Hybrides Projekt- management - contact-software.com · energizing great minds Hybrides...
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energizing great minds
Hybrides Projekt-management
WHITE PAPER
Die Verbindung von traditionellen und agilen Methoden in Produktentwicklungsprojekten
Udo Leischner Julia Chermette
Dirk Köhne
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1 Produktentwicklung im Wandel – Markttrends und 4 wachsende Anforderungen
2 Projektmanagement im Überblick 7 Traditionelles Projektmanagement 8 Agile Vorgehensmodelle 8 Wann agil und wann traditionell? 11
3 Besondere Anforderungen in Engineering-Projekten 12 Vorteile agiler Vorgehensweisen 13 Herausforderungen agiler Methoden 14
4 Hybrides Projektmanagement: Die Verbindung 16 traditioneller und agiler Methoden Grundkonzept eines hybriden Projektmanagements 17 5 Erfolgsfaktoren für agiles Vorgehen 19 Fazit 21 6 Glossar 22
7 Quellen 24
Inhalt
5Produktentwicklung im Wandel – Markttrends und wachsende Anforderungen
Produktinnovationen sind für Unternehmen entschei-
dend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Neue Indust-
rie-4.0-Technologien, Data Analytics, der 3D-Druck und
die zunehmende Digitalisierung stellen Unternehmen
vor neue Herausforderungen.
Zum einen werden Produkte immer komplexer, da ein
wesentlicher Anteil der Funktionalitäten durch Software
und Elektronik realisiert wird. Daraus resultiert eine
beschleunigte Funktionsentwicklung und eine große
Funktions- und Variantenvielfalt.
Zum anderen müssen Produkte immer schneller auf den
Markt gebracht werden. Dies führt dazu, dass Entwick-
lungsprojekte begonnen werden müssen, bevor die Pro-
duktanforderungen vollständig bekannt sind, und ohne
dass die erforderliche Technologie voll beherrscht wird.
Die schnellen Veränderungen am Markt setzen Unter-
nehmen unter Druck, sodass Produkte und Geschäfts-
modelle immer häufiger angepasst werden müssen.
Die auftretenden Herausforderungen der globalen Ver-
netzung und zunehmender Digitalisierung, werden auch
mit dem Akronym VUCA beschrieben [1, 2]:
Volatility steht für die schnellen Veränderungen am
Markt.
Uncertainty steht dafür, dass die Zukunft unsicher ist
und Planung sowie Prognosen kaum zu treffen sind.
Complexity steht für die zunehmende Komplexität
durch Globalisierung und Digitalisierung.
Ambiguity steht für mehrdeutige und widersprüchliche
Informationen in Projekten und Unternehmen.
Die Entwicklung in den verschiedenen Domänen
getrennt voranzutreiben und dann erst zu integrieren,
genügt nicht mehr. Vielmehr gilt es, das Produkt von An-
fang an interdisziplinär zu konzipieren, um eine Lösung
aus einem Guss zu erreichen, Integrationsprobleme früh
zu erkennen und gegenzusteuern und somit Risiken zu
minimieren. Dabei setzen Unternehmen methodisch
verstärkt auf Systems-Engineering-Ansätze wie das
Model Based Systems Engineering (MBSE). MBSE ist eine
formalisierte Methode der Modellierung zur Unter-
stützung von Systemanforderungen, Design, Analyse,
Verifikation und Validierung, beginnend in der konzepti-
onellen Entwurfsphase und über die gesamte Entwick-
lungs- und spätere Lebenszyklusphase hinweg [3].
Abbildung 1Anwendungsgebiete agiler
Methoden – Vergleich
2014 und 2016 (Quelle:
eigene Darstellung in
Anlehnung an [4])
100%90%
82%
Software-Entwicklung IT-nahe Themen (bspw. SAP-Projekte) Aktivitäten ohne besonderen IT-Bezug
In welchen Themenbereichen nutzen Sie agile Methoden bzw. agiles Projektmanagement?
21%
40%
27%
34%
80%
60%
40%
20%
0%
2014 n=387 2016 n=720
6 Produktentwicklung im Wandel – Markttrends und wachsende Anforderungen
Unter diesen Bedingungen bergen traditionelle Projekt-
ansätze mit einem von Anfang an hohen Planungsgrad
über das ganze Projekt absehbar massive Probleme.
Denn Änderungen am Projektplan und am Produkt
können später nur mit großem Umplanungsaufwand
vorgenommen werden.
Auch in der Produktentwicklung wird deshalb immer
häufiger auf agile Methoden gesetzt. Deren Einsatz auch
außerhalb der Softwareentwicklung wie beispielsweise
bei IT-nahen Themen steigt seit Jahren kontinuierlich
(siehe Abb. 1). Agile Methoden akzeptieren die Notwen-
digkeit von Änderungen und machen sie zum essen-
ziellen Bestandteil des Vorgehens. Dies erfolgt durch
Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit
zwischen allen Projektbeteiligten. Aber lassen sich die
positiven Erfahrungen aus der Softwareentwicklung
überhaupt auf ein Engineering-Umfeld übertragen?
Diese Frage wird seit einigen Jahren intensiv diskutiert.
Die Einführung agiler Vorgehensweisen stellt einen Pa-
radigmenwechsel dar, der von allen Beteiligten ein Um-
denken verlangt. Zu den Grundvoraussetzungen zählt
der Wille zur kontinuierlichen Veränderung durch das
Lernen aus Fehlern. Eine Reihe von Faktoren erschwert
zumindest die erfolgreiche Adaption agiler Methoden
(siehe Abb. 2).
Mittlerweile kristallisieren sich jedoch erfolgverspre-
chende Herangehensweisen heraus. Dieses White Paper
beschreibt die Verbindung von traditionellen und agilen
Methoden in Engineering-Projekten. Die Grundkonzepti-
onen dieser Synthese basieren auf umfassenden Praxis-
erfahrungen aus der Umsetzung von Anforderungsspe-
zifikationen, Anwender-Interviews sowie der auf diesen
Erfahrungen basierenden Weiterentwicklungen der
Projektmanagementsoftware von CONTACT Software.
Ein bekanntes Beispiel für ein erfolgreiches agiles
Engineering-Projekt ist die von TRUMPF entwickelte
vollautomatische Laserschneidemaschine. Diese Werk-
zeugmaschine wurde komplett agil entwickelt, wobei
von Anfang an Maschinenbauer und Softwareentwickler
in interdisziplinären Teams zusammenarbeiteten [6, 7].
„ Die Entwicklung in den verschiedenen Domänen getrennt voranzutreiben und dann
erst zu integrieren, genügt nicht mehr. Vielmehr gilt es, das Produkt von Anfang an
interdisziplinär zu konzipieren.
Unternehmenskultur passt nicht zu den agilen Werten
Mangelnde Erfahrung mit agilen Methoden
Der Mangel an Managementunterstützung
Fehlende Unterstützung für kulturelle Transition
Inkonsistente agile Praktiken und Prozesse
Druck traditionelle Wasserfallprozesse einzuhalten
Ineffektive Zusammenarbeit des Managements
Allgemeine organisatorische und kommunikative-Probleme
Mangelnde Bereitschaft für Agilität
Unfähigkeit zur kontinuierlichen Priorisierung der Arbeit
Nicht ausreichendes Training
Schlechte Kollaboration und Zusammenarbeit
Weiß nicht 0% 10% 20% 30% 40% 50%
46%
41%
38%
38%
38%
36%
34%
30%
30%
28%
27%
25%
5%
Was erschwert die agile Adaption?
Abbildung 2Die passende Unterneh-
menskultur, Unterstützung
des Managements sowie
gute Zusammenarbeit und
Kommunikation sind
Voraussetzungen für den
Einsatz agiler Methoden
(Quelle: eigene Darstellung
in Anlehnung an [5])
8 Projektmanagement im Überblick
Ein Projekt ist ein einmaliges Vorhaben, welches kon-
stante Bedingungen wie Zielvorgaben sowie zeitliche,
finanzielle und personelle Begrenzungen aufweist [8].
Das Projekt bildet den Anlass und Rahmen aus konkre-
ten Anforderungen, Zielen, Terminvorgaben sowie
Budgets und umfasst alle Aktivitäten, die zum Erreichen
des Projektziels nötig sind: von der Idee bis hin zum
fertigen Produkt. Dabei kommt Anforderungen im
Projektmanagement grundsätzlich besondere Bedeu-
tung zu, weil sie die Entwicklungsziele vorgeben, an
denen sich letztlich der Fortschritt und die Qualität der
Arbeitsergebnisse bemessen lassen. Das Anforderungs-
management ist deshalb die Grundlage für ein erfolgrei-
ches Projektmanagement.
Traditionelles Projekt- managementTraditionelles Projektmanagement beschreibt Vorge-
hensweisen, bei welchen zu Beginn eines Projektes ein
Plan erstellt wird und Abweichungen von Kosten, Zeit
und Umfang so gering wie möglich gehalten werden [9].
Einen Rahmen beziehungsweise ein Projektmuster
schafft in vielen Unternehmen der Produktentstehungs-
prozess (PEP). Der PEP beschreibt den Lösungsweg von
der Kundenanfrage bis zur Inbetriebnahme beim
Kunden in schematischer Form.
Vorteile traditioneller VorgehensmodelleStandards und bewährte Methoden liefern die Grundla-
gen für Musterprozesse eines Projektablaufs. Bei der
Wahl des Modells ist die Projektart entscheidend.
Beispiele für traditionelle Vorgehensmodelle sind unter
anderem das Wasserfallmodell und das V-Modell.
Projekte beruhen in der Regel auf erprobten Vorgehens-
weisen, was die Nutzung von Projektvorlagen ermög-
licht. Die Vorgehensweise bei der Projektabwicklung
kann auf der Basis von Best Practices formalisiert,
wiederholbar gemacht und kontinuierlich verbessert
werden. Diese formalen Standards sind ideal für Unter-
nehmen, die kontinuierlich Produkte entwickeln und
dabei zugleich die Zielsicherheit und Verfahrenskonfor-
mität (Compliance) ihrer Projekte erhöhten wollen.
Grenzen des traditionellen ProjektmanagementsGerade in Entwicklungsprojekten und -prozessen sind
Anforderungen und Lösungen immer häufiger zu Beginn
noch unbestimmt. Geprägt ist die Produktentwicklung
jedoch oftmals von einem erheblichen Aufwand für die
detaillierte Anforderungsklärung (Lastenheft) und die
Projektplanung. Wenn ein komplettes Entwicklungspro-
jekt auf diese Weise mit viel Arbeit und hoher Komplexi-
tät antizipiert wird, ergibt sich ein relativ starres Gerüst,
das zu ändern schwierig und aufwändig ist. Entspre-
chend viel Aufwand fließt dann auch in das Änderungs-
management. Daraus erwächst letztlich eine Tendenz,
spätere Änderungen als Fehler zu betrachten. Nicht
selten führt das jedoch dazu, dass das Team sich stärker
der Planerfüllung verpflichtet fühlt als der Innovation
und der Entwicklung des bestmöglichen Produkts.
Zudem erfolgt die traditionelle Projektplanung in der
Regel nach Domänen gegliedert. Die Spezialisten für
Mechanik, Elektronik und Software neigen ebenso zum
Silodenken wie jene aus zeitlich aufeinanderfolgende
Disziplinen wie Produktentwickler, Prototypenbauer
und Produktionsspezialisten. In einer traditionellen
Projektplanung müssen die Schnittstellen zwischen den
Disziplinen vorausgedacht werden, sodass die verschie-
denen Fachbereiche mit den entsprechenden Schnitt-
stellenanforderungen die Entwicklung isoliert vorantrei-
ben. Angesichts des Regelfalls häufiger Änderungen im
Projektverlauf und anfangs oft gänzlich unklarer Anfor-
derungen liegt es auf der Hand, dass traditionelle
Projektplanung in der Produktentwicklung an ihre
Grenzen kommt.
Agile Vorgehensmodelle
Agile Vorgehensmodelle beschreiben Vorgehensweisen
in der Softwareentwicklung, bei welchen der Fokus auf
die entstehende Software, selbstorganisierte Teams
und kontinuierliches Mitwirken der Anwender und/oder
Kunden gelegt wird. Anforderungen werden im Verlauf
des Projekts nach Bedarf detailliert und umgesetzt.
Agile Methoden und Praktiken verzichten auf eine strikte
Trennung von Planung und Ausführung.
Charakteristisch für agiles Projektemanagement ist:
■ Häufiges Liefern und Demonstrieren von Zwischen-
ergebnissen
„ Anforderungen sind die Grundlage für erfolgreiches Projektmanagement.
9Projektmanagement im Überblick
■ In kurzen Abständen auf Ergebnisse zurückblicken
und daraus lernen
■ Konzentration auf das Wesentliche
■ Fortlaufendes Korrigieren und (Re-)Priorisieren
■ Förderung der Zusammenarbeit im interdisziplinä-
ren Team
■ Förderung von Innovation und Trial & Error
Grundsätze agilen VorgehensAus der Erfahrung, dass komplexe Software-Entwick-
lungsprojekte mit einem deterministischen Projekt-
management-Ansatz nur sehr schwer zu beherrschen
sind, sind in den 90er Jahren agile Vorgehensweisen
gewachsen. Nicht selten sind große Softwareprojekte
gescheitert. Aus dieser Not heraus wurde das Vorgehen
bei der Softwareentwicklung verändert und auf eine
detaillierte Festlegung der Anforderungen und der Pro-
jektplanung verzichtet. Der Begriff „agil“ wurde 2001 bei
einem Treffen in Utah geprägt, auf dem auch das Agile
Manifest formuliert wurde [10]: „Wir erschließen bessere
Wege Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun
und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben
wir diese Werte zu schätzen gelernt:
Individuen und Interaktionen stehen über Prozessen
und Werkzeugen
Funktionierende Software steht über einer umfassen-
den Dokumentation
Zusammenarbeit mit dem Kunden steht über der
Vertragsverhandlung
Reagieren auf Veränderung steht über dem Befolgen
eines Plans
Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite
wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken
Seite höher ein.“
Die Autoren des Agilen Manifests verwerfen klassische
Methoden wie Planung, Dokumentation und Prozessein-
haltung nicht grundsätzlich. Sie antworten aber auf die
Gefahr, dass diese Methoden leicht zum Selbstzweck
werden und so das eigentliche Ziel aus den Augen
verloren wird. Das Agile Manifest betont, dass das Pro-
dukt wichtiger ist als der Plan. Änderungen sollten als
notwendig und wertvoll betrachtet und begrüßt werden
(Embrace Change) [11]. Um Änderungen produktiv
nutzen zu können, darf der Plan nicht zu detailliert
sein. Agile Methoden sehen eine relativ grobe Planung
für das Gesamtprojekt vor. Es ist wichtig, eine Produkt-
vision oder ein Produktziel zu formulieren und darauf
aufbauend eine Vorstellung zu entwickeln, in welchen
Schritten das Ziel erreicht werden kann. Eine Feinpla-
nung erfolgt dann „auf Sicht“, das heißt bezogen auf
einen Zeithorizont, der gut überschaubar ist und in dem
voraussichtlich keine Änderungen eintreten werden. Bei
der Planung sollte auf Arbeitsergebnisse hingearbeitet
werden, die einen Mehrwert für den Kunden bieten.
Zwei der populärsten agilen Methoden stellen wir im
folgenden Abschnitt kurz vor.
ScrumDie meist kleinen Entwicklungsteams agieren bei Scrum
eigenverantwortlich und selbstorganisiert. Nach dem
Pull-Prinzip entscheidet das Entwicklungsteam selbst,
wie viele Aufgaben innerhalb eines Sprints erledigt
werden. Diese bilden das Sprint Backlog. Wichtig ist
dabei, dass die Aufgaben innerhalb des Zyklus auch
abgeschlossen werden (time boxing). Die Erledigung der
Aufgaben während des Sprints wird auf einem Sprint
Board visualisiert. Das Ziel jedes Sprints ist ein nutz-
bares Ergebnis, welches den Vorgaben des Projektes
gerecht wird [12, 13]. Die Scrum-Meetings schaffen
Transparenz innerhalb des Teams und auch zwischen
„ Das agile Manifest betont: Das Produkt ist wichtiger als der Plan – Planung und Prozesse dürfen nicht zum Selbstzweck werden
Product Owner (PO)
Team
ScrumMaster (SM)
Product Backlog Sprint Planning Sprint Backlog Sprint Produkt
Daily Srum Meeting
Sprint 2 bis 4 Wochen
Abbildung 3Scrum Flow (Quelle:
eigene Darstellung)
10 Projektmanagement im Überblick
Team und Stakeholder und tragen zur Verbesserung der
Kommunikation bei [12]:
Sprint Plannings: Das Team verständigt sich mit dem
Product Owner über die zu realisierenden Funktionalitä-
ten und plant die dazu erforderlichen Aufgaben.
Daily Scrum: Tägliche kurze Meetings verbessern die
Kommunikation innerhalb des Teams deutlich. Die
Teammitglieder tauschen den aktuellen Stand der
Arbeit aus.
Backlog Grooming: Das Projektteam arbeitet am
gemeinsamen Verständnis über die zu entwickelnden
Funktionalitäten.
Sprint Review: Am Ende eines Sprints findet ein Review
mit Projektteam und Kunde statt. Dabei wird über das
aktuelle Inkrement des Produktes diskutiert.
Sprint Retrospektive: Das Team hinterfragt in einer
Retrospektive die eigene Arbeit, um sie zu verbessern.
Scrum-Teams greifen häufig auf weitere agile Techniken
zurück, zum Beispiel für Anforderungsmanagement
(User Storys) und Aufwandschätzung (Planning Poker)
[12].
KanbanUrsprünglich kommt die Kanban-Methode aus dem
Toyota-Produktionssystem und hat das Ziel einen
gleichmäßigen Fluss (Flow) in der Fertigung herzustellen
und Lagerbestände zu reduzieren. In der Softwareent-
wicklung leitet sich die Methode nicht direkt aus dem
Toyota-Produktionssystem ab. Die Methode basiert auf
verschiedenen Modellen wie Lean Product Develop-
ment und Theory of Constraints. Ziel ist dabei, mit Hilfe
von Visualisierung und Limitierung von Aufgaben den
Arbeitsprozess kontinuierlich zu verbessern. Wie in ei-
nem Produktionsprozess sollen Engstellen erkannt und
durch Prozessverbesserungen behoben werden. Diesem
Ziel dienen die folgenden Kanban-Merkmale [14]:
Visualisierung: Auf einem Kanban-Board werden der
Workflow, die vorhandene Arbeit (Tickets) sowie Proble-
me visualisiert.
Limitierung Work in Progress (WIP): Die Anzahl der
Tickets wird limitiert. Eine neue Aufgabe wird erst in
Bearbeitung genommen, wenn eine andere abgeschlos-
sen ist.
Kontinuierlicher Flow: Der Arbeitsfluss ist ein beson-
ders wichtiger Bestandteil von Kanban. Tickets sollen
gleichmäßig durch das System „fließen“, um einen
möglichst effizienten Arbeitsprozess zu erreichen.
Kontinuierliche Verbesserung: Kanban ist ein evolutio-
närer Prozess. Problemstellen im Prozess werden trans-
parent gemacht. Dank des kontinuierlichen Arbeits-
flusses und fortlaufender Optimierungsschritte und
deren Verifikation wird die Prozesseffizienz schrittweise
verbessert [14, 15].
Anwendungsfelder und Bewertung agiler MethodenDie Studie „Digital Engineering – Agile Produktent-
wicklung in der deutschen Industrie“ zeigt, dass in der
Produktentwicklung immer häufiger agile Methoden
eingesetzt werden. Sie basiert auf einer Befragung von
500 Führungskräften, die für das Thema Digitalisierung
verantwortlich sind. Die Ergebnisse belegen, dass
Unternehmen mit agilen Methoden innovativer sind,
mehr Technologien nutzen und ihre Mitarbeiter öfter
weiterbilden [16].
Anwender bewerten die Erfolgsquote agiler Methoden
im Vergleich zu traditionellen Methoden deutlich positi-
ver. Dies geht aus der Studienumfrage „Status Quo Agile
2016/2017“ von Professor Komus von der Hochschule
Koblenz mit über 1000 internationalen Teilnehmern her-
vor [4]. Die Teilnehmergruppe setzte sich unter anderem
aus IT/Software-Bereich (21%), Hightech/Elektronikin-
dustrie (6%) und Automobilindustrie (6%) zusammen.
Von allen Teilnehmern gaben 26 % Software/IT-Ent-
wicklung und 8 % Produktentwicklung als Tätigkeitsbe-
reich an. Das größte Anwendungsfeld finden die agilen
Methoden in der Softwareentwicklung. Im Vergleich zur
letzten Umfrage von 2014 gibt es aber in Themen ohne
IT-Bezug einen deutlichen Zuwachs von Anwendungen
agiler Methoden (siehe Abb. 1).
Sehr verbreitet ist eine selektive Anwendung agiler Tech-
niken. Gründe für selektive Anwendung liegen häufig
in Rahmenbedingungen und Unternehmensvorgaben.
Als am erfolgreichsten werden die durchgängig agilen
Projekte beurteilt. Rund 93% der Befragten stellten
durch agile Methoden eine Ergebnis- und Effizienzver-
besserung fest. Für nahezu alle Anwender überwiegen
die Vorteile durch die Verbesserungen den Aufwand
einer Einführung von agilen Methoden. Scrum wird mit
85% als meistgenutzte Methode genannt, gefolgt von
Kanban, Lean und DevOps [4].
11
Im Rahmen der Konferenz „Agile PEP Minds 2016“
wurde eine Umfrage mit 178 Teilnehmern zum Thema
„Perspektiven agiler PEP 2016“ durchgeführt, die auf den
Fortschritt agiler Projektmanagement-Methoden bei
der Produktentwicklung abzielte. Die unterschiedlich
großen Unternehmen stammen aus verschiedenen In-
dustriezweigen wie Maschinen- und Anlagenbau (30%),
Automobil und Automotive (20%) sowie Elektronik
und Elektrotechnik (18%). Die Umfrage ergab, dass die
häufigste Problemstellung bei Entwicklungsprojekten
mit 71% unklare Produktanforderungen sind. Weitere
Probleme sind unter anderem: Over-Engineering, zu
viele oder ineffiziente Meetings, Kommunikationspro-
bleme, Aufgabenflut, Multitasking sowie unklare oder
nicht eingehaltene Verantwortlichkeiten oder Wissens-
verschwendung [17].
Die Bewertungen der Methoden im Vergleich brachte
bemerkenswerte Ergebnisse: Außer bei den Kriterien
„Planungssicherheit“ und „Genauigkeit der Bewertung
der Fortschritte“ schnitten die agilen Methoden in allen
Teilbewertungen besser ab als das klassische Projekt-
management. Die agilen Methoden Scrum und Kanban
schnitten sogar bei diesen Teilbewertungen besser ab
als die Anwender der klassischen Methode (siehe Abb.
4). Zusätzliche Experteninterviews im Mai und Juni 2018
bestätigten diese Ergebnisse: Anwender von agilen
Methoden sind in jeder Phase des PEP zufriedener oder
zumindest gleich zufrieden wie Anwender klassischer
Methoden [18].
Wann agil und wann traditionell?Eine Einordnung des Projektes hinsichtlich der geeigne-
ten Vorgehensweise kann mit der sogenannten Stacey-
Matrix erfolgen. Diese klassifiziert Projektvorhaben in
vier Komplexitätsbereiche von einfach bis chaotisch.
Einflussgrößen dafür sind einerseits die Klarheit des
Ziels, also der Anforderungen, und andererseits der Grad
des Wissens über den Lösungsansatz, zum Beispiel der
zu verwendenden Technologie:
Einfach: Anforderungen und Lösungsansatz sind
bekannt und klar.
Kompliziert: Anforderungen und/oder Lösungsansatz
sind nur teilweise bekannt und klar.
Komplex: Anforderungen und/oder Lösungsansatz sind
unklar.
Chaotisch: Anforderungen und Lösungsansatz sind
unklar.
Einfache und komplizierte Projekte können in der Regel
mit traditionellen Methoden gut beherrscht werden.
Agile Vorgehensweisen bringen hier nicht notwendi-
gerweise ein besseres Projektergebnis, die Wahl der
Methodik sollte an den Bedürfnissen des Teams und der
Stakeholder orientiert werden. Je unklarer Anforderun-
gen und/oder Lösungsansatz sind, also in Projekten, die
als komplex oder sogar chaotisch klassifiziert sind, desto
mehr ist davon auszugehen, dass Agilität entscheidende
Vorteile hinsichtlich des Projekterfolgs bringt.
komplex
traditio
nal
agil
kompliziert
einfach
chaotischun
klar
,m
ehrd
eutig
klar
,ei
ndeu
tig
klar, bekannt,bewährt
unklar,unerprobt
Anfo
rder
unge
n
Lösungsansatz
Abbildung 5Die Stacey-Matrix
klassifiziert Projekte in
Komplexitätsgrade
(Quelle: eigene Darstellung
in Anlehnung an [19])
100%
80%
60%
40%
20%
0% Erge
bnis
qual
ität
Team
wor
k
Plan
ungs
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Gesc
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er M
etho
de
Bewertung agiler Methoden im Vergleich mit klassischem Projektmanagement
Scrum Kanban DevOps Lean Klassisches Projektmanagement
Projektmanagement im Überblick
Abbildung 4Zusammenfassende
Bewertung der agilen
Methoden durch
Anwender (Quelle: eigene
Darstellung in Anlehnung
an [4])
13Besondere Anforderungen in Engineering-Projekten
Es liegt in der Natur der Sache, dass Produktentwick-
lungsprojekte einen starken Produktbezug haben.
Voraussetzung für deren effiziente Steuerung ist, dass
die Zusammenhänge zwischen Aufgaben, offenen Punk-
ten und Meilensteinen einerseits und dem Produkt und
seinen Komponenten andererseits für alle Beteiligten
jederzeit bekannt sind. Gegenstand des Entwicklungs-
projekts ist schließlich das Produkt in seinen unter-
schiedlichen Darstellungsformen und Sichten – von
Anforderungen und Funktionen über Zeichnungen,
Modelle und Stücklisten bis hin zu Prüfergebnissen,
Simulationen und Prototypen.
Die Anforderungen an erfolgreiche Produktentwick-
lung sind heute höher als jemals zuvor: unter anderem
aufgrund des kontinuierlich steigenden Elektronik- und
Softwareanteils, des rasanten Technologiefortschritts
und immer kürzerer Produktlebenszyklen sowie der zu-
nehmenden Anzahl funktionaler und zielgruppenspezi-
fischen Produktvarianten (siehe Abb. 2). Angesichts die-
ses Komplexitätsniveaus – siehe auch Stacy-Matrix (Abb.
5) – versprechen sich immer mehr Unternehmen Abhilfe
durch agile Vorgehensweisen. Vor dem Hintergrund des
großen Bedarfs beziehungsweise der bereits vielfach
praktizierten Anwendung in der Produktentwicklung ist
eine genauere Betrachtung der Vorteile sowie etwaiger
Probleme oder spezieller Herausforderungen agiler
Projektmanagementmethoden aufschlussreich.
Vorteile agiler Vorgehens-weisenAuch in der Fertigungsindustrie sind Projekte zuneh-
mend von Unsicherheiten hinsichtlich unklarer Anforde-
rungen und von zahlreichen Änderungen der Kun-
denspezifikationen im Verlauf der Entwicklung geprägt.
Die Vorteile agiler Ansätze liegen daher auf der Hand.
Anforderungen im Projektverlauf konkretisierenAnforderungen vorab nur grob festzulegen und dafür zu
sorgen, dass sie im Lauf des Projekts konkretisiert und
auch geändert werden können, ist eine bewährte
Herangehensweise agiler Methoden aus dem Software-
bereich. Die Ausrichtung am Produktfortschritt, re-
gelmäßige Priorisierung und optimierte Teamkommu-
nikation durch Team-Rituale wie Daily Meetings oder
Reviews sorgen auch im Engineering für eine kontinuier-
liche Reflexion und Weiterentwicklung der Produktan-
forderungen und -lösungen. Die erst im Lauf des Pro-
„ Der PEP basiert auf dem Wissen aus vie-len vorangegangen Projekten und enthält viel Know-how zum optimalen Vorgehen für die Entwicklung des jeweiligen Produkts.
Neue Technologien & Industrie 4.0
• Wirksamere Innovationsprozesse• Neue Geschäftsmodelle
Steigende Anforderungen
• Diversi�kation nach Zielgruppen• Strenge Compliance- Vorschriften• Funktionale Ansprüche
Hoher Kostendruck
Komplexitätbeherrschen
Globale Märkte & Internationalisierung
• Emerging Markets• Lokale Richtlinien und Anforderungen
Kürzere Produkt-Lebenszyklen
• Reduzierung des Time-to-Market• Schnellere Anpassungen und Updates
Innovation durch Software
• Zunahme der E/E-Wertschöpfung• Unterschiedliche Release-Zyklen• Versteckte Abhängigkeiten
• Frühe funktionale Validierung• Digitale Simulation und Analyse
Abbildung 6Eine Vielzahl von Faktoren
und deren Wechselwir-
kung untereinander
kennzeichnen die hohe
Komplexität von
Produktentwicklungspro-
jekten (Quelle: eigene
Darstellung)
14 Besondere Anforderungen in Engineering-Projekten
jekts mit zunehmendem Projektwissen zu treffenden
Entscheidungen werden dann nicht mehr als Korrektur
einer fehlerhaften Planung empfunden, sondern als
Fortschritt im Projektreifegrad.
Dabei wird das Team auch in die Lage versetzt, Lösun-
gen auszuprobieren und ohne großen Verlust wieder
verwerfen zu können. Eine domänenübergreifende
Zusammenarbeit im Team ermöglicht die kurzfristige
Erzeugung von Prototypen, wo sonst Abteilungsgrenzen
überwunden werden müssten. Projektteams und ihre
einzelnen Mitglieder treffen daher selbständig Entschei-
dungen, wo sie in traditionellen Umgebungen auf die
Entscheidung des Projektleiters, vom Plan abweichen zu
dürfen, warten würden. Dies fördert Innovation und
Selbstwirksamkeit des Teams.
Interdisziplinäre und domänenübergreifende Teamarbeit Die Grundausrichtung agiler Methoden auf inter-
disziplinäre Teamarbeit ist äußerst hilfreich, die Kom-
munikation im Projekt zu fördern und eine bessere Basis
für Innovation und höhere Effizienz zu schaffen. Wenn
zum Beispiel bei einem Anlagenbauer die Konstrukteure
zum Daily Meeting in die Werkstatt kommen, liegt eine
Effizienzverbesserung auf der Hand. Die Monteure
können konstruktionsbedingte Probleme im persönli-
chen Gespräch adressieren, anstatt einen formalen
Problembericht in die Konstruktionsabteilung schicken
zu müssen.
Ebenso vorteilhaft ist das agile Prinzip cross-funktiona-
ler Zusammenarbeit: Die verschiedenen Entwicklungs-
domänen von Mechanik über Elektronik bis hin zur
Software arbeiten im agilen Idealfall von Anfang an eng
zusammen. Das Produkt wird so ganzheitlich entwi-
ckelt. Auch wenn Vieles erst im Verlauf des Projekts
konkretisiert wird, werden Änderungsbedarfe an den
Schnittstellen viel frühzeitiger erkannt und können
leichter umgesetzt werden, als wenn dies erst bei einer
späten Integration geschieht.
Herausforderungen agiler MethodenDoch stoßen agile Methoden in Reinform in Enginee-
ring-Projekten auch auf Grenzen, die nicht einfach
durchbrochen werden können. Deshalb ist es oft nur
eingeschränkt möglich, die in Softwareprojekten erfolg-
reich eingesetzten Methoden 1:1 zu übertragen.
Standards und Vorgaben im Produktentwick-lungsprozessIn vielen Unternehmen existiert ein Produktentste-
hungsprozess, dessen Standards und Vorgaben aus
einer Reihe von Gründen eingehalten werden müssen.
Der PEP basiert zum einen auf dem Wissen aus vielen
vorangegangen Projekten und enthält viel Best-Practice-
Know-how zum optimalen Vorgehen für die Entwicklung
des jeweiligen Produkts. Zudem sorgen Prozessvorlagen
dafür, dass Vorgaben von außen einfach eingehalten
werden. Der standardisierte PEP ermöglicht darüber
hinaus, dass die verschiedenen Entwicklungsprojekte
gemeinsam und nach denselben Prinzipien gesteuert
werden können. Nicht zuletzt sorgt die Vergleichbarkeit
dafür, dass aus der Gesamtheit der vergangenen Projek-
te für die Zukunft gelernt werden kann und Verbesserun-
gen in alle weiteren Projekte einfließen.
Agilität versus Prozesssicherheit Planvorgaben und Regularien des klassischen PEP
scheinen auf den ersten Blick dem flexiblen, agilen Vor-
gehen zu widersprechen. Doch verwirft selbst das agile
Manifest die Planung keineswegs, sondern verlangt
vielmehr, dass die Änderungsbereitschaft wichtiger ist
als das Einhalten eines Plans.
Der scheinbare Zielkonflikt agilen Vorgehens und
verlässlicher Rahmenplanung lässt sich auflösen:
Wenn man den PEP als Rahmenplanung versteht, die
wichtige Inhalte vorgibt und zum Beispiel die Quality
Gate-Meilensteine als Etappenziele für das agile Vorge-
hen formuliert, kann man unterhalb dieser Ebene agil
arbeiten und so sowohl vom PEP als auch vom agilen
Vorgehen profitieren. Die Möglichkeiten der Kombina-
tion traditioneller und agiler Vorgehen werden weiter
unten im Rahmen des hybriden Projektmanagements
detailliert erläutert.
„ Der scheinbare Zielkonflikt agilen Vorge-hens und verlässlicher Rahmenplanung
lässt sich elegant auflösen.
15Besondere Anforderungen in Engineering-Projekten
Projektdauer und IterationslängenDie Entwicklungszeit physischer Produkte ist oft sehr viel
länger als bei Software-Releases. Physische Produkte
müssen von vornherein bis zu einer Ausbaustufe entwi-
ckelt werden, die bei einer Software erst nach mehreren
Update-Auslieferungen erreicht wird. Eine Produktent-
wicklung dauert also vielleicht zwei Jahre statt wie bei
einer Software nur drei Monate. Bei Iterationszyklen von
zwei bis vier Wochen kann die Fokussierung verloren
gehen, wenn das Team auf ein so weit entferntes Ziel
hinarbeitet. Diesem Problem kann man begegnen,
indem Entwicklungsprojekte beispielsweise in Quartals-
etappen aufgeteilt werden, in denen jeweils ein be-
stimmtes, wichtiges Projektziel angestrebt wird. Das
Team erreicht dann wieder die Ausrichtung auf das
jeweilige, in Reichweite liegende Etappenziel.
Wenn Sonderteile mit längerem Vorlauf bestellt werden
oder teure Werkzeuge von vornherein „passen“ müssen,
sind diese Sachverhalte als Randbedingung (Constraint)
vorab zu definieren. Dadurch entstehende Termine
können in der Rahmenplanung berücksichtigt werden,
innerhalb derer agil gearbeitet werden kann. So ist
es möglich sicherzustellen, dass die entsprechenden
Aufgaben im agilen Prozess priorisiert und rechtzeitig
erledigt werden.
Teamarbeit und Kommunikation fördernIn vielen Unternehmen erfolgt die Produktentwicklung
in Teams, die weltweit über verschiedene Standorte
verteilt sind. Um die dadurch entstehenden kommuni-
kativen Defizite zumindest annährend kompensieren
zu können, sind regelmäßige Teammeetings besonders
wichtig für die Arbeitskoordination. Die Nutzung eines
agilen Software-Tools ist hier ebenso Pflicht wie der
Einsatz moderner Kommunikationslösungen vom Chat
über Screensharing bis zu Videokonferenzsystemen.
Eine Empfehlung für agile Softwareentwicklung ist,
dass die Entwickler eines Teams Vollzeit für dieses eine
Projekt arbeiten und nicht in verschiedenen parallelen
Projekten beteiligt sind. Die Realität in Entwicklungs-
projekten für physische Produkte ist häufig eine andere.
Entwicklungsingenieure arbeiten beispielsweise an
einer Vielzahl von Variantenentwicklungen mit oder
Qualitätsbeauftragte sind in eine größere Zahl von
Projekten involviert. Diese Mitarbeiter benötigen neben
den üblichen Projekt-Taskboards auch Sichten, die ihre
Aufgaben aus verschiedenen Projekten zusammenfas-
sen. Sie können nicht an allen Meetings der verschiede-
nen Projekte teilnehmen und es wäre ineffizient, ständig
zwischen den verschiedenen Projektboards hin und her
wechseln zu müssen. Hierfür werden Team-Boards, zum
Beispiel für Fachabteilungen, und persönliche Boards
benötigt, die die Aufgaben aus den verschiedenen Pro-
jekten gesammelt anzeigen.
17Hybrides Projektmanagement: Die Verbindung traditioneller und agiler Methoden
Agile Methoden bringen auch in der Produktentwicklung
entscheidende Impulse zu höherer Änderungsbereit-
schaft, mehr Ergebnisorientierung und flexibler Reakt-
ionsmöglichkeiten auf geänderte oder neue Situation-
en. Zugleich wird deutlich, dass das Engineering auch
Herausforderungen bereithält, auf die agile Vorgehens-
weisen anzupassen sind. Hybrides Projektmanagement
kombiniert verschiedene Managementmethoden in-
nerhalb eines Projekts. Traditionelle Methoden wie das
Wasserfallmodell lassen sich so mit agilen Methoden
wie Scrum kombinieren. Diese Flexibilität ermöglicht
eine beschleunigte und effizientere Projektdurchfüh-
rung.
Grundkonzept eines hybri-den ProjektmanagementsEiner der zentralen Punkte dabei: Ein Widerspruch
zwischen dem traditionellen, vorausgeplanten Ansatz
einer PEP-Planung und der agilen Vorgehensweise
besteht – wie oben bereits angeführt – bei genauer
Betrachtung beider Ansätze nur dem Anschein nach.
Will man die Vorzüge beider Vorgehensweisen gleicher-
maßen ausschöpfen, sind die Ansätze konzeptionell
jeweils auf ihren Wesenskern zu reduzieren: Wie lassen
Definition Entwurf Umsetzung Test Einsatz
Projekt
Agiles Vorgehen
Klassische Rahmenplanung
Abbildung 7Hybrides Projektmanage-
ment kombiniert klas-
sische Rahmenplanung
(Termine, Ressourcen,
Meilensteine) mit agilen
Vorgehensweisen z.B.
nach Scrum in der eigent-
lichen Entwicklungsarbeit
(Quelle: eigene Darstel-
lung)
sich verlässliche Rahmenplanung und agiles und
flexibles Vorgehen konfliktfrei kombinieren? Indem
beide Ansätze dann und dort zum Einsatz kommen, wo
ihre jeweiligen Stärken liegen.
Verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten hybrider MethodenSo kann eine Top-down-Rahmenplanung Prozesssi-
cherheit sowie die Vergleichbarkeit von Meilensteinen
und Qualitätskriterien sicherstellen. Innerhalb dieses
Rahmens kann die Entwicklungsarbeit mit den vorge-
gebenen Etappenzielen bottom-up agil organisiert sein
und so für kurze Feedback-Schleifen, Stakeholder-Ein-
bindung und flexible Reaktionsmöglichkeiten sorgen
(siehe Abb. 10). Doch ist dies nicht die einzige Möglich-
keit hybriden Vorgehens.
Eine hybride Projektorganisation bietet auch die
Möglichkeit, dass verschiedene Teams unterschiedlich
arbeiten. Ein Team, das etwa einen innovationsgetrie-
benen Teilbereich bearbeitet, tut dies agil, während ein
anderes Team einen Standardumfang im selben Projekt
traditionell plant und steuert. Eine solche Aufteilung ist
auch sinnvoll, wenn beispielsweise der Kern-Use-Case
eines Projekts gut bekannt ist und durchgeplant werden
kann, während es Ideen gibt, mit derselben Technologie
18 Hybrides Projektmanagement: Die Verbindung traditioneller und agiler Methoden
noch weitere, aber weniger gut verstandene Use Cases
adressieren zu können, die also besser agil angegangen
werden sollten.
Methodenmix im Gesamtprojekt oder in Projektteilen Andere hybride Projekte zeichnen sich durch unter-
schiedliche methodische Ansätze für die verschiedenen
Phasen des Projekts aus – zum Beispiel, indem die
Anforderungsermittlung auf agile Weise so weit vor-
angetrieben wird, sodass anschließend eine komplett
durchgeplante Umsetzung des Projekts möglich wird. Es
gibt auch Beispiele für Projekte, die traditionell starten
„ In vielen Projekten gibt es sowohl Teilbe-reiche, die gut traditionell durchgeführt wer-
den können, als auch solche, für die ein agiles Vorgehen angebracht ist. Hybrides Vorgehen ermöglicht den passenden Zuschnitt für jede
Projektsituation.
und dann im Verlauf zu agilen Methoden wechseln. Dies
ist beispielsweise der Fall, wenn die Zielsetzung nicht so
gut verstanden wird wie geglaubt, und die Planung so
nicht einzuhalten ist.
Bestenfalls mit Methodenbaukasten Kombinationen der unterschiedlichen Vorgehens-
modelle zeigen, dass die Entscheidungskriterien der
Stacey-Matrix (siehe Abb. 9) nicht nur auf ganze Projekte,
sondern ebenso gut auf Einzelumfänge innerhalb eines
Entwicklungsprojekts angewandt werden können. In
vielen Projekten gibt es sowohl Teilbereiche, die gut
traditionell durchgeführt werden können, als auch sol-
che, für die ein agiles Vorgehen angebracht ist. Hybrides
Vorgehen ermöglicht den passenden Zuschnitt für jede
Projektsituation. Optimal ist es, über einen Methoden-
baukasten zu verfügen, aus dem Projektleiter und (Teil-)
Team gemeinsam schöpfen und die für sich optimale
Vorgehensweisen wählen und kombinieren können.
Diesen Ansatz hat beispielsweise das Corporate Project
Management der Robert Bosch GmbH mit seinem “Four
Flavors of Agility” Model gewählt [20].
Abbildung 8 Mit hybriden Methoden
Planung und Ausführung
verbinden: Traditionell
top-down Termine und
Meilensteine planen – und
bottom-up agile- und
selbstorganisierte
Teamarbeit (Quelle:
eigene Darstellung)
Wertschöpfung
Management
Planen, steuern
ausführen
TOP-
DOW
N
BOTTOM
-UP
Erfolgsfaktoren für agiles Vorgehen20
In der Entwicklung physischer Produkte ist eine große
Vielzahl an aufwachsenden Produktdaten zu berück-
sichtigen oder als Arbeitsergebnis zu erzeugen: vom
Lastenheft, Richtlinien und Normen über Konzepte,
Berechnungen und Simulationsergebnisse bis hin zu
3D-Modellen und Zeichnungen. Product Lifecycle Ma-
nagement (PLM) umfasst die ganzheitliche Verwaltung
dieser Daten und Informationen − aber nicht nur das.
Ganzheitliches PLM beinhaltet ebenso die Fähigkeiten,
den Prozess der Bearbeitung und Verteilung zu steuern
und zu kontrollieren – was den Projektmanagement-
aspekten der Produktentwicklung entspricht. Zusam-
menfassend lassen sich im Hinblick auf die Anforderung,
zumindest partiell agil in Produktentwicklungsprojekten
vorgehen zu können, drei Schlüsselfaktoren herausstel-
len.
1. Zentrale Datenbasis für PLM und die Projekt- organisation: „Single Source of Truth“
Aus dem ganzheitlichen PLM-Verständnis heraus
ist es bei einigen Unternehmen seit Jahren be-
währte Praxis, das Projektmanagement in das PLM-
System zu integrieren, statt unverbunden neben-
einanderstehende Systeme für Produktdaten und
Projektmanagement zu betreiben, wie es noch
häufig anzutreffen ist. Die Projektbeteiligten sollten
jederzeit sowohl über die aktuell gültigen Produkt-
als auch Projektdaten verfügen und zwischen
beiden Perspektiven wechseln können, ohne den
Kontext zu verlieren.
Dafür steht der Begriff „Single Source of Truth“: für
eine zentrale Datenbasis, die natürlich die Produkt-
daten beinhaltet, sie aber auch in den Kontext der
Projektprozesse einordnet. So können Anwender
beispielsweise zu einer Projektaufgabe direkt
die erforderlichen Produktdaten einsehen und
bearbeiten, oder umgekehrt von einer Baugruppe
direkt die zu erledigenden Aufgaben sehen. Diese
zentrale Datenbasis ist sowohl die Grundlage der
Datenverwaltung im Rahmen des PLM als auch
der Projektorganisation. Ebenso lässt sich im Daily
Meeting das passende Modell zu einer Aufgabe
aufrufen - und zwar unmittelbar und ohne Suchauf-
wand. Lieferergebnisse lassen sich direkt abbilden
und visualisieren. Die Zeit, die die Mitarbeiter bei
der Informationssuche sparen, gewinnen sie für
ihre eigentliche Arbeit – die Entwicklung innovati-
ver Produkte.
2. Agiles Vorgehen im Rahmen etablierter PEP-Leitplanken Wie oben dargelegt, ist der kombinierte Einsatz von
traditionellen und agilen Projektmanagementme-
thoden eine Antwort auf die Herausforderungen,
vor denen Engineering-Projekte heute stehen.
Dabei gilt es, mit einem projektspezifisch hybriden
Mix Prozesssicherheit einerseits und Agilität ande-
rerseits so zu verbinden, dass die Vorteile beider
Methoden optimal zur Geltung kommen. Ein essen-
zieller Aspekt im Konzept von CONTACT Software
ist dabei, die Top-down-Managementsicht mit der
Bottom-up-Ausführungssicht zu verbinden. Dabei
ist das PLM-integrierte Projektmanagement mit
Zugriff auf alle relevanten Aufgaben, Termine und
Ergebnisse ein Schlüsselfaktor unseres Ansatzes.
Bewährte Planungs- und Steuerungsmechanismen
traditioneller Vorgehensweisen des „klassischen“
PEP (V-Modell, Wasserfallmethode) schaffen
sichere Leitplanken – innerhalb derer die Teams
agil nach Scrum oder Kanban vorgehen können.
Unterstützt durch Elemente wie Task Boards und
Activity Streams arbeiten Entwickler effizient und
abgestimmt. Die Kombination der jeweils passen-
den Methoden sorgt für eine deutliche Beschleuni-
gung des Projektfortschritts.
3. Agile Werkzeuge für verteilte Arbeitsorgani-sation in der Produktentwicklung
Die agile Arbeitsorganisation aus der Softwareent-
wicklung lässt sich nicht 1:1 auf Engineering-Umge-
bungen übertragen. Im IT-Umfeld steht die Forde-
rung nach einer dedizierten Projektzuordnung der
Mitarbeiter im Raum. Produktentwickler hingegen
müssen damit zurechtkommen, dass sie weltweit
verteilt und in der Regel in mehreren Projekten
„ Softwareunterstützung für Engineering- Projekte sollte eine Auswahl des methodisch
passenden Vorgehens und Zugriff auf die Pro-duktdaten im Projektkontext ermöglichen.
21Erfolgsfaktoren für agiles Vorgehen
zugleich arbeiten. Dem müssen die agilen Soft-
ware-Werkzeuge Rechnung tragen, indem sie den
Fachteams und den einzelnen Mitarbeitern deren
Aufgaben aus verschiedenen Projekten in speziel-
len agilen Sichten aufbereiten, sodass Transparenz
und Anschaulichkeit auch im Multiprojektumfeld
nicht verloren gehen.
Jedes Fachteam muss seine Aufgaben aus den
Projekten in einem Team-Board durchsprechen
und jeder Mitarbeiter seine Aufgaben agil auf einem
persönlichen Board überblicken und abarbeiten
können, ohne zwischen den Boards der verschie-
denen Projekte hin- und herspringen zu müssen.
Bestenfalls sorgen zudem Social-Media-Funktionen
wie Activity Streams für maßgeschneiderte Infor-
mationsversorgung und inklusive Kontextbezug.
Fazit
Agile Methoden sind kein Allheilmittel, um den Heraus-
forderungen in der Produktentwicklung – Digitalisierung,
technologischer Wandel und volatile Märkte – zu begeg-
nen. Aber sie können entscheidende Vorteile bringen, um
den Entwicklungsprozess im Griff zu behalten. Auch wenn
es durchaus möglich ist, Engineering-Projekte komplett
agil durchzuführen, dürfte in der Mehrzahl der Projekte
eine kluge Kombination aus traditionellem PEP und dem
gezielten Einsatz agiler Methoden zum Erfolg führen.
Der etablierte PEP bietet einen prozesssicheren Rahmen
und Vergleichbarkeit innerhalb des Projektportfolios. Die
Agilität innerhalb dieser Leitplanken hilft, auf unsicherem
Terrain effizient im interdisziplinären Team voranzukom-
men.
Im Engineering sind jedoch weitere Rahmenbedingungen
zu beachten, um agile Vorgehensweisen zielsicher und
erfolgreich nutzen zu können. Hier ist die Integration von
Projektprozessen und Produktdaten entscheidend, damit
Mitarbeiter im Kontext agiler Aufgaben unmittelbar und
ohne großen Suchaufwand auf die benötigten Produkt-
daten zugreifen können. Dabei ist es erforderlich, mit
passenden Sichten Transparenz und agile Bearbeitung
auch für Multiprojektbeteiligte zu gewährleisten.
Softwareunterstützung für Engineering-Projektmanage-
ment sollte also sowohl die Auswahl der methodisch je-
weils passenden Vorgehensweise ermöglichen und dabei
agile Inhalte auch für Multiprojektkontexte in geeigneter
Weise aufbereiten als auch integrierten Zugriff auf die
Produktdaten im Projektkontext bieten.
ProduktPortfolio vernetzt
Prozesse mechatronisch
Aufgaben mechanisch
ProjektKollaboration
UnternehmenStandorte
Mitarbeiter
Abbildung 9 Engineering-Projekte stellen hohe Anforderungen an IT-Unterstützung: Es gilt,
Projektprozesse zu planen, steuern und auszuführen, Zusammenarbeit zu unter-
stützen und zudem Zugriff auf aufwachsende Produktdaten zu ermöglichen
(Quelle: eigene Darstellung)
Agile VorgehensmodelleAgile Vorgehensweisen legen den Fokus auf das zu
entwickelnde Produkt, Selbstorganisation des Ent-
wicklungsteams und kontinuierliches Mitwirken der
Anwender.
Hybrides ProjektmanagementHybrides Projektmanagement kombiniert verschiedene
Managementverfahren innerhalb eines Projektes. Tradi-
tionelle Methoden wie das Wasserfallmodell können mit
agilen Methoden wie Scrum kombiniert werden.
KanbanKanban zählt zu den agilen Vorgehensmodellen. Durch
Visualisierung (Kanban-Board) des Arbeitsflusses und
Limitierung der Menge angefangener Arbeit (WIP-Limit)
wird der Arbeitsfluss transparent gemacht und kann
durch das selbstorganisierte Team kontinuierlich ver-
bessert werden.
Model-based Systems Engineering (MBSE)MBSE ist eine formalisierte Methode der Modellierung
zur Unterstützung von Systemanforderungen, Design,
Analyse, Verifikation und Validierung, beginnend in der
konzeptionellen Entwurfsphase und über die gesamte
Entwicklungs- und spätere Lebenszyklusphase hinweg.
Product Lifecycle Management (PLM)PLM ist ein Managementansatz und umfasst die ganz-
heitliche Verwaltung aller Daten und Informationen,
die bei der Entwicklung neuer oder der Aktualisierung
bestehender Produkte erstellt und verteilt werden.
Außerdem beinhaltet PLM die Fähigkeit, den Prozess der
Bearbeitung und Verteilung unternehmensübergreifend
zu steuern und zu kontrollieren. Eine PLM-Lösung ergibt
sich aus dem Zusammenwirken von Menschen, Arbeits-
weisen, Modellen und IT-Werkzeugen.
Produktentstehungsprozess (PEP)Der PEP beschreibt den Lösungsweg von der Kundenan-
frage bis zur Inbetriebnahme beim Kunden in schema-
tischer Form. Dabei liefern Standards und bewährte
Muster wie das V-Modell Grundlagen für Projektmuster.
ProjektmanagementProjektmanagement dient dazu, Projekte strategisch
und effizient zu steuern, zu planen und zu überwachen.
Es beinhaltet Richtlinien, organisatorische Strukturen,
Prozesse und Methoden.
Traditionelles ProjektmanagementTraditionelles Projektmanagement beschreibt Vorge-
hensweisen, bei welchen zu Beginn eines Projektes ein
Plan erstellt wird und Abweichungen von Kosten, Zeit
und Umfang so gering wie möglich gehalten werden.
ScrumScrum ist eine aus der Software-Entwicklung stammen-
de Methode des agilen Projektmanagements. Komplexe
Projekte werden in mehrere zwei- bis vierwöchige
Zwischenergebnisse zerlegt und regelmäßig Kunden/An-
wendern präsentiert. Entwickelt wird in kleinen selbst-
organisierten Teams.
VUCADas Akronym VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity
and Ambiguity) steht für Herausforderungen des politi-
schen, ökonomischen, ökologischen und gesellschaftli-
chen Wandels wie globaler Vernetzung und zunehmen-
der Digitalisierung.
Glossar 23
Quellen 25
[1] Dr. Georg Angermeier, VUCA. https://www.projektmagazin.de/glossarterm/vuca [Aufruf: 13.11.2018].
[2] Susanne Grätsch, Kassandra Knebel (2017): Change Management in unserer VUCA Welt: Die Erfolgsfaktoren.
https://www.berlinerteam.de/magazin/change-management-vuca-welt-definition-modelle-erfolgsfaktoren/ [Aufruf:
13.11.2018].
[3] MBSE Wiki. http://www.omgwiki.org/MBSE/doku.php#mbse_wiki [Aufruf: 13.11.2018].
[4] Prof. Ayelt Komus (2017): Abschlussbericht: Status Quo Agile 2016/2017. 3. Studie über Erfolg und Anwendungsfor-
men von agilen Methoden. Hochschule Koblenz, University of Applied Sciences
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[6] Heinz Erretkamps: Komplexe Produktentwicklungen mit Agile und Lean beschleunigen. In ProjektMagazin
05/2018.
[7] Digitalisierung konkret: L26 - wie eine deutsche Wundermaschine die Arbeit revolutioniert. In Stern online 7.1.2018
und Printausgabe 1/2018.
[8] Deutsches Institut für Normung (DIN) (2009), DIN 69901:2009 Teil 1-2: Projektmanagement – Projektmanagement-
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[9]Dr. Georg Angermeier, Traditionelles Projektmanagement. https://www.projektmagazin.de/glossarterm/traditio-
nelles-projektmanagement [Aufruf: 13.11.2018].
[10] agilemanifesto.org: Manifest für Agile Softwareentwicklung. http://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html
[Aufruf: 13.11.2018].
[11] agilemanifesto.org: Prinzipien hinter dem Agilen Manifest. http://agilemanifesto.org/iso/de/principles.html
[Aufruf: 13.11.2018].
[12] Boris Gloger (2017): Scrum in der Hardwareentwicklung. https://borisgloger.com/wp-content/uploads/2014/07/
Whitepaper-Hardware.pdf?882268 [Aufruf: 13.11.2018].
[13] Scrum-Master.de Agiles Projektmanagement. http://scrum-master.de/Scrum-Einfuehrung [Aufruf: 13.11.2018].
[14] Wikipedia: Kanban (Softwareentwicklung). https://de.wikipedia.org/wiki/Kanban_(Softwareentwicklung) [Aufruf:
13.11.2018].
[15] it-agile.de: Einstieg und Überblick Kanban. https://www.it-agile.de/wissen/einstieg-und-ueberblick/kanban/
[Aufruf: 13.11.2018].
[16] Dr. Axel Pols und Karl Osti (2017): Digital Engineering – Agile Produktentwicklung in der deutschen Industrie.
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[17] Perspektiven Agiler PEP 2016, (2016): Agile meets Projektmanagement & Produktentwicklung Umfrage.
[18] idw – Informationsdienst Wissenschaft: Auch in der Produktentwicklung: Verbesserte Zufriedenheit mit agilen
Methoden und Lean. https://idw-online.de/de/news701454 [Aufruf: 23.01.2019]
[19] Dr. Georg Angermeier, Stacey-Matrix. https://www.projektmagazin.de/glossarterm/stacey-matrix [Aufruf:
13.11.2018].
[20] Stephan Wohlfahrt, Dr. Thilo Köder: HYBRID POWER. PROJEKTMANAGEMENT IM WANDEL. Vortrag auf der PM
Welt, München am 13.03.2018