Document

36
Asset Management und Planung SAP- Intergration Netzdokumentation und Smallworld GIS PROJEKTBERICHTE: STADTWERKE BIELEFELD, WÜRZBURG, KREFELD, RHEINENERGIE AG Das Mettenmeier-Kundenmagazin für Geoinformation und Asset Management Grenzen überschreiten – zwischen strategischen IT-Systemen – zwischen Innen- und Außendienst – zu neuen Technologien – durch übergreifende Prozesslösungen Grenzen überschreiten – zwischen strategischen IT-Systemen – zwischen Innen- und Außendienst – zu neuen Technologien – durch übergreifende Prozesslösungen Solutions Oktober 2005 Ausgabe 15

description

http://www.mettenmeier.de/allgemein/pdf/solutions15.pdf

Transcript of Document

Asset Managementund Planung

SAP-Intergration

Netzdokumentation undSmallworld GIS

PROJEKTBERICHTE: STADTWERKE BIELEFELD, WÜRZBURG, KREFELD, RHEINENERGIE AG

Das Mettenmeier-Kundenmagazin für Geoinformation und Asset Management

Grenzenüberschreiten– zwischen strategischen IT-Systemen– zwischen Innen- und Außendienst– zu neuen Technologien– durch übergreifende Prozesslösungen

Grenzenüberschreiten– zwischen strategischen IT-Systemen– zwischen Innen- und Außendienst– zu neuen Technologien– durch übergreifende Prozesslösungen

SolutionsOktober 2005

Ausgabe 15

2 | Solutions 15 | Inhalt

SAP-Integration„Die GIS-Systeme müssen sich öffnen” 4Interview mit Dr. Walter Kienle, SAP AG,über die SAP-GIS Integration und Trends im Asset Management

NRM-EIS 8Ein neuer Connector zum Smallworld GIS für die Integration von z. B. SAP,Netzleittechnik und anderen strategischen Systemen

Stadtwerke Gütersloh 10SAP/PM-Einführung und GIS-Integrationerfolgreich abgeschlossen

mbs.SmartConnect 12Schnittstelle zwischen SAP und LotusNotes/Domino

Netzdokumentation und Smallworld GIS

Neues zum Smallworld GIS 13Smallworld 4, Fachschalen-Funktionen,Zusatzprodukte

Wissenswertes für ein Smallworld 4 Upgrade 14Die Mettenmeier GmbH gibt Hinweise für einen erfolgreichen Upgrade-Prozess

RheinEnergie AG 15Restandardisierung von Smallworld GIS im Rahmen des Release-Wechsels

Stadtwerke Bielefeld 16Mit Trassenmodul zum digitalen Planwerk

Initiative Standardfachschale 18SWUG-Arbeitskreise unterstützen weitere System-Standardisierung

Datenqualität 18Basis für gesicherte Unternehmensprozesse

Fachschale Wasser in Holland 19WMD setzt auf internationalen Smallworld 4 Standard

Stadtentwässerung Hagen 20Rundum betreut – von derSystemeinführung zum täglichen GIS-Support

FirmenindexABB AG 25

AOV IT.Services 10

BTC 10

DIgSILENT GmbH 25

SAP AG 4

GE Energy 13, 19, 30

RheinEnergie AG 15

Stadt Krefeld 28

Stadtentwässerung Hagen 20

Stadtwerke Bielefeld 16, 25

Stadtwerke Gütersloh 10

Stadtwerke Krefeld 28

Stadtwerke Würzburg 26

SWK ENERGIE GmbH 28

WMD 19

Herausgeber:Mettenmeier Holding GmbH & Co.KG,

Klingenderstraße 10-14, 33100 Paderborn

Redaktion und Verantwortung:Ingo Rameil, Tel. 05251 150-331,

[email protected]

Redaktionelle Mitabeit:Thomas Borscha, Klaus Busch, Dr. Ulf

Dunker, Ludger Ebbers, Dr. Michael Fette,

Petra Freutel, Maria Gerdes, Dirk Hemmen,

Christian Heyroth, Joachim Magiera, Frank

Mügge, Benjamin Pehle, Gudrun Ponta,

Jürgen Rehrmann, Michael Richardt,

Viktoria Schwarzkopf, Dietmar Stein,

Klaus von der Mosel, Christina Wolf

Titelfoto: www.fernlust.de

Art Direction: villa:viva Agentur für

Kommunikation, Bielefeld

Druck: Druckerei und Verlag

Hermann Bösmann GmbH, Detmold

Auflage: 5000

© Copyright 2005,Mettenmeier Holding GmbH & Co. KGDie in diesem Dokument enthaltenen

Informationen dürfen ohne ausdrückliche

Bestätigung der Mettenmeier Holding GmbH

& Co. KG weder vollständig noch in Aus-

zügen verbreitet und reproduziert werden.

Asset Management und Planung

Communa-Lux - Version 7.0 21

Software für den Betrieb von

Straßenbeleuchtung

Asset Management 22

Risikooptimierte Wahl der Instand-

haltungs- und Investitionsstrategien

bei Ver- und Entsorgungsunternehmen

Integrierte Netzberechnung und Analyse im Smallworld GIS 24

Schnittstellen zu führenden

Netzberechnungsprogrammen

NEPLAN-Schnittstelle bei den Stadtwerken Bielefeld 25

Stadtwerke Würzburg 26

Gasrohrnetz-Überprüfung

mit SeCuRi SAT

Hinterleuchtet 28

Communa-Lux bei der

SWK ENERGIE GmbH, Krefeld

Mobile Solutions

Mobil mit Smallworld Field 30

Offline-Client zum Smallworld GIS

unterstützt Außendienst-Prozesse

Microport Colibri 32

Die X-Serie - robust und mobil

Mettenmeier Intern 34

ISO 9001:2000-Zertifikat bis 2008

Verschmelzung von FGE GmbH und

Mettenmeier GmbH

Neu an Bord

Mettenmeier@Events 35

Editorial | Solutions 15 | 3

Grenzen überschreiten

Liebe Leserin, lieber Leser,das Motto der weltweit größten Kongressmesse fürGeodäsie und Geoinformation „Intergeo 2005” lau-tet: Grenzen überschreiten. Den Grundgedanken die-ses Mottos haben wir aufgegriffen, um Ihnen heuteunsere grenzüberschreitenden, GIS- und Workflow-

basierenden Lösungen zu präsentieren. Denn wir wissen, dass unsereKunden aus der Ver- und Entsorgungswirtschaft das Zusammenspiel vonInformationen, Prozessen, Systemen und Menschen vor dem Hintergrundgesetzlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen meistern müssen.Hier können wir helfen, weil wir die organisatorisch-technische Integra-tion spartenübergreifend und über die technischen Grenzen einzelnerSysteme und Prozesse hinaus beherrschen.

Wie wir zusammen mit unseren Kunden die Grenzen zwischen den stra-tegischen IT-Systemen SAP, GIS oder Netzleittechnik überschreiten, lesenSie in dieser Ausgabe der Mettenmeier Solutions. Mit NRM-EIS haben wireinen zukunftsweisenden, vielseitigen Connector für die Integration vonSmallworld GIS über Web-Services entwickelt. Dieser Connector wird vonSAP zertifiziert, ist aber auch für die Integration mit anderen Systemenproblemlos einsetzbar (Seite 8).

Zudem bringen wir das GIS mit führenden Netzberechnungsprogrammenzusammen. Wir bieten Rechen- und Analyseprodukte für das GIS aberauch optimierte und exklusive Schnittstellen zu NEPLAN, PowerFactory,STANET oder OptiPlan (siehe Seite 24).

Mit unseren abteilungsübergreifenden, prozessorientierten IT-Lösungenüberwinden wir organisatorische Grenzen und unterstützen das gesamteAsset Management wie z. B. Planung, Netzbau, Dokumentation,Instandhaltung und die Entstörung (Seite 22). Und auch die Grenzen zwi-schen Innen- und Außendienst bewältigen wir. Mit Smallworld Field vonGE Energy definieren wir für unsere Kunden einen Workflow vom Feld bisins Web und sorgen dafür, dass alle Anwender ein einheitliches Bedien-konzept vorfinden, egal auf welchem Endgerät (Seite 30).

Lassen Sie sich mitnehmen auf eine grenzüberschreitende Lesereise. Indiesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre.

Herzlich Ihr

Ulrich Mettenmeier

SAP-Integration Service-

orientierte Architekturen

(SOAs) und Web-Services sind

die Zukunft der Systeminte-

gration. SAP baut seine An-

wendungen in Richtung einer

„Enterprise Service Archi-

tektur” um. Zum Smallworld

GIS gibt es mit den NRM

Enterprise Integration Services

(NRM-EIS) bereits einen pas-

senden Connector, der die

Daten und Funktionen des GIS

für eine Integration über Web-

Services öffnet. Ab Seite 5

Smallworld 4 Nutzen Sie für

einen Umstieg auf Smallworld

4 die professionellen Upgrade-

und Migrations-Services von

Mettenmeier. Überzeugen Sie

sich von der Leistungsfähigkeit

und den neuen Features der

Smallworld Standardfachscha-

len. Seite 13-14

Netzberechnung im GISNetzberechnungen werden zu

einem strategischen Werkzeug

im Versorgungsunternehmen.

Das Zusammenspiel mit dem

GIS schafft hier Synergieeffekte

und trägt signifikant zur

Verbesserung der Wirtschaft-

lichkeit bei. Seite 24

Asset Management Prozess-

orientiertes Denken und Handeln

sind heute im Betrieb der Anlagen

von Ver- und Entsorgungsunter-

nehmen ebenso wichtig wie de

richtige Einsatz der IT-Werkzeuge

zur Steuerung und Optimierung

sowie zur Senkung der Instand-

haltungskosten. Seite 22

Herr Dr. Kienle, Sie prägen die Strategie vonSAP im Bereich Energie und Asset Mana-gement. Wie hat sich das Thema in den letz-ten Jahren bei SAP entwickelt?

Im Asset Management stellen wir fest, dass

sich die Verantwortlichkeiten und Prozesse

derzeit aufgliedern in denjenigen, der die

Anlage betreibt, denjenigen, dem die Anlagen

gehören und denjenigen, der sich um den

Service und die Instandhaltung der Anlagen

kümmert. Parallel haben wir mit den

Softwarelösungen, der Technologie und der

Architektur einen gewissen Reifegrad

erreicht, sodass wir uns von den einzelnen

Funktionen wegbewegt haben zur Gestaltungvon Geschäftsprozessen. Generell gilt, dass in

der Versorgungsindustrie geschaut wird, wie

man Prozesse standardisieren und diese, auf-

grund der Anforderung des Marktes, flexibel

umgestalten oder neu gestalten kann.

In welchen Bereichen der Energiewirtschaftsehen Sie heute die größten Potenziale zurErzielung von mehr Wirtschaftlichkeit?

Zum einen müssen wir die Anforderungen

der Marktöffnung und der Deregulierung

umsetzen. Bisher verbundene, zusammenge-

hörende Unternehmen werden aufgetrennt.

Das schafft zum einen Wettbewerb und zum

anderen entstehen zusätzliche administrative

Prozesskosten an Stellen, wo neue Kommuni-

kation entsteht. Ein Ziel ist es also, die

Prozesskosten wieder in den Griff zu bekom-

men. Zum anderen hat man auch im Asset

Management gemerkt, dass man bezogen auf

seinen Anlagenpark ein Optimierungs-

potenzial hat. Man schaut sich hier den

gesamten Output der Anlagen an, aber auch

die Investitionen und was langfristig an

Return-on-Investment zu erwarten ist. Man

betrachtet also den gesamten Lebenszyklus

der Anlagen, um die möglichen Potenziale zur

Optimierung, z. B. bei den Instandhaltungs-

kosten, aufzuspüren.

Sind dies auch die Themen, mit denen EVUsheute auf Sie zukommen, um sich optimalim Markt zu behaupten?

Ja. In den Diskussionen der letzten Jahre ging

es darum, die IT-Strategie zu optimieren. Zum

einen muss ich, hervorgerufen durch die

Deregulierung, in meiner IT-Landschaft be-

stimmte Dinge ändern oder ich muss im Asset

Management ansetzen, wo wir es mit vielen

komplementären Anwendungen zum SAP zu

tun haben wie NIS, GIS, EDM-System etc. Wir

haben festgestellt dass, wenn man effektiver

arbeiten will, dort eine Bereinigung und eine

klare Linie erforderlich sind. Ziel ist es, die IT

zukunftsträchtig aufzustellen, um die Kosten

im Griff zu haben und auf die Anforderungen

„Die GIS-Systeme müssen sich öffnen”Dr. Walter G. Kienle ist Leiter Solutions Management EAM, PTU IndustrySolutions bei der SAP AG in Walldorf. Im Gespräch mit der Solutions stellter die neuen Trends im IT-gestützten Asset Management der Energiewirtschaftvor und zeigt neue Wege zur Integration von GIS-Systemen auf.

4 | Solutions 15 | SAP-Integration

SAP-Integration | Solutions 15 | 5

des Marktes flexibel reagieren zu können, z. B.

beim Eingriff des Regulators, bei

Beschränkungen hinsichtlich des Betriebs der

IT-Systeme oder wenn durch die Deregu-

lierung neue Gesellschaften entstehen. Netzge-

sellschaften bauen ein eigenständiges Geschäft

auf und müssen IT-Systeme und Analysetools

suchen, um Strategien zu entwickeln und das

Geschäft optimal führen zu können.

Sie haben 2004 die Technologie und Archi-tektur SAP Netweaver auf den Markt ge-bracht. Zudem sind Sie Mitbegründer des SAPPM Moduls. Inwieweit macht sich die SAPNetweaver Technologie für Anwender vonSAP PM heute schon bemerkbar?

Die Netweaver Komponenten, mit denen wir

heute vor allem im PM und im Asset Ma-

nagement schon präsent sind, ist zum einen

die SAP-Portalanwendung und zum anderen

die mobile Komponente „Mobile Asset Mana-

gement“, mit der die Versorger Informationen

z. B. bei der Begehung von Station oder

Kontrollgängen entlang der Leitungen bearbei-

ten können. Zudem ist das Thema der Analyse

und des Knowledge-Managements derzeit in

der Umsetzung, um z. B. zu besseren Instand-

haltungsstrategien zu kommen. Ein weiterer

Aspekt ist die Plattform-Technologie XI –Exchange Infrastructure – für die Verbindung

von komplementären Systemen zur Verwal-

tung, zum Betrieb und für das Monitoring der

technischen Anlagen. Eine weitere Kompo-

nente im Netweaver ist das Master DataManagement, welches dann von Vorteil ist,

wenn sich die Funktionen rund um die

Anlagen in die Rollen des Asset Owners, des

Asset Operators und des Asset Service

Providers verteilen. Unter dem Stichwort Asset

Hub werden die kompletten Stammdaten zen-

tral auf einem Server verwaltet und die

Funktionen über Services zur Verfügung

gestellt. Es gibt also eine zentrale Stelle alsgeeignetes Andock-Instrument, um komple-mentäre Systeme wie NIS, GIS oder Scada mitden gesamten Anlagendaten anzukoppeln.

Welche Auswirkungen auf die Wirtschaftlich-keit ergeben sich aus Ihrer Sicht im AssetManagement durch die Integration von SAPund GIS?

Das Thema wird dadurch getrieben, dass man

in der GIS-Welt und SAP-Welt Aufwen-

dungen betrieben hat, um Daten zu verwal-

ten, ohne dabei die beiden Welten miteinan-

der zu verknüpfen. Bei den Aufwendungen,

die ich habe, um ein GIS-System aufzusetzen,

die Daten zu erfassen und zu digitalisieren

zeigt sich, dass der Nutzen sehr groß ist, wenn

ich die Stammdaten abgleiche und das GIS in

betriebswirtschaftliche Prozesse einbinde.

Wenn ich also 170.000 Objekte in einem und

215.000 Objekte im anderen System habe und

weiß, dass 70–80 % der Objekte gleich sind,

rechtfertigt das bereits die Einführung einer

solchen Kopplung. Später, wenn die Daten-

bestände synchronisiert und bereinigt sind,

kann ich den großen Batzen abschöpfen,

nämlich die Integration in die Geschäfts-

prozesse.

Die Mettenmeier GmbH hat heute zweiIntegrationsprojekte abgeschlossen unddabei das Smallworld GIS an den im SAP ent-haltenen „Business Connector“ gekoppelt.Daneben gibt es etliche Projekte, bei denender „GIS Business Connector“ und neuer-dings auch die Plattform „XI“ eingesetztwird. Was würden Sie einem EVU aus techno-logischer Sicht heute raten, welches morgendas Projekt SAP-GIS Integration startenmöchte?

Die Funktion des SAP-Standards „Business

Connector“ wird auch als Funktion in der

Exchange Infrastructure (XI) angeboten. Der

„GIS Business Connector“ (GBC) steht hin-

gegen, ähnlich wie XI, auf einem Application

Server zur Verfügung. Die Frage, wann was

einzusetzen ist, hängt sehr stark von der

Zielrichtung des Kunden ab. Der GBC wurde

entwickelt, um das SAP mit einem oder meh-

reren GIS-Systemen zu verbinden, während

XI eine Plattform darbietet, um mehr als ein

komplementäres System an das SAP-System

anzuschließen. In etlichen Projekten sind wir

allerdings an einer Schwelle, wo das XI durch-

aus schon parallel zum GBC betrieben wer-

den kann. XI übernimmt dann dessen

Funktionalitäten. Es ist also nicht unser Ziel,den GBC langfristig als Industriekompo-nente weiterzuverfolgen, sondern durch dieallgemeine XI-Landschaft abzulösen. Wenn

jedoch jemand heute kurzfristig die Kopplung

des GIS mit einem SAP-System realisieren

möchte, dann kann man ruhigen Gewissens

mit dem GBC starten. Auf der anderen Seite

haben wir derzeit einen konkreten Fall, wo ein

SAP-Integration | Solutions 15 | 7

weit ist dies mit der Strategie von SAP kom-patibel?

Was momentan bei uns gemacht wird, ist der

Umbau der Anwendung Netweaver auf die so

genannte Enterprise Service Architecture

(ESA). Das bedeutet, dass man den monoli-

thischen Block der heutigen Funktionen auf-

löst und einzelne Funktionen über einen

Enterprise Service verfügbar macht, sodass

sowohl SAP-Anwendungen untereinander als

auch andere Anwendungen mit SAP über sol-

che Services kommunizieren können. Dies ist

die Grundlage, um neue Prozesse zu gestalten

oder bestehende Prozesse flexibler zu ma-

chen. Und auch die GIS-Systeme müssensich öffnen, so wie wir es mit der ESA tun.

Der Inhalt der GIS-Systeme muss dann als

Services nach außen hin geöffnet und

bekannt gemacht werden. Genau dies fordern

heute auch die geowissenschaftlichen Uni-

Institute und nicht zuletzt die Kunden. Wirwerden also in Zukunft Geodaten-Serviceshaben, die es eben nicht nur ermöglichen, die

ERP-Anwendungen anzubinden, sondern dasganze Thema GIS einer noch breiterenÖffentlichkeit zugänglich zu machen. Wenn

wir diese Ideen heute in der Praxis vorstellen,

kommt sofort eine ganze Fülle von verschie-

denen Anwendungen zu Tage, bei denen man

über solche Services zentral zugreifen möchte,

um dann auf der Prozessoberfläche eine ein-

heitliche Gestaltung zu haben, zum Beispiel

im Netzmanagement oder im Outage

Management, wo ein direkter Geobezug vor-

liegt. Hier werden also die Objekte und

Prozesse fokussiert, die zwar sehr eng mit der

Geografie verzahnt sind, jedoch direkt in die

operative Welt des ERP-Systems greifen.

Mit dem Connector NRM-EIS folgt dasSmallworld System den von SAP definiertenStandards. Er erfüllt die Anforderungen fürXI und wird derzeit von SAP zertifiziert. Wiewichtig ist die Kompatibilität solcherLösungen zu den von Ihnen geschaffenenStandards?

Das ist zum einen eine Sache, die der Kunde

fordert. Bei Ausschreibungen definieren die

Kunden, welche vier bis fünf Hauptprodukte

in der IT-Landschaft fokussiert werden sollen.

Der Kunde weiß aber auch, dass er nicht alles

aus einer Hand kriegt. Hier möchte er sicher

sein, dass alles wie aus einem Guss läuft und

dass die Systeme auf vernünftige Weise mit-

einander kommunizieren. Und deshalb wird

genau geschaut, ob diese Produkte miteinan-

der kompatibel sind. Zum zweiten ist es ein

wichtiges Argument auf dem großen Markt-

platz der Systeme, wenn man eine Schnitt-

stelle hat, mit der man auch an die gängigen

ERP-Systeme in einer geprüften Weise

andocken kann. Das Logo einer Zertifizierung

wie „powered by Netweaver“ oder „Netweaver

certified“ bringt entsprechende Vorteile bei

der Verwendung im Marketing.

Herr Dr. Kienle, ich danke Ihnen für dasGespräch.

Das Interview führte Ingo Rameil

Dr. Walter G. Kienle

Seit 1984 bei der SAP AG und Mitbe-gründer der Instandhaltungslösung SAPPM. Danach verantwortlicher Develop-ment Manager zum Thema Servicemana-gement. 1997 Wechsel zur Entwicklung inder Branchenlösung für die Versorgungs-wirtschaft. Als Entwicklungsleiter heutezuständig für das Thema Asset and WorkManagement mit den SchwerpunktenEVU-Prozesse, Schnittstellen zu externenSystemen (GIS, NIS, ...), Portallösungenund mobile Lösungen. Neben der Ent-wicklungsarbeit Leitung zahlreicher Bera-tungsprojekte.

Unternehmen, aus Regulierungsanforde-

rungen heraus zwei SAP-Systeme getrennt

fahren muss, eines für die Assets und eines für

die Kunden. Wenn ich dann auch noch die

GIS-Systeme anschließen möchte, ist es

natürlich klar, dass ich XI als Plattform neh-

men werde. Hier würde eine GBC-Lösung

unvertretbaren Aufwand erzeugen.

XI wird häufig als komplex empfunden. Waskönnen Sie solchen Bedenken entgegnen?

Beim XI haben wir mehr Möglichkeiten und

auch die Flexibilität, später noch weitere

Systeme auf dieser Plattform anzudocken.

Allerdings haben wir unter Umständen einen

gewissen Mehraufwand, um die Sachen ein-

zurichten, speziell bei den auf die SAP-GIS-

Kopplung ausgerichteten Funktionen. Hier

können die Dinge für den Kunden jedoch

durch Vorkonfigurationen wieder einfacher

gemacht werden. Da wir aber nicht jedes GIS-

Produkt persönlich beherrschen, arbeiten wir

hier mit Partnern zusammen, die sich auf die

Kopplung der SAP Versorgungslösungen mit

dem jeweiligen GIS spezialisieren und die

wissen, welche Fachschalen und Modelle in

dem GIS vorliegen. Die Partner konfigurieren

dann die Inhalte für die Schnittstelle vor.

Mit NRM-EIS hat die Mettenmeier GmbHeinen Connector zum SAP-System entwi-ckelt, der in der von Ihnen beschriebenenWeise für das Smallworld GIS und dieFachschalen vorkonfiguriert ist. Dies müsstealso genau in Ihrem Sinne sein.

Wir stellen immer wieder fest, dass es oft

nicht das primäre Ziel des GIS-Herstellers ist,

solche Wege weiterzugehen, sondern es sind

oft die Implementierungspartner, die diese

Aufgabe übernehmen und in den Projekten

die Notwendigkeit sehen, Schnittstellen zu

den ERP-Systemen zu schaffen und diese in

gewisser Weise vorzukonfektionieren. Und

das ist genau die Stelle, an der sich sinnvoller

Weise Produkte entwickeln lassen, die dann

für den Kunden und für die Systemhersteller

zu guten Ergebnissen führen.

Die Lösung der Mettenmeier GmbH basiertauf einer Service-orientierten Architekturund stellt die Daten und Funktionen vonSmallworld als Services zur Verfügung. Wiebeurteilen Sie solche Ansätze und in wie

INFO

8 | Solutions 15 | SAP-Integration

Anwendungsbeispiele:

■ Schnelle, flexible SAP-Integration

■ Integration auch anderer Systeme wie Netzleitsystem, Oracle,

Workflow-Managament etc.

■ Offene Integration per Web Services - point-to-point oder

Enterprise Application Integration, z. B. SAP Netweaver XI

■ Flexible XML-Import- und Exportschnittstelle für den

Datenaustausch

■ Einbettung auch mehrerer GIS- und SAP-Systeme

■ Portallösungen mit einheitlichem Webzugang

Offener Standard - Integration von punktuell bis ganzheitlich

Integration muss nicht immer durch besondere Schnittstellenprodukte

betrieben werden. Ein Connector wie NRM-EIS und die Nutzung von

Standards ist die clevere Lösung und spart Zeit und Kosten. NRM-EIS

wurde zusammen mit SAP-Experten auf Basis der offenen Service-

orientierten Architektur entwickelt und folgt den von der SAP AG

definierten Integrationsstandards.

Nach außen ist Smallworld dadurch lesend und schreibend über XML

sicher ansprechbar. Die Daten und Funktionen des GIS werden als

Web-Services aufbereitet und für Drittprodukte bereitgestellt, ohnedass hierzu in der Regel programmiert werden muss. Das GIS und

die Fachschalen docken in Verbindung mit NRM-EIS nahtlos an

gängige Integrationswerkzeuge an (SAP XI, IBM WebSphere, BEA

WebLogic, Microsoft Biztalk etc.).

SAP-Integration mit XI oder Point-to-Point

NRM-EIS ist skalierbar für die verschiedenen Komplexitätsstufen

einer Systemintegration. Kunden, die mit einer einfachen Point-to-

Point Kopplung zwischen SAP und GIS starten möchten, nutzen auf

der GIS-Seite NRM-EIS für die direkte Kommunikation mit dem

SAP-System. NRM-EIS ist dabei das passende Gegenstück zum SAP-

JavaConnector (JCo). Diese Lösungen erlauben eine einfache

Möglichkeit, Objekte zwischen SAP und GIS zu koppeln und bieten

ein durchgängiges Mapping und Monitoring. Im GIS können z. B.

Geometrien der in SAP erzeugten Objekte (Hausanschlüsse,

Leitungen, Armaturen etc.) fortgeführt werden. Die Lösung lässt sich

später ohne großen Aufwand in Richtung einer EAI-Lösung ausbauen.

Kunden, die im Rahmen ihrer IT-Strategie bereits heute auf EAI set-

zen, nutzen NRM-EIS für die Kommunikation mit einer Integrations-

plattform wie z. B. SAP XI (Exchange Infrastructure). Im Falle von XI

wird die SAP-Kopplung nicht mehr programmiert, sondern über

Standardhilfsmittel des SAP eingerichtet. Weitere Systeme lassen sich

über XI andocken. Dies schafft eine hohe Akzeptanz bei IT- und SAP-

Zuständigen im Unternehmen. Dennoch bleibt die Integration für die

GIS-Administratoren verständlich und beherrschbar. Smallworld kann

damit als eines der führenden GIS-Systeme optimal und durchgängig

mit dieser zukunftsweisenden SAP-Plattform integriert werden. NRM-

EIS erfüllt die Zertifizierungsstandards von SAP XI.

NRM-EIS – ein neuer Connector zum Smallworld GIS

Mit Web-Services schnell zur Lösung: NRM-EIS öffnet das GIS für die Integration indie Unternehmens-IT

Web-Services öffnen das GIS – Systemintegration wird zum Kinderspiel. Mit den „NRM Enterprise Integration Services“ gibt es einen zukunftsweisenden, vielseitigen Connector mit fertigen Dienstfunktionen (Services), dieoptimal auf das Smallworld GIS und die Fachschalen abgestimmt sind. Die einfache Service-orientierte Integra-tion von strategischen Produkten wie SAP, Netzleittechnik u. a. war bisher in dieser Form nicht direkt möglich.

Was sind eigentlich Web-Services?

Ein Web-Service ist eine Software-Anwendung, die eindeutig identi-

fizierbar ist und deren Schnittstellen als XML-Strukturen definiert,

beschrieben und gefunden werden können. Ein Web-Service unter-

stützt die direkte Interaktion mit anderen Software-Agenten unter

Verwendung XML-basierter Nachrichten durch den Austausch über

internetbasierte Protokolle. Typisches Anwendungsbeispiel von

Web-Services ist die Enterprise Application Integration. Im GIS-

Bereich tauchen die Web-Services auch unter dem Namen Geodate-

Services auf. Diese öffnen den Inhalt eines GIS-Systems, also die

Daten und Funktionen nach außen hin und machen diese für ande-

re Systeme bekannt. Auf diese Weise lassen sich nicht nur ERP-

Anwendungen anbinden, sondern alle wesentlichen strategischen

IT-Systeme und EAI-Plattformen.

SAP-Integration | Solutions 15 | 9

" Informationen:Ludger EbbersMettenmeier GmbH05251 [email protected]

" Informationen:Volker WolfMettenmeier GmbH FGE - TrainingsCenter05251 [email protected]

Kein Hexenwerk: Einbettung von GIS und SAP mit EAI-Tool

Was ist eigentlich eine Service-orientierte Architektur?

Eine Service-orientierte Architektur (SOA) ist vereinfacht dargestellt eine Architektur, bei der

Daten und Funktionen als Dienste bereitgestellt werden. Diese Dienste bereiten die Daten

und Funktionen eines Systems derart auf, dass andere Systeme diese möglichst einfach ver-

wenden können. Eine SOA ist sehr gut für die Integration von Systemen und Anwendungen

geeignet (EAI = Enterprise Integration). Eine SOA hilft, die Integrationskosten zu senken

bzw. niedrig zu halten. Dabei unterstützt sie insbesondere die IT-gestützte Integration von

Geschäftsprozessen. SOAs werden bevorzugt mit Hilfe von Web-Services umgesetzt. Bezogen

auf Smallworld GIS bedeutet eine SOA, dass Daten und Funktionen des Smallworld GIS als

Dienste (z. B. Web-Services) bereitgestellt werden, um möglichst einfach eine kostengünstige

Integration mit anderen Systemen wie z. B SAP zu ermöglichen. Das Smallworld GIS stellt sol-

che Dienste im Sinne einer Service-orientierten Architektur derzeit noch nicht bereit. NRM-

EIS hingegen erweitert das Smallworld GIS im Sinne einer SOA und stellt Daten und

Funktionen als Web-Services bereit. Diese können dann sehr einfach und kostengünstig für

die Integration mit anderen Systemen verwendet werden.

Herausstellungsmerkmale von NRM-EIS

■ Öffnung des Smallworld GIS für SOAs und

die Integration über Web-Services

■ Ideale Basis für Integrationsszenarien wie

SAP JCo, SAP XI oder IBM WebSphere

■ Service-orientierte Bereitstellung auch von

komplexen Objektstrukturen wie Hausan-

schlüsse

■ Optimale Unterstützung von Erstdatenab-

gleich, Massendatenänderungen sowie

Analyse und Behebung von Inkonsistenzen

■ Skalierbare Systemarchitektur für unter-

schliedlich komplexe Integrationsszenarien

■ NRM-EIS wird von SAP zertifiziert

Smallworld 4

Trainingsangebote

Ab sofort bietet die Mettenmeier GmbH alleStandard-Trainings auf Basis von Smallworld 4 an.Sowohl die Core Spatial Technology wie auch dieFachschalen, Zusatzprodukte und Schnittstellenwerden im Unternehmensbereich FGE Trainings-Center geschult.

Falls Sie noch in diesem Jahr den Umstieg aufSmallworld 4 planen oder bereits jetzt Ihre Mit-arbeiter für die neue Version fit machen möchten,richten Sie bitte Ihr Augenmerk auf zwei spezielleAngebote:

1. Zweitägiger Smallworld 4 Update-Workshop2. Umsteiger erhalten 30 % Rabatt auf alle

Standardseminare bei Buchung bis Ende 2005

Alle Trainingsinformationen finden Sie in unseremneuen Katalog unter www.fge.de. Sie können denKatalog auch telefonisch unter 05251 150-550oder per E-Mail [email protected] bestellen.

Sollten Sie in unserem Katalog nicht die ge-wünschte Schulung finden, setzen Sie sich bittemit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gern beider Konzeption individueller Seminare undWorkshops.

10 | Solutions 15 | SAP-Integration

Zu den ersten Anwendern einerproduktiven SAP-GIS-Integrationzählen die Stadtwerke Gütersloh.Es handelt sich mit 35 Betriebs-mittelarten (Objektklassen) in denSparten Gas, Wasser und Strom umeine der umfassendsten SAP-GIS-Kopplungen, die heute im Energie-sektor existieren. Die System-integration wurde auf Basis vonbewährten Standardtechnologienimplementiert, die eine sichere,flexible und zukunftsorientierteIntegration der Systeme gewähr-leisten.

Die Entscheidung zur Systemintegration fiel

zeitgleich mit der Einführung von SAP PM

und erlaubte daher die frühzeitige Mo-

dellierung der Datenstrukturen und der

Prozesse. Eine kontrolliert redundante

Datenhaltung von Betriebsmitteln im SAP

R/3 Modul PM (Instandhaltung) und

Smallworld GIS sollte die Basis schaffen, um

die Effizienz der Arbeitsabläufe in den

Bereichen Instandhaltung und Hausan-

schlusswesen zu steigern.

In Zusammenarbeit mit der AOV IT.Services

GmbH, der Mettenmeier GmbH und der BTC

AG wurden zunächst die Daten aus dem alten

Wartungssystem und die kaufmännischen Be-

triebsmitteldaten nach SAP PM migriert.

Anschließend erfolgten die Erstellung des PM-

Modells analog zum GIS-Datenmodell und der

Abgleich der Stammdaten durch die Kopplung

der Objektklassen. SAP R/3 wurde dabei als

führendes System festgelegt und dessen Struk-

tur an den Hauptgeschäftsprozessen orientiert.

Stadtwerke Gütersloh – SAP/PM Einführung undGIS-Integration erfolgreich abgeschlossen

Produktiv im Einsatz: Die SAP-GIS-Integrationunterstützt die Arbeitsprozesse der Stadtwerke.

SAP-Integration | Solutions 15 | 11

Dauerhafter Nutzen in denArbeitsabläufen

Nachdem die Datenbestände synchronisiert

und bereinigt waren, wurde die Lösung in die

Arbeitsabläufe der Instandhaltung und des

Hausanschlusswesens integriert, um hier einen

dauerhaften Nutzenvorteil zu sichern. Der

Hausanschlussprozess wird durch die System-

integration jetzt ganzheitlich unterstützt, so-

dass die Laufzeiten der Prozessbearbeitung und

die Datenqualität optimiert werden konnten.

Im Rahmen der Prozesse erfolgt ein

Datenaustausch von Technischen Plätzen,

Equipment, Stammdaten und Merkmalen

zwischen SAP PM und Smallworld GIS. Auf

diese Weise werden Inkonsistenzen vermie-

den, indem die gemeinsam vorliegenden

Objektinformationen kontrolliert redundant

gehalten werden.

Integration über SAP-Standards und XML

Die von SAP erhältlichen Standardtechno-

logien zur Kopplung von SAP mit anderen

Systemen reichen von dem kostenfreien

Business Connector bis zur Integrations-

plattform XI. Bei den Stadtwerken Gütersloh

werden die Änderungen an den Stamm- und

Bewegungsdaten oder auch die Neuanlage

von Objekten im SAP protokolliert und über

XML und über den SAP Business Connector

an das GIS übertragen. Diese Integrations-

technologie schafft eine einfache Möglichkeit,

Objekte zwischen SAP und GIS über ein

Mapping zu koppeln und bietet Tools wie

Monitoring. In den GIS-Fachschalen können

die Nachrichten interaktiv oder automatisch

weiterverarbeitet und fortgeführt werden, z. B.

Geometrien der in SAP erzeugten Objekte

(Hausanschlüsse, Leitungen, Armaturen etc.).

Die Einführung von SAP PM bei den

Stadtwerken Gütersloh mit gleichzeitiger GIS-

Kopplung war richtungsweisend für die

Integration der technischen Fachbereiche. Es

konnten mehrere vorhandene Insellösungen

abgeschaltet und damit Inkonsistenzen in der

Datenhaltung abgestellt werden. Alle relevan-

ten Geschäftsprozesse werden heute durch-

gängig in einem modernen IT-System darge-

stellt. Mit der neuen Instandhaltungs-

plattform erreichen die Stadtwerke eine weit-

gehende Transparenz aller vorhandenen und

eingesetzten Betriebsmittel.

Standard-Connectoren und zukünftig auch Web-Services öffnen das GIS für die Integration in die gesamte T-Landschaft.

Erst 8 % aller Integrationsprojekteabgeschlossen

SAP und GIS bilden die wichtigsten IT-

Bausteine bei fast der Hälfte aller Ver- und

Entsorgungsunternehmen. In einer Studie

der Mettenmeier GmbH gaben 43 von 89

Smallworld GIS Anwendern an, SAP im

Unternehmen einzusetzen. 8 % davon

haben die SAP-GIS-Integration bereits

abgeschlossen, bei 15 % läuft das Projekt

derzeit, 58 % sind der Projektplanung und

bei 19 % ist keine Integration geplant.

" Informationen:Manfred PrinzStadtwerke Gütersloh GmbHTel.: 05241 [email protected]

Helmut KatheAOV IT.Services GmbHTel.: 05241 [email protected]

Ludger EbbersMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

INFO

12 | Solutions 15 | SAP-Integration

Die Vorteile einer Integration von SAP und Notes haben sich inzwi-

schen herumgesprochen. Hier ist insbesondere die Realisierung von

ganzheitlichen Business-Workflows wie Rechnungsprüfung, Bestell-

anforderungen oder Projektgenehmigungen zu nennen. Und dies in

Verbindung mit zukunftsorientierter Technologie, denn die Java-

Technologie hat sich als offener und zukunftsweisender Standard eta-

bliert.

mbs.SmartConnect basiert auf dem Java-Connector (JCo) für SAP, der

zum Standardumfang von SAP R/3 gehört und von der SAP AG aktiv

weiterentwickelt und empfohlen wird. mbs.SmartConnect ist eine

besonders einfach zu konfigurierende Schnittstelle im Rahmen von

Business-Workflows mit umfangreichen Bearbeitungs- und

Protokollfunktionen. Spezielle Einzel-Import- und Post-Process-

Funktionalitäten eröffnen zusätzlich umfassende Möglichkeiten für

den Abgleich mit komplexen Datenstrukturen. Die Erstellung von Inte-

grationsszenarien kann mit mbs.SmartConnect innerhalb von Minuten

erfolgen, wobei kein spezielles SAP-Know-how erforderlich ist.

Neben zahlreichen Basisfunktionen wie der einfachen Konfiguration in

Notes-Formularen, dem automatischen R/3 Log-on und dem flexiblen

Anlegen von Import- und Export-Profilen bietet mbs.SmartConnect

weitere spezielle Funktionalitäten wie den Export von Multi-Value-

Feldern in R/3-Tabellen, die dynamische Ergänzung von Laufzeit-

informationen, die automatisierte Nachbearbeitung der nach Notes

importierten Daten und die zeitgesteuerte Datensynchronisation.

Durch die integrierte Lotus Script-API kann die eigene Business-Logik

schnell um synchrone SAP-Schnittstellen, die in mbs.SmartConnect-

Profilen beschrieben sind, erweitert werden.

Mettenmeier Business Solutions bietet alle für eine erfolgreiche

Einführung erforderlichen Dienstleistungen sowie individuelle und

über die Standardfunktionalitäten hinausgehende Integrations-

lösungen.

Der Preis für mbs.SmartConnect beträgt J 9.950,– zzgl. MwSt. Eine

kostenlose Überlassung der Software im Rahmen einer 4-wöchigen

Teststellung ist jederzeit möglich.

Einfach, schnell, speziellmbs.SmartConnect

" Informationen:Klaus-Dieter BuschMettenmeier GmbH Business SolutionsTel.: 05251 [email protected]

Die am Markt führenden Systeme Lotus Notes/Dominound SAP arbeiten künftig noch enger und auf Basismodernster Technologie zusammen. Die Schnittstellembs.SmartConnect von MBS schafft nicht nur die Basisfür ein integratives und kooperatives Arbeiten, sie istauch besonders einfach zu bedienen.

Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 13

Smallworld 4.0 und Fachschalen 4.0

Wurden beim Service Pack I noch überwie-

gend Optimierungen und Stabilisierungen im

Softwarekern vorgenommen, ergänzt das neue

Service Pack II die Smallworld Fachschalen

um verbesserte und erweiterte Funktionalität.

Zudem sorgt es für eine absolute und geprüfte

Produktstabilität. Für Kunden, die ein Up-

grade auf Smallworld 4 planen, gibt es also

keinen Grund, auf die Version 4.1 zu warten,

da heute alle Smallworld Zusatzprodukte ver-

fügbar, lokalisiert und kompatibel mit den

Fachschalen sind:

■ SIAS 4

■ Smallworld SI 4

■ Smallworld Field 4.0.1

■ Design Manager 4 und Layout Tools

■ DXF Translator 4

Zudem sind die Mettenmeier Zusatzprodukte

zum Smallworld GIS allesamt unter der

Version 4.0 verfügbar wie z. B.

■ XGIS 4

■ NRM-EIS - Smallworld Web-Services

■ Erfassungsprodukte wie z. B. Quality

Manager

■ Analyseprodukte wie z. B. Delta Analyzer

oder Einfärbetool

■ Administrationsprodukte wie z. B. Multi-

Object-Editor

■ Komfortprodukte wie z. B. Print & Go

■ SEPM-Schnittstelle für MobilePad

Fachschale Kanal, Version 4.0 Service Pack II

In der Fachschale Kanal ist ab sofort eine wei-

tere Raumbezugsebene „Übersichtsplan“ für

die Dokumentation des Hauptkanalnetzes

verfügbar. Als weitere wesentliche neue

Features sind die optimierte Lagekorrektur

von Schächten, die optimierten Beschrif-

tungsfunktionen (Sachdatenänderung), die

Anpassung der Gefälleberechnung (gem.

Haltungslänge), die Anpassung der Be-

rechnung der Haltungslänge (SBW), die

Einfärbemöglichkeit, die differenzierte Netz-

darstellung nach Abwasserarten, die Zu-

standsdokumentation nach DIN EN 13508-2

und die Sanierungsdokumentation nach ISY-

BAU KS zu nennen. Die Schnittstelle ISYBAU

wird bezüglich der aktuell unterstützten

Formate und Formatvorgaben aktualisiert

und weiterentwickelt.

Fachschalen Gas/Wasser, Version 4.0Service Pack II

Die Fachschalen Gas/Wasser werden mit dem

Service Pack II um wertvolle Funktionen

ergänzt wie z. B. Geoschematischer Plan,

Automatische Verschiebung von Schiebern an

Schieberkreuzen im Übersichtsplan, neue

Optionen zur Darstellung von Anschlusslei-

tungen im Übersichtsplan, Direkteinspeisung

über die Objektklasse WA Brunnen, Gas-

strömungswächter gemäß DVGW Arbeitblatt

G 459-1.

Fachschale Strom, Version 4.0 Service Pack II

In der Fachschale Strom werden bezüglich der

Strecken Attribute für Anfangs- und End-

objekte sowie Funktionen zur Suche von

Anfangs- und Endpunkten ergänzt. Weitere

wichtige Neuerungen sind teilweise automati-

sierte Abgangszielbezeichnungen im Über-

sichtsschaltbild, neue Optionen zur Dar-

stellung von Anschlussleitungen im Über-

sichtsplan, Schnittstellen zu Berechnungs-

modulen sowie die Homogenisierung der

Hausanschlüsse Strom/Gas/Wasser. Zudem

wird der Network Operation Analyzer als

wertvolles Zusatzmodul erhältlich sein.

Fachschale Strom-Trasse

Wie bereits seit längerem bekannt gegeben,

wurde der Support der Version 6 Fachschale

Strom-Trasse vom Produkteigentümer Stadt-

werke München und MGIS zum 30. September

2005 eingestellt. Die aktuelle Version 7 der

Fachschale ist unter Smallworld 3.2(1) verfüg-

bar. Demzufolge werden Anfragen zur Fach-

schale Strom-Trasse seit 1. Oktober 2005 im

Rahmen der normalen Produktwartung nur

noch auf Basis der Version 7 unter Smallworld

3.2(1) bearbeitet. Laut Systemhersteller werden

im Einzelfall außerhalb der normalen Pro-

duktwartung Unterstützungen bei Fragen zur

V6 bzw. beim Upgrade auf die V7 angeboten.

Ein Trassenmodul ist ab sofort auch für dieFachschale Strom auf Basis Strom-Mehr-strich erhältlich. Das Trassenmodul dientder Trassendokumentation innerhalb desklassischen Mehrstrichverfahrens und kannab sofort bei der Mettenmeier GmbH bestelltwerden (siehe auch Artikel auf Seite 16).

Neues zum Smallworld GIS

Auf Basis der Systemversion 4.0 der Smallworld Core Spatial Technology sind ab sofort die Smallworld Standardfach-schalen Strom, Gas, Wasser und Kanal von GE Energy und Mettenmeier mit dem neuen Service Pack II erhältlich.

" Informationen:Thomas BorschaMettenmeier GmbH05251 [email protected]

14 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

unächst gilt es festzustellen, dass es

heute aus technologischer Sicht keinen

Grund gibt, ein Upgrade nicht durch-

zuführen. Alle Zusatzapplikationen wie SIAS,

SI, Smallworld Field, Design Manager etc.

sind unter Smallworld 4 erhältlich und mit

den Fachschalen kompatibel. Die Produkte

besitzen absolute und geprüfte Produkt-

stabilität und das Preis-Leistungsverhältnis

von Smallworld GIS ist nach wie vor markt-

führend. Hierbei sind beispielsweise die enor-

me Funktionsvielfalt sowie der Leistungs-

umfang des Systems hervorzuheben, die von

anderen GIS-Produkten bis heute nicht abge-

bildet werden können.

Weshalb auf Smallworld GIS 4 upgraden?

Durch benutzerfreundliche Oberflächen und

Werkzeuge kann der Nutzungsgrad und auch

die Produktivität im Unternehmen gesteigert

werden. Mit der Version 4 profitieren Kunden

insbesondere von den Vorteilen der neu in die

Standardfachschalen integrierten Funktionen

und Features (siehe auch Artikel 13). Zudem

steht unter Smallworld 4 der volle GIS

Support zur Verfügung, während die War-

tungspartner alte Smallworld Versionen unter

Umständen nicht mehr unterstützen.

Bei der Mettenmeier GmbH gehören system-

übergreifende Migrationen-Upgrades inner-

halb einer Systemlandschaft zum Tages-

geschäft. Hier bringen wir als Autoren der

Fachschalen unsere gesamte Kompetenz und

Erfahrung zum Vorteil des Kunden ein:

■ Minimaler Produktionsstopp im Parallel-

betrieb

■ Zugriff auf die Fachschalenentwicklung

■ Umfangreiche Rechnerinfrastruktur

■ Testverfahren vorab

■ Kompetente Diskussion über individuelle

Anpassungen

■ Qualitätssichernde Maßnahmen im

Upgrade

■ Individuelle und bedarfsorientierte

Mitwirkung des Kunden

Im Upgrade-Prozess bietet die Mettenmeier

GmbH an, dass die bestehende GIS-Lösung

weiter standardisiert, d. h. das Verhältnis der

Individuallösung zum Standardanteil zurück-

geführt wird, wodurch Wartungskosten sin-

ken, die Administration erleichtert und in

Zukunft anstehende Upgrades vereinfacht

werden können.

Der Integrationsgrad zu weiteren Produkten

konnte immens gesteigert werden. Auch

externe Produkte wie SAP, Netzberech-

nungsprogramme oder Office können noch

einfacher integriert werden. Mit dem

Connector NRM-EIS von Mettenmeier wird

das Smallworld GIS über Web-Services für die

gesamte IT-Landschaft geöffnet.

Wissenswertes für ein Smallworld 4 Upgrade

Für viele Smallworld GIS Anwender steht ein wichtiger Meilenstein bevor,der das Smallworld GIS und die darin enthaltenen Daten auf einezukunftsweisende Plattform setzt. Doch was ist bei einem Upgrade zubeachten? Die Mettenmeier GmbH als Entwickler der Standardfachschalengibt Hinweise für einen erfolgreichen Upgrade-Prozess.

Z

Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 15

it der Restandardisierung sollten

die spezifischen Fachschalenan-

passungen deutlich zurückgebaut

werden. So haben die Fachschalen-Entwickler

der Mettenmeier GmbH am Smallworld GIS

orientierte technische Standardstrukturen

geschaffen. Durch die signifikante Reduktion

des individuellen Anteils der Software werden

die zu erwartenden zukünftigen Aufwände

für die Wartung und Pflege der Software

sowohl im First-Level-Support durch die

Administratoren der RheinEnergie AG als

auch im Second-Level-Support deutlich redu-

ziert. Ein zukünftiger Releasewechsel auf

Smallworld 4 lässt sich mit möglichst gerin-

gem Aufwand durchführen.

Zeit, Kosten und Qualität stets im Griff

Der Projektverlauf erfolgte in drei Phasen. In

der Ersten, die am 5. April 2005 angelaufen

ist, wurden eine Systemanalyse und mehrere

Workshops vor Ort durchgeführt. Hier konn-

te bereits nach drei Wochen das Fachkonzept

zur Restandardisierung vorgelegt werden.

Sowohl der Releasewechsel im Kernsystem

und in den Fachschalen als auch das Upgrade

des Smallworld Internet Application Servers

von der Version SIAS 1.2 auf SIAS 2.1 wurden

anschließend in Phase 2 fristgerecht abge-

schlossen, wobei sowohl der Kostenrahmen

als auch die Qualitätsanforderungen einge-

halten wurden. Die Abnahme durch die

Fachanwender der RheinEnergie AG konnte

in Phase 3 bereits nach einer kurzen Testphase

erteilt werden, sodass der Produktionsausfall

aufgrund des Releasewechsels in einem ver-

tretbaren Umfang gehalten werden konnte.

Nach Aussage des verantwortlichen GIS-

Projektleiters, Franz-Josef Veltmann von der

RheinEnergie AG wurde das Smallworld

Upgrade Projekt im geplanten Kosten- und

Zeitrahmen abgeschlossen.

Know-how Transfer und Basis für dieZukunft

Im Rahmen des Projektes wurden die

Administratoren der RheinEnergie AG durch

die Spezialisten der Mettenmeier GmbH im

Umgang mit dem Smallworld GIS 3.2.(1),

SIAS 2.1 und den Fachschalen-Kern vertraut

gemacht und für kommende Aufgaben

geschult. Nach der Gesamtabnahme der

aktuellen Systemumgebung hat die Rhein-

Energie AG eine wichtige Grundlage geschaf-

fen, das Smallworld GIS zukünftig um weitere

geplante Bausteine wie die Kopplung zum

SAP PM zu erweitern.

RheinEnergie AG – Restandardisierung vonSmallworld GIS im Rahmen des Releasewechsels

Die RheinEnergie AG aus Köln nutzt seit 2001 unternehmensweit das Smallworld GIS in den Sparten Strom, Gasund Wasser. Grundlegend für die damalige Systementscheidung war die Tatsache, dass das Smallworld GIS mitden Fachschalen Standard-Datenmodelle und Standard-Produkte bieten konnte. In 2005 wurde mit der weiterenStandardisierung der Kundenerweiterungen und dem Releasewechsel von 3.1 auf die Version 3.2(1) durch dieMettenmeier GmbH ein weiterer Meilenstein erreicht, der das Smallworld GIS als langfristige und strategischeKomponente in der Unternehmens-IT fest verankert.

" Informationen:Franz-Josef VeltmannRheinEnergie AGTel.: 0221 [email protected]

Thomas BorschaMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

M

16 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

Zuvor ersetzten die Stadtwerke die Fachschale

Strom-Trasse durch die Smallworld Standard-

fachschale Strom. Um jedoch nicht auf die

Vorteile einer Trassendokumentation verzich-

ten zu müssen, entwickelte die Mettenmeier

GmbH eine Trassendarstellung innerhalb der

Fachschale Strom. „Die Idee eines Trassen-

moduls zur Standardfachschale und die

bekannte Dienstleistungskompetenz in der

Datenerfassung haben uns dazu veranlasst,

der Mettenmeier GmbH den Zuschlag für

dieses umfangreiche Projekt zu geben“,

berichtet Matthias Artelt, Projektleiter bei den

Stadtwerken Bielefeld.

„Die Projektziele haben wir mit einem gewis-

sen Ehrgeiz definiert.“ berichtet Brigitte

Rohlf, die bei den Stadtwerken Bielefeld für

die IT-technische Umsetzung verantwortlich

ist. „Bis Ende 2006 soll die analoge

Bestandsplandokumentation komplett abge-

löst werden und unsere GIS-Landschaft mit

einer Reihe neuer Funktionen und Ent-

wicklungen ausgestattet sein.“

Standardfachschale Strom: Neue Funktionalitäten

Die neuen Funktionen werden direkt aus der

Praxis heraus entwickelt. Von der Ideen-

findung über die Bewertung bis hin zur

Realisierung fließen die Erfahrungen der

Stadtwerke Bielefeld und die Entwicklungs-

Expertise der Mettenmeier GmbH in die

Produktentwicklung ein. Die gemeinsam ent-

wickelten Ideen werden in Zusammenarbeit

mit den Bereichen IT-Service und Doku-

mentation der Stadtwerke in lauffähige

Funktionen umgesetzt:

■ Trassenmodul

■ Ausgabe eines separaten Beleuchtungs-

planes

■ Ausgabe einzelner Beleuchtungsnetze

(Schaltkreise) mit Hilfe einer Plotfunktion

■ Objektklassen für den Bereich des Licht-

wellenleiter- und Fernmeldeplans

■ Objektklasse Strom-Leerrohr

■ Aufklappmechanismus zur automatischen

Erzeugung einer geoschematischen Dar-

stellung auf Basis der erfassten Trassen

■ Mehrfachbeschriftungen (Zusammen-

fassen gleicher Leitungsbezeichnungen)

■ NEPLAN-Schnittstelle

Übersichtsplanwerke

Der Projektstart erfolgte im November 2003.

9.000 km Kabel und Freileitungen sollten auf

Übersichtsplanebene in sieben unterschied-

lichen Planwerken mit jeweils eigenen Sicht-

barkeiten und Ausprägungen im Maßstab

1:2500 bzw. 1:5000 erfasst werden.

■ Hochspannungs-/Mittelspannungskabel

■ Niederspannungskabel

■ Beleuchtungskabel

■ Fernmeldekabel

■ Lichtwellenleiter

■ Bahnkabel

■ Steuerkabel

Die Erfassungsarbeiten erfolgten in enger

Zusammenarbeit. Für jedes Planwerk wurde

vor Beginn der Massendatenerfassung zu-

nächst ein Referenzgebiet bearbeitet, woraus

Erkenntnisse gewonnen wurden, die zusam-

men mit Werknorm und Trassendokumen-

tation die Digitalisieranweisung für den

Übersichtsplan begründeten. Zugunsten einer

möglichst hohen Konsistenz der Planwerke

untereinander wurden wesentliche Objekte

wie Umspannwerke, Kabelverteiler oder

Stationen nur einmal für sämtliche Ebenen

Mit Trassenmodul zum digitalen Planwerk

Als die Stadtwerke Bielefeld im Mai 2003 die Anforderungen an eineumfassende GIS-Strom-Lösung veröffentlichten, waren die Heraus-forderungen gewaltig: ca 9.000 km Kabel und Freileitungen sollten in sieben separaten Übersichtsplanwerken erfasst und anschließend in Formvon Bestandsplänen detailliert dokumentiert werden. In engerZusammenarbeit mit der Mettenmeier GmbH entstand dabei auf Basiseiner bereits in der Praxis eingesetzten Lösung das neue, erweiterteTrassenmodul sowie weitere neue Funktionen für die Fachschale Strom.

Im Januar 2005 wurden die Spezialisten der Stadtwerke Bielefeld innerhalb eines dreitägigen Trainings in derErfassung und Fortführung mit der Fachschale Strom und dem neuen Trassenmodul geschult.

Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 17

erfasst. Die Abnahme des Übersichtsplans

durch die Stadtwerke erfolgte im Juni 2005.

Trassenmodul: Ideale Ergänzung zurFachschale Strom

Parallel zur Übersichtsplanerfassung begann

die Mettenmeier GmbH zusammen mit den

Stadtwerken Bielefeld mit der Entwicklung

des Trassenmoduls zur Standardfachschale

Strom. Dieses flexibel einsetzbare Modul ist

die ideale Ergänzung für Kunden, die ihr

Strombestandsplanwerk in Trassenform do-

kumentieren möchten. Das Trassenmodul

stellt Kunden aufbauend auf dem klassischen

Mehrstrichverfahren eine erstklassige Tras-

senlösung mit vielen Vorteilen bereit:

■ Kabelverfolgung ist auch im Bestandsplan

möglich

■ Auf Bestandsplanebene ist eine Gesamt-

übersicht im Smallworld GIS möglich.

■ Ein einziger Plan deckt die gesamte Sparte

Strom auf der Bestandsplanebene ab, so-

dass z. B. die Auskunft für Externe weniger

aufwendig ist

■ Deutlich weniger Aufwand bei der Fort-

führung

■ Die Ausgabe des Planwerkes ist spartenge-

trennt möglich

■ Eine geoschematische Mehrstrichdarstel-

lung ist für die Netzplanung berücksichtigt

Die Anforderungen an eine detailgenaue

Darstellung der Kabellage werden durch den

Bestandsplan Trasse präzise erfüllt.

Bestandsplan: Trassenmodul erzielt hoheEffektivität

Zunächst wurden die Bestandsdaten aus den

bestehenden Datenbanken des Netzinfor-

mations- und Planungssystems (NIPS) und

des Leuchteninformations- und Planungs-

systems (LIPS) ins Smallworld GIS übernom-

men. Die Hausanschlüsse und Leuchten wur-

den dabei automatisiert mit Hilfe von

Schnittstellen überführt. Geringe Anpas-

sungen wurden manuell vorgenommen.

Im Oktober 2004 startete die Bestands-

planerfassung zunächst in einem Probegebiet.

In der Massendatenerfassung wurde anschlie-

ßend begonnen, über 9.000 km Versorgungs-

und Hausanschlussleitungen zu erfassen. Die

Erfassungsgrundlage bilden Rasterkarten im

Maßstab 1:250 bzw. 1:500 aus insgesamt vier

verschiedenen Planwerken, deren Zusam-

menführung analog zur Übersichtsplanerfas-

sung eine besondere Herausforderung dar-

stellt:

■ Hochspannungs-, Mittelspannungs-,

Steuer-, Fernmeldekabel (EH)

■ Niederspannungs-, Beleuchtungs-, Bahn-

kabel (EN)

■ Lichtwellenleiter, Fernmeldekabel (TK)

■ Detail-Informationen (alle Kabeltypen)

(Teilpläne)

Auch hier beweist der Trassenansatz seine

Stärke, da beispielsweise eine genauere

Darstellbarkeit durch die Vermeidung von

Verdrängungseffekten erzielt wird. Ein we-

sentlicher Vorteil besteht darin, nicht jedes

Kabel einzeln zu konstruieren, sondern alle

Kabel in einer Trasse zusammenfassen zu

können. Das Trassenmodul fügt dabei die ein-

zelnen Leitungen nicht als Sachdatenobjekte

zur Trasse hinzu, sondern übernimmt bereits

bestehende Objekte aus den Übersichtsplänen

und ordnet sie der Trasse als relationale Be-

ziehung zu.

Quality Inspector – Datenqualität hathöchste Priorität

Bei der Massendatenerfassung garantiert ein

gemeinsam mit den Stadtwerken entwickeltes

Konzept die Qualitätssicherung der erfassten

Daten. Der bewährte Quality Inspector der

Mettenmeier GmbH ermöglicht eine schnelle

und einfache Prüfung innerhalb der GIS-

Datenbanken. Neben den Standard-Tests wie

die TN-Prüfung und Objektabfragen wurden

bei den Stadtwerken Bielefeld auch eigene

spezifische Tests und Abfragen gemeinsam

entwickelt wie z. B. die Prüfung der Schreib-

weise von Bemaßungszahlen oder die

Identifizierung von nicht gefüllten Leer-

rohren innerhalb einer Trasse. Zudem wurde

über das Objekt „Fehlersymbol“ eine An-

fragestandardisierung eingeführt, die eine

umfassende Recherche ermöglicht. Dabei

begünstigt die Zusatzfunktionalität „Bearbei-

tungsstatus“ eine effiziente Bearbeitung der

zu klärenden Sachverhalte.

Zukunftsweisende Kooperation

Das Projekt erfordert in allen Phasen eine

enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, um

die festgelegten Ziele und Herausforderungen

bis Ende 2006 zu erreichen. Das gemeinsam

entwickelte Trassenmodul steht bereits heute

allen Smallworld-Anwendern der Fachschalen

Strom zur Verfügung, um eine separate

Ausgabe verschiedener Sparten/Spannungs-

ebenen mittels überschaubarem software-

technischen Aufwand zu realisieren.

" Informationen:Matthias ArteltStadtwerke Bielefeld GmbHTel.: 0521 [email protected]

Brigitte RohlfStadtwerke Bielefeld GmbHTel.: 0521 [email protected]

Jürgen Rehrmann, Michael RichardtMettenmeier GmbHTel.: 05251 150-414, [email protected]@mettenmeier.de

In den grafisch dargestellten Trassenbändern können die Inhalte mitHilfe einer Mehrfachbeschriftung dargestellt werden. Der

Trassenbandeditor enthält alle zugehörigen Kabelabschnitte.

18 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

Der Mehrwert von digitalen Geodaten liegt inder Herausforderung, diese in vorhandene bzw.geplante IT-Landschaften zu integrieren. DieKopplung zu ERP-Systemen, Netzberechnungen,Analyse- und Auskunftstools stellt hierbei einehohe qualitative Anforderung an die bereitge-stellten Daten.

Das Ziel eines Ver- oder Entsorgungs-

unternehmens ist es, für verschiedenste

Unternehmensprozesse und strategische

Entscheidungen gesicherte Informationen zur

Verfügung zu stellen (Beispiel.: Asset

Management).

Folgende Qualitätsmerkmale wurden in der

ISO-NORM 19133 speziell für die

Beurteilung der Qualität von Geodaten defi-

niert:

■ Die Vollständigkeit bezieht sich sowohl auf

die dargestellten Objekte als auch auf die

Vollständigkeit der attributiver Informa-

tionen.

■ Die logische Konsistenz beinhaltet die

Konsistenz auf konzeptioneller Ebene, die

Einhaltung von Wertebereichen, topologi-

sche Konsistenz und Formatkonsistenz.

■ Die Lagegenauigkeit bezieht sich auf die

absolute oder äußere Genauigkeit, die rela-

tive oder innere Genauigkeit und die

Genauigkeit des Netzes.

■ Die zeitliche Genauigkeit bewertet die

Genauigkeit von Zeitangaben, deren zeitli-

che Konsistenz und ihre zeitliche Gültig-

keit.

■ Die thematische Genauigkeit beschreibt

die Genauigkeit quantitativer Attribute, die

Richtigkeit von nicht quantitativen Attri-

buten und die Richtigkeit der Zuordnung

von Objekten und ihren Attributen in

Klassen.

Das Haus Mettenmeier verfügt über eine

langjährige Erfahrung im Bereich der

Erfassung digitaler Bestandsdaten unter-

schiedlicher Sparten und auf unterschied-

lichen Systemen. Bereits mit dem Beginn der

Digitalisierung in unserem Hause vor mehr

als 25 Jahren wurden spezielle Programme

zur Datenprüfung entwickelt, um die berech-

tigt hohen Anforderungen unserer Kunden zu

erfüllen. Qualitative Aspekte finden Berück-

sichtigung bei der Datenmodellierung, der

Datenerfassung, der Datenmigration, der

Datenfortführung und der optionalen Daten-

veredelung.

Digitale Daten stellen für Unternehmen und

Verwaltungen ein hohes Kapital dar und

haben im Vergleich zu der Hard- und

Software eine sehr hohe Lebensdauer. Nur

eine Qualitätssicherung kann im Rahmen der

Erfassung und auch während der Nutzung

und Fortführung garantieren, dass die

Investition zuverlässige Informationen liefert,

die damit auch unternehmensweit angemes-

sene Akzeptanz findet.

Nach Abschluss der Ersterfassung liegt diese

Verantwortung in der Hand des Daten-

nutzers. Gerne unterstützen wir sowohl hin-

sichtlich der Konzeption als auch bei der

Durchführung von Qualitätssicherungs-

maßnahmen. Sprechen Sie uns an!

" Informationen:Maria GerdesMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

Datenqualität – die Basis für gesicherteUnternehmensprozesse

Initiative Standard-Fachschale der SWUGArbeitskreise Standards schaffen Zukunftssicherheit

Bei kaum einem Geoinformationssystem ist dieStandardisierung der Datenmodelle so weit fort-geschritten wie beim Smallworld GIS. DieStandardfachschalen von GE Energy/Metten-meier haben sich bereits bei über 300 Unter-nehmen durchgesetzt und zählen heute auchinternational zu den ausgereiftesten GIS-Tech-nologien. Die Fachschalenentwicklung ist mitder globalen Softwareentwicklung von GE Ener-gy in Cambridge abgestimmt und auf die Zu-kunft ausgerichtet.

Um die Upgrade-Aufwände in Zukunft möglichstgering zu halten, empfiehlt es sich für Unter-nehmen, möglichst nah am Standard zu blei-ben. Insbesondere vor dem Hintergrund der ge-planten Integration weiterer Funktionen in dieFachschalen (siehe Seite 13), sollte auf die Erar-beitung von Einzellösungen verzichtet werden.Deshalb empfiehlt sich der Dialog mit Metten-meier, um von einer dauerhaft gewinnbringen-den Lösung zu profitieren.

Die Mettenmeier GmbH hat daher eine Initiati-ve zur weiteren Standardisierung der Small-world Fachschalen gestartet, die im Rahmender SWUG-Fachschalenarbeitskreise aufgegriffenwird. Ziel dieser Initiative ist es, bestehendeIndividuallösungen auf ihre Verwendbarkeitinnerhalb des Standards, ggf. auch als Zusatz-modul, zu prüfen. Nach dem Gemeinschafts-prinzip soll der Funktionsumfang der Fachscha-len dadurch noch weiter verbessert werden,sodass alle Smallworld User von dieser Initia-tive profitieren:

■ Sinnvolle Individuallösungen werden einergroßen Anzahl von Anwendern bereitgestellt

■ Wartungskosten für die Betreuung vonZusatzlösungen entfallen

■ Bei Upgrades werden die Lösungen sehr frühim Rahmen des neuen Fachschalen Releasebereitgestellt und bedürfen keinerlei Indivi-dualprogrammierung

■ Die Zukunftsfähigkeit der eingesetztenSmallworld Lösung wird gesichert und sorgtdafür, dass der Technologievorsprung vonSmallworld dauerhaft gesichert bleibt

Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 19

Nachdem „Water NRM” bereits seit 2004 bei

der PWN (Provinciale Waterleidingbedrijf

Noord-Holland) unter Smallworld 4 im

Einsatz ist, profitiert nun auch die WMD von

dem neuen internationalen GE Energy

Standard-Datenmodell. „Wir hatten uns die

produktive Lösung bei der PWN angeschaut

und waren sofort überzeugt, dass wir beim

Upgrade von 3.1 auf 4 auch den Umstieg auf

das Standard-Daten- und Funktionsmodell

vollziehen sollten.” erklärt Sören Dijkema,

zuständiger GIS-Projektleiter bei der WMD.

Bis dato hatte die WMD ein eigenes indivi-

duelles Datenmodell im Einsatz. Die Vorteile

einer Standardlösung und die Produktreife

der Fachschale Wasser waren jedoch aus-

schlaggebende Entscheidungskriterien. In

Zusammenarbeit mit GE Energy und Metten-

meier wurde definiert, wie der Datenbestand

des Wassernetzes zu überführen ist. Ziel dabei

war es, das Standardmodell weitestgehend zu

nutzen und Veränderungen oder Erweite-

rungen nur dann zuzulassen, wenn dies abso-

lut erforderlich wurde. Auf dieser Basis wurde

eine Wasser-Datenbank aufgesetzt, denen die

neuen, teilweise vereinfachten Objektklassen

und Attribute zugewiesen wurden.

180.000 Hausanschlüsse

Die neue Lösung überzeugt sowohl funktio-

nal wie anwendertechnisch. So erleichterte

das intuitive User-Interface der Smallworld 4

Anwendung auch die Schulung der Mitar-

beiter. Insgesamt werden 180.000 Hausan-

schlüsse und eine Gesamtlänge von 6.800 km

Leitungsnetz in der Fachschale Wasser abge-

bildet. Dabei kommt eine spezielle holländi-

sche Bemaßung zum Tragen.

Die obligatorischen Qualitätsprüfungen wäh-

rend der Migration sahen folgende Maß-

nahmen vor:

■ Vollständigkeitsprüfung durch Statistiken

vor und nach der Migration

■ Erzeugen von Logfiles zur

Fehlerdokumentation (Datenbereinigung)

sowie eine Zuordnung zu jedem migrier-

ten Objekt, sodass das ursprüngliche

Objekt zurückverfolgt werden kann

■ Qualitätsprüfung anhand des Vergleiches

von repräsentativen Beispielplots nach der

Migration

■ Untersuchung des Migrationsergebnisses

der Testmigration hinsichtlich des geplan-

ten produktiven Einsatzes

■ Abnahme durch den Kunden mit den voll-

ständig migrierten Daten

Die positiven Erfahrungen mit der Software

und die gute Zusammenarbeit aller Beteilig-

ten haben dazu geführt, dass die Fachschale

Wasser heute in den Niederlanden auf eine

hohe Resonanz trifft. So nutzen bereits zwei

weitere Versorgungsunternehmen ihr Up-

grade auf Smallworld 4 als Gelegenheit, den

internationalen Smallworld Fachschalen-

standard einzuführen, um die Investitionen in

ihre GIS-Lösung dauerhaft zu sichern.

" Informationen:Sören [email protected]

Dennis MurphyGE [email protected]

Joachim Magiera Mettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

WMD setzt auf internationale Smallworld 4 Standardsoftware

GE Energy und Mettenmeier GmbH konnten zusammen einen weiterenzufriedenen Kunden der internationalen Smallworld Fachschale Wasser(Water NRM) gewinnen: Die WMD (Waterleidingmaatschappij Drenthe) inAssen, Niederlande

Die Wasserversorgung Drenthe (WMD)

liegt im nördlichen Teil der Niederlande

und versorgt die zwölf Städte und

Gemeinden der Provinz Drenthe mit

Trinkwasser. Die WMD fördert jährlich 32

Milliarden Liter Trinkwasser und stellt die-

se mit insgesamt zwölf Aufbereitungs-

anlagen zur Verfügung. Mit einem Netz-

werk von 6.800 km Länge liefert die WMD

ihr Trinkwasser über 180.000 Haus-

anschlüsse an insgesamt 450.000 Wohnein-

heiten. Die WMD teilt ihr Know-how in

Sachen Wasseraufbereitung mit Indonesien

und Ländern aus Afrika. Erste Priorität

haben Gegenden, in denen die Bevöl-

kerung ihr Trinkwasser aus verschmutzten

Gewässern entnehmen müssen.

20 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

Nachdem die Entscheidung zur Einführung

des Smallworld GIS und der Fachschale Kanal

zur Dokumentation des Hagener Kanalnetzes

gefallen war, wurde die Mettenmeier GmbH

als Entwickler der Kanalfachschale in der

Folge damit beauftragt, das Funktions- und

Datenmodell an die Anforderungen der

Stadtentwässerung Hagen anzupassen.

Zunächst wurden die analogen Bestandspläne

gescannt und in das Gauß-Krüger Koordina-

tensystem des GIS transformiert (Georeferen-

zierung). Anschließend wurden die Kanal-

geometrien und Schachtkoordinaten digital

erfasst und die Fachinformationen aus den

Basissystemen Tiffany, Flut/Dyna und WERT

in das Smallworld GIS migriert. Ein vollstän-

dig abgebildetes Kanalnetz war das Resultat.

Um die Datenerfassung und -fortführung des

Datenbestands dauerhaft zu sichern, wurden

die Mitarbeiter der SEH im Umgang mit den

Erfassungsfunktionalitäten der Fachschale

durch die Mettenmeier GmbH geschult.

Doppelter dynamischer Längsschnitt

In der Folge wurden für die SEH zahlreiche

spezielle Anpassungen am Daten- und

Funktionsmodell der Fachschale Kanal im

Auftrag entwickelt wie z. B. der dynamische

Längsschnitt und darauf aufbauend eine

Funktion zur Generierung von „doppelten”

Längsschnitten für die Visualisierung neben-

einander liegender Leitungen.

Rundumbetreuung im Tagesgeschäft

Nach erfolgreicher Systemeinführung wurde

ein Auswahlprozess gestartet, um einen kom-

petenten und preislich attraktiven Vertrags-

partner für die laufende Unterstützung im

Systembetrieb zu finden. „Wir werden seit

dem 1. Januar 2005 rundum durch die

Mettenmeier GmbH betreut.”, bestätigt Paul

Beierle von der SEH. „Die gute Zusammen-

arbeit bei der Entwicklung von Projektlösun-

gen und die Fachkompetenz des Fachschalen-

entwicklers waren für uns ausschlaggebend.

Neben der hohen Beratungsqualität konnten

auch die Support-Mitarbeiter in der täglichen

Betreuung Ihre Kompetenz, Flexibilität und

Leistungsfähigkeit beweisen.”

Rundum betreut: Kanalmanagement für Hagen

Die Stadtentwässerung Hagen (SEH) hat durch die Einführung des Smallworld GIS mit der Fachschale Kanal dieBasis für ein umfassendes Kanalmanagement gelegt. Die Mettenmeier GmbH konnte dabei mit aufgabenspezifi-schen Software-Erweiterungen wichtige Meilensteine zur optimalen Lösung beitragen und sorgt heute für die GIS-Betreuung im Tagesgeschäft durch den Mettenmeier Support.

" Informationen:Paul-Gerhard BeierleStadtentwässerung HagenTel.: 02331 [email protected]

Ludger EbbersMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

110 Jahre Stadtentwässerung Hagen: Vor 110 Jahren wurde der 1. Entwässerungsentwurf für die Stadt Hagen genehmigt und somit der Grundstein für die heutige geordneteStadtentwässerung gelegt. Zu diesem Anlass wurden Betriebsbesichtigungen und Bustouren angeboten, um den Bürgern Einblick in Hagens Unterwelt und in die vielschichti-gen Aufgaben der SEH zu gewähren, u. a. auch in die technische Ausstattung der Spezialfahrzeuge und deren Einsatzmöglichkeiten wie z. B. das Kanalfernauge.

Asset Management und Planung | Solutions 15 | 21

Neben den branchenüblichen Funktionen,

die Communa-Lux bereits seit über 10 Jahren

bietet, wie z. B. sichere Dokumentation,

Brennstundenkalender, Schaltstellen, Berichts-

wesen etc., bietet Communa-Lux jetzt noch

umfangreichere Möglichkeiten für die techni-

sche und wirtschaftliche Betriebsführung

sowie die Instandhaltung von Anlagen der

Straßenbeleuchtung und den zugeordneten

Diensten. Zu den wichtigsten neuen High-

lights von Communa-Lux gehören:

■ Offene, mandantenfähige Client-Server

Technologie mit Fachschalenkonzept,

Oracle-Datenbank, Integration von Inter-

netlösungen und mobilen Anwendungen

■ Spartenübergreifende Technologie zur bes-

seren Positionierung der Beleuchtung im

Energieversorgungsunternehmen

■ Integrationsmöglichkeiten mit SAP, Work-

flow-Managementsystemen und GIS

■ Auftragsverwaltung zur Planung, Doku-

mentation und Analyse von Tätigkeiten,

Termine, Touren unter Berücksichtigung

von Mitarbeitern und technischen Ressour-

cen, z. B. bei Instandsetzungs- und War-

tungsarbeiten oder beim Störfallmanage-

ment

Fachschalenkonzept undMandantenfähigkeit

Communa-Lux 7.0 ist keine Insellösung für

das Aufgabengebiet der Straßenbeleuchtung,

sondern ein Netzmanagementsystem zur

spartenübergreifenden Unterstützung der

täglichen Aufgaben im Netzbetrieb. Neben

der Straßenbeleuchtung existieren weitere

Fachschalen, beispielsweise für die Bereiche

Wasserversorgung, Kanalnetz, Kläranlage,

Strom, Gas, Fernwärme und Einleiterüber-

wachung. Dabei sorgt die Mandantenfähig-

keit und das Berechtigungskonzept dafür,

dass sowohl räumliche als auch fachliche

Daten aus anderen Bereichen bei Bedarf nicht

dargestellt werden.

Mobile Lösungen

Communa-Lux erlaubt einen mobilen Zugriff

vom Büro bis zum Monteur. So können z. B.

Arbeitsaufträge oder Touren im Büro geplant

werden und vor Ort auf mobilen Endgeräten

in anwenderfreundlichen Wartungsformu-

laren dargestellt und bearbeitet werden.

Unterschiedliche Hardwareplattformen wie

z. B. PSION, PALM, WIN CE und WIN XP

Embedded werden unterstützt.

Systemintegration und Vision

Durch die Integrationsmöglichkeit mit SAP,

GIS oder mit Workflow-Managementsys-

temen kann Communa-Lux in übergreifende

Prozesse eingebunden werden, speziell in die

kaufmännischen und administrativen Pro-

zesse im Unternehmen. Über die SAP-

Schnittstelle können unterschiedlichste In-

formationen (z. B. Stamm- und Bewegungs-

daten) ausgetauscht werden. Die auf Web-

Services basierende Schnittstelle stellt dann

Informationen aus dem Betriebsführungs-

system bereit, sodass auf SAP-Seite z. B. kauf-

männische Aufträge erzeugt werden können.

Im Rahmen einer Workflow-Management-

Lösung wird Communa-Lux Auftrags- und

Betriebsmitteldaten liefern, um Vorgänge und

Abläufe in der Organisation und vorbeugen-

den Instandhaltung zu unterstützen, effizien-

ter zu gestalten und rechtssicher zu doku-

mentieren.

Communa-Lux – Version 7.0Die Software für den Betrieb von Straßenbeleuchtung geht in eine neueGeneration. Seit 1. Oktober 2005 ist die neue Version 7.0 erhältlich. Imeinem ersten Schritt haben wir Communa-Lux umgestellt auf eine offeneSystemarchitektur mit erweiterten Features. In einem weiteren Schrittwerden Möglichkeiten bereitgestellt, die Software bei Bedarf als Modul„Straßenbeleuchtung” in eine moderne Asset Management-Lösung zu integrieren und die Vision von Workflow-Management umzusetzen, so wiesie durch die Mettenmeier GmbH, Bereich Business Solutions, in Form desProduktes EnBP.Straßenbeleuchtung umgesetz wurde.

Objektfelder zur Leuchtstelle: Aufgrund desMontagedatums und der maximalen und der realenBrennzeit ergibt sich das nächste Wechseldatum.Resultierende Arbeitsaufträge können auf Wunschautomatisch erzeugt werden.

" Informationen:Benjamin PehleMettenmeier GmbH05251 [email protected]

Bewährte Funktionen mit neuer Bedienfreundlichkeit:In dem Modul Schaltprogramme können neueSchaltvorgänge angelegt werden und Auswirkungenauf das Netz simuliert werden.

Praxisgerecht: Aufgaben, Terminplanung,Auftragsverwaltung und Tourenverwaltung gehörenzum Handwerkszeug von Communa-Lux 7.0.

22 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

„Beim Asset Management geht es um die gezielte Optimierung desgebundenen Geschäftsvermögens zur Sicherstellung eines wirtschaftlicherfolgreichen Geschäftsbetriebes.“ So lautet die Definition bei WIKIPE-DIA. Dies ist natürlich auch bezogen auf die Anlagenparks bei Ver- undEntsorgungsunternehmen so anzuwenden.

Besonders aufgrund der Rahmenbedingungen durch den Regulierer

bzw. der geänderten Marktsituation ist ein konsequentes Asset

Management erforderlich. Zusätzlich ist durch das Unbundling auch

noch eine Aufgabentrennung vorgegeben, welche den Netzbetrieb

vor weitere Herausforderungen stellt.

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist ein prozessorientiertes und

strukturiertes Vorgehen erforderlich. Unter anderem sind die Vertrags-

verhältnisse (SLAs) zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. den

Unternehmensbereichen zu fixieren.

Ein wichtiger Teil der Aufgaben der Asset-Service-Organisation ist es,

nicht nur die Aktivitäten gemäß Vereinbarung durchzuführen, son-

dern auch alle Aktivitäten durch Rückmeldungen zu bestätigen.

Hierbei ist vor allem das Ergebnis der Aktivität, also z. B. der Inspek-

tion, Spülung, Schaltung o. ä., von großer Bedeutung. Diese Meldun-

gen sind zwingend an den Auftraggeber mit den verbundenen Kosten

zurückzuführen, um die aufgelaufenen Kosten auswerten zu können.

Zusätzlich werden die Betriebsmittelinformationen und alle histori-

schen Befunde der Störungen und Wartungsmeldungen ausgewertet

und einem statistischem Modell unterworfen. Als Ergebnis können

sich neue Instandhaltungsszenarien, Rückbau- oder Neubauplanun-

gen ergeben. Die Asset-Strategie erfolgt so auf Basis dieser Netzbe-

wertungen.

Um wirklich belastbare Aussagen über die Netzqualität machen und

dann zielführende Strategien ableiten zu können, ist die Datenqualität

das ausschlaggebende Kriterium. Um diesen Prozess umfassend zu

unterstützen, sind zur Identifizierung der Optimierungspotenziale

übergreifende Software-Module erforderlich. Diese müssen so intera-

Asset Management bei Ver- und EntsorgungsunternehmenRisikooptimierte Wahl der Instandhaltungs- und Investitionsstrategien

Im Rahmen der Deregulierung verteilen sich die Funktionen rund um die Anlagen auf den Asset Owner, den Asset Operator und den Asset Service Provider.

Datenqualität ist ausschlaggebend

für zielführende Strategien

Asset Management und Planung | Solutions 15 | 23

gieren, dass einerseits ein Zugriff auf die komplexe Datenstrukturen

gewährleistet ist und andererseits darauf aufbauend eine flexible

Netzbewertung erfolgen kann.

Um bei der Software Investitionsschutz zu gewährleisten, sind vorhan-

dene Daten und Systeme möglichst ohne Umstellung zu nutzen. Dies

setzt allerdings voraus, dass diese auch auf einer modernen Software-

Architektur (z. B. Web-Services, EAI o. ä.) aufbauen.

Aufgrund des hohen Kostendrucks seitens der Regulierungsbehörde

durch Netznutzungsentgelte, Netzeinspeisungen und Strafen bei

Netzausfällen ist eine kaufmännische und technische Bewertung der

Netzanlagen erforderlich. Nur auf dieser Basis können die richtigen

Entscheidungen getroffen werden.

Asset Manager

Für diese Aufgabenstellung hat das Haus Mettenmeier ein

Lösungspaket unter dem Namen Asset Manager konzipiert, bei dem

entweder das gesamte Portfolio genutzt oder aber die Module unab-

hängig voneinander eingesetzt werden können.

Folgende Module des Asset Managers sind zu berücksichtigen:

Asset Service Modul Instandhaltung

Modul Entstörung

Modul Planung

Asset Operator Modul Netzbewertung

Modul Strategische

Asset Bewertung

Alle Module sind auf die Bedürfnisse, Struktur und Organisation

abzubilden. Speziell die Integration in die bestehende IT-Architektur

ist individuell zu erstellen. Der Austausch von Daten mit dem SAP zur

Kostenkontrolle bzw. -überwachung im Finanzsystem des Auftrag-

gebers wird über Web-Services gewährleistet.

" Informationen:Dirk HemmenMettenmeier GmbH+49 (0)173 [email protected]

Der Asset Manager von Mettenmeier setzt auf der bestehenden IT-Architektur auf und kann modular eingesetzt werden.

24 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

ie Mettenmeier GmbH bietet zum

einen mit dem neuen Network

Operation Analyzer Berechnungs-

möglichkeiten direkt in den Fachschalen.

Zum anderen werden optimal abgestimmte

Schnittstellen zu den führenden Netzberech-

nungsprodukten bereitgestellt.

Network Operation Analyzer -Unterstützung von Planung und Betrieb

Der Network Operation Analyzer ermöglicht

vereinfachte Rechenverfahren, ähnlich einer

„händischen“ oder „überschlägigen“ Rech-

nung direkt im GIS. Je nach Netzzustand und

Topologie können damit 70-90 % aller

Routineaufgaben erledigt werden. Mitarbeiter

der Planungsabteilung werden entlastet und

Anfragen, z. B. für neue Anschlüsse, können

beschleunigt bearbeitet werden. Das Modul

informiert zudem darüber, ob detailliertere

Studien erforderlich sind, ähnlich einer

Ampellösung, von „unkritisch“ über „zu prü-

fen“ bis hin zu „nur nach Analyse im Netz-

berechnungsprogramm“.

Im Servicebereich unterstützt das Produkt

den Außendienst, indem Analysen zwischen

beliebigen Objekten durchgeführt werden

können. Z. B. gibt es dem Monteur Hinweise,

ob und wo abgesperrt oder abgeschaltet wer-

den kann oder ob Gefahrenpotenziale wie

Rückspeisung durch dezentrale Einspeiser

existieren.

Schnittstellen

Der Network Operation Analyzer (für den

Routinefall) im Zusammenspiel mit den

Netzberechnungsprodukten (für detaillierte

Studien) ermöglicht eine sehr effiziente und

zuverlässige Beurteilung der Netze.

Weitere Wirtschaftlichkeitsvorteile werden

durch optimierte GIS-Schnittstellen erzielt.

Der Aufwand für die Datenbankpflege sinkt

und divergierende Aktualitätsstände zwischen

den Datenbanken werden vermieden. Damit

sind zuverlässige Planungsdaten und Rechen-

resultate jederzeit aktuell verfügbar.

Die Mettenmeier GmbH erzielt eine für die

Smallworld Fachschalen bestmögliche inte-

grierte Lösung. Dabei sind die Schnittstellen

frei konfigurierbar und Anpassungen sind

ohne Programmieraufwand möglich. Daten-

Integrierte Netzberechnung und Analyse imSmallworld GIS

D

Network Operation Analyzer erlaubt spartenüber-greifende Netzanalysen und stellt Ergebnislistenzusammen.

Der Planer wird informiert, falls detaillierte Studienerforderlich sind.

Netzberechnungen werden zu einem strategischen Werkzeug imVersorgungsunternehmen. Das Zusammenspiel mit dem GIS schaffthier Synergieeffekte und trägt signifikant zur Verbesserung derWirtschaftlichkeit bei.

Asset Management und Planung | Solutions 15 | 25

NEPLAN-Schnittstelle bei den Stadtwerken Bielefeld

Herr Offers, welchen Stel-lenwert hat Netzberechnungbei den Stadtwerken Biele-feld?

Die Netzberechnung ist für

uns ein integrativer Bestand-

teil der Netzplanung. Das

NEPLAN wird hierbei von

uns übergreifend für die

Sparten Strom, Gas, Wasser

und künftig auch Fernwärme

benutzt. So erstreckt sich z. B.

in der Sparte Strom der

Einsatz auch auf alle Spannungsebenen. Eine kontinuierliche Netzoptimierung unter

Einhaltung vorgegebener Qualitätsparameter kann hierbei nur mit entsprechenden

Werkzeugen und Wissen der Mitarbeiter gewährleistet werden.

Welche strategischen Überlegungen lagen der Entscheidung für eine Schnittstelle zwi-schen NEPLAN und Smallworld GIS zugrunde?

In unserem Smallworld GIS sind spartenübergreifend alle für eine Netzberechnung erfor-

derlichen Leitungsdaten verfügbar. Jeder Hausanschluss ist hierbei einer Leitung zugeordnet

und über die Straße und Hausnummer auch zum SAP eindeutig identifiziert. Die hier ver-

fügbaren Informationen sollten somit als Mehrwert auch für eine automatisierte und konti-

nuierliche Netzberechnung bereitstellbar sein. Eine Schnittstelle zwischen Smallworld GIS

und NEPLAN ist in der Lage, diese relevanten Daten an ein Netzberechnungssystem zu

übergeben und ggf. weiteren Quellen zu integrieren.

Welche Arbeiten werden mit der Schnittstelle zukünftig unterstützt?

Die Schnittstelle wird, selektiert nach Sparte und Netzebene, die graphischen und techni-

schen Daten an das NEPLAN übergeben. Zugeordnete Hausanschlüsse werden von der

Schnittstelle samt Lastangriffspunkten ermittelt. In einer Lastaufbereitung werden aus den

SAP-Verbrauchswerten der Kunden Leistungswerte generiert und im NEPLAN an die

Hausanschlüsse gekoppelt. Die Netzrechnung wird dann ausschließlich im NEPLAN durch-

geführt.

Welche Mehrwerte/Synergien lassen sich aus Ihrer Sicht durch eine Kopplung der beidenSysteme Smallworld GIS und NEPLAN erzielen?

Eine redundante und manuelle Pflege der Netzdaten im Rechensystem kann künftig entfal-

len. Die Schnittstelle erfordert zwar auch weiterhin eine Prüfung und Plausibiliserung der

Änderungsdaten, was aber dann auch kontinuierlich die Datenqualität sowohl des

Netzrechenmodells als auch der Smallworld GIS-Daten sicherstellt.

Welchen Nutzen sehen Sie insbesondere beim spartenübergreifenden Einsatz von NEPLANund der Schnittstelle zum GIS?

Der Netzbau und die Netzplanung erfolgt bei uns spartenübergreifend. Das NEPLAN bietet

hier eine einheitliche Bedienoberfläche und die Möglichkeit, neben dem Gasnetz z. B. auch

direkt das örtliche Strom- oder Wassernetz zu öffnen und zu bearbeiten. Die Schnittstelle

bedient im NEPLAN ein Datenmodell für alle Sparten. Somit ist auch eine übergreifende

Bedienung der Schnittstelle und eine einheitliche IT-Landschaft gewährleistet.

Peter Offers, Zentrale Grundsatzplanung, Stadtwerke Bielefeld GmbH

" Informationen:Dietmar SteinMettenmeier GmbH05251 [email protected]

selektionsvarianten können für in sich

geschlossene und plausible Netzdaten auto-

matisch zusammengestellt werden, wodurch

die Datenaufbereitung automatisiert und der

Aufwand für den Anwender für die Daten-

überführung minimiert wird.

Statements führender Hersteller

„Im Rahmen einer exklusiven Entwicklungs-und Vermarktungsvereinbarung mit demFachschalenhersteller Mettenmeier GmbH,stellt ABB eine auf das Produkt NEPLAN - wieauch auf die Mettenmeier-Fachschalen opti-mal abgestimmte Standardschnittstelle zurKopplung des NetzberechnungsprogrammsNEPLAN mit dem Geo-InformationssystemSmallworld GIS bereit. ABB empfiehlt dieNEPLAN-Schnittstelle der Mettenmeier GmbHzum Smallworld GIS weltweit als Standard-integrationslösung. Bei dieser Lösung sindwir davon überzeugt, dass die umfangrei-chen Betriebsmitteldatenbanken des Pro-duktes NEPLAN weiter voll genutzt undgepflegt werden können.“

Manfred Mathis, Leiter Tools & Support

Elektrische Systemberatung, ABB AG

„Wir als DIgSILENT GmbH stellen gemeinsammit Mettenmeier eine standardisierteSchnittstelle zwischen PowerFactory undSmallworld bereit. Wir sind davon über-zeugt, unsere Kunden gerade im Hinblickauf das EnWG bei der Netzplanung und -ana-lyse bestmöglich unterstützen zu können.Die integrierte Datenhaltung im GIS führt zueiner Vereinfachung in der Beschaffung undPflege der vorhanden umfangreichen Netz-daten.“

Dr. Martin E. Schmieg, General Manager,

DIgSILENT GmbH

26 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

amit das Naturprodukt Erdgas reibungslos von der Quelle zumVerbraucher gelangen kann, investieren Energieversorger wie dieStadtwerke Würzburg AG jährlich Millionen in ihre Infrastruktur. So

steckt hinter der Herausforderung einer kontinuierlichen Leistungs-erbringung ein äußerst komplexes Netzwerk von Versorgungsleitungenmit seinen Betriebsmitteln, die regelmäßig auf ihre Dichtigkeit geprüftwerden müssen. Diese Arbeiten werden gemäß der DVGW-Regelwerke(G 465-1) ausgeführt, um die Betriebssicherheit der Rohrnetze und somitdie Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Neben der Sicherheit steht heute die Effizienz der Prozesse sowie Er-

neuerungsstrategien im Sinne des Life-Cycle- bzw. Asset Managements

im Vordergrund, bestätigt Klaus Kiesel, Fachbereichsleiter Vermessung

und Dokumentation bei der Stadtwerken Würzburg AG. „Wir haben

einen durchgängigen GIS-basierten Workflow für die Gasrohrnetz-

überprüfung definiert. Er stellt die lückenlose Dokumentation sicher.“

Zum Einsatz kommt das patentierte Verfahren „SeCuRi® SAT“. Der

Gasspürer ist dabei mit modernster Gasspür- und -messtechnik ausge-

stattet. Ein mobiles GIS mit differentiellem GPS liefert aktuelle

Planwerksdaten und zeigt die aktuelle Position an, wodurch die

Navigation und Dokumentation vor Ort sicher gestellt werden. Es

bildet damit die Grundlage für den Einsatz eines effektiven mobilen

Betriebsmanagements. Ein robuster Pencomputer dient dabei als

Bindeglied zwischen Technik und Technologie.

Vollständige GIS-Unterstützung

Als Basis dient das vollständig im Smallworld GIS dokumentierte

Planwerk der Stadtwerke. Insgesamt gilt es, 660 km Gasleitungen,

davon 120 km Mittel- und Hochdruckleitungen, turnusmäßig auf

Leckstellen zu überprüfen. Leitungsabschnitte mit erhöhter Leck-

stellenhäufigkeit oder Schadensrate wie z. B. Graugussleitungen,

werden im GIS durch Einfärbungen gekennzeichnet. Hier findet eine

jährliche Überprüfung auf Dichtigkeit statt.

Über eine bidirektionale Schnittstelle wird das aktuelle Planwerk

wöchentlich als gekachelte Rasterdaten an das mobile GIS übertragen.

Gasrohrnetz-Überprüfung via SatellitGIS-Daten unterstützen Asset Management bei den Stadtwerken Würzburg

D

Asset Management und Planung | Solutions 15 | 27

Zudem können räumliche Verschneidungen durchgeführt und thema-

tische Karten erzeugt werden.

SeCuRi® SAT - Gasspüern ohne Lotse

Das patentierte Verfahren SeCuRi® SAT wird in Zusammenarbeit von

der Mettenmeier GmbH und der Hermann Sewerin GmbH entwickelt

und ist heute bei mehr als 30 Versorgungsunternehmen erfolgreich im

Einsatz. Das System verarbeitet Vektor- und Rasterdaten und macht

aktuelle Netzinformationen verfügbar. Über die entsprechenden

Austauschformate wie Shape, DGN, DXF, Raster und Conic Link kann

die mobile Gasspür-Software an allen beliebigen GIS-Systemen (ESRI,

Intergraph, Smallworld, Autodesk etc.) angebunden werden. Das

System besteht aus modular aufgebauten Komponenten:

■ Gasspürgerät mit serieller Schnittstelle zum mobilen GIS

■ Mobile GIS-Software für digitalisierte Rohrnetzpläne

■ dGPS-Satelliten-Empfänger mit Kombinationsantenne

für die Positionsdaten des Gasspürers und der Referenzdaten

■ Außendiensttauglicher Computer zur Datenauswertung,

Dokumentation und Archivierung (microport colibri)

SeCuRi® SAT ist vom Grundsatz her für den Ein-Mann-Betrieb konzi-

piert, wodurch in vielen Bereichen auf die Gestellung eines Lotsen

verzichtet werden kann. Der Gasspürer kann mit dem pen-basierten

Benutzerinterface alle Aktivitäten wie z. B. die Erfassung, Bereitstel-

lung, Prüfung und Aktualisierung der Daten sowie direkte Beschrif-

tungen, Skizzen und Plannachführungen durchführen. Gegenüber

herkömmlichen Verfahren mit Papierplanwerk und Lotsengestellung

wird der Aufwand des Versorgungsunternehmens für den Gasspür-

prozess in der Regel um 10 - 30 % gesenkt.

Fazit

Im Bereich des mobilen Betriebsmanagements liegen bei Versor-

gungsunternehmen große Optimierungspotenziale. Durch Workflow

und einen prozessorientierten Austausch von Daten können hier

schnelle Nutzeneffekte realisiert werden. Bei der Stadtwerke Würzburg

AG zahlen sich die Investitionen in die vollständige Digitalisierung des

Rohrnetzes heute durch die produktive Nutzung der GIS-Daten im

Netzbetrieb aus, bestätigt Klaus Kiesel: „Mit Einführung der SeCuRi®

SAT-Lösung konnten wir die Qualität der Dokumentation erheblich

steigern. Dies schließt die ständige Qualitätsverbesserung des GIS-

Datenbestandes ein. Zudem haben wir wesentlich geringere Vor- und

Nachlaufzeiten, da das mühselige Plotten, Falten und Sortieren von

Plänen sowie die Übergabe an den Gasspürer und seinen Lotsen ent-

fallen - der Datenfluss ist vollständig automatisiert.“

Ein GPS-Empfänger sowie das Sewerin Messgerät EX-TEC(r)SR 6

werden an den robusten Pencomputer „microport colibri“ der Firma

Mettenmeier angeschlossen und schon kann es losgehen.

In der Zeit zwischen März und Oktober sind zwei Gasspürteams im

Versorgungsgebiet der Stadtwerke Würzburg unterwegs. Mit Hilfe des

differentiellen GPS und des eingesetzten Korrekturdienstes EGNOS

kann die genaue Begehungslinie im mobilen GIS dokumentiert wer-

den. Besonders effektiv hat sich dieses Verfahren im Bereich der Hoch-

druckleitungen erwiesen. „Während in innerstädtischen Bereichen

häufig GPS-Abschattungen auftreten und die Begehungslinie dann

manuell mit dem Pencomputer nachgeführt wird, zahlen sich die

Vorteile der GPS-Steuerung in ländlichen Gebieten voll aus.“, berichtet

Klaus Kiesel. „Insbesondere die Hochdruckleitungen können auf diese

Weise sehr effizient überprüft werden. Es muss jedoch berücksichtigt

werden, dass die durchschnittliche Überprüfungsgeschwindigkeit und

somit die Tagesleistung des Gasspürtrupps geringer ausfällt.“

Während der Gasspürer läuft, werden die Messwerte im Sekundentakt

aufgezeichnet und im Planwerk dokumentiert. Stellen, an denen die

Messwerte oberhalb der eingestellten Grenze liegen, werden deutlich

gekennzeichnet. Hinweise auf Leckstellen skizziert der Gasspürer mit

dem Pencomputer direkt im Planwerk. Zudem werden Überbauungen

oder Überpflanzungen dokumentiert und können auf Wunsch als

Digitalaufnahme direkt an die Software übertragen werden. Nicht

begehbare Hausanschlüsse und andere Abweichungen im Rohrnetz

werden bereits vor Ort dokumentiert, wodurch kontinuierlich auch

die Qualität des GIS-Datenbestands verbessert wird.

Die Dokumentation erfolgt in einem speziell auf die Belange der

Rohrnetz-Überprüfung bereitgestellten Smallworld Datenmodell. Mit

entsprechenden Analysetools können sehr komfortabel statistische

Auswertungen durchgeführt und professionelle Berichte erzeugt wer-

den, um die vom DVGW geforderte Schadensstatistik zu erstellen.

" Informationen:Klaus Kiesel · Stadtwerke Würzburg AGTel.: 0931 36-1922 · [email protected]

Joachim Magiera · Mettenmeier GmbHTel.: 05251 150-528 · [email protected]

Ausschnitt eines Gasnetzes mit Bebauung und Begehungslinie des Gasspürers imPlanwerk auf dem Pen-PC

28 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

Herr Beschle, die SWK ist als Multi-Dienst-leister für Krefeld und die Region neben derEnergieversorgung u. a. auch für die Unter-haltung und Betriebsbereitschaft der kom-munalen Straßenbeleuchtung zuständig. Wiebringen Sie diese kommunale Hoheits-aufgabe mit den wirtschaftlichen Anforde-rungen eines privatwirtschaftlich organisier-ten Unternehmens zusammen?

Basis für unser Tun ist die enge Abstimmung

unserer Aktivitäten mit der Stadt Krefeld als

Eigentümer der Straßenbeleuchtung. Im

Rahmen der zur Verfügung stehenden

Haushaltsmittel gilt es dabei, den technisch

sicheren und wirtschaftlichen Betrieb zu

garantieren. Bei dieser Dienstleistung, die wir

der Stadt als Komplettpaket geben, gilt es

Schwerpunkte zu setzen. Zudem ist es wich-

tig, dass wir uns auf unsere internen

Dienstleister abstützen können wie z. B.

Materialwirtschaft, Rechnungswesen und IT-

Leistungen.

Wie sind die Anforderungen der Kommunean die Straßenbeleuchtung mit dem allge-meinen Kostendruck in Einklang zu bringen?

Aufgrund der Datenbasis aus Communa-Lux

sind wir in der Lage, Leistung und Material

vorausschauend zu bewirtschaften. So kön-

nen wir flexibel und schnell auf Anfor-

derungen reagieren, die im Spektrum von der

Planung bis zur Störungsbeseitigung liegen.

Wichtig ist, der Stadt Krefeld auch

Alternativen in der Entscheidungsfindung für

die Planung sowie im Bereich Instandhaltung

und Erneuerung aufzeigen zu können.

Die SWK nutzt seit 1995 die Straßen-beleuchtungssoftware Communa-Lux. Wel-che Arbeiten werden hiermit unterstützt?

Wir decken mit Communa-Lux alle Elemente

der Betriebsführung Straßenbeleuchtung ab

und bieten vorausschauende Leistungen für

die Wartung, die Inspektion, die Erneuerung,

die Instandsetzung, den Neubau, die Prüfung

der Schutzmaßnahmen nach BGV A3 sowie

die Erstmessung und die Lieferung statisti-

scher Daten an die Stadt Krefeld.

Was war ausschlaggebend für die Ent-scheidung, Communa-Lux einzuführen?

Es wurde geprüft, mit welcher Software die

Prozesse der Straßenbeleuchtung unterstützt

werden können. Schnell wurde festgestellt,

dass wir an einer Beleuchtungssoftware, die

sich auf dieses Aufgabengebiet spezialisiert,

nicht vorbei kommen. Zum einen sind hier

die Erfahrungen des Fachgebietes berücksich-

tigt und zum anderen bietet eine solche

Anwendung weitaus mehr zusätzliche

Möglichkeiten. Mit der Software Communa-

Lux kann z. B. durch den Brenn-

stundenkalender die wirtschaftlich optimale

Brenndauer der Lampe berechnet werden.

Lassen sich hier Aussagen in Bezug auf dieWirtschaftlichkeit machen?

Die Ermittlung der optimalen Lampen-

brenndauern führte letztlich zur Erhöhung

der Wirtschaftlichkeit im zweistelligen

Prozentbereich. Auf der einen Seite wird die

Lampe so lang wie möglich im Betrieb belas-

sen und auf der anderen Seite findet der

Wechsel so rechtzeitig statt, dass es zu keiner

großen Erhöhung der Störungsanfälligkeit

kommt.

Welche aktuellen Funktionen von Communa-Lux verwenden Sie schwerpunktmäßig?

Wir nutzen Communa-Lux z. B. zur Be-

stimmung des optimalen Wechseltermins der

Lampen, zur Materialdisposition und zur

Energievorausberechnung. Mit dem Brenn-

stundenkalender lassen sich die Betriebs- und

Instandhaltungskosten sehr komfortabel

ableiten und das erforderliche Budget voraus-

berechnen. Hier ermitteln wir auch, welche

besonderen Folgekosten bei Anlagen entste-

hen, die nicht nur abends ein- und morgens

wieder ausgeschaltet werden, also z. B. von

Anstrahlungen, die um Mitternacht ausge-

schaltet werden. Außerdem überwachen wir

mit Communa-Lux die Altersstrukturen, um

eine Überalterung im Anlagenbestand zu ver-

meiden und die Standsicherheit und elektri-

sche Sicherheit zu gewährleisten. Hier unter-

stützt uns Communa-Lux, indem wir den

Erneuerungsbedarf für einen kurzfristigen

und mittelfristigen Zeitraum bestimmen -

kurzfristig, wenn es Störungsauffälligkeiten

gibt und mittelfristig für die Haushalts-

planung der Stadt. Zudem liefert uns das

System die benötigten Daten für die Planung

und den Neubau. Zum Beispiel werden

Entscheidungen über den Einsatz bestimmter

Leuchten- und Masttypen herbeigeführt,

wobei das System auch Auskunft über die

Versorgungsmöglichkeiten gibt. Mit den elek-

trischen Daten, die in dem Baustein

„Schaltschränke“ hinterlegt sind, lassen sich

die elektrischen Ressourcen wirtschaftlich

Hinterleuchtet: COMMUNA-LUX bei der SWK

Die SWK ENERGIE GmbH, ein Tochterunternehmen der SWK STADTWERKE KREFELD AG, nutzt fürdas technische Management ihrer kommunalen Straßenbeleuchtung die BranchensoftwareCommuna-Lux. Wir sprachen mit Reinhard Beschle, zuständig für die öffentliche Beleuchtungbei der SWK und Dipl.-Ing. Christian Eilers, Sachgebietsleiter für Verkehrstechnik,Lichtsignalanlagen, Straßenbeleuchtung und Verkehrssicherung bei der Stadt Krefeld.

Asset Management und Planung | Solutions 15 | 29

ausschöpfen. Ich will ja nicht für jede Straße

einen neuen Schaltschrank bauen, sondern

kann neue Straßen gegebenenfalls an beste-

hende Schaltschränke anbinden oder aber

Straßen weiterbauen ohne dafür eine neue

Schaltanlage bauen zu müssen.

Als weiteres Feature ist in der neuen VersionCommuna-Lux 7.0 die Möglichkeit der mobi-len Auftragsbearbeitung mittels Tablet PCenthalten. Welche Potenziale sehen Sie insolchen prozessunterstützenden Methodenfür Ihr Unternehmen?

Die jährliche Zählerablesung wird bei uns ver-

bunden mit einer Inspektion der elektrischen

Bauteile im Schaltschrank. Hier können wir

uns vorstellen, dass derjenige, der den Schalt-

schrank misst, eine auf dem Tablet PC hinter-

legte Routenplanung bekommt. Auf Basis der

gespeicherten Zählerdaten wird der neue

Zählerstand eingegeben, eine Plausibilitäts-

prüfung durchgeführt und der neue Verbrauch

zur Weiterbrechnung an die Stadt oder an drit-

te Kunden ermittelt. Mit dem Tool der Schalt-

stellen möchten wir zukünftig die Messwert-

erfassung bei der Erst- und Wiederholungs-

prüfung nach BGV A3 direkt vor Ort vorneh-

men. So haben wir täglich aktuelle Daten, die

dann den Monteuren zeitnah zur Verfügung

stehen. Derzeit müssen wir noch damit leben,

dass wir bei der Verwendung von Papierformu-

laren Übertragungsfehler haben und erheblich

längere Zeiten vergehen, bis die Daten im

System eingepflegt sind. Darüber hinaus möch-

ten wir mittelfristig auch die Instandhaltungs-

maßnahmen elektronisch unterstützen, also

z. B. durch eine Routenplanung oder eine Auf-

tragsbearbeitung für Korrosionsschutzmaß-

nahmen, Standsicherheitsprüfungen oder das

Freischneiden von Bäumen. Da wir in der

Straßenbeleuchtung permanent mit steigenden

Anlagenbeständen konfrontiert werden - es

wird ja weniger zurückgebaut als neue Anlagen

hinzukommen - würden es uns solche Hilfs-

mittel ermöglichen, mit den vorhandenen Per-

sonalressourcen auch zukünftige Steigerungs-

raten abzudecken.

Ein zentrales Thema in allen Bereichen istheute die IT-Integration. Inwieweit steht diestandardmäßige SAP- oder GIS-Kopplung vonCommuna-Lux bei Ihnen im Einklang mit derGesamtstrategie des Unternehmens?

Die Sachdaten werden heute in Communa-

Lux und die geografischen Daten zukünftig

im Smallworld GIS gehalten. Voraussetzung

ist also eine GIS-Schnittstelle. An SAP denken

wir in erster Linie, da Beleuchtung ein

Massengeschäft ist. Bei einem Bestand von

30.000 Leuchtstellen und 50.000 Lampen gilt

es, die Materialien auf kurzem Wege zu dispo-

nieren. Unterstützt wird dies durch den zykli-

schen Import der SAP-Materialstammliste

und auf der anderen Seite den Export der

disponierten Materialmengen zur SAP

Materialreservierung.

Wie zufrieden sind Sie heute, nach 10Jahren, mit Communa-Lux?

Für uns war es wichtig, eine branchenspezifi-

sche Lösung zu haben, die die Belange der

Beleuchtung 1:1 abdeckt. Alle unsere Anlagen

vor Ort sind heute darin erfasst und alle

Leuchten sind nummeriert. Communa-Lux

ermöglicht uns also das Massengeschäft, wel-

ches in erster Linie Kostentreiber ist, abzu-

wickeln, mit allen Kostenvorteilen, die ich

oben bereits erwähnte. Wir haben jedoch

ganz bewusst nicht alle Möglichkeiten ausge-

schöpft, die das System sonst noch bietet, son-

dern uns auf die wesentlichen Dinge für eine

funktionierende Straßenbeleuchtung be-

schränkt. Dabei haben wir uns auch aktiv an

der Entwicklung beteiligt. Erweitert wurde

Communa-Lux auf Initiative meines Kollegen

Rolf Heger um den Baustein „Schaltstellen“,

d. h. die Abbildung der Schaltstelle mit allen

elektrischen Daten, die Messmöglichkeit und

die daraus einzuleitenden Anpassungen und

Veränderungen, wenn es um die Betriebs-

sicherheit und die elektrische Sicherheit geht.

Nach 10 Jahren können wir sagen, dass wir

eine Lösung im Einsatz haben, mit der wir

sehr zufrieden sind. Als nächstes freuen wir

uns auf die Version 7.0.

Herr Eilers, welche Erfahrungen haben Sieaus Sicht der Stadt Krefeld als Eigentümerder Straßenbeleuchtung mit Communa-Luxgemacht?

Für die Stadt ist es wichtig, eine Entschei-

dungsgrundlage zu haben. Die Erfahrung hat

gezeigt, wie wertvoll eine gesicherte Daten-

basis aufgrund eines EDV-Systems für uns ist.

Dabei wird es immer wichtiger, statistische

Aussagen aus Communa-Lux herauszufiltern

und darauf aufbauend verschiedenste

Entscheidungen abzuleiten. Zudem werden

im Bereich der Unterhaltung durch die

Optimierung der Arbeiten Kosten aufgefan-

gen. Sehr wichtig ist für uns, dass wir

Communa-Lux für das Neue Kommunale

Finanzmanagement NKF einsetzen können,

insbesondere zur Wertermittlung der Anlagen

und dann im Laufe des Zuwachses oder des

Abbaus oder Erneuerung von Anlagen eine

Aktualisierung dieser Werte. Daher werden

wir unsere DV-Lösung an dieser Stelle noch

weiter ausbauen. Derzeit beschränken wir uns

auf die wichtigsten Daten, die wir aus

Communa-Lux entnehmen, um den Wert der

Straßenbeleuchtungsanlage darzustellen.

Das Gespräch führten Ingo Rameil

und Benjamin Pehle.

" Informationen:Reinhard BeschleSWK ENERGIE GmbHTel.: 02151 [email protected]

Christian EilersStadt KrefeldTel.: 02151 [email protected]

Benjamin PehleMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

30 | Solutions 15 | Mobile Solutions

Mobile Geographische Informationssystemesind inzwischen unverzichtbare Begleiter für dieEVU-Mitarbeiter im Außendienst. Wurden in derVergangenheit oft umfassende Papierplanwer-ke verwendet, steigt die Reaktionsgeschwin-digkeit und Effizienz der mobilen Mitarbeiterum ein Vielfaches, wenn alle Daten digital vor-liegen.

Ein schneller Zugriff auf die Daten, unter-

stützt durch die Navigation über Adresssuche,

versetzt den Monteur in die Lage, jederzeit

alle netzrelevanten Geometrie- und Sach-

daten abrufen zu können.

Mit Smallworld Field steht nun ein mobiles

System zum Smallworld GIS zur Verfügung,

welches neben dem Anspruch der GIS-

Auskunft zusätzliche Funktionen bietet, um

den Workflow vom Feld ins Web effektiv zu

unterstützen.

Bereits im Januar 2005 wurde die erste

Version von Smallworld Field für den

deutschsprachigen Markt freigegeben. Aktuell

laufen die Arbeiten an der Lokalisierung der

Version 4.0.1 auf Hochtouren, um diese neue

funktional umfangreichere Version noch im

Herbst dieses Jahres freigeben zu können. Das

Fach- und Entwicklungs-Know-how von

Mettenmeier ist von Beginn an in die Pro-

duktentwicklung eingeflossen, um gemein-

sam mit GE Energy für eine optimale Fach-

schalenanpassung zu sorgen.

Schlanker, konfigurierbarerAuskunftsclient

Der schlanke Smallworld Field Client arbeitet

als Java Applikation auf der Basis von so

genannten Datenextrakten, die mittels des

Extraktionsservers aus dem Smallworld GIS

erzeugt werden. Neben umfangreichen

Navigationsfunktionen, zu denen eine Über-

sichtskarte, Zoom und GPS-Unterstützung

gehören, integriert sich auch eine leicht zu

bedienende, dynamische Adresssuche in die

vorkonfigurierte Anwenderoberfläche des

Clients.

Diese kann der Administrator über XML-

Dateien, aber auch selbst konfigurieren und

sie somit bezüglich des Layouts, aber auch

funktional schnell und einfach an die indivi-

duellen Anforderungen des Endbenutzers

anpassen.

Sachdaten werden im Objekteditor darge-

stellt, von wo aus Verknüpfungen zu externen

Dokumenten oder auch zum Stationsinnen-

leben aktiviert werden können. Vorkon-

figurierbare Abfragen geben die Möglichkeit,

gezielt und schnell nach Objekten wie bei-

spielsweise Stromstationen zu suchen und die

Mobil mit Smallworld FieldOffline-Client zum Smallworld GIS unterstützt Außendienstprozesse

Smallworld Field integriert sich nahtlos in die Smallworld 4 Standard-Produktpalette, so dass im Zusammenspiel mit dem neuen SIAS/XGIS 4 und Smallworld GIS 4 selbst, demAnspruch einer einheitlichen Oberfläche und eines durchgängigen Bedienkonzeptes Rechnung getragen wird.

Immer am Ort des Geschehens – Alle Daten undFunktionen zur mobilen Auftragsbearbeitung.

Mobile Solutions | Solutions 15 | 31

Ergebnisse direkt in eine Lokationsliste zu

übertragen.

Oft verwendete Kartenausschnitte können als

Lesezeichen gespeichert und so jederzeit

schnell wieder aufgerufen werden, während

die Themensteuerung eine übersichtliche

Darstellung der Sparten unterstützt. Eine ein-

fache Druckfunktion sowie das Abgreifen von

Maßen komplettieren die komfortablen

Grundfunktionen.

Erfassung und Update von Betriebsmittelndurch intelligente Vorgangsverwaltung

Ein Highlight von Smallworld Field ist das

Konzept der Vorgangsverwaltung (Task

Management), mit dem sich nicht nur zusätz-

liche Informationen skizzieren, sondern auch

bestehende Objekte verändern lassen. Im

Rahmen eines solchen Vorgangs kann der

Mitarbeiter beispielsweise Sachdaten zu den

Betriebsmitteln im Objekteditor aktualisie-

ren, wobei auch die katalog- bzw. enumera-

torgestützte Attributauswahl möglich ist.

Auch die Position eines existierenden

Objektes kann manuell oder auch über die

aktuelle GPS-Position korrigiert werden.

Neben den Updatefunktionen können selbst

komplett neue Betriebsmittel manuell oder

mittels GPS-Koordinate erfasst werden.

Erweiterte Vorgangskonfigurationen schaffen

sogar zusätzliche Eingabefelder auf den

Editoren, um beispielsweise Kontroll- oder

Wartungsdaten zu protokollieren und später

in ein Wartungssystem übertragen zu kön-

nen.

Auf der GIS Serverseite unterstützt das Task

Management Modul als Bestandteil Small-

world Fields dieses Vorgangskonzept. Das

Synchronisationswerkzeug überträgt die

Vorgänge von den mobilen Geräten auf den

Server, von wo sie direkt ins GIS geladen wer-

den können. Nun kann ein Mitarbeiter der

Fortführungsabteilung die Änderungen kon-

trolliert und halbautomatisch per Knopf-

druck in den Bestand übernehmen. Durch

diesen Round-Trip wird der Workflow vom

Feld bis ins Web effektiv unterstützt.

Field Extraktionsserver

Die Extraktion der Daten selbst erfolgt in

Form der Ausgabe als Vektor- (SVG) und

Rasterkacheln (PNG) in eine definierte

Ordnerstruktur, während die Sachdaten in

einer DB2-Datenbank gespeichert werden.

Basis für die Erstellung eines Extraktes ist die

Zuordnung eines definierbaren räumlichen

Bereiches zu einem Profil. Dieses Profil ent-

hält die Definition, welche Darstellungs-

maßstäbe und Objektklassen exportiert wer-

den sollen sowie eine Zuordnung der sichtba-

ren und editierbaren Sachdaten. In dem dafür

verwendeten Profil-Assistenten werden des

weiteren Abfragen und die Auswahl der ver-

fügbaren Vorgangstypen definiert.

Der Extraktionsprozess kann durch die intel-

ligente Funktionalität so gesteuert werden,

dass ein Scheduling bereits den späteren auto-

matischen Export der Differenzdaten termi-

niert. Das Synchronisationswerkzeug verteilt

diese Daten dann auf die mobilen Geräte und

synchronisiert optional die dort vorliegenden

Vorgänge auf den GIS-Server.

Standardsysteme für den Workflow vomFeld ins Web

Mit Smallworld Field als durchgängige und

konfigurierbare mobile Lösung zum Small-

world GIS werden ausschließlich Standard-

systeme des Systemherstellers verwendet.

Eindeutiger Vorteil ist somit die smallworld-

konforme Datenabbildung und die integrierte

Vorgangsverwaltung, um die Prozesse der

Energieversorger vom mobilen Außendienst

bis zur Internetauskunft vollständig zu unter-

stützen.

Das User Interface des Extraktionsservers integriert sich ebenso wie das Task Management in die GIS 4Oberfläche, um alle relevanten Informationen übersichtlich darzustellen und den Extraktionsprozess zu starten.

" Informationen:Petra FreutelMettenmeier GmbH05251 [email protected]

microport colibri

X-Serie – robust und mobil

" Informationen:Kim GebauerMettenmeier GmbHTel.: 05251 [email protected]

Ideal, wenn Ihre täglichen Anforderungen an mobile Hardware nichtalltäglich sind. Egal, für welche der drei Varianten Sie sich entschei-den: Der microport colibri vereint alle Vorteile eines robusten TabletPCs. Sein robustes Gehäuse und die stoßgeschützte Einbettung derFestplatte schützen Ihre Daten optimal bei Stürzen oder Erschütterun-gen. Zudem sind die Geräte versiegelt und spezielle Abdeckungendichten alle Schnittstellen ab, so dass Spritzwasser und Staub nicht insNotebook-Innere gelangen.

microport colibri X5 – weltbestes Reflektivdisplay für den extremenOutdooreinsatz

■ Einsatz im extremen Outdoor- sowie im Indoorbereich

■ Moderne Centrino-Mobiltechnologie (Intel® Pentium® Prozessor (Centrino®)

mit 1,1 GHz, auch mit 1,4 GHz erhältlich) - weltweit bestes 10,4“ Reflektivdisplay,

insbesondere bei extremem Sonnenlicht

■ Kratzfestes Schutzglas mit chemischer Entspiegelung

■ Ergonomische Folientastatur

■ Reißfeste Textiltasche in verschiedenen Signalfarben

■ Widerstandsfähig gegen Staub, Schmutz, Fett, Feuchtigkeit, Erschütterungen, Vibration

oder elektromagnetische Störungen

microport colibri X5 touch – Display mit Touchscreen-Technik für die schnelleFingerbedienung

■ Vorrangig für den Einsatz in medizinischen Einrichtungen, Rettungswesen, Bildungs-

einrichtungen sowie bei komplexeren Anwendungen in der Prozesssteuerung, der

Kommandozentrale des Militärs, in der Flugüberwachung etc.

■ Weltweit bestes 10,4“ Reflektivdisplay, insbesondere bei extremem Sonnenlicht

■ Touchscreen-Technik - einfaches Bedienen mit den Fingern

■ Keine Tastatur, Maus oder andere Peripheriegeräte nötig

microport colibri X5 large – 12,1“ TFT-Weitwinkeldisplay für den robustenIndooreinsatz

■ Einsatz überwiegend im Indoorbereich, z. B. in Lagerhallen, Silos, Ställen, Tunneln etc.

■ eingeschränkt einsetzbar auch im Outdoorbereich, z. B. in der Forst- und

Agrarwirtschaft, wo mit extremem Sonnenlicht nicht zu rechnen ist

■ derzeit bestes 12,1“ TFT-Weitwinkeldisplay, jedoch nicht für den Einsatz bei extrem

hellem Tageslicht geeignet

■ hoher Kontrast und Helligkeit durch AFFS-Technologie und optischen Filter

Die widerstandsfähigen Outdoor-Notebooks der Marke Microport werden seit 20 Jahren

entwickelt, um die Anforderungen von mobilen Mitarbeitern maximal zu erfüllen. Die

aktuelle Produktlinie bietet unbegrenzte Mobilität durch Pen-Bedienung oder Touch-

screen und Robustheit, ohne Kompromisse bei der Leistung und der Akku-Lebensdauer

zu machen: Im microport colibri kommen immer die aktuellen stromsparenden ULV-

Prozessoren zum Einsatz. Durch seine Anschlüsse ist der microport colibri auch als

Desktop-Rechner einsetzbar.

ISO 9001:2000-Zertifikatbis 2008Am 28. Juni 2005 und am 11. Juli 2005 hat die Mettenmeier Unter-

nehmensgruppe das Re-Zertifizierungsaudit durch den TÜV NORD

erfolgreich bestanden. Es gab nur kleine Abweichungen und einige

gute Anregungen für das nächste Überwachungsaudit im Juli/August

2006. Das neue Zertifikat für die Firmen Mettenmeier Holding

GmbH & CO. KG, Mettenmeier GmbH und FGE GmbH wird mit

einer Laufzeit bis Juli 2008 ausgestellt.

Unsere Vision: Höchstmögliche Kundenzufriedenheit und ständigeInnovation macht uns zu einem dauerhaften Partner einer wachsendenKundengruppe.

Die Zertifizierung der Mettenmeier GmbH nach der DIN EN ISO

9001:2000 und ein unternehmensweites prozessorientiertes Qualitäts-

management garantieren unseren Kunden ein Höchstmaß an

Qualitätssicherung. Diese Unternehmensphilosophie ist eine wesentli-

che Voraussetzung für die Qualität unserer ganzheitlich angelegten

Kundenbetreuung und zur ständigen Erfüllung des

Unternehmensziels „Kundenzufriedenheit“.

ie 1986 innerhalb der Mettenmeier

Unternehmensgruppe gegründete

FGE GmbH (Fachzentrum für

Graphische Datenverarbeitung und EDV)

und die Mettenmeier GmbH sind auf dem

Weg in eine gemeinsame Zukunft einen ent-

scheidenden Schritt gegangen und miteinan-

der verschmolzen.

Mit der Fusion wird das Ziel verfolgt, die in

beiden Unternehmen vorhandene Fachkom-

petenz, Dienstleistungen sowie die Markt-

nähe mit klaren Verantwortlichkeiten zu ver-

stärken. Neben einer konsequent bedarfs-

orientierten Qualifizierung und Integration

von Fachkräften wird das FGE Trainings-

Center ihre GIS- und CAD-Kompetenzen

34 | Solutions 15 | Mettenmeier Intern

Verschmelzung von FGE GmbH und Mettenmeier GmbH erweitern. Durch eine noch stärkere

Integration in die GIS-Fachabteilungen der

Mettenmeier GmbH erhalten die angebote-

nen Trainings eine neue Qualität in Sachen

Praxisnähe und Dialog mit der

GIS-Software- und Fachschalen-

entwicklung der Mettenmeier

GmbH.

Die Mettenmeier GmbH tritt mit

sofortiger Wirkung in alle Rechte

und Pflichten der FGE GmbH ein.

Die Geschäftstätigkeiten des FGE

sowie alle damit verbundenen

bestehenden Verträge, werden

durch die Mettenmeier GmbH

Unternehmensbereich FGE Trai-

Neu an BordHerr Kim Gebauer ist seit dem 1. Oktober 2005

als Business Development Manager im Unter-

nehmensbereich Mobile Solutions tätig. Neben

dem Vertrieb von Robust Notebooks der Marke

Microport ist Herr Gebauer für das Management

und den Ausbau des umfangreichen nationalen

und internationalen Händlernetzes in diesem Bereich zuständig. Herr

Gebauer ist diplomierter Vermessungsingenieur und war von 1997 bis

2005 bei der Leica Geosystems GmbH im Vertrieb als Verkaufs-

ingenieur für Digitalnivelliere, Totalstationen und GPS-Sensoren tätig.

D

Neue Mettenmeier HomepageAm 1. September 2005 war es soweit: Nach 5 Jahren bekam die

Homepage der Mettenmeier GmbH Geoinformation, Services &

Solutions ein neues, frisches

Design. Im Zuge dessen

wurden zahlreiche neue

Inhalte mit aufgenommen,

sodass der interessierte

"Surfer" hier eine umfassen-

de Informationsplattform

rund um die Themen

Smallworld GIS, Asset

Management, Netzbe-

rechnung und Mobile

Solutions vorfindet.

www.mettenmeier.de

ningsCenter weitergeführt. Bei allen Fragen

steht Ihnen Herr Lumperda als Geschäfts-

bereichsleiter unter der Rufnummer +49

(0)5251 150-560 gerne zur Verfügung.

Mettenmeier@Events | Solutions 15 | 35

SWUG-Tagung2005

Intergeo

4. – 6. Oktober 2005Messe DüsseldorfHalle 3 · Stand L3.202

gat

8. – 9. November 2005Messe LeipzigHalle 2 · Stand A14

Smallworld Fach-schalen-Kongress

25. – 26. Januar 2006Paderborn

AUSBLICK