Hot Rod - fliegermagazin.de · Motor/Leistung Cub Crafters CC340/180 PS Propeller Catto, 2-Blatt,...

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Pisten-Verächter: Eine Asphaltbahn ist schnöder Luxus für die Carbon Cub. Mit Tundrareifen bewältigt sie (fast) jedes Gelände

6 www.fliegermagazin.de #1.20136 www.fliegermagazin.de #1.2013

MENSCH & MASCHINE

PILOT REPORT: CARBON CUB SS VON CUBCRAFTERS

Hot Rod Das Original von Piper ist ein Klassiker, die moderne Variante von CubCrafters ein Kurzstart-Künstler. Leichter und stärker als die PA-18, begeistert die Carbon Cub durch ihre herausragende Buschflieger-Performance

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TEXT Justin Cox

Herzlichen Glückwunsch Piper Cub, beinahe nachträglich! 2012 wurde der US-Klasiker 75 Jahre alt, und noch immer erfreut er Piloten mit seinem unverkenn-

baren Charakter. Dabei ist das besondere Flair einer Cub gar nicht so einfach zu be-schreiben. Sicher hat es mit ihrer archetypi-schen Auslegung zu tun: Hochdecker, Tan-demcockpit, abgestrebter Rechteckflügel, Spornradfahrwerk. Vielleicht spielt auch einfach das satte, für die Zweisitzer aus Lockhaven so typische Gelb eine Rolle. Oder die Vorstellung, einen günstigen Warbird zu besitzen – immerhin gab es Militärver-sionen als Verbindungsflugzeug. Eins aber steht fest: Bei über 17 000 gebauten Exem-plaren ist es schwierig, einen Piloten zu fin-den, der noch keine Cub geflogen hat, oder einen, der es nicht möchte.

re LSA-Schwester Carbon Cub SS, wobei der Zusatz SS die Fertigversion kennzeichnet, »EX« das Kitplane: Nur 25 Kilo schwerer, hat die Carbon Cub 80 Prozent mehr Kraft als die Sport Cub S2. Mit 180 PS, gleich viel wie die schwere Top Cub, erzielt die Carbon Cub bei maximaler Zuladung ein Leistungsge-wicht von 3,3 Kilogramm pro PS. Zum Ver-gleich: Die Super Cub von Piper brachte es mit dem serienmäßigen 150-PS-Motor auf gerade mal 5,3 Kilo pro PS.

Möglich war die radikale Abmagerungs-kur durch eine Konstruktion, die 50 Prozent weniger Teile hat und 113 Kilo weniger wiegt als eine vergleichbar ausgestattete Super Cub. Hier zahlte sich die jahrelange Erfah-rung als Spezialbetrieb für den Wiederauf-bau und die Modifikation von Cubs aus.

Doch was treibt eigentlich jemanden an, eine altbewährte Konstruktion zu verbes-sern? Randy Lervod, General Manager von CubCrafters, bestreitet, dass die Carbon Cub nur entstand, um den angesehenen Kurz-

CubCrafters bietet modifizierte Super Cubs seit den frühen achtziger Jahren an – Piper selbst hatte die Produktion des Mus-ters von 1983 bis ’88 unterbrochen und dann 1994 endgültig eingestellt. Die Nachbauer aus Yakima im US-Bundesstaat Washing-ton hielten sich zunächst an die amerikani-schen Bestimmungen für die Fertigung aus Restbeständen und Ersatzteilen – wobei es sich um astreine Neuflugzeuge handelte. Ihre CC18-180 Top Cub bot alle Verbesserun-gen, für die es eine erweiterte Musterzulas-sung gab. Sie kam so gut an, dass sie 2004 Luftfahrt-zertifiziert wurde.

Mit der Einführung der maximal 600 Kilo schweren Light Sport Aircraft (LSA) im gleichen Jahr eröffnete sich für den Herstel-ler die Chance, ein Flugzeug zu bauen, das den neuen Regeln entsprach. Das leichtes-te Muster, das heute in Yakima produziert wird, ist die Sport Cub S2. Mit 100-PS-Con-tinental-Motor wiegt dieses Light Sport Air-craft leer 379 Kilogramm. Heißer ist aber ih-

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start-und-Kurzlande-Wettbewerb im kana-dischen Valdez zu gewinnen. »Sie wurde für die LSA-Klasse gebaut. Und welcher Pilot startet nicht gern auf kürzester Strecke, um dann steil wegzusteigen?« Dem ist nicht zu widersprechen, und das Rezept liegt auf der Hand: viel Auftrieb, wenig Gewicht und ma-ximale Motorleistung.

Der Name Carbon Cub für das Resul-tat ist jedoch irreführend: Das Flugzeug besteht nicht aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff, und es sieht auch nur aus wie eine Cub. CfK kommt lediglich bei der Cow-ling zum Einsatz, bei den Flügelrandbögen, den Innenraum-Konsolen, der Tür und eini-gen weiteren Teilen, um Gewicht zu sparen. Nicht aber bei der Zelle.

Erkennbar ist die Abmagerungskur etwa, wenn man Kontrolldeckel an den Flügeln entfernt. Dann kommt deren unlackierte Innenstruktur zum Vorschein, aber auch Rippen in Leichtbauweise. Die Beschlag-teile zwischen Flügelstreben und -holm

bestehen aus CNC-gefrästem Aluminium, ebenso die Aufnahme des Steuerknüppels. Bei der Bespannung wählte man einen leichten Stoff von Poly-Fiber, während der Polyurethan-Decklack von PPG Aerospace kommt. Randy und seine Leute halten den PPG-Lack für haltbarer als das Pendant von Poly-Fiber. Auch die Zweifarb-Lackierung ist gewichtsoptimiert: Das Poly-Tone-Finish in Silber erspart einen extra Anstrich mit Alu-minium-haltigen Füller oder Spannlack als UV-Schutz unter dem farbigen Decklack.

Am Rumpf trägt die CfK-Motor-haube dazu bei, Gewicht zu spa-ren. Bemerkenswert sind hier die seitlichen Cowl-Flaps, die sich

am Boden einstellen und so ans Klima an-passen lassen. Auch die CfK-Tür ist extrem leicht und – typisch Cub – horizontal geteilt.

CC340 nennt der Hersteller sein Trieb-werk, das offensichtlich ein Lycoming- O-320-Klon ist, bei dem die Zylinder und

weitere Teile vom Zulieferer ECi stammen. Für den größeren Hubraum sorgt eine Kur-belwelle mit etwas mehr Hub. Leichtere Öl-leitungen und Ansaugrohre hat CubCrafters selbst gefertigt, weitere Gewichtsersparnis brachte eine elektronische Zündung und die Entfernung des überflüssig gewordenen Antriebs für die Magnete. So ist der Motor 20 Kilo leichter im Vergleich zum Standard-180-PS-Triebwerk Lycoming O-360, wie es etwa in der Top Cub verbaut wird. Auch die abgestimmte Vier-in-eins-Auspuffanlage sowie Lichtmaschine und Anlasser sind be-sonders leicht gebaut.

Mit Kamil Skorupski, dem Geschäftsfüh-rer und Demopiloten von Europa-Impor-teur directSky, bin ich am Flugplatz Sywell in Northamptonshire, England, verabredet. Sein Unternehmen ist in Irland und in Polen zu Hause. Kamil gibt mir eine kurze Einwei-sung, dann wollen wir fliegen.

Den Einstieg erleichtern die großen Tundrareifen sowie Trittstützen vorn und

»Welcher Pilot startet nicht gern auf kürzes-ter Strecke?«

Typisch Cub: Fliegen mit offener Tür. Bei der Carbon Cub besteht sie allerdings aus CfK

Bizarre Fluglage: Was interessiert die Steigrate bei einem Senkrechtstarter!

Leicht und stark: Der CC340 leistet 180 PS und wiegt 20 Kilo weniger als ein O-360

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Randy LervodGeneral Manager, CubCrafters

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Klappen auf Stufe zwei und Gas rein – die Geschwin-digkeit fällt unter den An-zeigebereich

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hinten an den Fahrwerksbeinen; die vorde-re Stütze ist auch nützlich, um die Flächen-tanks zu erreichen. Beim Demonstrator sind die Fahrwerksbeine nicht bespannt, damit Gäste nicht aus Versehen drauftreten und sie kaputt machen. Außerdem sollen die nackten Rohre den Buschflieger-Look unterstreichen.

Wie alle Piper Cubs nach der J-3 wird die Carbon Cub solo von vorn geflogen. Noch gar nicht richtig eingestiegen, mache

ich mit der Leichtbauweise Bekanntschaft: Die Verbindungsrohre zwischen vorderen und hinteren Bremspedalen bestehen aus Alu – ich erwische das rechte mit dem Schuh und verbiege es leicht. Ich bin sicher, das pas-siert nicht zum letzten Mal. Sitzt man drin, fällt nicht nur das um zehn Zentimeter brei-tere Cockpit auf, sondern auch der größere Abstand zum Instrumentenbrett. Dadurch

dings auch im Flug auf Batteriestrom ange-wiesen. Notfalls stellt eine Back-up-Batterie bis zu 30 Minuten lang Reservestrom zur Verfügung; dann, so das Handbuch, bleibt der Motor stehen. Tröstende Worte.

Als wir auf dem Weg zur Piste vom As-phalt aufs Gras rollen, ist die Kante so gut wie nicht zu spüren – riesige Reifen und ein massives Spornradfahrwerk nivelieren fast alles. Wenn die Seitenruderpedale beim Steuern zu wenig bewirken, helfe ich ab und zu mit den Bremsen nach. Beim »Magnet«-Check fällt auf, dass es keinen feststellbaren Drehzahlabfall gibt; lediglich eine rote LED zeigt an, ob der rechte oder der linke Zünd-kreislauf nicht funktioniert.

Für den Start rät mir Kamil, die Klappen auf Stufe zwei auszufahren, in die Brem-sen zu steigen, Vollgas zu geben, dann die Bremsen zu lösen und das Heck unten zu halten. Kurz am Knüppel gezogen, und die Carbon Cub fliegt. Das ist alles ganz schnell gegangen; jetzt achte ich darauf, wie emp-fohlen 43 Knoten einzuhalten, was einen absurd großen Steigwinkel ergibt. Als ich in 400 Fuß die Klappen einfahre, scheint das die Kletterleistung kaum zu verändern. Bei der Startrollstrecke habe ich aber bestimmt

wirkt das Cockpit sehr geräumig. An die klassische Cub erinnert unter anderem das Kombiinstrument für Öldruck und -tempe-ratur. Anders ist hingegen die Platzierung des Klappenhebels auf der linken Seite un-term Dach oder die elektrische Trimmung anstelle einer mechanischen. Mit Tasten auf dem Steuerknüppel wird – das entspricht dem Vorbild – die Höhenflosse an ihrer Vorderkante hoch und runter bewegt. Eine Trimmstellungsanzeige im Cockpit gibt es nicht: Der Pilot muss vor dem Start nach hinten schauen und die Position der Flos-se visuell kontrollieren. Dabei helfen ihm Markierungen am Rumpf. Hilflos ist er al-lerdings, wenn die Trimmung durch einen elektrischen Defekt in Endstellung läuft – der Ruderdruck kann enorm sein.

Mixer nach vorn, Hauptschalter ein, Schlüssel auf »Start« – und der Motor springt sofort an, vielleicht auch wegen sei-ner elektronischen Zündung. Die ist aller-

1 | Modern: Glascockpit mit Dynon- und Garmin-Avionik. Es gibt auch ein Panel für den iPad-Einbau 2 | Geräumig: Ohne hinteren Sitz und zweiten Knüppel steht ein beachtlicher Laderaum zur Verfügung

3 | Komfortabel: Durch eine Kohlefaser-Klappe ist der Gepäckraum von außen zugänglich

4 | Vertraut: Tankanzeige und Sicherungen an der Flügelwurzel. Das Design ist aber aufgefrischt

einige Meter verschenkt. Sie soll nämlich aberwitzig kurz werden, wenn man gleich am Knüppel zieht, sobald die Fuhre losrollt.

In 1500 Fuß gehe ich in den Geradeaus-flug und sehe, dass Sywell immer noch unter uns liegt. Dieser Steigwinkel … Ein-fach verrückt!

Langsam sammle ich mich wieder nach dem Starterlebnis. Mein erster Eindruck jetzt: Ja, das ist eine Cub. Die Querruder brauchen Kraft, und das ne-gative Wenderollmoment erfordert Beinarbeit, wenn koordinierte Kurven gelin-gen sollen. Als ich die Fü-ße bewusst aus dem Spiel lasse, bin ich jedoch überrascht: Allein mit dem Querruder gesteuert, hängt die Kugel in Linkskurven nur um einen viertel Ku-geldurchmesser außerhalb der Mitte; in Rechtskurven ist es ein halber. Hm – viel-leicht doch nicht so ganz wie eine Cub.

Wie sieht’s mit Langsamflug aus? Im Leerlauf ertönt die Stallwarnung bei 43 Knoten; bei 40 spürt man an den Pedalen,

dass was im Busch ist; Knüppel jetzt voll zurück – bei 37 Knoten setzt sanftes Nicken ein. Lässt man das Höhenruder nach, fängt die Carbon Cub sofort ab. Mit Klappen in

Endstellung widersetzt sie sich dem Strömungsabriss – hält man das Steuer hin-ten, versucht sie nickend, sich eine zivilisiertere Ge-schwindigkeit zu holen. Ich bin sicher, dass man so lan-den kann: Standgas, volle Klappen, Knüppel am An-schlag und bis zur Boden-berührung warten. Ich weiß nicht, wie gut die Struktur das wegsteckt, aber man wird in der Lage sein, zu Fuß in den Pub zu gehen.

Kamil will, dass ich das Langsamflugver-halten mit Motorkraft kennen lerne. 1900 rpm, Flaps auf Stufe zwei … 17, 18 Knoten! Gut, indicated, und das Seitenruder reagiert schwammig. Aber mit etwas Pedaleinsatz bleibt die Kontrolle voll erhalten, sodass sich mühelos Kurven fliegen lassen. Zieht man jetzt noch mehr und schiebt Gas nach, fällt die Fahrtanzeige unter den Skalenbereich.

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Viel Dampf: Mit gesetzten Klappen und Power sind extreme Langsamflüge möglich

TECHNISCHE DATEN

Carbon Cub SSSpannweite 10,5 mFlügelfläche 16,6 m2

Länge 7,0 m Höhe 2,5 mLeermasse 405 kgMTOM 599 kg

(mit Schwimmer 649 kg)Tankinhalt 25 US-Gal (24 ausfliegbar)

Motor/Leistung Cub Crafters CC340/180 PS

Propeller Catto, 2-Blatt, fest, Holz/GfK

Verbrauchmin. ca. 6 US-Gal/Std.Reichweite ca. 390 NM

VReise 83 – 104 ktsVno 88 ktsVs 35 ktsVSO 20 ktsVne 123 ktsbestes Steigen 2100 ft/minStartrollstrecke 18,3 mLanderollstrecke 74,7 mPreis ab 172 990 US-Dollar

(netto)

Hersteller Cub Crafters, Inc.1918 South 16th Avenue Yakima, WA 98903, USA www.cubcrafters.com

Vertrieb Europa directSky Aviation Ltd.Longford, IrlandTelefon 003 53 (87) 962 04 92und: Kamień Śląski, PolenTelefon 0048 (790) 50 70 60www.directsky.eu

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Ganz klar – Langsamflug ist die größte Stärke der Carbon Cub. Dabei spielen die Vortex-Geberatoren auf der Profilnase eine wichtige Rolle. Um die Steuerbarkeit dicht am Stall zu erhalten, sind sie im Querruder-bereich weiter vorn angebracht als auf der übrigen Fläche. So werden die Querruder bei höheren Anstellwinkeln noch mit gesunder Strömung versorgt.

Betreibt man die Maschine mit Reise-flugleistung – in den USA dürfen Light Sport Aircraft maximal 80 PS Dauerleistung ha-ben –, zeigt der Drehzahlmesser bloß 1900 rpm an und die Geschwindigkeit beträgt 85 Knoten. Bei diesem Powersetting ver-braucht der CC340 nur 22 Liter pro Stunde. Gut, kein Rotax-Niveau, aber nicht schlecht für einen O-320-Abkömmling. Wenn man das Triebwerk mit 2300 Umdrehungen pro Minute laufen lässt – wir sind in Europa –, stellen sich 105 Knoten ein.

Für den Landeanflug werden 43 Knoten empfohlen. Mit 1200 rpm und Klappen auf Stufe eins zeigt das Vario nur 1200 Fuß pro Minute an. Erst als ich slippe, sinkt die Car-bon Cub wie ein Stein. Mit vollen Klappen und ordentlich Leistung landen wir mit we-niger als 20 Knoten. Dabei nervt die quäken-de Stallwarnung – Finger drauf. Jetzt ist sie

tabler Tourer sowie für den Betrieb auf Ski und Schwimmern.

In Europa ist der US-Zweisitzer gegen-wärtig mit Permit-to-fly zugelassen, also noch nicht als zertifiziertes LSA. Ob und wann CubCrafters alle EASA-Zulassungs-hürden nimmt, als Herstellerbetrieb und für die Produktion der Carbon Cub, ist der-zeit noch ungewiss. Doch das muss Interes-senten nicht abschrecken, die von diesem puristischen Buschflugzeug begeistert sind – zumal die EASA andeutet, dass ein Permit-to-fly künftig auch für den dauerhaften Be-trieb genügen könnte. Piloten dürften eher das Problem haben, sich mit der Carbon Cub auf Situationen und Flugzustände einzulas-sen, von denen sie überfordert sind.

Aber man kann ja trainieren.

ruhig, dafür höre ich Kichern von hinten. Für Buschpiloten sind solche Schleppgas-landungen ganz normal: full flaps, tief an-schleichen, viel Power, wenig Fahrt und kurz vor dem Aufsetzpunkt Gas raus.

Kurzstart, steile Steig- und Sinkflüge sowie Kurzlandungen – da ist die Carbon Cub in ihrem Element. Es gibt zwar nicht viele Piloten, vor

allem in Europa, die das Glück haben, von einer eigenen Piste starten zu können, aber mit diesem Flugzeug sind plötzlich Wiesen geeignet, die man dafür nie in Betracht ge-zogen hätte. Baut man den hinteren Sitz und den zweiten Knüppel aus, macht der Hochdecker auch als Nutzflugzeug richtig was her. Ebenso eignet er sich als komfor-

Das Beste von Piper und das Beste von heute: Die Carbon Cub ist kein Nachbau, sondern eine Weiterentwicklung des US-Taildraggers

Rakete: Mit 3,3 Kilo pro PS steigt das Power-LSA jeder Super Cub davon

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