HSG Blatt Nr.6 2010

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HSGBlatt Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St Gallen [email protected] www.unisg.ch PP 9000 St. Gallen 8. DocNet Management Symposium: Der deutsche Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog über die Chancen des demographi- schen Wandels. Seite 2 Zusammenarbeit mitTra- dition: Die Haniel Stiftung unterstützt das Coaching- Programm der HSG. Seite 3 Über 1000Teilnehmende besuchten den Schweizer KMU-Tag 2010 in St.Gallen. Sie tauschten sich über KMU zwischen Anspruch und Wirklichkeit aus. Seite 7 Leistung statt Schulterklop- fen: Ein Gespräch mit dem scheidenden Rektor Ernst Mohr über seine sechs Amtsjahre. Seite 8 Nr. 6 29. November 2010 AUS DEM INHALT BWL-Buch als Landkarte für die Betriebswirtschaft Welche Rolle spielen Unternehmen im Wirtschaftskreislauf? Wie steht eine Fir- ma mit ihrer Umwelt in Kontakt und wie wird sie strategisch geführt? Ein neues Lehrbuch des Instituts für Wirtschafts- pädagogik der Universität St.Gallen (HSG) macht die komplexen Zusam- menhänge der Betriebswirtschaft deut- lich. Mit Hilfe des St.Galler Management Modells lässt sich «BWL verstehen», wie schon der Titel verrät. Das Buch richtet sich an Lernende der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe. Lebendig ist das Lehrbuch durch die (teils fiktiven) Bei- spiele aus der Praxis: Die Leser lernen, wie eine Bäckerei die Herstellkosten von Vollkornbrot berechnen muss, welche Strategie Billigfluglinien erfolgreich und welche Distributionspolitik Tupperware zum Renner machte. Daneben erfahren die Leser, welche Voraussetzungen man für die Gründung eines Unternehmens braucht. Die Farbcodierung unterstützt den Leser bei der Orientierung inner- halb des Buches und im Modell. Das St.Galler Management Modell hilft den Lesern dabei, eine ganzheitliche Sicht auf die betriebswirtschaftlichen Abläufe zu erhalten. (red.) www.iwp.unisg.ch Bilanzen lesen und querdenken: Mit dem MOK bietet die HSG ab Herbst 2011 ein Programm, das Studierende im Finden von unkonventionellen Lösungen schult. Bild: Hannes Thalmann Den Wandel begreifen Universität St.Gallen startet «Master-Programm in Organisation und Kultur» Das neue, spezialisierte «Master- Programm in Organisation und Kultur» (MOK) vermittelt Kompetenzen für die Analyse und kreative Gestaltung kom- plexer Entwicklungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere Gesellschaft und Organisatio- nen ändern sich, ständig und rasant. Wer sich in Zeiten der Globalisierung zurecht finden und die Zeichen der Zeit kompetent deuten will, braucht ei- nen gewandten Geist. Diesen können Studierende ab Herbst 2011 künftig in einem neuen HSG-Master-Programm schärfen. «Das Programm stellt das all- gegenwärtige Thema Wandel in den Mittelpunkt», sagt Philosophie-Professor Dieter Thomä. «In den Blick rücken Ver- änderungsprozesse, die gestaltet wer- den müssen: auf individueller, organisa- tionaler und gesellschaftlicher Ebene.» Kalkulieren und Querdenken Das Studienkonzept des MOK stellt eine Fortführung der integrativen HSG-Bil- dungstradition dar: Neben Instrumen- talwissen ist zunehmend solide Orien- tierungsfähigkeit mit einem hohen Mass an Verantwortungsbewusstsein für ge- samtgesellschaftliche Entwicklungen gefragt. Der MOK ist somit Ausdruck einer organischen Weiterentwicklung der HSG, die auf ganzheitliches Den- ken und Handeln ausgerichtet ist. «Wir nehmen mit dem neuen Programm keinen Paradigmenwechsel vor, das Grundkonzept des MOK fordert aber verstärkt eine integrative Bearbeitung aktueller Problemstellungen und In- novationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft», sagt Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, Professor für Organiza- tion Studies, mit Dieter Thomä verant- wortlich für den MOK. Unkonventionelles Denken gefragt Im MOK setzen sich verantwortungsbe- wusste, erfinderische und unkonventio- nelle Geister mit grundlegenden Ent- wicklungsfragen von Organisationen und Gesellschaft auseinander. Das Pro- gramm ist durchgängig interdisziplinär ausgerichtet, um das Zusammenspiel von Organisationen, kulturellen Funda- menten und gesellschaftlichen Heraus- forderungen angemessen diskutieren zu können. Die Studierenden gehen so zum Beispiel Fragen nach, wie sie «Financial Times»-Korrespondent Haig Simonian kürzlich in der «NZZ am Sonntag» auf- warf: Welche kulturellen Gründe führen dazu, dass eine «hochprofitable Branche extrem veränderungsunwillig» ist? Und welche Folgen hat dies für Wirtschaft und Gesellschaft? Der Schwerpunkt auf der Reflexionskompetenz unterschei- übergreifenden Vertiefungskursen und forschungsnahen Praxisprojekten (Ate- liers). Die anwendungsorientierten Pro- jekte führen die Studierenden an der Seite eines interdisziplinären Dozenten- teams gemeinsam mit Praxispartnern durch. «Das Curriculum des MOK ga- rantiert eine schlüssige Gesamtvorstel- lung von verantwortlichem Entscheiden und Handeln in wirtschaftlicher, sozia- ler und kultureller Praxis», sagt Praxis- partner Martin Heller, ehemals künstle- rischer Direktor Expo.02 und Intendant Linz 2009, Kulturhauptstadt Europas. Gute Berufsaussichten Absolventinnen und Absolventen des MOK schaffen sich hervorragende Vor- aussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in Unternehmen, komplexe Or- ganisationen oder in die unternehmeri- sche Selbständigkeit. Im Fokus stehen insbesondere Branchen mit hoher öf- fentlicher Exponiertheit, Beratungsun- ternehmen, Kommunikations- und Medi- enagenturen, Forschungseinrichtungen, Ideenfabriken wie «Think Tanks», Kul- turinstitutionen, NGOs, Lobbying-Orga- nisationen oder politische Parteien. Der MOK ist zudem eine ideale Vorbereitung für den Eintritt ins Doktoratsprogramm Organisation und Kultur (DOK), das die HSG seit 2006 anbietet. (akh) www.mok.unisg.ch det den MOK auch von herkömmlichen Kulturmanagement-Ausbildungen. Be- triebswirtschaftliche Sachkenntnis wird zwar nicht vorausgesetzt, bildet aber ei- nen der Kernbestandteile des Studien- gangs. «Wir schliessen mit dem neuen Master-Programm die Lücke zwischen den Fähigkeiten, welche traditionell in geisteswissenschaflichen Studien- gängen vermittelt werden, und einer Ausbildung, die die Studierenden dazu befähigt, Bilanzen lesen zu können», er- klärt Dieter Thomä. So stützt sich das MOK auf das Forschungsfeld der Kul- tur- und Gesellschaftstheorie sowie auf das der Managementwissenschaft. Freude am Dechiffrieren Das Zulassungsverfahren des MOK ist auf Studierende ausgerichtet, die sich durch ein hohes Interesse an Entwick- lungsprozessen auszeichnen und Freu- de am Dechiffrieren komplexer Zusam- menhänge haben. Das Programm ist offen für Absolventinnen und Absol- venten der HSG wie auch für Absolven- ten anderer Universitäten mit Bachelor in den Wirtschafts-, Rechts, Sozial- oder Kulturwissenschaften. Ausgelegt ist das Programm auf eine Studiendauer von 3 Semestern (90 ECTS), ein Einstieg ist nur zum Herbstsemester möglich. Das Studium verbindet systematisch diszi- plinäre Grundlagen und theoretische Perspektiven (Grundkurse) mit fach-

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Zeitung von und über die HSG. Themen: Roman Herzog beim DocNet Symposium; das neue "Master-Programm in Organisation und Kultur " (MOK); der scheidende Rektor Ernst Mohr über seine sechs Amtsjahre.

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Page 1: HSG Blatt Nr.6 2010

HSGBlatt

Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG)

KommunikationDufourstrasse 50

CH-9000 St [email protected]

www.unisg.ch

PP 9000 St. Gallen

8. DocNet ManagementSymposium: Der deutscheBundespräsident a. D. Prof.Dr. Roman Herzog über dieChancen des demographi-schen Wandels.

Seite 2

Zusammenarbeit mitTra-dition: Die Haniel Stiftungunterstützt das Coaching-Programm der HSG.

Seite 3

Über 1000Teilnehmendebesuchten den SchweizerKMU-Tag 2010 in St.Gallen.Sie tauschten sich über KMUzwischen Anspruch undWirklichkeit aus.

Seite 7

Leistung statt Schulterklop-fen: Ein Gespräch mit demscheidenden Rektor ErnstMohr über seine sechsAmtsjahre.

Seite 8

Nr. 629. November 2010

AUS DEM INHALT

BWL-Buch als Landkarte fürdie Betriebswirtschaft

Welche Rolle spielen Unternehmen imWirtschaftskreislauf? Wie steht eine Fir-ma mit ihrer Umwelt in Kontakt und wiewird sie strategisch geführt? Ein neuesLehrbuch des Instituts für Wirtschafts-pädagogik der Universität St.Gallen(HSG) macht die komplexen Zusam-menhänge der Betriebswirtschaft deut-lich. Mit Hilfe des St.Galler ManagementModells lässt sich «BWL verstehen», wieschon der Titel verrät. Das Buch richtetsich an Lernende der Sekundarstufe IIund der Tertiärstufe. Lebendig ist dasLehrbuch durch die (teils fiktiven) Bei-spiele aus der Praxis: Die Leser lernen,wieeineBäckerei dieHerstellkostenvonVollkornbrot berechnen muss, welcheStrategie Billigfluglinien erfolgreich undwelche Distributionspolitik Tupperwarezum Renner machte. Daneben erfahrendie Leser, welche Voraussetzungen manfür die Gründung eines Unternehmensbraucht. Die Farbcodierung unterstütztden Leser bei der Orientierung inner-halb des Buches und im Modell. DasSt.Galler Management Modell hilft denLesern dabei, eine ganzheitliche Sichtauf die betriebswirtschaftlichen Abläufezu erhalten. (red.)

www.iwp.unisg.ch

Bilanzen lesen und querdenken: Mit dem MOK bietet die HSG ab Herbst 2011 ein Programm, das Studierende im Finden von unkonventionellen Lösungen schult.Bild: HannesThalmann

Den Wandel begreifenUniversität St.Gallen startet «Master-Programm in Organisation und Kultur»

Das neue, spezialisierte «Master-

Programm in Organisation

und Kultur» (MOK) vermittelt

Kompetenzen für die Analyse

und kreative Gestaltung kom-

plexer Entwicklungsprozesse in

Wirtschaft und Gesellschaft.

Unsere Gesellschaft und Organisatio-nen ändern sich, ständig und rasant.Wer sich in Zeiten der Globalisierungzurecht finden und die Zeichen derZeit kompetent deuten will, braucht ei-nen gewandten Geist. Diesen könnenStudierende ab Herbst 2011 künftig ineinem neuen HSG-Master-Programmschärfen. «Das Programm stellt das all-gegenwärtige Thema Wandel in denMittelpunkt», sagt Philosophie-ProfessorDieter Thomä. «In den Blick rücken Ver-änderungsprozesse, die gestaltet wer-den müssen: auf individueller, organisa-tionaler und gesellschaftlicher Ebene.»

Kalkulieren und QuerdenkenDas Studienkonzept des MOK stellt eineFortführung der integrativen HSG-Bil-dungstradition dar: Neben Instrumen-talwissen ist zunehmend solide Orien-tierungsfähigkeit mit einem hohen Massan Verantwortungsbewusstsein für ge-samtgesellschaftliche Entwicklungengefragt. Der MOK ist somit Ausdruck

einer organischen Weiterentwicklungder HSG, die auf ganzheitliches Den-ken und Handeln ausgerichtet ist. «Wirnehmen mit dem neuen Programmkeinen Paradigmenwechsel vor, dasGrundkonzept des MOK fordert aberverstärkt eine integrative Bearbeitungaktueller Problemstellungen und In-novationsprozesse in Wirtschaft undGesellschaft», sagt Prof. Dr. JohannesRüegg-Stürm, Professor für Organiza-tion Studies, mit Dieter Thomä verant-wortlich für den MOK.

Unkonventionelles Denken gefragtIm MOK setzen sich verantwortungsbe-wusste, erfinderische und unkonventio-nelle Geister mit grundlegenden Ent-wicklungsfragen von Organisationenund Gesellschaft auseinander. Das Pro-gramm ist durchgängig interdisziplinärausgerichtet, um das Zusammenspielvon Organisationen, kulturellen Funda-menten und gesellschaftlichen Heraus-forderungen angemessen diskutieren zukönnen.DieStudierendengehensozumBeispiel Fragen nach, wie sie «FinancialTimes»-Korrespondent Haig Simoniankürzlich in der «NZZ am Sonntag» auf-warf: Welche kulturellen Gründe führendazu, dass eine «hochprofitable Brancheextrem veränderungsunwillig» ist? Undwelche Folgen hat dies für Wirtschaftund Gesellschaft? Der Schwerpunkt aufder Reflexionskompetenz unterschei-

übergreifenden Vertiefungskursen undforschungsnahen Praxisprojekten (Ate-liers). Die anwendungsorientierten Pro-jekte führen die Studierenden an derSeite eines interdisziplinären Dozenten-teams gemeinsam mit Praxispartnerndurch. «Das Curriculum des MOK ga-rantiert eine schlüssige Gesamtvorstel-lung von verantwortlichem Entscheidenund Handeln in wirtschaftlicher, sozia-ler und kultureller Praxis», sagt Praxis-partner Martin Heller, ehemals künstle-rischer Direktor Expo.02 und IntendantLinz 2009, Kulturhauptstadt Europas.

Gute BerufsaussichtenAbsolventinnen und Absolventen desMOK schaffen sich hervorragende Vor-aussetzungen für einen erfolgreichenEinstieg in Unternehmen, komplexe Or-ganisationen oder in die unternehmeri-sche Selbständigkeit. Im Fokus steheninsbesondere Branchen mit hoher öf-fentlicher Exponiertheit, Beratungsun-ternehmen, Kommunikations- und Medi-enagenturen, Forschungseinrichtungen,Ideenfabriken wie «Think Tanks», Kul-turinstitutionen, NGOs, Lobbying-Orga-nisationen oder politische Parteien. DerMOK ist zudem eine ideale Vorbereitungfür den Eintritt ins DoktoratsprogrammOrganisation und Kultur (DOK), das dieHSG seit 2006 anbietet. (akh)

www.mok.unisg.ch

det den MOK auch von herkömmlichenKulturmanagement-Ausbildungen. Be-triebswirtschaftliche Sachkenntnis wirdzwar nicht vorausgesetzt, bildet aber ei-nen der Kernbestandteile des Studien-gangs. «Wir schliessen mit dem neuenMaster-Programm die Lücke zwischenden Fähigkeiten, welche traditionellin geisteswissenschaflichen Studien-gängen vermittelt werden, und einerAusbildung, die die Studierenden dazubefähigt, Bilanzen lesen zu können», er-klärt Dieter Thomä. So stützt sich dasMOK auf das Forschungsfeld der Kul-tur- und Gesellschaftstheorie sowie aufdas der Managementwissenschaft.

Freude am DechiffrierenDas Zulassungsverfahren des MOK istauf Studierende ausgerichtet, die sichdurch ein hohes Interesse an Entwick-lungsprozessen auszeichnen und Freu-de am Dechiffrieren komplexer Zusam-menhänge haben. Das Programm istoffen für Absolventinnen und Absol-venten der HSG wie auch für Absolven-ten anderer Universitäten mit Bachelorin den Wirtschafts-, Rechts, Sozial- oderKulturwissenschaften. Ausgelegt ist dasProgramm auf eine Studiendauer von3 Semestern (90 ECTS), ein Einstieg istnur zum Herbstsemester möglich. DasStudium verbindet systematisch diszi-plinäre Grundlagen und theoretischePerspektiven (Grundkurse) mit fach-

Page 2: HSG Blatt Nr.6 2010

Prof. Dr. em. Hans Christoph Bins-wanger zählt zu den bedeutends-ten Ökonomen, die in den vergan-genen 50 Jahren an der UniversitätSt.Gallen gelehrt und geforscht ha-ben. Sein Thema ist die Wachstums-dynamik der modernen Wirtschaft.Er hat dazu nicht nur fundierte ei-gene Analysen vorgelegt, sondernsich auch nachdrücklich für ein ge-mässigtes Wachstum eingesetzt. Am3. Dezember, 18.15 Uhr, findet imHauptgebäude (Saal 01-012) dieVernissage zum Buch «Wachstum,Geld und Geist: Der Ökonom HansChristoph Binswanger» statt. Es istdas erste wissenschaftliche Sachbuchüber Leben und Werk eines HSG-Professors. Binswanger, der sich niean enge Fachgrenzen gehalten hat,hat aufgezeigt, dass auch andere Wis-sensformen wie die Literatur oder dieMythologie grundlegende wirtschaft-liche Einsichten bergen.

Prof. Dr. Andreas Herrmann undProf. Dr. Oliver Gassmann gehö-ren zur Gruppe der zehn meistzi-tierten Forscher des Fachs Betriebs-wirtschaftslehre. Dies geht aus ei-nem zitationsbasierten Ranking vondeutschsprachigen Forschern der Be-triebswirtschaftslehre mit Daten vonGoogle Scholar hervor. Insgesamtwurden 1572 Mitglieder des Verbandsder Hochschullehrer für Betriebswirt-schaft entsprechend der Zitationenihrer aktuellen Veröffentlichungen(2005-2009) gerankt. Durchgeführtwurde die Messung von der Univer-sität Münster.

In Anerkennung seines herausragen-den Beitrags zu Wissenschaft, Tech-nologie, Wirtschaft und Managementder Qualität hat die InternationalAcademy for Quality (IAQ) Prof. Dr.Hans Dieter Seghezzi an ihrer Jah-restagung zu ihrem Ehrenmitglied er-nannt. Diese Würdigung erhebt ihnin den Rang der weltweit führendenPersönlichkeiten, die die Verbesse-rung der Qualität von Produktenund Dienstleistungen zum Wohle derMenschheit und zur ständigen Förde-rung der Lebensqualität als Verpflich-tung übernommen haben.

LEUTE

Internationales – Forschung 29. November 2010 2

Silbern statt grau8. DocNet Management Symposium: Chancen des demographischen Wandels

Am 29. Oktober 2010 sprach

der deutsche Bundespräsident

a. D. Prof. Dr. Roman Herzog

an der HSG über Chancen

und Herausforderungen des

demographischen Wandels.

Das Symposium wird jährlich von Doc-Net, dem Doktoranden- und Habilitan-denverein der HSG, organisiert. Mit demThema des demographischen Wandelsgriff das diesjährige DocNet Manage-ment Symposium eine der zentralen He-rausforderungen des 21. Jahrhundertsauf. Durch den gleichzeitigen Anstiegder Lebenserwartung sowie die nied-rigen Geburtenquoten sehen sich fastalle entwickelten Volkswirtschaften mit

einer Überalterung ihrer Bevölkerungkonfrontiert. Neben dem steigendenDruck auf die Sozial- und Rentensys-teme ergeben sich hierdurch auch fürdie Unternehmen zahlreiche Verände-rungen. Um den verschiedenen Facet-ten des Themas Rechnung zu tragen,verfolgte das DocNet ManagementSymposium einen interdisziplinärenAnsatz. So wurden von Prof. Dr. Nor-bert Walter sowie zwei Mitgliedern desClub of Rome (Prof. Kapitza, MoscowInstitute of Physics and Technology undProf. Wilenius, Universität Turku) zu-nächst die Treiber sowie die globalenEffekte des demographischen Wandelsbeschrieben. Anschliessend wurden ineiner Panel-Diskussion (u. a. mit Prof.Sunde, Universität St.Gallen sowie Dr.

Moerikofer-Zwez, Präsidentin SpitexVerband Schweiz) die Implikationen aufArbeitsmärkte und das Gesundheitssys-tem analysiert. Zu den Panel-Teilneh-mern zählten u. a. Dr. Günther Pfeiffer(Personalvorstand der Swisscom) sowieMichael Stückelberger (CEO SiemensAudiologie AG). In einer inspirierendenAbschlussrede entwickelte der deutscheBundespräsident a. D. Prof. Dr. RomanHerzog ein Bild des demographischenWandels und ging insbesondere aufHerausforderungen im Bereich der Ge-sundheits-, Renten- und Bildungspolitiksowie der Migration und Raumplanungin Deutschland ein. Die Beiträge derReferenten wurden im Buch «From Greyto Silver − Managing the DemographicChange Successfully» publiziert. (red.)

Roman Herzog:Wägte die Probleme der «verkorksten Altersstruktur» mit der Aussicht auf ein gesundes, langes Leben ab.Bild: HannesThalmann

Die Welt vorantreiben

Wie kann man heute das Kundeninter-esse für eine Finanzberatung in einerBank wecken? Welche Anforderungenmuss ein Büroarbeitsplatz von Kleinun-ternehmen im Jahr 2015 erfüllen? Wel-che Telekommunikationsdienstleistun-gen fragen Kunden in «Small Cities» in5–10 Jahren nach? Diesen und weiterenFragen gehen in den nächsten neunMonaten 21 Studierende des Design-Thinking-Kurses im IMT-Master derUniversität St.Gallen nach. In Koope-ration mit der Stanford University un-terrichtet das Institut für Wirtschaftsin-formatik (IWI) seit fünf Jahren DesignThinking (DT).

Was ist DesignThinking?DT ist eine strukturierte Methode zurLösung von zukünftigen Herausforde-rungen. Die Methode adressiert sowohlDienstleistungs-, Produkt- als auch Ge-schäftsmodellinnovationen. In globalenTeams werden durch Beobachtung unddas Verstehen von Kunden testfähigePrototypen gebaut. Interaktiv erhält dasDT-Team direkte Rückmeldung vonKunden über Verbesserungen und neueEinsichten zur Problemsituation. Ziel-setzung des ersten Zyklus ist, möglichstviele Ideen und Lösungen aus unter-schiedlichen Domänen zu finden. Imkonvergierenden Zyklus des Projektswird das DT-Team in Richtung einerLösung unterrichtet.Vorgeschaltet zumklassischen Entwicklungszyklus wirdDT genutzt, um das Entwicklungsergeb-nis konkret(er) zu spezifizieren.

Blick über denTellerrandEntwickelt durch junge, gut ausgebilde-te Studierende entstehen Innovationenfür Unternehmen – Umsetzungen inder Praxis zeigen den Erfolg. Der «Blicküber den Tellerrand» hilft, neue Dienst-leistungen, Produkte und Geschäftsmo-delle in Unternehmen zu transportie-ren. Partner nutzen die Möglichkeit, dasMethodenwissen zu adaptieren, um soden Produkt- und Dienstleistungsent-stehungsprozess anzureichern. DiesesJahr unterstützen acht Unternehmendas Projekt, darunter Swisscom, Aldiund Deutsche Bank. (red.)

http://designthinking.iwi.unisg.ch

Bier als Innovation

Dass Bier nicht allein für Tradition,sondern auch für Innovativität stehenkann, erfuhren die Studierenden derVorlesung «Business Innovation» am 12.November 2010 auf der internationa-len Fachmesse «Brau Breviale 2010» inNürnberg.Die von Dr. Christian Schmitz und Dr.Reto Hofstetter erstmalig durchgeführteMaster-Veranstaltung führte die Studie-renden näher an die Inhalte des HSG-Profilbereiches «Business Innovation»heran. Disziplinenübergreifend erlern-ten die Studierenden des MSC- undIMT-Masters, was getan werden kann,damit Geschäftsideen geboren, ausge-wählt und erfolgreich in den Markt ein-geführt werden können.Dabei wurden nicht nur aktuelle For-schungskonzepte diskutiert; vielmehrgalt es für die Studierenden, regelmässiganhand von Zahlenmaterial mit Micro-soft-Excel zu kalkulieren, was die rich-tigen Entscheidungen in Entwicklung,Strategie und Marktbearbeitung sind.Wie dies in der Praxis funktioniert, prä-sentierte und diskutierte Dr. Poeschlvon der BASF mit den HSG-Studieren-den auf der Brau Breviale anhand einesgemeinsam mit Brauereien entwickel-ten Produktes. Um den Teilnehmerneinen praxisnahen Eindruck zu geben,fand im Anschluss eine von der BASForganisierte Degustation statt. (red.)

Personenförderung

Marie Curie Fellowship der Europäi-schen Union: Dr. Bozena I. Mierze-jewska, MCM-HSG, Fördernde Institu-tion: Swedish Council for Working Lifeand Social Research (FAS), Projekttitel:«The changing world of media wor-kers – impact of the digital revolutionon organizations and employees ofmedia companies», Laufzeit: 2/2011-1/2013, Förderbetrag: ca. 257'000Franken.

Konferenzen

Prof. Dr. Christian Keuschnigg (IFF)veranstaltet am 17./18. Dezember2010 in St.Gallen, zusammen mitPeter Egger (ETH Zürich), DenisGromb (Insead, Paris) und demCentre for Economic Policy Re-search (CEPR, London) einen inter-nationalen Workshop zum Thema«Corporate Finance and EconomicPerformance». Die Veranstaltungwird vom Forschungsschwer-punkt «Wealth and Risk» und demSchwerpunkt «Wirtschaftspolitik»der volkswirtschaftlichen Abtei-lung sowie dem SNF gefördert.

Nähere Informationen sind aufwww.finance.unisg.ch (Seite «CEPRWorkshop 2010») verfügbar.

Preise

Prof. Dr. Elgar Fleisch, Prof. Dr. Frédé-ric Thiesse und Dr. Jasser Al-Kassab(ITEM) erhielten für ihr Paper «Under-standing the value of integrated RFIDsystems: a case study from apparel re-tails» die «Stafford Beer-Medaille» derOperations Research Society für dasbeste Paper im European Journal ofInformation System (EJIS) in 2009.

Publikationen

IFF

Jaag, C./Keuschnigg, M.: Pension Re-form, Retirement and Life-Cycle Un-employment, in: International Tax andPublic Finance, Vol. 17(5), 2010, 556-585.

IFPM

Kunze, F./Bruch, H.: Age-Based Fault-lines and Perceived Productive Energy:The Moderation of TransformationalLeadership, in: Small Group Research,Vol. 41(5), 2010, 593-620.

ITEM

Gassmann, O./Zeschky, M./Wolff, T./Stahl, M.: Crossing the Industry-Line:Breakthrough Innovation throughCross-Industry Alliances with «Non-Suppliers», in: Long Range Planning,Vol. 43(5-6), 2010, 639-654.

Musalem, A./Olivares, M./Bradlow,E.T./Terwiesch, C./Corsten, D.: Struc-tural Estimation of the Effect of Out-of-Stocks, in: Management Science, Vol.56(7), 2010, 1180–1197.

Grichnik, D./Brettel, M./Koropp, C./Mauer, R.: Entrepreneurship – Unter-nehmerisches Denken, Entscheidenund Handeln in innovativen und tech-nologieorientierten Unternehmungen,Stuttgart 2010.

IVW

Eling, M./Luhnen, M.: Efficiency inthe International Insurance Industry:A Cross-Country Comparison, in: Jour-nal of Banking & Finance, Vol. 34 (7),2010, 1497-1509.

Eling, M./Luhnen, M.: Frontier Effi-ciency Methodologies to Measure Per-formance in the Insurance Industry, in:

Geneva Papers on Risk and Insurance,Vol. 35, 2010, 217–265.

IWI

Österle, H./Otto, B.: Konsortialfor-schung. Eine Methode für die Zu-sammenarbeit von Forschung undPraxis in der gestaltungsorientiertenWirtschaftsinformatikforschung, in:Wirtschaftsinformatik, Vol. 52(5), 2010,273-285.

KMU

Zellweger, T./Nason, R.S./Nordqvist,M./Brush, C.: Why do family firmsstrive for nonfinancial goals? An orga-nizational identity perspective, in: En-trepreneurship Theory & Practice, Vol.34 (1), 2010, 1-34.

KWA

Martinoni R.: L'Italia in Svizzera. Lin-gua, cultura, viaggi, letteratura, Vene-zia 2010.

s/bf

Ammann, M./Kind, A.H./Seiz, R.: WhatDrives the Performance of Convertible-Bond Funds?, in: Journal of Bankingand Finance, Vol. 34 (11), 2010, 2600-2613.

Neues aus der Forschung

Page 3: HSG Blatt Nr.6 2010

Förderung per MausklickDie Internetplattform HSG inSite ermöglicht Engagement für HSG-Projekte

Als erste Universität im deutsch-

sprachigen Raum eröffnet die

Universität St.Gallen Studieren-

den, Mitarbeitenden, Alumnae

und Alumni und Freunden

der Universität einen exklusi-

ven Blick hinter die Kulissen.

Auf der innovativen InternetplattformHSG inSite werden spezielle Projekte,die um finanzielle Mittel werben, prä-sentiert. Online können unkompliziertsymbolische Anteile an diesen Projek-ten erworben werden. Damit könnenInitiativen unterstützt werden, die demeinzelnen wichtig sind und zu derenUmsetzung beitragen können.

Durch Fördern mitgestaltenDamit gestaltet man die Weiterentwick-lung der Universität aktiv mit und setztwichtige Impulse für die Zukunft. Unterwww.alumni.unisg.ch/hsginsite erhältman Zugang zur HSG InSite. Dort wer-den besondere Projekte aus den Ka-tegorien Studierende, Infrastruktur undForschung vorgestellt. Zu jedem Projektgibt es einen detaillierten Beschrieb,welcher über die Idee, die Vorgehens-weise und den Nutzen des Projekts in-formiert.

Bezahlung per KreditkarteDas benötigte Budget samt Verwendungder Mittel sowie der aktuelle Grad derFinanzierung sind ebenfalls ersichtlich.Die Bandbreite der Projekte ist dabeiso unterschiedlich wie die Aktivitätender Universität St.Gallen selbst. MichaelLorz, Leiter der Universitätsförderung,freut sich über das innovative Modell:«Dank der HSG InSite können Projek-

te verschiedener Teile der Universitättransparent und effizient präsentiertwerden.»Die Anteile respektive Shares ab einemNennwert von 50 Schweizer Frankenkönnen entweder sofort per Kreditkar-te oder per Überweisung bezahlt wer-den. Jeder Kauf von Anteilen lässt den

auf der HSG InSite weiter begleitet wer-den. Projektberichte, Fotos und Videoszeigen, was die umgesetzten Projek-te bewirken. So verdeutlichen sie denShareholdern ihren persönlichen «socialreturn on investment».

Manuel Hörlwww.alumni.unisg.ch/hsginsite

«Sharebarometer» des jeweiligen Pro-jekts nach oben klettern und ermöglichteinen Wettlauf mit anderen Initiativenum die schnellste Umsetzung. Für be-sonders engagierte Shareholder stehenbei bestimmten Projekten ausgesuchteSpecials zur Verfügung. Auch nach demKauf der Anteile können die Projekte

Gute Zusammenarbeit: Die Haniel Stiftung weitet ihr HSG-Engagement aus.

HSG Alumni – Coaching 29. November 2010 3

Neue «Coaching-Allianz»Haniel Stiftung unterstützt als Hauptpartner das Coaching-Programm

Vor sieben Jahren begann mit

der Einrichtung der Haniel

Seminars die erfolgreiche

Kooperation der Universität

St.Gallen mit der Duisbur-

ger Haniel Stiftung. Diese er-

weitert ihr Engagement nun

um ein weiteres Projekt.

Viele der Studierenden sind mit der Stif-tung im Rahmen ihres Studiums bereitsin Kontakt gekommen, finden doch seitdem Herbstsemester 2003/2004 jährlichdie Haniel Seminars statt. Sie sind insKontextstudium eingebettet und wid-men sich Fragestellungen, die das wirt-schaftlich-unternehmerische Handelnin einen gesellschaftlichen Rahmenstellen und interdisziplinär reflektierenund somit eine hohe Relevanz für dieHandlungskompetenz zukünftiger Füh-rungspersönlichkeiten aufweisen.

Ökonomie und GesellschaftDie Haniel Seminars in den letzten Jah-ren beschäftigten sich mit New Move-ments of Entrepreneurship und PublicLeadership, mit Entscheidung und mitInnovation, mit Ästhetik und Manage-ment sowie mit dem Verhältnis von Uni-

versität und Praxis; aktuell widmen siesich Fragen des Anstands. Als Dozieren-de werden international renommierteForschende eingeladen sowie im jewei-ligen Fachbereich angesiedelte Nach-wuchswissenschafter eingebunden. Einjährlich eingeladener Haniel Fellow, derzum Forschungsthema des jeweiligenakademischen Jahres arbeitet und un-terrichtet, erweitert das Spektrum desaussergewöhnlichen Engagements derHaniel Stiftung an der Schnittstelle vonökonomischer und gesellschaftlicherBildung.

Seit diesem Herbstsemester kommt nunnoch eine neue Kooperation hinzu, dieneben Haniel Stiftung und HSG auchdas Wittenberg-Zentrum für GlobaleEthik einschliesst und sich zunächstmit einem Seminar dem Schlüsselthema«Nachhaltiges Unternehmertum» wid-met. Doch damit nicht genug: Unterdem Leitsatz «Wir fordern und fördernPersönlichkeiten» werden seit mehrerenJahren Studierenden und jungen Wis-senschafterinnen und Wissenschafterndurch Stipendien der Haniel Stiftungneue Wege in ihrer akademischen Lauf-

im Lehrbetrieb der HSG.» In diesem bie-tet die Universität St.Gallen jedes Jahretwa 60 ausgewählten Studierendeneine intensive und individuelle Betreu-ung während ihres ersten Studienjah-res an, damit sie zentrale überfachlicheKompetenzen verbessern können. DasProgramm konzentriert sich dabei aufdie Förderung der vier Kernkompeten-zen «Soziale Kompetenz», «Leadership»,«Selbstverantwortung» und «Selbstrefle-xion».

Selbstbeobachtung und ReflexionDie Studierenden arbeiten in verschie-denen Lernsituationen an ihrer Ent-wicklung: durch persönliche Selbst-beobachtung und Reflexion, durch Ge-spräche mit ihrem Coach und durch dieTeilnahme an den Veranstaltungen desRahmenprogramms. Sie durchlaufenverschiedene aufeinander abgestimm-te Assessment-Verfahren. Dieses Pro-gramm ist aussergewöhnlich und sehrbeliebt – so ist der Andrang auf dielimitierten Plätze einzuordnen. Die Uni-versität St.Gallen freut sich daher sehr,mit der Haniel Stiftung einen Partnergefunden zu haben und so einen nach-haltigen Beitrag für die Ausbildung ta-lentierter junger Menschen jenseits derSeminarräume zu leisten. (red.)

bahn eröffnet. Damit diese potenziellenFührungskräfte von morgen den hohenAnsprüchen an verantwortungsbewuss-tes Handeln gerecht werden können,sind die Haniel Stiftung und die Univer-sität St.Gallen noch einen Schritt engerzusammengerückt: Die Haniel Stiftungtritt als Hauptsponsor die Nachfolgeder Metro-Cash+Carry an. Auf der Basisder erfolgreichen Zusammenarbeit ent-stand in Gesprächen zwischen HanielStiftung, Rektorat, Michael Lorz, Leiterder Stelle für Universitätsförderung, so-wie der Leitung Handlungskompetenzdie Idee der «Coaching-Allianz».

«Perle im Lehrbetrieb»So startet in diesem Herbst eine Koope-ration, die es der Programmleitung umProf. Thomas Eberle erlaubt, die hoheQualität des Coaching-Programms auf-rechtzuerhalten.«Die Haniel Stiftung freut sich, diesesim deutschsprachigen Raum einmaligeProgramm zu unterstützen», erklärt Dr.Rupert Antes, Geschäftsführer der Ha-niel Stiftung, zur Ausweitung des En-gagements. Thomas Eberle teilt dieseEinschätzung: «Wir sind natürlich be-geistert, nun die Haniel Stiftung als neu-en Hauptpartner gewonnen zu haben.Das Coaching-Programm ist eine Perle

5. Internationale HSGAlumni Konferenz

Mit hochkarätigen Referenten

und Paneldiskussionen bot die

diesjährige internationale HSG

Alumni Konferenz ihren 625

Teilnehmenden aus 20 Ländern

eine perfekte Plattform für Wei-

terbildung und Networking.

Die Konferenz stand ganz im Zeichender neuen Herausforderungen, die Fi-nanzwelt, Wirtschaft und Gesellschaftim Gefolge der weltweiten Finanz- undWirtschaftskrise gemeinsam angehenmüssen. Einigkeit unter den Teilneh-menden herrschte darüber, dass dieWelt aufgrund der Finanzkrise, der im-mensen Schuldenlast zahlreicher indus-trialisierter Länder und des Aufstiegsder Schwellenländer «vor einer Zeiten-wende» steht, wie Josef Ackermann,Vorstands-Vorsitzender der DeutschenBank AG, es in seinem Eröffnungsrefe-rat ausdrückte.Wie diese zu meistern ist, waren Po-dien und Teilnehmende geteilterMeinung. Die einen plädierten – ne-ben Josef Ackermann auch ThomasHeld, ehemaliger Direktor von AvenirSuisse, zwar für Bescheidenheit beiden Managersalären, aber auch fürgrösstmögliche Handlungsfreiheit derFinanzinstitute. Andere – wie Jörg As-mussen, deutscher Staatssekretär fürFinanzen, oder Nationalbank-PräsidentPhilipp M. Hildebrand – betonten vorallem die Notwendigkeit, dass auchdie «Too big to fail»-Frage nachhaltigzu lösen sei. Zahlreiche Denkanstösseund Fragen warfen auch die diversenWorkshops sowie die zwei weiterenPaneldiskussionen auf, in denen Mög-lichkeiten und Chancen einer nachhal-tigen Entwicklung aufgezeigt wurden.Der Tenor lautete hier «Innovation undNachhaltigkeit» – dies zu konkretisie-ren, ist schliesslich die Herausforde-rung; auch hierbei waren sich die Teil-nehmenden einig. (red.)

Online den Barometerstand des geförderten Projektes mitverfolgen: Die Internetplattform HSG inSite machts möglich.

Page 4: HSG Blatt Nr.6 2010

Veranstaltungen 29. November 2010 4

Bild: Unisport

Es gibt unterschiedliche Gründe für die HSG-Studierenden, die Nacht zum Tag werden zu lassen:überfüllte Trainings und Sporthallen tagsüber, intensiver Vorlesungsbetrieb, vor allem aber auchder Reiz zum Ungewöhnlichen, zur Abwechslung. So lässt sich erklären, dass nebst den regulärenTagesturnieren in diversen Sportarten in jüngster Zeit insbesondere die nächtlichen Veranstaltungendes Unisports eine Vielzahl von Studierenden anlocken: Volley Night, Tennis Night und Indoor Cy-cling Night haben sich sehr reger Beteiligung erfreut. Und so war es nicht verwunderlich, dass auch

Schlaflos mit König Fussballdie 1. HSG-Fussballnacht mit 16 Teams komplett ausgebucht war. Das Athletik Zentrum St.Gallen(AZSG) lieferte den idealen Rahmen, Unisportlehrer Sandro Felber den passenden Spielplan unddie durchdachte Organisation und mehr als 100 Studentinnen und Studenten sowohl den nötigensportlichen Ehrgeiz als auch eine Plauschstimmung, sodass die nächtliche Fussballparty zu einemtollen Erfolg wurde. Gewonnen wurde die 1. HSG-Fussballnacht vom Team «The invincible Öko-Bombers» vor «Seven Up» und «Cremer und Company». (le)

29. November bis 6. Dezember 2010MONTAG, 29.11.

ÖV: Aufzeichnungen aus dem Keller-loch II, in der Reihe «Russische Literatur:Dostojewski – Visionär und Psychologeoder Chauvinist und Boulevardschrift-steller?»HSG 01-102, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Ulrich Schmid.

ÖV:ZwischenErhabenheit undSchmerz– Das Pferd in Kunst und Alltagskulturder Moderne, in der Reihe «Kunstge-schichte»29.11. und 6.12., HSG 01-111, 18.15-19.45 Uhr, Dr. phil. Anne Krauter, Do-zentin für Kunstgeschichte an der Hoch-schule der Künste Bern.

ÖV: Bob Dylan – Prophet wider Willen?In der Reihe «Musik/Musikgeschichte»29.11. und 6.12., HSG 01-U123, 18.15-19.45 Uhr, Dr. phil. Martin Schäfer, freierPublizist, Redaktor Blues Special DRS 3,2002-2008 Lehrbeauftragter am Institutfür Medienwissenschaft der UniversitätBasel.

ÖV: Der Schatten in uns – die subversi-ve Lebenskraft, in der Reihe «Psycholo-gie/Psychotherapie»HSG 01-012, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Verena Kast, Psychologin/Psychothera-peutin.

ÖV: Wie aus Memmen Helden werden…, in der Reihe «Psychiatrie/Psychothe-rapie»29.11., 6.12. und 13.12., HSG 01-014,20.15-21.45 Uhr, Dr. med. Andreas Köh-ler, Facharzt FMH Psychiatrie und Psy-chotherapie, St.Gallen.

HSG 01-308, 14.15 Uhr, Prof. Dr. Clau-de Reichler, Centre des sciences his-toriques et de la culture, UniversitätLausanne.

ÖV: Logistikmarkt Schweiz – Entwick-lungen, Herausforderungen und Ak-teure, in der Reihe «Betriebswirtschaft/Logistikmanagement»2.12., 9.12. (einmalig in HSG 01-104,18.15-19.45 Uhr) und 16.12. Uhr, HSG01-102, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle.

ÖV: Literatur und Gesellschaft – welcheRelevanz hat Literatur für die heutigeGesellschaft? In der Reihe «Deutsche Li-teratur»HSG 01-012, 18.15-19.45 Uhr, RuthSchweikert, Schriftstellerin, Zürich.

MONTAG, 6.12.

ÖV: Verbrechen und Strafe I, in derReihe «Russische Literatur: Dostojewski– Visionär und Psychologe oder Chauvi-nist und Boulevardschriftsteller?»HSG 01-102, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Ulrich Schmid.

ÖV: Das Ende der Stadt in Lateiname-rika? Raumentwicklung im Globalisie-rungsstress, in der Reihe «Geographie:Urbanität zwischen Metropolen undProvinz»HSG 01-U203, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Axel Borsdorf, Universität Innsbruck.

Event im SteinbockGuetzlibacken im Haus Steinbock,Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmon-ten, 19.15 Uhr, Anmeldung: [email protected].

DIENSTAG, 30.11.ÖV: Perspektiven für die Zukunft, in derReihe «Theologie: Glaube und Kultur.Begegnung zweier Welten?»Festsaal St. Katharinen, 09.30-11.00 Uhr,Diakon Thomas Reschke.

Kolloquium Theologie/Religion – DieBergpredigt: Historische, theologischeund ethische Zugänge30.11., 7.12. und 14.12., 12.10-13.45Uhr, Haus Steinbock, Steinbockstrasse 1,St.Gallen-Rotmonten, mit Lunch, An-meldungen an:[email protected].

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Finanz-marktregulierung – Zurückschauendoder vorausschauend?»HSG 09-011, 18.15 Uhr, PD Dr. MyriamSenn.

ÖV: Altersvorsorge – sind die Renten si-cher? In der Reihe «Wirtschaft und Rechteinfach erklärt: Generationen und Ge-nerationenwandel»HSG 01-014, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Peter Leibfried.

ÖV: The Seven Deadly Sins, in der Reihe«Englische und amerikanische Literatur»30.11., 7.12., 14.12. und 21.12., HSG 01-114, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr. WernerBrönnimann.

ÖV: L'identità italiana. IV: II «carattere»degli italiani, in der Reihe «ItalienischeLiteratur»30.11., 7.12., 14.12. und 21.12., HSG 09-

110, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr. RenatoMartinoni.

Event im SteinbockHaus Steinbock, Steinbockstrasse 1,St.Gallen-Rotmonten, 19.15 Uhr, mitProf. Dr. Dr. h. c. Alfred Jäger, eme-ritierter Professor für SystematischeTheologie/Diakoniewissenschaft, Uni-versitätspfarrer an der HSG 1975-1981,Anmeldung: [email protected].

MITTWOCH, 1.12.

Lunch mit Gästen: Reflexion zumSelbstverständnis der Universitätsge-meinschaft

Akademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15 Uhr, mit Prof. Dr. oec. hc. Wolf-gang Schürer, Verwaltungsratspräsidentund Delegierter der MS ManagementService AG, Professor an der George-town University, Washington, D.C.,Chairman of the Board: FoundationLindau Nobelprizewinners Meetingsat Lake Constance, Gründer St.GallenSymposium (ISC), organisiert durchDiakon Thomas Reschke.

ÖV: Tonarten – haben sie einen jeweilsspezifischen Charakter?In der Reihe «Musik/Musikgeschichte»HSG 02-001 (Aula), 18.15-19.45 Uhr,Rudolf Lutz, Künstlerischer Leiter derJ.S. Bachstiftung St.Gallen, Dozent fürImprovisation an der Schola CantorumBasiliensis, Organist in der Stadtkirchezu St. Laurenzen.

ÖV: Schweizer Geschichte ist Eisen-bahngeschichte – Eisenbahngeschichteist Schweizer Geschichte, in der Reihe«Zeitgeschichte»HSG 01-013, 18.15-19.45 Uhr, Prof. Dr.Felix Bosshard, Gymnasiallehrer für Ge-schichte an der Kantonsschule Stadel-hofen Zürich und Lehrbeauftragter fürZeitgeschichte an der ETH Zürich.

«Gli artisti di Ascona legati al MonteVerità» Gastvortrag (in italienisch) inZusammenarbeit mit dem HistorischenVerein der Stadt St.Gallen und der DanteAlighieri Stiftung, organisiert von Prof.Dr. Renato MartinoniHSG 09-011, 18.15-19.45 Uhr, Dr. MaraFolini.

ÖV: Warum Newtons Apfel fällt – ge-heimnisvolle Schwerkraft, in der Reihe«Naturwissenschaft/Technik: Haften,Kleben und Fügen – was die Dingezusammenhält»HSG 01-011, 20.15-21.45 Uhr, Prof. Dr.Norbert Straumann, Universität Zürich.

Tennis NightTC Wittenbach, 22.00-03.00 Uhr, organi-siert durch den Universitätssport.

DONNERSTAG, 2.12.

«Les images viatiques. Une base dedonnées en ligne sur les voyages dansles Alpes?» Gastvortrag im Rahmen derLehrveranstaltung «Le voyage en Europe– du pélerinage au tourisme», organi-siert von Prof. Dr. Renato Martinoni

Page 5: HSG Blatt Nr.6 2010

«oikos Conference 2010»:Neue Geschäftsmodelle für

eine nachhaltige Zukunft

Am 2. und 3. Dezember 2010 wird ander Universität St.Gallen die jährliche«oikos Conference» veranstaltet. Nachdem Erfolg mit «Challenges in Mana-ging Corporate Social Responsibility»,dem Thema der Konferenz von 2009,bietet der Verein oikos dieses Jahr 100Teilnehmerinnen und Teilnehmern ei-nen Einblick in die Möglichkeiten undTechniken des Social Entrepreneurship:Die beiden Konferenztage stehen unterdem Motto «Business model innovationsfor a sustainable future».

Prof. Forest Reinhart von der HarvardBusiness School und HSG-AlumnusDr. Patrick Stähler, ein Expertenteamauf dem Gebiet der «business modelinnovation», führen mit Reden in dasThema ein. Danach wird in Workshops,mit Kreativitäts- und Networking-Übun-gen die Theorie in die Praxis umgesetztund so den Teilnehmern beigebracht,wie sie selber ein rentables, nachhal-tiges Geschäftsmodell kreieren können.Die Workshops werden unter anderenvon Vertretern von «accenture», «fluid-minds – the business model innovators»,«gaxsys» und «the Hub» geleitet.

Wer also am 2. und 3. Dezember nochnichts geplant hat, der hat an der «oi-kos Conference 2010» die Möglichkeit,existierende Geschäftsmodelle zu erfor-schen und neue, zukunftsgerichtete zuentwickeln. Im Weiteren bietet der An-lass die Möglichkeit, mit Vertretern vonetablierten Unternehmen und Start-upsin Kontakt zu treten, sich zu informierenund zu diskutieren. (red.)

Anmeldung: www.oikos-conference.org

Antrittsvorlesungen – Veranstaltungen 29. November 2010 5

7. bis 21. Dezember 2010DIENSTAG, 7.12.

Langlauf Einführung SkatingLoipe Gonten, 12.30-16.30, organisiertdurch den Universitätssport.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Strategi-sche Unternehmensförderung im Span-nungsfeld von Kurzfrist- und Langfrist-orientierung»HSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. MatthiasBrauer.

ÖV: Independent Living – Selbständig-keit mit oder trotz Technisierung? Inder Reihe «Wirtschaft und Recht einfacherklärt: Generationen und Generatio-nenwandel»HSG 01-014, 18.15-19.45, Prof. Dr. Hu-bert Österle.

MITTWOCH, 8.12.

Lunch mit Gästen: AdventsfeierAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, organisiert durch Diakon Tho-mas Reschke.

DONNERSTAG, 9.12.

SHM Futsal FrauenAthletik Zentrum St.Gallen, ganztags,organisiert durch den Universitätssport.

Konzert des Orchesters der Univer-sität St.Gallen, Aula der HSG, 20.00Uhr, mit Werken von Bach, Grieg undTschaikowsky

SAMSTAG, 11.12.

Schneesportlager Laax11.-14.12., Laax, Hotel Signina, organi-siert durch den Universitätssport.

gemeinsames Zmorge für StudierendeAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,07.00-09.00, Anmeldung: [email protected].

Langlauf Einführung SkatingLoipe Gonten, 12.30-16.30, organisiertdurch den Universitätssport.

Konzert des Chors der UniversitätSt.Gallen«La petite Messe solennelle» von Gioac-chino Rossini, musikalische LeitungMichael BerndonnerChristkatholische Kirche St.Gallen,19.30 Uhr

MONTAG, 13.12.

ÖV: Verbrechen und Strafe II, in derReihe «Russische Literatur: Dostojewski– Visionär und Psychologe oder Chauvi-nist und Boulevardschriftsteller?»HSG 01-102, 18.15-19.45, Prof. Dr. Ul-rich Schmid.

DIENSTAG, 14.12.

Langlauf Einführung KlassischLoipe Gonten, 12.30-16.30, organisiertdurch den Universitätssport.

Waldweihnacht: «Weihnachtlich glänzetder Wald…»

Treffpunkt: 19.15 Parkplatz bei derSkriptenkommission (gegenüber derBuchhandlung Rösslitor).

Mit Fackelzug durch das winterlicheSittertal (gutes Schuhwerk, wetterfesteKleidung), Wanderung durch den ver-schneiten Wald (45 Min.), kurze Besin-nung beim Weihnachtsbaum, anschlies-send Gerstensuppe und Adventsabendim Treffpunkt Steinbock, organisiertdurch Pfarrer Markus Anker und Dia-kon Thomas Reschke. Eine Anmeldungist nicht erforderlich.

MITTWOCH, 15.12.

Lunch mit Gästen: Global megatrendsin sustainabilityAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Ernst Bärtschi, CEO Sika AG,organisiert durch Diakon Thomas Re-schke.

SONNTAG, 19.12.

Konzert des Chors der UniversitätSt.Gallen«La petite Messe solennelle» von Gioac-chino Rossini, musikalische LeitungMichael BerndonnerBürgerspital St.Gallen, 15.00 Uhr

HochschulgottesdienstSt.Galler Kathedrale, 19.30, organisiertvon Diakon Thomas Reschke.

MONTAG, 20.12.

ÖV: Weihnachtsbaum und Hoch-zeit, in der Reihe «Russische Literatur:Dostojewski – Visionär und Psychologeoder Chauvinist und Boulevardschrift-steller?»HSG 01-102, 18.15-19.45, Prof. Dr. Ul-rich Schmid.

DIENSTAG, 21.12.

«Besinnlich in den Tag…» anschliessend

Welche Regulierung?Antrittsvorlesung von PD Dr. Myriam Senn

Obwohl die Finanzmärkte

weitestgehend reguliert sind,

kommt es immer wieder zu

Krisen. PD Dr. Myriam Senn

beschäftigt sich in ihrer Antritts-

vorlesung mit der Frage, ob es

einen Regulierungsansatz für

ein dauerhaft gutes Funktio-

nieren der Finanzmärkte gibt.

Die Finanzmärkte sind umfassend undstreng reguliert. Die Ausarbeitung undInkraftsetzung neuer Regulierungen imBanken- und Kapitalmarktbereich sindauf nationaler und internationaler Ebe-ne sozusagen zur alltäglichen Aufgabegeworden. Doch konnten diese Regu-lierungen neue Krisen nicht verhindern.

Eigenschaften der RegulierungImmer wiederkehrende Finanzkrisenwerfen darum die Frage nach dem «rich-tigen» Regulierungsansatz auf. Im Blick-punkt der Antrittsvorlesung von PD Dr.Myriam Senn steht deshalb die Ausein-andersetzung mit den Eigenschaften derRegulierung von Finanzmärkten undFinanzinstituten. Gibt es einen Regulie-rungsansatz, der einen adäquaten Rah-men für ein dauerhaft gutes Funktio-nieren der Finanzmärkte bieten kann?

Finanz- und KapitalmarktrechtMyriam Senn befasst sich schwerge-wichtig mit Fragen des nationalenund internationalen öffentlichen Wirt-schaftsrechts, speziell mit dem Finanz-

und Kapitalmarktrecht. Nach Abschlussder staatswissenschaftlichen Studien anden Universitäten Genf und St.Gallenpromovierte sie an der HSG und erwarbzudem einen Master of Laws (LL.M.) ander Law School und Wharton Schoolder University of Pennsylvania. Nachdiversen Gastaufenthalten hat sie an derUniversität St.Gallen seit Ende 2009 dieVenia Legendi für Finanzmarktrecht. Ih-re Habilitation widmete sie dem Thema«Non-State Regulatory Regimes – Under-standing Institutional Transformation»(erscheint im Springer Verlag). (red.)

Antrittsvorlesung: «Finanzmarktregulie-rung – zurückschauend oder voraus-schauend?», 30. November 2010, 18.15Uhr, Raum 09-011.

PD Dr. Myriam Senn.

Kurz- oder langfristig?Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Matthias Brauer

Führungskräfte in Unterneh-

men sehen sich fast permanent

der Schwierigkeit ausgesetzt,

zwischen kurz- und langfris-

tiger Orientierung richtig ab-

zuwägen. Ein Spannungsfeld,

mit dem sich Prof. Dr. Matthias

Brauer seit Jahren wissen-

schaftlich auseinandersetzt.

Laut Umfragen in der Firmenpraxis istdie Balance zwischen Kurzfrist- undLangfrist-Orientierung eines der amschwierigsten zu handhabenden Span-nungsfelder, in das sich Topmanager inder Ausübung ihrer Führungsaufgabengestellt sehen. Das Halten einer Balancezwischen Kurzfrist- und Langfrist-Ori-entierung stellt ein Dilemma dar, für dases aber per definitionem keine allge-meine Lösungsformel geben kann.

Einige GestaltungsansätzeIn seiner Antrittsvorlesung stellt Prof.Dr. Matthias Brauer jedoch einige Ge-staltungsansätze zur Diskussion, die ei-nen wirksamen Beitrag zur Rückgewin-nung einer Balance von Kurzfrist- undLangfristorientierung in der Unterneh-mensführung leisten könnten.

Zahlreiche AuszeichnungenProf. Dr. Matthias Brauer studierte Be-triebswirtschaftslehre an der UniversitätSt.Gallen und an der Lally School ofManagement (New York) und promo-vierte 2005 zum Thema Desinvestiti-

onsmanagement. Für seine Forschungs-arbeiten im Bereich «Corporate Strate-gy & Governance» erhielt er zahlreichenationale (u. a. Amicitia Preis und Lat-sis Preis) und internationale Auszeich-nungen (u. a. Nominierung für CarolynDexter Award) sowie Berufungen andie Rotterdam School of Managementund die Warwick Business School inEngland. Seit 2007 ist er als Nachwuchs-dozent und seit April 2010 als Privat-dozent und Assistenzprofessor an derUniversität St.Gallen tätig. (red.)

Antrittsvorlesung: «Strategische Unter-nehmensführung im Spannungsfeldvon Kurzfrist- und Langfrist-Orgientie-rung», 7. Dezember, 18.15 Uhr, Raum09-011.

Prof. Dr. Matthias Brauer.

Festliche Klänge zum Jahresende: Orchester und Chor der HSG konzertieren jeweils am 9., 19. und 21. Dezember 2010.

Page 6: HSG Blatt Nr.6 2010

Weiterbildung 29. November 2010 6

Competence in InsuranceManagement (CIM-HSG)

(Die Weiterbildungsplattform des Instituts für

Versicherungswirtschaft I.VW-HSG)

HSG-Diplomprogramm Insurance Manage-

ment:

6 Module (total 7 Wochen) zwischen Februar

2011 und Juni 2012, Start der 6. Durchfüh-

rung: 20. Februar 2011, Zielgruppe: Mittlere

und obere Führungskräfte der Assekuranz.

Auskünfte und AnmeldungDr. Marco Allenspach

[email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 72

Executive MBA HSG in Financial Services and

Insurance:

6 Module à 2 Wochen zwischen Oktober 2010

und Oktober 2012, Zusammenarbeit der HSG

mit Vlerick Leuven Gent Management School

in Belgien und HEC Montréal in Kanada,

Kurssprache: Englisch, Start der 7. Durch-

führung: 24.10.2010 (Einstieg im 2. Modul im

Februar 2011 möglich), Zielgruppe: Mittlere

und obere Führungskräfte der Finanzdienst-

leistungsindustrien.

Auskünfte und AnmeldungMartin Hepenstrick

[email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 62

St.Galler AssekuranzForum:

2 Module à 5 Tage, Start 15. Durchführung:

8.5.2011, Zielgruppe: Nachwuchsführungs-

kräfte des Innen- und Aussendienstes von

Versicherungsunternehmen oder Intermediä-

ren.

Auskünfte und AnmeldungChristine Müller

[email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 32

Basisseminar Fit for Insurance:

3-tägige Einführung in die Versicherungswirt-

schaft, nächste Durchführung: 27.-29.4.2011,

Zielgruppe: Führungskräfte sowie Querein-

steiger mit begrenzten Branchenkenntnissen.

Auskünfte und AnmeldungTanja Halter

[email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 32

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)

Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG);

Veranstaltungsort: Executive Campus,

St.Gallen

Unternehmen und Globalisierung: Einfüh-

rung in amerikanisches und chinesisches

Recht sowie in das internationale Handels-

recht, 6.-8.12.2010.

Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG),

5. Durchführung 2011–2012. Start: 7.3.2011,

Informationsgespräche in Zürich: 9. und

30.11.2010/11.01.2011.

Auskünfte und AnmeldungES-HSG, Holzstrasse 15, CH-9010 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 75 04 und

+41 (0)71 224 75 12

Fax +41 (0)71 224 75 10, nadine.studach-we-

[email protected] und [email protected]

Global Account Manager Certification Pro-

gram (GCP) 2011 – Duales Executives Pro-

gramm in vier Modulen der Universität

St.Gallen in Kooperation mit der Columbia

Business School. Programmdirektoren:

Prof. Noel Capon, Columbia Business School

und Dr. Christoph Senn, Universität St.Gallen.

Modul 1: 21.-25.2.2011 (St.Gallen), Modul 2:

4.-8.4.2011 (New York), Modul 3:

6.-10.6.2011 (St.Gallen), Modul 4:

19.-23.9.2011 (New York).

Auskünfte und AnmeldungAMC Account Management Center AG, Belle-

rivestrasse 3, CH-8008 Zürich

Tel. +41 (0)43 499 19 60

Fax +41 (0)43 499 19 69, Libby.Souder@amc.

com, www.amc.com/gcp

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)Henri B.Meier Unternehmer-schule der Universität St.Gallen

ISEP International Senior Entrepreneurial

Leadership Program 2010/2011

An International Brush-up Program for High-

ly Involved Executives, Block 2: April 05-08,

2011 (Executive Campus HSG, St.Gallen),

April 10-16, 2011 (Hotels in Shanghai and

Singapore near University Campuses). Insti-

tutions: University of St.Gallen, ETH Zürich,

SKU Zürich.

NeuesWeiterbildungsprogrammfür HSG-Alumni:Advanced Ma-nagement Program (AMP-HSG)

Das neue Advanced Management Program

(AMP-HSG) beginnt am 23. Mai 2011 und

dauert 20 Tage (4 Modulwochen). Es wird

als Zertifikatsprogramm der Henri B. Meier

Unternehmerschule durchgeführt. Inhalte:

Unternehmensentwicklungs- und Sozial- und

Persönlichkeitskompetenz. Es richtet sich an

HSG-Alumni, die vor 1995 ihren Abschluss

absolviert haben, sowie an erfahrene und ge-

reifte Führungskräfte unterschiedlicher Bran-

chen, die nachhaltig in einem zunehmend dy-

namischen Umfeld ihr Unternehmen führen

und sich weiterentwickeln wollen. Bewerben

Sie sich jetzt!

Unternehmerisches und persön-lichesWachstum für Führungs-kräfte ausTechnologiebranchen

Das HSG-Diplomprogramm für Technologie-

Unternehmer (TU-HSG V 2011/2012) beginnt

am 23. Mai 2011 bereits zum fünften Mal.

Das Programm dauert 40 Tage und ist mit

sachlogischen und psychologischen Themen

(Unternehmens- und Leadershipentwick-

lung) modular aufgebaut. Angesprochen sind

CEOs, CTOs, CIOs und Leiter F&E, die in ih-

ren Unternehmensbereichen vorankommen

wollen.

Auskünfte und [email protected] oder Nadja

Barthel, Tel. +41 (0)71 224 75 01

www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Hochschuldidaktisches Zentrum(HDZ)

14: Studycube zur Förderung überfachlicher

Kompetenzen nutzen, 14.12.2010, 08.00-

10.00, Reto Käser.

Auskünfte und AnmeldungHDZ, Universität St.Gallen

Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 26 30

Fax +41 (0)71 224 26 19, [email protected]

www.hdz.unisg.ch

Institut für Betriebswirtschaft(IfB-HSG)

Bevorstehendes Diplomprogramm:

Diplomprogramm «Unternehmensführung»,

beinhaltet die Zertifikatskurse «Certified Stra-

tegy Professional», «Finanzielle Führung und

Controlling», «St.Galler Leadership» sowie

intensives Coaching und eLearning, Start:

eLearning ab 26.4.2011, Start: 24.5.2011.

Bevorstehende Zertifikatskurse:

Essentials of Management: Zertifikatskurs in

Englisch, 3 Module à 3 Tage on campus, 90

interaktive Lektionen eLearning, Start eLear-

ning: 2.11.2010, Start on campus: 9.12.2010.

UnternehmerseminarderUniversität St.Gallen

2011: Zertifikatskurs, 5 Module à 4 Tage für

obere Führungskräfte, Start: März 2011.

Kaderseminar der Universität St.Gallen 2011:

Zertifikatskurs, 7 Module à 3 Tage für mittlere

Führungskräfte, Start CH und DE: April 2011.

Junior Management Training der Universität

St.Gallen: Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage

für Nachwuchskräfte, Start: Mai 2011.

Finanzielle Führung und Controlling 2011:

Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage für Füh-

rungskräfte mit Ergebnisverantwortung, Start:

Mai 2011.

Essentials of Management 2011 (Deutsch):

Zertifikatskurs in Deutsch, 3 Module à 3 Ta-

ge on campus und 90 interaktive Lektionen

eLearning, Start eLearning: Mai 2011, Start on

campus: Juni 2011.

Certified Strategy Professional: Zertifikatskurs

in Deutsch, 4 Module à 4 Tage (14½ Tage)

und 4 x 4 Stunden eLearning, Start: eLearning:

25. April 2011, Start Präsenzseminar Strategi-

sches Management am 25.5.2011.

St.Galler Leadership-Zertifikat: Zertifikats-

kurs in Deutsch, 5 Module à 3 Tage, Start:

18.5.2011 Führung mit Energie und Fokus.

Bevorstehende Kurzseminare:

St.Galler Corporate Management Forum,

5.11.2010, mit Prof. Dr. Günter Müller-Ste-

wens und Prof. Dr. Andreas Binder.

Controlling für Manager 2011: 7.-10.3.2011,

mit Prof. Dr. Stefan Sander.

Leadership Tag 2011: 30.3.2011, mit Prof. Dr.

Heike Bruch.

Führung mit Energie und Fokus 2011: 18.-

20.5.2011, mit Prof. Dr. Heike Bruch und Prof.

Dr. Bernd Vogel.

Strategisches Management 2011: 16th eLear-

ning mit eTutoring ab 26.4.2011, Präsenztage:

25.-28.5.2011, mit Prof. Dr. Christoph Lechner

und Prof. Dr. Günter Müller-Stewens.

Finanzielles Management 2011: 24th eLear-

ning mit eTutoring ab 9. Mai 2011, Präsenzta-

ge: 30.5.-1.6.2011, mit Dr. Thorsten Truijens.

Strategischer Wandel 2011: 17.-20.8.2011, mit

Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm, Dr. Thomas

Schumacher.

Strategisches Prozessmanagement 2011:

24.-27.8.2011, mit Prof. Dr. Johannes Rüegg-

Stürm, Dr. Mathias Müller, Prof. Dr. Lüder

Tockenbürger.

Project Dynamics 2011, 5.-7.9.2011, mit Prof.

Dr. Markus Schwaninger und Stefan Grösser.

Coporate Strategy 2011: 7.-9.9.2011, mit Prof.

Dr. Günter Müller-Stewens.

Auskünfte und AnmeldungIfB Management-Seminare

Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 23 68

[email protected]

www.es.unisg.ch/management-seminare

Institut für Finanzwissenschaftund Finanzrecht (IFF-HSG)

Steuertagung Deutschland/Schweiz, Vor-

abendseminar – Grundlagen, 11.1.2011,

17.30-19.30, 12.1.2011, 8.30-18.15,

mit diversen Referenten, Marriott Hotel ZH.

Auskünfte und AnmeldungIFF-HSG, Nadia Fürst, Varnbüelstrasse 19

CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 25 20

Fax +41 (0)71 224 26 70

[email protected], www.iff.unisg.ch

Institut für Rechtswissenschaftund Rechtspraxis (IRP-HSG)

Novembertagung zum Sozialversicherungs-

recht, 30.11.2010, Grand Casino Luzern.

St.Galler Eherechtstagung, 1.12.2010, Hotel

Marriott, Zürich.

Entwicklungen im Recht der kollektiven Ka-

pitalanlagen V, 7.12.2010, SIX Convention-

Point, Zürich.

St.Galler Mietrechtstag, 10.12.2010, Kongress-

haus Zürich.

Private Banking und Trusts, 15.12.2010, SIX

ConventionPoint, Zürich.

DRGs-Tagung, 25.1.2011, Swissôtel Zürich.

Schweizerische ZPO: Familienrechtliche Ver-

fahren, 1.3.2011, Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Handelsgerichtliche

Verfahren, 4.3.2011, Hotel Allegro, Bern.

Schweizerische ZPO: Handelsgerichtliche

Verfahren, 8.3.2011, Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Familienrechtliche Ver-

fahren, 9.3.2011, Hotel Allegro, Bern.

Schweizerische ZPO: Immaterialgüter- und

wettbewerbsrechtliche Verfahren, 14.3.2011,

Hotel Allegro, Bern.

Schweizerische ZPO: Immaterialgüter- und

wettbewerbsrechtliche Verfahren, 22.3.2011,

Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Arbeitsrechtliche Ver-

fahren, 5.4.2011, Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Arbeitsrechtliche Ver-

fahren, 8.4.2011, Hotel Allegro Bern.

Zwischen Wahrheit und Lüge, Aussagepsy-

chologie für RichterInnen, Gerichtsschreiber-

Innen, StaatsanwältInnen und AnwältInnen,

16./17. Mai 2011, Kartause Ittingen.

Sozialversicherungsrechtstagung 2011,

17.5.2011, Grand Casino Luzern.

Schweizerische ZPO: Fallstricke und Chan-

cen, 23.5.2011, Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Fallstricke und Chan-

cen, 31.5.2011, Hotel Allegro Bern.

Auskünfte und AnmeldungIRP-HSG, Bodanstrasse 4, CH-9000 St.Gallen

Tel +41 (0)71 224 24 24,

Fax +41 (0)71 224 28 83

[email protected], www.irp.unisg.ch

Schweizerisches Institut für Ban-ken und Finanzen (s/bf-HSG)

Vorankündigung

Vortragsreihe Fit for Finance Frühjahr 2011

findet an folgenden Tagen statt:

29.3., 4.4., 12.4., 19.4., 26.4., 3.5., 10.5., 17.5.,

24.5., 1.6., 7.6. und 14.6.2011

Zertifikatsprüfung: 22.6.2011

PC-Workshop: 14.4., 28.4., 19.5., und 9.6.2011.

Auskünfte und Anmeldungs/bf-HSG, Pascale Bornhauser

Rosenbergstrasse 52, CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 70 00

Fax +41 (0)71 224 70 88, pascale.bornhau-

[email protected], www.sbf.unisg.ch

Sprachenzentrum

Diplomkurse im Intensivstudium

TOEFL-Vorbereitungskurs: Intensivkurs: Kurs

7: 3/.4.12.2010.

Sprachkurse für Beruf und Alltag

Hocharabisch: Einführungskurs A1,

*27.9.-20.12.2010.

Französisch: Vertiefungskurs A2

*27.9.-20.12.2010.

Portugiesisch: Einführungskurs A1,

*29.9.-22.12.2010.

Russische Lektüre: Vertiefungskurs,

*21.10.-16.12.2010.

*Bei guten Sprachkenntnissen ist es möglich,

während des laufenden Kurses einzusteigen.

Auskünfte und AnmeldungSprachenzentrum, Gatterstrasse 3, CH-9010

St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 25 80

Fax +41 (0)71 224 26 69, sprachenzentrum@

unisg.ch, www.sprachenzentrum.unisg.ch

Swiss Centre for Innovations inLearning (scil)

Zertifikatsprogramm CAS «Training und Lern-

begleitung», 7 Präsenztermine in St.Gallen,

Einstieg jederzeit möglich.

Zertifikatsprogramm

CAS«Bildungsmanagement», 7 Präsenztermi-

ne in St.Gallen, Einstieg jederzeit möglich.

Innovatives Learning Design: Lernen im

Net-Zeitalter, 24. und 25.3.2011, (1½ Tage),

St.Gallen.

Trainings professionell gestalten I: Planung

von Trainings und Seminaren, 31.3. und 1.4.

2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Change Management im Bildungsbereich:

Den Wandel gestalten und begleiten, 12. und

13.5.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Trainings professionell gestalten II: Durch-

führung von Trainings und Seminaren, 18.

und 19.5.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Die Führungskraft als Coach: Mitarbeitende

fordern und fördern, 26.5.2011, St.Gallen.

Nachhaltige Optimierung: Qualitätsmanage-

ment im Bildungsbereich, 30.6. und 1.7.2011

(1½ Tage), St.Gallen.

Trainings professionell gestalten III: Aktivie-

rende Methoden einsetzen, 8. und 9.9.2011

(1½ Tage), St.Gallen.

Go Global: Bildungsmanagement internatio-

nal verankern, 22. und 23.9.2011 (1½ Tage),

St.Gallen.

Den Bildungsprozess optimal unterstüt-

zen: Führungskräfte als Lernpromotoren,

13.10.2011, St.Gallen.

Lernen für die Praxis: Gestaltung transfer-

orientierte Bildungsmassnahmen, 27. und

28.10.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Lernprozesse begleiten I: Neue Medien und

informelle Lernformen nutzen, 10. und 11.11.

2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Für die Zukunft gerüstet: Strategisches Bil-

dungsmanagement, 1. und 2.12.2011 (1½ Ta-

ge), St.Gallen.

Auskünfte und AnmeldungSwiss centre for Innovations in Learning

(scil), Karen Kaspar, Dufourstrasse 40a

CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 31 55

Fax +41 (0)71 224 26 19

[email protected], www.scil.ch

Weiterbildung aktuell

Page 7: HSG Blatt Nr.6 2010

Die richtigen Prioritäten für KMUÜber 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schweizer KMU-Tag 2010 in St.Gallen

Unter dem Titel «KMU zwischen

Anspruch und Wirklichkeit – die

Besinnung auf das Wesentli-

che» haben Referentinnen und

Referenten am KMU-Tag 2010

in der Olma-Halle 9 Beispie-

le und Tipps dazu gegeben,

wie es in der immer komple-

xeren Welt gelingt, die rich-

tigen Prioritäten zu setzen.

«Wir haben heute nicht nur viele wert-volle Inputs und Denkanstösse erhal-ten, sondern auch herzhaft gelacht unddamit das Thema des Tages voll getrof-fen: Begeisterung und Lachen sind dasWichtigste im Leben», sagte ModeratorinSusanne Wille am Ende der Veranstal-tung. Referate und Gespräche hattenverdeutlicht: Die Grundlage erfolgrei-cher Geschäftstätigkeit sind Begeiste-rung und Konzentration auf die Men-schen, auf Mitarbeitende und Kunden.

KMU-Tag-Studie imVorfeldEine grosse Zahl von KMU-Vertreternhatte dies vor dem KMU-Tag ähnlichanalysiert. Zum zweiten Mal hattedas Schweizerische Institut für Klein-und Mittelunternehmen der Univer-sität St.Gallen (KMU-HSG), das denSchweizer KMU-Tag zusammen mit derSt.Galler Kommunikationsagentur aleaiacta ag organisiert, auf die Veranstal-tung hin eine KMU-Tag-Studie durchge-führt. Die über 550 Chefs und Führungs-kräfte aus KMU, welche die Umfragezum Tagungsthema beantworteten,identifizierten die Interaktion mit Mitar-beitenden und Kunden sowie Qualität

und Kundenzufriedenheit als wesent-lichste Elemente in ihrem beruflichenAlltag. Im privaten Umfeld fokussierensie auf die Familie, Gesundheit, Freun-de und den Ausgleich vom Berufsall-tag. «Die meisten der befragten Perso-nen setzen sich denn auch wöchentlichmit dem Wesentlichen auseinander. Ofterschweren uns aber auch – so die häu-figsten Nennungen – dringende Aufga-ben, Personalknappheit oder unnötigeSitzungen die Konzentration auf dasWesentliche», sagte Prof. Dr. Urs Fueg-listaller, Direktor des KMU-HSG und«Vater» des KMU-Tages, resümierend.

Trotz Komplexität und AblenkungWie es gelingt, sich trotz aller Komplexi-tät und Ablenkung aufs Wesentliche zubesinnen und zu konzentrieren, zeigten

und Tipps für den Alltag. Der KMU-Tag in St.Gallen gehört mit jährlich über1000 Teilnehmenden zu den grösstenWirtschaftstagungen der Schweiz. (red.)www.kmu-tag.ch

die Referentinnen und Referenten auf –auch dieses Jahr aus den verschiedens-ten Bereichen, aber alle mit eigener un-ternehmerischer Erfahrung. Sie gabenden KMU-Führungskräften Hinweise

Im angeregten Gespräch: Unternehmer Martin Reithebuch, Moderatorin Susanne Wille und HSG-Professor Peter Nobel (v. l.).Bild: Roger Sieber

Panorama 29. November 2010 7

Faculty Exchange –ein wichtiger Pfeiler in der

Internationalisierung

Der Dozierendenaustausch

(Faculty Exchange) hilft Dozie-

renden aus dem Ausland, die

einen Forschungsaufenthalt

oder eine Gastdozentur an der

HSG verbringen möchten – und

Dozierenden der Universität

St.Gallen, die nach gleichem

im Ausland Ausschau halten.

Ob als Post-Doc einer ungarischen Uni-versität über das SCIEX-NMS.ch-Pro-gramm, als Visiting Scholar aus Chinaoder als ambitionierter Professor fürManagement von der Universität Nai-robi in Kenia, sie alle streben einenForschungsaufenthalt oder eine Gastdo-zentur an der Universität St.Gallen an.Umgekehrt wollen Nachwuchswis-senschafterinnen und -wissenschaftersowie Dozierende der HSG ihr For-schungsprofil und ihre Lehrerfahrungdurch einen Auslandaufenthalt an ei-nem renommierten Wissenschaftsstand-ort wie London, New York oder Singa-pur schärfen.All diesen Interessen und Plänen isteines gemeinsam: Sie laufen beimDozierendenaustausch im Internatio-nalen Austauschdienst der UniversitätSt.Gallen (IAD-HSG) zusammen.

Betreuung auch nach AnkunftDr. Hans-Joachim Knopf ist dort seiteinem Jahr dafür zuständig, die Dozie-rendenmobilität zu unterstützen, um sodas wissenschaftliche Potenzial der Do-zierenden zu fördern und weiter zu ent-wickeln. Die Betreuung endet jedochnicht nach Ankunft der Gastdozieren-den in St.Gallen.Gerade dann ist es wichtig, dass sichdie Gastwissenschafterinnen und -wis-senschafter gut betreut wissen und sichwohl fühlen, um eventuell für einenneuerlichen oder längeren Aufenthaltan der Universität St.Gallen gewonnenwerden zu können.

Faculty internationalisierenDer Dozierendenaustausch ist der HSGein besonderes Anliegen. Die Univer-sität St.Gallen verfolgt seit geraumerZeit das Ziel, die Faculty dauerhaft undnachhaltig zu internationalisieren, wasinsbesondere vor dem Hintergrund derEinführung englischsprachiger Studien-gänge oberste Priorität besitzt. (red.)

Neun Fragen anVWL-Professorinund Bloggerin Monika Bütler

Blogname: www.batz.ch

Seit wann sind Sie in den Sozialen Me-dien aktiv?Erst seit wir selbst begonnen haben zubloggen.

Können Sie sich an Ihren ersten Blogein-trag erinnern?Klar:IchhabemeinemfrüherenLausannerKollegen Jean-Pierre Danthine zur Wahlin das Direktorium der SNB gratuliert.

Wie kamen Sie zum Bloggen?Wir – Marius Brülhart (VWL, Lau-sanne), Urs Birchler (Banking, Zü-rich) und ich – erachten es als wichtig,die Erkenntnisse aus der Forschungauch der Öffentlichkeit zugänglichzu machen. Es ist uns zudem ein An-liegen, mit Fakten in oft gehässigenpolitischen Debatten aufzuklären.Gleichzeitig ist es frustrierend, dentraditionellen Medien bezüglich In-halte und Form «ausgeliefert» zu sein.

Worum geht es in Ihrem Blog?Wir behandeln vor allem Themen ausder schweizerischen Wirtschaftspoli-tik. Vorrang haben Themen aus un-seren Forschungsgebieten, unter an-derem Bankenregulierung, Steuerpo-litik, Soziale Sicherung, Arbeitsmarkt.

Unsere Beiträge sind eine Mischungaus forschungsbasierten Analysen,Kommentaren zu aktuellen Ereig-nissen, Hinweise auf wichtige For-schungsergebnisse, ab und zu etwasKlamauk. Der Schweiz Fokus ist unswichtig (es gibt genügend allgemeineForen). Da unsere Themen im Zen-trum der aktuellen wirtschaftspoliti-schen Debatte stehen – man denkenur an «Too big to fail» oder Steuerge-rechtigkeit, stiessen wir bereits wenigeTage nach dem (nicht angekündigten)Start des Blogs auf sehr viel Resonanz.

Worin sehen Sie die grössten Vorteile derSozialen Medien?Blogs erlauben eine sehr schnelle undunbürokratische «Publikation», dieKontrolle über Inhalt und Zeitpunktder Informationsvermittlung ist beiuns, den Autoren. Der Blog erleich-tert zudem den Kontakt zu Medien-schaffenden enorm (viele Journalistenhaben den Blog über RSS Feed abon-niert). Ich verwende den Blog auchab und zu für die Lehre respektivelasse mich von der Lehre inspirieren,ein Thema blogmässig aufzubereiten.Es gibt natürlich auch Nachteile: Un-sere Texte werden oft ohne Angabeder Quelle kopiert. Kollegen kritisie-ren, dass wir den Markt für Analysen

in den traditionellen Medien stören.Das ist natürlich teilweise richtig; dieNZZ veröffentlicht einen auf batz.chplatzierten Text nicht mehr. Der Blogist zudem sehr zeitaufwändig; selbstwenn die Blogtexte nicht immer soausgefeilt sind wie andere Publika-tionen, die Fakten müssen stimmen.

Wo liegen die Grenzen des Web 2.0?Da fragen Sie die Falsche…

Welche Blogs lesen Sie selbst?Sehr wenige regelmässig: Den Blogvon Greg Mankiw, den Freakono-mics Blog von Steven Levitt, früherauch den Blog des NobelpreisträgersPaul Krugman, bevor ihm sowohl Hu-mor wie auch die Klarheit der Argu-mente abhanden gekommen sind.Ich lese lieber Zeitungen oder Bücher– oder mache etwas ganz anderes.

Welche Social-Media-Plattformen sindfür Sie unverzichtbar geworden?Eigentlich keine. Aber der eigene Blogist mir natürlich schon etwas ans Herzgewachsen.

Blogmotto?Damit der Batzen richtig rollt – wis-senschaftliche Gedankensplitter zurSchweizer Wirtschaftspolitik. (mz)

Für langjährigen Einsatz geehrt

Vor dem Schweizer KMU-Tag 2010fand die Generalversammlung derFörderungsgesellschaft des KMU-Ins-tituts der Universität St.Gallen (KMU-HSG) statt. Die Mitglieder ehrten ih-ren Präsidenten und Vizepräsidentendes Geschäftsleitenden Ausschusses,alt Nationalrat Hans-Rudolf Früh, fürseinen langjährigen Einsatz für die

Förderungsgesellschaft und das KMU-Institut der Universität St.Gallen. Erwar drei Jahrzehnte lang Präsidentdes Vereins und übergab nun die Prä-sidentschaft an seinen von den Mit-gliedern gewählten Nachfolger PeterEisenhut. Gleichzeitig wurde Hans-Rudolf Früh zum Ehrenmitglied derFörderungsgesellschaft gewählt.

Ein Einblick ineuropäisches Management

Vom 29. April bis 27. Mai 2011 besuchen25 Studierende der Singapore Manage-ment University (SMU) die UniversitätSt.Gallen und absolvieren das Pro-gramm «Management in Europe». DieTeilnahme an diesem Kurs steht auchHSG-Bachelor-Studierenden offen.Die Veranstaltung ist in zwei Modulegegliedert. Das erste Modul «Servicesand Banking» eröffnet den Studieren-den Einblicke in das Dienstleistungs-management sowie in das Bank- undFinanzwesen der Schweiz.Im zweiten Modul «Doing Business inEurope» werden die Rahmenbedingun-gen für die Unternehmenstätigkeit inder Schweiz und in Europa aufgezeigt.Zudem wird den Studierenden der Be-reich Entrepreneurship näher gebracht.Umrahmt wird das Lernen im Klassen-verband von zahlreichen Gastreferaten,Unternehmensbesichtigungen und Aus-flügen.«Management in Europe» bietet nebender theoretischen Ausbildung auch dieMöglichkeit, interessante Gesprächemit Praktikern zu führen und auf denExkursionen Gelerntes zu vertiefen.Unter der Gesamtleitung von Prof. Dr.Thierry Volery wird der Kurs «Manage-ment in Europe» im Pflichtwahl- undWahlbereich aller Majors angebotenund mit acht Credits gewichtet. Wei-tere Informationen zum Kurs sind aufder Website des KMU-Instituts zu fin-den. (red.)

www.kmu.unisg.ch

Impressum

November 201031. JahrgangAuflage: 6000

Mitteilungen der Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts-und Sozialwissenschaften (HSG)

Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch überInternet abrufbar: www.unisg.ch(Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt)

RedaktionMarius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich,Daniela Kuhn, Jürg Roggenbauch, Edith Steiner,Markus Zinsmaier

LayoutWalo von Büren

HerausgeberUniversität St.Gallen (HSG)KommunikationDufourstrasse 50, CH-9000 St.GallenTel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15E-Mail: [email protected]

DruckSt.Galler Tagblatt AG9001 St.Gallen

NEUES AUS DEN SOZIALEN NETZWERKEN

Page 8: HSG Blatt Nr.6 2010

Am 1. Februar 2011 wird Ernst Mohr sein Amt an Thomas Bieger übergeben. Ein Gespräch mit dem scheidenden Rektor über seine sechs Amtsjahre und die Bedeutung wei-

cher Faktoren für die Veränderung, die Stärkung der Grundlagenforschung bis hin zur Debatte über die Mitverantwortung der HSG an der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Sowie ein Ausblick auf die aktuellen Herausforderungen: Von der Raumnot über den Lehrstuhl-Ausbau bis hin zur Neuorganisation der Universität.

Leistung statt Schulterklopfen

Wenn Sie sich an Ihren ersten Arbeitstagals Rektor zurückerinnern: Mit welchemGefühl haben Sie dieses Amt übernom-men?Ernst Mohr: Am 1. April 2005 hatteich keine Zeit für Gefühle. Wir musstenschon am ersten Tag die zügige Tren-nung von einem Grosssponsor einlei-ten, der nicht verstand, was Autonomieeiner Universität bedeutet.

Welche Herausforderungen stellten sichdamals für die HSG?Mohr: Die HSG war einerseits in ei-ner finanziell schwierigen Lage, weilsie mehrere Jahre in Folge rückläufi-ge Studierendenzahlen zu verzeichnenhatte. Andererseits war sie in der kom-fortablen Lage, mit der Neukonzeptionder Lehre (NKL), dem zentralen Projektdes Rektorats Gomez, die Bologna-Um-stellung bereits hinter sich zu haben.Während andere Universitäten nochauf Jahre mit Bologna beschäftigt wa-ren, konnten wir bereits neue Heraus-forderungen angehen. Diese ergabensich logisch aus der geleisteten Arbeitdes Vorgänger-Rektorats. Bis 2010 ginges darum, die durch das NKL-Projektzwangsläufig vernachlässigten Bereicheder HSG einer 360-Grad-Erneuerung zuunterziehen.

Welche Ziele, die Sie für die Universitätgesteckt haben, haben Sie erreicht? Wel-che nicht oder nicht wie erhofft?Mohr: Wir werden in einer im Dezem-ber erscheinenden Publikation detail-liert mit Zahlen und Fakten Bilanz überdie vergangenen sechs Jahre ziehen.Dem möchte ich hier nicht vorgrei-fen. Ich möchte an dieser Stelle ledig-lich drei weiche Faktoren ansprechen.Denn letztlich sind die harten Ergebnis-se lediglich Etappen in der Entwicklungder HSG. Es sind hingegen die weichenFaktoren, die eine Organisation nach-haltig oder zumindest für lange Zeitprägen.

2005 waren noch hartnäckig Vorwürfezu hören, die HSG sei zwar stark in derLehre aber schwach in der Grundla-genforschung. Diese Stimmen sind, ichglaube für immer, verstummt, und zwarin allen an der HSG vertretenen Diszip-linen. Gleichzeitig zeigen die Instituts-Umsätze, dass die Relevanz unsererForschung nicht nachgelassen hat. Diedamals latente Gefahr eines Schismaszwischen den «relevanten» und den «ri-gorosen» Forschern» ist meines Erach-tens gebannt. Wir gehen inzwischenwieder entspannter miteinander in denforschungsideologischen Diskussionenum, weil die HSG den Beweis erbrachthat, dass praxis- und grundlagenorien-tierte Forschung gemeinsam existierenkönnen. Auf der Negativseite empfindeich die HSG-Forschung zum Teil dröge.Sie könnte noch spannender sein.2005 war es noch HSG-typisch, unsauf die eigene Schulter zu klopfen. Wirhaben uns heute weitgehend von die-sem extern als HSG-Übel verstandenenSelbstlob befreit nach dem Motto «Letsnot tell them but show them how goodwe are». Für mich war das ein kulturel-ler Quantensprung. Die Kunst wird imWeiteren darin bestehen, zu messen,was wir uns zu tun entschieden habenund nicht das zu tun, was gut messbarist. Hier ist wie bei unseren europäi-schen Spitzenattesten in den Profilbe-reichen Kreativität und Selbstvertrauengefragt.Drittens bekommen wir im Rahmen desneuen Universitätsstatuts eine Organi-sation, in der konsequenter als früherdie Entscheidkompetenzen dorthinverlagert werden, wo die sachlichenKompetenzen sind. In einer grösserwerdenden HSG sind das die dezentra-len Einheiten. Das Rektorat hat sich al-so bewusst zurückgenommen, um dendezentralen Einheiten Raum zu geben,sich mit eigenen Beiträgen gezielt indie Profilierung der Gesamt-HSG ein-zubringen. Dem Rektorat bleiben ge-

ist nie zu Ende, sonst brauchten wirauch kein Rektorat. Studiengebührensind Sache des Gesetzgebers. Wenn eres anders will, muss er es anders regeln.Ich habe mich immer mit den Dingenbefasst, die ich ändern konnte, undnicht mit der Agenda von Dritten.

Müsste sich der Kanton mehr engagie-ren?Mohr: Der Kanton macht, was er fürrichtig hält. Die HSG ist immer gewach-sen und in ihrer über hundertjährigenGeschichte wurde für den jeweiligenEntwicklungsstand immer eine guteEigentumsform gefunden. Das wird sobleiben.

Welche Wünsche oder Tipps geben Sie ineinem solch dynamischen Umfeld IhremNachfolger Prof. Dr. Thomas Bieger aufden Weg?Mohr: Ich habe ihm von Anfang angesagt, dass ich mich in keine seinerAngelegenheiten einmischen werde.Dafür haben wir ja ein Rektorat und esist ein gutes.

Was machen Sie nach Ihrem Rektorat?Kehren Sie zurück in Lehre und For-schung am IWÖ-HSG oder haben Sieganz andere Pläne?Mohr: Ich bin ein Phasenmensch. Ichbin vor zwölf Jahren ins Rektorat einge-stiegen, und es war ein Berufswechsel.Die nächste Phase wird eine ganz ande-re sein, aber ebenfalls rund zehn Jahredauern. Ich werde mich zu 100 Prozentaus der Hochschulpolitik verabschie-den und mich mit einem ganz neueninhaltlichen Projekt befassen, das nichtsmit dem Institut für Wirtschaft und Öko-logie zu tun hat.

Zum Schluss: Was wünschen Sie derHSG für die Zukunft?Mohr:Zeit für die inhaltliche Arbeit unddie obligatorische Bratwurst am Dies.

Interview: Marius Hasenböhler

durch die Wirtschaftskrise gekommenals viele Business Schools weltweit. In-tellektuell haben wir aber nicht gut ab-geschnitten. Die nächste Krise kommtbestimmt. Sie wird ein neues Gesichthaben und vermeintlich neue Ursachen.Die moderne Wissenschaft funktioniertwie ein Expertensystem und deshalbsind wir hinsichtlich der Weitsicht min-destens ebenso Teil des Problems wieder Lösung.

Neben der Finanzkrise warf der FallThielemann intern und extern grosseWellen. Wenn Sie diese Geschichte ausder heutigen Distanz betrachten: Wiebeurteilen Sie den Umgang der HSG mitder Freiheit von Forschung und Lehreund was würden Sie aus der Retropers-pektive vielleicht anders machen?Mohr: In derselben Situation und Funk-tion würde ich dasselbe machen. Dassabenteuerliche Überschriften konst-ruiert werden und vom ideologischenBodensatz aufgesogen werden, ist dasQualitätsprivileg von Presse und Ideo-logen. Mit Lehr- und Forschungsfreiheithatte das ja nichts zu tun.

Was hat die Uni zur Stärkung etwa derWirtschaftsethik an der HSG unternom-men?Mohr: Wir haben zwei neue Professo-ren für Wirtschaftsethik berufen.

Die HSG ist mit zahlreichen Problemenkonfrontiert: u.a. einer zu kleinen In-frastruktur bei wachsenden Studieren-denzahlen, einem nötigen Ausbau desLehrkörpers bei knappen finanziellenMitteln oder der Frage der Internatio-nalisierung und Finanzierung von aus-ländischen Studierenden. Wie begegnetdie HSG diesen Herausforderungen?Mohr: Durch Ausbau der Infrastruktur,durch den erfolgten Ausbau von über20 Nachwuchsstellen und den jetztbegonnenen Ausbau von 25 weiterenLehrstühlen. Die Entwicklung der HSG

nügend Mittel, um seine zentrale Auf-gabe, die Steigerung des Markenwertsder HSG, wahrzunehmen. Dieser orga-nisatorische Rahmen bietet die Chancefür eine noch bessere Kooperation undTeamarbeit an der HSG. Die Zeit wirdzeigen, ob es funktioniert.

Ende 2008 und 2009 waren für die HSGund auch für Sie als Rektor schwieri-ge Zeiten. Im Rahmen der Finanz- undWirtschaftskrise wurde der Uni der Vor-wurf der Mitverantwortung gemacht.Was hat die HSG aus dieser Debatte ge-lernt? Was macht sie heute anders bzw.besser?Mohr: Wir sind dank unserer dezentra-len Institutsstruktur finanziell viel besser

Bild: HannesThalmann

Experten-Gespräch 29. November 2010 8

Prof. Ernst Mohr, Ph.D.: «Ich habe mich immer mit den Dingen befasst, die ich ändern konnte, und nicht mit der Agenda von Dritten.»

Eine Bilanz

Die Arbeit von Rektor Prof. ErnstMohr, Ph.D., und der ProrektorenProf. Dr. Thomas Dyllick, Prof. Dr.Bernhard Ehrenzeller und Prof. Dr.Thomas Bieger hat sich in vier Kern-prozesse gegliedert. Diese leitetensich aus «Vision und Leitbild 2010der Universität St.Gallen» ab, diedas Rektorat Mohr per AmtsantrittAnfang April 2005 erarbeitet hatte:I. Gewinnung – Ausbildung – Bin-dung; II. Menschen – Forschung– HSG-Mehrwert; III. Welt – HSG– Region; IV. Unternehmertum –Leistungen – Finanzkraft.In der nochvorWeihnachten erschei-nenden Bilanz-Broschüre erläuterndie vier Herren in Interviews, waswährend der vergangenen sechsJahre in den vier Kernprozessen er-reicht worden ist und wo Heraus-forderungen für die Zukunft beste-hen. Die Broschüre mit Interviews,Zahlen und Fakten wird ab MitteDezember auf der HSG-Website ver-fügbar sein. (red.)