Hunderasse yorkshire terrier

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Hunderasse: Yorkshire Terrier Symphatischer Schoßhund Die Herkunft des Yorkshire Terriers unterscheidet sich klar von den hohen Laufbahnen anderer Kleinst- und Schoßhunde. Denn wo Pekinese oder Malteser von Kaiser, König und Adel gehegt wurden, musste sich der Yorkshire am unteren Ende der Gesellschaftspyramide durchbeißen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der niederläufige Kämpfer verdiente seine Sporen mit Mäuse- und Rattenjagden in den armen nordenglischen Industriestädten und sogar bei der illegalen Kaninchenjagd. Exakt für diese ominöse Aufgabe kreuzten Arbeiter in der Grafschaft Yorkshire Ende des 19.Jahrhunderts verschiedene Terrierarten und erhielten bald den heute bekannten wuseligen und kaum zu stoppenden Kleinjäger. Mit ihm ließ es sich prima wildern, und auch bei der Flucht vor den Meuten der Blaublüter, die ihre hoheitlichen Jagdgründe verteidigen wollten , machte der Zwerg eine gute Figur. Schnelligkeit und fehlender Respekt gegenüber größeren Hunden waren seine Trumpfkarten im Verteilungskampf zwischen Arm und Reich. Vielleicht ein Grund dafür, dass der freche Wilddieb von einst schon bald auch in höheren Schichten Anklang fand und sogar bei Hundeausstellungen vorgeführt wurde. Heute ist der Yorkshire Terrier jedenfalls ein klassenloser Hund, mit dem allerdings noch immer gut Pferde stehlen ist. Energiegeladener Zwerg Man kann von Hunden seiner Größe begeistert sein oder nicht, eines ist aber klar: Der Junge hat Energie. Und auch wer in dieser Terrierart nur einen rattenartigen Wischmob sieht, wird ihm einen gewissen Charme nicht absprechen können. Seine Liebe zum nahen Umfeld, die Aufgewecktheit und Kinderliebe wird dem Yorkshire niemand absprechen können, und Liebhaber der Rasse hören sowieso nicht auf solche bösen Zungen. Damit der Hund auf Herrchen oder Frauchen hört, sollte man allerdings früh mit einer konsequenten Erziehung beginnen. In dem Gossenköter von einst steckt nämlich auch heute noch eine Menge Jagd- und Rauftrieb, was mitunter zu etwas komisch anmutenden Drohgebärden gegen weit größere Hunde (Dobermann, Rottweiler, Deutsche Dogge…) führen kann. Um solche Szenen und vor allem die meist folgenden schmerzhaften Zurechtweisungen zu vermeiden, benötigt der kleine Rebell klare Vorgaben. Passiert dies, kann man sich hingegen über alle terriertypischen Qualitäten freuen. Als Geheimtipp wird das Langhaar übrigens unter Allergikern gehandelt: Der Hund haart nur

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Hunderasse: Yorkshire Terrier

Symphatischer Schoßhund

Die Herkunft des Yorkshire Terriers unterscheidet sich klar von den hohen Laufbahnen anderer Kleinst- und Schoßhunde. Denn wo Pekinese oder Malteser von Kaiser, König und Adel gehegt wurden, musste sich der Yorkshire am unteren Ende der Gesellschaftspyramide durchbeißen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der niederläufige Kämpfer verdiente seine Sporen mit Mäuse- und Rattenjagden in den armen nordenglischen Industriestädten und sogar bei der illegalen Kaninchenjagd.

Exakt für diese ominöse Aufgabe kreuzten Arbeiter in der Grafschaft Yorkshire Ende des 19.Jahrhunderts verschiedene Terrierarten und erhielten bald den heute bekannten wuseligen und kaum zu stoppenden Kleinjäger. Mit ihm ließ es sich prima wildern, und auch bei der Flucht vor den Meuten der Blaublüter, die ihre hoheitlichen Jagdgründe verteidigen wollten , machte der Zwerg eine gute Figur. Schnelligkeit und fehlender Respekt gegenüber größeren Hunden waren seine Trumpfkarten im Verteilungskampf zwischen Arm und Reich. Vielleicht ein Grund dafür, dass der freche Wilddieb von einst schon bald auch in höheren Schichten Anklang fand und sogar bei Hundeausstellungen vorgeführt wurde. Heute ist der Yorkshire Terrier jedenfalls ein klassenloser Hund, mit dem allerdings noch immer gut Pferde stehlen ist.

Energiegeladener Zwerg

Man kann von Hunden seiner Größe begeistert sein oder nicht, eines ist aber klar: Der Junge hat Energie. Und auch wer in dieser Terrierart nur einen rattenartigen Wischmob sieht, wird ihm einen gewissen Charme nicht absprechen können. Seine Liebe zum nahen Umfeld, die Aufgewecktheit und Kinderliebe wird dem Yorkshire niemand absprechen können, und Liebhaber der Rasse hören sowieso nicht auf solche bösen Zungen. Damit der Hund auf Herrchen oder Frauchen hört, sollte man allerdings früh mit einer konsequenten Erziehung beginnen. In dem Gossenköter von einst steckt nämlich auch heute noch eine Menge Jagd- und Rauftrieb, was mitunter zu etwas komisch anmutenden Drohgebärden gegen weit größere Hunde (Dobermann, Rottweiler, Deutsche Dogge…) führen kann. Um solche Szenen und vor allem die meist folgenden schmerzhaften Zurechtweisungen zu vermeiden, benötigt der kleine Rebell klare Vorgaben. Passiert dies, kann man sich hingegen über alle terriertypischen Qualitäten freuen. Als Geheimtipp wird das Langhaar übrigens unter Allergikern gehandelt: Der Hund haart nur wenig und kann daher auch diesen bedauernswerten Menschen empfohlen werden.

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Ganz Underdog legt der Yorkshire Terrier wenig wert auf ein vorzeigbares Äußeres. Wenn es nach ihm ginge, würde die Matte einfach verkrusten und verfilzen, doch das kann natürlich nicht im Sinne des Halters sein. Also heißt es: Viel bürsten, gelegentlich baden und stets auf Parasiten und Verklumpungen untersuchen. Was man mit der Haarpracht an Mehrarbeit hat, spart man sich dafür beim Einkauf, denn zumindest beim Fressen scheint der Kleine seine Körpermaße richtig einzuschätzen. Etwas Fleisch und Gemüse, schön regelmäßig ausgegeben – schon lässt er von Diebstählen und Wildereien ab.

Yorshire Terrier fühlt sich auch in der Stadt wohl

Der Yorkshire Terrier kennt das Leben in engen, stickigen Unterkünften aus seiner Unterschichtzeit, daher hält er es auch gut ohne Haus und Garten aus. Seine geringe Größe spielt dabei natürlich auch eine Rolle, jedoch sollte man sich von dieser nicht blenden lassen. Der Zwerg braucht durchaus einiges an Bewegung, und wer ihm dann noch ein paar Sträucher und die Gelegenheit zum Buddeln bieten kann, der wird ein glückliches Lächeln im darauf leicht verdreckten Gesicht des Hundes entdecken.

Weitere Infos: Yorkshire Terrier Hund Zwer Familienhund bei Wikipedia

Yorkshire Terrier im Hunderassen Steckbrief:

Name: Yorkshire TerrierHerkunft: GroßbritannienPatronat: GroßbritannienWiderristhöhe: Zwischen 22 und 24 cmGewicht: Zwischen 2,4 und 3,1 kgFellfarben: Dunkles Stahlblau unterbrochen von hellem Tan

Besondere Merkmale:

- feines, seidiges Haar- kleine, V-förmige Ohren- Läufe verschwinden oft unter langem FellFCI-Klassifikation - Gruppe 3: Terrier- Sektion 4: Zwerg-TerrierDurchschnittliche Lebenserwartung 14 Jahre

Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Yorkshire Terrier: hier

Hunderasse: Yorkshire Terrier