Hygienemaßnahmen bei multiresistenten Erregern (MRSA, VRE ...€¦ · und Klebsiella spp.) ......
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Hygienemaßnahmen bei multiresistenten
Erregern (MRSA, VRE, ESBL)
Dr. med. Giuseppe Valenza
MRSA Netzwerk Neumarkt; 12.09.2012
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Geschichtlicher Rückblick
1928: die Revolution in der Chemotherapie begann…
mit einer verschimmelten Agarplatte!!!
Sir Alexander Fleming
1945: Nobelpreis für die Entdeckung des Penicillins
Penicillium notatum
Staph. aureus
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Geschichtlicher Rückblick
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Geschichtlicher Rückblick Geschichtlicher Rückblick
Beatmungspneumonie
Blasenkatheter-assoziierte
Infektion
Venenkatheter-assoziierte
Infektion
Antibiotikaeinsatz
• Hautkeime: Staphylokokken (KNS und S. aureus)
• Darmkeime: Enterobacteriaceae; Enterokokken
• Umweltkeime: A. baumannii; P. aeruginosa
MRSA
VRE
ESBL
Carbapenemasen-
Bildner
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Staphylococcus aureus und MRSA
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Gram-positives Bakterium
relativ umweltresistent (Austrocknung, UV-Licht), kann auf Oberflächen wochenlang
überleben
besitzt zahlreiche Virulenzfaktoren: Toxine und gewebszerstörende Substanzen
besiedelt Haut und Schleimhaut des Menschen (vorrangig den Nasenvorhof)
etwa 20% der Bevölkerung ist ständig und ca. 60% intermittierend mit S. aureus kolonisiert
Staphylococcus aureus
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Infektionen durch S. aureus
oberflächliche und tiefe Haut- und Weichteilinfektionen
(z.B. Furunkel, Impetigo, Abszessbildung in Organen, Empyeme)
systemische Infektionen
(z.B. Pneumonie, Endokarditis, Osteomyelitis, Sepsis)
toxinvermittelte Krankheiten
(z.B. Lebensmittelvergiftung, Toxic-Shock-Syndrome, nekrotisierende Pneumonie (PVL-bedingt)
Nosokomiale Infektionen
(z.B. Wundinfektionen, Venenkatheter-assoziierte Infektionen, Beatmungspneumonie)
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S. aureus: Antibiotikaresistenzmuster
Wildtyp Penicillinase-
Bildner
MRSA
Penicillin S R R
Ampicillin S R R
Cefazolin S S R
Cefuroxim S S R
Imipenem S S R
Methicillin/Oxacillin S S R
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MRSA, prädisponierende Risikofaktoren
vorhergehende Krankenhausaufenthalte und Antibiotikabehandlungen
invasive Maßnahmen (Gefäßkatheter, Blasenkatheter, Tracheostoma…)
Behandlung in Intensivpflegeeinheiten
Hautläsionen, Wunden (Dekubitus, Ulcus, Verbrennung)
schwere Grunderkrankungen (Diabetes mellitus, Dialysepflicht)
Immunsuppression (HIV, Hepatitis)
chronische Pflegebedürftigkeit
Mängel im Hygienemanagement
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MRSA-Anteil in Krankenhaus: 21,9% ( ARS 2011)
MRSA-Anteil auf ITS: 23,3% (ARS 2011)
MRSA-Prävalenz : Epidemiologische Daten
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Relevanz von MRSA im Gesundheitswesen
ca. 94.000 nosokomiale MRSA-Infektionen jährlich in USA (Klevens et al JAMA 2007; 298,1763-71)
ca. 14.000 nosokomiale MRSA-Infektionen jährlich in Deutschland (Gastmeier et al. DMW 2008)
Klinische Bedeutung der MRSA-Infektion
1. Längere Liegezeiten
2. Schlechtere Prognose, höhere Komplikationsrate
3. Signifikant höhere Sterblichkeit bei MRSA-Infektionen
Metaanalyse von 31 Studien mit 3963 Patienten
nach MRSA-Sepsis 30%
nach MSSA-Sepsis 18% (Cosgrove et al. Clin Inf. Dis 2003;36,53-59)
4. Mehrkosten: 30-100% (Cosgrove et al ; CID 2003;36:1433-37; Contr Hosp Epid 2005; 26;166-174)
Quelle: Weber, Krankenhaushygiene up2date April 2009
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Vancomycin resistente Enterokokken (VRE)
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Enterokokken
•Grampositive Kokken
•wichtigste Vertreter: E. faecalis, E. faecium
•gehören zur physiologischen Darmflora des Menschen
•hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltfaktoren (Hitze, Austrocknung)
•Fakultativ Pathogen: HWI, Peritonitis, Wundinfektionen, Endokarditis, Meningitis, Sepsis
Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE)
•Erstmals 1988 in Frankreich und England beschrieben
•Erworbene Antibiotikaresistenz gegenüber Glykopeptidantibiotika
•Gefahr der Resistenz-Übertragung auf andere Spezies
•2002, erste Vancomycin-Resistenz in MRSA (CDC MMWR 2002, 51; 26)
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VRE-Prävalenz : Epidemiologische Daten
Anteil Vancomycin-resistenter- E. faecium in Krankenhaus: 19,1% ( ARS 2011)
Anteil Vancomycin-resistenter- E. faecium auf ITS: 27,5% (ARS 2011)
Anteil Vancomycin-resistenter- E. faecalis in Krankenhaus: 0,5% ( ARS 2011)
Anteil Vancomycin-resistenter- E. faecalis auf ITS: 0,8% (ARS 2011)
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Gram-negative Stäbchen:
ESBL-Bildner
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Definition ß-Laktamasen
ß-Laktam-Ring
Penicillin Cephalosporin
Carbapenem Monobactam
ß-Laktam-Antibiotika
Hydrolyse des ß-Laktam-Rings
ß-Laktamasen
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Extended-Spectrum ß-Laktamasen (ESBL)
Extended-Spectrum-Beta-Laktamasen (ESBL) sind Serin-ß-Laktamasen der
Molekularklasse A. Sie werden auf Plasmiden kodiert und sind daher leicht übertragbar.
Man unterscheidet mehrere ESBL-Gruppen, u.a. die TEM-, SHV- sowie CTX-M-Enzyme.
ESBL sind Beta-Laktamasen mit einem erweiterten Spektrum, so dass auch 3.
Generations-Cefalosporine (Cefotaxime, Ceftriaxone, Ceftazidime) und Aztreonam
inaktiviert werden.
ESBL sind nicht in der Lage Carbapeneme (Imipenem, Meropenem) und Cefamycine
(Cefoxitin) zu inaktivieren.
ESBL werden durch Beta-Laktamase-Inhibitoren (z.B. Clavulansäure) gehemmt.
ESBL kommen vor allem in Bakterien der Familie Enterobacteriaceae (z.B. Escherichia coli
und Klebsiella spp.) vor.
Immer häufiger wird eine Kopplung von Beta-Laktam- und Fluorochinolon-Resistenz in
ESBL bildenden Erreger beobachtet (Multiresistenz-Plasmid).
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2008 2009 2010 2011
Jahre
An
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%)
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sta
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ers
org
un
g
E. coli
K. pneumoniae
6,9%
9,6%
10,7% 11,7%
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Pathogenese ESBL
Hauptrisikofaktor: häufige und großzügige Antibiotikagabe
Selektion von ESBL-bildenden Enterobakterien im Darm
endogene
Infektion
exogene
Infektion
Pneumonie
HWI
intra-abdominale Infektion
Wundinfektion
Venenkatheterinfektion
Sepsis
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MRE - Infektionspräventionskonzept
Krankenhaus
1. KRINKO* Empfehlungen zur Prävention und
Kontrolle von MRSA in Krankenhäusern und anderen
medizinischen Einrichtungen (1999, 2008)
2. Konsensusempfehlung Baden-Württemberg für VRE
(2006)
3. Konsensusempfehlung Baden-Württemberg für
hoch- resistenten Enterobakterien, u. a. ESBL (2010)
*KRINKO: RKI-Kommission für Krankenhauhygiene und Infektionsprävention
Heime
1. KRINKO* Empfehlungen zur
Infektionsprävention in
Heimen (2005)
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MRSA VRE ESBL
Erregerhaltiges Material Infektionsquelle ist der kolonisierte oder infizierte Mensch: Nasenvorhof, Tracheal- und Wunde-Sekret, sonstige Körperflüssigkeiten, Haut, Schleimhaut
Infektionsquelle ist der
kolonisierte oder infizierte
Mensch: Faeces, Urin, ggf.
Sekrete
Infektionsquelle ist der kolonisierte
oder infizierte Mensch: Faeces, Urin,
ggf. Sekrete
Übertragungswege Schmierinfektion: direkter Kontakt
mit kolonisierten oder infizierten
Menschen bzw. indirekter Kontakt
(Geräte, Pflegeartikel);
Tröpfcheninfektion
Schmierinfektion Schmierinfektion
Unterbringung Einzelunterbringung erforderlich;
ggf. Koohrtenisolierung zulässig
wie bei MRSA Risikobereich (z.B.: ITS, Onko,
Neonat): Einzelunterbringung
erforderlich; Normalstation:
Einzelunterbringung bei Ausbruch
auf jeden Fall sinnvoll;
ggf. Kohortenisolierung zulässig
Schutzkittel Erforderlich bei möglichem
Kontakt mit erregerhaltigem
Material und kontaminierten
Objekten
wie bei MRSA wie bei MRSA
Handschuhe Erforderlich bei möglichem
Kontakt mit erregerhaltigem
Material und kontaminierten
Objekten
wie bei MRSA wie bei MRSA
Mund-Nasenschutz Erforderlich Nur bei Maßnahmen mit
Aerosolbildung falls VRE in den
Atemwegen nachgewiesen
Nur bei Maßnahmen mit
Aerosolbildung falls ESBL in den
Atemwegen nachgewiesen
Infektionsprävention in Krankenhaus
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MRSA VRE ESBL
Haarschutz Erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich
Händedesinfektion Nach jedem Kontakt mit kontaminierten Gegenständen und Material, nach dem Ausziehen der Handschuhe bzw. des Schutzkittels, vor dem Verlassen des Patientenzimmers
wie bei MRSA
wie bei MRSA
Screening s. nächste Folie Rektalabstrich
(1) bei Kontaktpatienten
(2) bei Aufnahme von Patienten mit vorherigem
VRE-Nachweis
Rektalabstrich (1) bei Kontaktpatienten (2) bei Aufnahme von Patienten mit vorherigem
ESBL-Nachweis
Infektionsprävention in Krankenhaus
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Ein „Eingangsscreening“ ist bei Aufnahme von Risikopatienten nach KRINKO Richtlinie 2008
(Epidemiologisches Bulletin 42; 2008) sinnvoll und sollte ebenfalls mit 2-3 Abstrichen
durchgeführt werden. Dieses umfasst nach RKI/KRINKO:
(1) Patienten mit bekannter MRSA-Anamnese
(2) Patienten aus Regionen/Einrichtungen mit bekannt hoher MRSA Prävalenz
(3) Patienten mit einem stationären Krankenhausaufenthalt (> 3 Tage) in den
zurückliegenden 12 Monaten
(4) Patienten, die (beruflich) direkten Kontakt zu Tieren in der landwirtschaftlichen Tiermast
(Schweine) haben
(5) Patienten, die während eines stationären Aufenthaltes Kontakt zu MRSA-Trägern hatten
(z. B. bei Unterbringung im selben Zimmer)
(6) Patienten mit zwei oder mehr der nachfolgenden Risikofaktoren:
- chronische Pflegebedürftigkeit
- Antibiotikatherapie in den zurückliegenden 6 Monaten
- liegende Katheter (z. B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde)
- Dialysepflichtigkeit
- Hautulcus, Gangrän, chronische Wunden, tiefe Weichteilinfektionen,
Brandverletzungen
Das „Eingangsscreening“ gilt nach einmalig negativen Abstrichen als unauffällig.
Pro Patient folgende 2-3 Abstriche durchzuführen: 1 Nasenabstrich (mit einem Tupfer beide
Nasenvorhöfe abstreichen), 1 Rachenabstrich, ggf. 1 Wundabstrich. Bei tracheotomierten
Patienten ist ggf. die Untersuchung eines Trachealsekretes in Erwägung zu ziehen.
MRSA-Screening, wann?
Infektionsprävention in Krankenhaus
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MRSA VRE ESBL
Sanierung
(nur für MRSA
möglich)
Die Sanierung einer Kolonisation kann nach folgendem Schema versucht werden:
(1) Eine nasale Kolonisation wird lokal mit Mupirocin-Salbe behandelt; Applikation: 3 x tägl.
für maximal 5 Tage in beide Nasenvorhöfe (bei Mupirocin-Resistenz: Octenidin-
Nasensalbe 0,05%)
(2) Eine Kolonisation des Rachens wird ebenfalls für 5 Tage mit einem Schleimhaut-
Antiseptikum behandelt (z.B. Chlorhexidin, Rachenspüllösung: 3 x tagl.)
(3) Bei jedem Patienten werden für 5 Tage tägl. Ganzkörperwaschungen mit einer
antiseptischen Waschlösung (z.B. auf Basis von Octenidin bzw. Polihexanid)., 2 x
wöchentlich auch der Kopfhaare
(4) Tägliches Wechseln von Wäsche, Bettwäsche, Waschlappen, Handtücher
Kontrollscreening
nach MRSA-
Sanierung
Erst am dritten Tag nach abgeschlossener Behandlung dürfen die ersten Kontrollabstriche
zur Beurteilung eines Behandlungserfolges abgenommen werden. Abgestrichen werden:
(1) Nase (beide Nasenvorhöfe mit einem Tupfer)
(2) Rachen
(3) Axilla (beide Seiten mit einem Tupfer)
(4) Leiste (beide Seiten mit einem Tupfer)
(5) ggf. Wunde und anderer Primärnachweisort
Um den Patienten als „MRSA-frei“ zu bezeichnen, müssen je 3 Kontrollabstriche aller
besiedelten Körperstellen, abgenommen an drei verschiedenen Tagen, negativ sein.
Infektionsprävention in Krankenhaus
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Infektionsprävention in Heimen KRINKO Empfehlungen zur Infektionsprävention in Heimen (2005, S. 1073)
„Aufgrund der Tatsache, dass Übertragungen in Einrichtungen der Langzeitpflege
und in Altenheimen selten vorkommen und dann gewöhnlich nur zu einer
Kolonisierung Führen, ist eine Ablehnung der Übernahme kolonisierter oder
infizierter Personen (…) weder mit organisatorischen noch mit medizinischen
Argumenten und schon gar nicht juristisch zu rechtfertigen, denn für die
Prävention von Erregerübertragungen – ob MRSA, VRE, ESBL oder andere –
ist in der Regel in den hier angesprochenen Einrichtungen die Beachtung der in
Kapitel 5 aufgeführten Hygienemaßnahmen angemessen“.
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MRSA VRE ESBL
Unterbringung (1) Bei Besiedlung eines Bewohners ohne chronische Hautläsionen (z.B. Ekzeme, Wunden) und ohne invasive
Zugänge (z.B. Harnwegskatheter, PEG-Sonde) ist keine Einzelunterbringung erforderlich; Der Mitbewohner
im gleichen Zimmer sollte aber keine offenen Wunden haben oder mit Katheter, Sonden oder Tracheostoma
versorgt sein.
(2) Bei Besiedlung eines Bewohners mit chronischen Hautläsionen (z.B. Ekzeme, Wunden) oder mit invasiven
Zugängen (z.B. Harnwegskatheter, PEG-Sonde) ist eine Einzelunterbringung nicht generell erforderlich aber
in Betracht zu ziehen; Der Mitbewohner im gleichen Zimmer sollte aber keine offenen Wunden haben oder
mit Katheter, Sonden oder Tracheostoma versorgt sein.
(3) In Einrichtungen, in denen die Bewohner überwiegend pflegerisch betreut werden und die Art der
Versorgung ist ähnlich der Versorgung in Krankenhaus: Sonderhygiene wie in Krankenhaus.
Schutzkittel Erforderlich bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material und kontaminierten Objekten
Handschuhe Erforderlich bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material und kontaminierten Objekten
Mund-Nasenschutz Nur bei Maßnahmen mit
Aerosolbildung (z.B. Absaugen
tracheostomierter Bewohner)
Nur bei Maßnahmen mit
Aerosolbildung falls VRE in den
Atemwegen nachgewiesen
Nur bei Maßnahmen mit
Aerosolbildung falls ESBL in den
Atemwegen nachgewiesen
Händedesinfektion Nach jedem Kontakt mit kontaminierten Gegenständen und Material, nach dem Ausziehen der Handschuhe bzw. des Schutzkittels, vor dem Verlassen des Patientenzimmers.
Soziale Kontakte Soziale Kontakte zu Angehörigen, Besuchern und Mitbewohnern unterliegen keine Einschränkungen. Besucher müssen keine Schutzkleidung und keine Einmalhandschuhe tragen. Mobile Bewohner können am Gemeinschafts- leben teilnehmen, wenn Hautläsionen/offene Wunden verbunden sind und das Tracheostoma abgedeckt ist.
Infektionsprävention in Heimen
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MRSA VRE ESBL
Screening und Sanierung
(nur für MRSA)
• Screening von Bewohner und ggf. Personal nur bei gehäuftem Auftreten von MRSA Infektionen (Ausbruch)
• Sanierung von MRSA-Trägern wünschenswert, kann jedoch nicht generell gefordert werden
• Mehrmalige Sanierungsversuche sind i.d.r. nicht sinnvoll (Einzelfall-Entscheidung)
• Wenn bereits ein adäquater Sanierungsversuch in einer anderen Einrichtung erfolglos geblieben ist, kann i.d.R auf weitere Versuche verzichtet werden
• Patienten-Faktoren, die den Sanierungserfolg beeinflussen können: (1) Chronische Wundheilungsstörung (z.B. bei Diabetes mellitus)
(2) Chronische Erkrankung der Haut (z.B. Ekzem, Psoriasis)
(3) Erkrankung an einer MRSA-Prädiletionsstelle (z.B. Sinusitis)
(4) Liegende medizinische Utensilien (z.B. HW-Katheter, PEG-Sonde)
****************************************************************************************************************************************** Kontrollscreening nach Sanierungsversuch (drei Abstrichserien)*: (1) 3 Tage bis 4 Wo danach (falls negativ: vorläufiger Sanierungserfolg)
(2) 3 bis 6 Mo danach
(3) 11 bis 13 Mo danach
*siehe auch MRSA-Broschüre, Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (Stand Juni 2012)
Infektionsprävention in Heimen
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit