Hörspiele

festival vielsaitig der Lauten- und Geigenbaustadt Füssen zum Thema „Hörspiele“

29.08. – 8.09.2007

Musik und Literaturzur Gründung der Gruppe 47vor 60 Jahren

SaitenmusikfestivalKonzerte · Lesungen · Vorträge

2007

festival vielsaitig der Lauten- und Geigenbaustadt Füssen29.08.– 8.09.2007

Thema „Hörspiele“ – Musik und Literaturzur Gründung der Gruppe 47 vor 60 Jahren

Das festival vielsaitig lässt die bedeutende Geschichte Füs-sens als „Wiege des europäischen Lauten- und Geigenbaus“ in der Verbindung von Geigenbau und -spiel aufleben. Mit der innovativen Kombination von „ernster“ mit moderner Musik und anderen Künsten geht das Festival neue Wege.

„Hörspiele“ ist das Thema des Festivals 2007. Mit der Verbindung von Sprache, Literatur und Musik wird an die Gründung der berühmten Schriftsteller-„Gruppe 47“ vor genau 60 Jahren am Bannwaldsee bei Füssen erinnert. Das Programm lotet die breite Schnittmenge von Musik und Literatur, zwischen Kantate und Rapsong, Kammer-musik und Liedermacher, Hörspiel und Klangkunst aus.

Ein Geigenbauforum mit attraktiven Fachvorträgen und Kammermusikkurse mit renommierten Dozenten locken die musikalische Fachwelt nach Füssen.

Hörspiele

Wir danken den Sponsoren und FörderernSparkasse Allgäu | THOMASTIK-INFELD VIENNA Buchhandlung Bruhns | designgruppe koopund privaten Spendern sowie unseren Medienpartnern:

Mittwoch | 29.08. | 20.00 UhrFürstensaal Füssen | Eintritt: eur 16,– (ermäßigt eur 8,–) Verdi QuartettEröffnungskonzert

Susanne Rabenschlag (Violine)Johannes Hehrmann (Violine)Karin Wolf (Viola) Zoltan Paulich (Violoncello)

Das Verdi Quartett wurde 1985 in Köln gegründet und ist inzwischen auf den meisten europäischen wie auch den Bühnen in den USA, Kanada, Afrika und Südkorea zu Gast, ebenso bei allen großen Festivals; darunter Schwetzingen und Ludwigsburg, das Festival Mozart in Lille/Frankreich, der Kammermusiksommer Zermatt/Schweiz, das Orlando Festival in Kerkrade/Holland, das Streichquartett-Festival Südfrankreich oder das Kammermusikfestival Ljubljana/Slowenien. Beim Bach-Festival Oregon/USA war das Quartett Quartet-in-Residence. Seit 2003 hat das Verdi Quartett sein eigenes Festival in Zusammenarbeit mit der Stadt Füssen, das Festival „vielsaitig“.

Das Verdi Quartett nimmt Bezug auf „literarische“ Werke: der poetische „Sonnenaufgang“ von Joseph Haydn, an- schließend das „Rosamunde-Quartett“ von Franz Schubert. Nach der Pause erleben Sie die Uraufführung eines Streich-quartetts von Maria de Alvear (*1960), deren Komposition „See“ beim Festival vielsaitig 2003 großen Zuspruch fand.

Programm

Donnerstag | 30.08. | 17.30 Uhr u. 20.00 UhrAlpenfilmtheater Füssen | Eintritt: eur 6,–

„Die Mörder sind unter uns“Film von Wolfgang Staudte, 1946, mit Hildegard Knef, Ernst Wilhelm Borchert, Ernst Sellmer, Arno Paulsen u. a.

Dieser 1946 in der sowjetischen Besatzungszone herge-stellte Film war die erste deutsche Spielfilmproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht um einen Kriegs-heimkehrer, der seinen ehemaligen Hauptmann wegen dessen Kriegsverbrechen erschießen will.

Donnerstag | 30.08. | 17.00 Uhr Schwangau, Campingplatz am Bannwaldsee | Eintritt frei

Musik und LiteraturKonzert am Nachmittag

Ulrike Aicher liest aus „Septemberphase“ von Ilse Schneider- Lengyel | Musikalische Gestaltung: Teilnehmer der Kammer-musikkurse

Ilse Schneider-Lengyels Haus am Bannwaldsee

Freitag | 31.08. | 11.00 UhrTeilnahmegebühr: eur 5,– | inkl. Museumseintritt

Wo und wie lebten die Füssener Lauten- und Geigenmacher?

Kulturführerin Karin Ried führt Sie an Stationen, die heute noch die großartige Geschichte der Füssener Musikinstrumentenmacher repräsentieren.

Treffpunkt Klosterhof Füssen (Rathaus)Dauer ca. 2 StundenMindesteilnehmerzahl 6 Personen

Freitag | 31.08. | 20.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt: eur 10,–

„Am Rande des Maschinenzeitalters“

Eine Reise durch Leben und Werk der Ilse Schneider-Lengyel Stephanie Buchelt, Dr. Peter Braun (Universität Konstanz)

Am Bannwaldsee bei Füssen lebte die Fotografin und Schriftstellerin Ilse Schneider-Lengyel (1903–1972), in deren Haus die erste Zusammenkunft der „Gruppe 47“ im September 1947 stattfand. Beeinflusst vom französischen Surrealismus wandte sie sich in ihrem künstlerischen Werk den Naturvölkern zu und ließ sich für ihre Dichtungen von den phantasievollen Vorstellungen jener Kulturen inspirieren. Der zweite Weltkrieg bedeutete für sie einen tiefen Einschnitt, das Ende des „Maschinenzeitalters“. Sie selbst sah sich auf der Schwelle zu einer neuen Zeit, die mehr Platz für das Spielerische, für Träume und das Unbewusste eröffnen sollte. Dazu wollte sie mit ihren künstlerischen Arbeiten und ihrem Engagement in der Gruppe 47 beitragen.

Die deutsche Kultur der 1950er Jahre war dazu allerdings noch nicht reif genug, weswegen Ilse Schneider-Lengyel heute weitgehend vergessen und ihr Werk gänzlich unbekannt ist.

Der Abend unternimmt eine kurzweilige Reise durch Leben und Werk der Ilse Schneider-Lengyel – mit Lesungen aus ihren Texten und Präsentation ihrer Fotografien.

Stephanie Buchelt, Jahrgang 1982, studiert deutsche, englische und amerikanische Literatur an der Universität Konstanz und schreibt zur Zeit ihre Abschlussarbeit über die Lyrik Ilse Schneider-Lengyels.

Dr. Peter Braun, Jahrgang 1961, studierte deutsche Literatur, Ethnologie und Kunstgeschichte und unterrichtet als Hochschuldozent für Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Konstanz. Zur Zeit bearbeitet er den Nachlass Ilse Schneider-Lengyels und sammelt Material zu ihrer Biographie.

Ilse Schneider-Lengyel mit Hans Werner Richter (Mitte) und Walter Schmieding

Samstag | 1.09. | 20.00 Uhr Fürstensaal Füssen | Eintritt: eur 16,– (ermäßigt eur 8,–)

Verdi Quartett

Susanne Rabenschlag (Violine)Johannes Hehrmann (Violine)Karin Wolf (Viola) Zoltan Paulich (Violoncello)Hatem Nadim (Klavier)

Das Verdi Quartett stellt Ihnen in diesem Konzert ein Programm ohne Quartett vor. Im ersten Konzertteil hören Sie Karin Wolf und Hatem Nadim mit „Lacrimae“ von Benjamim Britten (1913 – 1976), danach „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) für Klavier solo. Im zweiten Konzertteil spielt das Verdi Quartett zusammen mit Hatem Nadim das Klavierquintett von Amy Beach (1867 – 1944).

Sonntag | 2.09. | 20.00 Uhr Museum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt: eur 10,–

„Berührte Orte“Lesung mit Ulrike Draesner

„Berührte Orte“: das ist die kleine und die große Welt, viel- leicht immer beides. Ulrike Draesner wird den Anfang eines neuen Romans vorlesen und Gedichte von zwei arabischen Reisen in den Jahren 2004 und 2006, die sehr spannungs-reich und spannend waren. Immer wieder tauchen die Fragen auf: Wie bricht man auf? Mit welcher Hoffnung, mit welchen Zweifeln? Und was bedeutet es, den Weg nicht zu wissen? Schließlich verändert die Reise, wer man ist: wie man wahrnimmt, sieht und spricht. Nicht zuletzt sind auch literarische Texte Reisen – „Reisen unter den Augenlidern“, die berühren, wie wir träumen, wer wir sind. Denn was fremd ist, was eigen, wird zu einer Frage, die verlockt und berückt und Angst macht und wieder verlockt.

Ulrike Draesner wurde 1962 in München geboren. Nach Studium, Auslandsaufenthalten und Promotion kündigte sie ihre Universitätsstelle, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. 1995 erschien ihr erstes Buch, der Gedichtband „Gedächtnisschleifen“. 1996 zog Draesner nach Berlin, wo sie heute als Dichterin, Prosaautorin und Essayistin lebt. Mehr unter www.draesner.de

Montag | 3.09. | 15.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt: eur 5,–

„Pünktchen und Anton“nach Erich Kästner

Musikalisch-szenische Lesung zum Zuhören, Beobachten und Mitmachen für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene

mit dem Verdi Quartettund Marco Thomas

Pünktchen und Anton sind zwei Menschen, die ihre Unter-schiede haben und dennoch Freunde werden. Es ist eine Geschichte zum Tränen lachen, aber auch eine zum Grübeln. Sie zeigt einem den Ernst des Lebens, aber auch den Spaß, den jenes machen kann. Es ist ein Buch voller Abenteuer und Gedanken und man sieht ein klein wenig, was im Leben so alles vorhanden ist …

Montag | 3.09. | 20.00 Uhr Fürstensaal Füssen | Eintritt: eur 12,– (ermäßigt eur 6,–)

Kantaten und BarockmusikEnsemble Cappella Orpheus EcclesiasticusAlbert Frey, CountertenorPetra Jaumann-Bader, Flauto dolceMarion Kopeinig, Flauto dolceNN, OrgelFranz Hammermayer, GambeEs liest: Willie Pirzer

Sie hören Kantaten von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707), Johann Philipp Krieger (1649 – 1725), Georg Philipp Telemann (1681 – 1767), Gottfried Heinrich Stölzel (1690 – 1749) und Benedetto Marcello (1686 – 1739) sowie Instrumentalstücke von Georg Philipp Telemann. >

> Die künstlerische Leitung hat Albert Frey, Regionalkantor der Kath. Pfarreiengemeinschaft Füssen und seit 1991 als Organist und Chorregent an der Stadtpfarrkirche St. Mang in Füssen tätig.

Dienstag | 4.09. | 17.00 UhrFüssen, Baumgarten | Eintritt frei

Musik und LiteraturKonzert am Nachmittag

Hildegund Osti-Schöffel liest Gedichte von Günter Eich und Wolfgang Bächler | Musikalische Gestaltung: Teilnehmer der Kammermusikkurse

Günter Eich, vor genau 100 Jahren 1907 in Lubin geboren, war 1950 der erste Preisträger der „Gruppe 47“. Er gilt als bedeutendster Hörspielautor und Lyriker der deutschen Nachkriegsliteratur. Wolfgang Bächler, geboren 1925 in Augsburg, starb heuer, am 24. Mai, in München. 1947 nahm er als jüngstes Mitglied an der ersten Tagung der „Gruppe 47“ teil.

Dienstag | 4.09. | 20.00 Uhr Museum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt: eur 10,–

Spielformen des HörspielsChristina Hänsel

Lassen Sie sich anhand von Tonbeispielen durch die Geschichte des Hörspielsführen, die auch von Autoren der Gruppe 47 geprägt wurde.

Die deutsche Hörspielgeschichte nimmt 1924 – wenige Monate nachdem der Rundfunk in Deutschland Ende 1923 auf Sendung geht, ihren Anfang. Formenvielfalt, die Etab- lierung als eigenständige Kunstform und die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten bestimmen die Entwick-lung und das Selbstverständnis des Genres. Nach seiner, wohl auch der Fernsehlosigkeit geschuldeten Blütezeit in den 1950er Jahren, nimmt seine Bedeutung Anfang der 2000er Jahre erneut zu: Der florierende Hörbuchmarkt avanciert zum Retter einbrechender Verlagsumsätze und Hörspielredaktionen setzen sich dafür ein – 75 Jahre nach Bertold Brechts Forderung an das Radio, die Trennung zwischen Produzent und Rezipient aufzuheben und die Umwandlung von einem Distributions- zu einem Kom-munikationsapparat zu vollziehen, den Hörer als Sender zu aktivieren. Anhand von Soundbeispielen werden die Spielformen des Hörspiels, seine Auseinandersetzungen mit den technischen, ästhetischen sowie inhaltlichen Voraussetzungen und Bedingtheiten untersucht und miteinander in Beziehung gesetzt.

Christina Hänsel, geboren 1978 in Oberhausen/Rheinland, absolvierte ihr Studium der Angewandten Theaterwissen-schaft in Gießen. Seit 2004 ist sie Mitarbeiterin, seit 2006 Lektorin der Redaktion Hörspiel und Medienkunst des Bayerischen Rundfunks.

Mittwoch | 5.09. | 17.00 UhrHohes Schloss Füssen, Schlosshof | Eintritt frei

Musik und LiteraturKonzert am Nachmittag

Marco Thomas trägt Gedichte und Minnelieder von Hiltepold von Schwangau und Oswald von Wolkenstein vor. | Musika- lische Gestaltung: Teilnehmer der Kammermusikkurse

Mittwoch | 5.09. | 20.00 Uhr Fürstensaal Füssen | Eintritt: eur 16,– (ermäßigt eur 8,–)

Irgendwann JetztEin Abend mit den Liedermachern Christof Stählin, Thomas Felder und Hubert Endhardt

Die Kunst, einen Text zu erfinden und zu einem Instrument vorzutragen, ist eine der ältesten Künste der Welt, die Urform der Lyrik und immer wieder anders im Lauf der Jahrtausende und Jahrhunderte. Hier treffen sich drei erfahrene Weggefährten und Interpreten einer deutschen Variante dieser Kunst: drei Liedermacher.

In seinen ganz privaten aber auch handfesten Liedern nutzt Hubert Endhardt die sprachliche Feinheit, das Hintersinnige und Doppelbödige seiner Mundart. Er ist 1. Preisträger im Großen Münchener Liedermacherwettbewerb 1978 und des Sieben Schwaben Preises für Liedermacher. Christof Stählin ist der hochdotierte Lyriker unter den Dreien (Deutscher Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson, Deutscher Schallplattenpreis, Bundesverdienstkreuz für Verdienste um die deutsche Sprache 2000, 2005 Sieger in der Darmstädter Dichterschlacht „poetry slam“). Sein Instrument ist die Vihuela, ein spanisch-arabisches Instrument aus der Renaissancezeit. Thomas Felder hat im Lauf von drei Jahrzehnten einen unverwechselbaren Stil entwickelt, er ist vom Liedermacher-Archetyp Dylanscher Prägung zum mundartistischen Poeten gereift. Künstlerisch eher Vorreiter als Rückspiegler sorgt Felder auf sieben Instrumenten für musikalische Vielfalt.

Donnerstag 6.09. bis Samstag 8.09.Museum der Stadt Füssen

Geigenbau-ForumAusstellung – Vorträge – Klanggespräche

Forumsthema: Das Material zum Geigenbau – zwischen Tradition und Innovation

Donnerstag, 6.09. | 14.00 – 16.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Präsentation neu gebauter GeigenAusstellung mit Verkauf

Donnerstag, 6.09. | 16.00 – 18.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Klang in Worten – die Violoncelli

Offenes Gespräch zwischen den Musikern des Verdi-Quartetts, den Musikstudenten und den Geigenbauern über Klang, Klangverhalten, subjektive und/oder objektive Kriterien der Klangbewertung mit den ausgestellten Instrumenten. Die Violoncelli werden von den Teilnehmern des Kammer-musikkurses angespielt.

Donnerstag | 6.09. | 20.00 Uhr Fürstensaal Füssen | Eintritt: eur 12,– (ermäßigt eur 6,–)

„Eine Geige allein, ist eine Sache für sich.“

Ein Theaterstück mit wunderlichen Begegnungen

John Arthur Westerdoll, Violine

John Arthur Westerdoll begann seine Laufbahn als Musiker und Entertainer bereits als siebenjähriger Junge, als er in den Schulferien bei seinem Großvater, dem Omnibusunterneh-mer Vinzenz Leonhard, als „Sängerknabe und Reisebegleiter“ auftrat. Seine professionelle Ausbildung erwarb er dann an den Musikakademien Augsburg, Wiesbaden, Jerusalem, Tel- Aviv und München. Als gefragter Geiger tritt er bei Festver- anstaltungen, Theateraufführungen, Kleinkunstabenden, in Fernseh- und Radiosendungen auf. Mit dem Programm „Eine Geige allein, ist eine Sache für sich“ zeigt sich John Arthur Westerdoll in seiner Vielseitigkeit als solistischer Geiger, Komponist und Entertainer und mit der musikalischen Bandbreite von der Klassik bis zur Moderne. | John Arthur Westerdoll spielt auf Violinen aus dem Geigenbauforum.

Donnerstag | 6.09. | 20.00 Uhr Klosterküche, Lechhalde 3 | Eintritt: eur 9,–

Rainer von Vielen & Kauzmit Vorgruppe „Less“

Rainer von Vielen – Wanderer zwischen Welten. Drehbuch, Groove und Sprechgesang. Verletzt Genregrenzen und vernetzt offene Horizonte. Der Versuch einer Einordnung schlägt fehl. Er macht einfach gute Musik, die mit den Worten Groove, Bewegung und Emotion beschrieben werden kann. Mit dem Slogan „ElektroPunkHop GEGEN DAFÜR UND FÜR DAGEGEN“ geht er im Jahre 2007 auf Tour. Begleitet wird Rainer von Vielen von seiner Band KAUZ, bestehend aus Schlagzeuger Niko Lai (Anne Clark/Orange), Gittarist Mitsch Oko (Ebenso-Musik) und Bassist Dan LeTard. Diese Verbindung von Sprache und Musik interpretiert das Festivalthema auf ungewohnte, interessante Art neu.

Freitag | 7.09. | 9.00 – 17.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Präsentation neu gebauter GeigenAusstellung mit Verkauf

Freitag | 7.09. | 10.00 – 11.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Fichten-Resonanzholz – ein traditionsgeprägter Werkstoff in Wissenschaftler/innen Hand | Vortrag von Dr. Christoph Buksnowitz, Wien

Fichten-Resonanzholz hat sich seit Jahrhunderten als hoch- leistungsfähiger Werkstoff für den Bau von Musikinstrumen-ten bewährt und ist bis heute künstlich hergestellten Hi-tech- Materialien überlegen. Dieser Vortrag widmet sich der prak-tischen Bedeutung zahlreicher Materialeigenschaften und Merkmale und verschafft grundlegende Einblicke in die Struktur des Holzes. | Christoph Buksnowitz absolvierte ein Diplom-Studium der Forstwirtschaft und ein Doktorat der Bodenkultur. Er ist Universitäts-Assistent am Institut für Holzforschung, Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik in Wien.

Freitag | 7.09. | 11.30 – 12.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Stammgleichheit Dendrochronologische Kriterien für die Holzherkunft aus demselben Baum | Vortrag von Dr. Micha Beuting, Hamburg

Dr. Micha Beuting stellt ein Projekt zur Bestimmung von Kriterien für eine Stammgleichheit mit Hilfe der Jahrring- und der DNA-Analyse für verschiedene Holzarten vor und erläutert anhand von Beispielen deren Relevanz für den Musikinstrumentenbau und die Organologie.

Dr. Micha Beuting schloss sein Studium mit einer Diplom- arbeit zur Dendrochronologie und mit einer anschließen- den Doktorarbeit ab. Seither ist er von der Handelskammer Hamburg öffentlich bestellter und vereidigter Sachver-ständiger für dendrochronologische Untersuchungen von Musikinstrumenten.

Freitag | 7.09. | 14.00 – 15.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Bau einer klassischen Gitarre in CFK-BauweiseVortrag von Nikolay Chervenkov, Markneukirchen

Nach seiner Ausbildung zum Zupfinstrumentenbauer und Musiker schloss Nikolay Chervenkov sein Studium mit dem Diplom in Markneukirchen ab. Er unterrichtet an der Berufs-fachschule für Musikinstrumentenbau in Klingenthal.

Freitag | 7.09. | 15.00 – 16.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Einführung in die Materialkunde und technische Mechanik des GeigenbausVortrag von Bernd Müsing, Veitshöchheim

Es werden die heute verwendeten Materialien sowie alter- nativ taugliche und untaugliche moderne und alte Werk-stoffe für den Geigenbau vorgestellt und vergleichend analysiert sowie die wesentlichen Grundlagen der techni-schen Mechanik im Geigenbau vorgestellt. Anhand dessen werden die Werkstoffe beurteilt und Vorschläge zur Ver-wendung im Instrumentenbau erarbeitet. | Bernd Müsing war als Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Produktentwicklung, Design und Marketing in der Fahrrad-branche tätig und begann 1996 zusammen mit Andreas Wetzlinger die Arbeit an den Arcus-Bögen. Mit ihrem konti- nuierlich wachsenden Erfolg wurden die Bögen vor 3 Jahren zur Hauptbeschäftigung. Zu einem wichtigen Forschungs-gebiet wurden dabei die Streichinstrumente, da ein gutes Verständnis ihrer Funktion für die Entwicklung eines opti-malen Bogens unverzichtbar erscheint.

Freitag | 7.09. | 20.00 UhrFürstensaal Füssen | Eintritt: eur 16,– (ermäßigt eur 8,–)

Tango a Trois

Arben Spahiu (Violine)Peter Wöpke (Violoncello)Peter Ludwig (Piano)

Leidenschaft in musikalische Form gegossen und auf Welt-reise geschickt: Peter Ludwigs Kompositionen lassen den Tango in allen Sprachen und Spielarten leuchten.

Arben Spanhiu ist Konzertmeister am Bayerischen Staats- orchester, Peter Wöpke ist dort Solocellist. Peter Ludwig komponiert Tangos, Chansons, Melodramen und Kammer-musik. Er spielt in mehreren Ensembles und tritt als Pianist auch solistisch auf.

Samstag, | 8.09. | 11.00 – 17.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Präsentation neu gebauter GeigenAusstellung mit Verkauf

Freitag, 7.09. | 17.00 – 19.00 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Klang in Worten – die Violinen

siehe Erläuterungen unter Donnerstag, 6.09.

Samstag | 8.09. | 10.00 – ca. 16.00 UhrTreffpunkt: Füssen, Brotmarkt am Tieffenbrucker-Brunnen um 10.00 Uhr | Teilnahmegebühr: eur 8,–

Radexkursion zu den Herkunftsorten berühmter Lautenmacher im Füssener Land mit Kulturführer Franz Schauer.

Die Strecke führt über Rieden, Roßhaupten nach Tiefenbruck (Foto oben) und Sameister. Zurück geht es über Buching und Schwangau nach Füssen.

Mindestteilnehmerzahl 6 Personen | voraussichtliches Ende gegen 16.00 Uhr | Es wird empfohlen, Getränke und Brotzeit mitzunehmen. | Informationen und Auskunft bei unsicherer Witterung im Museum der Stadt Füssen, Tel. 08362/903143

Samstag | 8.09. | 9.00 – 10.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Refektorium | Eintritt frei

Klang in Worten – die Violen

siehe Erläuterungen unter Donnerstag, 6.09.

Samstag | 8.09. | 19.00 UhrFürstensaal Füssen | Eintritt: eur 8,–

Abschlusskonzert

Mit einem abwechslungsreichen Programm stellen die Teilnehmer der Kammermusikkurse ihre Arbeit vor.

Samstag | 8.09. | 14.00 – 15.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Die Moirétopografie und ihre Anwendung im GeigenbauVortrag von Simone Regina Zopf, Hallstatt und Wien

Die Moirétopografie ist eine aus der Medizin entlehnte Darstellungstechnik, die Wölbungen sichtbar macht. Auf diese Art ist es möglich, einen „Fingerabdruck“, ein 3D-Foto einer Violine zu erstellen. | Simone Regina Zopf ist Zupf- und Streichinstrumentenbaumeisterin und Magistra der Musikwissenschaft und führt mit Nupi Jenner eine gemeinsame Werkstatt in Wien. Sie hat eine Lehrtätigkeit an der Fachschule für Zupf- und Saiteninstrumentenbau, Hallstatt übernommen und ist Mitorganisatorin der Neufeldner Instrumentenbau Congress- und Erlebnistage.

Samstag | 8.09. | 11.00 – 12.30 UhrMuseum der Stadt Füssen, Colloquium | Eintritt: eur 5,–

Grundlagen der Konstruktion und Materialwahl der Streichbögen Vortrag von Bernd Müsing, Veitshöchheim

Es werden die grundlegenden Funktionen der Streichbögen dargestellt sowie die Faktoren bestimmt, die Klang und Spielbarkeit wesentlich beeinflussen. Daraus wird die elementare Konstruktion eines Streichbogens entwickelt. Anhand aller möglichen Werkstoffe (Metalle, Hölzer, Kunst-stoffe, Faserwerkstoffe) wird die jeweils ideal mögliche Konstruktion eines Bogens erarbeitet. Diese Ergebnisse werden abschließend verglichen, bewertet und diskutiert.

Veranstalter: Kulturamt der Stadt FüssenLechhalde 3, 87629 Füssen/AllgäuTelefon 08362 /903146 | Fax 08362 /903201kultur@fuessen.dewww.festival-vielsaitig.fuessen.de

Veranstaltungsort: Fürstensaal Füssen und Museum der Stadt Füssen, Lechhalde 3, 87629 Füssen

Karten: Erhältlich bei der Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen und an der Veranstaltungskasse jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Kartenreservierungen sind beim Kulturamt der Stadt Füssen unter Telefon 08362 /903146 möglich.

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