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Huusbläle Ausgabe 64 - Frühling 2020

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HuusblättleAusgabe 64 - Frühling 2020

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Liebe Leserinnen und Leser,

die letzten Wochen waren und sind von großer Unsicherheit geprägt. Was passiert, wenn auch wir vom Coronavirus betroffen sind? Wie ergeht es unseren Bewohnerinnen und Be­wohnern, meinen Lieben und Freunden? Und die Kinder fragen zu Hause: Was soll ich denn jetzt machen, eigentlich ist mittwochs immer Oma­ Enkel­Tag? Und auch dieser darf jetzt leider nicht mehr stattfinden. Ja, sie fehlen uns, unsere Lieben und Freunde. Vereinzelung aus Solidarität. Eine wirklich neue Form von Ge­meinschaft, die man erstmal hinkriegen muss. Aber die Krise macht uns auch erfinderisch. Viele Menschen zeigen sich solidarisch und nähen Schutzmasken. Als Einrichtung treiben wir die Digitalisierung voran und starten mit Videokonferenzen. Und immer wieder kommt mir auch folgende Liedstrophe in den Sinn:

Von guten Mächten unsichtbar geborgen, er­warten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe!

Herzlichst

Patrick Ball

INHALT

VERANSTALTUNGEN .................................... 4WER, WO, WAS ............................................... 5HEIMBEIRAT .................................................... 5AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE ........... 6VORSTELLUNG NEUER MITARBEITER ... 8FRÜHLING ........................................................ 12OSTERRÄTSEL ................................................. 13KONZERT VOM GOSPELCHOR ................. 14MUSIKAKTIVIERUNG .................................. 16BEREICHSÜBERGREIFENDER BRUNCH ....17GEBURTSTAGSKAFFEETRINKEN ............. 18HEILIGE DREI KÖNIGE ................................. 20HEMDGLUNKI 2020 ...................................... 21ROSENMONTAGSBALL ............................... 24TRAINING MIT LINKS ................................... 26FRÜHSTÜCK MIT LINKS .............................. 27EINWEIHUNGSPARTY .................................. 28LAVENDELSÄCKCHEN NÄHEN ................ 29BASALE STIMULATION ............................... 30MALEN MIT BEWOHNER*INNEN ............. 31SÜTTERLINGEDICHT .................................... 33RUND UM DIE KAFFEESTUNDE ............... 34NACHTEVENT ................................................. 35ZUSAMMENGEFASST….............................. 36KNETEN, FORMEN ........................................... 37PATROZINIUM ................................................ 38GARTENARBEIT .............................................. 40KOOPERATION MIT KINDERGARTEN .... 41ALTES BRAUCHTUM UM OSTERN ........... 42GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN ...43DIE KARWOCHE ............................................. 44GEHEIMNISSE DES ALLTAGS .................... 45DIE BESTE KLIMAANLAGE DER WELT ... 45GUT ZU WISSEN ............................................. 46WAS GEHÖRT IN DIE HAUSAPOTHEKE ....47100-JÄHRIGER KALENDER ......................... 48DER JUNI .......................................................... 49ES KÖNNTE SEIN… ....................................... 50DANKE AN UNSERE SPONSOREN! ......... 51

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VERANSTALTUNGEN IM SENIORENZENTRUM ST. FRIDOLIN27.04.2020 Kooperation mit dem Kindergarten10.05.2020 Stettemer Chörli12.05.2020 Kooperation mit dem Kindergarten14.05.2020 Ausflug zum Bruckrainhof25.05.2020 Spargelessen in der Cafeteria18.06.2020 Konzert der Spätzünder23.06.2020 Kooperation mit dem Kindergarten06.07.2020 Geburtstagskaffeetrinken12.07.2020 Sommerfest im St. Fridolin

Weitere „aktuelle“ Termine entnehmen Sie bitte den Wochenplänen, wie zum Beispiel:

Montag: Vormittags: Erzählvormittag in der Kapelle Nachmittags: Sitztanz in der KapelleDienstag: Vormittags: Spielevormittag in der Cafeteria Nachmittags: Gymnastik mit Frau KotheMittwoch: Vormittags: Ausflug/Einkauf auf dem Wochenmarkt Stetten mit Besuch des

Quartierscafes Nachmittags: Singkreis mit ehrenamtlichen in der CafeteriaDonnerstag: Vormittags: Aktivierung auf den Wohnbereichen Nachmittags: Bewegtes Gedächtnistraining in der KapelleFreitag: Vormittags: Kunstwerkstatt mit Frau Feuerbach Nachmittags: Gottesdienst (kath./ev. im Wechsel)Samstag: Vormittags: (lt.Aushang): Dies & Das mit Frau LotzSonntag: Nachmittags: (lt.Aushang): Rund um die Kaffeestunde mit Frau Lotz

kurzfristig: Back­ und Kochaktionen auf den Wohnbereichen Begleitete Spaziergänge oder Ausflüge möglich

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WER, WO, WAS

Friseur Ein­ bis zweimal wöchentlich im Salon im Erdgeschoss. Bitte wenden Sie sich an das Pflegepersonal.

Fußpflege Kommt direkt zu Ihnen! Bitte wenden Sie sich an das Pflegepersonal.

Speiseplan / Wochenplan Wird jeweils am Sonntag auf allen Wohnbereichen für die kommende Woche ausgehängt. Gerne erhalten Sie auch ein eigenes Exemplar.

Gottesdienste und Rosenkranz Katholische und evangelische Gottesdienste finden regelmäßig freitags in unserer Kapelle statt.

HEIMBEIRAT

Sie brauchen eine Vertrauensperson?Die Mitglieder des Heimbeirates sind für Sie Ansprechpartner.

Es sind dies:

1. Frau Maria Weiss, Wohnbereich Maienbühl ­ Zimmer 322

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AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE:

Ermutiger, neue Wege zu beschreiten

Ohne das übliche Gemeindefest, aber mit einem gewohnt festlichen Gottesdienst hat die Pfarrei St. Fridolin in Stetten am 8. März ihren Kir­chenpatron gefeiert. Pfarrer Michael Spath spannte in seiner Predigt einen Bogen vom Glaubensboten der Alemannen im 6. und 7. Jahrhundert zu den Ängsten und Ungewissheiten der Gegenwart in Kirche und Welt: Der Heilige Fridolin ermutige, mit

Gottvertrauen neue Wege zu beschreiten. Kein Wasser im Weihwasserbecken, kein Handschlag beim Friedensgruß, keine Mundkommunion und vor allem kein gemütliches Beisammensein im Ge­meindehaus bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen: Das sich ausbreitende Coronavirus zwang auch die Verantwortlichen in St. Fridolin zu Einschrän­kungen und Anpassungen. Und doch war beim trotz Lücken gut besuchten Festgottesdienst vie­les, wie man es kennt: Ministranten mit Kreuz und Fahnen, dazu Bannerträger von Kolpingfamilie und Pfadfindern, zogen mit Hauptzelebrant Mi­chael Spath, Pfarrer Thorsten Becker, Diakon Ralf Ochs, Gemeindereferentin Rita Sprich und Pas­toralreferentin Anja Dörner zu Orgelklängen von Kantor Andreas Mölder in die Kirche ein. Der Kir­chenchor St. Fridolin/St. Bonifatius, ein Solisten­quartett und ein kleines Instrumentalensemble unter der Gesamtleitung von Anna Huber gaben dem Gottesdienst mit Mozarts Missa brevis in D­

Dur musikalisch eine festliche Note. Die Kinder, deutlich weniger als üblich, befassten sich derweil bei einem separaten Wortgottesdienst im Gemeindehaus mit dem Labyrinth, in dem jeder – wie Abraham im Alten Testament oder der Heilige Fridolin – seinen Weg, oder wie der Pinguin im Wasser sein Element finden muss.

Festprediger war wie schon 2012 Michael Spath. Das Gemeindeteam von St. Fridolin hatte ihn darum gebeten ­ gleichsam als liturgisches Abschiedsgeschenk: Ende September tritt Spath in den Ruhestand. Der Priester rief zunächst in Erinnerung, was vom Heiligen Fridolin und dem Heiligen Hilarius, einem seiner Vorbilder, überliefert ist. „Die Menschen waren ihm ans Herz gewachsen, weil er ihnen nicht nur den Glauben verkündete, sondern aktiv mit­half, den Lebensalltag zu gestalten“, sagte Spath über den Glaubensboten der Alemannen.

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Wie er den Austausch mit den gebildeten Klerikern seiner Zeit suchte, seien Christen auch heute aufgerufen, den Austausch mit den Mächtigen zu suchen. Die Katechese könne heute nicht mehr allein von Priestern gestaltet werden. Vielmehr seien Frauen und Männer aufge­rufen, sich etwa in der Taufvorbereitung zu engagieren. Wie Abraham, von dem die Lesung berichtete, hat Fridolin seine alte Heimat aufgegeben, ist aufgebrochen, um den Menschen Segen zu sein. „Das Vertrauen in Gott ließ ihn neue Wege gehen.“ Auch die Kirche stehe vor Aufbruch und Neuanfang, befand Spath. Und bezog sich damit auf die Pfarrgemeinderats­wahl in der Erzdiözese in zwei Wochen, die Bildung neuer Gemeindeteams in den Pfarreien und vor allem den Reformprozess „Kirchenentwicklung 2030“. Es gelte, viele alte Gewohn­heiten abzulegen, sagte Spath. „Steht auf und fürchtet euch nicht“, sagt Jesus im Evangeli­um. Er wie der Heilige Fridolin wollten ermutigen, trotz vieler offener Fragen und wenigen verlässlichen Antworten nicht zu verzagen, sondern im Vertrauen auf Gott Mut zu fassen. „Nicht Angst und Enge, sondern Weite im Glauben ist die Botschaft Jesu und Glaubenszeu­gen wie dem Heiligen Fridolin, die zur Erneuerung helfen im Kleinen wie im Großen. Es sei wichtig, Vertrautes zu verlassen und neue Wege zu beschreiten, formulierte auch Marga Hitzfeld in den Fürbitten, mit denen die Gläubigen den Heiligen Fridolin um Rat baten, wie gutes Leben gelingen kann. Auch Pfarrer Spath wandte sich im Schlussgebet an den Patron; er bat ihn um Mithilfe, dass auch nach seinem Weg zum 1. Oktober Seelsorge von St. Fridolin aus gestaltet werde von einem Mann oder einer Frau, die Erzbi­schof Stephan Burger beauftragt. Vor dem Fridolinslied und dem Segen stell­ten sich die drei Frauen – Patricia Brog­le, Jasminka Katic und Eva Kerrom ­ und drei Männer – Matthias Frank, Markus Kaiser, Hans Kraft und vor, die bei der Pfarrgemeinderatswahl für die vier Sitze im Stimmbezirk St. Fridolin kandidieren. Georg Trickes ermunterte als Vertreter von Pfarrgemeinderat und Gemeinde­team die Gottesdienstbesucher, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Das am Vorabend des Fridolinsfestes vorgesehe­ne Fest der haupt­ und vor ehrenamtli­chen Mitarbeiter, das wegen des Coro­navirus abgesagt worden war, soll nach der Coronakrise nachgeholt werden.

Daniel Gramespacher

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Zur Person

Vorname: PeterNachname: BörnerGeburtsdatum: Sommer 1969 Geburtsort: Grenzach Wohnort: Whylen

Berufliches

Im St. Fridolin seit: 01.11.2019Position im Haus: KüchenchefBereich: Hauswirtschaft

Privates

Lieblingsessen: Steak und Fisch in allen VariationenLieblingsmusik: AC/DC, JBO, Die Toten Hosen, Die Ärzte und alles was Rockt!Hobbies: Fußball lüge uffen Schorlehügel, Schwimmen

VORSTELLUNG NEUER MITARBEITER*INNEN

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Zur Person

Vorname: ThomasNachname: GräfeGeburtsdatum: 25.05.1980Geburtsort: Dresden Wohnort: Grenzach ­ Wyhlen

Berufliches

Im St. Fridolin seit: 01.02.2020Position im Haus: KochBereich: Küche

Privates

Lieblingsessen: Sauerbraten mit Lebkuchensoße, Bayrischer KrustenbratenLieblingsmusik: „Rockmusik“, …Hauptsache kein SchlagerHobbies: Rad fahren, rudern, mit den Kindern spielen, alte Mopeds restaurieren, wandern

VORSTELLUNG NEUER MITARBEITER*INNEN

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Zur Person

Vorname: AndreaNachname: Gunther­KedziorGeburtsdatum: 03.10.1061Geburtsort: Bad Säckingen Wohnort: Binzen

Berufliches

Im St. Fridolin seit: 01.12.2019Position im Haus: Assistentin in der PflegeBereich: Stetten Dorf

Privates

Lieblingsessen: Nudelgerichte, griechisch und vegetarische SpeisenLieblingsmusik: Rolling Stones, Beattles, Bon Jovi, deutsche Schlager, Klassik, Eros RamazottiHobbies: Tanzen, Walken, Schwimmen, Bücher lesen, Essen gehen mit Freunden, Veranstal­tungen besuchen

VORSTELLUNG NEUER MITARBEITER*INNEN

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Zur Person

Vorname: JuliaNachname: AissaGeburtsdatum: 20.11.1981 Geburtsort: Neuwied Wohnort: Kandern

Berufliches

Im St. Fridolin seit: 01.03.2020Position im Haus: PflegefachkraftBereich: Wohnbereich Stetten Dorf

Privates

Lieblingsessen: frischer Salat, Spargel, SchokoladeLieblingsmusik: Punk, Rock, POPHobbies: lesen, spazieren gehen, viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen

VORSTELLUNG NEUER MITARBEITER*INNEN

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FRÜHLING

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:„Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!“Was knospet, was keimet, was duftet so lind?Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:„Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:„Der Frühling, der Frühling!“ ­ Da wusst‘ ich genug!

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Finde den Weg ins Zentrum!

© www.kinder-malvorlagen.com

© www.kinder-malvorlagen.com

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KONZERT VOM GOSPELCHOR

Am 08.12.2019 hat uns der Gospelchor mit seinen Liedern, Gedichten und weiteren kurzen Beiträgen in der Cafeteria vom Seniorenzentrum St. Fridolin wunderbar unterhalten.

Wenn die meisten Bewohner*innen vermutlich mit der Englischen Sprache nicht vertraut sind, so kam die Stimmung und die Freude auf jeden Fall „rüber“. Schön ist immer, dass die Sänger am Klavier begleitet worden sind.

Die immer wieder einmal eingeflossenen Gedichte oder kleinen Geschichten, haben das Konzert noch einmal „lockerer“ gemacht und waren auch eine tolle Abwechslung.

Wir bedanken uns sehr herzlich für den Besuch des Chors, unter Leitung von Herrn Rimkus, und die Vielfalt der dargebrachten Stücke.

Mit Freude würden wir den Gospelchor auch in der kommenden Vorweihnachtszeit 2020 wieder im Seniorenzentrum begrüßen.

Helga Lotz

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LIVE MUSIC NOWEINE MUSIKALISCHE REISE DURCH EUROPA

Die beiden Musikerinnen, Miranda Erlich am Kontra­bass und Julia Metzmacher am Klavier, welche Studie­rende der Musikschule aus Freiburg sind, präsentierten klassische Werke von Camille Saint­Saens, Johannes Brahms, Guiseppe Verdi und Vielen mehr. Die Stim­mung war ausgelassen und die Bewohner*innen waren begeistert von den wunderbaren klassischen Klängen in „den Hallen“ des Seniorenzentrums St. Fridolin.

Wir bedanken uns für den besonderen Auftritt in un­serem Haus und allen Akteuren wünschen wir wei­terhin viel Freude und Erfolg mit der Musik, und auf ein Wiedersehen.

Helga Lotz – nach Infos von F. Bilger

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MUSIKAKTIVIERUNG MIT INSTRUMENTEN

Der Erzählvormittag über und mit „Musik von Beethoven und dem Cello“

Die Alltagsbetreuerin Irina Landgraf hat als Cello­Spie­lerin versucht diese Musik den Bewohner*innen einmal nahe zu bringen.

Zunächst einmal klingt es für manche Ohren nicht ge­rade erfrischend, sondern eher ruhig; sie ist aber auf eine bestimmte Art heimlich berührend.

Wie man zuerst auch über die Musik denkt, eine Teil­nahme bringt nicht nur Abwechslung in den Alltag, sondern es fördert und belebt Freude und Konzentra­tion, und auch die Gehirntätigkeit wird angeregt. Ver­

stärkt wird diese Verknüpfung, wenn man selbst ein Instrument spielt.

Diese Kombination „hören und selbst spielen“ wurde den Bewohner*innen an diesem Er­zählvormittag von Irina Landgraf angeboten. Und es war ein schöner Vormittag mit reger Beteiligung.

Helga Lotz

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BEREICHSÜBERGREIFENDER (FRÜHSTÜCKS) BRUNCH

Am 23. Januar 2020 gab es in der Cafeteria ein Neujahrsfrühstück. Angelegt ist das „Event“ als Brunch, das heißt, die Bewohner*innen können von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr in Ruhe brunchen.

Es gab eine große Auswahl an Wurst­ und Käse, geschmackvoll angerichtet. Ebenso begehrt war der Räucherlachs mit Meerrettichdip. Dazu gab es frischen Obstsalat und Müsli. Insbeson­dere die frisch gebackenen Waffeln und Rührei mit Speck „a la minute“ schmeckten den Teil­nehmern. Die Bewohner*innen gehen bei dem Brunch ­ in Begleitung oder alleine ­ an das Buf­fet und wählen aus, was sie essen möchten. Die Stimmung war entspannt und die teilnehmen­den Bewohner*innen erfreuten sich sehr an die­sem besonderen Frühstückserlebnis.

Unser Brunch in der Cafeteria fördert das wohn­bereichsübergreifende Miteinander unserer Bewohner sowie die individuelle Mobilität und erhält die Autonomie über Entscheidungen des täglichen Lebens.

Bereits zum 4. Mal fand das „Event“ in unserer Cafeteria statt und wir freuen uns auf weitere gemeinsame und genussvolle Momente.

Helga Lotz – nach einem Text von F. Bilger

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GEBURTSTAGSKAFFEETRINKENFÜR ALLE GEBURTSTAGSKINDER DER LETZTEN 3 MONATE

Es war wieder soweit! Am 12. Januar 2020 haben wir alle Geburtstaskinder des letzten Vier­teljahres zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Cafeteria eingeladen.

Ansprechend schön war ein langer Tisch von einigen Alltagsbetreuerinnen gedeckt. Und die Kuchenauswahl ließ auch keine Wünsche offen. Ebenso stand eine ausreichend umfang­reiche Getränkeauswahl bereit.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Irmi Hänel begann die Qual der Wahl aus dem reichen Kuchenangebot das Leckerste für sich zu finden. Wir gratulierten den Bewohner*innen zu einem weiteren Lebensjahr und besiegelten das mit einem Schluck Sekt, Wein oder einer anderen Auswahl nach Wunsch. Langsam wurde es still an der Geburtstagstafel, denn man wollte ja auch genießen. Manche konnten sich sogar noch für ein weiteres Stück Kuchen entscheiden, und einer weiteren Tasse Kaffee.

Etwas später „holten“ die Alltagsbetreuer das Unterhaltungsprogramm für diesen Nachmit­tag aus ihren Taschen. Es wurden Witze erzählt, Lieder gesungen und auch Gedichte vorge­lesen. Außerdem fragten wir die Bewohner*innen, ob sie noch wissen, wie sie die Geburts­tage in der Kindheit oder als junge Erwachsene gefeiert haben. Ob es dazu Rituale oder Spiele gegeben hat. Und gleich war eine rege Unterhaltung im Gang.

Bald merken wir aber, dass die Bewohner nun genug „gesessen“ hatten und so nach und nach zurück auf ihre Wohnbereiche wollten. Daher begleiteten einige Alltagsbetreuer die Bewohner nach oben; andere räumten die Kuchen und Torten in die Kühlung und schafften allgemeine Ordnung.

Nach einigen Tagen hörten wir noch, wie gemütlich doch die Runde, und wie groß die Ku­chenauswahl war. Man konnte leider nicht von allen Sorten probieren…

Helga Lotz

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HEILIGE DREI KÖNIGE

Am 6. Januar 2020 gedachten wir auf Neumatt den HEILIGEN DREI KÖNIGEN. Gabi Imgraben besorgte „Drei Königskuchen“ ­ ein traditionelles Festtagsgebäck aus Hefebrötchen mit Rosinen oder Schokostückchen. Das Besondere ist, dass im Kuchen ein kleiner König ver­steckt ist. Wer diesen „KÖNIG“ findet bekommt eine Krone aufgesetzt und ist für diesen Tag der KÖNIG! Da wir an diesem Tag zwei Kuchen hatten gab es auch zwei Könige.

Nach dem Kaffeetrinken wurde eine Geschichte über die Heiligen Drei Könige – „Caspar, Melchior und Bal­thasar“ ­ vorgelesen, und wir hör­ten, dass an diesem Tag der Ankunft, der auch als die „Drei Weisen aus dem Morgenland“ Bezeichneten, gedacht wird. Sie brachten Myrre, Weihrauch und Gold als Geschenke zur Krippe. Wirklich schön war’s!

Helga Lotz – nach Infos von Gabi Imgraben

Heilige Könige führ ich in euer Haus.Wir rufen die frohe Botschaft aus.Frieden bringen wir - und Segen.

Der soll euch begleiten auf euren Wegen.

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Am 20.02.2020 feierten die Bewohner Hemdglunki oder Hemliglunki auf ihren Wohnbereichen. Auch das nicht an der Pflege beteiligte Personal hat sich an diesem Tag „verkleidet“ und Schmunzeln verbreitet.

Auf dem Wohnbereich Neumatt wurde „Hemliglunki“ bei Sekt und Wein mit genügend Knabbergebäck gefeirt. Dabei wurde nicht nur zusammen gesungen, sondern es wurde kräftig geschunkelt und Spaß gemacht.

Jeder Wohnbereich hatte sich ein eigenes Programm aus­gedacht und die Bewohner damit unterhalten. Auf Neumatt gab es nach dem Singen ein Quiz und die Geschichte über den Hintergrund des Hemliglunki wurde vorgelesen, näm­lich: Das Internet weiß: Der Hemdglunkibrauch entstand am Ende des 17. Jahrhunderts in Konstanz als Protest von Schü­lern gegen einen unliebsamen Lehrer. Aber bis in das 12. und 13. Jahrhundert geht die Ent­stehung der allgemeinen Fasnacht zurück.

Es war auf allen Wohnbereichen ein stimmungsvoller, lustiger und bunter Nachmittag!

HEMDGLUNKI 2020

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Rosenmontag – der Höhepunkt der Fasnacht. Natürlich wird auch dieses Highlight im Seni­orenzentrum St. Fridolin gefeiert. Gemeinsam lachen, singen und Spaß haben können, ist eine wichtige Prise im Alltagsleben. Bereichsübergreifend sitzen viele Bewohner*innen zu­sammen in der Cafeteria und genießen den Nachmittag mit Getränken und Knabbereien. Einige wenige trauen sich auch bei Karaoke mitzusingen, z.B.: „Wer soll das bezahlen?“ usw.

ROSENMONTAGSBALL

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Ein gelungener Rosenmontagsball, wie man sich das so vorstellt!Aber nur mit Unterstützung des Betreuungsteams und weiteren Personen im Hintergrund

kann das so reibungslos funktionieren. Vielen Dank daher an alle Narren.Helga Lotz

Sogar Maikäfer und eine Meerjungfrau haben sich zu unserem Ball gesellt!

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In Vorbereitung auf das geplante „FRÜHSTÜCK MIT LINKS“ habe ich an zwei Samstagen zu einem „Training der linken Hand“ – eingeladen.

Sechs Bewohner*innen nahmen an einem mit Tüchern, Bauklötzen und Schalen dekorier­ten Tisch Platz. Ich erklärte alle Gegenstände und erläuterte das Programm des Morgens. Schwerpunkt des Trainings lag auf der überwiegenden Nutzung der LINKEN Hand. Ich konn­te bemerken, dass eine leichte Spannung entstand und mich „Fragezeichen im Kopf“ an­schauten. Begonnen wurde mit einfach Fingerübungen, dann folgten Anforderung an bei­de Hände und deren Beweglichkeit. Mutig setzen wir das Training mit den Tüchern fort, die mit der linken Hand von hinten aufgerollt werden sollten. Dieser Aufgabe folgte das Aufei­nandersetzen der kleinen farbigen Bauklötze. Aus Schalen wurden mit einem Esslöffel nur wenig Zucker, Reis und Nudeln entnommen und in kleinere Schale gefüllt, um sie dann mit links sortenrein zu trennen. Weintrauben bildeten eine leichter erkennbare, aber unruhigere Sortierarbeit. Eine Woche später versuchten schon acht Teilnehmer Schreib­ und Malübun­gen auf Papier, und „transportierten“ leichte, kleine Styroporkügelchen mit links. Bei allen Übungen waren Überkreuzungen über die Körpermitte hinweg ein wichtiger Aspekt.

Erklärend für mein „TUN“ möchte ich Ihnen einen Text aus dem Internet anbieten:

Die linke Gehirnhälfte wird als die analytische bezeichnet und steuert die rechte Körperseite und ist u.a. zu-

ständig für die Steuerung des rechten Auges und des rechten Ohrs, für Zahlen, Buchstaben, Strukturen, Planung,

Unterschiede, folgerichtiges Denken, Analyse, Buchstaben- und Satzkonstruktionen.

Die rechte Gehirnhälfte wird als die kreative bezeichnet, kontrolliert die linke Körperseite, ist für Überblick,

Bilder, Gefühle, Spontanität, Ähnlichkeiten, gleichzeitiges Handeln und Denken, Intuition, Rhythmus und Dialekt,

und für das linke Auge und das linke Ohr verantwortlich.

Miteinander verbunden sind die beiden Gehirnhemisphären durch das „Corpus callosum“, ein komplexes Bün-

del von Nervenfasern. Diese dient als Schaltstelle für den Informationsaustausch zwischen den beiden Gehirnhälf-

ten für viele Interaktionen des Körpers. Grundsätzlich werden immer beide Gehirnhälften benutzt, eine der beiden

ist jedoch die bevorzugte Seite.

Damit erklärt sich, dass ich mit dem „TRAINING UND FRÜHSTÜCK MIT LINKS“ eine Aktivie­rung des Gehirns anregen möchte.

Helga Lotz

TRAINING MIT LINKS

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Nun war es endlich soweit – das erste „FRÜHSTÜCK MIT LINKS“ konnte beginnen! Einige Ein­geladene hatten schon ein gutes erstes Frühstück gehabt und ruhten sich im Zimmer aus. Doch als wir dann im Aktivierungsraum am großen Tisch beisammensaßen, da war das Inte­resse bei allen Bewohner*innen zu spüren.

Nach kurzen Lockerungsübungen mit bei­den Händen, kam nochmals die Erinnerung, dass heute die linke Hand „Chef im Ring“ ist, die rechte Hand nur „Hilfsarbeiter“ ist.

Die ersten Griffe mit „links“ zur Kaffeetasse, zum Messer, zur Butter waren schon unge­wohnt, das sah man. Aber so langsam spiel­te sich Routine ein, und einige Bewohner haben wirklich NUR die linke Hand in den Vordergrund gestellt. Die offene Bereitschaft sich umzustellen war enorm, und eine tolle Leistung, das alles in kürzester Zeit umzusetzen. Ich freue mich schon und bin gespannt auf eine Wiederholung von: „Frühstück mit Links!“

Herzlichen Dank allen anwesenden Frühstücksgästen für ihre wiederholenden Bemühun­gen, und an die „Zweite Betreuerin im Ring“; danke Ergi! Helga Lotz

FRÜHSTÜCK MIT LINKS

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Ein ganz besonderes seltenes Ereignis wurde kürzlich im Seniorenzentrum auf dem Wohn­bereich „Maienbühl“ gefeiert.

Frau Vennekamp hat mit An­gehörigen eine schöne „Ein­weihungsparty“ arrangiert und dazu Bewohner*innen und Personal auf ein Glas Sekt in Ihr Zimmer eingeladen. Denn jetzt ist Frau Vennekamp nach ih­rem Umzug aus einem Doppel­zimmer wirklich ganz bei uns angekommen. Und wie wohl sie sich mit ihren persönlichen Gegenständen fühlt, sieht man ihrem strahlenden Lächeln an. Besonders glücklich ist sie über ihre Nähmaschine, die sie sich von ihrem Lehrlingsgehalt ein­mal gekauft hat. Und sie näht immer noch, nicht nur die Ma­schine, sondern auch Frau Ven­nekamp.

Helga Lotz

EINWEIHUNGSPARTY

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Wer will fleißige Näherinnen sehen, der sollte in die Aktivierungsstunde zu Gabi Imgraben kommen. Sie hat mit und von Bewohnerinnen entsprechend große Stoffstücke ausschnei­den und vorbereiten lassen. Zur Vorbereitung auf den Lavendelduft wurde den aktiven Handarbeiterinnen aus einem Buch alles über den Standort und Weiterverarbeitung von Lavendel – meist aus und in Frankreich ­ vorgelesen.

Die Bewohnerinnen waren sehr fleißig und es entstanden viele duftende Lavendelsäckchen.Helga Lotz

LAVENDELSÄCKCHEN NÄHEN

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Basale Stimulation ist eine grundlegende und voraussetzungslose Aktivierung der Wahrneh­mungsbereiche und einer Anregung für Körper­ und Bewegungserfahrungen.

Singen und Handmassage am Bewohnerbett (mit Irina Landgraf)

Mit einfachsten, sehr unterschiedlichen Möglichkeiten (Singen, Summen, Massagen aller Art), und Stimulation durch das Berühren mit verschiedenen Materialien (z.B. Händen, Bürsten oder Tüchern), wird versucht Kontakt zu diesen Menschen aufzunehmen, um ihnen noch ein gewis­ses Maß an Lebensqualität zu bieten.

Singen und Handmassage am Bewohnerbett (mit Irina Landgraf)

Dabei bleibt man immer offen dafür, dass „nichts Anderes“ passiert als einfach „nur Begegnung“.

Helga Lotz

EINZELBETREUUNG MIT BASALER STIMULATION

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“Im Mittelpunkt steht der Mensch!”

Ich glaube schon, dass die Kunst viel leis­ten kann und ­ radikal gesagt – gibt es überhaupt keine andere Methode, die noch übrig bleibt, als die Kunst. Also wer­de ich der Kunst auch die zentrale Rolle einräumen.“

Zitat von Beuys, Joseph, VG Bild­Kunst,

Bonn 2005 – gekürzt

Für mich wurde malen mit Farben beson­ders wichtig. „Die Farben regen positiv an ... In dieser vertrauensvollen, medita­tiven Atmosphäre sind Kranke (und Ge­sunde) bereit, sich zu entspannen und auf ihre inneren Impulse zu reagieren. Sie erleben die Spuren, die sie auf dem Papier hinterlassen, fühlen die Überra­schung, die sich darüber einstellt, was sie noch alles können, spüren die Kör­perschwingungen, die durch den Duktus (Erklärung Duktus: charakteristische Art der künstlerischen Formgebung) des Pin­selstrichs entstehen.«

Dr. Elke Wehrs ­ Pädagogik, Psychoanalyse und

Literaturwissenschaftlerin (leicht umgestellt)

„Durch das Konzentrieren beim Ausma­len einer Bildvorlage fällt es uns leichter, negative Gedanken und Bilder zu ver­drängen. Wir müssen die Form und Grö­ße der Stücke folgen, um zu malen, mit der Aufgabe, nicht über den Rand zu ge­hen, die Farbe zu wählen usw. Alle Be­reiche des Gehirns sind aktiviert, stören­de Gedanken gehemmt“.

Dr. Joel Pearson, Neurowissenschaftler Universi­

tät von New South Wales (angepasst)

MALEN MIT BEWOHNER*INNEN

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Unterschied zwischen Himmel und Hölle

Ein sehr kämpferischer und aggressiver Samurai forderte einmal einen Zenpriester auf, ihm zu erklären, was

Himmel und was Hölle ist.

Der weise Priester erwiderte verächtlich: "Du bist nichts als ein Flegel, mit deinesgleichen vergeude ich nicht meine Zeit!"

Da war der Samurai natürlich in seiner Ehre getroffen und wurde rasend vor Wut. Er zog sein Schwert aus der Scheide und schrie den Priester an: "Für

deine Frechheit sollst du sterben!"

"Das ist", gab ihm der Priester gelassen zurück, "die Hölle."

Verblüfft von der Erkenntnis der Wahrheit dessen, was der Priester über die Wut gesagt hatte, die er gerade erlebt hatte, beruhigte sich der Samurai. Er steckte das Schwert in die Scheide und dankte dem Priester mit einer Verbeugung für die

Einsicht.

"Und das", sagte der Priester, "ist der Himmel."

Alte japanische Legende

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SÜTTERLINGEDICHT - ÜBERSETZUNG: UNTERSCHIED ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE

Ein sehr kämpferischer und aggressiver Samurai forderte einmal einen Zenpriester auf, ihm zu erklären, was Himmel und was Hölle ist.

Der weise Priester erwiderte verächtlich: “Du bist nichts als ein Flegel, mit deinesgleichen vergeude ich nicht meine Zeit!”

Da war der Samurai natürlich in seiner Ehre getroffen und wurde rasend vor Wut. Er zog sein Schwert aus der Scheide und schrie den Priester an: “Für deine Frechheit sollst du sterben!”

“Das ist”, gab ihm der Priester gelassen zurück, “die Hölle.”

Verblüfft von der Erkenntnis der Wahrheit dessen, was der Priester über die Wut gesagt hatte, die er gerade erlebt hatte, beruhigte sich der Samurai. Er steckte das Schwert in die

Scheide und dankte dem Priester mit einer Verbeugung für die Einsicht.

“Und das”, sagte der Priester, “ist der Himmel.”

Alte japanische Legende

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Durchschnittlich zwei Mal pro Monat bin ich am Sonntagnach­mittag auf dem Wohnbereich Maienbühl um „Rund um die Kaf­feestunde“ die dort wohnenden Bewohner*innen im Dialog mit­ und untereinander zu unterhalten und anzuregen. Diese zir­ka zweieinhalb aktiven Stunden nutze ich einerseits um Bedürf­nisse/Fragen/Wünsche der Bewohner zu erfahren und um dann bestenfalls darauf eingehen zu können. Andererseits nutze ich die gemeinsame Zeit zur körperlichen und geistigen Aktivierung durch Geschichten, Erinnerungen oder durch aktuelle Themen, sowie einfachen Bewegungen. Es ist schön zu spüren, dass diese Zeit für beide Seiten bereichernde Momente sind.

Um den Nachmittag nicht „langweilig“ werden zu lassen singen wir auch gerne oder machen Übungen für die Hände und die Finger. Jeder ist froh, wenn er noch alleine essen kann oder sich auch im Alltag mit seinen eigenen Händen etwas holen oder greifen kann. Für solche Trainings gibt es bei uns im Haus wirk­lich viele angebotene Möglichkeiten, und eine davon habe ich Anfang März einmal ausprobiert.

Mit den kleinen Kunststoff Füßen ­ mit offenem Eingriff ­ habe ich vorgemacht, wie diese naturgetreu hergestellten Füße „tanzen“ können und wie nett so etwas aussieht. Ohne gro­ße Umschweife haben einige Bewohner gleich mitgemacht. Es kam zu lustigen Aussagen. Und so ganz „nebenbei“ wurden die Finger wieder einmal gezielt eingesetzt.

Helga Lotz

RUND UM DIE KAFFEESTUNDE

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Seit einiger Zeit findet im Seniorenzentrum St. Fridolin neben den unterschiedlich gepräg­ten Tagesstrukturen auch ein NACHTevent statt. Das Ziel dieses Betreuungsangebotes ist eine bedürfnisorientierte und flexible Betreuung für die Abendstunden. Unruhe und Bewe­gungsdrang können entstehen, wenn die Gruppendynamik abnimmt, also einige Bewohner nach dem Abendessen gleich in die Zimmer gehen. Dem wollen wir gezielt begegnen, in dem zu dieser Zeit entspannende und beruhigende, und auch Angebote nach dem Zufall­sprinzip zum Einsatz kommen. Verschiedene Alltagsbetreuerinnen übernehmen abwech­selnd die Betreuung und Strukturierung in dem Zeitrahmen. Derzeit wird an 2 Tagen der Woche das NACHTevent angeboten. Aufgrund der positiven Rückmeldungen unserer Be­wohner soll das Betreuungsangebot auf 4 Tage die Woche erweitert werden.

Obwohl wir jeden Tag Beschäftigungen anbieten, nehmen einige Bewohner*innen die zu­sätzlichen Abendangebote gerne an. Dabei ist die Anzahl unterschiedlich; manchmal sind es nur zwei oder auch mal bis zu zehn Personen.

Grundsätzlich arbeite ich in den Abendstunden ganz spontan und lasse mich auf den Wunsch der Bewohner*innen ein. So habe ich mal auf Wunsch eine Flasche Eierlikör mit­gebracht; mit Musik im Hintergrund war das sehr entspannend, und es war ein gelungener Tagesabschluss!

Manchmal höre ich auch Aussagen wie: „Oh, schon ins Bett?“ – oder: „Jetzt bin ich richtig müde geworden – aber schön war’s.“

Helga Lotz – Infos von Gabi Imgraben und aus dem Betreuungskonzept

NACHTEVENT

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RESTEVERWERTUNGFrau Sch. vom Wohnbereich Neumatt hatte großen Spaß die nicht verbrauchten Orangen vom Basel Fas­netsumzug für Saft zu verwerten. Für jeden am Tisch gab es ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Die einhellige Meinung der Bewohner lautete: So etwas Leckeres bekommt man nicht jeden Tag. „Das ist ja wie in einem 5 Sterne Hotel“, sagte eine Bewohnerin begeistert. Und natürlich ist dieser frisch gepresste Orangensaft nicht nur lecker, sondern er ist auch sehr gesund!

UNTERSCHIED GESTERN UND HEUTEAnfang März haben wir einen Waschtag „FRÜHER UND HEUTE“ verglichen. Keiner kann das besser beschrei­ben, als unsere Bewohnerinne, für die ein Waschtag eine Herausforderung im Alltag war. An einer alten Wäscheleine wurde Wäsche aufgehängt. Das alte Waschbrett, der alte Wäscheklammerbeutel und die Wäscheklammern selbst haben viele Erinnerungen hervorgerufen. Dann hat sich das Thema verselbstän­digt, und es sprudelten vielerlei Erinnerungen an die Arbeit mit Teppichklopfern und Bügeleisen hervorge­rufen. Überhaupt war der gesamte Zeitaufwand und Arbeitsablauf früher wesentlich aufwendiger, bestä­tigten die Bewohnerinnen. Und es waren viel mehr Handarbeit und Kraft erforderlich, erinnerten sie sich.

Beinahe alle Anwesenden haben sich miteinander unterhalten und ausgetauscht, denn scheinbar fühlten sich die Bewohner in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Positiv wurde bestä­tigt, dass die Arbeit heute durch so viele unterschiedliche Maschi­nen sehr vereinfacht wird, vor allem durch die Waschmaschinen.

Es war ein wirklich schöner und aktiver Vormittag, verbunden mit individuellen Erinnerungen.

Helga Lotz – nach Infos von Gabi Imgraben

ZUSAMMENGEFASST….

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Viele ältere Menschen haben Schmerzen, u.a. auch in den Finger­ und Handgelenken. Folglich versucht man irgendwie automatisch diese Gelenke weniger zu bewegen, um dem Schmerz zu entkommen. Aber ist das richtig? NEIN!

Denn ein elastischer Knorpel überzieht die Gelenkflächen. Er dient als Polster und „Stoßdämpfer“ und schützt die schmerz­empfindliche Knochenhaut. Der Gelenkknorpel besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Er hat keine Blutgefäße. Die Versorgung mit Nährstoffen findet ausschließlich über die Gelenkflüssig­keit statt. Nur der regelmäßige Wechsel von Be­ und Entlas­tung sorgt dafür, dass die Nährstoffe im Gelenk verteilt wer­den und gut in den Knorpel eindringen können. Wir möchten durch mehr Bewegung die Entstehung von heftigen Schmer­zen in den Gelenken zu verringern, oder gar nicht erst entste­hen zu lassen!

Regelmäßige Bewegung ist Grundvoraussetzung für einen gesunden Knorpel.

Helga Lotz – mit Infos aus dem Internet

KNETEN, FORMEN UND AUSSCHNEIDEN

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Am 19.03. ist der jährliche Ehrentag des (Nähr­)Vaters Jesu, Bräutigam der Gottesmutter Maria „Joseph von Nazareth“, der als Baumeister in Nazareth lebte. Nach späterer Über­lieferung war er damals bereits im vorgerückten Alter, ein vielleicht sogar 80­jähriger Mann. Dem Kirchenvater Hiero­nymus zufolge starb Joseph bereits vor der Taufe Jesu, die damals vermutlich zeitnah mit der Beschneidung an achttä­gigen Knäblein vollzogen wurde. Daraus könnte man schlie­ßen, warum der Ziehvater nicht weiter in Jesus Leben er­wähnt wird. Das Matthäusevangelium nennt namentlich vier Brüder von Jesu: Jakobus, Joseph, Simon und Judas, dazu mehrere Schwestern als Kinder Josephs aus einer ersten Ehe.

Joseph von Nazareth gilt als Schutzpatron der Ehepaare und Familien, Kinder, Jugendli­chen und Waisen, der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Holzhauer, Schreiner, Wagner, To­tengräber, Ingenieure, Erzieher, Pioniere, Reisenden, der Verbannten und Sterbender.

Auch in diesem Jahr feierten wir wieder mit allen Bewohner*innen das jährliche Patrozini-um des Joseph von Nazareth, dem Schutzheiligen des Wohnbereiches Stetten­Dorf. Durch kräftige Mitwirkung aller Mitarbeiter*innen des Wohnbereichs wurden Hand­in­Hand die Tische feierlich gedeckt, und alles für ein besonderes Frühstück vorbereitet, z.B. mit Rühr­eiern und Lachs. Die Bewohner waren positiv überrascht und haben sich sehr darüber ge­freut. Dieses Thema wurde dann teilweise auch auf dem Balkon sitzend, und die Sonne ge­nießend, nochmals aufgegriffen.

Zum Nachmittagskaffee brachte uns die Küchenfee Frau Wohlschlegel eine selbstgemachte und sehr leckere Schwarzwälder Kirschtorten und eine hervorragende Eierlikörtorte, anläss­lich der Feierstunde. Später gab es, für den jeder das wollte, noch ein Glas Sekt.

Auch darüber waren die Bewoh­ner sehr erfreut und bedankten sich sehr für die unterhaltsamen Stun­den bei Nicole Feuerbach, die die Bewohner*innen vom 1. Stock durch­gängig mit viel Energie und Freude be­gleitet hat. Es war für Alle wirklich ein besonderer Tag.

Helga Lotz – nach einem Konzept nach Nicole Feuerbach

PATROZINIUM AUF DEM WOHNBEREICH STETTEN-DORF

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Kaum sind die ersten Tage etwas wärmer und die Sonne wärmt die Menschen und die Erde, dann kribbelt es manchen in den Fingern und sie wol­len einfach mit der Gartenarbeit beginnen. So ein Vorhaben bietet sich bei unserem Hochbeet im Innenhof des Seniorenzentrums ja geradezu an. Einfach im Sitzen oder auch leicht gebeugt werden die ersten Samen in die Erde gebracht.

Schaut man sich ein we­nig um, so sieht man u.a. die bereits aufgeblühten Oster­glocken, die unse­re Bewohner*innen bei einem Rundgang im In­nenhof in kräftigen gelb begrüßen. Und die Natur beginnt mit dem ewigen Spiel des wiederkehrenden Auf­ und Verblühens.

Da macht es auch wirklich Spaß ge­meinsam einige Runden im Innenhof zu laufen – denn Sonne und Bewegung sind das A & O für gute Muskeln und Vit­amin D für gesunde Knochen.

Helga Lotz

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.

GARTENARBEIT

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Durch eine Kontaktaufnahme mit dem Kindergarten in Lörrach­Stetten entstand eine erste Zusammenführung von Kindergartenkindern und Senioren*innen aus dem Seniorenzent­raum St. Fridolin.

Jeweils sechs Kinder verteilten sich mit einer begleitenden Erzieherin wechselnd auf allen drei Wohnbereichen und hatten dabei Einblicke in unterschiedliche Räumlichkeiten.

Zum Beispiel konnten sich die Kinder, in Begleitung einer Fachkraft, das Badezimmer anse­hen und die Kinder durften jeder den Badelifter ausprobieren und Fragen stellen. Das kam gut bei den Kindern an. Danach konnten sich die Kinder den Wohnbereich allgemein und ein Bewohnerzimmer ansehen.

Die hinteren Tische auf dem Wohnbereich Neumatt waren zusammengestellt und dort trafen die Kinder auf unsere Bewohner*innen. Nachdem die Kinder und unsere Bewohner*innen ihre vorsichtige Schüchternheit überwunden und eine offene Lockerheit entstanden war, kam der Spaß zum Vorschein. Die Kinder und unsere Bewohner kamen richtig „aus sich raus“. Es wurde gemeinsam geknetet, erzählt, gesungen und Fingerspiele gemacht. Zum Abschluss hat Frau Schepperle, zur Freude der Kinder, noch aus einem Kin­derbuch „Zusammen sind wir stark“ vorgelesen.

Nach der Verabschiedung von den Bewohner*innen kamen alle Kinder in der Cafeteria zu­sammen. Hier konnte der zwischenzeitlich entstandene Durst gestillt werden und sind mit vielerlei Eindrücken wieder gegangen.

Unseren Bewohnern hat es gut gefallen und tat ihnen auch gut. Die Rückmeldung vom Kindergarten war genauso positiv, denn alle Kinder wollen wiederkommen. Damit ist die Grundlage für eine Weiterführung des Projekts schon mal gegeben.

Helga Lotz – nach Infos von Gabi Bauer

KOOPERATION MIT DEM KINDERGARTEN

Bild aus einen

gemeinschaftlichen

Projekt in Karlsruhe

– Sendung war im

Fernsehen!

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Hisgier, Uffertbrut, Osterhasen – in der Zeit um Ostern werden im Markgräflerland viele Bräuche gelebt. Sie sollen den Winter vertreiben, die Geschichte Jesu erzählen oder unsere Erinnerung wachhalten. Bräuche wie die Palmen an Palmsonntag und das Osterfeuer in der Osternacht wer­den mit dem christlichen Glauben in Verbindung gebracht. Doch nicht alle Bräuche zur Osterzeit haben etwas mit der Kirche zu tun. Bräuche wie der Hisgier sind viel älter und heidnischen Ur­sprungs.

„Dr Hisgier isch e brave Ma“, damit beginnen die traditionellen Sprüche der Hisgier, wenn sie zwi­schen Lätare und Christie Himmelfahrt in den ehemals rein evangelischen Gemeinden rund um Müllheim unterwegs sind. Die ältesten Hisgier in der Umgebung gibt es in Vögisheim und Seefel­den. Es ist ein uralter Brauch, in dem neben einem christlichen Heischebrauch, dem Erbitten von Gaben, auch eine heidnische Repräsentation des Winters gesehen wird.

Der Hisgier ist ein Junge, der von seinen Kameraden in Stroh eingewickelt wird. Er und seine Ka­meraden ziehen von Haus zu Haus, sagen ihren Spruch auf und sammeln Geld und Eier. Aus Letz­teren buk man früher Kuchen für die Jungen. So jedenfalls beschreibt der Autor Albert Haas 1898 in seinem Buch „Volkstümliches aus Vögisheim im badischen Markgräflerland den Hisgier. In den 60er­Jahren des vergangenen Jahrhunderts war der Hisgier noch allenthalben unterwegs. Im 21. Jahrhundert musste er erst wiedererweckt werden.

Sie kennen den Hisgier noch nicht? Dann sollten Sie einmal in Buggingen Hans­Werner Ritter besuchen. Er hat mit einigen Mitstreitern eine alte Tradition am Leben erhalten, die einst in den evangelischen Dörfern des Markgräflerlandes Gang und Gäbe war. Der Hisgier, keiner weiß, was der Name bedeutet, ist eine Strohpuppe, die den Winter symbolisiert. Am Ostermontag ziehen Ju­gendliche mit dieser Puppe, unter der ein Kamerad steckt, unter Singen von Versen von Haus zu Haus, um Eier, Mehl, Butter und anderes zu betteln. „Der Hisgier isch e brave Ma, er will gern Eier un Anke ha“. Anke ist Butter und bei den Jugendlichen weniger begehrt. Gewöhnlich, so berich­

tet Hans­Werner Ritter, kämen aber seine Schützlinge, denen er ein­schärft, stets freundlich und höflich zu sein, auch wenn’s nichts gibt, mit genügend Eiern für`s Frühstück und einem netten Taschengeld­zuschuss für jeden nach Hause:

Der mit Glocken besteckte Winter­Unhold kommt aber nicht in allen Markgräfler­Gemeinden ohne Gegenspieler, genauer: Gegenspielerin, davon. In einigen Gemeinden haben sich Mädchen zusammengefun­den, die die Rolle des „Maidlihisgier“ oder des „Ufertbrut“ überneh­men. Meist weiß gewandet, mit bunten Bändern geschmückt, stellt sie den Frühling dar, der den kalten, unwirtlichen Winter austreibt.

Helga Lotz

ALTES BRAUCHTUM UM OSTERN

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…ist der Titel eines US­amerikanischer Monumentalfilms von George Stevens aus dem Jahr 1965 mit Max von Sydow in der Hauptrolle als Jesus von Nazaret.

Von der Krippe bis zum Kreuz

Erzählt wird in dem Film das Leben Jesu von der Geburt im Stall von Bethlehem bis hin zu seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt. Während der Herrschaft Roms über Judäa wird Je­sus in ärmlichen Verhältnissen geboren. Drei Weise aus dem Morgenland begeben sich auf eine Reise, die sie auch zu König Herodes führt, da ihnen ein Stern diesen Weg gewiesen hat, der sie letztendlich zu einem gerade erst geborenen Knaben führen soll. Herodes hat jedoch Angst um seine Macht, da ihm von einem Propheten geweissagt wurde, dass in Bethlehem der neue König Israels geboren werde. Das führt dazu, dass er alle neuge­borenen Knaben prophylaktisch durch seine Soldaten töten lässt. Maria und Josef gelingt es je­doch, mit ihrem Säugling nach Ägypten zu fliehen.

Erst viele Jahre später, nachdem Herodes tot ist, kehrt Jesus in seine Heimat zurück. Dort bekommt er es später auch mit dem römischen Statthalter von Judäa Pontius Pilatus zu tun. Zunächst einmal lässt Jesus sich von Johannes dem Täufer taufen, der in ihm den lange erwarteten Messias erkennt. Johannes nimmt dafür in Kauf, dass er für sein Vorgehen ins Gefängnis geworfen wird.

Als Jesus in der Wüste dem Teufel begegnet, setzt dieser alles daran, ihn zu verführen, Jesus bleibt jedoch standhaft. Nachdem er Lazarus geheilt hat, zieht er durchs Land, wo sich nach und nach zwölf Männer um ihn scharen, die ihn von nun an begleiten und sich als seine Jünger be­zeichnen. Unter ihnen befindet sich auch Judas, der seinen Herrn später einmal verraten wird. Zusammen mit seinen Jüngern predigt Jesus das Reich seines Vaters und predigt von Liebe und Vergebung, er heilt Kranke und gibt Hungernden zu essen.

Bald eilt ihm der Ruf des Besonderen voraus und kommt auch der jüdischen Priesterschaft zu Ohren und ist alsbald ein Dorn in deren Auge. Als das Pessachfest naht, zieht Jesus unter dem Jubel vieler Menschen in Jerusalem ein, was dazu führt, dass die Priester immer mehr um ihre Macht fürchten und einen finsteren Plan schmieden. Mit Hilfe von Pontius Pilatus wollen sie den nach ihrer Sichtweise Aufwiegler und falschen Messias aus dem Weg räumen, nicht ahnend, dass sie mit ihrer Verschwörung den Grundstein für die Religion des Christentums legen.

Mit Hilfe der römischen Besatzung wird Jesus verhaftet und zum Tode am Kreuz verurteilt. Als dem Volk von Jerusalem die Wahl überlassen wird, entweder Jesus oder den Aufständischen Barabbas zu begnadigen, entscheiden sich die Menschen für Barabbas und wollen Jesus am Kreuz sehen.

Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünderund gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. Lukas 24:6­7

Helga Lotz – aus wikipedia.org

DIE GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN

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TAG VOR GRÜNDONNERSTAGSchon am Tag vor Gründonnerstag spricht Jesus zu Ihnen: Ich bin die Auferstehung und das Le­ben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

GRÜNDONNERSTAGUnd am Gründonnerstag feiert er mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl, und er sagt ihnen: Wahrlich ich sage Euch, einer von Euch wird mich heute Nacht verraten. Diesen Verrat hat sein Jünger Judas im Garten Getsemani durch einen Kuss begangen.

KARFREITAGAm Karfreitag vor Ostern gedenkt die Christenheit der Kreuzigung und des Todes Jesu: Als Pontius Pilatus das Todesurteil gesprochen hatte, zogen sie Jesu aus und legten ihm einen Purpurmantel um und flochten ihm eine Dornenkrone, die sie ihm aufs Haupt setzten. Sie verspottetet ihn und sprachen: Gegrüßest seist du, der Juden König. Jesus wird nach Golgota gebracht und gekreuzigt. Nach seinem Tod wird der Leichnam vom Kreuz abgenommen und im Grab des Josef von Arimat­häa, eines reichen Juden, beigesetzt

OSTERSONNTAGAm Ostersonntag gingen Jüngerinnen von Jesus, die den Leichnam salben woll­ten, an das Grab und finden es leer vor. Sie erfahren als Erste von der Auferstehung (Lukas 24, 1­12) Die Jünger, denen sie das erzählten glaubten ihnen nicht. In Lukas 24, 6­7 steht: Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläe war: Der Menschen­sohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt wer­den und am dritten Tage auferstehen.

OSTERMONTAGDer Ostermontag zählt zu den christlichen Hochfesten. Im Gottesdienst wird jedes Jahr die Geschichte der Emmaus­Jünger als Evangelium verlesen.

Zwei Jünger Jesu gehen am Tag der Auferstehung von Jerusalem in das nahe gelegene Dorf Emmaus. Auf dem Weg dorthin schließt sich ihnen ein Mann an, den sie scheinbar nicht kennen. Die Jünger ha-ben bereits gehört, dass das Grab von Jesus leer ist und sie sprechen mit dem Mann darüber. Er legt ih-nen die Heilige Schrift aus und deutet, dass die Auferstehung so vorbestimmt war. Am Abend essen sie gemeinsam. Als der Mann das Brot bricht, wird den Emmaus-Jüngern klar, dass es sich um Jesus selbst handelt - und in diesem Moment verschwindet Jesus. Die Jünger machen sich sofort auf den Weg zu-rück nach Jerusalem, um allen das Wunder zu verkünden.

DIE KARWOCHE

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„Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern“,

schrieb Bernhard von Clairvaux.

Die Wälder besitzen viele Besonderheiten. Eine davon ist das angenehme Waldklima.

Wo Blätter sind, da ist auch Schatten; das wissen wir natürlich. Und wo Bäume in Massen auftreten, also im Wald, ist das Klima an heißen und stickigen Sommerta­gen besonders angenehm.

Dies hat im Wesentlichen mit zwei Effekten zu tun. Erstens verhindert das schattenspenden­de Dach eines Waldes, dass einem die Sonne direkt auf den Pelz brennt. Aber das vermag das Dach eines Hauses auch – und doch kann es im Innern eines Gebäudes im Sommer un­angenehm drückend sein: Bewohner von Dachapartments können ein Lied davon singen. Im Unterschied zum Haus ist der Wald kein geschlossenes System, die Bäume lassen Luft­austausch zu.

Und dann gibt es, zweitens, noch einen physikalischen Effekt, der dazu führt, dass an man­chen Tagen die Temperatur in Waldgebieten bis zu sechs Grad tiefer als in Wohngegenden liegt. Über ihre Spaltöffnungen schwitzen die Blätter und Nadeln der Bäume das aus dem Waldboden aufgenommene Wasser wieder aus – was zusätzlich einen kühlenden Effekt hat. Ein Hektar Wald mit durchschnittlichem Baumbestand kann an warmen Tagen bis zu 60 000 Liter Wasser verdampfen und seine Umgebung auf natürliche Weise kühlen.

Auch über den Wipfeln ist’s kühl. Nicht nur der Waldbesucher profitiert von diesem Effekt, auch die Umwelt tut es, denn im Wald ist es kühler als über bebautem Land. Forscher der Universität Innsbruck haben herausgefunden, dass auch Grasland eine kühlende Wirkung hat, aber der Wald mit seinen tief verwurzelten ¬Bäumen ist bei längeren Hitzeperioden als ­Klimaregulator besser.

Sollte Ihnen die Hitze des Sommers mal zu sehr zusetzen, nicht einfach nur an in die Luft gehen, sondern besser gleich unter ein Blätterdach bzw. in den Wald.

Helga Lotz – Inspiration vom Internet

GEHEIMNISSE DES ALLTAGSDIE BESTE KLIMAANLAGE DER WELT

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Ein Jahr ist die Zeit, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Doch dabei gibt es ein kleines Prob­lem: Die Erde braucht für Ihre Umrundung genau 365 Tag, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.

Im Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Also fängt das neue Kalenderjahr knapp 6 Stunden zu früh an. Bei einem Jahr fallen die paar Stunden gar nicht groß auf. Aber wenn man ein­fach weiterzählt, kommen jedes Jahr wieder sechs Stunden dazu. Nach vier Jahren wäre der Kalen­der schon einen ganzen Tag zu früh dran. Nach hundert Jahren wäre das schon fast ein ganzer Mo­nat ­ und nach sechshundert Jahren wäre im Juli tiefster Winter!

Damit das nicht passiert, hat man eine einfache Lösung gefunden: Man verlängert alle vier Jahre das Jahr um einen Tag. In diesen „Schaltjahren“ hat der Februar statt 28 dann 29 Tage. Dann stimmt der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein.

Das reicht aber noch nicht ganz. Das Jahr ist nicht genau sechs Stunden zu lang. So liegt diese Me­thode um elf Minuten und vierzehn Sekunden daneben. Um auch diesen Unterschied auszuglei­chen, gibt es noch zwei Zusatzregeln:

Jahre, die nur durch 100 teilbar sind, sind KEINE Schaltjahre – aber wenn die Zahl durch 400 teilbar ist, dann ist es DOCH ein Schaltjahr! Das Jahr 2000 war ein Schaltjahr, denn es ist durch 4 teilbar, wie durch 100, als auch durch 400.

Das laufende Jahr 2020 ist ein Schaltjahr und nicht durch 100 und nicht durch 400 teilbar. Warum ist es dann ein Schaltjahr? Weil es noch eine Regel gibt: Ein Schaltjahr ist auch, wenn sich die Jahreszahl durch 4 teilen lässt – also wie jetzt im Jahr 2020.

Kompliziert? Aber eigentlich ist ja alles geregelt. Wir müssen uns keine Gedanken machen, dass wir jemals wegen falscher Schaltjahrberechnung tiefsten Winter im Juli erleben werden.

Menschen, die an einem 29. Februar geboren wurden, machen sich oft einen kleinen Scherz mit ih­rer Altersangabe. So könnte es passieren, dass eine erwachsene Frau behauptet, sie habe gerade ih­ren 9. Geburtstag, dabei ist sie………. wie alt?

Helga Lotz – aus einer Tageszeitung

Glückwunsch Ausnahmeerscheinung!Du alterst nur im Vierertakt,

legst deshalb fast nie zu an Jahrenund bist geboren an ´nem Tage,

der sich recht selten blicken lässt.Doch wenn er da, genießt Du ihn total.Lass uns das Schaltjahr richtig feiern,

bevor der Tag vorübergeht.

GUT ZU WISSENWANN IST DAS NEUE JAHR EIN SCHALTJAHR – UND WANN NICHT?

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Schon immer gab es in der Vergangenheit Sorge um eine ausreichende Versorgung – über eine ausreichende Vorratshaltung. Die Großmutter kannte viele Möglichkeiten Vorräte so zu lagern und immer wieder neu aufzustocken, damit in mageren Zeiten die Familie überleben konnte.

Jetzt, in der aktuellen Zeit, wo man so viel über den neuen Coronavirus hört, besinnen sich vie­le Menschen an die Gewohnheiten älterer Menschen, und fragen sich, was brauche ich denn wirklich? Und wie lagere ich bestimmte Dinge richtig, damit sie im Notfall schnell einsetzbar sind.

Es geht aber nicht nur um Lebensmittel, Konserven, Eingekochtes oder Eingefrorenes. Zu allen Zeiten sollten in einem Haushalt Notfallmedikamente verfügbar sein, bei einer notwendigen regelmäßigen Einnahme ist das sogar zwingend notwendig. Was also sollte man bevorraten?

Gut, wenn Sie dann eine Hausapotheke haben, in der alles Wichtige enthalten ist – und die auf dem aktuellen Stand ist. In vielen Haushalten ist allerdings die Hausapotheke eine Sammlung von alten und abgelaufenen Medikamenten. Das kann sogar gefährlich sein, denn Medika­mente, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können nicht nur ihre Wirkung verlie­ren, sondern auch gefährlich werden.

• Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen).• Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Das Bad ist der falsche Platz!• Ideal wäre ein Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach und abschließbarem Fach.

Das sollte drin sein?

• persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente• Erkältungsmittel• Schmerz­ und fiebersenkende Mittel• Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen• Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand• Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes• Fieberthermometer• Splitterpinzette• Hautdesinfektionsmittel• Wunddesinfektionsmittel• Verbandsmaterial

Ich wünsche Ihnen jederzeit ein richtiges „Kraut“ zur rechten Stunde, einen umsichtigen Weitblick und natürlich von Herzen: Gesundheit!

Helga Lotz

WAS DIE GROSSMUTTER SCHON WUSSTE…WAS GEHÖRT IN DIE HAUSAPOTHEKE

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Der Hundertjährige Kalender ist eine Zusammenstellung von Wettervorhersagen.Er wurde im 17. Jahrhundert von Mauritius Knauer, Abt des Klosters Langheim als Calendarium oeconomicum practicum perpetuum verfasst.

AprilApril warm und nass, tanzt die Magd ums Butterfass.20. raues Wetter und kalt, 21. – 25. es ist schön, aber windig, 26. – 30. es regnet.

Mai Fällt Reif am ersten Mai, bringt er im Feld viel Segen herbei. 1.– 9. herrlich schönes Wetter, 10. – 13. es regnet, 14. – 15. wieder schöne Tage, 16. Regen, 17. – 22. kalt, 23. es hagelt mehrfach und sehr kalt, 24. nochmals Reif und Frost, 25. – 27. es regnet stark, 28. – 29. kalt, 30. – 31. wieder schön warm.

Juni Juni, feucht und warm, macht keinen Bauern arm.1. – 4. herrlich schönes Wetter, 5. sehr nebelig, 6. starker Regen, 2. – 27. es regnet, 30. sehr kalte Nacht.

Juli Soll gedeihen Obst und Wein, muss der Juli trocken sein.1. Nebel, 2. – 5. unbeständiges Wetter mit Regen, 6. – 13. windig, kühl, bewölkt mit teilweisem Sonnenschein, 14. großer Platzregen, 15. – 31. schön bis schwülwarm.

100-JÄHRIGER KALENDER

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DER JUNI

Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.Kaum schrieb man sechs Gedichte,

ist schon ein halbes Jahr herumund fühlt sich als Geschichte.

Die Kirschen werden reif und rot,die süßen wie die sauern.

Auf zartes Laub fällt Staub, fällt Staub,so sehr wir es bedauern.

Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott.Aus Herrlichkeit wird Nahrung.

Aus manchem, was das Herz erfuhr,wird, bestenfalls, Erfahrung.

Es wird und war. Es war und wird.Aus Kälbern werden Rinder

Und weil‘s zur Jahreszeit gehört,aus Küssen kleine Kinder.

Die Vögel füttern ihre Brutund singen nur noch selten.

So ist‘s bestellt in unsrer Welt,der besten aller Welten.

Spät tritt der Abend in den Park,mit Sternen auf der Weste.

Glühwürmchen zieh‘n mit Lampionszu einem Gartenfeste.

Dort wird getrunken und gelacht.In vorgerückter Stunde

tanzt dann der Abend mit der Nachtdie kurze Ehrenrunde.

Am letzten Tische streiten sichein Heide und ein Frommer,ob‘s Wunder oder keine gibt.

Und nächstens wird es Sommer.

Erich Kästner

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Die weltweit aufgetretene Pandemie, die das Corona­Virus verursacht hat, und Angst bezüg­lich der Zukunft, der eigenen Gesundheit und des Arbeitsplatzes verbreitet, lässt die Menschen aber auch kritisch über den bisherigen so freizügigen Alltag werden. Es gibt eine Meldung aus dem Internet, die vielleicht auch eine andere, unerwartete Entwicklung „NACH“ Corona be­schreibt, und die nachdenklich macht.

Es könnte sein, dass in Italiens Häfen die Schiffe für die nächste Zeit brachliegen, es kann aber auch sein, dass sich Delfine und andere Meereslebewesen endlich ihren natürlichen Lebens­raum zurückholen dürfen. Delfine werden in Italiens Häfen gesichtet, die Fische schwimmen wieder in Venedigs Kanälen!

Es könnte sein, dass sich Menschen in ihren Häusern und Wohnungen eingesperrt fühlen. Es kann aber auch sein, dass sie endlich wieder miteinander singen, sich gegenseitig helfen und seit langem wieder ein Gemeinschaftsgefühl erleben. Menschen singen miteinander! Das be­rührt mich zutiefst.

Es könnte sein, dass die Einschränkung des Flugverkehrs für viele eine Freiheitsberaubung be­deutet und berufliche Einschränkungen mit sich bringt. Es kann aber auch sein, dass die Erde aufatmet, der Himmel an Farbenkraft gewinnt und Kinder in China zum ersten Mal in ihrem Leben den blauen Himmel erblicken. Sieh dir heute selbst den Himmel an, wie ruhig und blau er geworden ist!

Es könnte sein, dass die Schließung von Kindergärten und Schulen für viele Eltern eine immen­se Herausforderung bedeutet. Es kann aber auch sein, dass viele Kinder seit langem die Chance bekommen, endlich selbst kreativ zu werden, selbstbestimmter zu handeln und langsamer zu machen, und Eltern ihre Kinder auf einer neuen Ebene kennenlernen dürfen.

Es könnte sein, dass unsere Wirtschaft einen ungeheuren Schaden erleidet. Es kann aber auch sein, dass wir endlich erkennen, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und das ständiges Wachstum eine absurde Idee der Konsumgesellschaft ist. Wir sind zu Marionetten der Wirt­schaft geworden. Es wurde Zeit zu spüren, wie wenig wir eigentlich tatsächlich brauchen.

Es könnte sein, dass dich das auf irgendeine Art und Weise überfordert. Es kann aber auch sein, dass du spürst, dass in dieser Krise die Chance für einen längst überfälligen Wandel liegt, der die Erde aufatmen lässt, die Kinder mit längst vergessenen Werten in Kontakt bringt, unsere Gesellschaft enorm entschleunigt, die Geburtsstunde für eine neue Form des Miteinanders sein kann, der Müllberge zumindest einmal für die nächsten Wochen reduziert, und uns zeigt, wie schnell die Erde bereit ist, ihre Regeneration einzuläuten, wenn wir Menschen Rücksicht auf sie nehmen und sie wieder atmen lassen.

Verfasser unbekannt

ES KÖNNTE SEIN…

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Impressum Herausgeber Seniorenzentrum St. Fridolin Josef-Rupp-Weg 9 79540 Lörrach-Stetten Erscheinungsweise vierteljährlich Redaktion Patrick Ball (verantwortlich)

& Helga Lotz Gestaltung, Layout Marlene Hammler

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Das neue Huusblättle ist da!Der Frühling ist da – und mit ihm das neue Huusblättle. Sie halten die Frühlingsausgabe des Huusblättles in der Hand und wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Schmökern.