HygienemassnahmeBeiInjUndInf

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Universitätsklinikum Tübingen Hygieneplan: Injektionen/Infusionen Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 1 von 10

Erstellt: 17.10.2005 Ausgabe: 1 Freigegeben: 24.10.2005

Hygienemaßnahmen bei Injektionen, Punktionen, Infusionen und bei praeoperativer Hautantiseptik Eine Hautdesinfektion ist bei allen hautdurchtrennenden Maßnahmen erforderlich.

Vor allen im folgenden beschriebenen Tätigkeiten muss eine Hygienische Händedesinfektion durchgeführt werden.

Hautdesinfektion bei sc., im. und iv. Injektionen sowie bei iv. Punktionen:

• Die Desinfektion (alkoholisches Hautdesinfektionsmittel) kann im Sprüh*- oder Wischverfahren erfolgen; (*Sprühdesinfektion abweichend von der RKI- Richtlinie)

• beide Verfahren erfordern eine satte Benetzung der Haut.

• Einwirkzeit mindestens 15 sek.

• Bei der Wischdesinfektion sind sterilisierte Tupfer (Zelletten) zu verwenden, die bis zu ihrem Gebrauch kontaminationsgeschützt aufbewahrt werden.

• Nicht Sprechen oder Husten

• Blutzuckerbestimmung und Insulinverabreichung: - Wie vor jeder Punktion oder Infektion muss auch vor der Blutzuckerbestimmung

eine alkoholische Hautdesinfektion durchgeführt werden. Auf das vollständige Verdunsten des Präparats vor der Punktion ist zu achten.

- Insulinpens müssen patientenbezogen benützt werden; die Verwertung des gleichen Pens bei mehreren Patienten ist nicht zulässig. Die Einwegkanüle des Insulinpens muss nach jeder Injektion erneuert werden.

Hautdesinfektion bei besonderer Infektionsgefährdung:

• vor dem Legen zentraler Venenkatheter, Angiografie

• vor Punktionen von Körperhöhlen (unter anderem Gelenke , Lumbalregion, Harnblase, Gallenwege, postoperative Flüssigkeitsverhalte)

• vor allen chirurgischen Eingriffen

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Universitätsklinikum Tübingen Hygieneplan: Injektionen/Infusionen Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 2 von 10 Für die Hautdesinfektion sind in den o. g. Fällen folgende Maßnahmen bzw. Mittel erforderlich:

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• Injektionsfeld so weit freilegen, dass eine Kontamination durch Kleidung, Bettwäsche u.ä. zuverlässig vermieden und der Arzt nicht behindert wird.

• Hautreinigung und Haarentfernung nur falls erforderlich

• Desinfektionsmittel satt aufsprühen oder mit sterilem Tupfer

auftragen und mindestens 1 Minute einwirken lassen

• Für talgdrüsenreiche Haut ( Beispielsweise Lumbalpunktion ) gilt eine Einwirkzeit von 10 Minuten (siehe Abb.)

• zusätzlich sterile Handschuhe, ggf. steriler Kittel, Maske und steriles Lochtuch

Talgdrüsenreiche Hautareale

Legen einer peripheren Verweilkanüle • Hygienische Händedesinfektion • Hautdesinfektion mit Alkoholpräparat (Wischen oder Sprühen) Einwirkzeit: mindestens

15 Sekunden

• Verweilkanüle durch korrektes Öffnen der Peelverpackung auspacken, niemals durch das Papier drücken

• Einmalhandschuhe anziehen, Palpation der Vene, sofern erforderlich, nur mit

"alkoholnassem" behandschuhtem Finger Verband und Kontrolle der Punktionsstelle

• Verbinden der Einstichstelle mit sterilem Folienverband oder sterile Klebegaze; distales Ende der Kanüle unterpolstern.

• Tägliche Kontrolle der Einstichstelle

• Ein Verbandwechsel ist bei Bedarf (Verschmutzung, Ablösung, Durchfeuchtung,

Infektionsverdacht) erforderlich.

• Täglicher Wechsel bei eingeschränkter Kooperation des Patienten, wenn der Verband keine Inspektion der Einstichstelle ermöglicht.

• Venenverweilkanülen können so lange liegen bleiben, wie sie klinisch benötigt werden

und keine Komplikationszeichen feststellbar sind. Bei Verdacht auf Phlebitis Katheter sofort entfernen (Katheterspitze mikrobiologisch untersuchen).

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Universitätsklinikum Tübingen Hygieneplan: Injektionen/Infusionen Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Seite 3 von 10 „Ruhen“ von peripheren Verweilkanülen.

• Hygienische Händedesinfektion

• Vor der „Stillegung“ mit steriler physiologischer Kochsalzlösung spülen

• Mit sterilem Mandrin oder Verschlussstopfen verschließen.

• Länger als 24h ruhende Verweilkanülen müssen täglich auf Zeichen einer Entzündung inspiziert werden

• Die steril verpackten Kombistopfen und Mandrins müssen bis zur Anwendung geschützt

gelagert werden.

Das Aufbewahren von Sterilartikeln in Kitteltaschen gefährdet die Integrität der Sterilverpackung und muss unterbleiben

ZENTRALE VENENKATHETERN (ZVK)

RKI- Empfehlung: Stringente Indikationsstellung für Doppel- oder Trippellumenkatheter.

Legen des Katheters

• Durchführung möglichst mit Assistenz („Springer“)

• Hygienische Händedesinfektion, Sprechen vermeiden. • Anlegen von Mund-Nasen-Schutz, Haube, sterilem Kittel und sterilen Handschuhen. • Hautdesinfektion mit Alkoholpräparat, Einwirkzeit mindestens 1 min, bei

talgdrüsenreicher Haut 10 Min. Satt auftragen, nicht abwischen. • Punktionsgebiet großzügig mit sterilem Lochtuch abdecken

• Fixieren und Verbinden des eingeführten Katheters mit steriler dampfdurchlässiger Folie

oder Gazeverband. Katheterpflege

• Hygienische Händedesinfektion vor jedem Kontakt mit dem Katheter. • Möglichst wenig Manipulationen an Wundverband und Katheter, Blutentnahmen über

zentrale Venenkatheter nur im Notfall

• Tägliche Kontrolle der Einstichstelle (Vorsichtige Palpation)

• Verbandwechsel bei Verschmutzung, Durchfeuchtung Ablösung des Verbands oder nach 3 Tagen, bei Folienverband nach 7 Tagen

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• Täglicher Wechsel von Gazeverbänden bei eingeschränkter Kooperation des Patienten

(Bewusstseinsstörung, Beatmung)

• Bei starker Krustenbildung an der Einstichstelle vorsichtiges Entfernung mit H2O2- Lösung oder Sanalind, sterile Tupfer oder Kompressen verwenden

• Antiseptische Reinigung der Kathetereintrittsstelle mit Hautantiseptikum; keine Salben

oder Puder auf die Insertionsstelle auftragen

• Bei Infektionsverdacht (lokale Infektion, Sepsis) Katheter entfernen und Spitze mikrobiologisch untersuchen. Bei angenähtem Katheter muss die Naht vor Entfernung desinfiziert werden.

Die Liegedauer zentralvenöser Katheter wird nur durch das Auftreten von

Komplikationen begrenzt. Die „Stillegung“ von ZVKs ,auch einzelner Lumina, soll vermieden oder so kurz wie möglich gehalten werden

HYGIENEMASSNAHMEN BEI PORT - KATHETERSYSTEME Die Implantation von Portsystemen erfolgt unter aseptischen Bedingungen im OP oder Eingriffsraum

Anlegen von Portnadeln , intermittierende Infusionstherapie, Verbandwechsel und Entfernen von Portnadeln darf nur von geschultem Personal durchgeführt werden

Punktion des Ports

• Hygienische Händedesinfektion, Einmalhandschuhe anlegen • Großflächige Hautdesinfektion mit sterilem Tupfer und alkoholischem.

Hautantiseptikum, Einwirkzeit mind.15 Sek. • Punktionssystem mit Na Cl 0,9% füllen, dabei Kontamination vermeiden • Palpation der Portkammer mit „alkoholnassen“ Fingern • Nach Einstechen der Kanüle, Portsystem spülen, um Durchgängigkeit zu prüfen • Infusion anschließen • Portnadel mit sterilem Gaze- oder Transparentverband verbinden • Wechsel der Port-Nadel spätestens nach 7 Tagen

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Verbandwechsel und Spülungen:

• Bei angeschlossener Portnadel gleiches Vorgehen wie bei zentralen Venenkathetern. • Keine Manipulation an der Nadel beim Verbandwechsel

• Der ruhende nicht punktierte Port benötigt keinen Verband

• Bei Infusionsunterbrechung Heparinblock (n. ärztlicher. Anordnung) • Spülen des ruhenden Ports alle 4-6 Wochen empfohlen (wird durch den behandelnden

Arzt festgelegt) strenge Indikationsstellung für Blutentnahmen, anschließend sofort Port spülen, ggf. Heparinblock (n. ärztlicher Anordnung) Entfernen der Port-Nadel

• Spülen und Heparinblock (n. ärztlicher Anordnung ) setzen • Desinfektion der Einstichstelle nach Entfernen der Portnadel • Pflasterverband für einen Tag

• Einstichstelle beobachten (Schwellung und Rötung)

HYGIENEMASSNAHMEN BEI DER INFUSIONSTHERAPIE

• Die Zahl der Konnektionsstellen und Dreiwegehähne muss so klein wie möglich sein. • Hygienische Händedesinfektion vor jeder Diskonnektion des Systems, auch vor der

Entfernung von Verschlusstopfen. • Nach jeder Diskonnektion neuen, steriler Verschlusstopfen verwenden • Grundsätzlich müssen alle Membranen bzw. Gummistopfen von Infusionsflaschen,

Stechampullen, u.ä. vor dem Einstechen desinfiziert werden. Alkoholisches Hautantiseptikum; Einwirkzeit mindestens 15 s. Überschüssige Desinfektionslösung mit einem sterilisierten Tupfer entfernen.

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Wechsel von Infusionssystemen Bei allen Infusionslösungen außer reinen Lipidlösungen 72 h Bei reinen Lipidlösung nach jeder Lipidinfusion Bei Blut und Blutprodukten* 6 h *s. einschlägige Richtlinien der BÄK.

Epiduralfilter an Zuleitungen zu Peridualkathetern 48h

• Zuleitungsschläuche, die für die Gabe von Kurzinfusionen benutzt werden, sind nach Abschluss der Kurzinfusion zu verwerfen. Für mehrere direkt hintereinander geschaltete Kurzinfusionen kann bei pharmakologischer Unbedenklichkeit der gleiche Zuleitungsschlauch verwendet werden.

• Geschlossene Systeme für Druckmessungen (venös, arteriell) und Spülungen spätestens

alle 5 Tage wechseln oder wenn der Beutel leer ist.

• Zuleitungsschläuche, die für die Gabe von Kurzinfusionen benutzt werden, sind nach Abschluss der Kurzinfusion zu verwerfen. Für mehrere direkt hintereinander geschaltete Kurzinfusionen kann bei pharmakologischer Unbedenklichkeit der gleiche Zuleitungsschlauch verwendet werden.

• Offenes Druckmeßsystem (ZVD-Messung) alle 24 h wechseln, mit Sterlfilter alle 72h

• Geschlossene Systeme für Druckmessungen (venös, arteriell) und Spülungen spätestens

alle 5 Tage wechseln oder wenn der Beutel leer ist. •

• Dreiwegehähne bei sichtbarer Blutkontamination mit sterilem NaCl 0,9% freispülen

• Dreiwegehähne spätestens nach 72h ( zusammen mit dem Infusionsystem) wechseln

• Dreiwegehähne und andere Konnektionsstellen von Infusionen können nicht (sprüh-)desinfiziert werden

• Membranen von Zuspritzpforten vor Punktion desinfizieren (Hautantiseptikum,

Einwirkzeit 15 Sek.);

• Bakteriendichte Infusionsfilter (In- line- Filter) sollen - wenn überhaupt - nur bei immunsupprimierten Patienten mit großen Infusionsvolumina eingesetzt werden.

• Zuspritzen von Medikamenten möglichst im Bypass,

• Spritzen/Perfusorspritzen dürfen nur einmal befüllt werden!

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EMPFEHLUNGEN ZUR VERWENDUNG VON INFUSIONSLÖSUNGEN

Als Infusionslösungen gelten alle Lösungen zur parenteralen oder enteralen Verabreichung .

• Vorraussetzung für die Verhütung von Infektionen durch kontaminierte

Infusionslösungen ist deren hygienisch einwandfreie Lagerung und Bereitstellung bzw. bei Mischinfusionen deren Herstellung.

• Anschließen von Infusionslösungen an Zuleitungen zum Patienten darf nur von dafür

ausgebildetem Personal durchgeführt werden.

• Hygienische Händedesinfektion (Alkoholpräparat, 30 Sek.) vor jeder Tätigkeit mit Infusionslösungen

• Befüllung des Infusionssystems erst unmittelbar vor der Applikation der Infusion.

• Nach Durchlaufen der Infusion diese sofort entfernen

Laufzeiten für Infusionslösungen Reine Lipidlösungen innerhalb von12 h Sonstige Infusionen, auch Totalparenterale Nährlösungen innerhalb von24 h Perfusorlaufzeiten innerhalb von24h In begründeten Einzelfällen ( z.B. Schmerztherapie) bis maximal 72h Umgang mit Ampullen und Durchstechflaschen

• Bevorzugt Eindosisbehälter verwenden.

• Angebrochene Eindosisbehälter ( z.B. Ampullen) dürfen nicht aufbewahrt werden.

• Arzneimittelflaschen (Mehrdosisbehälter) mit Durchstechstopfen dürfen nach der ersten Entnahme bis max. 30 Stunden verwendet werden, sofern der Hersteller keine anderslautende Anweisung gibt.

• Dies gilt nicht für konservierte Lösungen, wie z. B. Insulin.

• Bei Mehrfachentnahme müssen Datum und Uhrzeit der ersten Entnahme auf der

Flasche notiert werden.

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• Die Aufbewahrung angebrochener Behälter muss in einem zur

Arzneimittelaufbewahrung geeigneten Kühlschrank bei 4-6°C erfolgen.

• Ampullen und Infusionsflaschen sind vor Gebrauch auf Unversehrtheit zu überprüfen.

• Klare Lösungen dürfen keine Trübungen und Niederschläge aufweisen. Herstellung von Mischinfusionslösungen

Zubereitung von Infusionslösungen ausschließlich durch geschultes Personal (Beleg durch inhaltliche, namentliche und zeitliche Dokumentation der Unterweisung)

Herstellung von Infusionslösung ohne reine Werkbank

• Auf einer reinen Arbeitsfläche Diese muss aufgeräumt und frisch desinfiziert sein (z. B. mit alkoholischem Schnelldesinfektionsmittel, Einwirkzeit 1 Minute)

• Hygienische Händedesinfektion (Alkoholpräparat, 30 s)

• Zur Entnahme von Infusionslösungen sterile Kanüle (nach Entnahme verwerfen ),

steriles Überleitsystem(nur einmal verwenden)oder bei Mehrfachentnahme Filterkanüle (Minispike) verwenden.

• Bei jeder Entnahme eine neue sterile Spritze und ggf. sterile Kanüle verwenden.

• Bei mehrmaliger Entnahme aus Durchstechampullen muss eine Filterkanüle (Minispike)

verwendet werden.

• Der Deckel der Filterkanüle muss zwischen den Entnahmen geschlossen sein

• Lagerung angebrochener Gebinde maximal 30 h o Medikamente im Kühlschrank: mit geschlossener Filterkanüle o Nährstoffarme Lösungen bei Zimmertemperatur mit geschlossener Filterkanüle

• Dokumentation von Datum und Zeit der Erstentnahme auf dem Behälter

Herstellung von Infusionslösungen unter der reinen Werkbank (RWB)

• Hygienische Händedesinfektion (Alkoholpräparat, 30 s)

• Zur Entnahme der Lösung Kanüle (Größe 1) verwenden.

• Lagerung angebrochener Medikamente:

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o im Kühlschrank: ohne Kanüle o unter laufender RWB: Kanüle kann bleiben, Stöpsel nicht nötig. o unter abgeschalteter RWB: Kanüle entfernen

• Bei angebrochenen Medikamenten Desinfektion des Durchstechstopfens alko- holisches

Hautdesinfektionsmittel, sterilisierter Tupfer Einwirkzeit mindestens 15 s). • Dokumentation von Datum und Zeit der Erstentnahme auf dem Behälter

Unter der laufenden RWB keine alkoholischen Mittel versprühen Verpuffungs- bzw. Brandgefahr

HYGIENEMAßNAHMEN BEI SONDENERNÄHRUNG Gastroenterale Sonden, PEG-Sonden Legen der Magensonde:

• Hygienische Händedesinfektion, Einmalhandschuhe

• Keimgeschützt gelagerte Einmalsysteme verwenden

• Sonde frei im Nasenraum fixieren (Druckulcusprophylaxe Pflege und Wechsel der Sonde und Ernährungssysteme:

• Vor und nach jeglicher Manipulation hygienische Händedesinfektion durchführen

• Fixation der gastroenteraler Sonde täglich erneuern

• Sondenwechsel 1 x wöchentlich bei gastroenteralen Sonden (alle 4 Wochen bei Silikon)

• Bei PEG- Sonde Folienverband, Verbandwechsel nach Bedarf, bzw Anordnung, mind. 2x wöchentlich, Standard beachten.

• Überleitungssysteme für die Sondenernährung unter aseptischen Bedingungen konnektieren und spätestens alle 24 h wechseln

• Spritze für die Spülung der Sonde staubgeschützt in Hülle oder mit Kombi-Stopfen aufbewahren, 1 mal pro Schicht wechseln

• Spritzen zur Medikamentenapplikation nach einmaligem Gebrauch entsorgen

• Medikamente bevorzugt in Mineralwasser oder Ringerlösung suspendieren, auf Einsatz eines Mörsers verzichten. (Anhang in Arzneimittelliste UKT zu Rate ziehen)

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Nahrungsapplikation:

• Nahrungszufuhr an die Darmtätigkeit adaptieren

• Oberkörperlagerung von 30°- 45°, sofern keine Kontraindikation besteht

• Nur industriell gefertigte sterile Sondennahrung verwenden

• Container, bzw. Beutel zum selbst Befüllen dürfen nur für nährstofffarme Flüssigkeiten( Wasser, Tee) verwendet werden

• Die korrekte Lage der Ernährungssonde vor jeder Nahrungszufuhr prüfen.

• Nach der Verabreichung der Nahrung (sowohl bei Bolusapplikation als auch bei kontinuierlicher Verabreichung) Sonde mit steriler NaCl 0,9% Lsg., frisch zubereitetem Tee oder frischem Mineralwasser nachspülen.

• Überleitungssystem und Ernährungsbeutel nur einmal verwenden.

• Nahrungskonzentrate zum Trinken nach Anbruch nicht länger als 8 h bei Zimmertemperatur aufbewahren