Ibiza: Lebe das Mittelmeer

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Ibiza:Lebe das Mittelmeer

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Es Vedrà

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5 Ibiza,die Insel, die fasziniert

6 Ein einzigartiges Kulturerbe

10 Legendäre Strände,die längst Kult sind

14 Salinen und Neptungräser: Juwelen der Natur

18 Ibiza vom Meer aus: Traumlandschaften

20 Ibiza: Der Treffpunkt

22 Karte undTourismus-Informationsbüros

Ibiza:Lebe das

Mittelmeer

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Erbe

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Wo finden wir ein Stück Erde, das gleichzeitig uralt,aber auch futuristisch ist? Einen Ort, der dasAllerneueste, Muße, Mode, Spaß und Zeitvertreib,das Bunte und die Vielfalt vereint, aber gleichzeitigseine einzigartige Natur und seine jahrhundertealteUnbeweglichkeit und Ruhe schützt und bewahrt? Dasscheint zwar unmöglich, existiert aber doch: AufIbiza bzw. Eivissa, wie die Katalanen sie nennen.

Seit den 60er Jahren sorgt Ibiza immer wieder fürGesprächsstoff. In den „Hippiejahren“, damals, alsdie Ad-Lib-Mode geboren wurde, war die Inselrichtungsweisend und stand für alles, was man sichunter einem Wunderland, Orten mit Seele, Partiesund einer Art eher ästhetischem, als wirklichemPaganismus vorstellen konnte. Ibiza repräsentierteein Lebensideal. Die Fincas der Bauern, die sanftgeschwungenen Hügel mit ihren „weiblichen“Rundungen, die volkstümliche, schlichte unddennoch so malerische Architektur, das Meer, dieStrände. Sie waren ein Symbol für Freiheit undKreativität.

Ibiza ist eine Insel, die verführt. Sie hat einepolyedrische Persönlichkeit, in vielen Facettenschimmernd, faszinierend, die man nie ganzkennenlernt. Sie kann sophisticated oder bäuerischsein, schweigsam oder voller Musik. Im Altertum

dachte man, ihr Boden verscheuche die Schlangen.Und die Seefahrer trugen eine Handvoll ihrer Erde ineinem Säckchen um den Hals, wie einen Talisman.

In gewisser Weise war das eine Vorahnung dessen,was heute geschieht. Ibiza arbeitet mit Zauberei. IhreErde scheint mit besonderen Kräften geladen zu sein.Sie zog zuerst die “Hippies” an und dann dieKünstler. Danach die Aufmerksamkeit derProminenten und der Schickeria. Später entstandhier eine ganze Musikkultur mit Musikrichtungen,die bei besonderen Event-Parties in den großenDiskotheken als „Trance“, „Ambient House“ oder„Chill-out“ gefeiert wurden. Und am anderen Endedes Spektrums zieht der Reichtum ihrer herrlichenNatur Ornithologen und Naturbegeisterte aus allerWelt an.

Vielleicht liegt das Geheimnis dieses Zaubers ja inder Kombination zweier sehr mächtiger Elemente:Die Kultur, die Tradition einerseits und andererseitseine Natur, die sich in ihrer ganzen Schönheitpräsentiert. Das erklärt auch, warum die UNESCO sie1999 dank ihrer biologischen Vielfalt, derNeptungraswiesen am Meeresboden, der Überresteaus phönizisch-karthagischer Zeit, zu denen dieSiedlung in Sa Caleta und die Nekropolis auf demPuig des Molins zählen, sowie dem eindrucksvollerhaltenen Altstadtkomplex „Dalt Vila“ und seinerStadtmauern, zum Weltkulturerbe erklärt hat. Damitwurde ihren Zauberkünsten weltweite Anerkennungzuteil.

Altstadt “Dalt Vila”

Ibiza, die Insel,die fasziniert

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Ibiza ist eine der interessantesten Inseln desMittelmeers. Vor 2.700 Jahren ließen sich hierKaufleute aus Karthago nieder, ein praktischdenkendes Volk, das den Luxus liebte und guteHändler hatte. Als Schutzgott suchten sie sich„Bes“ aus, eine afrikanische Gottheit - die Göttindes Lachens und des Glücks. Die „Isla de Bes“ trägtihren Namen noch immer.

Ibiza gedieh zu einem Handels- undProduktionszentrum. Bis hierhin gelangten Warenaus Ägypten, Griechenland, Sizilien undNordafrika. Und gleichzeitig fanden Keramiken unddie kleinen Ibiza-Figürchen ihren Weg in diegesamte alte Welt. Diese Blütezeit, die bis zurrömischen Eroberung im Jahr 123 v.Chr. dauerte,hinterließ eine bedeutende Kulturschicht.

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Ein einzigartigesKulturerbe

Archäologisches Museum Phönizische Siedlung “Sa Caleta”

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letzten punischen Kriegen ein Abkommen mit denSiegern schloss, gab es keine Zerstörungen.

Die Epoche der Römer hat auch vielearchäologische Zeugnisse hinterlassen, währendvon der jahrhundertelangen Vorherrschaft derMuslime kaum Überreste vorhanden sind. AberIbiza hatte zu allen Zeiten eine Einnahmequelle, dieihren wichtigsten Reichtum darstellte: die Salinen.

Als im 16. Jahrhundert die christliche Welt denKampf gegen den Islam aufnahm, stand Ibiza anvorderster Front. Zu dieser Zeit wurde auch mitdem Bau der spektakulären Stadtmauer begonnen,die heute eines der wertvollsten Vermächtnisse ausjener Epoche darstellt. Die Befestigungsanlagenstammen aus der Renaissance und wurden im

Laufe der Jahrhunderte immer weiter durchWachhäuschen, Tore, Schutzwälle und Bollwerkeergänzt und verstärkt. Der eindrucksvollsteBestandteil der Mauer ist aber das „Portal de lesTaules“, das von einem Wappen Philip II.geschmückt wird und über der alten Zugbrückehängt. Hoch oben thront die Kathedrale über derAltstadt wie eine Schutzherrin.

Durchquert man das Portal, gelangt man in dieAltstadt innerhalb der Stadtmauern, die sog. DaltVila, die sich ihr Flair bis heute bewahrt hat: DasLabyrinth aus kleinen Gassen, die Aufteilung inPalais, Türme und Schatten. Und immer wiedertaucht das Meer auf, wie ein Vorhang imHintergrund, hinter Steinen aus der Zeit des Islam,der Gotik und der Renaissance.

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Kultur

Das phönizische Dorf Sa Caleta war eine der erstenphönizischen Siedlungen auf der Insel, bevor dieKolonie in die heutige Hauptstadt der Inselverlagert wurde. Und der Hügel „Puig des Molins“am Stadtrand Ibizas stellt einen wahrenarchäologischen Schatz dar. Die karthagischenHändler ließen sich mit ihren Wertsachen undGrabbeigaben in Hypogäen (Katakomben) bestatten,die in den Felsen geschlagen wurden. Insgesamtwurden etwa 3.000 Gräber gefunden und es gibtimmer noch mehr zu entdecken. Dies vermittelteinen guten Eindruck des Reichtums dieserkarthagisch-ibizenkischen Gesellschaft. Einvergleichbares Erbe gibt es im ganzen übrigenMittelmeerraum nicht mehr, denn die Welt derKarthager wurde von den Römern völligausgelöscht. Auf Ibiza hingegen, das nach den

BalàfiaWaffenhof, Dalt Vila

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Die Moderne brachte andere Kulturmuster mit sich,ohne darüber die alten zu vergessen. Ibiza war einTreffpunkt, ein „Muss“ für die moderneArchitektur, die sich häufiger von den Häusern derBauern inspirieren ließ. Die Mode wiederum hatnoch immer das Flair der Hippiezeit: spielerischeVerführung, Luftigkeit, Romantik. DasModephänomen Ad-Lib wäre an jedem anderenOrt, als Ibiza, undenkbar. Es entstand in denkleinen Boutiquen am Hafen, inspiriert durch dieLandschaft, das Ambiente bei Nacht, aus einemGefühl, dass das Leben es gut meint und einbisschen verrückt ist.

Auch die volkstümliche Architektur Ibizas stellteinen großen Schatz dar, vor allem die Kirchen aufdem Land. Alle sind nach demselben Mustererbaut: würfelförmig, schlicht und auch immer einbisschen wie ein Schutzwall. Ein Glockenturm undeine einfache Vorhalle, in der die KirchengemeindeSchutz vor den Unbilden des Wetters fand. Sie sindrichtige Kunstwerke: die Kirche in Santa Eulàriades Riu, Sant Jordi de ses Salines, Sant Mateud'Albarca, Santa Gertrudis de Fruitera oder Jesús…So weiß, so schlicht, sie erinnern uns daran, dassdie Knappheit der Mittel und die Einfachheit derAusführung der Inspiration und dem Reichtum desGeistes nicht immer entgegenstehen müssen.

Die Ethnologie ist ein weiterer Wert der Insel. Die Kulturder ibizenkischen Bauern ähnelt keiner der Bewohnerder restlichen Balearen und scheint eher mit Nordafrikaverwandt zu sein: Die Volkstracht mit der wertvollen„Emprendada“, einem Brustschmuck mit viel Gold undeinigen Edelsteinen, die die Frauen tragen, die Tänze,die Musik - alles Einflüsse, die durch das Klima und dieUmgebung geprägt wurden. Es ist ein lebendiges Erbe,das keineswegs nur auf toten Überlieferungen beruht.Das Ethnologische Museum in Santa Eulària des Riubietet die Chance, es gründlich kennenzulernen.

Dasselbe gilt für die inseltypische Küche, die soeinzigartige Gerichte kennt, wie die „Borrida de Rajada“(mit Rochen), „Sofrit Pagès“, den „Flaó“ (ein Käsekuchenmit Minze), die Ensaimada (schneckenförmiger Kuchen),die Sobrasada (Wurst) und den Kräuterlikör „Hierbas“.

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Ibizenkischer Schmuck Kirche in Sant Antoni de Portmany

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Spiritualität

Abgesehen davon, dass Ibiza der “Hippie-Kosmos”war, war die Insel auch Vorreiter bei Bewegungen,wie „New Age“ und „Zurück zur Natur“. In denFincas auf dem Lande leben seit den 70er Jahren viele„Neo-Bauern“ auf der Suche nach einer Rückkehr zuHarmonie und einfachem Leben, des Einswerdensmit der Natur und mit eigenem Obst- undGemüsegarten. In jenem Jahrzehnt war Ibiza der Weltauch bei der Einführung orientalischer Religionenvoraus. Hier gab es das erste Buddhismus-Zentrum inganz Spanien. Heute ist Ibiza ein guter Ort, umFrieden zu finden, wozu sicherlich auch die vielenYoga-Zentren beitragen, die das Erbe dieser Insel mitstark spiritueller Ader weiterführen.

Die jüngste Entdeckung Ibizas ist die “Kultur desSonnenuntergangs“. Jeden Abend finden sich viele

Menschen auf nach Westen ausgerichtetenTerrassen oder an den Stränden ein und hörendabei „Chill-out“-Musik. Sie sehen zu, wie dieScheibe der Sonne, rot, wie ein glühendes Schild,im Meer versinkt.. Und das gefällt den Leuten sogut, dass sie sogar Applaus klatschen, wie beieinem Opernfinale.

Heute ist Ibiza eine ganz moderne Stadt. Sie hat einMuseum für zeitgenössische Kunst, Musik- undKunstveranstaltungen und Kunstgalerien. DasWunder, diese archaische Kraft aus derVergangenheit in heute gültige Werte umzusetzen,ist vollbracht. Ein Fahrschein in die Zukunft.

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Sonnenuntergang in Benirràs

Ibiza ist der perfekteOrt um Ruhe zu finden

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Eine Insel mit so viel Persönlichkeit, wie Ibiza,könnte natürlich gar keine anderen Strändehaben, als solche mit Kultcharakter.Schauplatz tausender Reportagen, Filme,Plakate, Platten-Cover. Denn sie sind einwichtiger Teil ihres Zaubers.

Die Größe der Insel Ibiza, 572 Quadratkilometer,macht es möglich, dass alle Strände imHandumdrehen zu erreichen sind. Die der Vila,wie man auf der Insel die Hauptstadt nennt,nächstgelegenen sind Talamanca, Figueretes unddie Platja d�en Bossa. Familienstrände, die überalle notwendigen Einrichtungen verfügen und inderen Nähe sich Cafés, Bars, Restaurants undHotels befinden.

Fährt man nach Süden, endet die Insel anzwei großen Dünengebieten: Im Osten diePlatja des Cavallet und im Westen die Platjades ses Salines.

Diese Strände sind seit vielen Jahren „in“und sie allein symbolisieren bereits das BildIbizas: intensive Sonne, klare Gewässer,schicke Leute und Boote im Hintergrund.

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LegendäreStrände,die längstKult sind

Cala de Sant Vicent

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Sonne und Strand

Man kann Ibiza aber unmöglich besuchen, ohneeinmal zur Cala d�Hort an der Südost-Küste zufahren. Dort versteht man vielleicht am bestendie Magie und die magnetische Anziehungskraft,die die Insel ausübt. Wer sich einmal in denAnblick der gigantischen Silhouette derFelseninsel Es Vedrà versenkt hat, die aussiehtwie ein aus dem Meer auftauchender Berg Sinai,der fühlt sich von dieser Insel für immerangezogen. Der kleine Strand, die verschiedenenRestaurants und die überall präsente Silhouettedieses Bergs im Meer scheinen einemAbenteuerroman entsprungen zu sein.

In der Gemeinde Sant Josep de sa Talaia sinddie „Platges de Comte“ das Modellbeispiel deribizenkischen Strände. Ein Teil ist felsig, ein

Teil ist Sand, grünes Wasser, ein kleinerStrandkiosk, Leute unterschiedlichster Couleur,die gesamte Atmosphäre ruhig, ungezwungenund locker. Im Hintergrund die Illa des Boscund das eine oder andere Boot auf dem Wegnach Denia auf dem spanischen Festland.Sant Antoni de Portmany ist eine Stadt imInselwesten und liegt an der besten natürlichenBucht Ibizas. Sie wurde zu Zeiten der Römerdaher auch „Portus Magnus“, also „GroßerHafen“ genannt.

Die ganze Gegend ist voll der schönstenStrände. Rund um Sant Antoni herum gibt esmehrere Buchten, die gut erreichbar sind undin denen das Baden sehr angenehm ist, wiedie Caló del Moro oder die Cala Gració.

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Strände “Platges de Comte”

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In Richtung Norden, wenige Kilometer vonSant Antoni, findet sich eine spektakuläreLandschaft. Hier ist man an der Steilküste derPunta Galera mit ihren Felsterrassen und –plateaus, die aussehen, als seien sie extrazum Baden angelegt worden. Und obwohlman dort nicht allzu weit von den Hotels undTouristikzentren entfernt ist, fühlt man sichtrotzdem wie Robinson. Ein bisschen weiterbilden die Cala Salada und die Cala Saladetaeine kleine Bucht mit glasklarem Wasser,Sand und einer Reihe Bootshäuschen für dieFischerboote.

Folgende Strände finden sich im Norden derInsel: In Port de Sant Miquel, eine sehrgeschlossene, geschützte Bucht an derNordküste und vor allem die berühmte Playade Benirràs. Eine schlichte, malerischeLandschaft, die die eindrucksvolle kleineInsel Cavall Bernat einrahmt, die aussieht,wie die Säule eines unsichtbaren Tempels.

In der Gemeinde Sant Joan de Labritja gibt eszwei ruhige, familiengerechte Strändemittlerer Größe: die Cala Xarraca und CalaPortinatx. In derselben Gemeinde befindetsich auch die hübsche Cala Xuclar. Von SantJoan muss man bis zur Cala Sant Vicentfahren, um einen breiten, langen Strand zufinden – er schaut nach Osten.

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Cala Saladeta

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Ruhe

Die Strände im Osten Ibizas sind offeneBuchten, mit der vorgelagerten InselTagomago als Blickfang. In der GemeindeSanta Eulària des Riu finden sich die SträndeEs Figueral und Aigües Blanques (weißesWasser), dessen Name für sich spricht. AuchSanta Eulària selbst hat einen hübschenSandstrand mitten im Ort. Und ein bisschenweiter im Süden findet sich die sehrgeschlossene Cala Llonga hinter einemkleinen Zufahrtsweg durch die Urbanisation.

Ibizas Strände sind vor allem wegen desstarken Kontrasts der grünen,pinienbewachsenen Hänge zum blauen Meeretwas Besonderes. Nicht von ungefährnannten die Griechen deshalb Ibiza und

Formentera „Pitiusas“, also „Pinieninseln“.Es sind leicht zugängliche Strände, vollerCharme. Aber es gibt auch wildere,verstecktere Ecken – die Entscheidung liegtganz bei Ihnen. So zum Beispiel bei deninzwischen aufgegebenen Steinbrüchen „SaPedrera“ nahe der Cala d�Hort, die dieHippies „Atlantis“ nannten. Hier finden sichnoch immer Inschriften und rudimentäreSkulpturen, als ob man sich wirklich im demRest der Welt längst verloren gegangenenAtlantis befände.

Ein Bad auf Ibiza hat etwas von einemaltertümlichen Fest, einer Wiederbelebungder Sinne.

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Insel Tagomago

Kontrast zwischen demGrün der Pinien

und dem blauen Meer

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Das Erste, was Besuchern auf Ibiza auffällt, sind die sanftgeschwungenen Hügel. Es gibt keine Höhen, die dieanderen weit überragen. Der höchste Berg ist Sa Talaiabei Sant Josep mit 475 Metern. Dadurch wirkt dieOberfläche der Insel so harmonisch undwohlproportioniert.

Zwischen den Hügeln gibt es natürlich Täler und darinFlussbetten und Anbauflächen, deren Erde manchmaltiefrot ist. Die Landflächen wurden unter Kleinbauernaufgeteilt, Großgrundbesitzer gibt es nicht. Dadurchentsteht eine Art Mosaik, in dem sich die Häuser mitihren schlichten Formen, die sog. „Casaments“, inmittenihrer Anbauflächen, Mandelbäume, Johannisbrotbäume,Viehweiden mit Schafen und Brunnen bis ins dieUnendlichkeit erstrecken. Es hat etwas von einem Idyll,das in der Vergangenheit verwurzelt ist.

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Salinen undNeptungräser:

Juwelen der Natur

Pla de CoronaFahrradrouten

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Neben dieser “humanisierten” Landschaft gibtes auf Ibiza aber noch viel jungfräuliches Gebiet.Die Gegend bei Es Amunts im Norden hat ihreursprüngliche Natur bewahrt. Das Gleiche giltfür das hügelige Gelände rund um die Salinen.Daher eignet sich Ibiza auch ideal fürSportarten, wie Wandern, Radfahren oder fürTouren mit dem Mountainbike. Es gibtzahlreiche Routen durch das Land, auf denenman diese zeitlose Insel mit ihrer überwältigendschönen Landschaft, die außerhalb jeder Zeit zuleben scheint, entdecken kann.

Eine der interessantesten Gegenden Ibizas sindzweifellos die Salinen, ein System vonFeuchtgebieten, die einen großen Teil dessüdlichen Scheitelpunkts der Insel bedecken.Ihre Gesamtoberfläche, die seit 2001 unterNaturschutz steht, umfasst 400 Hektar. Nebendem landschaftlichen Aspekt ist auch die hierlebende Tierwelt von großer Bedeutung. DieseWasserbecken werden von vielen Vögeln aufihren Wanderungen als notwendigerZwischenstopp genutzt. Man hat 200 Speziesgezählt, von denen die schönsten ganz sicherdie Flamingos sind. Es ist ein herrlichesSchauspiel, sie zu Hunderten auf ihren langenBeinen und mit ihren leuchtenden Farben inder Lagune zu beobachten, wo sie sich imWasser widerspiegeln.

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Richtige Dörfer gibt es erst seit dem 18.Jahrhundert. Davor gab es in einer Gemeindenur ein Geschäft mit Ausschank und ein paarHäuser drum herum. Die Bewohner lebten weitverstreut und kamen nur zu Gottesdienstenoder bei Festen zusammen. Ein eigentümlicherBrauch sind die Tänze und „Sonades“ (Musik-Sessions) an den Brunnen, dem Ort, an demdie weit voneinander entfernt lebendenEinwohner jahrhundertelang am häufigstenvorbei- und zusammenkamen. Und obwohlsich mit dem Tourismus Vieles verändert hat,ist diese Art der Zusammenkunft im Volk nochimmer lebendig.

Landschaft

Ses Salines Neptungrasweiden

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Sonnenuntergang

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Das Gebiet von Ses Salines bietet besonders zurAbenddämmerung ein wunderbares Schauspiel,wenn sich die Farben des Himmels in denWasserbecken in Schattierungen vonhimmelblau bis pastellig spiegeln. Ein anderesmalerisches Bild bietet die winzige Kirche SantFrancesc de S�Estany, die von den hinter ihrliegenden Wasserflächen eingerahmt wird. Das Seewasser für die Becken wird durch einenKanal aus der nahegelegenen Platja des Codolar,deren Strand aus Kieselsteinen besteht,eingeleitet. Von dort gelangt es zunächst in dieVerdunstungsbecken und danach in dieKristallisierungsbecken nahe der Platja desCavallet. In einigen von ihnen nimmt daszurückbleibende Salz einen Rosaton an.Deshalb wird der in der Nähe stehendeWachturm im Volksmund auch „derRotsalzturm“ genannt.

Die legendäre „Ruta de la Sal“- Regatta(Salzroutenregatta) erinnert an die Bedeutung,die die ibizenkischen Salinen einst hatten. Siefindet zum Gedenken an mehrere Schiffe statt,die 1846 von Barcelona nach Ibiza aufbrachen,um Salz zu holen. In jenem Jahr wurde die Stadtvon den Karlisten belagert. Ein Geschäftsmannbot an, den Ersten, der das begehrte „weißeGold“ brachte, besonders zu entlohnen. Daserklärt, warum die Regatta auf Ibiza endet.

Ein weiteres wichtiges natürliches Vorkommenist das Neptungras (Posidonia). DieseUnterwasserpflanze bildet dichteSeegrasweiden auf dem Meeresgrund. Manerkennt sie als dunkle, fast schwarze Fleckeninmitten des blauen Meeres. Es ist eine richtigePflanze, keine Alge, d.h. sie hat Wurzeln undBlätter und blüht sogar.

Das Neptungras ist aus vielerlei Gründen sehrwichtig: In seinen dichten Unterwasserwäldernleben zahlreiche Tiergattungen, die dieArtenvielfalt des Meeres sichern. Sie sindHabitat, Versteck und Futterplatz zugleich.Daher sind sie wahrhaftigeLebensschutzgebiete. Gleichzeitig befestigenihre feinen Wurzeln den Meeresboden undverhindern, dass der Sand von den Stürmenfortgetragen wird. Die legendäre Klarheit desWassers ist zu einem großen Teil denNeptungrasweiden zu verdanken.

Die Blätter des Neptungrases werdenmitunter an den Strand gespült und bildendunkelbraune Haufen, die den Sandbedecken. Die Früchte erinnern an Olivenund die Wurzelfäden bewegen sich mit denWellen, verknäulen sich zu einer Art Ball undliegen dann häufig im Sand.

Die am Meeresgrund vor Ibiza wachsendenWeiden der Neptungräser finden sich amhäufigsten im Südosten der Insel, sind Teildes Naturschutzgebietes „Ses Salinesd�Eivissa i Formentera“ und wurden zumWeltnaturerbe erklärt.

Ses Salines

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Das Meer gehört zum Leben auf Ibiza. Von denSeefahrern der Antike bis zu den zahlreichenJachtbesitzern, die jedes Jahr in ihre Gewässerzurückkehren. Die Insel hat Jachthäfen in Ibiza, SantAntoni de Portmany und Santa Eulària des Riu. Umden Nautiksport herum gibt es ein breitgefächertesZusatzangebot an Tauchschulen, Segelschulen,Bootsverleihern, Kanusportangebote, etc. Die Insel hat210 Kilometer Küstenlinie und ein das ganze Jahrüber gemäßigtes Klima. Sie ist ein idealer Ort, um zusegeln und es finden zahlreiche Sportveranstaltungenstatt, wie die „Semana de Buceo“ (Tauchwoche) oderdie Kajak-Treffen.

Ibiza mit dem Boot zu entdecken, bedeutet wirklicheinzigartige Gegenden zu sehen zu bekommen. Fastalle Skipper nehmen auch gern Kurs auf Formentera.

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Ibiza vom Meer aus:Traumlandschaften

Es Portitxol

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Vielfalt

Häusern vorbei. Die Islas Margalides tauchenzusammen mit dem Cap d�Albarca, einemimposanten, rauen Felsen, der ein bisschen anFinisterre erinnert, im Hintergrund auf.

So sieht die Küste von Es Amunts bis Port de SantMiquel aus. Zwei Leuchttürme bewachen die Straßezwischen Portinatx und Cala de Sant Vicent, einer derbeiden ist aber seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb.

Und so gelangt man dann zur Ostküste Ibizas, dievon der Insel Tagomago beherrscht wird. Es gibtEinschnitte, Hügel, bewohnte Siedlungen – einlieblicher Küstenabschnitt. Vom Meer aus kann mandie Beschaffenheit des Hügels Puigs de Missa inSanta Eulària gut erkennen. Eine Kirche krönt ihn,stark, weiß, wie ein Kastell. Sie zeugt von Angst und

einem schwierigen Leben. Von Kampf undWiderstand.

Nähert man sich der Stadt Ibiza aus dieser Richtung,wird einem ein weiterer phantastischer Anblickzuteil. Die Stadt ragt in den Himmel wie einegeschlossene Burg, reckt ihre Mauern gegen das Meer,als wolle sie ihm ihre härteste Seite zeigen und ihreFeinde abschrecken. Zum Hafen hin öffnet sie sichaber zu Hunderten von Häusern, Fenstern,freundlichen Gesichtern. Die Einfahrt in den Hafenvon Ibiza vom Meer aus ist sehr theatralisch underzeugt eine Art Ruhe und Gelassenheit. Als ob manendlich wieder heimkehrte.Daher ist es nicht verwunderlich, dass Ibiza auch vomMeer aus fasziniert. Die Landschaft dieser Insel wirktwie aus einer Traumwelt.

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Die Südküste bietet so majestätische Anblicke, wie EsVedrà. Es gibt kein märchenhafteres Erlebnis, als diekleine Insel mit dem Boot zu umrunden und diesenmenschenleeren Felsen zu betrachten, der nur vonwilden Ziegen bewohnt wird. Auch die der Bahía dePortmany (Sant Antoni) vorgelagerten Inselchen sindZiel vieler Boote, die sich am Abend dann gern dasSchauspiel der untergehenden Sonne von der Buchtaus ansehen.

Der Norden der Insel, “Es Amunts” genannt, ist aufdem Landweg nur auf wenigen Strecken zugänglich.Betrachtet man ihn hingegen vom Wasser aus, hatman das Gefühl, ein völlig unbekanntes Stück Erdevor sich zu haben. Vom buckligen Cap Nunó nördlichder Bahía de Portmany führt der Weg an Wäldern,Steilhängen und sogar einigen verstreut liegenden

Berg “Puig de Missa” in Santa Eulària

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Dank all dieser Reize ist das touristische AngebotIbizas sehr abwechslungsreich. Vom Wassersport,dem Wandern, den Stränden zu Geschichte undKultur. Aber Ibiza ist auch ein im Kommenbegriffener Treffpunkt für Kongresse, Meetingsund Tagungen. Kürzlich wurde die erste Phasezum Bau eines Kongresszentrums eingeweiht. Esentsteht in Santa Eulària des Riu. Es gibt einenSaal, der an 400 Personen Platz bietet. DieBaustruktur spiegelt die traditionelle Architekturder Insel wider mit Wänden aus rohem Stein oderweiß gekälkt; das Gebäude steht direkt am Meer.

Zu diesem Angebot kleinerer Kongresse undIncentive-Reisen gehört auch die kontinuierlicheModernisierung der Hotels. Neue 5-Sterne-Hotelshaben eröffnet und die bereits vorhandenen Hotels

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Ibiza - Der TreffpunktKongressgebäude

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meetings

passen sich den veränderten Anforderungen an.Die Insel Ibiza mit ihrer starken Persönlichkeitbietet solchen Veranstaltungen eine „andere Art“von Schaubühne an.

Daneben gibt es noch das Messegelände, das sichin Ibiza-Stadt befindet und aus einer großen,durchsichtigen Halle mit 3.400 m2 besteht, diemit modernen Beleuchtungs- und Klangsystemenausgerüstet ist. Sie wurde für 1.600 Personenkonzipiert, um darin jede nur mögliche Art vonMeetings, Messen, Kongressen, Ausstellungenund sonstigen sozioökonomischen undkulturellen Veranstaltungen sowie Konzerten undFesten Raum zu geben. Ein weiterer Sektor, der immer stärker wird, istder Golfsport. Der Club de Golf Ibiza liegt nicht

weit von Ibiza-Stadt in einem kleinen Tal, das dertypischen Insellandschaft entspricht. Er ist dereinzige Club auf den Balearen, der zwischen deralten und der neu hinzugekommenen Anlageinsgesamt 27 Löcher hat.

Ibiza schlägt so eine Brücke zwischen ihrereindrucksvollen Vergangenheit, ihremnatürlichen und kulturellen Erbe und denMöglichkeiten der Zukunft, nämlich ein Ort zusein, an dem man sich gerne trifft, die Freizeitgenießt, neues Wissen erwirbt und gleichzeitigKontakt zur Natur hat. Ein Zentrum derEntspannung also, und sogar der Selbstfindung.

Eine Insel, die es schafft, uns in ihren Bann zuschlagen.

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Golf de IbizaFlaóShopping

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KASTELL

INFORMATION

MUSEUM

KAPELLE UND SANKTUARIUM

LEUCHTTURM

WACHTURM

HÖHLEN

GOLFPLATZ

FLUGHAFEN

ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGSSTÄTTE

KRANKENHAUS

NATURGEBIET

WASSERSPORTARTEN

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Vara de ReyPasseig Vara de Rey, 1. 07800 IbizaTel. +34 971 301 900

PuertoAntoni Riquer, 2. 07800 IbizaTel. +34 971 191 951

AeropuertoTel. +34 971 809 118

La CúriaPlaça Catedral, s/n. 07800 IbizaTel. +34 971 399 232

FigueretesPasseig de les Pitiüses, s/n. 07800 Ibiza

Parc de la PauIsidor Macabich, s/n. 07800 Ibiza

Sant AntoniPasseig de ses Fonts, s/n. 07820 Sant Antoni de PortmanyTel. +34 971 343 363

Santa Eulària des RiuMarià Riquer Wallis, 4. 07840 Santa Eulària des RiuTel. +34 971 330 728

Santa Eulària des RiuPasseig de s’Alamera. 07840 Santa Eulària des Riu

Cala LlongaPlaya Cala Llonga

Es CanarPlaya Es Canar

Herausgeber:ATB, Agència de Turisme de les Illes Balears (Fremdenverkehrsamt),Conselleria de Turisme i Treball, Govern de les Illes Balears (Ministeramt für Arbeitund Tourismuns in der autonomen Regionalregierung)

Koordination:Amt für Öffentlichkeitsarbeit ATB

Zusammenarbeit: Fundación para la promoción turística de Ibiza

Konzept, Gestaltung und Layout: dcp3.es

Fotografien:© Mateu Bennàssar, Jaume Capellà, Antonio Garrido, Manu San Félix,Klaus Siepmann, Aurelio Martinelli, Vicent Marí y Alberto Rodrigáñez, Archivofotográfico ATB, Fundación para la Promoción Turística de Ibiza.

Titelfoto: Cala Vadella

Text:© Carlos Garrido

Übersetzungen:Marisa Janer

Druck:Gráficas Planisi

Hinterlegung von Pflichtexemplaren: PM - 0000 - 2010

Ausgabe: September 2010

Auf Creator Star Papier gedruckt

Wenn Sie glauben, dass wir die Ausgabe von diese Broschüre verbessern könnten,ist es möglich uns ein Kommentar an [email protected] zu senden um damit dasNächste zu bessern. Herzlichen Dank.Santa Gertrudis de Fruitera

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