I.2.a. Was Ist Ein Lexem

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Papiere zur Linguistik

PflPffinfrnun hilfrilt$HltHerausgegeben von Willi Mayerthaler und Gertraud Fenk-Oczlon

Nr.54 (Heft 1 '1996) Gunter Narr Verlag Ttibingen

lnhaltsverzeichnis

Nummer 54 (Heft

1

.96)

Was ist ein Lexem? Sprachphilosophische Uberlegungen zu einer konstru ktivistischen ZeichentheorieThomas Stolz Komitativ-Typologie: MIT- und OHNE-Relationen im crosslinguistischen berblick

Frank Jablonka

Eduardo Faingold Demonstrative Pronouns and the Definite Article in Latin and the Romance Languages

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The foundation of lexicology by reference semantics turns out to be unsatisfactory because of its groundlng in a realistic ontology. From the point of view of the so-called Radical Constructivism and Wittgenstein's philosophy

of language the "objects" of reference can be regarded as entities of one's

Frank Jablonka Was ist ein Lexem? Sprachphilosophische berlegungen zu einer konstruktivistischen Zeichentheorie . . .

phenomenal world constructed by means of social interaction. Verbal behaviour is interwoven with non-verbal activities within "forms of life". Lexemes B3

Adressen der

Autoren

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emerge as conventionalized regularities of linguistic usage which enable speakers to orientate each other. Linguistic competence and pragmatic usage are interdependent and can be considered two aspects of the same process. We propose a transformation of the Saussurian sign concept into a pragmatic-cognitive model of the lexeme.

1. ProblemstellungDie Lexikologie als die Disziplin von den lexikalischen Einheiten, von Lexemen, bedarf zu ihrer Fundierung und Orientierung eines semantischen Modells. lm allgemeinen gilt hier ein referenzsemantisches Paradigma, das auf einer realistischen Erkenntnistheorie und Ontologie fuBt. lnnerhalb dieses Theorierahmens wird das Lexem als Element eines Zeichensystems verstanden, das zusammen mit weiteren sprachlichen Zeichen nach konventionellen Regeln zur Synthese von Stzen und schlieBlich Texten benutzt wird. Vorausgesetzt wird, daB sich die Sprecher auf eine unabhngig und objektiv gegebene Realitt beziehen, ber die Aussagen getro{fen und lnformationen ausgetauscht werden. Folgerichtig wird angenommen, daB die Sprache und diese Auffassung hat gerade fr die Betrachtung von

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Lexemen entscheidende Konsequenzen - primr denotativ-referentiell arbeite, whrend konnotative Aspekte als sekundr gelten.

-

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Frank Jablonka

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ln der Nachfolge F. de Saussures (1984:32), der die langue als ein dpt sprachlicher Zeichen versteht, wird das Lexikon als ein Stock betrachtet, in dem die begriffliche Substanz in segmentierter und suberlich klassifizierbar Ordnung aufbewahrt wird. Die lexikalisch gebundenen Begriffe werden als Wesensheiten aufgefaBt, die die Denotationen ausmachen und im Akt der Rede real existierende Gegenstnde bezeichnen. Dieses Modell erscheint jedoch problematisch, weil die ontologischerkenntnistheoretischen Voraussetzungen schwerlich mit neueren anthropologischen Einsichten schritthalten. Es stellt sich daher die Aufgabe, Standpunkte zu entwickeln, die eine hiermit kompatible Betrachtungsweise des Lexems erlauben. Bei meinen diesbezglichen berlegungen orientiere ich mich an zwei Denkanstzen: a) an dem sogenannten "Radikalen Konstruktivismus", der u.a. die Mglichkeit abstreitet, daB wir uns auf objektlv gegebene Gegenstnde der AuBenwelt beziehen, whrend Kommunikation nur dank "konsensueller Bereiche" zustandekommt; b) an der Sptphilosophie Wittgensteins, dessen "therapeutischer"l lmpetus einen wichtigen Beitrag zur Befreiung aus dem "Fliegenglas"z des Essentialismus und zur Vertreibung terminologischer "Chimren"3 der traditionellen lexikalischen Semantik liefern knnte.

Ansatzes ist die Aussage, daB wir die Elemente der Wirklichkeit nicht finden, sondern erfinden, was auf die neurophysiologische Konstruktion unseres Kognitionsapparates zurckzufhren ist. Als lebendem Organismus ist uns der Zugang zu einer objektiven Erkenntnis der Welt an sich versperrt.

Erkenntnis ist prinzipiell subjektabhngig, womit die abendlndische

Subjekt-Objekt-Trennung aulgeweicht wird.Mit Maturana (1990) ist im Hinblick auf die Funktionsweise des lebenden Organismus das Prinzip der selbstreferentiellen organisationellen Geschlossenheit in den Vordergrund zu stellen. Der zentrale Begriff ist der

2.2

der Autopoiesis: Der autopoietische Charakter des Organismus besteht darin, daB er sich rekursiv organisiert und reproduziert, indem er in geschlossenen Rckkopplungsschleifen die Voraussetzungen schafft, die ihnin die Lage versetzen, sich selbst zu konstituieren und Trderhin zu erhalten.

Dies verschaf{t ihm eine Tunktionelle Autonomie und informationelle Geschlossenheit gegenber der Umwelt.

2.2.1 Fr das vorliegende Erkenntnisinteresse

ist die autopoietische Funk-

Beide Anstze haben gemeinsam, daB sie den lebensweltlich-praktischen Bezug in den Vordergrund stellen.

2. Anthropologische

berlegungen des "Radikalen Konstruktivismus"

zu Kognition und Sprache Der Radikale Konstruktivismus erhebt u.a. den Anspruch, das Erbe Kants und des italienischen Philosophen Vico anzutreten. Whrend Kant davon sprach, daB wir niemals Dinge an sich erkennen knnen, sondern daB unsere Wahrnehmung und Erkenntnis von den Kategorien des Verstandes bestimmt werden, vermutete Vico, daB "menschliches Wissen selbst nichts anderes ist als der Versuch, zu bewirken, daB sich die Dinge in schnen Verhltnissen aufeinander beziehen."a

tionsweise des Nervensystems von vorrangiger Relevanz. Es handelt sich hierbei um ein auf der Basis einer Vielzahl von Rckkopplungsschleifen rekursiv funktionierendes System, dessen Arbeitsweise sich selbst und dessen Produkte zum Ausgangspunkt nimmt. Der gemeinsame Nenner dieser selbstreferentiellen Funktionsweise ist die von von Foerster (1990b: 46) plausibel gemachte Auffassung, daB Erkenntnis die Berechnung einer Berechnung einer Berechnung ... etc. ist. Dabei nhert sich das Produkt dieser rekursiven Operation homostatisch einem invarianten Grenzwert (Eigenwert) an.Als Konsequenz ergibt sich die funktionelle Organisationsautonomie des

2.1

Nervensystems. Eines der zentralen Charakteristika dieser Organisation

besteht

in dem "Prinzip der undillerenzierten

Codierung"s: Die

2.1.1 Der Radikale Konstruklivismus sieht sich selbst als Begrndung einesneuen wissenschaftlichen Paradigmas, das von der kybernetischen Revolu-

tion Mitte des 20. Jahrhunderts eingeleitet wurde. Der Kernpunkt dieses

Nervenzellen funktionieren insoern alle gleich, als sie nur zwei distinktive Zustnde kennen: Feuern oder Nicht-Feuern. Die physikalische Ursache einer neuronalen Reizung hat keinerlei Niederschlag auf die Qualitt dieser Aktivitt des Neurons. Es gibt lediglich quantitative Unterschiede, nmlich in bezug au die Frequenz der neuronalen Aktivitt in Abhngigkeit von der Reizstrke.6 Erst in den entsprechenden Hirnregionen, in die die jeweiligen Reize geleitet werden, werden die "Klicks" in die jeweiligen subjektivenWahrnehmungen transformiert. Folglich ist das Subjekt der Schpier seiner eigenen Erlebnis- und rfahrungswelt: Das Objekt wird a/s Ob7kt erst durch

1

Vgl. PU 133.PU 309. PU 94.56

2

Foerster (1990a: 138).

4

Zitiert nach: Richards / Glasersfeld (1990: 192).

",Klick" ist das Vokabular der Nervensprache." Von Foerster, ebd.

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das Subjekt in Abhngigkeit von seiner spezifischen Autopoiesis konstruiert. Unsere phnomenale Wirklichkeit ist stets und notwendigerweise das Produkt unserer eigenen Kreativitt.

2.2.2 Eine isomorphe Reprsentation von Welt im Gehirn liegt also nicht vor, und dies ist zu einer erfolgreichen Umweltorientierung aul unserem"lnstrumentenflug"T auch gar nicht erforderlich: Die rekursiv-selbstreferentielle Struktur des Systems erlaubt ihm, mit eigenen internen Zustnden so zu interagieren, als ob diese unabhngig gegebene Gegenstnde wren.

Gegenstandskonstitution erfolgt also als Funktion der subjektabhngigen Autopoiesis.

eine immer wieder neue Erprobung, ob die lnteraktanten nach den gleichen Prinzipien konstruieren, und dies ist nie vollstndig der Fall. Diese Prozedur kann sich iterativ au{ hhere Stu{en schwingen, indem konsensuelle Bereiche ber konsensuelle Bereiche angefertigt werden. Dies ist der eminente Bereich der Sprachell. Als die basale Funktion der Sprache darf die Erzeugung und Ausweitung konsensueller Verhaltensbereiche zwischen sprachlich interagierenden Systemen gelten. Konsensuelle Bereiche, natrliche Sprachen ben fr kognitive Systeme eine Orientierungsfunktion aus. Die Sprache verweist nicht auf selbstndige Entitten.12 Fr die interagierenden Systeme arbeitet Sprache konnotativ, nicht denotativ. Genauso wie die Welt der objektiven Gegenstnde eine Fiktion des deskriptiven Bereichs ist, erscheint die Sprache nur fr einen Beobachter denotativ.l3

2.3sis.

Wenn der Mensch mit seinem Kognitionsapparat ein informationell abgeschlossenes System ist, findet lnformationsbertragung nicht statt. lnformation muB prozessural verstanden werden als Funktion der AutopoieDies ist jedoch kein Argument fr den solipsismus. unser Gehirn kann nur unter bestimmten sozialen Bedingungen eine Wirklichkeit konstruieren. ln diesem Sinne ist unsere individuelle Wirklichkeit eine soziale Wirklichkeit. Sie ist also "keine Monade im Leibnitzschen Sinne, obwohl sie in der Tat kein Fenster nach drauBen hat."8 Dazu bedarf eS der lnteraktionserfahrung mit anderen, die sich im Medium der Kommunikation und insbesondere sprachlicher Artikulationen (G/iede rungen Strukturierungen) abspielen. Lebende Systeme sind interagierende Systeme, die mit anderen Systemen konsensuelle Bereiches als sozial akzeptierte Wirklichkeitsmodelle auf-

3.

Das Lexem als Orientierungsinstrument

Nicht etwa Kommunikationsmittel, wie z,B. Lexeme, "haben" Bedeutung, sondern die Kommunikationsteilnehmer ordnen jenen nach interaktiv eingespielten Regeln Bedeutungen zu. Lexeme sind Orientierungsinstrumente (vgl. u.a. PU 569), und das Lexikon mitsamt der vielfltigen familienhnlichenla Gebrauchsmodalitten ist der "Werkzeugkasten" (PU 11).

3.1

-

bauen. Dies geschieht durch strukturelle Kopplung: Zustandsvernderungen des einen Systems lsen rekursiv Zustandsvernderungen des anderen Systems aus, und vice versa. So entstehen Bereiche koordinierten Verhaltens zwischen einander angepaBten Systemen, die sich homostatisch

3.1.1 Hier scheint sich der Begriff der Konvention anzudeuten. Konventionalitt ist jedoch, nota bene, nicht primr, sondern Konventionen bauen sich homostatisch erst durch Gebrauchsparallelitten und -rekurrenzen im Rahmen kooperativer lnteraktion und der Herausbildung von lnteraktionsbereichen auf. Wir erhalten konventionalisierte lnstruktionenl5, wie wir in einer Situation erfolgreich zu operieren haben.3.'1.2 Unter diesen Gesichtspunkten erhalten wir einen eminent praxisbestimmten Sprachbegriff, der, komform mit der holistischen Sprachbetrachtung des "Radikalen Konstruktivismus", von Wittgenstein besttigt wird: "lch werde auch das Ganze: der Sprache und der Ttigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das "Sprachspiel( nennen." (PU 7)

einpendeln. Jede sprachliche Kommunikation setzt derartige kooperative nteraktio n voraus. "Kommunikation kann funktionieren, weil Beobachter mit anderen Systemen interagieren, von denen sie unterstellen, daB sie selbst Beobachter sind eine Unterstellung, die aufgrund gemeinsamer psychologischer und physiologischer Ausstattung und im Falle vergleichbarer Sozialisation zurecht erfolgt [...]."t0 Diese reziproke Unterstellung luft natrlich stillschweigend ab und geschieht, wie zu betonen ist, auch nie vllig "zurecht": Kommunikation bedeutet, wie schon Schleiermacher (1977: 460) wuBte,I

-

11

Maturana (1990:109).

12 "BegriTfe [bzw. in ihrer sprachlichen Fixierung als Lexeme; Verf.] leiten uns

zu Untersu-

7 Maturana (1990:105). B So Maturana, zitiert in Schmidt (1990: 17). Maturana (1 990: 1 08ff).10 Schmidt (1983:58).

I

chungen; sind der Ausdruck unseres lnteresses, und lenken unser lnteresse." (PU 570) 1a Schmidt (1983: 69). 14 Vgl. PU 67. 15 Zur lnstruktionssemantik vgl. Schmidt (1973: 55lf).

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um diesen globalen Ttigkeitsaspekt strker hervorzuheben, bevorzugt Schmidt den Bgriff des kommunikativen Handlungsspielsl6. AuBerdem sieht Schmidt hier eine Mglichkeit, die gesellschaftliche Arbeit in die Sprachbetrachtung mit einzubeziehen, indem die Verschrnkung _von sprachlicher und nichtsprachlicher "Arbeit" bzw. Ttigkeit betont wird.17

4.

Das Lexem als Cluster lebensformabhngiger Orientierungsregeln

4.1

3.2

Hier lBt sich eine Brcke zu Peircels schlagen, um den Zusammenhang von Sprache und Bearbeitung der Natur bzw. Handeln allgemein zu unterstreichen. Betrachten wir das Lexem hart, wie es in dem Salz Der Diamant ist hart au{tritt. Dieses Urteil lBt sich nur treffen, sofern ein praktischer Umgang mit dem Diamanten vorausgegangen ist, wodurch der Diamant sinnlich als hart erfahren worden ist. Dieses Urteil lBt sich in konditionalen woutd be-Stzen verallgemeinern:Wenn du den Diamanten so undso bearbeiten wrdest, knntest du feststellen, daB er durch keinen Gegenstand geritzt werden kann. Fr dieses allgemeine Urteil setzt Peirce bereits die dazugehrige Kommunikationsgemeinschaft voraus, nmlich die - innerhalb des Peirceschen "logischen Sozialismus" als unbegrenzt konzipierte Forschergemeinschaft, zu dessen sprachspiel dieses urteil gehrt.

Das Sprachsystem ist ein situationsbezogenes Netzwerk von Regeln, die wir im Rahmen von kommunikativen Handlungsspielen zu befolgen veranlaBt sind, um innerhalb sozialer Lebensformen22 gemeinschaftlich zu operieren. Verhalten wird planbar, wenn sich innerhalb eines lnteraktionsbereiches linguale Rekurrenzen zum Zwecke der Typisierung von Verhaltenskoordinationen herauskristallisieren. Das Lexikon ist eine Teilmenge der Menge dieser lingualen Rekurrenzen.

4.2

Wie nun kommt es zu derartigen lingualen Rekurrenzen? ntscheidend hierfr sind paradigmatische Einfhrungshandlungenz3, in denen intersubjektiv erworbene ErTahrungen modellhaft miltels einer materiellen Ausdrucksseite fixiert werden. Damit werden sie fr zuknftige Flle von

Handlungs- bzw. Verhaltenskontexten, die als mit den paradigmatischenEinfhrungssituationen als hnlich erfahren werden, intersubjektiv verfgbar gehalten. Dies impliziert die intersubjektive Fixierung von Handlungsplnen und Verhaltensanweisungen. Fr das Beispiel hartgilt: Sei es im Zuge der gemeinschaftlichen Bearbeitung harter Gegenstnde, sei es im Zuge der Versprachlichung der Bearbeitung harter Gegenstnde in Form von "Ge-

-

Allerdings, wie Apel betont, ist die Voraussetzung selbst der realen Forschergemeinschaft hinreichend, denn wenn es diese nicht gbe, dann knnte es die Hrte des Diamanten ebensowenig geben wie die "Realitt des Realen."le Dem ist zuzustimmen, sofern man die reale Forschergemeinschaft als den lnbegriff all derjeniger Menschen ansieht, die mit harten Gegenstnden umgehen oder umgegangen sind oder andere damit haben hantieren sehen; Menschen, die ber ihre Erfahrungen eine "Geschiche"2o zu erzhlen - einen Text zu generieren - hatten und lernten, das Lexem harf sinnvoll zu verwenden.2lSchmidt (1973:46). Es wre jedoch hervorzuheben, daB der Bereich der hier relevanten Ttigkeiten sich nicht auf den reflexiven, d.h. bewuBt und willentlich gesteuerten und kontrollierten Sektor des lnteraktionsleldes beschrnkt; nicht-rellexive Ttigkeiten knnen nicht nur ebenso intentional, d.h. zielgerichtet, weltbezogen und sinnvoll sein wie nichtrellexive, sie knnen auch ebenso hoch konventionalisiert sein. Dem Handeln, das im Gegensatz zum Verhalten den Charakter der Reflexivitt notwendig aufweist, kommt nicht als!inzigem das Attribut der berindividuellen Regelhaltigkeit innerhalb eines sozialen Gelgesbzw. Systems zu. Dies wird von den traditionellen Kognitivisten ebenso wie von den "Radikalen honstruktivisten" gern vernachlssigt. (ln diesem Sinne argumentiere ich mit und gegen Bickes 1993: 165f.) 17 Zum Arbeitsbegritf bei Wittgenstein vgl. PU 109, 132; hierzu zuerst Gebauer (1971 : 15ff). 1B Bei den iolgenden Auslhrungen beziehe ich mich aul Apel (1975: 144ff; 336ff). 19 Ebd., 339; im Original kursiv. 20 Zum Begrilf der Geschichte als Terminus der Textwissenschat vgl. Schmidt (1969). 21 Desweiteren ist anzumerken, daB die unmittellbare praktische Erlahrung nicht zwingend ertorderlich ist, damit Lexeme ihre OrientierungsTunktion entlalten knnen. Dank der Verwobenheit von sprachlichen und nichtsprachlichen Lebens- und Arbeitslormen (vgl.

schichten", also von Texten, wird innerhalb einer Kommunikationsgemeinschaft nicht nur ein gesellschaftliches Handlungswissen bezglich der Behandlung harter Gegenstnde bereitgestellt; es wird zugleich auch eine modellhaTte "Gebrauchsanweisung" (und Verstehensanweisung) fr dasLexem harf gemeinschaftlich angeeignet fr Kontexte, die in den Augen der Sprecher Ahnlichkeiten mit der paradigmatischen Einfhrungssituation

besitzen.2a lnsofern drfte als kognitive Grundlage gemeinschaftlichen sprachlichen Wissens ebenso gemeinschaftlich angeeignetes sensomotorisches Wissen zu gellen haben.Dieser Vorgang entspricht der Ausbildung konsensueller Bereiche durch

16

strukturelle Koppelung innerhalb einer Kommunikationsgemeinschaft anders gesagt: der sozialen Konventionalisierung und zugleich der kognitiven Verankerung von Zeichen. Als ein solches intersubjektiv verstehbares Zeichen ist etwa das Lexem hart als kulturell-sozialer und zugleichunten) gengt auch die lneraktion im Rahmen von "Geschichten". Um es pointiert zu formulieren: Man braucht nicht selbst gestorben sein, um das Lexem "Tod" korrekt anwenden und verstehen zu knnen. (Vgl. hierzu auch Gebauer 1971.) 22 "Das Wort "sprachspiek soll hier hervorheben, daB das Sprechen der Sprache ein Teil ist einer Ttigkeit, oder einer Lebenslorm." PU 23) "Und eine Sprache vorstellen heiBt, sich eine Lebensform vorstellen." (lm Original kursiv) 23 Vgl. Gebauer (.l971: 29ff), unter Berulung aul PU 50; Bickes (1973: 169)' ln diesem Sinne ist die Verschrnkung von sprachlichen und nichtsprachlichen Lebensund Arbeitsformen zu verstehen.

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kognitiver Besitz dieser Kommunikationsgemeinschaft anzusehen. Uber ein Lexem verfgen heiBt individuell wie sozial: ber eine Kognition verfgen.25

-

nahelegen: "il y a un tas de choses dont je ne sais pas bien le nom franais parce qu'on ne I'emploie jamais." Es liegt demnach kein praklisches Regel-

Erst sekundr sind "familienhnliche" Handlungskontexte und damit auch

Verwendungsregeln konzipierbar, wodurch etwa das Lexem hart eine Gebrauchserweiterung erfahren kann, etwa metaphorisch in uBerungen wie Das Leben isl harf oder in der Jugendsprache Der und der ist hart drauf etc. Andererseits kann sich eine Verwendungsmodalitt als Prototyp darstellen, wie es aus der Prototypensemantik bekannt ist.26

wissen vor; der begriffliche lnhalt ist also leer, und es gibt kein soziales Erfahrungswissen, das durch eine Ausdrucksseite verklammert fr die Kommunikationsgemei nschaft bereitgehalten werden m Bte. Daneben geht aus der Aussage des Sprechers hervor, daB das Fehlen derartiger Lexeme lebensformabhngig ist: ln einer modernisierten Lebensform, die an industrielle Produktion und berregionalen Handel gebunden ist - und diese Modernisierung ist von ltalien aus und unter der sprachlichen Dominanz des ltalienischen erfolgt-werden franzsische und selbst dialektale Lexeme bezglich des in ihnen fixierten regelgeleiteten Handlungswissens sukzessiv denaturiert. Das Kriterium fr die soziale wie individuelle Verfgbarkeit eines Begriffs: "wenn in paradigmatischen Anwendungsfllen erworbenes Knnen zu einem berdauernden Kennen [prziser: Wissen; Verf.lwird",2s liegt hier gerade nichtvor.lnsofern wird in dem vorliegenden Fall ex negativo nicht nur die gegenseitige Bedingtheit von Kompetenz und Pragmatik, jedoch mit dem Primat der letzteren, deutlich, sondern auch der soziale, lebensformabhngige Charakter der sprachlichen Kompetenz. Nur im Gebrauch lebt ein Lexem, lBt sich mit Wittgenstein sagen,2e und in dieser Kommunikationsgemeinschaft liegt ein Gebrauch von franzsischen Lexemen wie etwa casserole (dt. 'Kochtopf') nicht vor. Betrachtet man mit Varela lntelligenz als die Fhigkeit, in eine mit anderen geteilte Welt einzutreten, die im Zuge sprachlichen und nichtsprachlichen Handelns erst kognitiv erzeugt wird,3o so ist zu sagen, daB in einer (Lebens-)Welt wie der

4.2.1 DaB sich der semantische lnhalt von Lexemen als soziales Wissenvon Handlungsregeln in paradigmatischen Einfhrungssituationen aufbaut und auf zuknftige Anwendungsflle verweist, in denen sich dieses Wissenbewhren und besttigen muB, erweist sich am deutlichsten ex negativo. Da

dem Radikalen Konstruktivismus zufolge Wirklichkeitsmodelle sich in Handlungsbezgen bewhren mssen und diese in praxiVernderungen unterworfen werden, was unter wissenschaftstheoretischer Perspektive zur empirischen Forschung verpflichtet, sollen zur Plausibilisierung der hier vorgeschlagenen Lexemkonzeption empirische Evidenzen angefhrt werden, die sich aus Sprachaufnahmen aus dem dreisprachigen Aosta-Tal ergeben haben.27 So gab ein von mir interviewter Sprecher an, daB ihm imFranzsischen der gesamte lexikalische Wissensbestand fr Kchengerte,

so etwa fr'Kochtopf', weitestgehend fehlt:

-

Moi, oui, je ne le parle pas bien, moi [sc/.: le franais]. Parce que je ne connais pas le vocabulaire, j'ai perdu les tournures, les expressions, je fatigue [un] peu, voil. ll me manque les mots surtout. F.J.: Ah oui, d'accord. Quels mots vous manquent surtout?Eh, les, les, les mots le, trs communs. [Lacht.] [...] Par exemple, si j'entre dans la cuisine, il y a un tas de choses dont je ne sais pas bien le nom franais parce qu'on ne I'emploie jamais. J'ai toujours employ ou le mot italien ou le mol patou. [...] En parlant des outils on finit mme [par] l'italien, parce qu'on va acheter, euh, des choses que - /a pentola, par exemple.

im Aosta-Tal fr derartige Lexeme kein Raum besteht: sie sind dort inexistent

-

"tot".

4.3

Aus den Aussagen des Sprechers geht klar hervor, daB fr franzsische Lexeme aus diesem semantischen Bereich keinerlei paradigmatische Anwendungssituationen in der Region vorliegen und allgemein schwerlich Handlungskontexte konzipierbar sind, die den Gebrauch dieser Lexeme

Ausgehend von den obigen Ausfhrungen knnen nun folgende - als eine Menge von Regeln oder lnstruktionen zur Erzeugung eines bestimmten sprachlichen und/oder nichtsprachlichen Handelns bzw. Verhaltens aufgefaBt werden. Das Lexem darf als typisiertes Handlungs-, oder allgemeiner: Verhaltensschema gelten. Somit ist ein Lexem ein lntegral familienhnlicher und insofern kompatibler Anwendungsmodalitten, das durch ein Lautbild verklammert wird.Schlsse gezogen werden: Ein Lexem kann als Cluster Somit kann im Sinne der obigen (Kap. 2.3.) Ausfhrungen, daB Sprache

aus der Anfertigung konsensueller Bereiche ber konsensuelle Bereicheresultiert, in Anlehnung an das binre Zeichenmodell Saussures (1984: 98ff)25 Vgl. Bickes (1993: 172), demzulolge "ber ein Zeichen verfgen" gleichzusetzen ist mit "ber eine Kognition verfgen". Vgl. auch Varela (1990: .l 10 l; 1 13; 121). 26 Vgl. Kleiber (1993); Bickes (1993:177). 27 Zur Erluterung: ln der norditalienischen Autonomen Region Aosta-Tal ist das Franzsische mit dem ltalienischen koolliziell, wird aber in Alltagsbezgen kaum verwendet; eine strkere Position in der Alltagskommunikation hat der frankoprovenzalische patorb, der aber uber keinerlei iuridische Anerkennung verfgt.

28 Bickes (1993:173). 29 Vgl. PU 432: "Jedes Zeichen scheint a//ern tot. Lyas gibt ihm Leben? es." (lm Original kursiv) 30 Vgl. Varela (1990: 1 1 1 ; 1 13).

-

lm Gebrauch /ebt

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das in Abb. 1 dargestellte Modell des Lexems abgeleitet werden: Uber eine konventionalisierte Regeln zur Menge konsensueller Bereiche {KoB,} nichtsprachlichem Handeln bzw. Erzeugung von sprachlichem und/oder Verhalten - lagert sich eine zweite Menge konsensueller Bereiche {KoBri, das deren ganzheitliche Gestalt gewhrleistet: das Lautbild als eine Menge

4.4

-

Die sozial akzeptierten Wirklichkeitsmodelle sind Bestandteile von Lebensformen, die mit dem jeweiligen kommunikativen lnteraktionssystem

von Phonemen.3l

-signifiant:

{KoB2

verschrnkt sind; dieses ist nichts anderes als das Wittgensteinsche Sprachspiel bzw. das kommunikative Handlungsspiel. ln der Tat hatte Wittgenstein selbst Sprachspiele als "in sich geschlossene Systeme der Verstndigung"3z auTgefaBt. Es sind nun diese von dem kommunikativen Handlungsspiel abhngigen Wirklichkeitsmodelle, die wir schaffen, indem wir sprechen, die Bezugssysteme, auf die sich die sprachlichen Einheiten Lexeme - beziehen. Kommunikative Handlungsspiele, Lebensformen und Wirklichkeitsmodelle konstituieren sich selbst autopoietisch nach demPrinzip der rekursiven Selbstorg-qnisation. "Wir erzeugen [...] die Welt, in der wir leben, indem wir sie leben."33

signifi

:

{KoBl}

Abb. 1: Das pragmatisierte binre Lexemmodell

4.4.1 Lexeme - Einheiten unseres Kommunikationssystems - "referieren" auf "Gegenstnde" unserer lebensformabhngigen Wirklichkeitsmodelle.sprechen kannDer "Referenzbereich" von Lexemen - sofern man berhaupt (noch) davon - ist immer nur eine mgliche Welt.

4.3.1 Die oben genannten Schemata werden anhand von Kriterien herausgebildet. Will man die Bedeutung eines Lexems erfassen, muB man in

der Lage sein, Situationscharakteristika anzugeben, die beim Gebrauch desselbgn kriteriellen Wert besitzen und deren Vorliegen den Gebrauchdieses Lexems erwartbar machen. ln diesem Sinne IBt sich Wittgensteins Gebrauchs-"Theorem" der Bedeutung (PU 43) in die vorliegenden berlegungen einbetten. Bedeutung kristallisiert sich in der Tat erst durch die rekurrente und kriterienorientierte Gebrauchspraxis innerhalb eines Sprachspiels bzw. kommunikativen Handlungsspiels heraus: Einerseits muB Bedeutung in praxi, eingewoben in das Geflecht sprachlicher und nichtsprachlicher Lebens- bzw. Arbeitsformen immer neu situativ produziert werden; andererseits verdankt sich die begrifliche Orientierungsleistung von Lexemen einer Sedimentierung rekursiven sprachlichen AnschluBverhaltens, das

5. Lexikographische Konsequenzen 5.1 AbschlieBend ein Wort zu der Frage der Leistung

von Wrterbchern. Es erhebt sich die Frage, wie denn ein Wrterbuch sinnvoll benutzt werden soll, wenn Lexemen nur gebrauchsabhngig im Rahmen von kommunikativen Handlungsspielen Bedeutung zugewiesen werden kann, ein isoliertes Lexem aber meaningless ist.

5.2

Von Vertretern traditioneller Semantiktheorien, die an dem essentialistischen bzw. Referenzmodell festhalten, ist vielfach zu hren, ein Beleg fr

das traditionelle Zeichenmodell, wie es insbesondere aus dem Saussureschen Cours de linguistique gnrale bekannt ist, derzufolge das sprachliche Zeichen einen gebrauchs- und kontextindifferenten, allein durch seinen differentiellen Stellenwert im Sprachystem bestimmten lnhalt habe, sei die Exislenz brauchbarer Wrterbcher. Das Wrterbuch wird als kontextfreier Raum verstanden, in dem das Lexem, von kontextuellen Ladungen gesubert, in der reinen Essenz seiner Wortbedeutung vorliegt. Hier liegt offensichtlich folgendes MiBverstndis vor: Das Wrterbuch ist keineswegs ein kontextfreier Raum: Der Kontext eines Wrterbucheintrags ist selbstverstndlich das Wrterbuch selbst: Dort steht es in einer unnatrli-

sich im Rahmen von "Geschichten"' im Sinne der oben dargestellten"Eigenwert"-Theorie auf ein Gleichgewicht einregelt.

4.3.2 Unser kognitives System arbeitet mit diesen lexematisch organisierten Schemata in Form von Clustern. Es ist naheliegend, ein lexematisches Feld als vernetztes Aggregat von Bndeln von lnstruktionsregeln zu erachten, sich innerhalb von Sprachspielen bzw. kommunikativen Handlungs-

spielen - durch sprachliche Ttigkeit auf sozial akzeptierte Wirklichkeitsmodelle zu beziehen oder solche erst aufzubauen.

chen, einzig alphabetischen molivierten Reihenfolge inmitten zahlreicher briger Eintrge.

31 Die Evidenz,

daB Phoneme ebenTalls als regelhafte konsensuelle Bereiche anzusehen32 BB, S. 121 ; kursiv vom Verf. e1 Vgl. f r dieses Maturana-Zitat Schmidt (1990: 26)

sind, lBt sich anhand des Fremdsprachenerwerbs plausiben machen: Die habituelle

sprachliche Gebrauchspraxis en situation thrt dazu, daB sich die phonetische Realisierung von Phonemen an die sozial sanktionierte Norm einer Kommunikationsgemeinschaft annhert; umgekehrt fhrt seltener werdender Gebrauch zur Entlernung von dieser Norm.

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Die lsoliertheit von Lexemen in Wrterbchern ist demnach nicht primr,

sondern ein Artefakt. Die Lexeme stehen deswegen isoliert, weil sie sekundr isoliert worden sind; sie sind Selegate aus innerhalb von kommunikativen Handlungs- bzw. Verhaltensspielen generierten Texten. Man kennt die Bedeutung dieser Lexeme deswegen, weil man sie schon einmal erolgreich verwendet hat oder zumindest ersehen kann, wie dieser Gebrauch sinnvoll erlolgen knnte. "All a dictionary can do when we 'look up the meaning of a word' is to suggest aids to the understanding of sentences in which it occurs." (Austin)3a

,.Das Kommunikative Handlungsspiel als Kategorie der Wirklich. Schmidt, S'J. (1971): ln: Grammatik, Kybernetik, Kommunikation. Festschrift lr Al{red keitskonstitution". Hoppe. Hrsg. von Gnther Schweisthal' Bonn,215-227 ' Schmidt, S.J. (1973): Texttheorie. Mnchen' einer konstruktivistischen schmidt, s.J. 0 983): "Text, subiekt und Gesellschaft. Aspekte

Semantik,,.ln:AllgemeineSprachwissenschaft,sprachtypologieundTextlinguistik.Frankf'/M" schmidt, s.J. Hrsg. (1990a): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus'..Der Radikale Konstruktivismus: ein neues Paradigma im inter. Schmidt, S.J. (1990b): disziplinren Diskurs"' ln: S'J. Schmidt Hrsg' (1990a)' 11-8' Eine skizze aktueller Varela, F.J. (1990): Kognitionswissenschaft - Kognitionstechnik. Frankf./M., 2. Autl' Perspektiven. 3. Aufl.

Festschrift lr Peter Hartmann' Tbingen, 53-71'

6. LiteraturverzeichnisSiglen der zitierten Werke Wiltgensteins:

BB

PU

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Zitiert in Schmidt (1969: 92).