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Anleitung zur Verarbeitung von TonTöpfern, Modellieren, Gestalten
Was ist Ton?
Ton ist ein natürlich vorkommendes Material (eine schwere feuchte Erde). Das Besondere an
diesem Werkstoff ist, dass er bei hohem Wassergehalt elastisch und demnach gut formbar
ist. Beim Trocknen oder Brennen ist er spröde und starr, wie z.B. ein Teller oder eine Tasse
zu Hause und verhält sich auch so.
Um Ton länger aufbewahren zu können, sollte er immer in einem luftdichten Beutel verpackt
sein, noch besser einem Gefäß mit Deckel. Während der Verarbeitung des Materials reicht
es ihn mit einem feuchten Tuch abzudecken bis er verarbeitet wird.
Von uns bekommst du den Ton in einem Gefrierbeutel.
Prinzipiell ist es ratsam den Arbeitsplatz abdecken. Eine Sprühflasche bzw. eine Schüssel mit
Wasser sollten bereitstehen, damit du den Ton während du ihn mit den Händen modellierest
immer wieder anfeuchten kannst. Damit bleibt er schön geschmeidig und lässt sich gut
gestalten.
Die restlichen Hilfsmittel findest du eigentlich in jedem Haushalt, ein Nudelholz, ein
Brettchen, Kochlöffel, Messer, Gabel, Zahnstocher, Kamm, Plätzchenaussteher,
Plätzchenstempel, ein Glas, eben alles ist zu gebrauchen, mit dem man Muster machen
kann….
Bevor du anfängst den Ton zu Modellieren solltest du eine Vorstellung davon haben, was
du herstellen möchtest, hier stellen wir zur Ideenfindung einige Techniken vor:
Generell beginnt jede Tonarbeit in dem du den Ton durchknetest, damit werden die
Luftbläschen entfernt und das Material wird geschmeidig. Manchmal musst du den Ton hier
schon etwas anfeuchten oder mit der Sprühflasche befeuchten.
In Kürze möchte ich Dir hier drei Techniken vorstellen:Die Aushöhltechnik für einen Teelichthalter/ Öllampe
Die Aushöhltechnik kennzeichnet sich dadurch aus, dass eine Tonkugel/ ein Tonklumpen mit
den Fingern oder einem Löffel aus der Mitte heraus soweit ausgehöhlt wird bis die Wände
ungefähr einen maximal zwei Zentimeter dick sind. Für einen Teelichthalter oder eine
Öllampe müsstest du noch den Boden begradigen, damit der Gegenstand sicher und fest
steht. Für ein interessanteres Aussehen kannst du die Außenwände z. B. noch mit einem
Kamm oder einer Gabel verzieren.
Die Plattentechnik für eine Seifenschale oder einem Türschild/Bilderrahmen
Bei dieser Technik wird der Ton mit Hilfe eines Nudelholzes ausgewalzt. Die dabei entstandene
Platte sollte aber mindestens noch einen halben Zentimeter dick sein. Dieser Platte kannst du dann
jede Form geben… rund, eckig, oval. Du kannst Ausstecher benutzen, das Blatt eines Baumes darauf
prägen und ausschneiden…. Für eine Seifenschale empfiehlt es sich, einige Löcher oder Schlitze in
dein Werkstück zu machen, damit die Seife später schnell trocknet.
Die Wulsttechnik für einen Stiftehalter
Bei dieser Technik wird der Ton in Wülste gerollt, die in etwa fingerdick sein sollten. Diese Wülste
werden aufeinandergesetzt und mit Schlicker verklebt. An den Verbindungsstellen werden die
Wülste mit dem Messer etwas aufgeraut, damit sie sicher zusammenhalten.
Schlicker: Du nimmst etwas Ton und mischst ihn mit Wasser bis ein flüssig- bis zähflüssiger Brei
entsteht. Schlicker dient als Bindemittel und Verstreichmasse einzelner Tonteile.
Für einen Stiftehalter müsstest du zuerst eine flache Platte ausrollen für den Boden. Am äußeren
Rand der Platte wird sie mit einem Messer angeraut. Dann stellst du Tonwülste her.
Mit Hilfe von Schlicker wird die erste Tonwulst auf dem aufgerauten Außenrand aufgesetzt und
leicht festgedrückt. Dann wird diese Tonwulst auf der Oberseite wieder aufgeraut und danach mit
Schlicker eine weite Tonwulst festgeklebt. So verfährst du immer weiter bis der Stiftehalter die
gewünschte Höhe erreicht hat.
Wenn du eine glatte Wand haben möchtest, kannst du sie Wülste mit den Fingern und etwas
Wasser auch glattstreichen.
Der Abschluß:
Nachdem du dein Werkstück fertig hast schreibe unbedingt deinen Namen auf der Unterseite mit
einem spitzen Gegenstand darauf! Nun muss es 2 Wochen langsam trockenen. Aber bitte nicht in
die Sonne stellen! Das kannst du entweder zu Hause machen, oder du bringst es zurück in den Treff
bzw. wenn es trocken ist bring es bitte zu uns zurück. Wir brennen es dann für dich.
Es gibt noch die Möglichkeit, nach dem Brennen dein Werkstück bunt anzumalen (glasieren), dafür
machen wir aber einen extra Termin mit dir aus.
Nun noch einige Beispiele für alle 3 Techniken und einige mit anschließender bunter Glasur:
Prinzipiell kannst du alles Mögliche mit deinem Ton mache, z.B. auch Figuren. Dabei ist es wichtig,
dass du die Figur nicht zu dick machst, bzw. dann innen aushöhlst, sonst geht sie beim brennen
kapputt. Außerdem müssen einzelne Teile, die angebracht werden wie bei der Wulsttechnik vorher
angeraut und mit Schlicker „angeklebt“ werden, und dann noch leicht glatt gestrichen werden,
damit sich die Teile mit dem Hauptstück verbinden. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich
gerne bei uns melden, wir geben auch gerne noch Hilfestellung.
Nun wünschen wir noch viel Spaß!