf sanften Pfoten

Bodenschonende Holzernte mit pendelndem Laufwerk und „Street-Rubbers-Ketten“

Gummierte Kettenbänder der „Street-Rubbers-Ketten“ schonen Wurzeln der Gassenrandbäume.Es entstehen keine Schäden am Wegekörper beim Umsetzen auf Waldwegen und Teerstraßen

„Die Technik der Firma Aigster gibt unserem Forstbetrieb die Möglichkeit, auch Bestände in unwegsamen, hängigen Gelände mit Quell-horizonten maschinell zu bearbeiten“

Horst Deigendesch, Servicestellenleiterdes Forstbetriebs Ottobeuren

Pendelnd gelagertes Laufwerk ermöglicht optimale Anpassung an Unebenheiten. Optimale Druckverteilung und hohe Laufruhe minimiert die Stoßbelastungen

Beladen des Forwarders mit Kurzholz-Abschnitten.

Auch der Forwarder hat vier „Street-Rubber-Ketten“

Steilhang Holzernteverfahren Bodenschonung

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TTW Waldpflege

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Sieben auf einen Streich

Vollmechanisierte Energieholzernte mit Fäller-Sammler-Aggregaten

Haben Sie Schwierigkeiten mit einer kostengünstigen Sicherstel-lung des Lichtraumprofils von Waldstraßen? Beschäftigen Sie sich mit dem Pflegebedarf gro-ßer Naturverjüngungen? Damit lassen wir Sie nicht allein: Pfle-gerückstände gerade in jungen Waldbeständen sind keine Sel-tenheit. Häufig veranlassen hohe Kosten und geringe Erträge die Waldbesitzer, notwendige Pflege-maßnahmen aufzuschieben. Auf der Suche nach Lücken im Stück-masse-Gesetz bieten Erntever-fahren mit Fäller-Sammler-Ag-gregaten neue Möglichkeiten der Bestandespflege und Energieholz-bereitstellung.

Pflegerückstände

Auf bedeutenden Flächen von Pflege- und Jungdurchforstungsbeständen sind erheb-liche Pflegerückstände zu beobachten. Zu-meist sind es die geringen Stückmassen des ausscheidenden Bestandes sowie die hohe Be-standesdichte, welche die Pflegekosten in die Höhe treiben. Während die konventionelle motormanuelle Pflege mit Freischneider oder Motorsäge bis zu einer Oberhöhe von 2-3 m kostengünstig durchzuführen ist, wird die Be-arbeitbarkeit mit zunehmender Höher arbeits-intensiver, teurer und belastender für das Per-sonal. Bleiben Pflegemaßnahmen gänzlich aus wird die Bestandesstabilität gefährdet und Zuwachseinbußen und damit eine Wertmin-derung von Waldbeständen verursacht. In der Vergangenheit konnte dieser Teufelskreis auch deshalb nicht durchbrochen werden, weil die hohen Pflegekosten von herkömm-lichen Verfahren nicht durch eine Verwer-tung des angefallenen Holzes kompensiert werden konnte. So gab es in der Vergangen-heit einfach keine Nachfrage für diese Holz-sortimente. Durch die gestiegene Nachfrage nach Waldhackgut können die bereitgestell-ten Energiehölzer mittlerweile sehr gut ver-marktet werden. Diese Vermarktung ist dabei nicht einmal förderschädlich.

Problem Stückmasse-Gesetz

Das Stückmasse-Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Baumvolumen und Holzerntekosten. Die Stückmasse eines Baumes ist die bedeutendste Einflussgröße auf die Arbeitsleistung und damit die Ernteko-sten. Je geringer das Baumvolumen desto hö-her sind die Kosten für Aufarbeitung und Rü-

ckung. Aufgrund dieses Zusammenhangs sind selbst bei Harvestern nur geringe Leistungen erzielbar.

Lösung Sammelaggregate

Die Sammelfunktion der Fäller-Bündler-Ag-gregate ermöglicht es, mehrere Bäume direkt hintereinander zu fällen. Hierbei werden die Stämme in einem zusätzlichen „Sammelarm“ vor der Fällung eines weiteren Baumes fixiert und schließlich gebündelt abgelegt. Diese Ar-beitsweise hilft, Kranzeiten einzusparen, die Produktivität zu erhöhen und somit den Ein-fluss des Stückmasse-Gesetzes teilweise zu re-duzieren. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass durch den Einsatz der Sammeleinrichtung bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit eingespart wird. Mit Hilfe der Fäller-Sammler-Technik können nun zwei positive Effekte umgesetzt werden und damit die Pflege- und Läuterungs-maßnahmen entsprechend kosteneffektiv ge-staltet werden: Einerseits senkt der Einsatz der Sammeltechnik die Holzerntekosten in hohem Maße. Andererseits können die Einnahmen aus der Vermarktung des geernteten Energie-holzes gegen die Holzerntekosten aufgerechnet werden. Die Besonderheiten des Bracke Fäller-Sammlers liegen in der Sammeleinheit und ei-ner fest verankerten 3/4 Zoll starken Kette auf einer rotierenden Scheibe. Durch diese Säge-technik ist das Aggregat sehr leistungsfähig beim Trennen schwacher Durchmesser.

Spezialisierte Fachkräfte

Für die Arbeiten im Bereich der vollmecha-nisierten Pflege setzen wir ausschließlich Spe-zialisten ein. Diese sind ganzjährig mit Ihren Maschinen in der Energieholzernte tätig. Das garantiert eine hohe Arbeitsleistung. Noch wichtiger ist jedoch die Sicherung der Ar-beitsqualität, die nur aufgrund der Spezialisie-rung möglich ist. Große Verjüngungsflächen können in kurzer Zeit gepflegt werden. Durch die Spezialisierung können die Vorgaben des Arbeitsauftrages konsequent eingehalten wer-den. Bei größeren Einsätzen und insbesondere im Hartlaubholz lohnt es, verschiedene Ener-gieholzsortimente auszuhalten. Das erhöht die Wertschöpfung. Die Fäller-Sammler kommen für verschiedene Einsatzgebiete inner- und außerhalb des Waldes in Frage. Neben den Möglichkeiten bei der Jungbestandspflege, Erstdurchforstung und Lichtraumprofilpfle-ge setzen wir unsere Maschinentechnik auch in der Landschafts- und Gewässerpflege, bei Rodungen oder bei der Pflege von Straßen-böschungen und Bahndämmen ein. Auch bei der Ernte von Kurzumtriebsplantagen haben wir bereits positive Erfahrungen gesammelt.

Baum-volumen

Kosten

Stückmasse-Gesetz

hoch

niedrig

niedrig hoch

Erstellung des Lichtraumprofils mit dem Fäller-Sammler-Aggregat. Positionieren des Aggregats in der Baumkrone in 4-5 m Höhe

„Teufelskreis“ Pflegerückständehohe

Erntekosten

Zuwachs nimmt ab keine Durchforstung

stabilitätsinkt

Die Energieholzernte

Trennschnitt und Sammeln mehrerer Kronen, Stehendentnahme wird zielgerichtet abgelegt

Nachher: Angelegte Rückegasse im Buchen-Jungbestand. Seitlich abgelegte „Rauhbeigen“

Vorher: Schlechte Austrocknung des Wegekörpers mangels Sonneneinfall. Keine Holzabfuhr möglich

Nachher: Waldweg einseitig aufgeschnitten. Lichtraumprofil hergestellt, Abfuhr möglich

Vorher: Unerschlossener „Stangenacker“. Gassenmitte ist mit Längsstrich markiert.

„Die vollmechanisierte Schwachholzernte mit der Fäller-Bündler-Technik der TTW ermöglicht es uns, frühzeitig und schonend in unsere Jung-bestände einzugreifen. Wirtschaftlichkeit und ho-her Flächenforstschritt versetzen uns in die Lage, unser Ziel einer frühen Mischwuchsregelung und Stabilisierung auf großer Fläche zu erreichen.“

Herbert Arnold, Betriebsleiter der Fürst zu Hohenlohe Öhringen schen Forstverwaltung

Holzernteverfahren Fäller-Sammler-Technologie

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TTW Waldpflege

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Die Energieholzernte

Trennschnitt und Sammeln mehrerer Kronen, Stehendentnahme wird zielgerichtet abgelegt

Nachher: Angelegte Rückegasse im Buchen-Jungbestand. Seitlich abgelegte „Rauhbeigen“

Nachher: Waldweg einseitig aufgeschnitten. Lichtraumprofil hergestellt, Abfuhr möglich

Vorher: Unerschlossener „Stangenacker“. Gassenmitte ist mit Längsstrich markiert.

Richtiges Produkt in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Kunden: Mit diesen vier „R“ beschreibt der Logistik-fachmann das Ergebnis einer funk-tionierenden Lieferkette. Diesen Prozess lückenlos und transparent für die verschiedenen Akteure der Holzerntekette zu planen und zu steuern galt in den letzten Jahren als eine der großen Herausforderungen der mitteleuropäischen Holzindu-strie. Im Zentrum der Wertschöp-fungskette zwischen Wald und Werk versteht sich die TTW Wald-pflege im Verbund der Klenk-Grup-pe als genau der „richtige“ Dienst-leister, der einen transparenten sowie effizienten Informations- und Materialfluss gewährleistet.

Seit Jahren wird in Fachkreisen der Forst- und Holzwirtschaft über die Probleme einer gebrochenen Logistikkette diskutiert. Diese Brüche im Material- und Informationsfluss führen zu doppelten und damit unnötigen Arbeitsschritten. Ungenügende Transparenz führt zu Zeitverzögerungen sowie oftmals zu einer nicht marktgerechten Holzbereitstellung und Holzaushaltung. Die Folge sind über-höhte Holzbereitstellungskosten und Einbu-ßen bei den Holzverkaufserlösen.

Die Herausforderungen

Innerhalb der Rundholzlogistik bestehen folgende wesentliche Herausforderungen:

1. Starke saisonale Schwankungen der bereit-gestellten und zu transportierenden Holzmen-gen erschweren eine kontinuierliche Planung der Transportkapazitäten: In Zeiten geringer Volumina drohen Auslastungslücken. Für Spit-zenzeiten müssen zusätzliche Kapazitäten vorge-halten oder kurzfristig teuer zugekauft werden.

2. Starke regionale Schwankungen des Holzaufkommens erfordern überregional ver-netzte Transportlösungen.

3. Noch greifen Akteure wie Waldbesitzer/Förster, Einschlagunternehmer, Servicege-

sellschaften, Holzverarbeitende Industrie auf dieselben Transportkapazitäten zu. Das ver-schärft den Konkurrenz- und Wettbewerbs-druck zu Lasten eines gemeinsamen Ziels: Den Kunden effizient, schnell und transpa-rent mit Holzprodukten zu beliefern, um in einem ganzheitlichen Prozess Synergien für alle zu schöpfen.

4. Schlecht gepflegte oder teils nicht vorhan-dene Lagepläne bereitgestellter Holzmengen führen zu hohen Verweilzeiten der Lkw im Wald, da das Auffinden von Poltern oftmals sehr zeitaufwändig ist.

5. Der notwendige Einsatz von Spezial-Lkw wie Kurzholz- oder Langholz-Lkw mit entspre-chendem Rungenaufbau schränkt die Möglich-keiten zur Generierung von Rückfrachten aus anderen Transportbereichen stark ein. Ein ho-her Anteil an Leerfahrten ist die Folge. Wissen-schaftliche Studien belegen, dass der Anteil an Leerfahrten in der Rundholztransportbranche noch immer bei rund 43 Prozent liegt. Häufig muss deshalb die komplette Hinfahrt mit in die Kostenkalkulation einfließen.

6. Je mehr unterschiedliche Akteure an der Bereitstellung von Rundholz beteiligt sind, de-sto länger werden die Durchlaufzeiten von der Bereitstellung bis zur Abrechnung. Das führt

zu Unzufriedenheit sowohl beim Waldbesitzer als auch beim Kunden, da der Liquiditätsfluss stockt und die Holzqualität leidet.

7. Je mehr Institutionen am Prozess beteiligt sind, desto aufwändiger gestaltet sich die ad-ministrative Abwicklung: Mehrfache Doku-mentation und Abschriften von Bereitstel-lungsanzeigen, Holzlisten etc.

Neben den spezifischen Herausforderungen im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft, ha-ben sich in den letzten Jahren die Rahmen-bedingungen im Transportsektor deutlich erschwert. Hierzu gehören die Lkw-Maut, Dieselpreisentwicklung, Besteuerungen, ver-schärfte Regelungen zur Lenk- und Ruhezeit oder Kosten infolge des Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetzes.

Unser Anspruch

Die Klenk-Gruppe hat auf die genannten Herausforderungen frühzeitig reagiert und ge-meinsam mit der Unternehmenstochter TTW Waldpflege seit dem Jahr 2006 eine zentrale Rundholzlogistik aufgebaut. Der Anspruch von Waldbesitzer und Holzkunde nach einer passgenauen, transparenten und kostenopti-malen Logistik war dabei stets unser Ansporn.

Unser Angebot

Die konzeptionelle Lösung liegt in der Si-cherstellung eines durchgängigen, nahtlosen Prozesses. Die Logistiksoftware GeoMail dient hierbei als zentrales Instrument. Die Prozess-kette beginnt bereits bei der Hiebsplanung: Der hohe Grad an vertikaler Integration mit dem Waldbesitz (u.a. 40.000 ha Kooperations-fläche) ermöglicht der TTW einen frühen Ein-stieg in die Prozesskette. Kooperationspartner stellen die abzuarbeitenden Hiebsplanungen über GeoMail für die TTW-Einsatzleiter bereit. Digitale Planungskarten und Arbeitsaufträ-ge, die mit der optimalen Aushaltungsvorga-be beschrieben sind, werden vom Einsatzlei-ter an den Harvesterfahrer übermittelt. Nach Einschlag und Rückung werden die Holzsorti-mente mit einem mobilen Datenerfassungsge-rät (MDE) aufgenommen, in die GeoMail-Da-tenbank eingelesen und der zentralen Logistik für die Organisation der Abfuhr zur Verfügung gestellt. Die schon vor Einschlagsbeginn durch die Einsatzleiter zu erstellenden monatlichen Produktionsplanungen ermöglichen dem Ver-kauf eine frühzeitige Mengenabstimmung mit den Kunden. Die Rundholzlogistik kann not-wendige Transportkapazitäten frühzeitig ein-planen. Gleichzeitig greift der Disponent auf einen hohen Auftragspool zurück, um auch Rückfrachten optimal planen zu können. Das verbessert das Ziel einer gleichmäßigen Ausla-stung und reduziert die Kosten. Mit Ihrer ho-hen überregionalen Flächenpräsenz und der Vermarktung aller anfallenden Rundholzsor-timente einschließlich Energieholz verfügt die TTW über ideale Vorraussetzungen zur Ab-wicklung. Mengenströme werden gebündelt und miteinander kombiniert. Mengenschwan-kungen bei Holzaufkommen und Holzabnah-me können ausgeglichen werden. Eine gute Anbindung und intensive Kommunikation mit den Kunden ermöglicht eine zeitnahe Re-aktion auf die Einkaufs- und Versorgungssi-tuation. Die Abwicklung über die zentralen GeoMail-Datenbanken schafft für die Ein-satzleiter die notwendige Transparenz (Ab-fuhrstatus, Mengennachweis/-dokumentation, Waldlagerbestand, Längenverteilung) um auf Lieferanten- und Kundenbedürfnisse optimal eingehen und reagieren zu können.

Intelligente Logistik für mehr Ertrag

Einheitliche Prozesssteuerung für mehr Leistung

Wir haben stets den gesamten Prozess im Auge: Der Kombi-Lkw transportiert Massivholzproduktezum Endkunden und lädt auf dem Rückweg Rundholz ein. Das hilft, teure Leerfahrten zu vermeiden

Holzindustrie• Verarbeitung von Stamm-,

Industrie- und Energieholz• Datenabruf:

Waldlager• Datenbereitstellung:

Ergebnisse der Holzlieferung

Holztransport• mit Lkw, Bahn, Schiff• Datenabruf:

Abfuhraufträge, Koordinaten• Datenbereitstellung:

Auftragsstatus, Transportmeldung

Ständiger Datenaustausch

/Schnittstellensoftware Ständ

iger D

atena

ustau

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/Schn

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Waldbesitzer/Förster• Waldbauliche Planung• Datenbereitstellung:

Hiebsplanung, vorbereitete Bestände, Sortimentsanfall

• Datenabruf: Mess- und Sortier-ergebnisse der Holzlieferung

Ständ

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Ständiger Datenaustausch

/Schnittstellensoftware

Dienstleister• Beratung• Mechanisierte Holzernte• Abruf und Bereitstellung von Daten:

Finanz- und Warenstrom, prozess- begleitender Informationsfluss

Je nach Wunsch erhalten Akteure der Holzerntekette ihr individuelles Leistungsangebot aus einer Hand. Wald-besitzer, Dienstleister und Kunden profitieren von bestmöglicher Effizienz bei Wahrung höchster Transparenz

Zentrale Logistik mit GeoMail

Logistik Nahtlose Steuerung

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TTW Waldpflege

8

Stuttgart

C

A

B

Berlin

1

3

2

D

Jetzt zugreifen: TTW verfügt über neue Multifunktionsmaschine

Zuständig für Holz – Die Klenk-Gruppe im Überblick

Die Klenk-Gruppe gehört zu den führenden Säge- und Holz-bearbeitungsunternehmen in Europa. Der Jahreseinschnitt beträgt rund 2,2 Millionen Festmeter Rundholz, der größte Teil des Holzes wird weiterverarbeitet. An den Standorten Oberrot, Baruth und Wolfegg sowie beim konzerneigenen Einschlags- und Logistikunternehmen TTW Waldpflege sind ca. 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der EnBW Klenk Holzenergie GmbH, einem Joint-Venture mit der Energie Baden-Württemberg AG, betreibt das Unternehmen die Biomasse-Heizkraftwerke an den Standorten Oberrot und Baruth. An der Wald Plus GmbH, einem forstlichen Bewirtschaftungsdienstleister, ist Klenk zu 40 Prozent beteiligt.

1 Werk Oberrot/Zentrale2 Werk Baruth3 Werk Wolfegg

A TTW Nord B TTW Süd-Ost C TTW Süd-WestD TTW Zentrale

Der Energieträger Holz hat sich als nach-haltige und CO2 neutrale Energiequelle deutschlandweit etabliert. Neben dem Ein-satz von Pellets und Brennholz im privaten Gebrauch haben sich zahlreiche Kommunen und Unternehmen durch den Betrieb von Biomasseheizwerken (BMHW) einer dezen-tralen und umweltschonenden Energiever-sorgung verschrieben. Die TTW hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und einen eigenen Geschäftsbereich Biomasse gegrün-det. Durch einen hohen Selbstwerbungsan-teil und eine starke Marktdurchdringung verfügen wir deutschlandweit über ein ent-sprechend großes Aufkommen an Energie-holz, welches wir durch die Aufbereitung zu Hackschnitzeln als hochwertigen Brennstoff für Biomasseheizanlagen bereitstellen. Un-ser Leistungsspektrum im Geschäftsbereich Biomasse ist vielschichtig:

Leistungsspektrum der TTW

• Wir ernten Energieholzbestände in Wald und Flur mit spezialisierter Forsttechnik• Wir vermarkten sämtliche Energieholz-sortimente zu besten Konditionen• Wir organisieren die Aufbereitung und den Transport vom Wald bis zum Kessel• Wir beraten kommunale und industriel-le Betreiber von Biomasseheizanlagen hin-sichtlich der Rohstoffversorgung• Wir gewähren Betreibern von BMHW eine zuverlässige und ganzjährige Brenn-stoffbereitstellung

Für die Nutzung von Holz als umwelt-schonender Energieträger kommen bei uns passgenaue Aufbereitungs- und Logistiklö-sungen sowie professionelle Maschinen-technik zum Einsatz. Ob bei der vollme-chanisierten Jungbestandspflege oder der Aufbereitung von Waldrestholz organisie-ren wir für den Waldbesitzer die gesamte Logistikkette von der Ernte im Bestand, über die Hackung mit leistungsstarken Mobilhackern bis hin zum Transport zum Heizwerk aus einer Hand. Wir verstehen Waldenergieholz nicht als Abfallprodukt sondern als ein Sortiment wie andere auch. Deshalb legen wir hohen Wert auf die Be-reitstellungsqualität. Durch ein mehr-schichtiges Berichtswesen, bestehend aus Kontrollmaß im Wald, Hackerprotokoll, Lieferschein und Werksmaß, garantieren wir eine lückenlose Transparenz sämtlicher Arbeitsprozesse und Materialflüsse. Kon-taktieren Sie unsere Biomasse-Einsatzleiter in den jeweiligen Geschäftsstellen, wenn Sie weitere Fragen zu unseren Energieholz-lösungen haben.

Biomasse

Abnehmer von Biomasse ist u.a. die EnBW Klenk Holzenergie GmbH. Das Joint-Venture betreibt die angeschlossenen Biomasse-Kraftwerke an den Klenk-Stand-orten in Oberrot und Baruth.

Standort Oberrot/Zentrale

Standort Baruth

Standort Wolfegg

Seit kurzem hat die TTW Waldpflege eine neue Super-Multi-Funktionserntemaschine im Einsatz. Die Harvester-Rücke-Kombination mit integrierter Logistikschaltzentrale vereint sämt-liche Leistungskomponenten der TTW:

•Extra langer Greifarm und ausfahrbare Kabine zur Starkholzernte über Naturverjüngung

•Stammwanne zur Aufarbeitung in Sortimente. Aufarbeitung von Energie- und Industrieholz inkl. Häcksler

• Integrierte Rückung mit Rungenkorb, Räumschild zum Abziehen der Forststraße

•Traktionshilfe für Ernte im Steilhang•Flexibles, gummiertes Kettenlaufwerk zur

besonders bodenschonenden Holzernte•Fäller-Sammler-Aggregat ermöglicht

vollmechanisierte Energieholzernte• Integrierte Logistikeinheit mit GeoMail

und Software zur Transportsteuerung

Interessiert? Kontaktieren Sie uns, unsere Ein-satzleiter sind in ganz Deutschland für Sie tätig.

Impressum:

TTW Waldpflege GmbHEugen-Klenk-Straße 2-474420 OberrotTel.: +49 7977 72-0Fax: +49 7977 [email protected]

Geschäftsführer:Steffen Häußlein

Redaktion:Dr. Alexander Eberhardinger Dr. Klaus Böltz, Achim Falk (Klenk Holz AG)

Konzeption, Text, Bild, Layout:Achim Falk (Klenk Holz AG)

Quelle: Willi Olivier

Die Klenk Gruppe Alles aus einer Hand