HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    HORST MAHLER

    Baumannstrae 81

    83233 Bernau

    Ronald Schleyer1251 Pohl Road, Unit 103

    Mankato, Minnesota 56001 USA

    Bernau am 23.01.07

    Lieber Herr Schleyer,

    bitte ben Sie Nachsicht mit mir, da ich erst heute auf Ihr Schreiben vom 11.12.06antworte!

    Von den Themen, die Sie in Ihrer Kritik an meiner Programmschrift angeschnitten

    haben, greife ich sieben Komplexe, die mir interessant genug erscheinen, heraus:

    1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?

    2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?

    3. Steht der Glaube der Russen, deren Volksgeist, einer Lebensgemeinschaft des

    Deutschen und des Russischen Reiches entgegen?

    4. Meine Stellung zum historischen Nationalsozialismus.

    5. Die vermeintliche Absicht, den Grund und Boden zu verstaatlichen.

    6. Die vermeintliche Absicht, das Privateigentum zu Sozialisierung und das

    Sparvermgen des Volkes zu konfiszieren.

    7. Der vermeintliche "Ideenklau" bei der Bestimmung der Reichsreligion und die

    Verschweigung Martin Luthers.

    Zu Nr. 1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?

    Worauf sttzen Sie Ihre Behauptung, da ich vom monarchischen Prinzip

    abgewichen sei?

    Die wesentlichen Momente meines Gedankens der konstitutionellen Monarchie habe

    ich in meinen "Skizzen und Notizen fr eine Reichsordnung", in: Horst Mahler, "Zur

    heilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches", erschienen im Deutschen Kolleg,2002, S. 69 ff .dargelegt und in der vorangestellten "Einleitenden Betrachtung zur

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    Skizze fr eine Reichsordnung" plausibel gemacht (noch nicht aus dem Begriff

    abgeleitet).

    Ich bin nirgends von diesem Gedanken abgewichenund hatte auch keine

    Veranlassung, einen solchen Schritt in Erwgung zu ziehen.

    Hegel hat das monarchische Prinzip aus dem Begriff des Staates in 279 seiner

    Rechtsphilosophie bestimmt. Die Selbstherrlichkeit (Souvernitt) des Volkes

    "existiert nur als die ihrer selbst gewissen Subjektivitt und als die abstrakte, insofern

    grundlose Selbstbestimmung des Willens, in welcher das Letzte der Entscheidung

    liegt. Es ist dies das Individuelle des Staates als solches, der selbst nur darin einer

    ist. Die Subjektivitt aber ist in ihrer Wahrheit nur als Subjekt, die Persnlichkeit nur

    als Person, der Monarch, . . . Die Persnlichkeit des Staates ist nur als eine Person .

    . . wirklich."

    Sie scheinen dagegen das Wesen der Monarchie in die Erbfolge zu legen. Sie

    knnten sich dafr auf Hegel berufen wollen, der in der Tat die Nachfolge in die

    Stellung des Monarchen durch Geburt bestimmt. Er fhrt als Begrndung (a.a.O.

    280) das Moment der Natrlichkeit der Person an. Er setzt sich damit allerdings in

    Widerspruch zum Begriff des Monarchen, wie er ihn in 279 bestimmt. Nach diesem

    ist es die Subjektivitt des Staateseines rein geistigen Wesensdie sich in einem

    natrlichen Individuum verkrpert, um zu sein. Diese Realisierung des Volksgeistes

    als Staat im Willen einer realen Person ist durch Bildung vermittelt. In der"Phnomenologie" hat Hegel den Doppelcharakter die Bildung aufgezeigt. Vom

    Individuum her gesehen ist die Bestimmung der Bildung, "da das Individuum dies

    Vorhandene (den Geist eines Volkes) erwerbe, seine unorganische Natur in sich

    zehre und fr sich in Besitz nehme ("Was du ererbt von deinen Vtern, erwirb es, um

    es zu besitzen"so oder hnlich auch Goethe). Von der Seite des Geistes ist die

    Bestimmung der Bildung, da dieser sich die Individuen ergreift, um in der Welt dazu

    sein. (vgl. Hegel, Werke Band 3 S. 33) Nicht die Natrlichkeit des Herrschers ist sein

    Wesen, sondern seine durch Bildung vermittelte Geistigkeit. Diese setzt sich nicht

    durch den natrlichen Vorgang der Geburt im Sohn des Herrschers fort. Hegel htteauf die Unwahrheit der dynastischen Erbfolge stoen knnen, wenn er bei der

    Behandlung dieses Themas die in der Geschichte vorgefallenen Mordserien bedacht

    htte, durch die die jeweilige Umgebung eines Herrschers in die Erbfolgeregelung

    korrigierend eingegriffen hat. Dieser Brauch bedingte die andere Erscheinung, da

    die Geschwister eines Prtendenten als dessen potentielle Konkurrenten

    ausgemordet wurden (3).

    Die Heranziehung des Staates in den natrlichen Vorgang einer Geburt widersprichtalso dem Begriff des Staates. Ein solcher Staat ist noch nicht die Idee des Staates.

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    Nun werden Sie wohl wieder voller Emprung fragen: "Wer sind Sie denn, da Sie es

    wagen, dem Meister zu widersprechen?"Ja, wer bin ich? Ich vermute mal: "Horst

    Mahler".

    Lassen Sie mich hier zwecks Vermeidung von Miverstndnissen einegrundstzliche Bemerkung einflechten: Mein Verhltnis zu Hegel ist keines der

    Knechtschaft. Etwas ist fr mich nicht deshalb wahr, weil Hegel es gesagt hat. Hegel

    hat mir mit seiner Logik und seinen Darlegungen der Erfahrungen, die das

    Bewutsein mit sich selbst macht (Phnomenologie des Geistes), zu einem

    spirituellen Wahrnehmungsorgan, zu einem geistigen Auge, verhelfen, mit dem ich

    jetzt Dinge erkenne, die ich vorher berhaupt nicht oder doch nicht so

    wahrgenommen habe. Ich spreche also aus, was ich selbst erkennend wahrnehme

    und nur ich trage Verantwortung fr Irrtmer, die mir dabei unterlaufen mgen. Finde

    ich aber, da auch Hegel die Dinge so gesehen hat, verschweige ich das nicht. Ichmchte mir nicht den Vorwurf zuziehen, bei ihm "geklaut" zu haben.

    Im Verhltnis zu jenen, die noch nicht das Glck hatten, aus der Berhrung mit

    Hegels Gedanken sich ein geistiges Auge wachsen zu machen, begnge ich mich

    damit, meine Sicht der Dinge auszusprechen und ggf. auf Fragen erluternde

    Antworten zu geben. Unter keinen Umstnden will ich meine Zeit damit zubringen,

    einem Blinden etwas von der Schnheit der Farben zu erzhlen.

    Zu solcherart Blinden wende ich mich mit Vorstellungen (im Unterschied zu reinenGedanken), die Beispiele fr den in denselben gegenwrtigen und wirkenden Begriff

    sind im Vertrauen darauf, da der auch in den Zuhrern wohnende Geist Zeugnis

    von der Wahrheit meiner Worte gibt (vgl. Math 13, 10 und 11).

    Jedenfalls wre esim Gegensatz zu Ihnendem Meister nicht eingefallen, das

    Wesen des monarchischen Prinzips in die Geburt eines Individuums zu verlegen.

    Die Deutsche Geschichte kennt die Wahlmonarchie, die in den Kurfrsten ihr Dasein

    hatte. Die stabilste Monarchie, die Geschichte gemacht hat und heute nochGeschichte macht, die Katholische Kirche, ist eine Wahlmonarchie.

    Heutigen Tags mag eine Erbmonarchie als Garnierung des Parlamentarismus, in

    dem nicht der "Monarch" wirklich herrscht, sondern der im Hintergrund bleibende

    Plutokrat die Fden zieht, geduldet werden. Die wahre Volksherrschaft wird sie

    endgltig begraben. Diese ist nur als Monarchie in der Form des Fhrerstaates die

    Idee des Staates. Hier wollen Sie bitte beachten, da "Idee" die Wirklichkeit

    bezeichnet, die ihrem Begriff entspricht. Im gewhnlichen Sprachgebrauch hat der

    Ausdruck "Idee" die Bedeutung eines Gedankendinges, das in der Realitt(Wirklichkeit) keine Entsprechung hat.

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    Der Begriff des Fhrerstaates ist nher zu bestimmen: Staat ist die Form eines

    Volksgeistes, in der dieser als Wille existiert, die Verfassung eines Volkes als

    Selbstherrlichkeit (Souvernitt). Volk ist sittliche Totalitt (Hegel, Werke Band 2 S.

    481). Die einzelnen Genossen des Volkes sind Teile desselben und als solche

    zugleich das Ganze, das nur in seinen Teilen real ist. (Hegel W3/554).

    So wie in jeder einzelnen Zelle unseres physischen Leibe das Wesen des ganzen

    Leibes als Erbanlage (Genpool) vorhanden ist, so ist in jedem Individuum eines

    Volkes, in jedem Volksgenossen, der ganze Volksgeist als das Wesen des

    Individuums an sich wirklich. Diese Reprsentanzen des Volksgeistes sind nicht

    isolierte, nicht reines Frsichsein, sondern notwendig auch Sein-fr-Anderes, fr den

    realen Volksgeist als Ganzes. Diese Einheit ist ebenso real wie ihre Momente,

    Wirklichkeit. Die Freiheit des Einzelnenwie sehr dieser sich auch in seinen

    weitlufigen besonderen Interessen zerfasern mag, mudamit das Ganze leben,also auch er als Einzelner existieren kann, in Rcksicht auf das Ganze gefat

    werden.

    Das Ganze ist das Lebendige, die lebendige Einheit der in ihm gesetzten

    Unterschiede. Hegel hat dafr den Begriff "Totalitt" geprgt. Beispiel: Ein Baum,

    dieses lebendige Ganze erscheint in seinen Teilen (Organen)Wurzel, Stamm,

    ste, Zweige, Bltterist als solcher aber selbst nicht sichtbar. Er ist nur ein Ideelles.

    Ein Volk ist ebenso ein Ideelles, das in seinen Organen bis hinunter zu den

    Individuen (Volksgenossen) erscheint. Das Ganze, das Unsinnliche ist von seinerErscheinung unterschieden, wenn auch nicht trennbar. Im gewhnlichen

    Sprachgebrauch wird die Menge der Volksgenossen als "Volk" bezeichnet, woraus

    die verheerendsten Miverstndnisse hervorgehen.

    Der Volksgeist fr sich ist objektiver Geist, als Sitten- und Staatsgesetz objektiver

    Wille, der zunchst der Willkr des subjektiven Geistes, der Volksgenossen, als

    Unfreiheit und deshalb auch als Zwang erscheint. In dem Mae aber, in dem der

    subjektive Wille die Notwendigkeit des objektiven Willens als lebenserhaltenden und

    Freiheit verbrgenden, in diesem Sinne vernnftigen Willen erkennt, nimmt er diesenals seinen eigenen an, d.h. sein subjektiver Wille wird eins mit dem objektiven Willen.

    So erweist sich der objektive Wille als Macht.

    Andererseits ist auch die Willkr der Einzelnen fr den objektiven Geist eine Macht,

    die sich diesem unter gewissen Umstnden berwltigend entgegenstelltals

    Umsturz der bestehenden Verhltnisse, als Revolution. Das Nhere ist hier, da das

    an und fr sich WahreGottfr sich wird, d.h. sich erkennt und erst nach dieser

    Entwicklung seines Ansichseins (die Eichel) zum An-und-Frsichsein der

    Eichenbaumdiese Entwicklung macht die ganze Weltgeschichte ausder absoluteGeist ist. Dieser aus sich heraus und zugleich in sich gehende Geist begegnet sich

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    selbst in Knotenpunkten, in welchen "der Geist aus einer Verfassung gewichen ist"

    und "ein Streben nach etwas anderem" entsteht (Hegel W1/297,444).

    "So steht dem geschichtlichen Volk die wahre Konstitution bevor, so da es ihr

    zugeht. Jedes Volk mu mit dem Fortgange der Zeit solche Vernderungen mitseiner vorhandenen Konstitution machen, welche sie der wahren immer nher

    bringen. Sein Geist tritt selbst seine Kinderschuhe aus; und die Konstitution ist das

    Bewutsein ber das, was er an sich istdie Form der Wahrheit, des Wissens von

    sich. Ist ihm das Ansich nicht mehr wahr, was ihm seine Konstitution noch als das

    Wahre ausspricht, sein Bewutsein oder Begriff und seine Realitt verschieden, so

    ist der Volksgeist ein zerrissenes, geteiltes Wesen. Es treten zwei Flle ein. Das Volk

    zerschlgt durch einen inneren gewaltsameren Ausbruch dies Recht, das noch

    gelten soll, oder ndert auch ruhiger und langsamer dasjenige, was noch als Recht

    gilt, das Gesetz, das nicht wahre Sitte ist, worber der Geist hinaus ist. Oder es hatden Verstand und die Kraft nicht dazu, sondern bleibt bei dem niedrigeren Gesetze

    stehen; oder ein anderes Volk hat seine hhere Konstitution erreicht, es ist hierdurch

    ein vortrefflicheres Volkund jenes erste hrt gegen es auf, ein Volk zu sein, und

    mu ihm unterliegen.

    Deswegen ist es wesentlich zu wissen, was die wahre Konstitution ist; denn was ihr

    widerstreitet, hat keinen Bestand, keine Wahrheit, es hebt sich auf. Es hat ein

    zeitliches Dasein und kann sich nicht erhalten: es hat gegolten, aber kann nicht

    fortwhrend gelten; da es abgeschafft werden mu, liegt in der Idee derKonstitution. Diese Einsicht kann allein durch die Philosophie erreicht werden. . . .

    Da es an der Zeit damit ist, mu die Regierung wissen. Knpft aber die Regierung,

    unwissend ber das, was die Wahrheit ist, sich an zeitliche Einrichtungen, nimmt sie

    das unwesentlich geltende in Schutz gegen das Wesentlicheund was dieses ist, ist

    in der Idee enthaltenso wird sie selbst damit von dem drngenden Geist gestrzt,

    und die Auflsung der Regierung lst das Volk selbst auf; es entsteht neue

    Regierungoder die Regierung und das Unwesentliche behlt die Oberhand."

    (Hegel, W 19/112 f.)

    In Rcksicht auf die Verfassungen der europischen, insbesondere der

    Germanischen Vlker sind drei Hauptknotenpunkte geschichtlich hervorgetreten: 1.

    im bergang von der Stammesgesellschaft; 2. im bergang vom Feudalstaat in den

    Not- und Verstandesstaat der brgerlichen Gesellschaft; 3. im bergang von diesem

    in den Volksstaat.

    Die Verfassung der nur erst als Stmme daseienden Vlker war das Patriarchat; der

    Staat war noch gnzlich in seinem Ansich verborgen, noch kein organisch

    gegliedertes Ganzes. Die Macht war das Band der blutsmigenZusammengehrigkeit. Es gab noch kein individuelles Eigentum; die Individuen als

    solche waren nicht als Berechtigte anerkannt, noch gnzlich unfrei.

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    Die Organung der Vlker setzte ein mit dem Feudalprinzip, mit der Besonderung der

    Stnde der Bauern und der Krieger. Es begann die Entwicklung des Privateigentums

    als Lehnsgut. Das Verhltnis zwischen Lehnsherr und Vasall grndete in

    Gewhrungen (Privilegien), die nicht willkrlich widerrufen werden konnten, ohneFehde (Feindschaft) auszulsen. Das Lehnsverhltnis war so schon ein Verhltnis

    wechselseitiger Anerkennung, wenngleich sich die Parteien dieses Verhltnisses

    noch nicht als Freie gegenberstanden sondern in eingeschrnkter Gestalt als

    Lehnsherr und Gefolgsmann. Die Macht erwuchs aus der Anerkennung des Grund

    und Bodens als Eigentum und der Bedeutung desselben fr die Landesverteidigung

    und die Herstellung eines allgemeinen Landfriedens. Damit war das Interesse an der

    Erlangung, Erhaltung und Erweiterung des Grundbesitzes gesetzt. Das

    Sonderinteresse der Grundbesitzer verschmolz mit dem Allgemeininteresse, mit dem

    Staat.

    Innerhalb des Feudalstaates entwickelte sich Arbeitsteilung und mit dieser der Stand

    des Gewerbes und danach des Handels der Dritte Stand. Mit diesem entwickelte sich

    der Markt und das Geldwesen. Geldeigentmer bzw. Geldbesitzerberwiegend

    Judenwurden den die "Frsten der Frsten". Der Dritte Stand wurde zahlreich,

    denn er war nicht durch den nicht erweiterbaren Bodenbesitz eingeschrnkt. Mit der

    groen Zahl und der verfhrerischen Macht des Geldes entstand und wuchs das

    Selbstbewutsein des Dritten Standes, dessen Glieder sich allgemein bestimmten

    als "Nicht-Grundherr" und "Nicht-Ackersmann" im Negativen sowie als "Menschen"im Positiven, die nach der christlichen Lehre als gleichgeliebte Kinder Gottes

    angenommen waren. Aus diesem Bewutsein wurde der Gedanke des Rechts, des

    gleichen Rechts fr alle, das sich an die Stelle der Gewhrungen (Privilegien) setzte.

    Das Selbstbewutsein fate sich als Freiheit im Recht und durch das Recht. Der

    Staat war als Dasein des Rechts erkannt, als Schutzherr der Freiheit.

    Dieses Bewutsein zerbrach die Feudalordnung. Es machte sich den bergang in

    den Staat der Gleichen im Recht des Privateigentums, der Subjekte der abstrakten

    Freiheit, welche das Privateigentum an den Mitteln der von Grund und Bodengelsten Hervorbringung von Bedarfsgtern zum Heiligtum erklrten und darein

    Mammon als ihren Gott setzten und die demokratische Republik als ihre Verfassung

    ausriefen. Da die abstrakte Freiheit des Geldmachens letztlich das Leben des

    Volkes unterminieren und dadurch Freiheit berhaupt unmglich machen wrde,

    diese Erkenntnis trat erst mit dem 1. Weltkrieg und seinen Folgen in das Bewutsein

    des Volkes.

    Die auf den Trmmern der Feudalordnung gro gewordene brgerliche Gesellschaft,

    in der Macht aus dem Geldbesitz erfliet, ist in ihrer Sptform durch eine verdeckteSklaverei in doppelter Gestalt gekennzeichnet: die ganz berwiegende Mehrheit der

    Volksgenossen ist als Ware Arbeitskraft den Unwgbarkeiten des Marktes

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    berantwortet und immer weniger in der Lage, ihren Wert als Arbeitskraft fr ihr

    Leben zu realisieren. Die Endstation ist die Verpbelung. Das andere Gesicht der

    verdeckten Sklaverei ist die Entstaatlichung des Gemeinwesens, das immer weniger

    als Rechtswille und als Abhalter des Bsen wirklich ist und zum Bttel der

    Kapitalverwertungsinteressen, die immer deutlicher mafiotische Zge annehmen,herabgewrdigt ist. Wir erleiden gegenwrtig eine zur Raserei gesteigerte

    Beschleunigung der Entstaatlichung der Vlkerweltweit.

    Diese sind immer weniger in der Lage, einen heilenden, d.h. das Ganze erhaltenden

    Willen geltend zu machen. Es ist der Jdische Geist, der sich der Welt bemchtigt

    hat. Dieser ist das Dasein der Negation als Negation. Was der Jude Karl Marx der

    Welt prophezeit hat (1843), ist in unseren Tagen zur Vollendung gekommen. "Das

    Geld", schrieb er, "ist der eifrige Gott Israels, vor welchem kein anderer Gott

    bestehen darf. Das Geld erniedrigt alle Gtter der Menschenund verwandelt sie ineine Ware. Das Geld ist der allgemeine fr sich selbst konstituierte Wert aller Dinge.

    Er hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentmlichen

    Wertes beraubt. Das Geld ist das dem Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit

    und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an.

    Der Gott der Juden hat sich verweltlicht, er ist zum Weltgott geworden." (Karl Marx,

    Zur Judenfrage, MEW Bd. l, S374 f.)

    Ein anderer berjude, Martin Buber, fand einhundert Jahre spter die

    heilsgeschichtliche Formel, die das Wesen dieser Geschichtein das abstraktNegative gewendetrichtig ausdrckt: "Bisher," so schrieb er 1941, "hat die jdische

    Existenz nur dazu ausgereicht, Gtzenthrone zu erschttern, nicht aber einen Thron

    Gottes aufzurichten. Das macht die Unheimlichkeit der jdischen Existenz inmitten

    der Vlker aus. Das Judentum prtendiert, das Absolute zu lehren, aber faktisch lehrt

    es nur das Nein zum Leben der Vlker, vielmehr ist es dieses Nein und nichts mehr."

    (Martin Buber, Die Gtter der Vlker und Gott, in: Schriften zur Bibel, Werke Band 2,

    Mnchen,.1964, S. 1071, hier zitiert nach Alexander Solschenizyn, Zweihundert

    Jahre zusammenDie Juden in der Sowjetunion, Herbig: Verlag, Mnchen 2003, S.

    524)

    Es ist von allergrter Wichtigkeit, diese Feststellung Martin Bubers ernst zu nehmen

    als die Formel der Welt, wie sie ist. Dieses Ist ist "Nein zum Leben der Vlker". Erst

    die Realitt dieses "Nein" fhrt jetzt den Geist in wahrhafte Einsicht in das Wesen

    des Volksstaates als der Idee des Staates. ("Idee" bezeichnetabweichend vom

    allgemeinen Sprachgebrauchdie Wirklichkeit, die dem Begriff entspricht; wir sagen

    "der ist ein wahrer Freund" und bringen damit zum Ausdruck, da das so

    bezeichnete Individuum dem entspricht, was wir unter dem Ideal eines Freundes

    verstehen. In der Terminologie der spekulativen Logik ist dieser "wahre Freund" dieIdee des Freundes als Einheit von Begriff und Realitt im Sinne einer vollkommenen

    Entsprechung beider Momente.) Wie in der Fotografie das Bild als Positiv aus dem

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    Negativ hervorgeht, so geht im Leben des Geistes die wahrhafte Einsicht (Affirmation

    ) aus der bestimmten Negation hervor durch Negation der Negation. Bestimmter:

    Zuerst entsteht Staat als das natrliche Heil eines Volkes, d.h. als unreflektierte

    Organisation des Zusammenhalts als eines Lebendigen, das in einer unbestimmten

    Menge von Individuen sein Dasein hat. Ein Volk, das dieser inneren Organisationentbehrt, nur eine Menge ist, lebt im Zustand der Barbarei (1). Dieses nur natrliche

    Dasein des Willens eines Volkes widerspricht seinem Begriff, in dem es als geistiges

    Wesen bestimmt ist. Dieser Widerspruch treibt dazu, da sich der Geist eines Volkes

    selbst zum Gegenstand seines Nachdenkens macht; er entdeckt den Gedanken des

    Staates als des konkreten Allgemeinen, als die absolute Macht. Dieses Staatsdenken

    hebt an im bergang von der Feudalordnung zum brgerlichen Staat. In der Groen

    Franzsischen Revolution setzt es sich als Wirklichkeit. Zugleich und in innerem

    Zusammenhang (in diesem Sinne: notwendig) dringt der Hauptwiderspruch der

    Epoche mchtig in das Bewusstsein: Die entgegengesetzten Momente des Staatesals Dasein der Freiheit, Individuum und Gemeinwesen, haben sich noch nicht im

    Begriff als fr sich seiende, und in diesem Sinne berechtigte gesetzt. Diese Arbeit

    hatte der Weltgeist erst noch vor sich. Sie zu leisten ist die Bestimmung der aus den

    Fesseln der Feudalordnung herausgeschlagenen brgerlichen Gesellschaft, in der

    sich alsbald der jdische Geist als "Ferment der Dekomposition" (Th. Mommsen) und

    als Lokomotive ins Spiel brachte, ohne da diese seine im Negativen schpferische

    Rolle bewut wurde.

    Gleichwohl erfate sich der Staatsgedankebezglich der notwendigen Einseitigkeitdes staatlichen Zustandes mit Blindheit geschlagenin der Begrndung und

    Rechtfertigung des bestehenden Zustandes nur als Illusion der Wahrheit. Die

    theoretische Illusion zeugte die praktische Desillusionierung und diese den

    theoretischen Anarchismus und die handgreifliche Staatsfeindschaft. Es ist beraus

    denkwrdig, da der Entdecker des Begriff und damit der Wahrheit des Staates,

    G.W.F. Hegel, dem Anarchismus zuneigte, den spter dann Karl Marx als

    geschichtsmchtiges Theoriegebude auffhrte. In zweihundertjhriger Whlarbeit

    wurde der Staatsgedanke als solcher sosehr in Mikredit gebracht, da heute auch

    rein theoretische Anstrengungen zu seiner Wiederbelebung in die Nhe desHochverrats gerckt werden. Hubert Kiesewetter hat in seinemgegen den Strich

    gelesen hchst wichtigenBuch "Von Hegel zu Hitler", Hoffmann und Campe,

    Hamburg 1974, es unternommen, die Hegelsche Staatsphilosophie als Grundlage

    der nationalsozialistischen Staatstheorie darzustellen. Der Mann hat vollkommen

    Recht. In gewisser Weise hat auch der Jude C.F. Friedrich Recht, der mit dem

    schnen Satz in den USA von sich reden machte, da "Staat und Nation totalitre

    Konzepte" seien (das entsprechende Zitat steht mir z. Zt. nicht zur Verfgung; es

    istwie ich hoffentlich richtig erinnerein der verffentlichten, von mir verfaten

    Erwiderung der NPD auf den Verbotsantrag der Bundesregierung nachgewiesen.)

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    Weder Kiesewetter noch C.F. Friedrich reichen in ihrem Denken an den Begriff

    heran, aus dem heraus Hegel den Staat denkt. Sie knnen deshalb auch nichts mit

    dem Begriff der Totalitt anfangen. Hegel hat gezeigt, da Staat bzw. Staatlichkeit

    kein jenseitiger Gott, auch kein Leviathan im Sinne eines dem Volk aufgeherrschten

    Gewaltapparates ist; da der Staat der dem Volk inwohnende Geist ist, der esbeseelt und im Unterschied mit Gott ebensowohl mit diesem identisch ist. Dieser das

    Volk durchwirkende Geist erschafft die Konstitution des Volkes, d.h. er setzt aus sich

    selbst die Organe, die das Volksowohl nach innen als auch nach auenals Wille

    und Macht zur Erscheinung bringen. Und es ist Gott selbst, der als Staat Dasein hat.

    Der historische Nationalsozialismus hatte diese Spitze des Hegelschen Denkens sich

    noch nicht zum Bewutsein gebracht. Er war erst am Fue dieses Gipfels des

    Deutschen Geistes angelangt. Der dem Deutschen Reich von seinen Feinden

    aufgezwungene Krieg hat damals den Gipfelsturm verhindert. Vielleicht ist es unsereBestimmung, jetzt das Basislager wieder instandzusetzen, von dem aushoffentlich

    baldder Aufstieg beginnen kann.

    Der unruhige-weltumstrzende Geist Adolf Hitlers, der sich in seinem Hauptwerk

    "Mein Kampf" offenbart, hatte den Gegensatz von Geist und Natur noch nicht

    vershnen knnen. Seine Rede von den "ehernen Gesetzen" markiert eine Leerstelle

    in seinem Denken, in dem ber weite Strecken die "Natur" die Stelle Gottes

    einnimmt. Es ist an ihm diese Seite, die uns so sehr zu schaffen macht. Andererseits

    ist von Otto Wagener (2) eine uerung Hitlers berliefert, die vermuten lt, da inihm der Geist zu einem vollkommenen Selbstbewutsein gelangt war. "Die

    Menschen sind das Bewutsein Gottes."so oder hnlich soll er sich geuert

    haben. Otto Wagener (war Stabschef der SA in deren Aufbauphase, spter Leiter der

    wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP) "Hitler aus nchster

    NheAufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932", Herausgegeben von H.A.

    Turner, Jr., Ullstein Verlag, Berlin 1978, S. 295:

    Hitler: "Da beugen diese armen Kreaturen ihre Knie und ringen die betenden Hnde

    vor geschnitzten Holzfiguren, und die groen Heuchler machen ihnen weis, da dannihre Seelen einige Tage krzer im Fegefeuer der Hlle schmoren werden. Aber die

    wahre Bindung zu Gott, das erhabene Gefhl, ein gttliches Geschpf zu sein, das

    wird ihnen ausgetrieben und verboten. Hier sehe ich jenes Logos des Evangelisten

    Johannes, das Luther leider bersetzte mit 'Wort'. Goethe versuchte es

    richtigzustellen mit den kritischen Zeilen: 'Ich kann das Wort so hoch unmglich

    schtzen, ich mu anders bersetzen', und er sagte: 'Am Anfang war die Tat.' Ich

    aber sage: 'Am Anfang war der Trieb! Und der Trieb bestand von aller Ewigkeit! Und

    der Trieb war eine Schpfung Gottes und Gott selbst war dieser Trieb.' Und der Trieb

    war den Lebewesen gegeben und steckt auch in uns. Und beim Menschen ist er sichzum Bewutsein gekommen, aber wir gehen an ihm vorber, wie Christus es schon

    beklagte. Der Friede auf Erden, den Christus bringen wollte, ist jener Sozialismus der

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    Vlker! Er ist die neue groe Religion und wird kommen, weil er gttlich ist! Und er

    harrt des Messias."

    Hitler hielt einen Augenblick inne und sagte dann ruhig:

    "Aber ich bin nicht der Messias. Er wird nach mir kommen. Ich habe nur den Willen,

    dem deutschen Volk die Grundlage fr die wahre Volksgemeinschaft zu schaffen.

    Und das ist eine politische Aufgabe, die sowohl das Weltanschauliche, wie auch das

    Wirtschaftliche in sich schliet.

    Es kann nicht anders sein, und alles in mir weist mich darauf hin, da das deutsche

    Volk damit eine gttliche Sendung hat!"

    Darin liegt das klarste Selbstbewutsein der Volksgemeinschaft, aus dem dieVerfassung des knftigen Volksstaates als Idee mit Notwendigkeit hervorgehen wird.

    Erst dieses Bewutsein kann den wahrhaften Fhrerstaat denken. Es ist notwendig

    der Wille, die Welt aus dem Glauben an die Vernunft als gttliche Ordnung zu

    realisieren.

    Die bereits erwhnte Begegnung des Geistes mit sich selbst im dritten Knotenpunkt,

    der bergang der Verfassung unseres Volkes von der Herrschaft der Plutokraten zur

    Herrschaft des Geistes, der die Sonderinteressen entmachtet undohne deren

    Berechtigung anzutastenzur Anerkennung des Allgemeinen als ihrer Wahrheitfhrt, wird als Notwendigkeit jetzt auch von den "Machern" des zu berwindenden

    Zustandes gewut. In den vergangenen Tagen hat das jhrlich in Davos tagende

    "World Economic Forum" die ffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aus

    diesem Anla kam sein Grnder und "Chairman", Professor Klaus Schwab in der

    Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 23.01.07 zu Wort. ("Die Verschiebung

    des Machtgleichgewichts"). Seine Diagnose des Weltzustandes ist schlicht

    sensationell und umstrzlerisch: Der im Zeichen der Globalisierung zum Extrem

    gesteigerte Individualismus hat dazu gefhrt, da "die Macht wieder in die Hnde

    von Einzelnen gelangt" ist, und diese Einzelnen "destruktive Fhigkeiten habenknnten, die in der Vergangenheit nur wenige Lnder gehabt htten." Damit ist das

    Zeitalter des Individualismus an sein "natrliches Ende" gelangt. Sein Prinzip war,

    wie Schwab zutreffend hervorhebt, "die liberale Ideologie", die die "Notwendigkeit"

    ins Bewutsein hob, "den Einzelnen vor der bermacht von Regierungen und

    Institutionen zu schtzen". "Heute scheint ein neuer Imperativ als grundlegendes

    politisches Prinzip an Boden zu gewinnen: das Kollektive vor dem Einzelnen zu

    schtzen . . . ." Allerdings sind die Macher in diesem Weltzustand notwendig unfhig,

    aus der richtigen Diagnose die heilende Therapie zu bestimmen. Das Prinzip dieser

    Therapie ist in der Deutschen Philosophie zum Bewutsein gekommen und imhistorischen Nationalsozialismus mu zur Tat geworden.

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Die von Schwab so bezeichneten destruktiven Fhigkeiten Einzelner sind dabei nicht

    in den Arsenalen der modernen Armeen zu suchen. Vielmehr sind es die, die

    Theodor Herzl in einem Entwurf fr eine Ansprache benannt hat, die er an den Lord

    seiner Majestt Nathaniel Mayer Rothschild zu richten gedachte. Diese enthlt die

    Begrndung dafr, da nach dem Willen des bedeutendsten Propagandisten desJudenstaates dieser dem Hause Rothschild verschlossen bleiben sollte. Es heit

    darin:

    "Ihr Kredit ist enorm. Ihr Kredit betrgt viele Milliarden . . . Man kann Sie nicht mehr

    entbehren. . . . Ich wei nicht, ob sich alle Regierungen darber klar sind, was Ihr

    Welthaus fr eine Weltgefahr ist. Man kann ohne Sie keine Kriege fhren, und wenn

    man Frieden schliet, ist man erst recht auf Sie angewiesen ...So werden wir im

    Judenstaat Ihr bengstigendes Vermgen, das unsere wirtschaftliche und politische

    Freiheit ersticken wrde, nicht dulden." (Theodor Herzl, Entwurf einer Ansprache anRothschild vom 13. Juni 1895, in: Theodor Herzls Tagebcher, Berlin 1922, 1. Band,

    S. 144-210)

    Wenige Jahre spter1903entdeckten jene Kreise (gesttzt auf die Macht des

    Kredits) eine wahre Wunderwaffe, die bis auf den heutigen Tag ihre Wirkung nicht

    verfehlt: die Verleumdung und Verteufelung ganzer Vlker. Die Erprobung sowie der

    geschichtsmchtige erste Einsatz dieser Waffe ist im Westen wenig bekannt. Wir

    werden aber dieses Geschehen jetzt der Vergessenheit entreien.

    Opfer dieses Waffeneinsatzes war noch nicht das Deutsche Volk sondern das

    russische Volk. Alexander Solschenizyn berichtet darber in seinem

    Monumentalwerk "Zweihundert Jahre zusammen: Die russisch-jdische Geschichte

    1795-1916", Herbig Verlag, 2002, S. 311 ff.; 317 ff.; 319; 320 f.; 324; 335 ff.

    Die Gelegenheit bot eines jener zahlreichen Judenpogrome, das sich an Ostern 1903

    im Sdwesten Rulands, in Kischinjow, zutrug. Die Bilanz dieses Ereignisses weist

    42 Tote, davon 38 Juden, und 456 Verletzte aus. Vermittels eines weltweit

    geknpften Netzes Jdischer Schutzbros und ihres Einflusses auf die Weltpresseinsbesondere in Grobritannien und in den USAwurde dieser Vorfall durch eine

    verlogene Greuelpropaganda zu einem "Massaker" stilisiert, "das an offener

    Grausamkeit alles, was in den Annalen der zivilisierten Vlker aufgeschrieben ist",

    bersteigt. (The Jewish Chronicle vom 15. Mai 1903 u.a.)

    Das von der Weltpresse prsentierte "Schlsseldokument", das angeblich den

    Beweis erbrachte, da der Pogrom von der zaristischen Regierung angeordnet

    worden sei, erwies sich als Flschung. Die Aufnahme der in den Medien verbreiteten

    Darstellung in die Jdische Enzyklopdie produzierte die gewnschteOffenkundigkeit. Die gleiche Enzyklopdie brachte an anderer Stelle den Eintrag,

    da es sich bei besagtem Dokument tatschlich um eine Flschung handle. Die

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    zahlreichen Bemhungen, die geschichtliche Wahrheit bekannt zu machen, blieben

    fruchtlos. Solschenizyn schreibt: "Und so verbreiteten sich Details ber die Welt und

    wurden in der ffentlichen Meinung zu einer Tatsache und haften dem Namen

    Rulands schon durch das ganze 20. und vielleicht auch noch das 21, Jahrhundert

    hindurch an" (S. 320). Die Jdischen Bankiers Schiff und Rothschild organisiertengegen die zaristische Regierung einen Finanzboykott, der wahrscheinlich

    entscheidend zur Niederlage Rulands im Krieg mit Japan (1905) beitrug.

    Wer das Erscheinungsbild und den Einflu jener Macht in der Welt von Heute

    begreifen will, findet den "roten Faden" bei Solschenizyn und den Schlssel im

    Begriff, wie ihn Hegel herausgedacht hat. Es gehren allerdings starke Nerven dazu.

    ber das Werk von Solschenizyn hinaus gibt es wohl keine eindrucksvollere

    Besttigung fr die Richtigkeit der Einschtzung der Weltlage mit der Judenfrage im

    Zentrum, wie sie Adolf Hitler in einem Gesprch mit Rudolf Hess und Otto Wagenerdargelegt hat. Wegen seiner Bedeutung zitiere ich Otto Wageners Bericht ausfhrlich

    wie folgt:

    (Rudolf He hatte in dem Gesprch auf den vermeintlichen Widerspruch

    hingewiesen, den erHedarin sah, da Juden die sozialistischen Bewegungen in

    der ganzen Welt anfhrten und so selbst die Grundlagen der Jdischen Herrschaft

    vermittels des Geldes unterminieren wrden. Hitler widersprach ihm:

    "Nein! Das widerspricht dem nicht. Den Fehler der wirtschaftlichen Ordnung vonbisher, auch den Fehler, der in der allgemeinen Auffassung des Geldwesens besteht,

    haben einige kluge Juden lngst entdeckt, vielleicht ohne eine Lsung gefunden zu

    haben. Und da er durch die Industriealisierung der Wirtschaft und ihren weltweiten

    Ausbau immer krasser in Erscheinung treten mu, darber waren sie sich auch klar.

    Infolgedessen mute befrchtet werden, da mit der Zeit in der Welt die Erkenntnis

    reift, da die bestehende Ordnung gendert werden mu, wobei dann allerdings

    auch die Mglichkeit des Schmarotzens eingeengt oder vielleicht sogar beseitigt

    wrde.

    * * *

    Das Schmarotzergehirn des Juden arbeitet mit seinem sechsten Sinn rasch. Es

    denkt: wenn mir das Schmarotzern in der bisherigen Form nicht mehr mglich sein

    wird, dann mu ich eben in der kommenden neuen Form eine Mglichkeit suchen.

    Bisher war mein Hochziel, die Macht in einem Staat zu gewinnen, um meine

    Herrschaft und mein Eigenleben zu sichern. Wenn sich nun neue Staatsformen

    entwickeln, dann mssen wir eben versuchen, im Staat der neuen Form die Macht in

    die Hand zu bekommen. Da die neue Form herbeigefhrt werden wird durch dieRevolution der durch die Industriealisierung geknechteten arbeitenden Massen, so ist

    es am einfachsten, von vornherein deren Fhrung bei der Revolution zu

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    bernehmen. Dann werden wir mit dieser Revolution uns ohne irgendwelche

    Umwege zugleich den neuen Staat und unsere neue Herrschaft schaffen: den Staat

    der arbeitenden Massen, die wir fhren und den wir regieren!Es fllt mir schwer,

    da ich den Juden fr so bewut und geistig berlegen halten soll, da er diese

    berlegungen im Rat der Weisen von Zion tatschlich planmig so angestellt undvon Anfang an so durchgedacht hat, wie ich das eben darlegtedas wre enorm!

    aber sein 6. Sinn fhrte ihn da instinktiv und unbewut den richtigen Weg, auf dem

    ihm das Bewutsein allerdings inzwischen lngst gekommen ist."

    An dieser Stelle warf Wagener ein: "Nun haben wir es dann aber mit zwei

    verschiedenen Methoden der Juden zu tun, die sich gegenseitig bekmpfen mssen

    und sich eigentlich ausschlieen!" Darauf Hitler: "Solange Juden sie gebrauchen, tun

    sie sich nichts. Eine Krhe hackt der anderen kein Auge aus. Wenn aber wir z.B.

    eine solche Sozialwirtschaft durchfhren wollen und einen Staat dazu einrichtenwrden, hnlich wie die Herrschaft des Proletariats, wie sie es so herrlich nennen,

    dann sollen Sie einmal sehen, wie beide Gruppen ber uns herfallen, die

    liberalistischen Schmarotzer der Methode der Vergangenheit und die marxistisch-

    bolschewistischen Schmarotzer der neuen Methode. Und da Sie Vlker, obwohl sie

    nur 2-5% bei ihnen ausmachen an Zahl, fest in der Hand haben, werden sie diese

    Vlker ber uns herjagen! Denn nun sind wir beiden gefhrlich: den einen, weil wir

    uns von ihnen frei machen wollen, und den anderen, weil wir ihnen mit unserer

    Sozialwirtschaft schon wieder das Wasser abgraben." (Otto Wagener, Hitler aus

    nchster Nhe, Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932, Hrsg. H.A. Turner,Jr.,Ullstein 1978, S. 152 f.)

    Sie werden vielleicht fragen, was das alles mit dem Prinzip des Fhrerstaates zu tun

    habe? Die hier angesprochenen Erscheinungen berhren den Angelpunkt des

    Fhrerstaates: Der bergang im derzeitigen Knoten des sich selbst begegnenden

    Geistes, ist der bergang von der Herrschaft des Geldes, der jdischen Herrschaft,

    in die Herrschaft des Geistes. Der letztere Ausdruck ist nur erst ein Name, ein

    Abstraktum. Ebenso wie "Fhrerstaat" bis hier nur ein Name ist. In Konkretisierung

    dieser Momente des Begriffs wird sich deren Identitt, ihre Einheit, herausstellen.

    Der Geist als solcher, der nicht mehr einem gesellschaftlichen Sonderinteresse

    verhaftet ist, also der reine Geist, tritt erst dann die Herrschaft an, wenn er wei, wer

    er ist und was er willanderes als Mammon und sein Reich.

    Der Fhrer wirkt, kann nur als solcher wirken durch das absolute Vertrauen, das die

    Genossen seines Volkes im Gefolgschaftsverhltnis in ihn setzen. In den bisherigen

    Formationen konnte sich dieses Vertrauen deshalb nicht herstellen weil der jeweilige

    allgemeine Stand zugleich auch immer ein im Widerspruch zum Allgemeininteressestehendes Sonderinteresse verkrperte und dieses durch Heuchelei verdecken

    mute.

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Schon in der Art und Weise, wie Adolf Hitler zum Fhrer seines Volkes aufgestiegen

    ist, zeigt den Epochewechsel an. Er ist nicht als Grundherr oder Plutokrat schon

    mchtig gewesen; er ist auch nicht als Funktionr einer schon bestehenden

    Korporation aufgestiegen und auch nichts von den Notabeln des Systemsinthronisiert worden. Er ist in einer revolutionren Situation kraft eigenen

    Entschlusses zum Schpfer einer alle Stnde bergreifenden Bewegung geworden

    und durch deren unwiderstehliche Wucht zur Macht gelangtein in der neueren

    Geschichte einmaliger Vorgang. Lt man Berichte von Zeitzeugen und die

    unbewegten und bewegten Bilder aus jener Zeit ungefiltert auf sich wirken, kann man

    etwas von dem Epos unseres Zeitalters des bergangs erspren, ein Gemlde von

    einmaliger Schnheit vor sein inneres Auge bringen, das Kraft und Zuversicht gibt.

    Dabei ist wohl zu bedenken, da ein Gemlde nur durch das Spiel von Licht und

    Schatten erst zu einem Gemlde wird. Zu bedenken ist, da Adolf Hitler inmitteneines Brgerkrieges durch die Wirkung seiner "magnetischen Persnlichkeit" die

    neben der Lutherischen Reformationgrte Revolution in der bewegten Geschichte

    des Abendlandes in geordneten Bahnen ohne Blutvergieen vollbracht hat. Nichts

    kann auf Dauer die Wahrnehmung von der Tatsache getrennt halten, da mit dem

    Nationalsozialismus im Deutschen Volk der Herr der Geschichte, der Weltgeist, in

    seiner bisher reinsten Gestalt in Erscheinung getreten ist. Bei allem, was im

    Gegensatz dazu in den Gemchern des Zeitgeistes ber Hitler und den

    Nationalsozialismus gesprochen wird, mu man die einfache Frage stellen: "Wer

    spricht denn da?" Die Antwort ist dann leicht gefunden: "Es ist Mammon, der Gott derJuden, der selbst oder durch seine geblendeten Anbeter die Gerusche macht."

    Fr sie gilt das Jesus-Wort (Joh. 8, 44): "Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und

    nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mrder von Anfang und ist nicht

    bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lge

    redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lgner und ein Vater

    derselben." Und er sprach auch: "Himmel und Erde werden vergehen; aber meine

    Worte werden nicht vergehen." (Mat 24, 35).

    Wenn man nicht dem Schwachsinn verfllt, das Deutsche Volk fr die Ausgeburt der

    Hlle oder bestenfalls fr geisteskrank zu halten, sondern in ihm eine Gestalt Gottes

    erkennt, dann ist seine Erhebung im Jahre 1933 als heilsgeschichtliches Geschehen,

    also als eine Lebensuerung Gottes selbst zu deuten. WennfernerGtz Aly (4)

    selbst durch die zeitgeistliche Brille, die er auf der Nase hat, hindurch wahrnimmt,

    da 95% der Deutschen in damaliger Zeit " die NS-Herrschaft . . . nicht als System

    der Unfreiheit und des Terrors, sondern als Regime der sozialen Wrme"

    empfanden; Der Spiegel zu berichten wei, da bei einer reprsentativen Befragung

    noch im Jahre 1948 57% der Deutsche sich dahingehend geuert hatten, da derNationalsozialismus "Eine gute Idee" gewesen sei (in Nr. 20/2003 S. 47); Lloyd

    George, der Grobritannien im Ersten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich fhrte,

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    als Tatsache konstatiert, Hitler habe "sein Land gerettet aus der Angst, da sich die

    Zeiten der Verzweiflung, der Not und der Erniedrigung wiederholen knnten," und er

    deshalb Vertrauen geniee und insbesondere von der Jugend vergttert werde,

    begibt sich derjenige seines Verstandes, der in alldem das Wirken des Teufels zu

    ersphen meint" (5).

    Die heilsgeschichtliche Deutung ist klar und einfach: Im Jahre 1933 hat in

    Mitteleuropa ein Epochewechsel stattgefunden. Durch die Arbeit der geschichtlichen

    Vlker hatte sichdurchtrnkt vom Jdischen Geist der Negationdie begriffliche

    Bestimmung der Besonderheit als egoistisches Individuum herausgebildet und in das

    Extrem der Losgerissenheit vom Allgemeinen, also als das Bse in realer Gestalt,

    gesteigert, so da jetzt die Kraft des Allgemeinen die Seinsform des frsichseienden

    Besonderen, weil es das Bse ist, aufhebt und zu einem seiner Momente herabsetzt.

    Das eben ist das Prinzip der Volksgemeinschaft.

    Es hat noch lnger als ein halbes Jahrhundert gedauert, bis die Notwendigkeit dieses

    Paradigmenwechsels, d.h. des an die Wurzel gehenden Umbaus der

    gesellschaftlichen Verhaltensmuster, jetzt in das allgemeine Bewutsein tritt, wie es

    die bereits zitierte uerung von Klaus Schwab belegt es gewinne ein neuer

    Imperativ als grundlegendes politisches Prinzip: das Kollektive vor dem Einzelnen zu

    schtzen" an Boden. Genau das ist das Prinzip des Nationalsozialismus, der dabei

    nicht in das entgegengesetzte Extrem der Nihilierung des Individuums, wie die Welt

    sie im Bolschewismus vor Augen hatte, verfallen ist. Im Mittelpunkt dernationalsozialistischen Idee steht die sittliche, sich dem eigenen Volk verantwortlich

    wissende Persnlichkeit. Erst das nur in der Philosophie zu gewinnende Wissen des

    Geistes von sich selbst (die Wahrheit), da das Individuum notwendig Teil eines

    Ganzen und als solcher stets selbst das Ganze ist (Bewutsein der Totalitt), erhebt

    das individuelle Bewutsein ber den schwchelnden moralischen Standpunkt des

    "du sollst" hinaus auf den Standpunkt der Sittlichkeit des "ich will, weil ich mu"

    hinauf. Die Wirklichkeit dieses Standpunktes ist bezeugt in den millionenfachen

    Freiwilligenmeldungen zu riskanten Stotruppunternehmungen der Deutschen

    Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

    Erst damit ist jetzt der Grund gelegt, auf dem der Gedanke des Fhrerstaates als die

    wahre Monarchie zu sich kommt.

    Das in geschichtlicher Arbeit gewordene Wissen, da jeder Volkgenosse als Teil

    immer auch das Ganze ist, in diesem Sinne ein besonderes Dasein seines Volkes ist

    und dieses ein besonderes Dasein Gottes selbst ist, ist erst die Substanz des

    Volksstaates. Um als Subjekt zu existieren (und jeder Staat ist nur als Subjekt Staat),

    mu der Wille der vielen Volksgenossen, als ein Ganzes zu handeln, in einer Personin Erscheinung treten. In dieser Person sind die unendlich vielen mglichen

    gemeinwohlorientierten Handlungen reflektiert. Im Geist dieser Staatsperson

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    gestaltet sich auf dieser Grundlage ein zusammenstimmendes (harmonisches)

    Konzept fr die Staatsverwirk-lichung. Das ist die Notwendigkeit der Fhrung.

    Was nun in einer gegebenen Lage eines Volkes das Gute, das Not-Wendende und

    dem allgemeinen Wohl Frderliche sei; die Antwort auf diese Frage folgt aus einemKosmos von berlegungen, die sich mit einigem Erfahrungswissen, gebter

    Kunstfertigkeit im Denken und mit Intuition an ein Meer von Informationen als ihrem

    Material drangeben, um daraus eine Entscheidung zu formen, deren Wesen die

    Antwort auf die Frage nach dem Allgemeinwohl in der Form der Staatshandlung gibt,

    deren unwesentliche Seite, die Erscheinung, so oder auch anders ausfallen kann

    und offen ist fr das Spiel des Zufalls, des Irrtums und der Willkr. Das Wesen, das

    diese berlegungen antreibt, ihr Zweck, das ist der Weltgeist selbst, der die Vlker

    "mit ihren besonderen Leidenschaften und Interessen gewhren lt, und was

    dadurch zustande kommt, das ist Vollfhrung seiner Absichten, welche ein anderessind als dasjenige, um was es denjenigen, deren er sich dabei bedient, zunchst zu

    tun war." (Hegel, Werke 8/365) So ist das Gelingen eines geschichtlichen Vorhabens

    eher eine seltene Ausnahmekeinesfalls die Regel. Trost spendet dem subjektiven

    Geist allein die philosophische Einsicht, da es Gott selbst ist, der sichund nur

    sichdie Weltgeschichte antut (sich qualiert) als seine eigene Entwicklung seiner

    Vollkommenheit, der Idee der absoluten Freiheit. In unserem Scheitern qult Gott

    nicht uns, sondern sich selbst; so wie wir uns qulen, um Auerordentliches zu

    vollbringen. Hegel nennt das die List der Vernunft. "Die Vernunft ist ebenso listig als

    mchtig. Die List besteht berhaupt in der vermittelnden Ttigkeit, welche, indem siedie Objekte ihrer eigenen Natur gem aufeinander einwirken und sich aneinander

    abarbeiten lt, ohne sich unmittelbar in diesen Proze einzumischen, gleichwohl

    nur ihren Zweck zur Ausfhrung bringt." (Hegel a.a.O.) Es kann daher der Irrtum

    nicht grer sein, als wenn eine weltgeschichtliche Person wie Adolf Hitler

    rckblickend vom Wissen um ihr Scheitern beurteilt wird. So wenig der Tod Jesu am

    Kreuz als das Scheitern Christi richtig gedeutet wre, sowenig ist die Kreuzigung des

    Deutschen Volkes die Widerlegung der Idee des Nationalsozialismus. Und wir drfen

    nie vergessen, da die, die von Pilatus das Leben Christi forderten, die Gleichen

    sind, die das Deutsche Volk an das Lgenkreuz geschlagen haben. Hitler hat sichsehr bewut in der Nachfolge des Nazareners gesehen. Er harrt noch der

    Auferstehung in seiner Gemeinde. Der Schlssel zum Pfingstwunder unserer Tage

    ist der Hegelsche Satz: "Was vernnftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das

    ist vernnftig." (W 7/24 und 8/47)

    Uns haben nicht die Mrder Jesu zu interessieren; ebenso wenig die Tter des

    Seelenmordes am Deutschen Volk. Denn diese sind nur Gehilfen Gottes, so wie wir

    auch. Jene sind verflucht ewiglich; es wre ihnen besser, da sie nie geboren wren

    (Mat. 26, 24). Dreimal hat Jesus gebetet, auf da der Kelch an ihm vorbergehe(Mat. 26, 39, 42 und 44). Gott hat diese Bitte wohl gehrt aber seinen Sohn nicht

    erhrt, denn sein Tod am Kreuz war nur das Ende seiner Endlichkeit und in Wahrheit

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    seine Auferstehung im Geiste zu ewigem Leben. Und so geschieht es nach Gottes

    Willen am gekreuzigten Deutschen Volk, das jetzt aufersteht im Bewutsein seiner

    heilsgeschichtlichen Sendung, das Adolf Hitler nicht hatte und auch nicht haben

    konnte; ebenso wenig wie Jesus das letzte Geheimnis seiner Sendung gewut hat.

    Anders wre seine Seele nicht "betrbt gewesen bis an den Tod" (Mat. 26, 38) Undhtte Adolf Hitler seine Sendung bis ins letzte geschaut, htte er den Untergang der

    Judenheit nicht jenseits sondern diesseits ihres endgltigen Triumphes ber die

    arischen Vlker geortet. Die Jdische Gefahr"so uerte er in einem Gesprch mit

    Otto Wagener (6)"wird sich wiederholen, sie wird immer wiederkommen, solange

    Menschen auf der Erde leben. Und die letzten, Gott sei's geklagt, die noch wuchern

    werden, wenn der Menschheit Ende einmal gekommen ist, das werden dann trotz

    allem noch die Juden sein, bis auch sie auf dem Leichenhaufen ihrer Opfer ihr

    armseliges Schmarotzerleben aushauchen werden. Diesen Zeit punkt solange wie

    mglich hinauszuschieben, ist unsere Pflicht, unsere von Gott uns gegebeneAufgabe, ja es ist der Inhalt der gttlichen Schpfung berhaupt." An anderer Stelle

    gibt Wagner die Zweifel Hitlers an der Ernsthaftigkeit des Plans, die Judenfrage

    durch die Grndung eines Jdischen Staates zu lsen, wieder. "Haben Sie schon

    einmal einen Wald gesehen, der nur aus Schmarotzern besteht?"

    Mit dieser Frage leitete Hitler ber zu seiner Deutung des zionistischen Vorhabens,

    einen Judenstaat in Palstina zu grnden. "Wenn es ihm (dem Juden) ... in allen

    weien Lndern gelungen ist, die Fhrung in die Hand zu bekommen, dann bedarf

    es nur noch der Grndung einer Zentrale, um die Welt wirklich zu beherrschen. Unddiese ist dann sinngem der Judenstaat. Vorher htte ein solcher Staat gar keinen

    Sinn, gar keine Bedeutung, er wre sogar falsch" (7). Das ist die Vision von [Isaac-

    Adolphe] Cremieux (8).

    Diese dstere Weltsicht Hitlers scheint von Nietzsches Betrachtung ber die ewige

    Wiederkehr des Gleichen beeinflut zu sein. Ihr liegt eine Welt zugrunde, aus der der

    Geist entwichen ist. Hier wird abermals der groe Zwiespalt im Denken Hitlers

    deutlich, der als ein Gott handelte, aber keinen Begriff Gottes hatte.

    Die Weltgeschichte ist das Leben Gottes als Fortschritt des Bewutseins der Freiheit

    (Hegel W 12/32). Gott als Geist wiederholt sich nicht in dem, was er von sich

    begriffen hat. Eine Frage hrt fr den Geist auf, eine Frage zu sein, wenn er die

    richtige Antwort gefunden hat. Und die Weltgeschichte ist nichts anderes als die

    Folge der Fragen, die Gott sich selbst stellt.

    Es ist unsere Bestimmung, in heutiger Zeit die Frage nach der Wahrheit des

    Nationalsozialismus als des Widersachers (Satans) des Judentums als solche zu

    erkennen und die Antwort darauf zu finden. Allein das gibt unserem Leben einenSinn. Die richtige Antwort darauf ist die berwindung des Judentums als in der Welt

    daseiende Macht und die Auferstehung des Deutschen Volkes als ihrer

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    selbstbewuten Volksgemeinschaft, was ein und dasselbe ist. Ihrer selbst bewut ist

    die Volksgemeinschaft der Deutschen in dem Wissen, da sie eine Gestalt Gottes

    ist. Der historische Nationalsozialismus hatte dieses Wissen noch nicht.

    Ich hielt es fr notwendig, diese berlegungen der Darstellung des Fhrerprinzipsvorauszuschicken, weil das Nachdenken darber infolge der Dmonisierung des

    Fhrers auch bei den Deutschen, die es noch sein wollen, erschwert oder gar

    unmglich gemacht worden ist. Immer wieder mu ich es erleben, wie "kernige

    Deutsche" die Zukunft unseres Volkes "an Adolf Hitler vorbei" denken wollen. Sie

    landen zwangslufig in den Fallen, die uns unsere Feinde stellen. Diese wissen

    genau, da ihre Sache in dem Augenblick fr immer verloren ist, in dem das

    Deutsche Volk erkennt, da es das reale "Nein zum Leben der Vlker" (was anderes

    ist die Bedeutung des Wortes "Satan"?) ist, das den Schatten der Verleumdung auf

    den historischen Fhrer des Deutschen Volkesund damit auf dieses Volk selbstwirft.

    Das Wesen der wahren Monarchie (Fhrerstaat) ergibt sich aus dem

    Vorhergehenden: Der Teil ist zugleich das Ganze. Jeder Volksgenosse ist Teil seines

    Volkes. Der Geist eines Volkes (Volksgeist) ist in jedem gegenwrtig und als Geist

    ttig, der in ein Volk eingeboren wird, d.h. in ihm als geistiges Wesen auf vielfltige

    Weise geprgt worden ist und als dieses vlkisch bestimmte Individuum im geistigen

    Lebensstrom seines Volkes immerfort erhalten und weiterentwickelt wird. Diese

    organische Einverleibung in einen konkreten Volksgeist gehtebenso wie dienatrliche Geburtohne Bewutsein dieses Prozesses ab.

    Der Volksgeist als solcher ist aberals Geistauch Bewutsein seiner selbst.

    Dieses Selbstbewutsein scheint auf in dem Satz: "Ich bin Deutscher." Dieses

    Selbstbewutsein ist auch ein Beispiel fr das, was in der Logik der Begriff der

    Gre ist. Eine extensive Gre in Ansehung des Umfangs des Wissens von diesem

    Volkseiner physischen (Rassischen) Konstitution, seiner Eingebundenheit in die

    physikalische Welt, seines Seins fr andere Vlker, seines Frsichseins in kultureller

    und konomischer Hinsicht, seiner Geschichte, seiner Eigentmlichkeit imUnterschied zur Eigentmlichkeit aller anderen Vlker usw. usf.eine intensive

    Gre in Ansehung des Grades der Ergriffenheit, der Empfindung, des Gefhls, des

    Gemts und des Denkens. Ausdehnung und Tiefe sind in den vielen Volksgenossen

    in vielfltiger Verbindung vorhanden und wirksam. Als geistiges Leben sind diese

    Momente des Geistes selbst in stndiger Vernderung und Entwicklung begriffen. Als

    vernderliches Etwas ist diese Sphre auch der Fremdeinwirkung ausgesetzt. Es ist

    insbesondere in diesem Verhltnis, da sich die Vitalitt und der Behauptungswille

    eines Volkes zeigt.

    In mindestens einem Individuum ist sich ein Volk in besonderer Weise bewut. In

    diesem ist es als praktischer Geist, als Wille, gegenwrtig; denn auf der Spitze des

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

    19/34

    Selbstbewutseins ist dieses Wissen von der Notwendigkeit, da und wie das Volk

    zu seiner Erhaltung selbst handeln und kmpfen mu.

    Ohne diesen Willen zu handeln und zu kmpfen, ist das Volk in Not. Es gibt keinen

    erbrmlicheren Anblick als die Erscheinung eines Volkes ohne den Willen, sich zuerhalten und um seinen Bestand zu kmpfen. Fr unsere Zeit charakteristisch ist der

    Umstand, da bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Vlker diesen erbrmlichen

    Anblick bieten. Diejenigen unter ihnen, die aufgrund ihrer Anlagen, ihrer Kraft, Gre

    und ihren materiellen Hilfsmittel eine gestaltende Rolle in der Welt spielen knnen,

    sind der Demokratie, d.h. der Judenherrschaft anheimgefallen und deshalb

    fhrungslos. Adolf Hitler hat frhzeitig diese sich abzeichnende Entwicklung in ihrer

    ganzen Gefhrlichkeit erkannt und das Deutsche Volk gegen sie aufgestellt.

    Damit nun der in dem einen Individuum erwachte Wille, als Volk zu handeln und zukmpfen, zum wirklichen (bestimmungsgem wirkenden) Volkswillen wird, bedarf

    es Zweierlei: Der nur erst in der Vereinzelung vorhandene Wille mu sich zeigen, auf

    da er von den Genossen des Volkes wahr genommen wird, und er mu seine

    Vereinzelung dadurch aufheben, da die Volksgenossen ihn als ihren eigenen Willen

    annehmen.

    Die Art und Weise, wie sich diese Vereinigung vollzieht, ist eine Erscheinung im

    Reiche des Zufalls, der Willkr und des Irrtums. Es sind die jeweiligen

    Zeitverhltnisse, die die Beschaffenheit dieses Verlaufs bestimmen. Dem Begriffenach ist es die Erhebung des Willens, da sowohl der Einzelne als auch das

    Gemeinwesen als solches frei sei, zum allgemeinen Willen als Staat.

    Der Hegel-Biographie von Arseni Gulyga habe ich entnommen, da die Frage, wie

    die Freiheit als Einheit ihrer gegenstzlichen Momente gedacht werden kann, den

    jungen Hegel vom Theologen zum Philosophen gewandelt habe. Sein ganzes Werk

    ist die Ausfhrung seines Vorhabens, dem er sich in der Erkenntnis gewidmet hat,

    da die Freiheit erst Wirklichkeit sein kann, wenn sie gedacht ist. Denn das Reich

    des Sittlichen, der Staat, ist nichts anderes als die Objektivitt des historischenalsoin Entwicklung begriffenenBewutseins der Freiheit.

    Hegel macht es nun unmittelbar einsichtig, da die Idee der politischen Freiheit ein

    Resonanzgeschehen ist, das den Volkswillen als ein reales Kraftfeld aufbaut, das

    wie das Dritte Reich gezeigt hateine hohe Elastizitt erreichen kann. Diese

    Beobachtung ist es, die die Feinde des Reichs immer mehr in den Wahnsinn treibt.

    Elastizitt ist jene Eigenschaft, die innere und uere Erschtterungen bzw. Ste

    durch momentanes Nachgeben bei gleichzeitiger Rckkehr in den Zustand vor der

    Strung verarbeitet und durch diese Verarbeitung sein Beharrungsvermgen erhltoder gar noch steigert.

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Im Falle von Adolf Hitler knnen wir die Dreidimensionalitt des

    Resonanzgeschehens erkennen: Die erste Dimension ist die Schwingung, die von

    der (magnetischen!) Fhrerpersnlichkeit ausgehend auf die Geister der einzelnen

    Volksgenossen wirkt und in diesen als Impulswirkt, die dort in einer Gemengelage

    vorhandenen "isofrequenten Schwingungen" verstrken und dominant zu machen.Die so auch zu uerlicher Erscheinung gebrachte Einstimmung von Fhrer und

    Gefolgsmann wirkt jetzt in der zweiten Dimensionden Fhrerwillen verstrkend

    auf die gleichsinnig erregten Volksgenossen stabilisierend sowie auf die eher noch

    trgen stimulierend.

    Es findet eine energetische Aufladung des Willens-Kraftfeldes statt, das den ganzen

    Volkskrper mit einer Aura umgibt, die jetzt das besondere Charisma des Fhrers zur

    Erscheinung bringt. Dieses Charismadas die dritte Dimension des

    Resonanzgeschehenswirkt auf den Fhrer zurck im Sinne einer Anreicherungseiner Willensenergie und einer Steigerung seiner intellektuellen Fhigkeiten.

    Die Aura des geeinten Volkes wirkt dann auch nach auen im Sinne einer

    hoffnungsvollen Hinwendung der weniger glcklichen Vlker zum Deutschen

    Volksgeist und seinem Fhrer.

    Diese Reaktion "des Auslandes" bewirkte im Deutschen Volk eine Veredelung durch

    positive Selbstwahrnehmung im Spiegel, der die anderen Vlker fr uns waren.

    Durch diese Entwicklung war jegliche Diplomatie zur Absicherung des Deutschen

    Reiches zum Scheitern verurteilt. Die demokratische Welt mute diesen Leuchtturm

    der Volksfreiheitkoste es, was es wollezum Erlschen bringen oder selbst

    untergehen. Es gab fr die Erreichung dieses Ziels nur einen Weg: die Lge. Sie

    wurde zur Hauptwaffe im Vernichtungskrieg gegen das Deutsche Reich. Wegen ihrer

    tckischen Langzeitwirkung ist sie hundertfach schrecklicher als die Atombomben,

    die auf Hiroshima und Nagasaki geworfen worden sind.

    Adolf Hitler hatte ein klares Bewutsein davon. Er kannte den Kraftquell aus dem erschpfte und war weit davon entfernt, diese Quelle durch despotisches Gebaren zu

    verschtten. Er hatte die Gewiheit, kraft seines lauteren Willens die bsen Geister

    des Egoismus bndigen zu knnen. Er bildete sich nicht ein, die Kakophonie der

    egoistischen Schwingungen unterdrcken zu knnen. Aber er war sich sicher, sie

    jederzeit durch Herausfilterung und Erhhung der gleichfalls vorhandenen

    altruistischen Strebungen berformen zu knnen, so da sie nicht mehr

    zerstrerisch, die Einheit des Volkes unterminierend wirken wrden. Es gengte, die

    noch verbliebenen eigenschtigen Strebungen von der Ebene fernzuhalten, auf der

    das geeinte Volk handelnd in Erscheinung tritt. Gtz Aly, ein zeitgeistlicherGeschichtspolitiker, der dem Alltag im Dritten Reich besondere Aufmerksamkeit

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  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    unterschieden sind. Diese sind auf gleiche Weise Punkt, wie der erste in unserem

    Denken vorkommende. Jeder dieser vier unterschiedenen Punkte hat an ihm

    wiederum ein Oben, ein Unten usw. usf. . . . ins Unendliche.

    Jeder dieser unendlichen vielen Punkte ist auf gleiche Weise wie alle brigen PunktePunkt und nur Punkt.

    Jeder Punkt ist dann auch Linie, denn diese ist "reine Beziehung des Punktes" (ders.

    Geschichte der Phil. I, S. 257, siehe oben).

    An einem Punkt istwie gezeigtein Oben-Punkt und ein Unten-Punkt, ihre

    Beziehung ist die Linie; die Linie wird dann auch zur Flche, die Flche zum Krper;

    was ja damit zusammengeht, da der Punkt selbst rumlich ist.

    Punkt berhaupt ist als Einsdas folgt aus dem Vorstehehendendie Einheit von

    Eins und Vielen.

    Dieser Gedanke ist zugleich ein Beispiel fr die Einheit der logischen Repulsion

    (Abstoung) und der logischen Attraktion (Anziehung):

    Das Eins ist ausschlieende; so sind die Vielen von dem ausschlieenden Eins

    verschieden; diese sind aber jedes auch Eins, also nicht verschiedennur Eins. Der

    Unterschied hat sich aufgehoben; dadurch sind die vielen Eins Eins berhaupt. DieseBetrachtung ist fr uns von hchster Wichtigkeit. Sie zeigt, da die vielen

    Volksgenossen jeder fr sich Eins sind, ihr Unterschied als das Frsichsein sich an

    ihnen aufhebt und die Vielen dadurch Eins sind; nmlich das Volk, das auch Eins ist

    als lebendiger Organismus, der auf dieser Ebene des Begriffs sich als Eins

    ausschlieend verhlt gegen andere Vlker, die auch Eins sind.

    Als Moment des Begriffs berhaupt ist der Begriff "Eins" die in sich bewegteweil

    widersprchlicheEinheit von Eins und Viele (Identitt von Identitt und

    Nichtidentitt: = die "erste, reinste, d.i. abstrakteste Definition des Absoluten"Hegel, Logik I, W 5 S. 74).

    Nun enthlt der Begriff des Monarchen, nher des Fhrers, noch sehr viel mehr und

    weiterentwickelte Begriffsmomente (Denkbestimmungen) als nur das Eins und das

    Viele. Der Fhrer ist nur Fhrer, wenn da auch Gefhrte sind. Fhrung ist schon ein

    komplexeres Verhltnis als dasjenige von Eins und Viele. Aber dem komplexeren

    Begriff sind die einfacheren ewig inwohnend. So ist der Fhrer auch Einer und

    notwendigerweise dann auch viele Fhrer. (So wie Gott nur Einer ist, aber sein

    Dasein in den vielen Vlkern hat, die Staaten sind; der also nicht im Jenseits thront,sondern unter uns, in uns wohnt.) Dieser Eine Fhrer und die vielen Fhrer sind ein

    Leib, das Fhrungsorgan des bergreifenden Organismus, der das Volk ist. Das

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Ganze des Begriffs ist Totalitt, d.h. die einzelnen (voneinander unterschiedenen)

    Denkbestimmungen sind nur als wechselbezgliche Einheit aller

    Denkbestimmungen"Die Hand ist auch der Kopf." Die Einheit ist nicht Gleichheit im

    Sinne von seiender Einerleiheit (der Wunschtraum der Anarchisten), sondern ein

    funktionell gegliederter lebendiger Krper, den man nicht sieht und der dennoch ist.

    Der eine Fhrer und die vielen Fhrer sind zwar jeder Eins, das Frsichseiende,

    Anderes aus sich Anschlieende, Subjekt und als solches frei; zugleich sind sie aber

    auch Sein-fr-Anderes, Organizitt fr das Volk, dessen Fhrung sie sind. Das

    Organizittsprinzip bedingt die freiwillige Unterordnung der je eigenen Willensmacht

    (Willkr) unter den allgemeinen Willen (die praktische Vernunft), in dem die Willkr

    aufgehoben ist in dem dreifachen Sinne: beendet, erhalten (der Dieb, der in seiner

    Tat willkrlich handelt, will zugleich auch, da sein Eigentum geschtzt, Diebstahl

    bestraft wird.) und erhht.

    Der vernnftige Wille ist der Wille Gottes, der als Wille der verschiedenen Vlker

    Dasein hat; wobei die Vernunft den Widerspruch gerade nicht ausschliet, sondern

    zum Prinzip hat. Der Kampf zweier Volkswillenalso auch der Krieg unter Vlkern

    ist mithin die Lebensuerung Gottes selbst. (Man knnte es bedauern wollen, da

    es ein Deutscher Philosoph war, der der Menschheit die tdliche Illusion eingegeben

    hat, es knne einen Zustand des "ewigen Friedens" geben. Kant wre wohl der

    Letzte, der sich mit dem "ewigen Frieden" der Jdischen "World Governance"

    abfinden wollte. Da Juden (Karl Popper) Kant posthum zum Bannertrger der"offenen Gesellschaft", des Globalismus ernannt haben, vermag seinen Ruhm, die

    Axt an die Wurzel der die Welt versklavenden "Aufklrung" gelegt zu haben, nicht zu

    verdunkeln.)

    Hier ist nun ein wesentlicher Unterschied zu beachten: Der Fhrer fhrt vermittels der

    vielen Fhrer, die als solche seine Unter-Fhrer sind und nicht Untergebene. Hitler

    war sich dieses Unterschiedes wohl bewut. Im Gesprch mit Otto Wagener und

    Gregor Straer trat er dem brokratisch-mechanischen Regierungsstil vehement

    entgegen indem er hervorhob, da das Fhrerprinzip nicht darin bestehe, da einFhrer fhrt, sondern da alle Fhrer fhren, "nmlich jeder im Bereich seiner

    Verantwortlichkeit." "Wre das nicht so"fuhr er fort"dann wre ein Puppentheater

    das anschaulichste Beispiel fr das Fhrerprinzip." (Wagener a.a.O. S. 190).

    Da Hitler Fhrung nicht als ein technisches Problem sah, erschliet sich auch aus

    seiner im Gesprch mit Wagener und Straer geuerten berzeugung: "Politische

    Fhrung ist eine Sache, die mehr in das Gebiet der Philosophie gehrt, als irgendwo

    anders hin." (Wagener a.a.O. S. 191).

    In welchem Mae dieser Geist im Dritten Reich Wirklichkeit war, ist an den staunen-

    erregend Erfolgen der Deutschen Wehrmacht abzulesen. Der Schweizer

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    Militrhistoriker Jaques Engeli ist den Grnden fr die schnelle Niederlage der

    "vermeintlich strksten Militrmacht des Kontinents"Frankreichsnachgegangen,

    das nach nur 42 Tagen der Begegnung mit Hitlers Armee kapitulierte. Er kommt zu

    dem Urteil, da die franzsischen Streitkrfte "der Dynamik und der auf

    Selbstndigkeit aller Grade angelegten deutschen Fhrungsdoktrin hoffnungslosunterlegen" war, "obwohl die deutsche Wehrmacht nur zu einem kleineren Teil

    hochmodern war." Sie sei aber "mit manchmal halsbrecherischer Khnheit

    eingesetzt" worden. (FAZ v. 26. April 2007, S. 8 - ZA 1408(b)).

    Im Mittelpunkt des Nationalsozialismus steht der Mensch als Person, die sich als ein

    Reprsentant des Deutschen Volkes (als besonderes Dasein dieses Volkes) wei

    und ihre Ehre dareinsetzt, sich als Volksgenosse wrdig zu erweisen. Hitler begriff

    den Nationalsozialismus als ein System, das nicht nur die Ausbeutung des

    Menschen durch den Menschen berwunden hat, sondern in dem auch jederEinzelne sich entsprechend der in ihm vorhandenen Anlagen bestmglich entwickeln

    kann und die Besten in die Fhrungspositionen auf allen Ebenen einrcken. Das

    gesamte Erziehungs- und Bildungssystem war auf dieses Ziel hin ausgerichtet.

    Kein Volk der Erde hat sich bisher in einer besseren Verfassung verwirklicht als das

    Deutsche Volk im Fhrerstaat, der wahren konstitutionellen Monarchie.

    Ein Wesenszug derselben ist die konsequente Realisierung des von dem Deutschen

    Staatsdenker Johann Althaus vorgedachten Subsidiarittsprinzips. Nach diesem istdas Fundament des Staates die Selbstverwaltung der untergeordneten

    Gebietskrperschaften und der besonderen Stnde. Hier konnte das Reich auf die

    gewachsenen Glieder des Gemeinwesens zurckgreifen, die sich mit

    bewundernswerter Eigeninitiative mit dem Geist des Nationalsozialismus erfllten

    und voller Begeisterung an die Lsung schwierigster Aufgaben und Probleme

    herangingen, ohne auf Direktiven "von oben" zu warten.

    Hans Kehrl, einer von jenen "Besten" Industriefhrern, die sich sofort nach der

    Machtergreifung der neuen Regierung zur Verfgung stellten, erinnert in seinerRckschau auf diese Zeit ("Krisenmanager des (oder im) Dritten Reich") an eine

    Beobachtung von Noelle-Neumann beim Vergleich zwischen Drittem Reich und BRD.

    Diese war als junge Studentin bei einem Spaziergang am Obersalzberg Adolf Hitler

    begegnet, der dort ebenfallsmutterseelenalleineinen Spaziergang unternahm. Er

    lud Ruth (?) Noelle-Neumann und ihre Studien-kollegien, die mit von der Partie war,

    nach kurzem Fragen zu Person und Studium der jungen Frauen, diese zu einem Tee

    in sein Landhaus ein. In Vergegenwrtigung dieses Gesprchs mit dem Fhrer

    sinnierte Noelle Neuman ber die Frage, wie es zu erklren sei, da die Menschen in

    der Demokratie ungeachtet der vielen Teilhabemglichkeiten in Beirten,Mitbestimmungsgremien, kommunalen Vertretungskrperschaften, Parteien und

    Parlamenten das Gefhl haben, selbst "nichts bewegen zu knnen", whrend die

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Menschen im Nationalsozialismuswie sie es selbst erlebt hattein dem freudigen

    Bewutsein lebten "unendlich viel bewegt zu haben und noch bewegen zu knnen,

    obwohl sie nichts zu sagen hatten."

    Da auch ein Fhrer sterblich ist, ergibt sich das Problem der notwendigenUnendlichkeit der Fhrung eines Volkes, das nicht sterblich ist im gewhnlichen

    Sinne.

    Die Fhrernachfolge im Fhrerstaat ist selbst lebendige Verfassung, die sich im

    Zeitalter der Herrschaft des Geistes einen Ausdruck als Wissen geben muin der

    Verfassungsurkunde. Dazu habe ich mir Gedanken gemacht, die ich in meiner

    Skizze zur Reichsordnung vorgestellt habe und daher hier nicht wiederholen mu.

    Nur soviel sei hier erinnert, da in der Bestimmung des Fhrer-Nachfolgers selbst

    schon das Fhrerprinzip gegenwrtig sein mu.

    Fr diesen besonderen Fall wird die oberste Entscheidungsgewalt zum Gremium des

    Kronrats erweitert, der dem Reichsvolk drei Kandidaten fr den Bestimmungsakt in

    einer Urabstimmung zu benennen hat. Da es sich hier um einen einzigen inhaltlich

    durch die Verfassung vollstndig bestimmten Willensakt handelt, kann dieser in die

    Mehrheit des Kronrats gesetzt werden. Das zweite Moment des Fhrerprinzips, die

    absolute Kompetenz im Sinne der charakterlichen Integritt und des notwendigen

    Wissens, ist in den Mitgliedern des Kronrats als den Spitzen der Reichsorgane

    realisiert. Es ist kein anderer institutioneller Weg denkbar, der in allen in Betrachtkommenden Fllen der Bestimmung eines Fhrernachfolgers zum erstrebten

    Ergebnis fhrt. Niemand verfgt qua Amt ber ein Mehr an

    Entscheidungskompetenz, als die Spitzen der Reichsorgane.

    Soviel zur Monarchie, deren Wahrheit der Fhrerstaat ist.

    Zu Nr. 2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?

    Sie zeihen mich der Snde wider den Heiligen Geist, die nicht vergeben werdenkann, diewie Sie meinendarin bestehe, da ich die Trennung von Staat und

    Kirche fr notwendig halte.

    Zur Rechtfertigung dieses Vorwurfs bringen Sie lediglich die Behauptung herbei, da

    Hegel die Einheit von Staat und Kirche fr wesentlich gehalten habe. Damit bleibt Ihr

    Denken unter eine Autoritt gebunden, ist es nicht frei. Die Mglichkeit, da Hegel

    sich geirrt haben knnte, weisen Sie offensichtlich weit von sich. Was haben Sie

    damit gewonnen?

    Wenn Sie die Fesseln abtun, knnten Sie vielleicht dem hier zu entwickelnden

    Gedankengang folgen:

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Die in der Kirche versammelte Gemeinde eint der Glaube. Das Bekenntnis des

    Glaubens beruht auf Vorstellungen einerseits und auf der Autoritt der Hierarchie,

    die den Kanon der biblischen Schriften auslegt. Jeder Reichsbrger ist berechtigt,

    auf diese Weise seine innersten berzeugungen von der Existenz undWirkungsweise eines Hchsten Wesensbestimmen zu lassen (Moment der

    Glaubensfreiheit).

    Indessen sind Vorstellungen und Versicherungen uerer Autoritten nicht das

    Reich der geistigen Freiheit. Der Geist ist bei sichd.h. freiallein im Denken. Der

    Staat ist das Dasein der Freiheit, insofern er sich in sich denkend bestimmt und so

    bewut die Vernunft (den Begriff) verwirklicht.

    Es sollte Ihnen nicht entgangen sein, da ich sowohl in meiner Schrift "Zurheilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches" als auch in der Programschrift

    "Ehre! Wahrheit! Heimat!" das Wissen von Gott und des Verhltnisses der Menschen

    zu ihm als die "Reichsreligion" ausgesprochen habe. Sie werden mir schwerlich

    einen Widerspruch zur christlichen Religion darin nachweisen knnen.

    Es kann daher allein um unterschiedliche Formen des Bewutseins von Gott gehen.

    Damit nun der Staat als die sich wissende sittliche Wirklichkeit des Geistes zum

    Dasein komme, ist seine Unterscheidung von der Form der Autoritt und desGlaubens notwendig; diese Unterscheidung tritt aber nur hervor, insofern die

    kirchliche Seite in sich selbst zur Trennung kommt; nur so, ber den besonderen

    Kirchen, hat der Staat die Allgemeinheit des Gedankens, das Prinzip seiner Form,

    gewonnen und bringt sie zur Existenz. Um dies zu erkennen, mu man wissen, nicht

    nur was die Allgemeinheit an sich, sondern was ihre Existenz ist. Es ist daher so weit

    gefehlt, da fr den Staat die kirchliche Trennung ein Unglck wre oder gewesen

    wre, da er nur durch sie hat werden knnen, was seine Bestimmung ist, die

    selbstbewute Vernnftigkeit und Sittlichkeit. Vielmehr ist die Trennung von Staat

    und Kirche das Glcklichste, was der Kirche und dem Staat hat widerfahren knnen:der Kirche fr ihre eigene Freiheit und dem Gedanken fr seine Freiheit und

    Vernnftigkeit.

    Im orientalischen Despotismus ist jene so oft gewnschte Einheit von Kirche und

    Staataber damit ist der Staat nicht vorhandennicht die selbstbewute, des

    Geistes allein wrdige Gestaltung in Recht, freier Sittlichkeit und organischer

    Entwicklung.

    So jedenfalls sieht Hegel das Verhltnis von Staat und Kirche. Ich sehe keinenGrund, ihm zu widersprechen. Sie knnen das allesund einiges mehrin seiner

    Rechtsphilosophie zu 270 abgehandelt finden (Werke Bd. 7 S. 428).

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Da Sie Ihren davon abweichenden Standpunkt nicht nher dargelegt haben, vermag

    ich dem nicht mehr und nichts anderes als das zuvor Entwickelte entgegenzusetzen.

    Wir mgen in dieser Frage ja vielleicht unterschiedlicher Meinung sein; vom Vorwurfder Ketzerei mchte ich mich aber schon freigesprochen sehen. Na, wie war's?

    Vielleicht ist Ihnen aber auch nur das Migeschick widerfahren, Kirche mit Religion

    verwechselt zu haben, wo doch beide wohl unterschieden sind.

    Das Innerste der Hegelschen Philosophie ist die Erkenntnis des Begriffs, d.i. Gott als

    logische Idee vor der Erschaffung der Welt. In der Entwicklung des Begriffs im

    begreifenden Denken hat es sich gezeigt, da sich der Begriff Dasein als Natur und

    Welt gibt. In der Welt ist Gott als Staat daalso in vielfltiger Gestalt. Wre es

    anders, wre Gott nicht Gott, denn er htte am Staat eine Grenze, wre dadurch zurEndlichkeit herabgesetzt. Der Staat aber ist der Wille Gottes ("Der Staat ist gttlicher

    Wille als gegenwrtiger, sich zur wirklichen Gestalt und Organisation einer Welt

    entfaltender Geist." Hegel W 7/417f.; Rechtsphilosophie 270). So gesehen ist der

    Staat die Objektivitt des Wissens von Gott in der Form des reinen Gedankens. Das

    Volk, das einen Staat ausmacht, kann nicht zweierlei Wissen von Gott haben. Nur die

    Form des Wissens (Glaube ist auch ein Wissen) ertrgt den Unterschied.

    Hegel hat nun gezeigt (nicht nur behauptet), da der Inhalt des christlichen Glaubens

    und der im Begriff erkannte Geist ein und dieselbe Substanz ist. Dagegen ist sowohlder Jdische als auch der mohammedanische Glaube ein noch abstraktes Wissen

    von Gott. Dieses ist dem Deutschen Volksgeist ein fremder Gott, der weder in der

    Jdischen noch in der mohammedanischen Gestalt im Deutschen Volk zu objektivem

    Dasein gelangen kann. Diese Mischung besteht nur unter Fremdherrschaft.

    Die gegenwrtige Dominanz des Judengeistes einerseits und die Anwesenheit von

    etwa 4 Millionen Moslems auf dem Boden des Deutschen Reichs sind Tatsachen, die

    einen geistig zu fhrenden Krieg zur Rckgewinnung des Deutschen Reiches

    bedingen (Reconquista II).

    Die Juden kennen den Begriff nicht. Kennten sie ihn, wren sie keine Juden mehr. In

    dieser Blindheit haben sie sich zugetraut, den Deutschen Volksgeist auslschen zu

    knnen und den verwesenden Volkskrper durch massenhafte berfremdung

    islamischer Provenienz vollends entsorgen zu knnen.

    Das warweil der Geist unsterblich ist und an seinem im Deutschen Volk erreichten

    hchsten Selbstbewutsein festhlteine Fehlspekulation.

    Das fordernde und anmaende Auftreten der Muslime auf dem Boden des

    Deutschen Reiches fhrt jetzt das Erwachen des Deutschen Volkes aus dem

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    gewaltsam zugefgten Betubungsschlaf herbei. Dieses Erwachen ist notwendig

    zugleich das Ende des im christlichen Abendland eingetretenen Gottestodes durch

    Auferstehung des Dreieinigen Gottes im Deutschen Volk.

    Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem sich nicht Spuren dieses Erwachens in denfeindlichen Medien abzeichnen. Langsam dmmert es den Deutschen, da in ihrem

    Land jetzt Millionen von Menschen in ihren Herzen die Sehnsucht nach der Scharia,

    dem Gesetz des Islam, tragen. Den Deutschen wird es unheimlich. Ihnen wird jetzt

    eine religise Auseinandersetzung aufgezwungen und es kann nicht ausbleiben, da

    in deren Verlauf auch der Judaismus ins Blickfeld gertund dadurch der Satan

    endlich als solcher erkannt wird.

    In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23. Mai 2007 (S. 34) war zu lesen:

    "Wenn die Skularisierungsthese, wie dies gegenwrtig der Fall ist, rapide an

    Glaubwrdigkeit verliert, sich also immer grere Zweifel daran melden, da mit

    fortschreitender Modernisierung notwendig und unumkehrbar die Bedeutung von

    Religion abnehme, dann ndern sich fundamentale Voraussetzungen im Verstndnis

    von Gegenwart und Vergangenheit. Dieser Wandel bleibt auch keineswegs auf das

    religise Gebiet beschrnkt, sondern betrifft das Verstndnis von Moderne oder

    Modernitt im Ganzen. Ein ganz neues Licht fllt damit auch auf die

    Geistesgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts."

    Die Dumpfheit der plutokratischen Weltbildagenturen und die hochsubventionierte

    Dummheit der schreibenden Zunft hat es bisher nicht dazu gebracht, das spirituelle

    Phnomen der muslimischen Mrtyrerin politisch korrekter Sprache "Selbstmord-

    Attentter" genannt und als "Terroristen" schubladisiertzu ergrnden. Das hat die

    Welt bisher noch nicht erlebt: Tausendemeist sehr jungerMenschen

    muslimischen Glaubens strzen in allen Weltgegenden als Bomben auf andere

    Menschen, um diese zu tten. Woher kommt diese uerste Willensenergie? Sie

    kommt aus dem Glauben an Allah. Was heit das? Das heit, da Gott lebt und diemuslimische Welt nach der Vertreibung aus dem Abendland sein strategisches

    Rckzugsgebiet geworden ist.

    In der Einleitung zu der von Murad Hofmann besorgten Neu-Herausgabe der Koran-

    bersetzung von Max Henning (Pseudonym), erschienen im Diederischsverlag,

    Mnchen 2001; ISBN 3-7205-2188-5) heit es:

    "Als Max Henning seine bersetzung vorlegte (1901), schrieb er in seinem Vorwort,

    'ungefhr die siebente Teil der Menschheit bekennt sich zum Islam', aber auch, da'anscheinend seine politische Rolle ausgespielt ist'ein verstndliches Fehlurteil auf

    dem Hhepunkt des europischen Imperialismus und der Kolonisierung der

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    muslimischen Welt. Heute bekennt sich ein Fnftel der (jetzt mehr als

    verdreifachten/HM) Menschheitber eine Milliarde Glubigezum Islam; er ist in

    der Postmoderne zur einzigen weltweit wachsenden Religion geworden, als einzige

    ernsthafte Alternative zur westlichen Konsumgesellschaft. Auch in den USA,

    Grobritannien, Frankreich und Deutschland gibt es inzwischen jeweils Millionen vonMuslimen mit einer stndig wachsenden Zahl 'weier' und 'schwarzer' Konvertiten.

    Es kann daher nicht berraschen, da der Koran zum meistbersetzten Buch der

    Welt geworden ist, das Hunderttausende von Muslimen nach wie vor, meist in

    jugendlichem Alter, auswendig lernen. Wettbewerbe im auswendigen Rezitieren des

    Korans gibt es berall in der muslimischen Welt. (Htte man je hnliches aus der

    christlichen Welt gehrt?)

    Diese Verehrung des Korans in seiner Originalsprache hat bewirkt, da dasArabische als einzige Sprache der Welt sich in den letzten . 1400 Jahren nicht

    wesentlich verndert hat. Sein Vokabular ist noch heute Umgangssprache.

    . . . Jeder sollte zu begreifen suchen, welche Ideen- und normative Welt sich hinter

    dem Phnomen Islam verbirgt. Dies knnte zu einer berlebensfrage werden."

    Das Gewitter, das sich gegenwrtig am Horizont der Weltgeschichte zusammenbraut

    ist ein eindrucksvolles Beispiel fr die Arbeitsweise des Weltgeistes, wie sie

    vorstehend auf Seite 11 mit dem Hegelzitat (W 8/365) beschrieben ist.

    Die Islamische Welt steht auf gegen den Versuch der Judenheit, den Gottestod von

    Europa und den USA aus jetzt auch in der Welt des Islam anzurichten. Deren

    Reaktion ist eindeutig: Das christliche Abendland erlebt gegenwrtig den dritten

    Ansturm des Islam: Im siebenten und achten Jahrhundert drangen unter den ersten

    Kalifen muslimische Heere bis nach Sdfrankreich vor, formierten als Reaktion

    darauf das Frankenreich, das unter Karl dem Groen blhte; bei dieser Gelegenheit

    schleppten sie die Jdische Diaspora in Europa ein (Heinrich Grtz, Geschichte der

    Juden, Arani Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7605-8673-2, Bd. 10 S. 1); sie brachtenaber auch die verschollenen Werke des Griechischen Geistes als Morgengabe. Im

    15. Jahrhundertals die letzten Reste der Maurischen Besatzung durch die

    Reconquista aus Spanien vertrieben wurdenbedrngten die Truppen des

    Osmanischen Reichs die europischen Nationen. 1453 zerschlugen sie Ostrom, den

    Rest des einstigen Rmischen Weltreichs mit der Eroberung des fr uneinnehmbar

    geltenden Konstantinopel. Sie beherrschten das Mittelmeer, gaben den Ansto fr

    die Entdeckung Amerikas durch Columbus im Jahre 1492, dem Jahr der

    Judenvertreibung aus Spanien. Sie eroberten Sd-Ost-Europa und drangen nach

    Mitteleuropa bis nach Wien damals das Zentrum des Deutschen Reiches vor. Im 20.und 21. Jahrhundert berschwemmen sie "friedlich" das seiner Grenzen weitgehend

    beraubte Mitteleuropa, das sie einnehmen und zum Islam bekehren wollen.

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

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    Nun, sie werden ihr Ziel nicht erreichen; aber was sie uns bringen, ist von

    unschtzbarem Wert: die Wiedererweckung des Christentums durch die Deutsche

    Idealistische Philosophie und damit zugleich die lngst fllige berwindung des

    Judaismus und die Auslschung der Jdischen Weltherrschaft.

    Wie gesagt: Gott ist unsterblich und es geht vernnftig in der Weltgeschichte zu:

    "Was vernnftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vernnftig." (Hegel,

    W 7/24).

    In unserer Zeit ist es die Gestalt des islamischen Revolutionsfhrers Khomenie, die

    den Islam zu einer ttigen politischen Realitt erweckt und erneuert und Persien

    neuerlich zu einer Macht mit Weltgeltung erhoben hat. Mit dem Gottesstaat Iran an

    der Spitze, der einem strategischen Kalkl folgend, kmpfend in der Welt hervortritt,entsteht ein zur Abwehr der westlichen (atheistischen) Einwirkungen entschlossenes

    "islamistisches Lager", dessen Selbstbewutsein stndig zunimmt. Letzteres nicht

    zuletzt im Hinblick auf das sich gegenwrtig erfllende Schicksal des sich "Vereinigte

    Staaten von Amerika" nennenden staatshnlichen Gebildes. Diese Fhrungsmacht

    der judaisierten Welt wird in diesen Tagen und Wochen in Afghanistan und im Irak

    nicht nur militrisch besiegt, sondern auch gedemtigt und moralisch entzaubert.

    Die sich in diesen Ereignissen klar abzeichnende heilsgeschichtliche Bedeutung der

    islamischen Welt ist von Hegel deutlich bestimmt worden:

    ". . . whrend das Abendland anfngt, sich in Zuflligkeit, Verwicklung und

    Partikularitt einzuhausen, mute die entgegengesetzte Richtung in der Welt zur

    Integration des Ganzen auftreten, und das geschah in der Revolution des Orients,

    welche alle Partikularitt und Abhngigkeit zerschlug und das Gemt vollkommen

    aufklrte und reinigte, indem sie nur den abstrakt Einen zum absoluten Gegenstande

    und ebenso das reine subjektive Bewutsein, das Wissen nur dieses Einen zum

    einzige Zwecke der Wirklichkeitdas Verhltnislose zum Verhltnis der Existenz

    machte.

    * * *

    In dieser geistigen Allgemeinheit, in dieser Reinheit ohne Schranken und ohne

    Bestimmung hat das Subjekt keinen anderen Zweck als die Verwirklichung dieser

    Allgemeinheit und Reinheit. . . . Die Verehrung des Einen ist der einzige Endzweck

    des Mohammedanismus, und die Subjektivitt hat nur diese Verehrung als Inhalt der

    Ttigkeit, sowie die Absicht, dem Einen die Weltlichkeit zu unterwerfen.

    * * *

  • 8/14/2019 HORST MAHLER Brief an Ronald Schleyer

    31/34

    Aber der Mohammedanismus ist nicht die indische, nicht die mnchische

    Versenkung in das Absolute, sondern die Subjektivitt ist hier lebendig und

    unendlich, eine Ttigkeit, welche ins Weltliche tretend dasselbe nur negiert und nur

    wirksam und vermittelnd auf die Weise ist, da die reine Verehrung des Einen

    existieren soll. Der Gegenstand des Mohammedanismus ist rein intellektuell, keinBild, keine Vorstellung von Allah wird geduldet: Mohammed ist Prophet, aber Mensch

    und ber des Menschen Schwchen nicht erhaben. Die Grundzge des

    Mohammedanismus enthalten dies, da in der Wirklichkeit nichts fest werden kann,

    sondern da alles ttig, lebendig in die unendliche Weite der Welt geht, so da die

    Verehrung des Einen das einzige Band bleibt, welches alles verbinden soll. In dieser

    Weite, in dieser Macht verschwinden alle Schranken, aller National- und

    Kastenunterschied; kein Stamm, kein politisches Recht der Geburt und des Besitzes

    hat einen Wert, sondern der Mensch nur als Glaubender. Den Einen anzubeten, an

    ihn zu glauben, zu fasten, das leibliche Gefhl der Besonderheit abzutun, Almosenzu geben, das heit sich des partikulren Besitzes zu entschlagen: das sind die

    einfachen Gebote; das hchste Verdienst aber ist, fr den Glauben zu sterben, und

    wer in der Schlacht dafr umkommt, ist des Paradieses gewi." (Hegel, Vorlesungen

    ber die Philosophie der Geschichte, Werke Band 12 S. 428 ff.)

    Was ist damit gesagt? Es liegt im Begriff (Gott), in seine Momente der Allgemeinheit

    und Besonderheit (Partikularitt) in der Welt und als Welt auseinanderzutreten und

    zwar in der Gestalt der endlichen Individualitt, des abstrakten Menschen.

    Der europische Mensch ist in dieser Entzweiung das Besondere als Besonderes,

    der mohammedanische dagegen das Besondere als Allgemeines. (Hier ist an die

    Anfangsgrnde der spekulativen Logik zu verweisen, in der gezeigt ist, da sich alle

    Unterschiede an sich selbst aufheben und in ihr Gegenteil bergehen. Das vom

    Besonderen unterschiedene Allgemeine so fr