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07.09.2012 A. Hiller: Sanierungsschwerpunkte und Exkursionseinführung 1 Hydrogeologische Schwerpunkte der Sanierung am Standort Schlema-Alberoda und Einführung zur Fachexkusion DWA-Fachtagung „Sanierung des Uran-Bergbaus nach 20 Jahren: Halbzeit oder Schlussspurt“ am 05.09.2012

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07.09.2012 A. Hiller: Sanierungsschwerpunkte und Exkursionseinführung 1

Hydrogeologische Schwerpunkte der Sanierung am Standort Schlema-Alberoda und

Einführung zur FachexkusionDWA-Fachtagung „Sanierung des Uran-Bergbaus nach20 Jahren: Halbzeit oder Schlussspurt“ am 05.09.2012

Vorführender
Präsentationsnotizen
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Gliederung

- Geologie der Lagerstätte Schlema-Alberoda - Hydrogeologische Verhältnisse am Standort - Hinterlassenschaften des Uranbergbaus - Schwerpunktaufgaben der Sanierung- Verwahrung des Grubengebäudes - Flutung der Grube und Wasserableitung - Sanierung von Halden und Betriebsflächen - Wasserbehandlung - Monitoring

- Exkursionsroute - Sanierungseffekte im Bild

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Geologie der Lagerstätte Schlema-Alberoda- Größte Uranlagerstätte Sachsens: ca. 93.000 t Uraninhalt- Hydrothermale Ganglagerstätte im Kontakthof des Auer Granits - Kreuzungsbereich von Lößnitz-Zwönitzer Synklinale und Gera-Jáchymov-Störungszone

- Kluft-Gang-Netz mit mehrphasiger hydrothermaler Mineralisation - Quarz-Karbonat-Gänge mit Uranpechblende

Geologische Karte des Westerzgebirges und Strukturschema der Lagerstätte

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Geologie der Lagerstätte Schlema-Alberoda

- Uranvererzung durch lithologische u.a. Faktoren kontrolliert - als Linsen und Lagen in den Gängen ausgebildet - bis in eine Teufe von 1800 m abgebaut - Grube beeinflusst eine Fläche von 25 km²

Uranvererzung im Flachriss und Stossbild, Uranpechblende

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Hydrogeologische Bedingungen

- Lage im Tal der Zwickauer Mulde und ihrer Zuflüsse - Nebengesteine: Festgesteine, wirken als Wasserstauer - drei Grundwasser führende Komplexe:- eluvial-deluviale Sedimente: 1-3 m mächtig, periodisch Wasser führend - alluviale Ablagerungen: 2-10 m mächtig - Kluft-Spalten-Grundwasserleiter- Starke Wasserführung bis -120 m - Markante Einzelzuflüsse bis -240 m und

in Flankenauffahrungen bis -540 m - Einzelstrukturen und Granit noch

bis in 800 m Teufe Wasser führend

Topographische Übersicht und Gewässernetz der Gebietes

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Hydrogeologische Bedingungen

Wasserzulauf I. Kaskade (bis –240 m): 500 - 800 m³/h

II. Kaskade (bis –540 m): 60 - 110 m³/hIII. Kaskade (bis –990 m): 75 - 80 m³/hIV. Kaskade (bis –1350 m): 40 - 50 m³/hV. Kaskade (bis –1710 m): 25 - 30 m³/hVI. Kaskade (bis –1800 m): 5 - 10 m³/hGesamtzulauf: 800 - 1000 m³/h

Besonderheit - Starke Durchbauung von Gangstrukturen - Zwei Deformationsgebiete in Oberschlema mit - vollständiger Drainagewirkung - Störung des Oberflächenabflusses - Beeinträchtigung der Wasserableitung des Schneeberger Reviers

- Abbauarbeiten unter der Zwickauer Mulde

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Hinterlassenschaften des Uranbergbaus- Am Standort insgesamt 570 ha Betriebsflächen- Bergwerk mit 240 km offenen Grubenbauen und 8 Tagesschächten - Deformationsgebiet mit 30 ha Fläche und ca. 1000 Schadstelle im Ortskern von Oberschlema

- 20 Halden mit 47,2 Mio. m³ Abraum auf 342 ha Aufstandsfläche - 1 Industrielle Absetzanlage mit 3,5 ha Fläche und ca. 0,3 Mio m³ Tailings/Schlämmen

Ansicht von Oberschlema um 1954

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Schwerpunktaufgaben der Sanierung- Stilllegung und Verwahrung (Flutung) der Gruben mit Sicherung der Tagesoberfläche und Verwahrung der Tagesöffnungen

- Demontage/Abbruch der Betriebsanlagen und Ausrüstungen sowie Betriebsflächensanierung

- Haldensanierung durch Umlagerung der Haldenmassen, Profilierung und Abdeckung

- Sanierung der Industriellen Absetzanlage: mechanische Stabilisierung und Abdeckung

- Wasserbehandlung (Grubenwässer, Porenwässer und Haldensickerwässer)- Umweltüberwachung (Wasser-, Luft- und Bodenpfad; Geomechanik)

Bergbau- und Haldenlandschaft bei Niederschlema und Aue-Alberoda

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Verwahrung des Grubengebäudes - Tagesschächte

- 6 von 8 Tagesschächten sind bereits verwahrt

- Technologie sieht Einbringen von Betonscher-Pfropfen vor

- Weitere 42 altverwahrte Schächte wurden dauerhaft standsicher verwahrt

- Schacht 15IIb und 382 bleiben vorerst für Bewetterung und Kontrollzwecke als Zugang zum Grubengebäude bestehen

Herausarbeiten der Kontur für die Plombe von Schacht 366

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Verwahrung des Grubengebäudes – Tagesnahe Grubenbaue

- Abteufen von Untersuchungsgesenken zur Erkundung von Hohlräumen in sensiblen Bereichen mit Tagesbruchgefährdung

- Bohrarbeiten zur Erschließung von Hohlräumen in größeren Teufen, bei bergtechnischen Komplikationen und bei geringer Restgefährdung

- In beiden Fällen nachfolgende Verfüllung mit BetonUntersuchungsgesenk, Veratzbohrung, Verfüllarbeiten

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Verwahrung des Grubengebäudes - Flutung

Vorteile der Flutung:- Geomechanische Stabilisierung der Tagesoberfläche

- Kostenersparnis für die bergmännische Wasserhebung

- unmittelbare Verbesserung der Umweltsituation durch Einstellung des Abstoßes von kontaminierten Grubenwässern in die Vorfluter und Radon belasteten Abwettern

- langfristiger Schutz des Grundwassers vor weiterem Eintrag von Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen, durch die Unterbindung von Oxidationsprozessen Flutungswasser auf der -60-m-Sohle am Schacht 208

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Verwahrung des Grubengebäudes - Flutung

Flutung in zwei Schritten1. Etappe: Entsorgung aller Wasser gefährdenden Stoffe und Betriebsmittel aus dem Grubenraum

2. Etappe: Kontrollierte Flutung mit Überwachung der Einstaugeschwindig- keit und Aufrechterhaltung der Bewetterung

Legende:Gr ubenabwetterWeg des Flutungs wasserszur W asserbehandlungsanlageTagesschächte (offen/ ver wahr t)

HG HauptgrubenlüfterWBA Wasserbehandl ungsanlageLL LichtlochBB Besucher berg werk

tagesober fläche nnaher Bereich

0 m

- 90 m

- 540 m

- 816 m

- 990 m

- 1800 m

UG 212

LL 14A LL 12A

Roter K

amm

Granit

Granit

1215IIb

382208

371

ZwickauerMulde

St 35

S ohleHGHG

WBAFlutungsabschluß(natürl. Überlauf)

- 240 m

- 500 m

- 1000 m

- 1500 m

+500 m

0 m

NN

+323 m

+150 m

-30-m-Sohle/Vorläufiger Endstand

BB

383383

hydraul. Konvektion

therm. Konvektion

ca. 65 °C

ca. 10 °C

ca. 30 °C

ca. 50 °C

ca. 26 °C

ca. 27 °C

ca. 26,5 °C

Geothermischer Gradientim Gebirge: ca. 3 K/100 m

- 120 m

MSS t

Flutungsschema für die Grube Schlema-Alberoda

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Verwahrung des Grubengebäudes - Flutung

Flutungsverlauf in die Grube Schlema-Alberoda

-1800

-1620

-1440

-1260

-1080

-900

-720

-540

-360

-180

0

Sep.

90

Jun.

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Apr

. 92

Aug

. 92

Mrz

. 93

Okt

. 93

Jun.

94

Jan.

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Jul.

95

Feb.

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Sep.

96

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Nov

. 97

Apr

. 98

Nov

. 98

Jun.

99

Jan.

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Aug

. 00

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. 01

Okt

. 01

Mai

. 02

Nov

. 02

Mai

. 03

Dez

. 03

Jul.

04

Feb.

05

Sep.

05

Apr

. 06

Nov

. 06

Jun.

07

Jan.

08

Aug

. 08

Mrz

. 09

Okt

. 09

Höh

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(332

m N

N)

-1468

-1288

-1108

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-748

-568

-388

-208

-28

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NN

)

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Verwahrung des Grubengebäudes - Flutung

Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen im Flutungswasser

0

2

4

6

8

10

Jan.

93

Jan.

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Dez

. 94

Dez

. 95

Nov

. 96

Nov

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Okt

. 98

Okt

. 99

Sep

. 00

Sep

. 01

Aug

. 02

Aug

. 03

Jul.

04

Jul.

05

Jun.

06

Jun.

07

Mai

. 08

Mai

. 09

Apr

. 10

Stof

fkon

zent

ratio

n [m

g/l]

U (m-F510) Ra226 (m-F510) As (m-F510) U (m-F334)Ra226 (m-F334) As (m-F334) U (m-F331) Ra226 (m-F331)As (m-F331) U_gel (m-F308) Ra226_gel (m-F308) As (m-F308)

Überwachung des Flutungswassers für

1. Prozesssteuerung und -optimierung der Wasserbehandlungund

2. Prognosen zur Beschaffenheits- entwicklung und damit zur erforderlichen Behandlungsdauer

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Wasserableitung aus dem Schneeberger Revier- Senkungstrog mit rezenten Bewegungen bis 2 cm/a- Deformation der Markus-Semmler-Stollns: kein

durchgehendes Gefälle mehr- Durchbauung und Zerrüttung des Gesteinsverbandes

lässt Wässer versinken

Wasserzulauf:normal 450-500 m³/h Spitzen bis 2000 m³/h

Dammtor zum Aufstau der Schneeberger Wässer und Wasserhaltungs- schema

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Neuauffahrung für die Wasserableitung - Südumbruch Markus-Semmler-Stollen

- Ableitung der gesamten Grubenwässer aus dem Schneeberger Revier

- Versinken der Wässer in den Flutungsraum zuverlässig verhindert

- fremdenergielose Lösung- geringer Wartungsaufwand- langzeitstabil (auch bei

weiteren Senkungen) und kontrollierbar

- klassischer, gleisgebundener Streckenvortrieb mit Bohr- und Sprengarbeiten

- Normalprofil von 5,5 m² - Gesamtlänge 1150 m - Bauzeit 2,5 Jahre Übersicht zum Trassenverlauf des Südumbruchs

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Sanierung von Halden

- Herstellen einer dauerhaften Standsicherheit der Böschungen durch Verringern der Böschungsneigungen und -längen

- Einhaltung einer maximalen Neigung von 22° wegen Standsicherheit der Abdeckung - Mineralbodenaufbau in zwei Lagen mit Oberbodenauflage, Gesamtmächtigkeit 1m - Reduzierung der Niederschlagsinfiltration sowie der radiologischen und

konventionellen Schadstoffemission - kulturfreundliches Substrat beschleunigt nachfolgende Begrünung

Schematische Darstellung zur Technologie der Haldenprofilierung und -abdeckung

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Sanierung von Halden

- Herstellung eines Wegenetzes für die Bewirtschaftung und allgemeine Erschließung - Erosionsschutz für Abdeckung - Verringerung der Niederschlagsinfiltration - Anpassung an das Landschaftsbild

Wasserbauarbeiten an der Hammerberghalde und Schema zu Bewuchsentwicklung

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Sanierung von Halden

Halde und Betriebsfläche Schacht 366 in AlberodaBeispiel für erfolgreiche Sanierung mit Nachnutzung durch Autobahnzubringer, Schaffung von Gewerbeflächen und Modellflugplatz

Halde und Betriebsfläche Schacht 366 im Zustand von 1990 und 2009

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WasserbehandlungVorhandene Anlagen:- WBA Schlema-Alberoda: Flutungswasser

der Grube Schlema- Alberoda

- WBA Pöhla /passiv-biologische Anlage: Flutungswasser der Grube Pöhla

- SIWA 371: Sickerwasser der Halde 371/I

Wasserabschlag in die Zwickauer Mulde über die Rösche an der WBA Schlema-Alberoda

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Wasserbehandlung – WBA Schlema-Alberoda

Betriebsdaten:1997 Errichtung TA 11999 Normalbetrieb2003 Errichtung TA 22004-2005 Verfahrens- umstellung 2008 tagesnaher Flutungswasserabgriff

- Kapazität von max. 1150 m³/h; mittlerer Durchsatz von 750 m³/h- Zulauf: 1,8 mg/l U; 2,2 Bq/l Ra; 1,3 mg/l As; 4,9 mg/l Fe; 2,2 mg/l Mn - Überwachungswerte: 0,5 mg/l U; 0,4 Bq/l Ra; 0,1-0,3 mg/l As; 2 mg/l Fe; 3 mg/l Mn - klassisches Fällungsverfahren – Details bei der Exkursion- Betriebsmittel: Salzsäure, Kalkmilch, FeCl3 , BaCl2 , KMnO4 , Flockungshilfsmittel

WBA Schlema-Alberoda –Ansicht von Süden

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Wasserbehandlung – PBA Pöhla- Kapazität von 20 m³/h; derzeitiger mittlerer Durchsatz von 13 m³/h- Zulauf: 0,02 mg/l U; 4 Bq/l Ra; 2,1 mg/l As; 6 mg/l Fe; 0,2 mg/l Mn - Überwachungswerte: 0,2 mg/l U; 0,3 Bq/l Ra; 0,1 mg/l As; je 2 mg/ l Fe/Mn- Belüftung/Fällung, biologische Reaktionsräume, Endfiltration - verfahrenstechnische Probleme und hohe Betriebskosten

Passiv-biologische Anlage in Pöhla mit Zulaufkaskade, Sedimentationsbecken und biologischen Reaktionsräumen

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Wasserbehandlung – SIWA 371

- Seit Mai 2009 in Betrieb mit Kapazität von max. 50 m³/h; durchschnittlicher Durchsatz ca. 30 m³/h

- Fassung am Haldenfuß, über Rohrleitung zur WBA - zwei Ionenaustauscher in Reihe, Ableitung der

Mehrmengen über Trennbauwerk- Zulauf: witterungsbedingt stark schwankend,

bis 3 mg/l U; übrige Komponenten tolerabel- Einleitwerte: 0,5 mg/l U, 15 mg/l Nges

Gesamt- und Teilansicht der Anlage mit den Prozessmesspunkten am Ablauf der beiden Ionenaustauscher

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Monitoring

Luftpfad und allgemeiner Strahlenschutz - Überwachung gasförmiger radioaktiver Auswürfe- Ortsdosimetrie für laufende Sanierungsarbeiten- Personendosimetrie für Werktätige - Freimessung von wiederverwendbarem Material- Untersuchungen zu langzeitstabilen Lösungen - Staub/Lärm

Messcontainer zur sanierungsbegleitenden Überwachung des Luftpfades bei der Haldenprofilierung

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MonitoringWasserpfad- Überwachung flüssiger radioaktiver Ableitungen- Flutungsmonitoring - Erhebung von Daten zum Wasserhaushalt - Unterhaltung des Netzes von GWBM- Überwachung der Oberflächen- und Grundwässer- Überwachung des Betriebs der WBA‘s

Beprobung von Sickerwässern am Fuß der Halde 371/IIund

Messpunkt am Mundloch Markus- Semmler- Stollen

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Monitoring

Geomechanik- Kontrolle des Verwahrungszustandes

von Tagesöffnungen- Überwachung von Bewegungen der

Tagesoberfläche – Senkungen/ Hebungen, Horizontalverschiebungen, Zerrungen/ Pressungen und Schieflagen (Schwerpunkte: IAA Borbachteich, Deformationsgebiet Oberschlema, überwachungsbedürftige Bauten und Anlagen)

- Überwachung seismo-akustischer Ereignisse

Nivellement im untertägigen Bereich

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Exkursionsroute

1 Kulturhaus Aktivist 2 Besucherbergwerk Schacht 15IIb 3 Hammerberghalde

(Biedenkopf-Blick)4 Halde 309 (in Sanierung)5 Golfplatz/ Halde 382 6 Halde 38 7 Wasserbehandlundsanlage

Schlema-Alberoda8 Haldenkomplex 371 9 Halde 296 (Altstandort) 10 Halde 366 mit Autobahnzubringer

über Aue zurück zum Kulturhaus

Begleitung durch St. Schmidt (Leiter Projekt Halden/Betriebsflächen)

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ExkursionsrouteWBA Schlema-Alberoda - liegt an der Zwickauer Mulde

abstromseitig zur Grube - Standort des ehemaligen

Sägewerkes - technologisches Schema in

den Unterlagen

- Führung durch Herrn Höpner (stellv. Projektleiter WBA)

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Sanierungseffekte im Bild

Ansicht der Hammerberghalde: Ausgangs- situation, in der Phase der Abdeckung und nach Abschluss der Sanierung mit Nutzung der Plateau-Fläche als Golfplatz

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Sanierungseffekte im Bild

IAA Borbachtal im unsanierten Zustand, während der Abdeckarbeiten und im Endzustand

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und angenehme, informative Exkursion!