„Ich mag die Schule, das Lernen macht mir Spaß!“ · Ich lieb die Ferien, wann ist es nur so...

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5 Unterricht „Ich mag die Schule, das Lernen macht mir Spaß!“ Unser Unterrichtslied 1. Ich mag die Schule, das Lernen macht mir Spaß, hier kann ich fragen, wie geht denn dies und das – und wir alle wissen: wer nicht fragt bleibt dumm! Dumdidadi dumdidadi …. 2. Ich lese Bücher, im Rechnen bin ich fit, Sachkunde, malen, im Sport macht jeder mit – Thank you and Goodbye kennt hier jedes Kind! Dumdidadi dumdidadi …. 3. Ich lieb die Pausen, die könnten öfter sein, gibt es endlich Frühstück, dann hau ich richtig rein – und auf dem Schulhof tob ich mich dann aus! Dumdidadi dumdidadi …. 4. Ich hab hier Freunde, die Besten auf der Welt, uns ist es wichtig, dass man zusammen hält – und gemeinsam lernen macht doch viel mehr Spaß! Dumdidadi dumdidadi …. 5. Ich lieb die Ferien, wann ist es nur so weit, das ist im Jahr doch, ganz klar die schönste Zeit – endlich lange schlafen und machen was man will! Dumdidadi dumdidadi .... Die Grundschule hat den Auftrag, die vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen unserer Kinder aufzugreifen, zu differenzieren, zu erweitern und zu ordnen. Verschiedene Unterrichtskonzepte existieren an unserer Schule nebeneinander, auch die verwendeten Arbeitsformen sind vielfältig, um die Kinder zum gemeinsamen und individuellen Lernen, Handeln und Gestalten zu ermutigen. Das Lernen mit unterschiedlichen Methoden und allen Sinnen ist uns wichtig, um zu erreichen, dass jedes Kind sich angesprochen fühlt.

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5 Unterricht

„Ich mag die Schule, das Lernen

macht mir Spaß!“

Unser Unterrichtslied 1. Ich mag die Schule, das Lernen macht mir Spaß,

hier kann ich fragen, wie geht denn dies und das –

und wir alle wissen: wer nicht fragt bleibt dumm!

Dumdidadi dumdidadi ….

2. Ich lese Bücher, im Rechnen bin ich fit,

Sachkunde, malen, im Sport macht jeder mit –

Thank you and Goodbye kennt hier jedes Kind!

Dumdidadi dumdidadi ….

3. Ich lieb die Pausen, die könnten öfter sein,

gibt es endlich Frühstück, dann hau ich richtig rein –

und auf dem Schulhof tob ich mich dann aus!

Dumdidadi dumdidadi ….

4. Ich hab hier Freunde, die Besten auf der Welt,

uns ist es wichtig, dass man zusammen hält –

und gemeinsam lernen macht doch viel mehr Spaß!

Dumdidadi dumdidadi ….

5. Ich lieb die Ferien, wann ist es nur so weit,

das ist im Jahr doch, ganz klar die schönste Zeit –

endlich lange schlafen und machen was man will!

Dumdidadi dumdidadi ....

Die Grundschule hat den Auftrag, die vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen unserer Kinder aufzugreifen, zu differenzieren, zu erweitern und zu ordnen. Verschiedene Unterrichtskonzepte existieren an unserer Schule nebeneinander, auch die verwendeten Arbeitsformen sind vielfältig, um die Kinder zum gemeinsamen und individuellen Lernen, Handeln und Gestalten zu ermutigen. Das Lernen mit unterschiedlichen Methoden und allen Sinnen ist uns wichtig, um zu erreichen, dass jedes Kind sich angesprochen fühlt.

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dass jedes Kind durch die vielfältigen Methoden (Differenzierungs- und Freiarbeitsangebote, Einsatz Neuer Medien, Arbeit mit dem Partner, in der Gruppe etc.) individuell in seinem Lernen unterstützt und begleitet wird.

dass auf jeden weiterführenden Schultyp vorbereitet wird. dass jede Lehrerin durch den Entscheidungsspielraum bei der Wahl ihrer

Arbeitsformen den Unterricht auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Klasse ausrichten kann.

dass auch helfende Eltern in den Lernprozess einbezogen werden. Die verschiedenen Arbeits- und Unterrichtsformen werden von den Lehrerinnen an unserer Schule so ausgewählt, dass vielfältige und abwechslungsreiche Lernaktivitäten möglich sind. Wir sorgen für eine emotional-lernfördernde Atmosphäre, indem wir Anteil nehmen am Lernprozess der Kinder ( z.B. ermutigende

Äußerungen, Bemerken von Schwierigkeiten, Hinweise und Tipps zum

Lernfortschritt, Anerkennung von Teilleistungen).

wir die Neugier der Kinder fördern und herausfordern. wir Offenheit und Fehlertoleranz zeigen (z.B. Fehler als gegeben behandeln

und konstruktiv für das weitere Lernen nutzen; Kinder zu Fragen aller Art ohne Angst ermutigen; Geduld zeigen; Gelegenheit zur Wiederholung bieten).

Bei der Klassenraumgestaltung legen wir Wert auf folgende Kriterien: Alle wichtigen Sozialformen des Unterrichts vom Frontalunterricht über

Partner- und Gruppenarbeit bis zum Gesprächskreis sind ohne größere Umstände möglich.

Für differenziertes Arbeiten stehen Funktionsecken oder –plätze zur Verfügung.

Auf Ausstellungsflächen, an den Wänden und Fenstern spiegelt sich das Leben und Lernen in der Klasse mit Arbeitsdokumentationen und organisatorischen Darstellungen.

Arbeiten der Kinder werden durch verschiedene Präsentationsformen gewürdigt.

5.1 Unterrichtsgestaltung

Durch verschiedene Unterrichts- und Organisationsformen wollen wir den Kindern ermöglichen, individuelle Lernwege zu finden und Schlüsselqualifikationen für das weitere Lernen zu erwerben. Besonderen Wert legen wir dabei auf die Stärkung der Persönlichkeit, das „Ganzheitliche Lernen“, die Förderung der Selbstständigkeit, die Entwicklung des Verantwortungsgefühls, die Handlungs- und Entscheidungs-kompetenz und die Teamfähigkeit. Die Arbeit an Stationen oder in Werkstätten fördert bei den Kindern ein ganzheitliches Lernen, da das fächerübergreifende Angebot neue Einsichten in Sachverhalte ermöglicht. Durch handlungsorientierte Aufgabenstellungen wird auch das Lernen mit allen Sinnen unterstützt. Das Helfer- oder Expertensystem fördert die Teamfähigkeit und das Verantwortungsgefühl. Arbeitsanweisungen müssen von den

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Kindern selbstständig erarbeitet werden, aber auch die Zeit und Reihenfolge der Aufgaben wird eigenverantwortlich festgelegt. Wir legen viel Wert auf die Partner- und Gruppenarbeit. Denn durch diese werden soziale Kontakte geknüpft, die Teamfähigkeit geübt und das gemeinschaftliche Lernen gefördert. Frontale Arbeitsphasen dienen uns dazu, neue Unterrichtsinhalte einzuführen. Daraus ergeben sich aber auch häufig Kreis- und Klassengespräche, in welchen die Kinder von ihren Vorerfahrungen berichten und so ihre Gesprächsführung schulen. Im projektorientierten Unterricht beziehen wir die Kinder besonders stark mit in die Planung und Gestaltung des Themas ein, so dass hierdurch verstärkt ihre Planungs- kompetenz und Eigenverantwortlichkeit gefördert wird. Den Bedürfnissen der Kinder entsprechend wechseln sich An- und Entspannungs- phasen in unserem Unterricht ab. Die bewegte Schule ist dabei für uns besonders wichtig. Viel Freude machen unseren Kindern Bewegungsspiele im Klassenraum und auf dem Schulhof. Phantasiereisen und Entspannungsübungen helfen den Kindern, Ruhe genießen zu können. Die Hausaufgaben ergeben sich aus unserem Unterricht. Sie sollen den Kindern ermöglichen, das Gelernte zu Hause zu üben und zu automatisieren. Die Eltern erhalten aber auf diese Weise auch Einblicke in unsere Arbeit und haben so die Möglichkeit, ihre Kinder zu unterstützen. Wir bemühen uns den Umfang so zu gestalten, dass er die festgelegten Zeiten für die unterschiedlichen Jahrgangsstufen nicht übersteigt (Klasse 1 und 2 bis zu 30 Minuten/Klasse 3 und 4 bis zu 60 Minuten).

5.2 Schulcurriculum

In einer mehrstufigen Arbeitsphase hat das Kollegium in Arbeitsgruppen jahrgangs-übergreifend, unter Berücksichtigung der Richtlinien und Lehrpläne NRW, an einem schulinternen Curriculum gearbeitet. Hier wurden die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch vorrangig bearbeitet. Die Ergebnisse dieser Arbeits-gruppen befinden sich im Anhang unter dem Kapitel „Schulinternes Curriculum“.

5.3 Lernen und Leisten

Wir bemühen uns, unsere Kinder durch den Unterricht zugleich zur Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft, zu verantwortlicher Selbstständigkeit im Denken und Handeln, im Urteilen und Entscheiden zu erziehen. Jedes Kind, das in die Schule kommt, will etwas leisten und soll die Erfahrung machen, dass es etwas leisten kann, denn Leisten können ist die Voraussetzung für Leisten wollen. Um eine individuelle Leistungsfähigkeit aller Kinder zu ermöglichen, sollen die Gebote für ein gehirngerechtes Lernen beachtet werden:

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1. Bevor Einzelheiten gelernt werden, soll ein Überblick über das Thema / die Unterrichtseinheit ermöglicht werden (Die Vorbereitung des Gehirns auf Einzelinformationen ist so besser möglich.)

2. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Forderung nach Lernzieltransparenz (Der Sinn und Zusammenhang des Lernens wird so deutlich gemacht und für den Lernenden wird das WOZU erkennbar.)

3. Das nötige Interesse wird geweckt (Neugierde ist die beste Voraussetzung um Neues aufzunehmen.).

4. Durch Wiederholungen in verschiedenen Situationen und Zusammenhängen auf vielfältige Weise stabilisiert sich das Gelernte.

5. Das Lernen mit allen Sinnen ermöglicht dem Lernenden eine mehrfache Vernetzung im Gehirn und somit eine dauerhaftere Speicherung.

6. Die positiven Gefühle beim Lernen lassen sich anatomisch und physiologisch als Verstärker nachweisen.

7. Die richtige Reihenfolge, in der sich Lernschritte logisch aufeinander aufbauen, ermöglicht dem Lernenden eine sinnvolle Vernetzung auch mit bereits Gelerntem.

8. Vernetzen bedeutet unter anderem Lernen in Zusammenhängen, mehrere Sinne ansprechend, fächerübergreifend und projektorientiert.

9. Lernen benötigt eine Rückmeldung und Kontrolle, um festzustellen, ob das Richtige gelernt wurde. Im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang ist eine Reparatur leichter möglich.

5.3.1 Leistungsbewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens

Neben den Noten für die Fächer erhalten die Kinder der dritten Klassen auf ihrem Versetzungszeugnis und die Kinder der vierten Klassen auf ihrem Halbjahres- und ihrem Versetzungszeugnis Noten zu ihrem Arbeits- und Sozialverhalten. Die Noten basieren auf Beobachtungen. Um eine gerechte Beurteilung in den Notenstufen sehr gut, gut, befriedigend und unbefriedigend für jedes Kind zu erreichen, haben wir beobachtbare Indikatoren erarbeitet: Arbeitsverhalten 1. Leistungsbereitschaft

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Unterricht regelmäßig mit. arbeiten konzentriert, auch über einen längeren Zeitraum mit und strengen sich auch

bei ungeliebten Aufgaben und Anforderungen an. erkennen Schwierigkeiten, fragen nach, holen sich Unterstützung ohne frühzeitig

aufzugeben. zeigen Initiative, suchen neue Aufgaben und Ziele und setzen diese um. prüfen Arbeitsschritte und Ergebnisse selbstständig, korrigieren Mängel und Fehler.

2. Zuverlässigkeit und Sorgfalt

Die Schülerinnen und Schüler erledigen Aufgaben vollständig und termingerecht. führen Hefte und Arbeitsunterlagen ordentlich und nach den vereinbarten Vorgaben.

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halten Lern- und Arbeitsmaterialien in ordentlichem Zustand bereit und gehen mit diesen verantwortungsbewusst und sachgerecht um.

erscheinen pünktlich zum Unterricht und zu vereinbarten Terminen. halten sich zuverlässig an Absprachen und Regeln.

Sozialverhalten

1. Hilfsbereitschaft Die Schülerinnen und Schüler setzen sich für andere ein. zeigen Bereitschaft andere zu unterstützen, z.B. mit Material und bei Problemen.

2. Konfliktverhalten Die Schülerinnen und Schüler tragen zu einem friedfertigen, respektvollen Umgang miteinander bei. reagieren in Konfliktsituationen angemessen und besonnen. können Kritik gegenüber anderen angemessen äußern und setzen sich mit Kritik an

der eigenen Person sachlich auseinander.

3. Kooperationsfähigkeit

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage sich mit anderen abzustimmen. bieten anderen Hilfen an und nehmen selbst Hilfen an. sind bereit eigene Interessen zugunsten der Gruppe zurück zu stellen.

Diese Indikatoren wurden den Eltern in einer Sonderausgabe unseres Elternbriefes mitgeteilt, mit den Kindern in kindgerechter Form besprochen und sind Bestandteile eines Beobachtungsbogens, der regelmäßig geführt wird. Auf diese Weise kann eine für alle Kinder angemessene Beurteilung erfolgen. Gleichzeitig sind diese Indikatoren auch die Grundlage für das Berichtzeugnis zum Arbeits- und Sozialverhalten in den Klassen 1, 2 und für das Halbjahreszeugnis der Klasse 3.

5.3.2 Leistungsbewertung in den Fächern

Grundlage der Leistungsbewertung sind alle vom Kind erbrachten Leistungen, also alle schriftlichen Leistungen und alle sonstigen Leistungen im Unterricht. Als Leistungen werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und individuelle Lernfortschritte sowie in Gruppen erbrachte Leistungen und soziale Kompetenzen bewertet. Die Schülerinnen und Schüler sollen kontinuierlich Rückmeldungen über ihre Lernentwicklung und den individuell erreichten Kompetenzstand sowie Anregungen zum Weiterlernen erhalten. Die Leistungsbewertung orientiert sich an den Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase bzw. am Ende von Klasse 4.

Deutsch Im ersten Schuljahr arbeiten wir mit dem Lehrwerk „Fara und Fu“, im Anschluss ab Klasse 2 lehrwerkunabhängig. Dazu stehen verschiedene Lehrwerke in Klassensatz-

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stärke zur Verfügung, die bei Bedarf eingesetzt werden. Darüber hinaus ist ab Klasse 2 das Arbeitsheft „Lerndrache“ mit Selbstkontrollmöglichkeit eingeführt, das von allen Kindern bearbeitet wird. Die Gesamtnote Deutsch gliedert sich in die Bereiche a.) Sprachgebrauch: Für den mündlichen Sprachgebrauch werden von den Lehrerinnen umfangreiche Beobachtungen hinsichtlich der Qualität sowie der Quantität der Schüleräußerungen gemacht und auf den Beobachtungsbögen dokumentiert. (vgl. Beobachtungsbogen Deutsch) In dem Bereich schriftlicher Sprachgebrauch wird in Klasse 1 das Freie Schreiben eingeführt und geübt. Im Verlauf des 2. Schuljahres werden vermehrt Schreibkriterien erarbeitet und berücksichtigt. Diese bilden die Grundlage für die Weiterarbeit im 3. Schuljahr, sie werden aufgegriffen, erweitert und konkretisiert. Um das Schreibspektrum zu erweitern, werden verschiedene Textgattungen erarbeitet und produziert. Dabei finden in beiden Schuljahren folgende Kategorien Berücksichtigung: Erzählende Texte (z.B. Fiktives aus der Fantasie oder Vorstellung, Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler, Bildergeschichten/ Erzählbilder), Informative Texte (z.B. Vorgangs- bzw. Gegenstandsbeschreibung, Berichte, Briefe) und Appellative Texte (z.B. persönliche Briefe, Plakate, Aufrufe). Sowohl in Klasse 3 als auch in Klasse 4 werden drei Texte pro Halbjahr als Klassenarbeiten produziert und gewertet. Im Laufe des Schuljahres müssen dabei alle drei Kategorien behandelt werden. Die für die einzelnen Kategorien erarbeiteten Kriterien dienen nicht nur als Schreibhilfe für die Kinder, sondern unterstützen bei der Selbsteinschätzung, der Überarbeitung des Geschriebenen und machen die spätere Bewertung sowohl für Kinder als auch für Eltern transparent. Beispielhaft wird im Folgenden jeweils ein Kriterienkatalog für eine Textgattung aufgeführt: Beispiel 1: Erzählende Texte

Darauf muss ich beim Schreiben einer Geschichte achten! Kreuze an!

Ja Daran muss ich noch arbeiten!

1. Ist die Überschrift treffend und spannend?

2. Kann ein anderer Leser meine Geschichte verstehen?

3. Kann man Einleitung, Hauptteil und Schluss erkennen?

4. Habe ich treffende Verben benutzt?

5. Habe ich ungewöhnliche Adjektive benutzt?

6. Sind die Satzanfänge unterschiedlich?

7. Sprechen die Figuren miteinander?

8. Ist die Geschichte in der Vergangenheit erzählt?

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Beispiel 2: Informierende Texte

INHALT FORM

Geschlecht Sprache, ganze Sätze

Alter Reihenfolge

Größe und Körperbau Treffende Nomen u. Adjektive

Kopf und Gesicht: Form Satzanfänge

Augen Präsens

Nase

Mund STIL

Ohren Rechtschreibung,

Haare: Farbe und Länge Zeichensetzung, Grammatik,

Kleidung: Art und Farbe Gesamteindruck

besondere Merkmale Sachlichkeit Beispiel 3: Appellative Texte Das ist wichtig, wenn ich einen Brief schreibe:

1. Schreibe den Ort und das Datum (z.B. Duisburg, 05.05.10) 2. Anrede des Empfängers (z.B. Liebe....!, Hallo ...!) 3. Einleitender Satz (Frage zum Beispiel, wie es dem Empfänger geht oder gehe

auf einen zurückliegenden Brief ein) 4. Brieftext (Du kannst etwas erzählen, berichten, beschreiben, um etwas

bitten,...) Denke an:

Schreibe ausführlich, genau und in nachvollziehbarer Reihenfolge!

Dein Text muss für fremde Leser verständlich sein!

Verwende auch Adjektive, die genauer beschreiben!

Achte auf wechselnde Satzanfänge!

Vermeide Wiederholungen! 5. Schlusssatz: Du wendest dich noch einmal an die Person, der du schreibst.

Du kannst ihr zum Beispiel etwas Schönes für die nächste Zeit wünschen oder zeigen, dass du weiter an sie denkst. (z.B. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.)

6. Grußworte: Verabschiede dich! (z.B. Tschüss, ....oder Bis bald, ....) 7. Unterschrift des Absenders: Zum Schluss des Briefes unterschreibst du mit

deinem Namen.

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b.) Lesen Wie unter dem Punkt „Leseförderung“ beschrieben, wird im Unterricht das Hauptaugenmerk auf die Sinnentnahme gelegt. Um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler Gelesenes verstehen und auch damit umgehen können, werden in regelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Schwerpunkten konzipierte Lesetests geschrieben. Diese Tests variieren in ihrem Aufbau, den Aufgabenformaten und prüfen die verschiedenen Kompetenzstufen ab. Die Bepunktung erfolgt abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung. Für die Benotung wird folgendes Benotungsschema angewendet, das verpflichtend für alle Klassenstufen gilt:

Prozente Note

von bis

100 98 1

97 85 2

84 70 3

69 50 4

49 25 5

24 0 6

c.) Rechtschreiben Für die Bewertung der Schülerleistungen in diesem Bereich werden pro Halbjahr 4 Klassenarbeiten geschrieben, die im Unterricht vorbereitet werden und den gesetzten Schwerpunkt abprüfen. Seit dem Schuljahr 2007/08 werden in Folge eines Konferenzbeschlusses in den Klassenstufen 2-4 pro Halbjahr zwei Rechtschreibarbeiten geschrieben, die im Jahrgang parallel vorbereitet und durchgeführt werden. Um den verschiedenen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden und den Lernfortschritt eines jeden Kindes zu dokumentieren, werden den Kindern differenzierte Aufgabenstellungen zur Verfügung gestellt. Das folgende Beispiel zeigt eine Möglichkeit zur Durchführung und Bewertung eines differenzierten Diktates bzw. einer Abschreibübung. Differenzierte Diktate ab Klasse 3 Als Vorbereitung: Text mit dazugehörigen Lernwörtern werden geübt

XXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Das Diktat 1. Grundtext (bekannt, aber umgestellt) für alle Kinder:

XXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

2. Erweiterungstext (bekannt, aber umgestellt)

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xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

3. Ergänzungstext (unbekannt, aber bekannte Wörter)

YyyyyyyyyyyyyyyyyxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxXXXXXXXXXX Nachdem die Kinder ihre Arbeit beendet haben, erhalten sie die Gelegenheit für sie schwierige Wörter im Wörterbuch nachzuschlagen. Benotung

Note

Grundtext (GT) Grundtext (GT) Erweitungstext (EW)

Grundtext (GT) Erweiterungstext (EW) Ergänzungstext (EG)

sehr gut --- --- 0

gut --- 0 1-2

befriedigend 0 1-2 3-5

ausreichend 1-2 3-5 6-10

mangelhaft ab 3 ab 6 ab 11 Diese Form der Bewertung eignet sich auch für andere Rechtschreibleistungen, wie z.B. Abschreibtexte, Schleichdiktate, Wörterschlangen, Texte in Großbuchstaben etc. Eine andere Möglichkeit, die Rechtschreibleistungen der Schülerinnen und Schüler zu überprüfen, stellt eine Klassenarbeit mit verschiedenen Aufgabenstellungen zu unterschiedlichen Rechtschreibphänomenen dar. Diese wird nach dem o.g. Punkteschema bewertet. Darüber hinaus werden stets auch andere Rechtschreibleistungen der Kinder (Heft, Freie Texte etc.) beobachtet, dokumentiert und fließen in die Benotung mit ein.

Mathematik Im Fach Mathematik wird durchgängig von Klasse 1 bis Klasse 4 mit dem Lehrwerk „Flex und Flo“ aus dem Diesterweg Verlag gearbeitet. Das Werk besteht in jeder Jahrgangsstufe aus insgesamt vier Heften mit Teilbereichen. Auch im Fach Mathematik folgen wir den Grundsätzen der Leistungsbeurteilung und berücksichtigen alle erbrachten Leistungen

die mündlichen Leistungen

die Leistungen im „Schriftlichen Bereich“

die sonstigen Leistungen im Unterricht

und Anstrengungen und Lernfortschritte. Die mündlichen Leistungen und die individuellen Lernfortschritte werden auf den Beobachtungsbögen dokumentiert. Es werden immer sowohl die inhaltsbezogenen als auch die prozessbezogenen Leistungen berücksichtigt. Die Überprüfung im schriftlichen Bereich erfolgt durch Tests und Klassenarbeiten.

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Die Klassenarbeit gliedert sich in verschiedene Bereiche. Jeder Aufgabenbereich (z.B. Arithmetik, Geometrie, Sachrechnen,,,) beinhaltet Aufgaben auf dem Niveau der drei Kompetenzstufen. Die Kinder können bei richtiger Bearbeitung der Aufgaben aus der grundlegenden Kompetenzstufe (1. Stufe: Fundamentum) die Note „befriedigend“ erlangen. Bei richtiger Bearbeitung von weiteren Aufgaben aus höheren Kompetenzstufen (2. und 3 Stufe: Additum) können sie dementsprechend bessere Noten erzielen. Beispiel: Teilbarkeit

Nenne die ersten 5 Vielfachen von 4, von 6

-> Aufgabe 1. Stufe

Welche Teiler hat die Zahl 12? -> Aufgabe 1. Stufe

Wann ist eine Zahl durch 10, 5, 2 teilbar? -> Aufgabe 1. Stufe

Nenne drei Primzahlen! -> Aufgabe 2. Stufe

Meine Zahl liegt zwischen 40 und 60. Sie ist ungerade. Sie ist ein Vielfaches von 9.

-> Aufgabe 3. Stufe

Beispiel: Rechnen mit Längen

Ergänze zu 1 km 678 m + _____ = 1 km

-> Aufgabe 1. Stufe

Max fährt mit dem Fahrrad 5 Runden um den See. Eine Runde sind 4 km.

-> Aufgabe 2. Stufe

Vervollständige die Tabelle 7 km 358 m = _______m = 7,358 km _________ = 8509 m = _______

-> Aufgabe 2. Stufe

Klara wohnt 4 km entfernt von ihrer Oma. Im April fuhr sie die Oma 6 mal besuchen.

-> Aufgabe 3. Stufe

Auf Grundlage dieser Arbeitsergebnisse können wir den Eltern und Kindern transparent aufzeigen, auf welcher Kompetenzstufe sich die Schülerinnen und Schüler in den entsprechenden Bereichen befinden. Den Eltern stellen wir in Tabellenform dar, in welchen Teilbereichen ihre Kinder welche Punktzahl erreicht haben. Beispiel:

Bereich Mögliche Punktzahl Erreichte Punktzahl

Teilbarkeit 19

Rechnen mit Längen 21

Gesamtpunktzahl 40

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Bei der Bewertung orientieren wir uns nach dem für alle Kolleginnen einheitlichen und verbindlichen Bewertungsschema:

Prozente Note

von bis

100 98 1

97 85 2

84 70 3

69 50 4

49 25 5

24 0 6

Sachunterricht Der Sachunterricht hat die Aufgabe, den Kindern Hilfe bei der Erschließung ihrer Lebenswirklichkeit zu geben. Im Rahmen dieser allgemeinen Aufgabenstellung der Grundschule befähigt er sie, sich mit natürlichen, technischen und sozialen Phänomenen der Lebenswirklichkeit und den Beziehungen zwischen ihnen auseinander zu setzen. Dazu muss der Sachunterricht die Erfahrungen der Kinder in der Lebenswirklichkeit aufgreifen, er muss sie klären, ergänzen, ordnen und in schlüssige Zusammenhänge bringen, indem sie lernen, ihre Umwelt – Natur, Technik, Mensch – zunehmend differenzierter wahrzunehmen und ihren Erfahrungsbereich zu erweitern. Zur Gestaltung des Sachunterrichtes stehen an unserer Schule verschiedenste Materialien zur Verfügung: Atlanten (Klassensatz), verschiedene Lehrwerke (Klassensatz), CVK Experimentierkästen mit unterstützenden Materialien, Arbeitshefte mit Kopiervorlagen, Modelle u.v.m. Diese eröffnen den Lehrerinnen ein großes Methodenspektrum, aus dem bedarfsgerecht ausgewählt werden kann. Grundlage der Leistungsbeurteilung sind die im Fach Sachunterricht zu entwickelnden Kompetenzen innerhalb der Bereiche und Schwerpunkte. Da der Sachunterricht umwelt- und erfahrungsbezogen, projekt- und handlungs- orientiert gestaltet wird, spielt die Sprache eine wesentliche Rolle. Für die Leistungsbeurteilung in diesem Fach werden somit neben den erreichten schriftlichen und praktischen Ergebnissen vorwiegend mündliche Leistungen eingeschätzt und auf den Beobachtungsbögen dokumentiert.

Englisch Gegenwärtig wird das Fach Englisch in den Klassen 3 und 4 noch nach dem Lehrplan Englisch aus dem Jahre 2003 unterrichtet. Dabei stehen die Fähigkeiten und Fertigkeiten der mündlichen Kommunikation im Vordergrund. Für die Leistungsbewertung bedeutet dies, dass die Bereiche Hörverstehen und Sprechen entsprechend stärker gewichtet werden als die Kompetenzbereiche Leseverstehen und Schreiben. Letztere haben zunächst eine lernunterstützende Funktion und gewinnen im Laufe des Englischunterrichts zunehmend an Bedeutung. In kurzen schriftlichen Übungen zur Leistungsüberprüfung wird gezielt darauf geachtet, die Kompetenzbereiche Hörverstehen, Leseverstehen und Schreiben abzudecken. Das Schreiben erfolgt hierbei nach Vorlage oder mit entsprechenden Hilfestellungen.

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Die Klassen 1 und 2 werden gegenwärtig schon nach dem Lehrplan von 2008 unterrichtet. Ab dem Schuljahr 2010/11 werden auch die 3. Schuljahre nach dem neuen Lehrplan arbeiten, ab dem Schuljahr 2011/12 werden schließlich alle Klassen nach dem neuen Lehrplan unterrichtet werden. Die Leistungsbewertung berücksichtigt dann neben mündlichen Beiträgen, kurzen schriftlichen Übungen sowie vor- und nachbereitenden Leistungen auch schriftliche Arbeiten, welche komplexere Leistungen überprüfen sollen. Diese Arbeiten werden bewertet, aber nicht benotet. Auch hierbei gilt es, die Kompetenzbereiche Hörverstehen, Leseverstehen und Schreiben entsprechend abzudecken und darüber hinaus auch bereits bekannte Wort- und Themenfelder wieder aufzugreifen und auf diese Weise nachhaltig zu festigen. Grundsätzlich verfolgen die Englischlehrkräfte der GGS Ottostraße das Ziel, die Motivation und Freude am Erlernen der Fremdsprache zu fördern und aufrecht zu erhalten, indem vielfältige und handlungsorientierte Methoden eingesetzt werden und eine angstfreie Atmosphäre geschaffen wird, in der die Kinder ausreichend Möglichkeit bekommen, mit der englischen Sprache experimentierend umzugehen.

5.4 Fordern und Fördern

„Und das, was du allein nicht

schaffst, das schaffen wir vereint!“

Jedes Kind ist anders.

Jedes Kind möchte erfolgreich sein.

Jedes Kind kann etwas anderes.

Jedes Kind möchte anerkannt werden.

Jedes Kind lernt anders.

Unsere Kinder starten, wenn sie zu uns in die Schule kommen, mit heterogenen Lernvoraussetzungen. Die Aufgabe der schulischen Förderung besteht darin, möglichst alle Kinder so zu unterstützen, dass sie ihre Schullaufbahn erfolgreich bewältigen können. In unserer Grundschule wollen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln immer versuchen, jedem Kind gerecht zu werden. Dazu ist es notwendig, dass die Forder- und Förderangebote vielfältig sind, um den verschiedenen Lerntypen, den Fähigkeiten und auch den Ansprüchen der Kinder gerecht zu werden. Zu Beginn steht immer die Frage: Was kann dieses Kind? Diese Frage der Lehrerin basiert auf einer positiven Einstellung, die nicht zuerst auf die Defizite gerichtet ist. Mit dieser Ermutigung wird die grundsätzlich positive Einstellung jedem einzelnen Kind gegenüber deutlich und das Lernen oft erst möglich. Eine tragfähige Klassengemeinschaft ist für viele Kinder ein weiterer wesentlicher Bedingungsfaktor für erfolgreiches Lernen. Die Schaffung einer angenehmen, störungsfreien Lernatmosphäre mit der ansprechenden Gestaltung des Klassenzimmers, in dem Arbeiten der Kinder ausgestellt werden und so ihre

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Anerkennung finden, trägt ebenso zum erfolgreichen Lernen bei. Damit der Unterricht für alle einen Lernerfolg erbringen kann, muss jeder hier auf folgende Faktoren achten:

der Unterricht muss gut vorbereitet werden und die Materialien müssen kindgerecht, motivierend und die Sache unterstützend aufbereitet sein

ein häufiger Wechsel der Methode ermöglicht verschiedene Zugänge zu den Themen

Aufgaben müssen so gestellt werden, dass jedes Kind sie mit Erfolg – wenn auch auf unterschiedlichen Niveaustufen – bewältigen kann

Lernen mit allen Sinnen

Aspekte der inneren und äußeren Differenzierung müssen umgesetzt werden Die Lehrerinnen fordern im Interesse des einzelnen Kindes eine verantwortungs- bewusste Arbeitshaltung konsequent ein. Auch die Eltern übernehmen eine wichtige Rolle. So sollen Gespräche mit Eltern dafür sorgen, dass sie in die Maßnahmen der Schule einbezogen werden, diese unterstützen und auch zu Hause fortsetzen.

5.4.1 Lernstandsdiagnostik

Um einem Kind die beste Förderung zukommen zu lassen, ist es unerlässlich, dass man seine individuellen Stärken und Schwächen beobachtet und analysiert. Die Analyse des Förderbedarfes ist vielfältig und kontinuierlich. Wir nutzen alle unsere Möglichkeiten und sind bestrebt, diese ständig weiter zu entwickeln, um die Lernaus-gangslage unserer Kinder noch besser einschätzen zu können. Grundlage für alle Diagnostik ist erst einmal die Beobachtung des Kindes durch die Lehrerin. Dabei nutzen die Kolleginnen viele Möglichkeiten der Beobachtung während des Unterrichts, wie zum Beispiel

o in Gesprächsphasen o in offenen Unterrichtsituationen o während Arbeitsphasen der Kinder o durch Lernkontrollen

Sie beobachten auf der Grundlage der Lernziele die Lernprozesse und Lernergebnisse der Kinder einer Lerngruppe in folgenden Bereichen

o Ergebnisse von Arbeitsaufträgen o Individuelle Lernwege und Lernergebnisse o Mitarbeit o Selbstständigkeit o Konzentration o Motivation o Selbstvertrauen und Anstrengungsbereitschaft o Bearbeitung von Aufgaben o Entwicklung besonderer Fertigkeiten und Interessen o Aufgaben in der Klassengemeinschaft o Gesprächsbereitschaft o Verhalten bei Streit

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o Freundschaften und Kontakte o Umgang mit Regeln o Arbeit und Spiel mit anderen

Dabei werden sie unterstützt durch die Dokumentation in Form von

o Klassenarbeiten o Beobachtungsbögen für die einzelnen Fächer mit Kriterien auf der Grundlage

der Lehrpläne o Tagebüchern o Portfolios

Neben den täglich stattfindenden Beobachtungen und den regelmäßig durchgeführten Lernstandskontrollen, setzen wir auch übergreifende Instrumente und standardisierte Tests zur Diagnose von Lernausgangslagen ein, um nach deren Auswertung unsere Fördermaßnahmen sinnvoll planen zu können. Die Lernvoraussetzungen der Schulanfänger wollen wir möglichst genau vor der Einschulung feststellen, um direkt nach Schulbeginn mit Fördermaßnahmen zu beginnen. Hierzu nutzen wir schon vor Beginn der Schulzeit Delfin 4 das Gespräch mit den Eltern und die Beobachtungen des Kindes bei der

Anmeldung das von uns auf der Grundlage des Schulfähigkeitsprofils, des Kieler

Einschulungsverfahrens und des Buschhausener Schulspiels entwickelte Schulspiel

die Gespräche mit den Erzieherinnen (siehe Kapitel 7.1)

Im Verlaufe der vier Grundschuljahre nutzen wir weitere Möglichkeiten der Diagnostik: Die Hamburger Schreibprobe (HSP) Die Hamburger Schreibprobe (HSP) bildet ein Gesamtkonzept zur Diagnose des Rechtschreiblernens in der Schule. Mit Hilfe der HSP erhält man eine sichere Grund-lage für die Planung von Fördermaßnahmen, da man mit ihrer Hilfe den erreichten Stand des Rechtschreibkönnens der Kinder differenziert und individuell erheben kann. Die HSP zielt auf die Erfassung von orthographischem Strukturwissen und grundlegenden Rechtschreibstrategien. Dabei stehen nicht nur die Fehler im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern das Gekonnte, das sich auch in nur teilweise richtigen Schreibungen zeigt. Für jede Schulstufe gibt es einen eigenen Test und jeder Test besteht aus Einzelwörtern und Sätzen. Die Durchführung dauert ungefähr eine Schulstunde. Die Auswertung erfolgt danach sowohl auf der Wortebene als auch auf der Buchstaben- bzw. der Graphemebene. Anhand einer Auswahl von Lupenstellen können auf einfache Weise Vergleichswerte für die einzelnen Rechtschreibstrategien ermittelt werden.

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Der Test wird entweder mit der ganzen Klasse oder mit einzelnen Kindern durchgeführt, bei denen man die Rechtschreibfehler noch gezielter analysieren möchte. Mit den Testergebnissen verfügt die Klassenlehrerin oder die Lehrerin der Fördergruppe über eine sichere Grundlage ihrer Fördermaßnahmen. Stolperwörter-Lesetest Der Stolperwörter-Lesetest dient zur Überprüfung der Lesegenauigkeit, der Lese-geschwindigkeit und dem sinnentnehmenden Lesen. Er wird in größeren Abständen von ca. 3-4 Monaten in den verschiedenen Jahrgängen durchgeführt, um zum einen das momentan erreichte Leseniveau zu bestimmen und zum anderen, um den Lese-fortschritt während eines Schuljahres zu dokumentieren. Anhand der Ergebnisse kann die Lehrerin das Lesevermögen des einzelnen Kindes besser einschätzen und ihre Leseübungen daraufhin besser abstimmen. Lesefitness-Training Das Lesefitness-Training der FLOHKISTE orientiert sich im Sinne einer individuellen Förderung am momentanen Leistungsstand des Kindes und steigert kontinuierlich die Leseleistung über motivierende Materialien wie die Floh-Lesehefte, die Leseuhr und die Sammelbilder für den Lesebaum oder die Leseraupe. Damit werden alle Leseleistungen, auch die kleinsten, gewürdigt. Ziel ist es, dass die Kinder sich nicht untereinander vergleichen, sondern ihren eigenen Lesefortschritt erkennen. Mit Hilfe des Lesetempo-Checks wird die Lesegenauigkeit, die Lesegeschwindigkeit und das sinnentnehmende Lesen jedes einzelnen Kindes überprüft. Diese Checks werden in regelmäßigen Abständen wiederholt und die Ergebnisse protokolliert, so dass sich auch hier zum einen der Ist-Zustand, aber auch der individuelle Fortschritt ablesen lässt. Beim Leseverständnis-Check wird das sinnentnehmende Lesen mit Hilfe von Fragen zu einem Text überprüft. Auch dieser Check wird regelmäßig wiederholt, um den Leselernprozess besser zu analysieren, zu dokumentieren und seinen Unterricht darauf abzustimmen. Das Lesefitness-Training wird immer wieder in den Klassen 2 und 3 durchgeführt. Vergleichsarbeiten in Klasse 3 (VERA) In den dritten Klassen werden die vorgeschriebenen Vergleichsarbeiten in allen Klassen einheitlich vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet, indem wir die Eltern frühzeitig umfassend informieren die Arbeitsatmosphäre für die Kinder an den VERA-Tagen positiv aufbereiten die Kinder zur Anstrengungsbereitschaft und zum konzentrierten Arbeiten

motivieren die Arbeiten gewissenhaft korrigieren den Eltern und den Mitwirkungsgremien die Ergebnisse zeitnah und in

angemessener Form mitteilen mit den Eltern, falls erforderlich, individuelle Fördergespräche führen die Ergebnisse ausführlich analysieren entsprechende Fördermaßnahmen erarbeiten und durchführen

5.4.2 Förderpläne

Förderpläne bilden eine sinnvolle Grundlage für die Beschreibung und Beurteilung von Lernprozessen. Sie helfen den Lernstand eines Schülers/einer Schülerin

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transparent zu machen. In einer Zeit, in der eine starke Veränderung von Unterricht, weg vom lehrerzentrierten Unterricht, hin zu individualisierten Unterrichtsformen, der einzig richtige Weg zu sein scheint, sind sie unabdingbar. Denn, die Individualisierung von Lernformen und Lerninhalten bedarf der Dokumentation. Förderplanung mit Förderplänen ist die geeignete Form, Lernprozesse zu planen, deren Durchführung verlässlich zu dokumentieren und zu evaluieren. Dazu muss zunächst eine genaue Ist-Standsbestimmung erfolgen, wozu sowohl die Beschreibung des Lernstandes in den einzelnen Fächern, als auch fachliche und überfachliche Kompetenzen gehören können. Die anschließend festzulegenden Lernziele sollten dabei möglichst klar und konkret formuliert werden. Entscheidungen über den Zeitraum und sinnvolle Lernarrangements werden getroffen und im nächsten Schritt im Unterricht konkret umgesetzt und die Lernentwicklung dokumentiert. Der wichtigste Punkt im genutzten Förderplankreislauf, ist jedoch die folgende Evaluation. Sie bereitet einen neuen Förderkreislauf vor. Einige unserer erstellten Förderpläne befinden sich im Anhang unter dem Kapitel „Förderpläne“

5.4.3 Fördermaßnahmen

Wir organisieren die Fördermaßnahmen vielfältig mit Formen der inneren Differenzierung während des gemeinsamen Unterrichts,

des Fachunterrichts und des Vertretungsunterrichts verschiedenen Offenen Unterrichtsformen wie Arbeit an Stationen,

Werkstätten, Gruppen- und Partnerarbeit, Wochen- oder Tagesplan etc. Formen der äußeren Differenzierung

durch klassenübergreifenden Unterricht, der zweimal wöchentlich stattfindet.

durch LRS- Unterricht. durch Team-Teaching bei vorhandenem Personal.

Innere Differenzierung Die innere Differenzierung ist ein Prinzip des Unterrichts mit allen Kindern einer Lerngruppe. In verschiedenen Organisationsformen, wie Offener Unterricht – Arbeit an Stationen, Wochenplanarbeit, Freiarbeitsphasen Lehrerhilfe in Kleingruppen Helfer- und Expertensystem

erhalten Kindergruppen oder einzelne Kinder Lern- und Übungsangebote, differenziert nach Quantität und Qualität. Äußere Differenzierung Der klassenübergreifende Förderunterricht findet in 2 Wochenstunden statt. In einer Stunde werden Förderthemen für Deutsch und in der anderen Förderthemen für Mathematik ausgewählt. Das Schuljahr wird in 3 Sequenzen eingeteilt: 1. Schuljahresbeginn bis Weihnachten 2. Jahresbeginn bis Ostern 3. Nach Ostern bis zu den Sommerferien

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In der ersten Sequenz werden in beiden Lernbereichen Themen und Inhalte zu grundlegenden Anforderungen durch das Team festgelegt. In der zweiten Sequenz wird der Förderschwerpunkt zu Gunsten der leistungsstärkeren Schüler verlagert. Es wird das weiterführende Lernen gefördert. In der dritten Sequenz werden beide Schwerpunkte gemischt, so dass grundlegende Anforderungen und weiterführendes Lernen angeboten werden. In Teambesprechungen werden die einzelnen Förderthemen und Inhalte festgelegt. Anschließend werden Kinder in entsprechende Gruppen eingeteilt, wo sie kontinuierlich arbeiten. Die Gruppen sind klassenübergreifend organisiert. Der LRS-Unterricht findet klassenübergreifend statt. Wenn es die personelle Situation erlaubt, finden Team-Teaching-Stunden statt, die klassenübergreifend konzipiert sind.

5.4.4 Förderbereiche

In unseren Fördermaßnahmen wollen wir die Bereiche Lernvoraussetzungen, Mathematik, Deutsch, soziale Kompetenzen besonders berücksichtigen, aber die Bereiche Sport, Lernen mit neuen Medien, Musische Kompetenzen mit einbeziehen. In den Bereichen Mathematik und Deutsch legen wir die Schwerpunkte auf das Überwinden von Lernschwellen, stellen hierzu vielfältiges Arbeitsmaterial zur Verfügung und erarbeiten Möglichkeiten der Überprüfung der Lernfortschritte. Zusätzlich im Bereich Deutsch arbeiten wir an der Leseförderung und Erweiterung der Lesekompetenzen trainieren wir tragfähige Grundlagen der Rechtschreibung erarbeiten wir Grundlagen zum mündlichen und schriftlichen Sprachhandeln

Zusätzlich im Bereich Mathematik trainieren wir allgemeine Rechenfertigkeiten entwickeln wir Rechenstrategien erarbeiten wir geometrische Erfahrungen bearbeiten wir Sachaufgaben mit verschiedenen Anspruchsniveaus

Bereich Lernvoraussetzungen Im klassenübergreifenden Unterricht werden für die ersten Klassen zu Beginn des Schuljahres Förderschwerpunkte wie Schulung der Motorik, Training der Konzentration, Übungen zur Wahrnehmung,

erarbeitet, um die ersten Lernschwellen zu überwinden. Bereich Soziale Kompetenzen

Wir wollen in unserer Schule jeden achten und im friedfertigen Miteinander lernen.

Wir machen bewusst, dass Worte genau so wehtun können, wie Schläge.

Wir lernen den Begriff Toleranz kennen.

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Wir üben in Streitsituationen Schlichtungs- oder Versöhnungsversuche zu starten.

Wir üben in Gesprächen die Meinung und Aussage des anderen zu achten und darauf einzugehen.

Wir üben in Gruppen- oder Partnerarbeit jedes Mitglied zu beachten und zu Wort kommen zu lassen.

Wir üben Verantwortung für das eigene Tun und auch für andere zu übernehmen

Bereich Sport Neben der Bewegungsförderung im Sport- und Schwimmunterricht trainieren einige jahrgangsübergreifende Gruppen für regionale Wettkämpfe. Wir nehmen so oft wie möglich außerschulische Angebote zur Bewegungsschulung aller Kinder wahr: Wichtelturnen, Frühlings- und Adventsturnen, etc. Alle Kinder trainieren im Bereich Leichtathletik für das jährliche Sportfest. Jährlich organisieren wir für alle Kinder eine Bewegungsbaustelle. Jährlich organisiert unser Förderverein für alle Kinder ein Radfahrertraining mit Parcours auf dem Schulhof. Musisch-ästhetischer Lernbereich Die Förderung der musisch – ästhetischen Kompetenzen erfolgt in erster Linie in den Unterrichtsstunden. Darüber hinaus gestalten wir zu besonderen Anlässen Lieder mit eigenen Texten, die alle Kinder gemeinsam singen, und so eine besondere Identifikation mit den Inhalten erreichen. Unser Schulvertragslied Unser Energiesparlied Unsere Schulhymne Unser Unterrichtslied Unser Antolin-Lied

Zu den Jahreszeiten oder anderen Anlässen gibt es ein festgelegtes Liedgut für alle Klassen. In den Fluren und Klassenräumen werden Kinderarbeiten aus dem Gestaltungsunterricht ausgestellt. Regelmäßig gestalten wir mit einzelnen Gruppen Gottesdienste oder Feiern für alle: Gottesdienst zu verschiedenen Anlässen Gemeinsame Feiern Schulfest

Bereich Sachunterricht Unser Sachunterricht ist immer handlungsorientiert, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Bereichen. Das Lernen wird durch Experimente, Langzeitbeobachtungen, Beobachtungen und Betrachtungen gestützt. Hierzu stellen wir vielseitiges Material bereit, und nutzen unsere vorhandenen Medien und Experimentierkästen. Weiterhin nutzen wir die Angebote außerschulischer Lernorte. Bereich Englisch Im Englischunterricht wollen wir den Kindern auf vielfältige Art und Weise die englische Sprache nahe bringen. Wir legen dabei Wert auf unterschiedliche Lern- und Organisationsformen, um allen Kindern entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Lernkanäle einen Lernzuwachs zu ermöglichen. Alle zwei Jahre engagieren wir ein „native speaker-Theater“, das den Kindern die englische Sprache mit allen Sinnen nahe bringt.

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5.4.5 Netzwerk Dyskalkulie/LRS

Das Netzwerk dient Duisburger Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen. Es besteht die Pflicht der Schule den Erwerb o.g. Kulturtechniken sorgfältig zu beobachten, Schwierigkeiten rechtzeitig zu bemerken, zu analysieren und mit Förder- maßnahmen zu begegnen. Verpflichtende Grundlage für das Lesen und Schreiben ist der LRS Erlass. Bei der Dyskalkulie gibt es keine gesetzliche Regelung. Die regionale Schulberatungsstelle steht Lehrkräften zur Beratung zur Verfügung, falls die schulische Förderung nicht ausreichend erscheint. Hier werden diagnostische Gespräche und Testuntersuchungen durchgeführt. Eine längere Beratung und Begleitung ist vorgesehen. Voraussetzung dafür ist die Zusammen- arbeit zwischen Eltern und Lehrkräften, ebenso die Entbindung von der Schweigepflicht. Auch Eltern können diese Initiative ergreifen.

Eltern können sich auch an andere Beratungsstellen wenden, wie die Sozial- pädiatrischen Zentren, Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Familien- und Erziehungsberatungsstellen. Eltern stellen einen Antrag gemäß § 35a KJHG (Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz) auf außerschulische Förderung beim Jugendamt. Wenn durch diese Lernstörungen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gestört oder bedroht ist, wird eine Maßnahme zur Wiedereingliederung notwendig. Die Überprüfung einer Kostenübernahme erfolgt durch

intensive Gespräche mit den Eltern

einen ausführlichen Bericht über eine ganzheitliche Diagnostik ( Regionale Beratungsstelle, Erziehungsberatung, Facharzt, sozialpädiatrisches Zentrum- andere Diagnostik wird vom Jugendamt nicht anerkannt!)

Stellungnahme zum Erscheinungsbild der Störung und zu der bisher erfolgten Förderung in der Schule – angefordert vom Jugendamt über das Schulamt. Der Bericht der Schule wird vom Schulamt geprüft und mit einer Empfehlung an das Jugendamt übersendet.

Gewährt das Jugendamt die Kostenübernahme, so werden in Hilfeplangesprächen die Fördermaßnahmen festgelegt und in Abständen von höchstens 6 Monaten hinterfragt und Art und Umfang der notwendigen Hilfe erneut gemeinsam festgelegt.

5.4.6 Sprachfördermaßnahmen

Im Verlauf des Schuljahres 2008/2009 hat sich der Anteil unserer Schüler mit Migrationshintergrund um etwa 10% erhöht. Die Kinder haben unterschiedliche Herkunftsgeschichten und Sprachkompetenzen beim Eintritt in die Schule. So wird es mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 notwendig, dass die Kinder an unserer Schule eine zusätzliche Stärkung ihrer Mitteilungs- und Verstehensfähigkeiten erhalten.

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In Kooperation mit der RAA Duisburg haben wir den Antrag auf Gewährung kommunaler Mittel zur Sprachförderung gestellt. Ab September 2009 erhalten die Kinder mit oben genanntem Förderbedarf zweimal pro Woche eine zusätzliche Lernzeit mit geschulter Lernbegleitung und entsprechendem Material in Kleingruppen im Anschluss an ihren Regelunterricht mit folgenden Zielen: Die Kinder sollen

ihre Sprachkompetenzen verbessern, um aktiv am Unterricht und am Sozialleben der Schule teilnehmen zu können

ihren Wortschatz erweitern, um sich differenzierter ausdrücken zu können

Aufgabenstellungen besser verstehen und eigenständig umsetzen können

Ihre Satzbauweise und Grammatik verbessern Die Evaluation des Projektes erfolgt projektbegleitend halbjährlich durch

Erfassen von Lernfortschritten der Kinder durch die Förderkräfte und die Klassenlehrerinnen

Lernbeobachtungen bezüglich der Sprachentwicklungsstufen durch die Förderlehrerinnen

Einschätzung des Projektes durch die beteiligten Lehrkräfte in den Lernbereichen Sprech- und Mitteilungsfreude, Verbesserung des Sprachgefühls, Hörverstehen, Fragen stellen, Fragen beantworten, Satzbauerweiterung, Zunahme der grammatischen Richtigkeit

Befragen und Selbsteinschätzung der Kinder Die Lehrerkonferenz wurde zu Beginn des Projektes informiert. Die Schulleitung, die beteiligten Lehrkräfte und die Sprachförderkräfte stehen in ständigem Austausch und informieren sich individuell und zeitnah über einzelne Kinder oder Kindergruppen oder organisatorische Veränderungen.

5.4.7 Elternschule

„Mein Kind geht in die Schule. Was können wir Eltern tun?“

Unter diesem Motto laden wir in Zusammenarbeit mit der Neuronen-Fabrik und der RAA Duisburg die Eltern unserer Schule zu einem Eltern-Treff einmal pro Woche für 90 Minuten ein. Unter der Leitung einer eigens dafür geschulten Moderatorin beraten, diskutieren und informieren sich Eltern über Schulthemen wie Förderung der Konzentration und Lernmotivation Unterstützung bei den Hausaufgaben Umgang mit Medien Förderung beim Lesen Was sind Kopfnoten? Wie vollzieht sich der Übergang von der Grundschule zur

weiterführenden Schule? Kinder-Eltern- Sprache im Alltag und in der Freizeit

Die Teilnahme ist kostenlos und wird nach einem Antrag der Schule bei der Bildungsholding Duisburg aus kommunalen Mitteln finanziert.

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Bei Bedarf wird für die teilnehmenden Eltern eine Betreuung für Kleinkinder organisiert.

5.5 Lesekonzept

„Alle Kinder lernen lesen, Indianer

und Chinesen...

Hallo Kinder, jetzt geht’s los!“

„Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist.“ (Joseph Addison) Wir wollen an unserer Schule eine Lese-Schreib-Kultur aufbauen, in der wir die Lese- und Schreibmotivation bei den Schülerinnen und Schülern wecken, ausbauen und erhalten, mit dem Ziel, aus den Lernenden kompetente und motivierte Leserinnen und Leser zu machen. Wir verstehen Lesekompetenz als Fähigkeit, geschriebene Texte zu verstehen und zu nutzen. Dies dient außerdem als Anregung zur Entfaltung kreativer Fähigkeiten sowie als Hilfe zur persönlichen Entwicklung.

5.5.1 Formen des Lesens

Verschiedene Formen des Lesens fördern den individuellen Lernprozess. Freies Lesen stellt innerhalb des Unterrichts einen eigenen Wert dar und soll neben dem gesteuerten Lesen, das Aufgaben zur Sinnentnahme, Verschriftlichungen von Interpretationsversuchen und Zusammenfassungen beinhaltet, zum genießenden Lesen führen. Das stille Lesen findet in einer offenen Unterrichtsphase statt und beinhaltet die Möglichkeit der Kommunikation untereinander zum Austausch von Leseerlebnissen. Das Vorlesen als gemeinschaftliches Lesen ist ein nach außen gerichteter Prozess und hat die Präsentation eines Inhalts zum Ziel. Fragen zum Textinhalt oder zu unbekannten Begriffen und Wörtern müssen gemeinsam geklärt werden. Das Vorlesen durch Erwachsene gibt den Kindern die Möglichkeit den Inhalt eines Textes zu verfolgen. Mit Vorlesesequenzen können Kinder systematisch an längere Texte herangeführt und zum stillen Lesen motiviert werden. Die Kinder können so erleben, dass Geschichten und Bücher attraktiv sind.

5.5.2 Der Leselernprozess

Lesenlernen Eine Grundhaltung zum Lesen und eine erste Leseförderung findet lange vor der Einschulung statt, nämlich beim Vorlesen im Elternhaus, beim gezielten Vorlesen im Kindergarten und beim gemeinsamen „Lesen“ von Bilderbüchern. Das Blättern in Büchern und das Versinken des Kindes in vorgelesene Geschichten weckt die Neugier auf die Buchstaben und die Schrift. Kinder, die ihren Namen schreiben

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können, stellen fest, dass sie sich mit Hilfe der Schrift mitteilen können und je eher man die Kinder zum Schreiben und Lesen bringt, desto eher entdecken sie diese neuen Kompetenzen als Bereicherung im Alltag. Im ersten Schuljahr führen wir einen analytisch-synthetischen Leselehrgang durch. Gleichzeitig bieten wir den Kindern das Erlernen des Lesens durch Schreiben mit der Anlauttabelle an. Wir benutzen eine Fibel und stellen zusätzlich Arbeitsblätter mit Leseübungen und Leseaufträgen her. Die Kinder erhalten zudem viele Angebote, mit denen ihre Eigenaktivität angeregt wird, wie z.B. Lesehefte, Klammerkarten mit Selbstkontrollmöglichkeit, Lesespiele u.a.m.. In den ersten Schuljahren gibt es in allen Klassen zusätzliche „Leseeltern“, die die Lehrerin unterstützen. Sie gehen mit einzelnen Kindern in benachbarte Klassenräume und lesen gemeinsam mit den Kindern an gerade im Unterricht geübten Texten, kleinen Büchern oder in der Fibel. So haben die Kinder die Chance, in Ruhe und in ihrem Lesetempo zu lesen, Fehler zu machen ohne dass die anderen Kinder dies gleich hören und eine sofortige Rückmeldung über den Erwachsenen zu bekommen. In einigen Klassen können die Kinder für das Lesen bei den Leseeltern Punkte in ihrem Lesepass sammeln, welche sie bei einer Punktzahl gegen eine kleine Belohnung eintauschen können. Die erreichten Leseerfolge sollen auch im Unterricht erkennbar werden, z.B. durch lautes Vorlesen, Lesen mit verteilten Rollen, Umsetzen von Leseaufträgen, Führen eines Lesetagebuches und das Lesen von ersten Ganzschriften. Gleichzeitig ist das Vorlesen durch die Lehrerin sehr wichtig. Kinder hören gebannt zu, sind neugierig auf die Fortsetzung, erleben ein Lese-Vorbild und entdecken die Faszination Buch. Neben dem Vorlesen ist auch die Arbeit mit Bilderbüchern zum Beispiel als Kniebuch, Bilderbuchkino oder Tischtheater sehr wichtig, um Anreize zum Denken, Reden und erstem Lesen für die Kinder zu schaffen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, nutzen wir auch Autorenlesungen oder Lesungen in der benachbarten Stadtbibliothek zum Beispiel im Rahmen der IKIBU. Weiterführendes Lesen – Umgang mit Texten und Medien In den folgenden Schuljahren sollen Lesefertigkeit und –fähigkeit weiter gesteigert werden. Dabei werden die Aufgabenschwerpunkte, die in den Richtlinien und Lehrplänen für den Umgang mit Texten vorgegeben sind, zu Grunde gelegt:

Selbstvergessenes Lesen

Informierendes Lesen

Interpretieren

Nutzen von Medien

Nutzen von Lesestrategien Konkretisieren wollen wir diese Aufgabenschwerpunkte durch folgende Aktionen: Selbstvergessenes Lesen

Lesekiste in der Klasse nutzen

Bücher in der Schülerbücherei ausleihen

eigene Bücher mitbringen, vorstellen und dafür werben

Bücher vorlesen

freie Lesezeit einrichten

Vorlese-Aktionen

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Informierendes Lesen

Themenkiste, z.B. für den Sachunterricht

Informationen aus Sachtexten entnehmen

Suchaufgaben für Sachbücher und Nachschlagewerke

Suchen und Finden im Internet

Informationen aus Textaufgaben entnehmen

Arbeitsanweisungen verstehen Interpretieren

Vorträge, Sketche und kleine Theaterstücke bei Schulfesten und –feiern

Gottesdienstgestaltung

Berichte, Briefe und Schriften der Klasse sammeln

eigene Bücher erstellen

Teilnahme am Vorlesewettbewerb beim Antolin-Fest Nutzen von Medien

intensive Zusammenarbeit mit der benachbarten Stadtbibliothek

Nutzung von Antolin im Internet, auch über den Unterricht hinaus

Schreiben mit dem Computer

Informationen aus dem Internet entnehmen

Werbung kritisch betrachten

Lesen einer Tageszeitung im Projekt „Zeus“ Nutzen von Lesestrategien

Sachtexte vorlesen und wiedergeben

das Lesebuch als Übungsmöglichkeit nutzen

Lesen von Ganzschriften im Unterricht

5.5.3 Unsere Schülerbücherei

„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel…

und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“

(Walt Disney)

Unsere Schülerbücherei bietet allen Kindern die Möglichkeit einen eigenen Zugang zu Büchern zu finden. Häufig wird der Zugang zum Medium Buch zwar bereits im Elternhaus geprägt, doch das Lesen spielt nur in immer weniger Familien tatsächlich eine zentrale Rolle. Die Schule darf sich daher nicht nur auf die Vermittlung der Lese-technik beschränken, sondern sie hat auch die Aufgabe, das Kind auf das Medium Buch neugierig zu machen, die Freude am Lesen zu wecken und die Erstleser die Freude am selbstvergessenen Lesen erleben zu lassen. Daher soll die Schüler- bücherei an unserer Schule ein Ort sein, der zum Verweilen einlädt, der ein anregendes Leseumfeld bietet, der zum Schnuppern und Stöbern einlädt und somit das Abenteuer Lesen begünstigt. Die Kinder lernen, sich eigene Texte zum Lesen auszuwählen. Daher muss der Buchbestand so ausgewählt werden, dass die Bücher die Interessen und die Lese- und Verstehensfähigkeit aller Kinder berücksichtigen. Es müssen differenzierte Leseangebote bereitgestellt werden, die sich im Hinblick auf Schriftgröße, Textlänge, Textsorte, Leseniveau und Themengebiet unterscheiden und so jedem Kind mit

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seinen individuellen Lesefähigkeiten Möglichkeiten zum eigenständigen Lesen bieten. Lesen soll so möglichst schnell von den Kindern als Möglichkeit verstanden werden, sich zum einen Informationen zu holen oder auch sich zu unterhalten und in andere Welten, Geschichten, Personen zu versinken. Beim Heranführen der Kinder ist es daher wichtig, das erste begeisterte Blättern, das stille Lesen und das in Geschichten versinkende Lesen zu fördern, um den Kindern damit positive Selbst- erfahrungen mit Büchern zu ermöglichen. Das informierende Lesen und gezielte Beschaffen von Informationen auch in den anderen Fächern kann auf so einer grundlegenden Lesehaltung aufbauen. Zu Beginn des Jahres 2010 konnten wir unsere neue Schülerbücherei mit einem Bestand von ca. 1000 Büchern einweihen. Dafür wurde unsere Schule im Vorfeld mit Bücherregalen und einem Bibliotheks-Verwaltungsplatz mit Schreibtisch, Computer und entsprechender Software zur Verwaltung des Buchbestands ausgestattet. Ebenso erhielten wir Gelder, um den ersten Buchbestand einzukaufen. Kooperationspartner sind die Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide und der Verein „Immersatt eV“, der uns zum einen finanziell beim Bucheinkauf unterstützt hat und uns auch einen Mitarbeiter gestellt hat, der den Buchbestand verwaltet und täglich für die Ausleihe zuständig ist. Die Schülerbücherei befindet sich in einem unserer Mehrzweckräume. Neben den Bücherregalen gehören zwei größere Gruppentische, ein Teppich mit großen Kissen, Schaukelbananen und ein Verwaltungsplatz zur Ausstattung. Die Bücherregale befinden sich an den Wänden, so dass die Kinder genügend Platz haben zum Stöbern und Aussuchen. Die Bücher sind in den Regalen nach Themen, Leseniveau und Buchserien sortiert. Die übergeordneten Themen sind an den jeweiligen Regalen vermerkt und gleichzeitig sind die Regale durchnummeriert. Bücher, die sich im Internetportal Antolin befinden, sind auf dem Buchrücken mit einem kleinen Aufkleber versehen, damit die Kinder diese Bücher sofort erkennen können. Der Buchbestand wird je nach finanziellen Möglichkeiten regelmäßig aufgestockt, um den Kindern eine möglichst große Vielfalt an Büchern zur Verfügung zu stellen. Das Schülerparlament hatte die Idee, in einem unserer Elternbriefe nach Buchspenden zu fragen. Dieser Vorschlag wurde umgesetzt und so konnte mit Hilfe der Buchspenden einiger Kinder der Bestand im Laufe der ersten Monate auch immer wieder aufgestockt werden. Das Bücherei-Team, bestehend aus vier Kolleginnen und der Schulleitung, hat vor der Eröffnung Regeln für den Besuch und die Nutzung der Schülerbücherei aufgestellt, die mit allen Kindern in der Eröffnungswoche erarbeitet und dabei auch visualisiert wurden: Lesezeit ist eine leise Zeit! Gemütliche Lesezonen werden ohne Schuhe genutzt! Das Essen und Trinken ist in der Bibliothek verboten! Entnommene Bücher werden nicht ins Regal zurück gestellt, sondern beim

Verwalter abgegeben. Alle Kinder gehen sorgsam mit den Büchern um!

Ebenso hat das Team Regeln für die Ausleihe der Bücher aufgestellt, die vor der ersten Bibliotheksnutzung mit jeder Klasse besprochen werden:

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Jedes Kind erhält einen Ausweis. Bei Verlust des Ausweises erhält es unbürokratisch einen neuen. Die Ausleihe ist kostenlos. Die Ausleihzeit beträgt eine Woche. Die Ausleihzeit kann bei Vorzeigen des Buches um eine Woche verlängert

werden. Nach einer weiteren Woche muss das Buch zurückgegeben werden. Falls

nicht, erhalten die Eltern eine Mahnung mit Buchtitel. Wird das Buch nach einer weiteren Woche nicht zurückgegeben, muss der

Kaufpreis erstattet werden. Ohne Ausweis erfolgt keine Ausleihe. Bei Verschmutzung oder Zerstörung des Buches muss der Kaufpreis erstattet

werden. Bevor die Kinder einer Klasse ihren Ausweis erhalten, werden die Eltern in einem speziellen Elternbrief über die Büchereiregeln und die Ausleihbedingen informiert. Erst wenn die Kenntnisnahme der Regeln durch die Eltern bestätigt wird, bekommt das Kind seinen Ausweis. Die Ausleihzeiten sind so organisiert, dass jede Klasse eine Schulstunde in der Woche ihre feste Büchereistunde hat. In dieser Stunde lesen die Kinder in den Büchern, geben Bücher zurück, leihen sich neue aus oder beschaffen sich Informationen zum Beispiel für das aktuelle Thema im Sachunterricht. Einige Klassen haben ihre Büchereistunde mit Antolin-Eltern gekoppelt. Gegenüber der Schülerbücherei befindet sich unser Computerraum mit 10 Schülerplätzen. Kinder, die im Laufe der Woche ein Buch gelesen haben, bearbeiten ihr Buch im Internetportal Antolin, bevor sie es wieder abgeben. Diese Gruppe von Kindern wird von den Antolin-Eltern der Klasse betreut, während die anderen Kinder der Klasse mit der Klassenlehrerin in der Bücherei sind. Für Kinder, die ihr Buch am Tag ihrer Büchereistunde vergessen haben oder krank waren, ist die Bücherei auch in der Frühstückspause zum Abgeben der Bücher geöffnet.

5.5.4 Antolin

Unser Antolin-Lied

Refrain:

An-to-lin, das ist ein toller Vogel,

Antolin, den kennt hier jedes Kind.

Er zeigt uns, dass Lesen ganz viel Spaß macht

und dass Lesen schlau macht, wisst ihr ganz bestimmt.

Fernsehn kann ein jeder, das ist gar nicht schwer,

doch zum Bücher lesen brauchst du ´ne Menge mehr.

Abenteuer, Märchen, Krimis und Magie,

diese Welt erschließt sich nur mit Fantasie.

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Antolin…..

Hast du ein Buch gelesen, geh ins Netz hinein

bei Antolin.de gibst du dein Kennwort ein.

Nun kommen tolle Fragen, probier´s und du wirst seh´n

für uns Leseratten ist das kein Problem.

Antolin….

Heute feiern wir ein richtig tolles Fest,

dass unsre besten Leser hochleben lässt.

Wir alle wollen singen, tanzen und noch mehr,

lieber Antolin, jetzt schau mal ganz schnell her.

Antolin….

Auf der Antolin-Internet-Seite können die Kinder individuell zu ihren gelesenen Texten Fragen beantworten, selbst Fragen und Quizaufgaben stellen und so Punkte sammeln. Dies ist eine weitere Motivation zum Lesen. Regelmäßig besuchen wir mit den Klassen die Bücherei, um Antolin-Bücher auszuleihen. Dazwischen lassen wir uns immer wieder „Klassenkisten“ mit Antolin-Büchern zusammenstellen, welche dann für einen bestimmten Zeitraum in der Klasse stehen und gelesen werden können. Regelmäßig kaufen wir mit Unterstützung des Fördervereins neue Bücher, die dann auf die Klassenbüchereien verteilt werden. Diese werden regelmäßig untereinander getauscht, so dass die Kinder immer wieder neue Leseangebote in ihrem Klassenraum vorfinden. In Kooperation mit der Bibliothek und den benachbarten Grundschulen findet seit dem Jahr 2008 das jährliche Antolin-Lesefest hier in Homberg statt. Dazu findet erst ein Vorlesewettbewerb in der Bücherei statt und anschließend ein großes buntes Lesefest hier bei uns in der Turnhalle. In diesem Zusammenhang werden auch die erfolgreichsten Antolin-Leser des Stadtteils prämiert. Im Jahr 2010 haben wir extra für dieses Lesefest ein Antolin-Lied gedichtet und dort mit Kindern unserer Schule erstmalig präsentiert. Am letzten Schultag findet bei uns im Rahmen der Verabschiedung der Viertklässler und des gemeinsamen Schuljahresausklangs in der Turnhalle noch eine interne Antolin-Prämierung statt. Dazu ermitteln wir aus jedem Jahrgang die drei punktbesten Antolin-Kinder und diese erhalten eine Urkunde sowie einen Bücherpreis.

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5.5.5 Kooperation mit der Bibliothek

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Duisburg wollen wir unser Konzept zur Förderung der Lese-, Informations- und Medienkompetenz unserer Kinder erweitern. In 2x jährlich stattfindenden Konferenzen unserer Kontaktlehrerinnen mit den Vertreterinnen der Bibliothek werden konkrete Maßnahmen vereinbart, die für alle verbindlich sind. Alle zwei Jahre werden diese Maßnahmen evaluiert. In der Schuleingangsphase Klassenführung in der Bibliothek mit kostenloser Ausweiserstellung für alle

Kinder Fabulieren Bilderbuchkino

In der Klassenstufe 3 / 4 Klassenführung in der Bibliothek Vermittlung von Methoden zur Informationsrecherche Unterricht in der Bibliothek als außerschulischer Lernort

In allen Klassenstufen werden zusätzlich die Angebote genutzt: Beratung und Unterstützung bei Leseaktionen Zusammenstellung von Medienboxen Vorlese-Seminare für Kinder Autorenlesungen Aktionen im Rahmen der IKIBU

5.6 Lernen mit Neuen Medien

Die Grundschule muss den Kindern Qualifikationen vermitteln, damit jedes Kind in der Lage ist, mit allen Medien sinnvoll und kritisch umzugehen. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist das Ziel, das heißt:

die konsequente Nutzung aller Medien (Buch, Film, Zeitung, Hörspiel, Computer, Internet, CD-Rom, Software...)

die Integration der Neuen Medien in den Unterricht in allen Fächern

das selbstständige und selbsttätige Lernen mit den Medien

eine weitgehende Differenzierung durch Nutzung aller zur Verfügung stehenden Medien

ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln mit den Medien, verbunden mit der Entwicklung einer persönlichen Haltung und eines kritischen Hinterfragens von Angeboten und Inhalten

Unsere Aufgabe ist es, Kindern einen Überblick über die Nutzung der verschieden- en Medien zu geben aber auch auf Schwierigkeiten und Beschränkungen einzugehen und dabei einen kritischen und reflektierten Umgang mit den Medien anzubahnen.

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Im Folgenden stellen wir die an unserer Schule vorhandenen Ressourcen vor, die die Grundlage für unsere pädagogischen Möglichkeiten im Alltag darstellen. Im Bereich der Neuen Medien pflegen und entwickeln wir zudem verschiedene Kooperationen mit (außer)schulischen Partnern. Vorhandene Ressourcen Computer/Internet In unserer Schule haben wir einen Computerraum. Dieser ist ungefähr 4m x 4m groß und hat insgesamt 10 internetfähige PC-Arbeitsplätze. Ebenfalls installiert ist ein Drucker, so dass die Kinder recherchierte Artikel oder selbst geschriebene Texte ausdrucken können. Zusätzlich zu den vorhandenen Computerplätzen im Computerraum hat jede Klasse in ihrem Klassenraum eine Medienecke mit 1-2 internetfähigen Computern. Printmedien Seit einem Jahr können wir in unserer Schule auf eine gut ausgestattete Schülerbücherei zugreifen. Dies ermöglicht es uns, für jede Klasse eine Büchereistunde einzurichten, in denen die Kinder lesen und schmökern, sich aber auch Bücher ausleihen können. Auch bei den Printmedien können die Kinder zusätzlich auf einen Bestand im eigenen Klassenraum zugreifen. Fotografieren Bei Aktionen in der Schule oder auch bei Klassenausflügen stehen den Lehrerinnen und den Schülerinnen und Schülern drei Digitalkameras zur Verfügung. Diese werden genutzt, um die Erlebnisse zu dokumentieren. Gleichzeitig werden die Bilder und Texte, die von den Kindern zu den Fotos verfasst werden, auf unserer Homepage präsentiert. Kooperationen und Öffnung von Schule Eltern In einigen Klassen unterstützen Eltern regelmäßig die Lesestunden als „Leseeltern“ oder „Antolineltern“. Stadtbibliothek Es besteht eine Kooperation zwischen unserer Schule und der Stadtbibliothek. Dabei haben wir die Möglichkeit, mit Klassen die Bibliothek zu besuchen und durch die Bibliothek geführt zu werden. Außerdem stellt die Bibliothek Themenpakete zusammen, die regelmäßig von den Lehrerinnen genutzt werden. Im Rahmen dieser Kooperation findet jedes Jahr der „Antolin-Lesewettbewerb“ und das Antolin-Lesefest statt. Unter dem Motto „Schule und Kunst“ stellen wir jedes Jahr Kunstwerke, die im Kunst-unterricht unter bestimmten Themen oder Techniken von den Kindern erstellt wurden, den Bibliotheksbesuchern in einer Ausstellung vor. Ortsansässige Buchhandlung In Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Buchhandlung nehmen wir mit den vierten Schuljahren an der Aktion „Welttag des Buches“ teil.

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ZEUSKids Die Viertklässler nehmen in jedem Jahr an der Aktion „Zeitung in der Grundschule“ teil. Die Kinder erhalten jeden Tag eine Tageszeitung und schreiben auch selbst Artikel für die Zeitung. In diesem Zusammenhang erarbeiten die Kinder mit kindgerechtem Arbeitsmaterial die Struktur einer Zeitung.

Museumsbesuche Im Rahmen des Unterrichts finden Besuche des Binnenschifffahrtsmuseums, des Kultur- und Stadthistorischen Museums und des Schulmuseums statt. Bärenbude Die Bärenbude besucht uns im Sommer 2010 zum ersten Mal. Es ist ein neues Projekt für Radioanfänger – Vorschulkinder und Erstklässler – und wird vom WDR durchgeführt. Dazu laden wir die Vorschulkinder der umliegenden Kindergärten zu uns in die Turnhalle ein. Bei der Veranstaltung treten die Figuren der Bärenbude – täglich auch auf WDR 5 zu hören – zusammen mit dem Musiker und Kabarettisten Wolfgang Müller-Schlesinger auf und beschäftigen sich auf altersgemäße Art mit Radio und Zuhören, Geschichten und Klängen. Zusätzlich zu dieser einstündigen Veranstaltung erhalten die Lehrerinnen im Vorfeld Projektmappen mit Ideen für den Unterricht, Spielhefte für die Kinder und Broschüren für die Eltern. In der folgenden Tabelle zeigen wir die unterschiedlichen Medien auf und stellen gleichzeitig die vielfältige Nutzungen sowie die Förderung der Kompetenzen im Bereich der Medien vor.

Medien Nutzung der Medien Kompetenzerwartungen

Printmedien: Bücher, Zeitungen

- Kooperation mit der Stadtbibliothek:

Führungen, Themenpakete - Nutzung der Schüler -

bücherei: lesen, schmökern, Bücher ausleihen

- Leseecken in den Klassen - Leseaktionen: Antolin-

Wettbewerb - Teilnahme an der Aktion

Welttag der Buches - Teilnahme an der IKIBU - Teilnahme am ZEUSKids-

Projekt:

- Freude am Lesen - Lesemotivation - Leseverständnis - Umgang mit Texten

Computer/Internet

Nutzung der zur Verfügung stehenden Computer - Recherche zu den

verschiedensten Themen - Arbeit mit dem

- Förderung des Leseverständnisses - Verfassen und gestalten von Texten

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Lernprogramm „Lernwerkstatt“

- „Antolin“ - Schreiben von Texten

(Textverarbeitung) - Computer-AG

Fotos

- Fotografieren unter thematischer Vorlage, z.B. Ausflüge

- Erstellen von Fotoplakaten

- Kinder nutzen Fotos als Anreiz zum Schreiben und Gestalten

Audiovisuelle Medien: Filme, Hörspiel

- Kinderkino - Sach- und Unterrichtsfilme

- Kinder nutzen Medien als Anreiz zum Schreiben, zum Lesen, zum Sprechen