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Timo Lepper Jan Machnig Peter Schaade IAB Regional 1/2012 Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz IAB Hessen in der Regionaldirektion Hessen ISSN 1861-3578 Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit – Eine Option zur Deckung des Fachkräftebedarfs Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2011

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  • Timo LepperJan MachnigPeter Schaade

    IAB Regional 1/2012Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz

    IAB Hessen

    in der Regionaldirektion

    HessenISSN 1861-3578

    Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit – Eine Option zur Deckung des FachkräftebedarfsFrauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2011

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    Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit – Eine Option zur Deckung des Fachkräftebedarfs

    Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2011

    Timo Lepper (IAB) Jan Machnig (IAB Hessen) Peter Schaade (IAB Hessen)

    IAB-Regional berichtet über die Forschungsergebnisse des Regionalen Forschungsnetzes des IAB. Schwerpunktmäßig werden die regionalen Unterschiede in Wirtschaft und Arbeitsmarkt – unter Be-achtung lokaler Besonderheiten – untersucht. IAB-Regional erscheint in loser Folge in Zusammenar-beit mit der jeweiligen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und wendet sich an Wissen-schaft und Praxis.

    http://www.iab.de/124/section.aspx/Bereichsnummer/54

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    Inhaltsverzeichnis

    Zusammenfassung 9 1 Nicht ausgeschöpfte Potentiale bei Frauen in Hessen? 11 2 Teilhabe am Arbeitsleben 12 3 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 14 3.1 Beschäftigungsvolumen 16 3.2 Regionale Mobilität 19 4 Ausbildungsmarkt 21 5 Arbeitsmarkt 25 5.1 Berufliches Mismatch 29 5.2 Alleinerziehende Arbeitslose 31 6 Arbeit und Familie 32 7 Fazit 34 Literatur 36 Anhang 38

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    Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Entwicklung der erwerbstätigen Frauen in Hessen, 2000 bis 2010,

    in Tausend 12 Abbildung 2: Entwicklung der Erwerbstätigenquote von Frauen und Männern in

    Hessen, 2001 bis 2010, in Prozent 13 Abbildung 3: Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und

    Frauen am Wohnort Hessen im Alter 15-64 Jahre an den Erwerbstätigen, 2001 bis 2010*, in Prozent 15

    Abbildung 4: Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten, auf jeweils 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011 16

    Abbildung 5: Anteil von Frauen und Männern in der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung am Arbeitsort Hessen, 30.06.2011, in Prozent 17

    Abbildung 6: Entwicklung der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung bei Frauen am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011, in Prozent 18

    Abbildung 7: Entwicklung der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung bei Männern am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011, in Prozent 19

    Abbildung 8: Ein- und Auspendleranteile in Hessen nach Geschlecht, Juni 2011, in Prozent 20

    Abbildung 9: TOP 5 der Wunschberufe von Frauen und Männern bei der Ausbildungsplatzsuche in Hessen, 2010/2011 24

    Abbildung 10: Struktur der Zugänge in Arbeitslosigkeit nach Geschlecht in Hessen, Jahressumme 2011, in Prozent* 27

    Abbildung 11: Struktur der Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Hessen nach Geschlecht*, Jahressumme 2011, in Prozent 28

    Abbildung 12: Verweildauern von Frauen und Männern in Arbeitslosigkeit in Hessen im Jahresdurchschnitt 2011, in Prozent 29

    Abbildung 13: Alleinerziehende Arbeitslose nach schulischer Qualifikation und Berufsausbildung in Hessen, Jahresdurchschnitt 2011, in Prozent* 32

    Abbildung 14: Betreuungsquoten von Kindern in den Altersgruppen unter drei Jahre und von drei bis unter sechs Jahre in Hessen, 2006 bis 2011, in Prozent 33

    Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen in

    Hessen im Berichtsjahr 2010/2011 nach Personenmerkmalen 22 Tabelle 2: TOP 5 der Wunschberufe von gemeldeten Bewerbern nach

    Geschlecht in Hessen im Ausbildungsjahr 2010/2011, Anzahl und Prozent 24

    Tabelle 3: TOP 10 der gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen in Hessen 2011 mit Vergleichswerten 2010 (Jahresdurchschnitte) 30

    Tabelle 4: TOP 10 der Zielberufe von arbeitslosen Frauen in Hessen 2011 mit Vergleichswerten 2010 (Jahresdurchschnitte) 31

    Tabelle 5: TOP 10 der Zielberufe von arbeitslosen Männern in Hessen 2011 mit Vergleichswerten 2010 (Jahresdurchschnitte) 31

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    Anhangsverzeichnis Tabelle A 1: Arbeitslose Männer und Frauen in Hessen im Jahresdurchschnitt

    2011, Anzahl und Prozent 38 Tabelle A 2: Ein- und Auspendlerquoten der hessischen Kreise bzw. kreisfreien

    Städte am 30.06.2011, in Prozent 39

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    Zusammenfassung Zur Situation der Frauen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2011 sind fol-gende kritische Anmerkungen zu machen:

    • Betriebliche Ausbildung:

    Junge Frauen konzentrieren sich im Vergleich zu jungen Männern bei der Ausbildungs-platzsuche weiterhin auf weniger Wunschberufe, die meist auch nur relativ geringe Ver-dienst- und Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Im Zeitverlauf hat sich diese starke Fokussie-rung allerdings etwas abgeschwächt.

    Eine im Hinblick auf den Fachkräftebedarf geeignetere berufliche Orientierung von Frau-en könnte dabei mithelfen, Frauen Karrierepfade zu eröffnen und die Wirtschaft mit quali-fizierten Fachkräften zu versorgen. Offene (Ausbildungs-) Stellen und Berufswünsche stehen nicht unbedingt im Einklang. Zu starke Beschränkungen auf bestimmte Berufe sind für eine (Ausbildungs-) Arbeitsmarktintegration wenig hilfreich.

    • Erwerbstätigkeit:

    Die Teilhabe am Arbeitsleben ist steigerungsfähig, da immer noch eine deutliche Diskre-panz zwischen den Erwerbstätigenquoten von Frauen und Männern zu Ungunsten der Frauen besteht, auch wenn sie sich in den letzten Jahren angenähert haben.

    Das Beschäftigungsvolumen der Frauen ist ausbaufähig, da weit mehr als ein Drittel aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit arbeiten. Frauen stellen den weitaus größten Anteil aller Teilzeitbeschäftigten. Die Teilzeitquote von Frauen steigt au-ßerdem sogar noch weiter an.

    Die regionale Mobilität kann bei Frauen noch verstärkt werden. Das Pendeln als Möglich-keit, die eigene Arbeitsmarktsituation zu verbessern, wird häufiger von Männern genutzt. Frauen arbeiten eher in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes.

    • Arbeitslosigkeit:

    Die Arbeitslosenquote der Frauen lag im Jahresdurchschnitt leicht über dem Niveau der Männer. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ging die Arbeitslosenquote der Frauen gering-fügig schwächer zurück, als die der Männer. Teilzeitarbeitsuchende Arbeitslose sind wei-terhin fast ausschließlich Frauen.

    Die Arbeitslosendauer von Frauen ist gegenüber den Männern vergleichsweise lang. Ei-ne Verkürzung der Dauer könnte ebenfalls eine höhere Beteiligung von Frauen in Be-schäftigung ermöglichen.

    Die ungenutzten Potentiale von Frauen sollten für den Arbeitsmarkt verfügbar gemacht wer-den, um beispielsweise der demographischen Entwicklung zu begegnen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt hierbei eine große Rolle. Durch bessere Kinderbetreuungsan-gebote sind notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen.

  • Keywords: Arbeitsmarkt Hessen, Fachkräftebedarf, Frauen, Gender, Potentiale

    Wir danken Tanja Buch, Stefan Böhme, Alfred Garloff, Anke Paul und Andrea Herrmann-Schwetje für die inhaltlichen Anregungen sowie Anette Röhrig für die Unterstützung bei der formalen Gestaltung.

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    1 Nicht ausgeschöpfte Potentiale bei Frauen in Hessen? Wie jedes Jahr widmet sich auch der diesjährige Genderbericht des IAB Hessen der Situati-on von Frauen und Männern am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen. Darüber hinaus beschäftigt sich der Genderbericht in diesem Jahr mit einem sowohl auf Bundesebene, als auch auf Länderebene intensiv und kontrovers diskutierten Thema, nämlich dem Fachkräfte-bedarf.

    Die deutsche Volkswirtschaft erholte sich von der vergangenen Finanzmarkt- und Wirt-schaftskrise bemerkenswert schnell. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs bereits im Jahr 2010 wieder um 3,6 Prozent und im Jahr 2011 um 3,0 Prozent. In Hessen fiel der Auf-schwung sogar noch deutlicher aus. So steigerte sich das hessische BIP im Jahre 2010 um 3,6 Prozent und im Jahr 2011 um 3,2 Prozent. Da selbst während der Krise von verschiede-nen arbeitsmarktpolitischen Akteuren ein unzureichendes Angebot an qualifizierten Arbeits-kräften ausgemacht und öffentlich beklagt wurde, ist nun – zu Zeiten einer günstigeren Kon-junktur – verstärkt ein entsprechender Bedarf zu vermuten.

    Um einem zukünftigen, unbefriedigten Fachkräftebedarf entgegen zu wirken, werden im wis-senschaftlichen und politischen Diskurs sehr unterschiedliche Strategien erörtert. Zu den am häufigsten genannten Ansätzen gehören: die Anzahl von Schulabgängern ohne Schulab-schluss zu reduzieren, die Übergänge in den Beruf zu verbessern, die Anzahl der Ausbildungsabbrecher zu reduzieren, die Erwerbspartizipation von Menschen, die älter als 55 Jahre sind, zu erhöhen, die Lebensarbeitszeit zu erhöhen, die Erwerbspartizipation und das Arbeitszeitvolumen von Frauen zu erhöhen, die Arbeitszeit von Beschäftigten in Vollzeit zu steigern, die Qualifizierung und Weiterbildung entscheidend voranzutreiben und die Zu-wanderung von ausländischen Fachkräften gezielt zu steuern.

    Wir setzen uns im Bericht damit auseinander, was der (mutmaßlich steigende) Fachkräfte-bedarf für die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt bedeuten könnte, denn ihre ver-stärkte Einbindung gehört zu den wichtigsten Strategien, dem zukünftigen Bedarf an Fach-kräften zu begegnen. Wir untersuchen, wo ungenutzte Fachkräftepotentiale bei Frauen zu finden sind und was unter Umständen nötig ist, dieses schlummernde Fachkräftepotential effektiver zu nutzen.

    Im Kapitel 2 wird unter dem Titel „Teilhabe am Arbeitsleben“ die Erwerbstätigkeit von Frauen in Hessen näher beleuchtet. Daran anknüpfend steht im nächsten Kapitel speziell die sozial-versicherungspflichtige Beschäftigung in Hessen mit einem vertiefenden Blick auf das Be-schäftigungsvolumen im Mittelpunkt, da im Hinblick auf das Arbeitszeitvolumen durchaus einige Ausschöpfungsspielräume zu erwarten sind. Ergänzend wird auch noch auf die regio-nale Mobilität der Frauen in Form des Pendelns eingegangen. In Kapitel 4 werden die ge-schlechtsspezifischen Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt in Hessen anhand aktueller Daten erläutert. Die Berufswünsche der Frauen sind dabei ein bedeutsamer Faktor. Das Ka-pitel 5 analysiert schließlich die Arbeitsmarktlage von Frauen in Hessen. Hierbei werden auch mögliche Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage betrachtet. Außerdem wer-den die alleinerziehenden Arbeitslosen näher untersucht, denn hier liegt eine besonders starke familiäre Einbindung vor. Darauf aufbauend widmen wir uns im Kapitel 6 grundsätzlich

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    der Frage der Kinderbetreuung, denn diese ist auch von zentraler Bedeutung für die Er-werbsintegration von Frauen. Abschließend wird in Kapitel 7 ein Fazit gezogen.

    2 Teilhabe am Arbeitsleben Zwei zentrale Indikatoren für die Beteiligung am Erwerbsleben sind die Erwerbstätigkeit1 und die Erwerbstätigenquote2. Während die Erwerbstätigenquote die tatsächliche Beschäftigung sowohl von Frauen als auch von Männern abbildet, berücksichtigt die Erwerbsquote3 auch Personen, die eine Beschäftigungsaufnahme beabsichtigen.

    In Hessen erreicht die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2010 die Marke von 2,9 Millionen Menschen. Davon waren rund 1,3 Millionen erwerbstätige Frauen. Somit stellen Frauen 45,9 Prozent und Männer 54,1 Prozent aller Erwerbstätigen in Hessen (vgl. Abbildung 1). Frauen sind, bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil von fast 51,0 Prozent, auf dem hessi-schen Arbeitsmarkt weiterhin unterrepräsentiert.

    Abbildung 1: Entwicklung der erwerbstätigen Frauen in Hessen, 2000 bis 2010, in Tausend

    Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Mikrozensus, eigene Darstellung.

    Hingegen ist die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung äußerst positiv zu bewerten. Im Jahr 2001 lag die Erwerbstätigenquote von Frauen bei 60,3 Prozent und ist seitdem nahezu kon-

    1 Die Erwerbstätigkeit ist eine auf Entgelt ausgerichtete Tätigkeit, unabhängig von der geleisteten Arbeitszeit

    und der Bedeutung dieser Tätigkeit für den Lebensunterhalt. Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2011 liegen noch nicht vor. Vergleiche dazu http://www.statistik-hessen.de/themenauswahl/erwerbstaetigkeit/index.html

    2 Die Erwerbstätigenquote bildet den Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren an allen Personen in dieser Altersgruppe ab.

    3 Die Erwerbsquote beschreibt den Anteil aller Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose) an der Wohnbevölkerung der jeweiligen Altersgruppe.

    1.194

    1.229 1.237 1.2221.208

    1.229

    1.2591.278

    1.3031.319

    1.333

    2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

    http://www.statistik-hessen.de/themenauswahl/erwerbstaetigkeit/index.html

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    stant um 5,3 Prozentpunkte auf nunmehr 65,6 Prozent im Jahr 2010 angestiegen (vgl. Abbil-dung 2).

    Bei den Männern entwickelte sich die Erwerbstätigenquote seit dem Jahr 2001 im Gegensatz zu den Frauen verhaltener. Die Erwerbstätigenquote der Männer steigerte sich von 74,9 Prozent im Jahr 2001 um lediglich 1,9 Prozentpunkte auf insgesamt 76,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (76,4 Prozent) hat sich die Erwerbstätigenquote von Männern um 0,4 Prozentpunkte erhöht.

    Abbildung 2: Entwicklung der Erwerbstätigenquote von Frauen und Männern in Hessen, 2001 bis 2010, in Prozent

    Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Mikrozensus, eigene Darstellung.

    Mit einer Diskrepanz von 11,2 Prozentpunkten im Jahr 2010 besteht die große Differenz der Erwerbstätigenquote von Frauen und Männern in Hessen fort. Jedoch haben sich die Erwerbstätigenquoten von Frauen und Männern seit 2001 angenähert. So ist die Differenz von 14,6 Prozentpunkten in 2001 bis 2010 um 3,4 Prozentpunkte gesunken. Im Bezug auf das Vorjahr (11,2 Prozentpunkte) ist das Verhältnis der Erwerbstätigenquote von Frauen und Männern allerdings konstant geblieben.

    Trotz der in den letzten Jahren stetig steigenden Zahl erwerbstätiger Frauen verdeutlichen die aktuellen Zahlen, dass Männer auf dem hessischen Arbeitsmarkt weiterhin überrepräsen-tiert sind. Ein Kernelement hessischer Arbeitsmarktpolitik muss daher die Integration und Vermittlung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt sein.

    60,3

    65,2 65,6

    74,976,4 76,8

    50

    55

    60

    65

    70

    75

    80

    2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

    Frauen Männer

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    3 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung In Hessen erreicht die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr 20114 mit 2.233.000 einen neuen Höchststand. Mit rund einer Million stellen Frauen 45,1 Prozent unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Damit sind Frauen in Hessen auch im Jahr 2011 weiterhin unterrepräsentiert. Das Land liegt mit diesem Anteil unter dem Bundesdurchschnitt von 45,9 Prozent. Im Vergleich zum vorherigen Jahr hat sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Hessen um rund 20.000 bzw. 2,0 Prozent gesteigert. Bei den Männern sind die sozialversicherungspflichtigen Be-schäftigungen um rund 27.000 bzw. 2,3 Prozent gestiegen.

    Betrachtet man die Struktur der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowohl anhand des Alters als auch der Qualifikation, ergeben sich deutliche geschlechtsspezifische Unter-schiede. So liegt beispielsweise der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in der Altersgruppe der Älteren (50 Jahre und älter) bei 44,4 Prozent und der der Männer in dieser Altersgruppe bei 55,6 Prozent.

    Die Qualifikationsstruktur zeigt, dass der Frauenanteil unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Berufsausbildung 46,4 Prozent beträgt – gegenüber 53,6 Prozent der Männer.

    Ein besonderes Missverhältnis besteht bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Fach- und Hochschulabschluss. Frauen sind dabei mit 37,3 Prozent deutlich unterrepräsen-tiert. Betrachtet man allerdings die Altersgruppe der unter 40-jährigen sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten mit Fach- und Hochschulabschluss stellen Frauen mit 44,9 Prozent bereits einen weitaus größeren Anteil als über alle Altersgruppen hinweg. Diese positive Entwicklung der jüngeren sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen deutet auf ein gestiegenes und potentiell weiter steigendes Qualifikationsniveau von Frauen hin. In Hinblick auf den zukünftigen Bedarf an qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften ist es von entscheidender Bedeutung diese Tendenz zu verfestigen.

    Abbildung 3 zeigt, dass der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an allen Erwerbstätigen5 innerhalb der letzten zehn Jahre rückläufig ist. Der Anteil der sozialversiche-rungspflichtig beschäftigten Männer ist in diesem Zeitraum um 1,8 Prozentpunkte gesunken. Im Vergleich dazu war die Entwicklung bei den Frauen drastischer, ihr Anteil ist um 3,2 Prozentpunkte gefallen. Dieser Verlauf ist allerdings nicht kontinuierlich, sondern zeich-net sich durch eine stufenweise Abnahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den Erwerbstätigen aus.

    4 Jeweils am Arbeitsort zum 30.06. sofern keine anderen Angaben erfolgen. 5 Zu den Erwerbstätigen zählen neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten die geringfügig Beschäf-

    tigten, Beamte, Selbständige, mithelfende Familienangehörige und Soldaten.

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    Abbildung 3: Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen am Wohnort Hessen im Alter 15-64 Jahre an den Erwerbstätigen, 2001 bis 2010*, in Prozent

    * Beschäftigungsdaten der Bundesagentur für Arbeit jeweils zum 30.06., Mikrozensusdaten bis zum Jahr 2004 zur letzten Aprilwoche des jeweiligen Jahres, seit 2005 Jahresdurchschnittswerte.

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Mikrozen-sus; eigene Darstellung.

    Aufschlussreich ist auch das Verhältnis zwischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten. Stellt man diese beiden Beschäftig-tengruppen gegenüber, so kommen auf je 100 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen circa 24 in einem ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnis. Hierbei zeigt sich bei den Frauen in den letzten Jahren eine rückläufige Tendenz, nachdem im Anschluss an die Reform der geringfügigen Beschäftigung 2003 zunächst ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen war. Das Verhältnis im Jahr 2011 entspricht annähernd der Situation des Jahres 2001 (vgl. Abbildung 4). Bei den Männern stellt sich die Entwicklung etwas an-ders dar. Kamen 2001 noch sieben ausschließlich geringfügig entlohnte Männer in Hessen auf 100 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Männer, so sind es zehn im Jahr 2011. Damit hat sich im Hinblick auf die ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigung die Situation der Frauen in Hessen etwas verbessert. Dennoch überwiegen in dieser Beschäfti-gungsform nach wie vor die Frauen. Im Juni 2011 waren 66 Prozent der ausschließlich ge-ringfügig entlohnten Beschäftigten weiblich.

    75,1 75,1 75,1 74,773,3

    71,7 71,4 71,4 71,7 71,9

    74,3 74,9 74,2 74,3

    71,5 71,272,2

    72,9 72,3 72,5

    2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

    Frauen Männer

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    Abbildung 4: Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten, auf jeweils 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung.

    3.1 Beschäftigungsvolumen Bei der Betrachtung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, differenziert nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung, zeigt sich eine unausgewogene Geschlechterverteilung auf dem Arbeitsmarkt. Vollzeitbeschäftigung ist weiterhin eine überwiegend männliche Domäne. Im Jahr 2011 waren von den rund 1.227.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern in Hessen insgesamt rund 1.140.000 in Vollzeit beschäftigt, was einem Anteil von 92,9 Prozent entspricht. Insgesamt sind 64,4 Prozent der Vollzeitstellen in Hessen von Män-nern besetzt (vgl. Abbildung 5). Im Gegensatz dazu haben lediglich knapp 632.000 bzw. 62,7 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Hessen eine Vollzeit-stelle. Ihr Anteil an den Vollzeitbeschäftigten beläuft sich somit nur auf 35,6 Prozent. Daraus ergibt sich, dass 37,1 Prozent (374.000) bzw. weit mehr als ein Drittel aller sozialversiche-rungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit arbeiten. Frauen stellen mit 81,5 Prozent den weitaus größeren Anteil aller Teilzeitbeschäftigten in Hessen. Es zeigt sich somit, dass sich der Trend der letzten Jahre auch in diesem Berichtsjahr fortsetzt und darüber hinaus ver-stärkt hat, überdurchschnittlich viele Frauen gehen einer Teilzeitbeschäftigung nach.

    23,5 23,3 23,926,3 26,1 26,6 26,6 26,1 25,7 25,2 24,3

    7,2 7,3 8,19,6 9,7 9,9 9,8 9,7 10,3 10,3 10,3

    2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Frauen Männer

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    Abbildung 5: Anteil von Frauen und Männern in der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung am Arbeitsort Hessen, 30.06.2011, in Prozent

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Während im Jahr 2010 knapp 361.000 Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nachgegangen sind, waren es im Berichtsjahr 2011 knapp 374.000 Frauen. Die Anzahl der in Teilzeit be-schäftigten Frauen ist um knapp 13.000 bzw. 3,6 Prozent gewachsen. Die Anzahl der in Vollzeit beschäftigten Frauen hat sich im aktuellen Berichtsjahr um knapp 7.000 erhöht. Dies entspricht einer Steigerung um 1,1 Prozent, wobei sich die Teilzeitstellen in stärkeren Maß entwickelt haben. Das Problem der „Teilzeitfalle“ bleibt weiterhin bestehen. Trotz der positi-ven Beschäftigungszuwächse besteht der Grund für den stärkeren Anstieg der Teilzeitbe-schäftigung vor allem darin, dass Frauen im Vergleich zu Männern deutlich länger in Teil-zeitbeschäftigung verweilen. Hingegen nutzen Männer Teilzeitbeschäftigung häufig als Sprungbrett um in ein Vollzeitbeschäftigungsverhältnis überzugehen (vgl. Schäfer/Vogel 2005). Die hohe Teilzeitquote unter den Frauen ist auch deshalb skeptisch zu betrachten, da die Teilzeitbeschäftigung im Vergleich relativ schlechter entlohnt wird als Vollzeitbeschäfti-gung und sich bereits gesammelte Berufserfahrung weniger auszahlt (vgl. Connolly/Gregory 2007). Dies wirkt sich auf die soziale Absicherung sowohl im Fall von Arbeitslosigkeit als auch im Alter (Rente) aus.

    Betrachtet man die Teil- und Vollzeitquoten von Frauen lässt sich die Entwicklung der Teil-zeitarbeit und deren steigende Bedeutung besonders deutlich ablesen. Teilzeitarbeit hat für Frauen stetig an Bedeutung gewonnen. Die Teilzeitquote von Frauen hat sich seit dem Jahr 2001 um 7,2 Prozentpunkte erhöht. Dementsprechend hat sich die Vollzeitquote im gleichen Zeitraum verringert (vgl. Abbildung 6).

    Männer 64,4

    Frauen 35,6

    Vollzeit

    Männer18,5

    Frauen81,5

    Teilzeit

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 18

    Abbildung 6: Entwicklung der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung bei Frauen am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011, in Prozent

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Ebenso hat die Teilzeitbeschäftigung in der letzten Dekade für die Männer an Bedeutung gewonnen, wobei dies nicht auf die Nutzung der Altersteilzeit zurückzuführen ist. Die Teil-zeitbeschäftigung der Männer bleibt allerdings auf weitaus niedrigerem Niveau als bei den Frauen. Die Teilzeitquote der Männer hat sich seit dem Jahr 2001 von 4,2 Prozent um insge-samt 2,7 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent im Jahr 2011 erhöht (vgl. Abbildung 7). Jedoch ist das Vollzeitbeschäftigungsverhältnis weiterhin ein konstitutives Merkmal für männliche Er-werbsbiografien.

    70,1 69,3 68,6 67,9 67,1 66,4 65,3 65,0 64,1 63,3 62,7

    29,9 30,7 31,4 32,1 32,8 33,6 34,6 35,0 35,8 36,6 37,1

    2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Teilzeit Vollzeit

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 19

    Abbildung 7: Entwicklung der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung bei Männern am Arbeitsort Hessen, 30.06.2001 bis 30.06.2011, in Prozent

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    3.2 Regionale Mobilität Um die regionale Mobilität von Arbeitskräften in Hessen zu analysieren, muss das Pendeln als eine Form der Arbeitskräftemobilität betrachtet werden. Das Pendeln stellt im Vergleich zum Wohnortwechsel häufig die günstigere Alternative dar. Haas und Hamann (2008) haben gezeigt, dass die Pendlerintensitäten in der Vergangenheit kontinuierlich gewachsen sind und dieser Trend zu mehr Mobilität über alle Qualifikationsgruppen hinweg zu beobachten ist. Die Gruppe der Hochqualifizierten weist die höchste Pendlerneigung auf (vgl. Haas/Hamann 2008). Dabei sind es vor allem Verdichtungsräume wie die Region des Rhein-Main-Gebiets, in der das Pendleraufkommen besonders hoch ist. Hingegen ist für die Um-landkreise von Großstädten ein starkes Pendleraufkommen, verbunden mit einem negativen Pendlersaldo, charakteristisch.

    In Hessen belief sich der Pendlersaldo6 zur Jahresmitte 2011 auf rund 132.500, somit über-stieg die Zahl derjenigen, die ihren Arbeitsort, nicht aber ihren Wohnort, in Hessen hatten, die Anzahl derjenigen, die ihren Wohnort, nicht aber ihren Arbeitsort in Hessen hatten. Diffe-renziert man sowohl die Aus- als auch Einpendler anhand ihres Geschlechts, zeigt sich ein unausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Mit 34,3 Prozent stellen Frauen den weitaus ge-ringeren Anteil an den Einpendlern (Männer 65,7 Prozent). Ebenso bei den Auspendlern sind Frauen mit 35 Prozent (Männer 65 Prozent) unterrepräsentiert (vgl. Abbildung 8).

    6 Die Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit unterscheidet Pendler nach Ein- und Auspendlern.

    Einpendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht an ihrem Arbeitsort wohnen. Im Gegensatz dazu sind Auspendler sozialversicherungspflichtig Beschäftigte die nicht an ihrem Wohnort arbeiten. Die Diffe-renz aus Einpendlern und Auspendlern ergibt den Pendlersaldo.

    95,7 95,4 95,1 95,0 94,8 94,4 94,1 94,0 93,6 93,3 92,9

    4,2 4,6 4,9 5,0 5,1 5,6 5,8 5,9 6,3 6,6 6,9

    2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Teilzeit Vollzeit

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 20

    Abbildung 8: Ein- und Auspendleranteile in Hessen nach Geschlecht, Juni 2011, in Prozent

    Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Eine weitere Betrachtungsmöglichkeit ist, festzustellen, wie hoch der Anteil der sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigten durchschnittlich auf Kreisebene in Hessen ist, die außerhalb ihres Kreises arbeiten. Knapp 45 Prozent der Hessen verlassen ihren Wohnort (Kreis bzw. kreisfreie Stadt), um zur Arbeit zu gelangen. Differenziert man diese Auspendler getrennt nach Geschlecht lassen sich deutliche Unterschiede feststellen. Der Anteil der Auspendler unter den Frauen liegt durchschnittlich nur bei 39,8 Prozent im Vergleich zu 49,3 Prozent bei den Männern.

    Um die hohe Arbeitskräftemobilität in Hessen insgesamt detaillierter zu betrachten, ziehen wir die Auspendler- und Einpendlerquoten7 verschiedener Kreise heran. Diese sind hilfreich, um Aussagen über die Arbeits- und Wohnorteigenschaften verschiedener Kreise zu treffen, da sie unabhängig von der Regionsgröße sind. Sowohl die Auspendler- als auch die Einpendlerquoten divergieren zwischen den einzelnen Kreisen stark. Vor allem die kreisfrei-en Städte Offenbach am Main, Darmstadt und Frankfurt am Main sowie der Main-Taunus-Kreis wiesen eine Einpendlerquote von über 60 Prozent auf. Die hessischen Kreise mit den höchsten Auspendlerquoten im Jahr 2011 waren der Main-Taunus-Kreis, Darmstadt-Dieburg, Rheingau-Taunus-Kreis sowie die Stadt Offenbach. Diese hohen Ein- bzw. Aus-pendlerquoten gelten sowohl für die Frauen als auch für die Männer. Allerdings fallen die Quoten bei den Frauen deutlich niedriger aus. Dies gilt für fast alle Kreise bzw. kreisfreien Städte in Hessen. Zum Teil liegen die Quoten der Frauen um über zehn Prozentpunkte nied-

    7 Die Einpendlerquote beschreibt den Anteil der Einpendler an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

    am Arbeitsort (in Prozent). Demgegenüber beschreibt die Auspendlerquote den Anteil der Auspendler an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort (in Prozent).

    34,3

    65,7

    35,0

    65,0

    Frauen

    Männer

    Auspendleranteil

    Einpendleranteil

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 21

    riger als die der Männer. Lediglich im Landkreis Kassel befinden sich die Auspendlerquoten von Frauen (56 Prozent) und Männern (56,9 Prozent) auf fast gleichem Niveau (vgl. Tabelle A 2 im Anhang).

    Pendeln als Möglichkeit, die eigene Arbeitsmarktsituation zu verbessern, wird somit häufiger von Männern genutzt. Frauen arbeiten weitaus häufiger in unmittelbarer Nähe ihres Wohnor-tes. Diese Situation lässt sich jedoch nur ändern, wenn entsprechende Rahmenbedingungen erfüllt werden. Das bedeutet, dass sich Pendeln auch lohnen muss. Die höheren Belastun-gen (z. B. durch Fahrkosten) müssen in vertretbarer Relation zur Arbeitszeit (mehr Vollzeit-beschäftigungen) und zum Verdienst stehen. Außerdem muss ggf. die Frage der Kinderbe-treuung entsprechend geregelt sein.

    4 Ausbildungsmarkt Bildung als eine der zentralen Ressourcen unserer modernen Wissensgesellschaft ist die entscheidende Determinante für individuellen Aufstieg, Erfolg auf dem Arbeitsmarkt und wirt-schaftlichen Wohlstand (vgl. Schütz/Wößmann 2005: 15 ff.). Für eine gelungene Integration auf dem Arbeitsmarkt stellen sowohl eine gute Schulbildung als auch eine erfolgreiche be-triebliche Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium wichtige Erfolgsfaktoren dar (vgl. Franz 2006). Eine mangelhafte oder fehlende Erstausbildung führt für viele Betroffene zu eingeschränkten Perspektiven, die sowohl immense individuelle als auch darüber hinaus gesellschaftliche Folgekosten implizieren. In diesem Kapitel wird die betriebliche Ausbildung in Hessen untersucht mit einem verstärkten Fokus auf die geschlechtsspezifischen Unter-schiede.

    Im vorliegenden Berichtsjahr8 suchten in Hessen knapp 42.100 Bewerberinnen und Bewer-ber eine Ausbildungsstelle über die Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit bzw. die Träger der Grundsicherung (Jobcenter in gemeinsamer Einrichtung und Jobcenter zugelassener kommunaler Träger). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rück-gang von rund 900 Bewerberinnen und Bewerbern, welche die Ausbildungsvermittlung für ihre Ausbildungsplatzsuche in Anspruch genommen haben. Der Frauenanteil unter allen Bewerbern insgesamt betrug 44,5 Prozent (vgl. Tabelle 1).

    8 Das vorliegende Berichtsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 22

    Tabelle 1: Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen in Hessen im Be-richtsjahr 2010/2011 nach Personenmerkmalen

    Personenmerkmale Insgesamt dar. weiblich in % Anteil in % (weiblich)

    Anteil in % (männlich)

    Insgesamt 42.089 44,5 100,0 100,0

    nach Schulabschluss

    kein Hauptschulabschluss 820 39,8 1,7 2,1

    mit Hauptschulabschluss 12.170 37,9 24,6 32,4

    Mittlerer Bildungsabschluss 17.930 46,1 44,1 41,4

    Fachhochschulreife 5.737 50,6 15,5 12,1

    Hochschulreife 3.418 52,7 9,6 6,9

    keine Angabe 2.014 40,7 4,4 5,1

    nach besuchter Schule

    Allgemeinbildende Schule 19.507 42,9 44,7 47,7

    Berufsbildende Schule 19.888 46,0 48,9 45,9

    Hochschulen und Akademien 1.197 43,5 2,8 2,9

    keine Angabe 1.497 44,9 3,6 3,5

    nach Alter

    15 Jahre und jünger 1.110 37,2 2,2 3,0

    16 Jahre 5.744 43,1 13,2 14,0

    17 Jahre 7.439 42,1 16,7 18,4

    18 Jahre 7.132 46,3 17,7 16,4

    19 Jahre 6.342 47,6 16,1 14,2

    unter 20 Jahre 27.767 44,5 65,9 66,0

    20 Jahre 4.893 46,8 12,2 11,1

    21 Jahre 3.369 45,0 8,1 7,9

    22 Jahre 2.217 42,4 5,0 5,5

    23 Jahre 1.481 42,0 3,3 3,7

    24 Jahre 1.024 42,8 2,3 2,5

    unter 25 Jahre 40.751 44,6 97,0 96,7

    25 Jahre und älter 1.338 42,5 3,0 3,3

    Quelle: Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen.

    Insgesamt präsentierte sich der Ausbildungsmarkt im vorliegenden Berichtsjahr aufgrund des günstigen Ausbildungsstellenangebots als robust und die positive Entwicklung des Vorjahres setzte sich fort. Dennoch blieben fast 700 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, was einer Reduktion um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt blieben 1,6 Prozent aller männlichen und 1,7 Prozent aller weiblichen Bewerber unversorgt.

    Weiterhin ist auffällig, dass die Ausbildungsvermittlung vor allem von Jugendlichen mit nied-rigem und mittlerem Bildungsabschluss in Anspruch genommen wurde. Von den Bewerbe-rinnen und Bewerbern, die im letzten Jahr eine Berufsausbildungsstelle suchten, hatten

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    73,5 Prozent höchstens einen Realschulabschluss. Anscheinend suchen Jugendliche mit einem höheren Bildungsabschluss selbstständiger nach einem Ausbildungsplatz oder ent-scheiden sich für die Aufnahme einer Hochschulausbildung. Allerdings nahmen im vorlie-genden Berichtsjahr mehr Jugendliche mit Fachhochschul- oder Hochschulreife die Ausbil-dungsvermittlung in Anspruch als im Vorjahr. Ihre Zahl stieg von knapp 8.000 Jugendlichen auf knapp 9.200 um insgesamt 14,6 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass zunehmend auch Jugendliche mit hohem Bildungsabschluss die Ausbildungsvermittlung in Anspruch nehmen. Doppelte Abiturjahrgänge haben sich hier noch nicht ausgewirkt, da diese erst ab Sommer 2012 die Schule verlassen.

    Außerdem zeigen sich auch geschlechtsspezifische Unterschiede. Es ist festzustellen, dass mit steigendem Bildungsgrad der Anteil der Frauen sowohl unter allen Schulentlassenen als auch unter den jeweiligen Ausbildungsplatzsuchenden zunimmt. Bei den Ausbildungsplatz-suchenden, die über einen Hauptschulabschluss verfügten, lag der Frauenanteil bei 37,9 Prozent. Im Gegensatz dazu waren Frauen bei den Ausbildungsplatzsuchenden mit höherem Schulabschluss, wie der Fachhochschul- und der Hochschulreife mit 50,6 Prozent bzw. 52,7 Prozent in der Mehrheit.

    Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen leichten Rückgang der Bewerberinnen und Bewer-ber, die ihren Schulabschluss an einer allgemeinbildenden Schule absolviert und die Unter-stützung bei der Ausbildungsplatzsuche in Anspruch genommen haben. Nachdem dies im Vorjahr rund 19.900 Absolventen taten, reduzierte sich die Anzahl leicht um 2,2 Prozent auf rund 19.500. Dabei lag der Anteil der männlichen Jugendlichen mit über 11.100 bei 57,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich ihre Zahl leicht, wobei die Zahl der Bewerberinnen leicht rückläufig war. Dagegen nahm eine größere Anzahl der Absolventin-nen und Absolventen aus berufsbildenden Schulen Hilfe in Anspruch. Hierbei überstieg die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber aus berufsbildenden Schulen das zweite Jahr in Folge die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber aus allgemeinbildenden Schulen. Der Frauenanteil unter den Bewerbern aus berufsbildenden Schulen lag im vorliegenden Be-richtsjahr bei 46 Prozent. Die Zahl der Bewerberinnen verringerte sich hierbei leicht im Ver-gleich zum Vorjahr, wohingegen die Zahl der Bewerber nahezu konstant blieb.

    Um die Frage zu beantworten, ob es unter den Absolventinnen und Absolventen, die sich heute für eine Berufsausbildung entscheiden, gegebenenfalls geschlechtsspezifische Unter-schiede gibt, betrachten wir im folgenden die Wunschberufe der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber in Hessen.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 24

    Tabelle 2: TOP 5 der Wunschberufe von gemeldeten Bewerbern nach Geschlecht in Hes-sen im Ausbildungsjahr 2010/2011, Anzahl und Prozent

    Wunschberuf Frauen

    Wunschberuf Männer

    absolut in % absolut in %

    Bürokauffrau 2.137 11,4 Kaufmann im Einzelhandel 1.732 7,4

    Kauffrau im Einzelhandel 1.817 9,7 Kraftfahrzeugmechatroniker Schwerpunkt Personen-kraftwagentechnik

    1.542 6,6

    Medizinische Fachange-stellte 1.705 9,1 Bürokaufmann 1.220 5,2

    Verkäuferin 1.503 8,0 Verkäufer 923 4,0

    Friseurin 1.073 5,7 Industriemechaniker 877 3,8

    TOP 5 8.235 44,0 TOP 5 6.294 26,9

    Alle Berufe 18.724 100,0 Alle Berufe 23.365 100,0

    Quelle: Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

    In Tabelle 2 sind die TOP 5 Wunschberufe der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen in Hessen abgebildet. Es bestehen zum Teil deutliche Unterschie-de bei den Berufswünschen von Frauen und Männern. Zwar finden sich Büro- und Einzel-handelskaufleute sowie Verkäufer bei beiden Geschlechtern unter den fünf beliebtesten Be-rufen, darüber hinaus favorisieren viele Frauen jedoch die Berufe der Medizinischen Fach-angestellten und Friseurin, wohingegen die Männer eher die Berufe des Kraftfahrzeugme-chatronikers und Industriemechanikers bevorzugen.

    Abbildung 9: TOP 5 der Wunschberufe von Frauen und Männern bei der Ausbildungsplatzsu-che in Hessen, 2010/2011

    Quelle: Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung.

    Dabei ist deutlich zu erkennen, dass die Frauen im Vergleich zu den Männern einen stärke-ren Fokus auf wenige Berufe haben (vgl. Abbildung 9). Es beschränken sich 44 Prozent der Frauen bei ihrem Wunschberuf auf einen der TOP 5 Ausbildungsberufe, wohingegen die Berufswünsche der Männer deutlich differenzierter sind. Lediglich 27 Prozent der Männer

    übrige Berufe56%

    TOP 5 44%

    Frauen

    übrige Berufe 73%

    TOP 5 27%

    Männer

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 25

    haben als Wunschberuf einen Beruf der TOP 5 angegeben. Allerdings lässt sich bei den Frauen eine abnehmende Tendenz erkennen. Im Vergleich zum vorliegenden Berichtsjahr hatten sich im Jahr 2007 noch knapp 63 Prozent der Frauen auf die beliebtesten fünf Wunschberufe konzentriert, der Anteil ging also bemerkenswert um nahezu 20 Prozentpunkte zurück. 2007 gab noch jede fünfte Frau als Wunschberuf Bürofachkraft an, wohingegen im Ausbildungsjahr 2010/2011 lediglich elf Prozent diesen Wunschberuf wähl-ten. Dies deutet insgesamt auf eine Ausdifferenzierung der Berufswünsche von Frauen hin, wobei die TOP 5 Berufswünsche über den Zeitverlauf konstant geblieben sind.

    Trotz dieser zunehmenden Diversifizierung der gewünschten Ausbildungsberufe unter den Frauen ist ihre anhaltend ausgeprägte Konzentration auf wenige Berufe kritisch zu bewerten. Sie führt dazu, dass eine Konkurrenzsituation entsteht, die vermutlich nicht nur die Ausbil-dungsplatzsuche erschwert, sondern ebenfalls die Berufsaussichten nach dem Abschluss der Ausbildung beeinträchtigt. Aufgrund der differenzierteren Berufswünsche der Männer fällt es ihnen vermutlich leichter, ihren favorisierten Berufswunsch umzusetzen (vgl. Burkert et al. 2010). Zudem handelt es sich bei einer Vielzahl der von Frauen bevorzugten Wunschberufe um Berufe mit relativ geringen Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten9 nach der Ausbildung. Hierbei stellt sich die Frage, welche Determinanten, Mechanismen und Motive für die ge-schlechtsspezifische Berufswahl, die nach wie vor ein „markantes und stabiles Charakteristi-kum des deutschen Arbeitsmarktes ist“, verantwortlich sind (vgl. Achatz 2005: 263).

    Die berufliche Trennung von Frauen und Männern wird in der wissenschaftlichen Literatur meist als ‚geschlechterspezifische Segregation der Arbeitswelt‘ bezeichnet (vgl. Burkert et al. 2010; Achatz 2005). In erster Linie lassen sich Gründe für die geschlechtsspezifische Be-rufswahl im sozialen Umfeld, in althergebrachten Rollenbildern und in geschlechtsspezifi-schen Rekrutierungspraktiken der Unternehmen finden (vgl. Burkert/Garloff/Schaade 2008: 11). Ebenso fällt die Zeit der beruflichen Orientierungsphase mit dem Eintritt in die Adoles-zenz zusammen, wobei Geschlechterstereotypen während dieser Phase eine wichtige Rolle einnehmen (vgl. Wentzel/Wenka 2007). Berufsfelder, in denen mehrheitlich das eigene Ge-schlecht vertreten ist, erscheinen somit als sehr attraktiv. Dagegen gestaltet sich eine Orien-tierung hin zu Berufsfeldern, die vor allem durch das jeweils andere Geschlecht dominiert werden, als schwierig (vgl. Burkert/Garloff/Schaade 2008).

    5 Arbeitsmarkt Die positive Entwicklung des Jahres 2010 auf dem hessischen Arbeitsmarkt setzte sich auch im Berichtsjahr 2011 fort. Nachdem sich der Bestand an Arbeitslosen in 2010 im Jahres-durchschnitt auf knapp 198.000 reduzierte, sank die Anzahl im Berichtsjahr 2011 weiter auf fast 183.000. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um rund 15.000 redu-ziert. Demzufolge ist die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) im Jahresdurchschnitt unter die Marke von sechs Prozent (5,9 Prozent) im Berichtsjahr gesun-ken. 9 Hier verweisen wir auf die beiden letzten IAB-Regional Hessen, die in der Ausgabe 2/2011 die Lohnunter-

    schiede zwischen Frauen und Männern sowie in der Ausgabe 3/2011 das Thema Niedriglohnbeschäftigung nach Berufen behandeln (siehe Seite 40).

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 26

    Nach Geschlecht betrachtet weisen die Arbeitslosenbestände deutliche Unterschiede auf. Insgesamt sind in Hessen mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Jahr 2011 waren im Jahresdurchschnitt 95.000 (52,1 Prozent) Männer und 87.000 Frauen (47,9 Prozent) arbeitslos (vgl. Tabelle A 1 im Anhang). Die Arbeitslosenquote lag bei den Männern mit 5,7 Prozent im Jahresdurchschnitt aber trotzdem unter der Arbeitslosenquote der Frauen mit 6,0 Prozent. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen im Vergleich zu Männern eine geringere Erwerbsbeteiligung aufweisen. Darüber hinaus hat sich die Arbeitslosenquote der Frauen im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte, die der Männer allerdings um 0,7 Prozentpunkte, verringert.

    Differenziert man nach gewünschter Arbeitszeit, zeigt sich ein deutlicher geschlechtsspezifi-scher Unterschied. Der Anteil der Frauen an den teilzeitarbeitsuchenden Arbeitslosen beträgt 89,8 Prozent (19.900) und ist damit gegenüber 2010 (91,2 Prozent) leicht zurückgegangen. Männer können es sich allem Anschein nach weniger gut vorstellen in Teilzeit zu arbeiten. Lediglich 10,2 Prozent (2.300) waren Männer, die den Wunsch nach einer Teilzeitbeschäfti-gung äußerten. Betrachtet man ausschließlich die Gruppe der Frauen, geben 22,7 Prozent Teilzeit als gewünschte Arbeitszeit an. Damit hat sich der Umfang von 22,1 Prozent aus dem Vorjahr nochmals erhöht. Im Vergleich dazu sind es unter den Männern lediglich 2,4 Prozent, die Teilzeit favorisieren.

    Das Verhältnis bei den ausländischen Arbeitslosen ist ausgeglichener. Frauen stellen mit 51,3 Prozent (23.600) gegenüber den Männern mit 48,7 Prozent (22.400) rund die Hälfte aller ausländischen Arbeitslosen. Circa jeder vierte weibliche bzw. männliche Arbeitslose ist ein Ausländer, wobei der Ausländeranteil unter den Frauen etwas höher ausfällt als unter den Männern (27 Prozent der Frauen und 23,6 Prozent der Männer). Erwartungsgemäß tritt der größte geschlechtsspezifische Unterschied bei den Berufsrückkehrerinnen und Berufs-rückkehrern auf: 96,3 Prozent sind Frauen (2.400). Allerdings macht ihr Anteil an den ar-beitslosen Frauen nur 2,8 Prozent aus. Bei den Männern sind es folglich sogar nur 0,1 Prozent.

    Der Bestand an Arbeitslosen lässt sich auch anhand ihrer Zuordnung zum SGB II (ALG II) bzw. zum SGB III (ALG I) betrachten. Im Jahresdurchschnitt 2011 waren insgesamt knapp 183.000 Menschen arbeitslos, von denen rund 55.000 dem Rechtskreis SGB III zugeordnet werden konnten. Damit gehörten nur 30,2 Prozent aller Arbeitslosen diesem Rechtskreis an. Differenziert man nach Geschlecht, zeigt sich, dass dem Rechtskreis SGB III mehr Männer als Frauen angehören. Im aktuellen Berichtsjahr zählten rund 25.000 Frauen (45,9 Prozent) und knapp 30.000 Männer (54,1 Prozent) zu diesem Rechtskreis. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen zum einen häufiger in Teilzeitbeschäftigungen arbeiten und zum anderen als Folge von Erwerbsunterbrechungen einen geringeren Leistungsan-spruch erwerben.

    Betrachtet man lediglich die Gruppe der Frauen, so gehörten im Jahresdurchschnitt 2011 71 Prozent der Frauen dem Rechtskreis SGB II an. Im Vergleich dazu konnten 68,6 Prozent der Männer dem Rechtskreis SGB II zugeordnet werden.

    Die zuvor betrachteten Arbeitslosenzahlen und Arbeitslosenquote für Hessen sind lediglich Bestandsgrößen und geben ausschließlich Auskunft über das Niveau der Arbeitslosigkeit.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 27

    Um weiterführende Informationen über Herkunft und Dauer zu erhalten, betrachten wir nun die Dynamik auf dem hessischen Arbeitsmarkt. So erlangen wir Kenntnisse für den Ansatz von Maßnahmen. Wir werfen einen Blick auf die Zu- und Abgänge der Arbeitslosen sowie deren Verweildauer in Arbeitslosigkeit. Dabei ist die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit als auch die der Abgänge aus Arbeitslosigkeit stark mit der wirtschaftlichen Entwicklung gekop-pelt. Die Beendigung der Arbeitslosigkeit muss jedoch nicht zwangsläufig auf die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zurückzuführen sein. Die Arbeitslosigkeit kann z. B. ebenso durch den Übergang in Rente oder Ausbildung beendet worden sein (vgl. Bogai/Hirschenauer 2006).

    Im Jahresdurchschnitt beliefen sich die Zugänge in Arbeitslosigkeit im Jahr 2011 in Hessen auf rund 509.600 Personen. Wie in Abbildung 10 zu erkennen ist, entstammen die Zugänge in Arbeitslosigkeit überwiegend aus Erwerbstätigkeit. Betrachtet man die Zugänge differen-ziert nach Geschlecht anhand der Herkunft, wird deutlich, dass mehr Männer als Frauen aus einer Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit übergegangen sind. Hingegen sind Frauen mit 32,4 Prozent im Vergleich zu Männern (26,1 Prozent) häufiger aus Nichterwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit übergegangen.

    Abbildung 10: Struktur der Zugänge in Arbeitslosigkeit nach Geschlecht in Hessen, Jahres-summe 2011, in Prozent*

    * Differenz zu 100 Prozent ergibt sich durch die Kategorie „Sonstiges/keine Angabe“. Quelle: Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Im Jahr 2011 sind in Hessen knapp 524.200 Personen aus Arbeitslosigkeit abgegangen, davon je-weils circa zu einem Drittel in Erwerbstätigkeit sowie Nichterwerbstätigkeit. Dabei sind Frau-en im Gegensatz zu Männern seltener in Erwerbstätigkeit, dafür häufiger in Nichterwerbstä-tigkeit übergegangen. Laut Steiner (2001) scheint dies vor allem bei verheirateten Frauen der Fall zu sein.

    38,8

    33,8

    42,8

    24,2 24,8 23,7

    28,9

    32,4

    26,1

    Gesamt Frauen Männer

    aus Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

    ausAusbildung und sonstige Maßnahmeteilnahme

    ausNichterwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 28

    Abbildung 11: Struktur der Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Hessen nach Geschlecht*, Jahres-summe 2011, in Prozent

    * Differenz zu 100 Prozent ergibt sich durch die Kategorie „Sonstiges/keine Angabe“. Quelle: Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Vergangene Untersuchungen der Verweildauer in Arbeitslosigkeit zeigen, dass die Dauer der Arbeitslosigkeit besonders von bestimmten Merkmalen abhängig ist. Am klarsten ist das Verhältnis der Wiederbeschäftigungsmöglichkeiten zum Alter. Es besteht ein starker Zu-sammenhang zwischen der Verweildauer in Arbeitslosigkeit und dem Alter der jeweilig Be-troffenen. Ebenso scheinen Ausländer oder Personen mit einem niedrigen Qualifikationsni-veau über schlechtere Wiederbeschäftigungschancen zu verfügen (vgl. Ludwig-Mayerhofer 2005).

    Von den knapp 183.000 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2011 in Hessen waren über 66.000 (36,4 Prozent) ein Jahr und länger arbeitslos.10 Frauen stellen mit fast 34.000 (50,8 Prozent) nahezu die Hälfte. Hingegen sind im Jahresdurchschnitt 51.000 Personen (28,0 Prozent) unter drei Monaten arbeitslos gemeldet, wobei Frauen einen Anteil von 44,6 Prozent an dieser Gruppe stellen (vgl. Abbildung 12).

    10 Es handelt sich hierbei um die sogenannte Bestandsdauer. Das ist die bisherige Dauer der Arbeitslosigkeit zu

    einem bestimmten Zeitpunkt. Die BA weist mit der sogenannten Abgangsdauer, das ist die abgeschlossene Dauer aller innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls beendeten Arbeitslosendauern, ein weiteres Verweil-dauerkonzept aus. Zu bedenken ist außerdem, dass sogenannte schädliche Unterbrechungen, wie etwa be-stimmte Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, die erfasste Arbeitslosendauer wieder auf null setzen. Es ist also durchaus möglich, dass Personen, die mit unter drei Monaten erfasst werden schon viel länger arbeitsuchend sind.

    33,4

    29,3

    36,7

    21,9 22,0 21,8

    33,436,1

    31,3

    Gesamt Frauen Männer

    inErwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

    inAusbildung und sonstige Maßnahmeteilnahme

    inNichterwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

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    Abbildung 12: Verweildauern von Frauen und Männern in Arbeitslosigkeit in Hessen im Jah-resdurchschnitt 2011, in Prozent

    Quelle: Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    Die Verweildauer in Arbeitslosigkeit, hierbei handelt es sich um die Bestandsdauer, ausge-drückt in Tagen, verdeutlicht, dass im aktuellen Berichtsjahr Frauen mit durchschnittlich 518 Tagen eine längere Verweildauer in Arbeitslosigkeit aufweisen als der Durchschnitt insge-samt mit 482 Tagen. Dies deutet auf deutlich schlechtere Beschäftigungschancen arbeitslo-ser Frauen hin. Ludwig-Mayerhofer (1996) berichtet, dass nicht Frauen generell, sondern besonders Frauen mit kleinen Kindern länger in Arbeitslosigkeit verweilen.

    5.1 Berufliches Mismatch Der Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt vollzieht sich im Austausch zwischen Angebots- und Nachfrageströmen. Um den Bedarf an Arbeitskräften näherungsweise abbilden zu können, greifen wir auf die gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen zurück. Demgegenüber stellen wir den Bestand an Arbeitslosen anhand ihrer Zielberufe. Diese Be-standszahlen sind allerdings nur ein Ausschnitt der fortwährend beginnenden, laufenden und wieder endenden Stellenbesetzungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt (vgl. Magvas/Spitznagel 2000).

    Eine in Hinblick auf den Fachkräftebedarf geeignete berufliche Orientierung (z. B. im Rah-men einer beruflichen Neuausrichtung oder Qualifizierung) könnte helfen, Frauen Karriere-pfade zu eröffnen und die Wirtschaft mit qualifizierten Fachkräften zu versorgen. Offene Stel-len und gewählte Berufe stehen nicht unbedingt in Einklang. Zu starke Beschränkungen auf bestimmte Berufe sind für eine Arbeitsmarktintegration wenig hilfreich.

    Im Vergleich zwischen dem Jahr 2010 und 2011 hat die Zahl der gemeldeten offenen sozial-versicherungspflichtigen Arbeitsstellen in Hessen von rund 24.000 auf knapp 31.000 zuge-nommen. Die gestiegene Arbeitskräftenachfrage korrespondiert dabei mit dem konjunkturel-

    44,6

    46,948,1

    50,8

    55,4

    53,151,9

    49,2

    unter 3 Monate 3 - unter 6 Monate 6 Monate - u. 1 Jahr 1 Jahr und länger

    Frauen Männer

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 30

    len Wiederaufschwung. Die Berufe in Hessen mit der höchsten Zahl an gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen in 2011 waren die der Energietechnik, Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag (vgl. Tabelle 3 ).

    Tabelle 3: TOP 10 der gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen in Hessen 2011 mit Vergleichswerten 2010 (Jahresdurchschnitte)

    Beruf nach Berufsgruppen 2010 2011

    262 Energietechnik 1.046 1.449

    251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 775 1.403

    513 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag 962 1.327

    521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 893 1.212

    714 Büro- und Sekretariat 946 1.188

    252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-, Schiffbautechnik 558 1.053

    621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 854 1.042

    633 Gastronomie 777 982

    531 Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherheit 739 936

    821 Altenpflege 913 910

    Insgesamt 24.008 30.962

    Summe restliche gemeldete offene Stellen 15.545 19.460

    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktdaten.

    In Bezug auf die momentane Arbeitskräftenachfrage betrachten wir das momentane Arbeits-kräfteangebot anhand des Bestands der Arbeitslosen, gegliedert nach den jeweiligen Zielbe-rufen. Wie bereits zuvor erwähnt, hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2011 weiterhin reduziert. Hierbei ist wenig verwunderlich, dass sich die zuvor beschriebene, „geschlechts-spezifische Segregation der Arbeitswelt“ ebenso anhand der Arbeitslosen, gegliedert nach Zielberufen, verdeutlicht. Bei den Frauen waren es die Bereiche Büro- und Sekretariat, Ver-kauf sowie Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege, die im Berichtsjahr 2011 den höchsten Bestand an Arbeitslosen aufwiesen. Bei den Männern hingegen waren es die Be-reiche Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag und Fahrzeugführung im Straßen-verkehr sowie Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit (vgl. Tabelle 4 und Tabelle 5).

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 31

    Tabelle 4: TOP 10 der Zielberufe von arbeitslosen Frauen in Hessen 2011 mit Vergleichs-werten 2010 (Jahresdurchschnitte)

    Zielberuf nach Berufsgruppen 2010 2011

    714 Büro- und Sekretariat 9.041 7.927

    621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 6.348 5.765

    831 Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege 2.183 2.279

    832 Hauswirtschaft und Verbraucherberatung 2.044 2.077

    633 Gastronomie 1.976 1.857

    541 Reinigung 1.254 1.381

    811 Arzt- und Praxishilfe 1.525 1.372

    823 Körperpflege 1.244 1.155

    632 Hotellerie 1.163 1.147

    821 Altenpflege 1.108 985

    Insgesamt 60.879 54.713

    Summe der restlichen Zielberufe 32.994 28.769

    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktdaten.

    Tabelle 5: TOP 10 der Zielberufe von arbeitslosen Männern in Hessen 2011 mit Vergleichs-werten 2010 (Jahresdurchschnitte)

    Zielberuf nach Berufsgruppen 2010 2011

    513 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag 6.713 5.640

    521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 6.057 5.315

    531 Obj.-, Pers.-, Brandschutz, Arbeitssicherheit 3.618 3.490

    341 Gebäudetechnik 2.663 2.641

    714 Büro- und Sekretariat 2.468 2.271

    621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 2.419 2.229

    251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 2.479 1.764

    525 Bau- und Transportgeräteführung 1.785 1.586

    611 Einkauf und Vertrieb 1.800 1.537

    633 Gastronomie 1.379 1.313

    Insgesamt 77.318 67.061

    Summe der restlichen Zielberufe 45.938 39.276

    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktdaten.

    5.2 Alleinerziehende Arbeitslose Alleinerziehende sind im besonderen Maß mit den Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf konfrontiert. Frauen stellen mit über 90 Prozent die weitaus größte Gruppe unter den Alleinerziehenden. Die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz gestaltet sich für Alleinerziehende meist sehr schwierig, und sie werden überdurchschnittlich oft mit einem befristeten Arbeitsvertrag eingestellt. Dies scheint daraus zu resultieren, dass Betriebe bei alleinerziehenden Frauen relativ viele Absenzen und einen geringeren Arbeitseinsatz erwar-

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 32

    ten (vgl. Engelbrech/Jungkunst 2001). Durch die schwierige Situation von Alleinerziehenden am Arbeitsmarkt sind sie häufig auf die staatlichen Sicherungssysteme angewiesen. Der Anteil der Erwerbslosen an allen alleinerziehenden Erwerbspersonen mit Kindern unter 18 Jahren lag in Deutschland im Jahr 2010 bei 13,5 Prozent (vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2011). Dabei weist der Anteil hilfebedürftiger Alleinerziehender an deren Gesamt-heit regional große Unterschiede auf und ist abhängig von der Anzahl der Kinder, die zu be-treuen sind.

    In Hessen sind 2010 von den 108.000 Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren rund 18.000 arbeitslos (ebd. 2011). Dabei sind Frauen mit einem Anteil von 92,3 Prozent an der Gesamtzahl der arbeitslosen Alleinerziehenden überrepräsentiert.

    Betrachtet man die arbeitslosen Alleinerziehenden anhand ihrer Qualifikation, wird deutlich, dass sie häufig ein niedriges Qualifikationsniveau aufweisen. Über 50 Prozent der alleiner-ziehenden Arbeitslosen in Hessen verfügen über keinen Schulabschluss oder nur einen Hauptschulabschluss und ebenso viele besitzen keine abgeschlossene Berufsausbildung (vgl. Abbildung 13). Hier besteht zweifelsfrei ein großer Förderbedarf. Gleichzeitig bietet die-se Personengruppe – nach erfolgter Qualifizierung – ein interessantes Potential zur Deckung des Fachkräftebedarfs.

    Abbildung 13: Alleinerziehende Arbeitslose nach schulischer Qualifikation und Berufsausbil-dung in Hessen, Jahresdurchschnitt 2011, in Prozent*

    * Differenz zu 100 Prozent ergibt sich jeweils durch die Kategorie „keine Angabe“. Quelle: Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Darstellung.

    6 Arbeit und Familie Damit Eltern frei über ihre Familien- und Erwerbsmodelle entscheiden können, benötigen sie neben einem angepassten öffentlichen Kinderbetreuungsangebot unterschiedlichste fami-lienfreundliche Maßnahmen in den Betrieben. Da die familiäre Betreuung kleiner Kinder heu-te noch überwiegend von Frauen geleistet wird, schränken diese ihre Erwerbsarbeit häufig

    17,2

    35,6

    19,8

    8,9

    50,7

    33,2

    2,4

    kein Schul-

    abschluss

    Hauptschul-abschluss

    Mittlere Reife

    Abitur,Fach-/

    Hochschul-reife

    ohne abgeschl. Berufsaus-

    bildung

    betriebliche/schulische Ausbildung

    akademische Ausbildung

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 33

    ein oder geben diese gar auf. Wer Kinder hat und erwerbstätig sein möchte, benötigt somit eine Kinderbetreuung, entweder privat organisiert oder im Rahmen einer institutionellen Lö-sung.

    Die Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren in Hessen hat sich im Zeitraum von 2006 bis 2011 von 8,9 Prozent auf 21,5 Prozent mehr als verdoppelt. Mittlerweile wird somit jedes fünfte Kind unter drei Jahren in Hessen in einer Tageseinrichtung oder Kindertages-pflege betreut. Hingegen unterscheidet sich die Situation bei den Drei- bis unter Sechsjähri-gen deutlich. Die Betreuungsquote dieser Altersgruppe lag im Jahr 2006 bei 88,8 Prozent und hat sich auf diesem hohen Niveau bis zum Jahr 2011 noch leicht auf 92,7 Prozent ge-steigert (vgl. Abbildung 14).

    Abbildung 14: Betreuungsquoten von Kindern in den Altersgruppen unter drei Jahre und von drei bis unter sechs Jahre in Hessen, 2006 bis 2011, in Prozent

    Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Kinderta-

    gespflege in Hessen, eigene Darstellung.

    Das im Jahr 2008 von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Kinderförderungsgesetz hat u. a. das Ziel, dass bis Mitte 2013 rund ein Drittel neuer Plätze in der Kindertagespflege ge-schaffen werden und dadurch im Durchschnitt für mindestens 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz zur Verfügung steht. Nach dieser sogenannten Ausbau-phase besteht ein Rechtsanspruch von Eltern auf einen Betreuungsplatz für ihr Kleinkind. Das im Kinderförderungsgesetz festgehaltene Ziel konnte in Hessen somit noch nicht er-reicht werden.

    Durch die stärkere Erwerbsorientierung von Frauen und ein erweitertes Kinderbetreuungs-angebot hat sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Frauen nach der Geburt eines Kindes in den Beruf zurückkehren. Darüber hinaus führt Geyer (2012) dies auf die Einführung des Elterngeldes zurück. Lange Erwerbsunterbrechungen in Folge der Geburt eines Kindes ha-ben vielfältige Folgen. Zum einen tragen sie zur geschlechtsspezifischen Entgeltdifferenz, dem sogenannten Gender Pay Gap, bei und wirken sich darüber hinaus negativ auf die

    88,8 91,1 91,6 92,2 92,6 92,7

    8,9 12,414,2 16,3

    19,3 21,5

    2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Betreuungsquote von Kindern von drei bis unter sechs Jahren

    Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren

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    Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen von Frauen aus (vgl. Puhani/Sonderhof 2011). Aus arbeitsmarktpolitischer Sicht sollten Frauen im Anschluss an eine Erwerbsunter-brechung besondere Unterstützung sowie Förderung bei ihrem Wiedereinstieg in den Ar-beitsmarkt erhalten und frühzeitiger wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden.

    7 Fazit Der demographische Wandel wird in Zukunft nachhaltige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Hessen haben. Dabei wird mit einem deutlichen Rückgang des Arbeitskräfteangebots zu rechnen sein. Demgegenüber steht eine voraussichtlich steigende Nachfrage nach hochqua-lifizierten Fachkräften. Wir diskutieren diese Entwicklung unter dem Begriff der Fachkräfte-verknappung. Desweiteren wird die Struktur der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten durch eine zunehmende Alterung der Belegschaften geprägt sein. Im politischen Rahmen werden verschiedene Strategien diskutiert, die dabei mithelfen können, den Herausforderun-gen des demographischen Wandels sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht zu begegnen.

    Wir haben uns in diesem IAB-Regional dem ungenutzten Fachkräftepotential von Frauen angenommen. Durch eine Veränderung ihrer derzeitigen Situation kann ein kostbares Re-servoir gewonnen werden.

    Bei der Berufswahl lassen sich beispielsweise Optimierungsmöglichkeiten erkennen. Junge Frauen konzentrieren sich im Unterschied zu den Männern immer noch auf eine sehr kleine Auswahl des breiten Berufsspektrums. Bei einer Vielzahl dieser von Frauen bevorzugten Wunschberufe handelt es sich außerdem um Berufe mit relativ geringen Verdienst- und Auf-stiegsmöglichkeiten. Hierdurch wird nicht nur die Ausbildungsplatzsuche erschwert, sondern es werden ebenfalls die Berufsaussichten nach Abschluss der Ausbildung und auch die Kar-riereaussichten im späteren Berufsleben beeinträchtigt.

    Die Betrachtung der Erwerbsbeteiligung von Frauen belegt, dass erhebliche Potentiale für eine Steigerung der Partizipation auf dem hessischen Arbeitsmarkt bestehen. Die Erwerbstätigenquote von Frauen hat sich in den vergangenen Jahren in Hessen zwar konti-nuierlich gesteigert, liegt aber weiterhin deutlich unter dem Wert der Männer.

    Weitere Potentiale bestehen auch in der Ausweitung des Arbeitszeitvolumens, denn Frauen stellen auch in Hessen unverändert den überwiegenden Anteil der Teilzeitbeschäftigten. Im vergangenen Jahr hat sich die Teilzeitquote der Frauen sogar nochmals gesteigert. Außer-dem ist der Umfang der Teilzeitbeschäftigung auch steigerungsfähig, denn es arbeiten nur wenige Frauen in vollzeitnaher Teilzeit. Vollzeitbeschäftigung bleibt eine männliche Domäne.

    Um eine stärkere Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist es erforder-lich, das Kinderbetreuungsangebot, vor allem für Kleinkinder, weiter auszubauen. Die Be-treuungsquote von Kindern unter drei Jahren hat sich in Hessen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Sie erreicht jedoch noch nicht das für Mitte 2013 festgelegte Niveau von 35 Prozent. Allerdings sind auch die Nachmittagsbetreuungsangebote für die Drei- bis Sechsjährigen und im Anschluss an die Schule nicht zu vernachlässigen. Vor allem Alleiner-ziehende und Frauen, die nach einer Berufsunterbrechung wieder in den Arbeitsmarkt zu-

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 35

    rückkehren, sind mit erheblichen Schwierigkeiten bei ihrer Eingliederung konfrontiert. Es be-darf besonderer Anstrengungen, diese Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder sie bei ihrer Rückkehr zu unterstützen.

    Die längere Verweildauer von Frauen in Arbeitslosigkeit sowie ihre selteneren Abgänge von Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit dürften im Vergleich zu den Männern auch vielfach mit der Betreuungssituation zusammenhängen.

    Das Pendeln – als eine Form der regionalen Arbeitskräftemobilität – stellt im Vergleich zum Wohnortwechsel häufiger die günstigere Alternative dar, um die eigene Arbeitsmarktsituation zu verbessern. Es wird allerdings eher von Männern genutzt. Frauen arbeiten weitaus öfter in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes. Dies hängt einerseits mit dem geringen Arbeitszeit-volumen zusammen, bei dem lange Wege wenig attraktiv sind und anderseits auch wiede-rum mit der Betreuungssituation, die die zeitlichen Spielräume des Pendelns einschränkt.

    Bei Nutzung der gezeigten Ausschöpfungsspielräume bilden Frauen das wichtigste Reser-voir im Kampf um künftige Arbeitskräfte.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 36

    Literatur Achatz, Juliane (2005): Geschlechtersegregation im Arbeitsmarkt. In: Abraham, Martin; Hinz, Thomas (Hrsg.): Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde, Wiesba-den: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 263–301.

    Bogai, Dieter; Hirschenauer, Franziska (2006): Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit der Älteren. In: Faßmann, Heinz; Klagge, Britta; Meusburger, Peter (Hrsg.) (2006): Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Band 7: Arbeit und Lebensstandard, Heidelberg u. a.: Spekt-rum Akademischer Verlag u. a., S. 78–81.

    Burkert, Carola; Garloff, Alfred; Machnig, Jan; Schaade, Peter (2010): Frauen als Gewinne-rinnen der Wirtschaftskrise? Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hes-sen 2009. IAB-Regional, Nr. 01/2010, Nürnberg.

    Burkert, Carola; Garloff, Alfred; Schaade, Peter (2008): Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen. Genderbericht Hessen 2007. IAB-Regional, Nr. 01/2008.

    Connolly, Sara; Gregory, Mary (2007): Part-time employment can be a life-time set back for earnings: A study of british women 1975-2001. IZA Discussion Paper, No. 3101. Bonn.

    Engelbrech, Gerhard; Jungkunst, Maria (2001): Alleinerziehende Frauen haben besondere Beschäftigungsprobleme. IAB Kurzbericht Nr. 2/16.2.2001, Nürnberg. In: Abraham, Martin; Hinz, Thomas (Hrsg.): Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 241–262.

    Franz, Wolfgang (2006): Arbeitsmarktökonomik, 6. Auflage, Berlin.

    Geyer, Johannes; Haan, Peter; Spieß, Katharina; Wrohlich, Katharina (2012): Elterngeld führt im zweiten Jahr nach Geburt zu höheren Erwerbsbeteiligung von Müttern. DIW Wo-chenbericht Nr. 9.2012.

    Haas, Anette; Hamann, Silke (2008): Pendeln - ein zunehmender Trend, vor allem bei Hoch-qualifizierten: Ost-West-Vergleich. IAB-Kurzbericht Nr. 06/2008.

    Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang (2005): Arbeitslosigkeit. In: Abraham, Martin; Hinz, Thomas (Hrsg.): Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 199–239.

    Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang (1996): Was heißt, und gibt es kumulative Arbeitslosigkeit? Untersuchungen von Arbeitslosigkeitsverläufen über 10 Jahre. In: Zapf, Wolfgang; Schupp, Jürgen; Habich, Roland (Hrsg.) (1996): Lebenslagen im Wandel: Sozialberichterstattung im Längsschnitt, Campus Verlag, S. 210–239.

    Magvas, Emil; Spitznagel, Eugen (2000): Arbeitskräftemangel – Bremse für Wachstum und Beschäftigung? Bei hoher Unterbeschäftigung sind partielle Knappheiten derzeit nicht das Kernproblem am deutschen Arbeitsmarkt. IAB-Kurzbericht Nr. 10/2000.

    Puhani, Patrick; Sonderhof, Katja (2011): The Effects of Parental Leave on Training for Young Women. In: Journal of Population Economics, Jg. 24, H.2, S.731–760.

    Schäfer, Andrea; Vogel, Claudia (2005): Teilzeitbeschäftigung als Arbeitsmarktchance. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 72, Nr. 7, S. 131–138.

    Schütz, Gabriela; Wößmann, Ludger (2005): Wie lässt sich die Ungleichheit der Bildungs-chancen verringern? In: Ifo Schnelldienst, Jg. 58, Nr. 21/2005, S.15–25.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 37

    Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2011): Analytikreport „Analyse des Arbeitsmarktes für Alleinerziehende 2010“.

    Steiner, Viktor (2001): Unemployment persistence in the West German labour market: Dura-tion dependence or sorting? In: Oxford Bulletin of Economics and Statistics 63, S. 91–113.

    Wentzel, Wenka (2007): Die Berufsorientierung von Schülerinnen in der Altersentwicklung. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Heft 1, S. 88–109.

    http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistische-Analysen/Analytikreports/Zentrale-Analytikreports/Jaehrliche-Analytikreports/Generische-Publikationen/Analyse-Arbeitsmarkt-Alleinerziehende/Analyse-Arbeitsmarkt-Alleinerziehende-2010.pdfhttp://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistische-Analysen/Analytikreports/Zentrale-Analytikreports/Jaehrliche-Analytikreports/Generische-Publikationen/Analyse-Arbeitsmarkt-Alleinerziehende/Analyse-Arbeitsmarkt-Alleinerziehende-2010.pdf

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 38

    Anhang Tabelle A 1: Arbeitslose Männer und Frauen in Hessen im Jahresdurchschnitt 2011, Anzahl

    und Prozent

    Strukturmerkmal Insgesamt Männer Frauen

    absolut in % Anteil % in % absolut in % Anteil in %

    Arbeitslose insgesamt 182.534 95.098 52,1 100,0 87.436 47,9 100,0

    Teilzeitarbeitsuchendea) 22.117 2.265 10,2 2,4 19.852 89,8 22,7

    Ausländer 46.030 22.410 48,7 23,6 23.620 51,3 27,0

    Berufsrückkehrerb) 2.502 93 3,7 0,1 2.409 96,3 2,8

    Alleinerziehendeb)c) 17.803 1.367 7,7 1,4 16.436 92,3 18,8

    nach Rechtskreis SGB II 127.345 65.255 51,2 68,6 62.090 48,8 71,0

    nach Rechtskreis SGB III 55.189 29.843 54,1 31,4 25.346 45,9 29,0 a) Die Kategorie „Teilzeitarbeitsuchende“ umfasst neben den Teilzeitarbeitsuchenden auch die Heimarbeiter.

    Vom zugelassenen kommunalen Träger (zkT) gemeldete Arbeitslose und Arbeitsuchende werden immer der Kategorie „Vollzeit oder Teilzeit“ zugeordnet.

    b) Liegen in einzelnen Berichtsmonaten für bestimmte zugelassene kommunale Träger (Jobcenter zkT § 6a SGB II) keine plausiblen Daten vor, werden die Werte geschätzt. Schätzungen werden in allen Dimensionen bis auf die unterste Hierarchieebene vorgenommen - ausgenommen davon sind u. a. die Dimensionen "Berufsrück-kehrer" und "Alleinerziehende". Geschätzte Werte werden unter "Keine Angabe" ausgewiesen. Wurden in ei-nem Monat für zkT Werte geschätzt, so ist die Zahl der Berufsrückkehrer unterzeichnet. Vormonats- und Vor-jahresvergleiche sind dann nicht sinnvoll.

    c) In der Arbeitslosen-/Arbeitsuchenden-Statistik wird das Merkmal Alleinerziehend für beide Rechtskreise auf der Basis von Prozessdaten aus den Vermittlungssystemen ermittelt; diese werden durch eine Befragung des Arbeitslosen bzw. des Arbeitsuchenden ermittelt. Insofern liegt eine andere Erhebungslogik zugrunde als in der Grundsicherungsstatistik, die auf die (leistungsrelevanten) erfassten Lebensumstände zugreift (z B. min-derjähriges Kind in der Bedarfsgemeinschaft und kein Partner in der Bedarfsgemeinschaft). Deshalb sind die Zahlen zu den arbeitslosen Alleinerziehenden im Rechtskreis SGB II nicht exakt deckungsgleich mit den Zah-len zu den arbeitslosen erwerbsfähigen Alleinerziehenden und haben möglicherweise nicht die gleiche Aktua-lität.

    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 39

    Tabelle A 2: Ein- und Auspendlerquoten der hessischen Kreise bzw. kreisfreien Städte am 30.06.2011, in Prozent

    Kreis/kreisfreie Stadt/ Bundesland

    Einpendlerquote Auspendlerquote

    Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer

    Darmstadt, Stadt 69,5 66,5 72,2 45,9 39,8 51,1

    Frankfurt am Main, Stadt 66,0 61,5 69,6 29,6 25,4 33,4

    Offenbach am Main, Stadt 71,2 65,1 75,8 67,3 61,7 71,9

    Wiesbaden, Stadt 56,1 51,4 60,8 43,2 36,4 49,6

    Bergstraße 37,3 28,4 44,8 55,4 47,9 61,4

    Darmstadt-Dieburg 44,0 37,5 49,5 65,1 61,2 68,3

    Groß-Gerau 55,8 43,4 63,0 58,2 55,7 60,2

    Hochtaunuskreis 56,4 48,7 63,4 55,3 48,3 61,7

    Main-Kinzig-Kreis 31,6 23,7 37,9 45,5 40,3 49,8

    Main-Taunus-Kreis 67,9 59,6 74,6 67,4 61,5 72,8

    Odenwaldkreis 20,5 15,1 24,7 42,0 37,3 45,6

    Offenbach 52,2 41,8 60,0 59,2 54,4 63,4

    Rheingau-Taunus-Kreis 40,4 35,0 46,0 63,5 57,8 68,7

    Wetteraukreis 36,9 29,7 43,3 54,9 48,5 60,3

    Gießen 33,8 30,7 36,7 32,6 27,3 37,2

    Lahn-Dill-Kreis 25,4 20,3 29,1 29,0 26,4 31,0

    Limburg-Weilburg 34,7 31,4 37,8 47,1 38,4 53,8

    Marburg-Biedenkopf 21,4 19,1 23,5 22,9 18,9 26,2

    Vogelsbergkreis 23,6 19,5 27,2 43,3 37,3 48,1

    Kassel, Stadt 59,8 55,3 63,7 34,3 26,5 41,1

    Fulda 24,6 20,1 28,0 18,7 15,4 21,4

    Hersfeld-Rotenburg 31,0 24,8 35,7 26,2 21,1 30,2

    Kassel 45,5 35,5 51,9 56,4 56,0 56,9

    Schwalm-Eder-Kreis 25,7 21,0 30,3 44,8 35,3 52,4

    Waldeck-Frankenberg 19,8 17,9 21,3 23,9 19,8 27,1

    Werra-Meißner-Kreis 25,8 21,6 29,9 40,7 31,5 48,2

    Hessen 14,7 11,2 17,6 9,3 7,1 11,2

    Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

  • IAB-Regional Hessen 01/2012 40

    In der Reihe IAB-Regional Hessen sind zuletzt erschienen: Nummer Autoren Titel

    03/2011 Garloff, Alfred; Machnig, Jan

    Wenig Lohn trotz Vollzeitbeschäftigung. Niedriglohnbeschäfti-gung in Deutschland und Hessen. Eine Bestandsaufnahme

    02/2011 Garloff, Alfred; Machnig, Jan; Schaade, Peter

    Große Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2010

    01/2011 Burkert, Carola; Garloff, Alfred; Lepper, Timo; Schaade, Peter

    Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt in Hessen

    01/2010 Burkert, Carola; Garloff, Alfred; Machnig, Jan; Schaade, Peter

    Frauen als Gewinnerinnen der Wirtschaftskrise? Frauen und Männer am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2009

    01/2009 Garloff, Alfred; Burkert, Carola; Schaade, Peter

    Frauen auf dem Vormarsch? Frauen und Männer am Ausbil-dungs- und Arbeitsmarkt in Hessen 2008

    Eine vollständige Liste aller Veröffentlichungen der Reihe „IAB-Regional“ finden Sie hier:

    http://www.iab.de/de/publikationen/regional.aspx

    http://www.iab.de/239/section.aspx/Publikation/k111222n02http://doku.iab.de/regional/BB/2009/regional_bb_0409.pdfhttp://doku.iab.de/regional/BB/2009/regional_bb_0309.pdfhttp://www.iab.de/239/section.aspx/Publikation/k100708n01http://www.iab.de/de/publikationen/regional.aspxhttp://www.iab.de/de/publikationen/regional.aspx

  • Impressum

    IAB-Regional. IAB HessenNr. 01/2012

    HerausgeberInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für ArbeitRegensburger Str. 10490478 Nürnberg

    RechteNachdruck - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des IAB gestattet

    Websitehttp://www.iab.de

    Bezugsmöglichkeithttp://doku.iab.de/regional/H/2012/regional_h_0112.pdf

    Eine vollständige Liste aller erschienenen Berichte finden Sie unterhttp://www.iab.de/de/publikationen/regional/hessen.aspx

    ISSN 1861-3578 Rückfragen zum Inhalt an:

    Peter SchaadeTelefon 069 6670-429E-Mail [email protected]

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    Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit1 Nicht ausgeschöpfte Potentiale bei Frauen in Hessen?2 Teilhabe am Arbeitsleben3 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung3.1 Beschäftigungsvolumen3.2 Regionale Mobilität

    4 Ausbildungsmarkt5 Arbeitsmarkt5.1 Berufliches Mismatch5.2 Alleinerziehende Arbeitslose

    6 Arbeit und Familie7 FazitImpressum