Hypo NOE Neubau 2012
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Die neue Konzernzentrale der Hypo NÖ Gruppe wurde nach zweijähriger Bauphase eröffnet. Für Generaldirektor Peter Harold ist
die Standortwahl ein Bekenntnis zum Eigentümer, dem Land Niederösterreich, ebenso wie zur Landeshauptstadt.
Das neue Headquarter verbindet Full-Ser-vice-Kundenbereiche mit adäquaten Ar-beitsplätzen, Niedrigenergiehaus-Charak-
Neue Hypo-NÖ-Zentrale in St. Pölten
ter Geschäftsstelle hat sich sowohl stra-tegisch, als auch von Kostenseite her, als beste Wahl erwiesen. Mit der großzügi-gen und zweckmäßigen Innenarchitektur hebt man den Stellenwert des Bauwerkes. In der Innenarchitektur lassen sich unter-schiedliche Phasen und Entwicklungen erkennen, die den engen Bezug zum ge-sellschaftlichen und wirtschaftlichen Um-feld der Bank zeigen. Die spezifische Ar-chitektur des „banking“ lässt sich dabei in erster Linie an der Gestaltung und Form der Empfangs- und Kundenhalle ablesen die Bankgebäude von anderen Büro- und Verwaltungsgebäuden unterscheidet. Die Bank ist ein öffentlicher Bereich und dem wurde mit diesem Haus mit modernster Technik und Komfort Rechnung getra-gen. Die mehrgeschossigen Innenräume mit den Veranstaltungsflächen und die transparenten Büros erhalten ihre beson-
ter, CO2-Neutralität, Kunst-Affinität und eine moderne Optik. Die Konzernzentrale mit angeschlossener neunundzwanzigs-
BM Matthias Stadler, LH Erwin Pröll, GD-HYPO NOE Peter Harold, LH.Stv. Wolfgang Sobotka
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dere Atmosphäre durch den Einsatz von natürlichen Materialien wie Glas, Holz oder Stein. Präzision und Klarheit, sowie die Reduktion auf künstlerische Elemente, wurden zur Richtschnur banktypischer Leitmotive wie Solidität, Kompetenz und Qualität.
Landeshauptmann Erwin Pröll hebt die Bedeutung der Bankengruppe als wichti-gen Arbeitgeber und Finanzpartner zahl-reicher namhafter Projekte des Landes hervor. Damit habe die Hypo NÖ einen entscheidenden Beitrag für die innovative und nachhaltige Entwicklung im Land geleistet. Als Eigentümervertreter zeig-te sich auch LHStv. Wolfgang Sobotka erfreut über die „hervorragende Ent-wicklung“ der Bank und die stabile und sichere finanzielle Basis der mittlerweile auf über 900 Mitarbeiter gewachsenen
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ObjektNeue HYPO NOE-Zentrale Hypogasse 1 A-3100 Sankt Pölten
Gesamtfläche: 19.000 m²
Architekt: Dipl. Ing. Johannes Zieser
Generalpartner: ARGE Zieser-Maurer
Belegung:400 Mitarbeiter
Gebäudehöhe: 30 Meter
Gebäudelänge: 115 Meter
Gebäudebreite: zw. 15-37 Meter
Baumeisterarbeit: ARGE PORR / STRABAG
Projektbetreuung: HYPO NOE Real Consult
Regionalität:2/3 der am Bau beteiligten
Unternehmen sind aus Niederösterreich
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Im 6.OG wurden zusätzlich zwei Räume von Studentinnen der New Design University St.Pölten entworfen. „Mit einer zeitgemäßen und nach-haltigen Architektur ist vor allem auch ein Organismus entstanden, der neuen Entwicklungen in der Arbeitswelt, bei denen der Beruf immer mehr auch private Identifikation verlangt, Rechnung trägt. Freundliche Büros, Zonen für das informelle Gespräch, gesundes Raumklima, eine anspre-chende Infrastruktur sowie die ausgestellte Kunst signalisieren ein hohes Verständnis für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ihre Leistungen. Das ist ein Haus, in dem die Atmosphäre stimmt!“ so Dr. Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor New Design University
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Unternehmensgruppe. Zwei Jahre war an der neuen Konzernzentrale mit einer Nettogeschoßfläche von etwa 19.000 Quadratmetern und möglichen Arbeits-plätzen für etwa 400 Mitarbeiter gebaut
Aufsichtsratsraum. Dieser befindet sich im 6. OG der HYPO NOE-Konzernzentrale. Hier tagt der Aufsichtsrat beziehungsweise finden teilweise auch Vorstandssitzungen statt. Es gibt die Möglichkeit für Präsentationen und Videokonferenzen (Kamera, 1 Bildschirm Video, 1 Bildschirm Prä-sentation) Raumtechnik wird mittels IPad gesteuert. Für 23 Leute, sonst max. 26 wenn keine Sicht zu Bildschirmen erforderlich ist.
Der zweite Raum im 6.OG, welcher von Studentinnen der New Design University St.Pölten entworfen wurde. Kristina Bigler und Elisabeth Watzek sind für das künstlerische Design dieser Räume verantwortlich – umgesetzt von HTL-Mödling, Abt. Innenarchitektur
worden. Umgesetzt wurde der aus einem international durchgeführten Architek-turwettbewerb als Sieger hervorgegange-ne Entwurf von Johannes Zieser.
Fazit und Perspektive
Die Architektur von Banken und Geldin-stituten wird zwar vom Selbstverständnis des Unternehmens und dem gewünschten
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Selbstbild bestimmt - man vergleiche nur die früheren Säulenhallen der Banken mit einer Repräsentationschwelle und dem heute offe-nen Kundenmarktplatz mit größtmöglicher Transparenz. Die Hypo Zentrale ist marktorientiert, denn trotz aller Neuentwicklungen wie Home-, Mobile- und Online- Banking: die Banken werden sich auch künftig in und mit ihren Bauten und Innenräumen darstellen, wo sie die Chance zur Begegnung und zur Bindung des Kunden nutzen.
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Hanakam Schuller Projekt im Rahmen der HYPO NOE Young Art Collection: Hanakam Schul-ler studierten bei Erwin Wurm und sind die Shooting-Stars der österreichischen Kunst-Szene. In Ihrer Installation für die HYPO NOE YOUNG ART COLLECTION greifen Sie das Thema
des Tresor-Raumes auf: Auf eine von hinten beleuchtete Glaskonstruk-tion werden transluzente 3M-Folien angebracht, die schematisch eine Tresorwand darstellen. Auf dieser Tresorwand sind jeweils Wörter ausgeschnitten, die aus anderen Werken von Hanakam Schuller stam-men. Die Künstler lagern damit das Wertvollste im Tresor ein, das sie besitzen: Ihre eigene Gedankenwelt.
Die Fassaden wurden durch scheinbar filigrane Elemente zu hauchdünnen Konstruktionen.
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„Die neue HYPO NOE-Zentrale stellt den Beitrag der
Architektur zum Gesamtauftritt des Unternehmens
in der Öffentlichkeit dar. Die Fassadengestaltung im
weiß-blauen Farbspiel ist außergewöhnlich und welt-
weit bislang einzigartig, bleibt aber im Detail nobel und
zurückhaltend.“
Architekt Dipl. Ing. Johannes Zieser
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best banking: Was war ausschlaggebend für die Standortwahl Ihrer neuen Konzernzentrale?
Nun, zunächst ist die Standortwahl unserer neuen Zentrale ein Bekenntnis zu unserem Eigentümer dem Land Niederösterreich und zur Landeshauptstadt. Die Bank des Landes zeigt, was sie ist – eine starke Institution im Interesse Niederösterreichs und seiner Men-schen. Des weiteren war natürlich die Tatsache ausschlaggebend, dass sich das Grundstück bereits seit Jahren im Besitz der Bank befindet und dadurch, sowie durch die gute Lage, die beste Wahl darstellte.
best banking: Was waren die Herausforde-rungen in der Projektentwicklung?
Nun, die größte Herausforderung bei jedem Bauvorhaben ist es, hohe Qualität und die notwendige Quantität zu gewährleisten und dabei im vorgegebenen Budgetrahmen zu bleiben. Sowohl bei Zeit- als auch Kosten-plan haben wir eine Punktlandung hinge-legt. Hier haben alle an Planung und Bau Beteiligten – allen voran unsere Real Con-sult Tochter sowie das Team unseres inter-nen Facility Managements – hervorragende Arbeit geleistet.
best banking: Architektur mit hohen Ansprü-chen an diesem Standort?
Ich bin sehr stolz auf unsere architekto-nische Gestaltung, denn die neue Konzern-zentrale stellt ein Vorzeigeobjekt effizienter Energienutzung dar. Dies wird nicht nur durch ein optimales Energie- und Raum-konzept gewährleistet, sondern auch durch so manches `Grüne Extra` ergänzt. Denn unser neuer Firmensitz ist ein im Niedrig-haus-Charakter errichtetes Gebäude und enthält sämtliche technische Einrichtungen, um heutigen und zukünftigen ökologischen und ökonomischen Anforderungen gerecht zu werden. Architektonisch besonders her-
vorzuheben ist das außen liegende, son-nenstandgesteuerte Sonnenschutzsystem, welches optimale Temperatur- und Licht-verhältnisse in den Innenbereichen des Ge-bäudes unterstützt und einen wesentlichen Beitrag zum Energiekonzept leistet. Bei hohem Lichteinfall schließen sich die Son-nenschutz-Lamellen, bei bewölktem Wet-ter öffnen sie sich und die dahinterliegenden Fenster kommen zum Vorschein.
best banking: Welche Vorgaben gab es für die Innenarchitektur?
Hier standen der Mitarbeiter und sein Wohlbefinden stets im Vordergrund. Die Ausstattung sowie das Gebäude mussten technisch funktional sein, den neuesten Standards entsprechen und gleichzeitig Raum für Kommunikation schaffen. Auf ökologische Materialen wurde besonders großer Wert gelegt. Eine gewisse Wohl-fühlatmosphäre ist meiner Ansicht nach für gute Zusammenarbeit, Kreativität und Freude an der Arbeit für ein Bürogebäude unumgänglich.
best banking: Was hat sich für die Kunden und Mitarbeiter verändert?
Mit der neuen Konzernzentrale in St. Pölten wollen wir in der HYPO NOE Gruppe einen weiteren Schritt in Richtung „Full Service“ un-ter einem starken Dach für unsere Kundinnen und Kunden setzen. Denn unser höchstes Ziel als Bank ist es, unsere Kundenbetreuung stets zu verbessern und Abläufe im täglichen
Bankgeschäft zu vereinfachen. Durch einen gemeinsamen Standort inklusive neuer, 29ter Geschäftsstelle, ist es uns möglich, noch ziel-gerichteter und rascher auf die Bedürfnisse unserer KundInnen einzugehen. Als zentrale Drehscheibe der HYPO NOE wurden alle drei bisherigen St. Pöltner Standorte gebündelt und stellen nun das gemeinsame Zuhause der HYPO NOE Landesbank, der HYPO NOE Gruppe Bank, der HYPO NOE Leasing und der HYPO NOE Real Consult sein.
best banking: Welche Rolle spielte die Kunst in der Planung?
Die Förderung von Kunst wird in der HYPO Niederösterreich sehr hoch gehalten. Dem-entsprechend spielt sie in unserem neuen Ge-bäude eine zentrale Rolle. Zwei unserer Be-sprechungsräume wurden beispielsweise von Studentinnen unseres Partners, der New De-sign University St. Pölten, entworfen und von der HTL Mödling umgesetzt. Des Weiteren startet im Jahr 2013 die HYPO NOE Young Art Collection, mit welcher wir junge nieder-österreichische und im Donauraum beheima-tete Kunst fördern möchten. Im Rahmen des-sen sind pro Jahr zwei Ausstellungen junger Künstler sowie eine Auktion der Kunstwerke in unserer Konzernzentrale geplant. Während des Jahres werden jene Künstler auch aktiv in unserem neuen Gebäude sowie unseren Ge-schäftsstellen ausgestellt. Unser Haus ist also nicht nur durch die kreative Mithilfe junger Nachwuchs-Designer gestaltet worden, son-dern wird auch künftig ein Bekenntnis der HYPO Niederösterreich zur Kunst sein. y
Interview mit Dr. Peter Harold, Vorstandsvorsitzender HYPO NOE Gruppe
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