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8400 Winterthur, 05.05.2004 Idioten an der Macht „Wieviel Bush verträgt die USA?“ Einige Statements von Peter Dennler alias Don Krawacki Anmerkungen Die Aussagen in diesem Dokument richten sich in erster Linie gegen den Dunstkreis um den nicht gewählten amerikanischen Präsidenten George Bush (siehe Michael Moore „Stupid White Men“) und den Präsidenten selbst. Da wie auch im vorerwähnten Buch geschildert, die Mehrheit der US-Bewohner Präsident Bush nicht gewählt haben, richten sich meine Aussagen, wenn ich von US-Ansichten und Meinungen spreche nicht gegen die Mehrheit der US-Bewohner, sondern gegen das staatliche Establishment. Der Begriff „Idiot“ tönt etwas extrem, daher einige Ergänzungen dazu. Von einem führenden Politiker oder Manager sollte man erwarten können, dass er nicht nur ein wenig über den Tellerrand hinaussieht, sondern den Ueberblick hat. Er sollte neben seinem Wohl hauptsächlich das Wohl seiner StaatsbürgerInnen im Auge behalten. Fördert er nur eine Schicht oder versucht er eine Gefolgschaft seiner Klasse auf Kosten der „Allgemeinheit“ zu bevorzugen, so ist er mindestens auf einem Auge blind! Wenn er aber zusätzlich noch Geld scheffelt für sich und seinesgleichen, andere Gesellschaftsschichten dadurch faktisch unterdrückt und ausbeutet, dann hat er, um es im Informatik-Jargon zu Idioten an der Macht / P. Dennler alias DK / April 2004 Seite 1/16

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8400 Winterthur, 05.05.2004

Idioten an der Macht „Wieviel Bush verträgt die USA?“ Einige Statements von Peter Dennler alias Don Krawacki Anmerkungen Die Aussagen in diesem Dokument richten sich in erster Linie gegen den Dunstkreis um den nicht gewählten amerikanischen Präsidenten George Bush (siehe Michael Moore „Stupid White Men“) und den Präsidenten selbst. Da wie auch im vorerwähnten Buch geschildert, die Mehrheit der US-Bewohner Präsident Bush nicht gewählt haben, richten sich meine Aussagen, wenn ich von US-Ansichten und Meinungen spreche nicht gegen die Mehrheit der US-Bewohner, sondern gegen das staatliche Establishment. Der Begriff „Idiot“ tönt etwas extrem, daher einige Ergänzungen dazu. Von einem führenden Politiker oder Manager sollte man erwarten können, dass er nicht nur ein wenig über den Tellerrand hinaussieht, sondern den Ueberblick hat. Er sollte neben seinem Wohl hauptsächlich das Wohl seiner StaatsbürgerInnen im Auge behalten. Fördert er nur eine Schicht oder versucht er eine Gefolgschaft seiner Klasse auf Kosten der „Allgemeinheit“ zu bevorzugen, so ist er mindestens auf einem Auge blind! Wenn er aber zusätzlich noch Geld scheffelt für sich und seinesgleichen, andere Gesellschaftsschichten dadurch faktisch unterdrückt und ausbeutet, dann hat er, um es im Informatik-Jargon zu

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sagen, absichtlich einige Control-Bits inaktiviert. Bleiben diese Kontrollfunktionen absichtlich ausgeschaltet, die Allgemeinheit spricht bei diesen Kontrollfunktionen von Gewissen, „degeneriert“ ein Individuum zu einer Person, welche nicht mehr in jedem Bereich objektiv handelt. Teilweise kann sie dadurch auch zur Gefahr für andere werden. Die Auswirkungen dieser „Einseitigkeit“ hängt davon ab, wie viel Entscheidungskompetenz diese Person hat. Sie sollte daher sicherlich nicht als Entscheidungsträger auf höchster Ebene fungieren, ansonsten wird es kürzerer oder längerer Zeit nicht nur „Kolateralschäden“ geben (Dr. Seltsam lässt grüssen!). Aus diesen geschilderten Gründen bin ich etwas schneller bei der Verteilung des Titels „Idiot“, wenn es sich um eine Person wie dem gegenwärtig amtierenden amerikanischen Präsidenten handelt. Wäre er nur ein Tellerwäscher, würde dieser Massstab nicht zur Geltung kommen, und er wäre für mich vielleicht etwas einseitig oder egozentrisch. Dass es auch auf der „anderen“ Seite Idioten an der Macht gibt versteht sich von selbst. Die Liste der „Idioten an der Macht“ wäre mehrere Seiten lang, und ich unterlasse es, hier alle zu erwähnen. Ich überlasse es den Lesern, ihre Idioten selbst zu definieren, möchte aber meinerseits noch erwähnen, dass ich den Kubanischen Präsidenten Fidel Castro nicht als Idioten betrachte. Er wurde von den amerikanischen Idioten auf diesen Weg gebracht und ein Geniesser „kubanischer Agrarprodukte“ kann auch niemals ein Idiot sein!

Das friedliche Geniessen „kubanischer Agrarprodukte“

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Ich persönlich erwarte von einem amerikanischen Präsidenten, auch wenn viele Präsidenten vor George Bush diesen Erwartungen ebenfalls nicht entsprachen, folgende Grundsätze zu beachten:

• Achtung von anderen demokratisch gewählten Regierungen und deren Entscheiden.

• Nichteinmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten

anderer Staaten ausser zur Vermeidung eines Genozides, aber dies immer über ein Mandat der UNO!

• Bekämpfung des Terrorismus ausschliesslich mit demokratischen

Mitteln, d.h. offizielle Gerichtsverfahren, keine Inhaftierungen aufgrund des Aussehens oder der Zugehörigkeit einer gewissen Volksgruppe; kurzum keine Inhaftierungen ohne ausreichende Gründe.

• Achtung der Pressefreiheit. • Verfolgung von Kriegsverbrechern mit den verfügbaren

gesetzlichen Mitteln, auch in den eigenen Reihen! • Keine einseitige Einmischung bei Konflikten, sondern versuchen

vermittelnd aufzutreten! • Achtung anderer Religionen und Menthalitäten, da es ein

Armutszeugnis darstellt, wenn der ganzen Welt der US Way of Life aufgezwungen wird, und dies auch nicht ohne Unterdrückung anders denkender Völker durchgeführt werden kann.

• Keine Unterstützung mehr von Diktaturen oder sogar die

Einsetzung US-amerikanische Marionetten, welche im Interesse der USA und deren Wirtschaft handeln.

Hier sind nur die wichtigsten Grundsätze erwähnt und ich möchte es dem Leser selbst überlassen, diese mit den Aktionen der gegenwärtigen US-Regierung zu vergleichen.

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Inhalt dieses Dokumentes a) Das neue Jahrtausend – Der Kommunismus ist tot! b) Der 11. September 2001

c) Der Binäre Mr. Bush

d) Iran

e) Afghanistan

f) Die Achse des Bösen / Die Achse des Blöden

g) Geopolitische Interessen der US-Wirtschaft

h) Irak

i) Schlusswort und Ausblick

a) Das neue Jahrtausend – Der Kommunismus ist tot! Der Kommunismus ist tot! Es lebe der uneingeschränkte Kapitalismus! Der US Way of Life wird mit allen Mitteln etabliert. Was in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends abging, gehört eindeutig ins vergangene Jahrtausend. Die Wahl des Clinton-Nachfolgers erinnert eher an eine Bananenrepublik denn an einen modernen demokratischen Staat. Nun wird erneut eine Politik betrieben, welche entgegen jeglicher Vernunft wieder Elemente des Säbelrasselns beinhaltet. Eine Politik, welche neuen Rachegefühlen freien Lauf lässt. Anstatt gute Lösungen zu suchen und die Probleme bei der Ursache anzupacken, werden Länder ausgebombt. US-Marionetten als Regenten eingesetzt. Europäische Regierungen, welche der US-amerikanischer Politik die Stirn bieten, werden verunglimpft und faktisch gleich schubladisiert wie Terroristen. Jeder, der sich den US-Interessen

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widersetzt, wird dem Reich des Bösen (nicht mehr UdSSR wie zu Reagans-Zeiten!) zugeordnet. Als einzige überlebende Weltmacht will die USA eine neue Weltordnung einführen, die sie gleichzeitig ermächtigen, den Weltpolizisten zu spielen und ihr ein legitimes Anrecht bringen soll, alle Ressourcen dieser Welt zu erhalten – wenn nicht auch mit Gewalt. Schliesslich muss der US Way of Life, welcher momentan der einzig Richtige ist, seinen Durst mittels Ressourcen in Form von fossilen Brennstoffen stillen können. Wenn bei diesem Streben nach der einzigen Form von „Lebensgenuss“ einige die sich nicht auf den gleichen Gott berufen auf der Strecke bleiben, so handelt es sich neuerdings nur noch um Kolateralschäden. b) Der 11. September 2001 Für die Amerikanische Regierung bildeten diese Anschläg die Grundlage zu einem „missionarischen“ Kampf gegen das Böse. Man ist gemäss Präsident Bush seit dem 11. September 2001 im Krieg (Anmerkung: Als Schweizer Rückversicherung würde ich für Kriegshandlungen nichts bezahlen, denn das World Trade Center wurde nach Bush’s Ausführungen in einem Krieg zerstört).

Die tragischen Bilder vom 11. September 2001 kopiert vom FACTS Für mich stellte sich bereits am 11. September 2001 die Frage: „Wurden diese Anschläge wirklich von islamischen Fundamentalisten ausgelöst, oder könnte jemand anders ein bedeutendes Interesse daran haben, den Islamisten diese Anschläge in die Schuhe zu schieben?“. Meine Vermutungen gehen eher Richtung des israelischen Geheimdienstes, denn Israel ist für mich einer der wenigen

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Staaten, welche indirekt von den Anschlägen profitierten. So kann es jetzt von seiner Politik gegenüber den Palästinensern ablenken, bzw. ein härteres Vorgehen gegen Palästinenser, welche ja ebenfalls Terroristen sind, begründen. Dass der Mossad als „westlicher“ Geheimdienst Verbindungan in die Arabische Welt hat, welche die Möglichkeiten des CIA übertreffen, ist allgemein bekannt. Könnte es sein, dass der Mossad die fertigen Strukturen von Al Kaida missbraucht hat und nicht Osama bin Laden den sogenannten Funken ins Pulverfass auslöste? Vielleicht ist Osama bin Laden bereits in Gefangenschaft, oder ging er bereits den Weg alles Vergänglichen bzw. wurde er gegangen? Wie dem auch sei, ob auch Leute aus dem Dunstkreis des Amerikanischen Präsidenten ihre Hände dabei im Spiel hatten, kann bis heute weder bestätigt noch widerlegt werden. Wenn man davon ausgeht, dass niemand ein derartiges Schadenpotenzial vermutet hatte, könnte es zumindest sein, dass die Anschläge durch Unterlassungen begünstigt wurden.

Nicht nur die Armstellung ist dieselbe! (Bilder aus Facts und das 20. Jahrhundert im Bild) Diese Anschläge wurden nun skrupellos ausgenutzt, um grossräumig Anti-Terrorgesetze einzuführen, ich vergleiche diese mit dem Ermächtigungsgesetz, welches in Deutschland nach dem Reichtagsbrand eingeführt wurde. Neben den neuen Gesetzen wurden in den USA auch Erleichterungen für die Oelindustrie geschaffen, Verteidigung im Krieg ist wichtiger als Umweltschutz! Eine weltweite Hetze gegen Anhänger des Islam begann. Unter dem Deckmantel der Terror-Bekämpfung konnte nun jeder sein eigenes „Süppchen“ kochen (Bush, Sharon,

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Putin usw.). c) Der binäre Mr. Bush! Ich denke im heutigen Zeitalter wissen alle, was der Begiff „Binär“ bedeutet. Das Denkmuster des amerikanischen Präsidenten ist sehr simpel: Entweder ist jemand ohne irgendwelche Einschränkungen für ihn, andernfalls wird er dem Feind gleichgesetzt (d.h. Bit ON = Freund / Bit OFF = Feind). Der Ausdruck die „Achse des Bösen“ wurde ins Spiel gebracht, und all Jene, welche Kritik anbrachten, wurden durch Drohungen eingeschüchtert. Hielten sie an ihrer Kritik trotzdem fest, was ich diesen Ländern sehr hoch anrechne, wurden sie seitens der USA auch der „Achse des Bösen“ angerechnet.

Demo in Bern (Februar 2003) „Bush simple minded“ / „We dont need another Führer“ Dieses binäre Denksystem wird auch bei anderen Dingen gebraucht und hat schwerwiegende Folgen für die amerikanische Demokratie. Hier einige Beispiele: - Wer sich auf Gott beruft hat immer Recht! - Wer gegen Terroristen kämpft ist „gut“! - Der einzig wahre und gute Weg, wie sich eine Gesellschaft entwickeln kann ist der US Way of Life! - Die USA darf alles, schliesslich dient das dem Wohl der gesamten Menschheit; andere dürfen nur das, was der USA dient! - Hinrichtungen sind gut, Abtreibungen schlecht!

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Mister Bush, die Zeit der Kreuzzüge ist vorbei und wenn Sie vom Gegenteil überzeugt sind, sollten Sie sich einmal mit den historischen Folgen der Kreuzzüge befassen! Es stellt sich die Frage, ob die USA Gott gepachtet hätten, oder ob Gott Amerikaner ist? Fragen wie: Ist Gott der einzige Gott? Gibt es Gott? Ist Allah allmächtig? Existiert auch Allah? Sind diejenigen welche sich auf Allah berufen besser oder schlechter? Was ist mit Manitu? Beim „Barte des Propheten“ diese Fragen würden Bücher füllen und den Rahmen hier sprengen. Ganz klar ist, dass die Religionen nicht nur vorteilhaft sind für die Menschheit, sie bildeten und bilden leider immer noch den Anlass für viele Kriege und Auseinandersetzungen. Oft fehlt die Toleranz mit anderen Religionen, man und Bush wird sektiererisch. d) Iran

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Das Verhältnis zwischen der USA und dem Iran erinnert gelinde gesagt an die Eiszeit. Die USA versuchen dieses Verhältnis in ein Licht zu rücken, dass der Iran der „Achse des Bösen“ angehöre. Da viele Menschen in politischen Angelegenheiten nur über ein Kurzzeitgedächtnis verfügen, war es für die US-Regierung einfach, die Besetzung der US-Bootschaft in Teheran so darzustellen, als ob es sich um ein Ereignis handelte, das aus dem heiteren Himmel kam, und dass absolut kein Verschulden der USA vorlag, welches eine solche Aktion hervorrufen konnte. Tatsache ist es aber, dass diese Besetzung die sogenannte „Retourkutsche“ der Ereignisse von 1953 und ihren Folgen war. Für alle diejenigen, welche das nicht mitbekommen haben (ich zähle mich aufgrund meines Jahrganges auch dazu - inzwischen wurde aber die Geschichtsschreibung um dieses Kapitel erweitert) die nachfolgende Schilderung, US-Amerikanischer Einflussnahme auf das Weltgeschehen: Damals wurde der iranische Premier Mohammed Mossadegh, der zuvor vom noch jungen Shah von Persien eingesetzt wurde, mit einer CIA Aktion gestürzt und durch den amerikafreundlichen General Fazlollah Zahedi ersetzt. Der Grund für den Sturz von Mohammed Mossadegh war sein moderat sozialistischer Kurs. Er verstaatlichte die Anglo-Iranian Oil Company, die Vorgängerin von British Petroleum (BP), welche in Abadan so quasi eine koloniale Enklave geführt und die Gewinne ins Ausland transferiert hatte. Die Britten, welche so den Iran ausbeuteten, waren damit nicht einverstanden und baten die USA um Unterstützung. Washington interpretierte die Ereignisse bald darauf (und nach einem Präsidentenwechsel!) so, dass der Iran, sofern nichts dagegen unternommen werde, bald kommunistisch würde, wodurch die US-Regierung für sich das Recht in Anspruch nahm, dies legitimiere eine CIA-Aktion, um den Iranischen Premier abzusetzen. Tragisch ist, dass Mossadegh, welcher die Ausbeutung seines Landes verhindern wollte, schlussendlich des Landesverrates angeklagt und zu drei Jahren Haft verurteilt und danach unter Hausarrest gestellt wurde. Der Shah modernisierte den Iran zwar, hatte aber viele Feinde und konnte nur an der Macht bleiben, indem er jegliche politische Opposition brutal unterdrückte. Dank der Hilfe der USA, welche im Iran einen wichtigen Eckpfeiler gegen die Sowjetunion sahen, konnte er seine Diktatur bis 1979 aufrecht erhalten.

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e) Afghanistan

Mit Afghanistan wurde eines der ärmsten Länder in den Ost-West-Konflickt des Kalten Krieges hinengezogen. Der Grund liegt in seiner geographische Lage zwischen dem Nahen Osten und Zentralasien. Um die grössten Erdölreserven der Erde, welche im kaspischen Becken liegen, an Russland vorbei in den Westen zu leiten, muss eine Pipeline entweder durch den Iran oder durch Afghanistan gelegt werden. Da das Verhältnis zwischen der USA und dem Iran wie im vorangegangenen Abschnitt geschildert wurde, seit 1979 eine „Hypothek“ für die USA war, erschien es optimaler, eine Pipeline durch afghanisches Territorium zu verlegen. Mittels verdeckter Operationen legte die USA der Sowjetunion ein „Kuckucksei“. Der Einmarsch der UdSSR in Afghanistan wurde von den USA forciert durch massive Unterstützung des afghanischen Untergrundes. Es wurde damit gerechnet, dass die UdSSR in Afghanistan einmarschieren würde und dadurch in ihr Vietnam geraten würde. Leider fiel die UdSSR darauf herein. Mit einer Invasion sollte das kommunistische Regime in Afghanistan gegen vom CIA manipulierte Guerillas

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unterstützt werden. Amerika und die arabischen Staaten förderten nun die Ausbildung der Guerillas noch stärker und errichteten bzw. investierten in Ausbildungs-Camps in Pakistan. Die sogenannten Mudschahedin wurden nicht nur ausgebildet, sondern auch mit Waffen unterstütze. Die Boden-Luft-Rakete „Stinger“ sei hier explizit erwähnt, welche es dem afghanischen Widerstand erlaubte, russische Kampfjets abzuschiessen. Das Resultat dieses Krieges war ein von den Taliban unterjochtes Afghanistan. Die Einschränkung der Rechte der Frauen und Etablierung eines islamischen Gottesstaates in welchem sämtliche demokratischen Grundrechte fehlten, waren für die Mächtigen in Washington kein Grund, die Taliban nicht zu unterstützen. Nach dem Konzept: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund!“ wurden die Taliban von der US-Regierung einige Jahre unterstützt. Sie waren den Wünschen der US-Oelindustrie freundlich gesinnt, eine Pipeline aus dem Kaspischen Becken über afghanisches Gebiet in eine pakistanische Hafenstadt zu bauen. Diverse Vertreter des Taliban-Regimes wurden von US-Oelkonzernen in die USA geholt, um ihnen die Grundlagen für den Pipeline-Bau zu vermitteln. Nach und nach erkannten die Taliban die strathegische und wirtschaftliche Bedeutung dieser Pipeline und stellten den US-Oelmultis Forderungen, die immer höher und höher wurden. Sie wollten zudem auch noch die Berechtigung, vom durchgeleiteten Oel einiges abzuzweigen. Als der US-Industrie und der US-Regierungen bewusst wurde, dass die Taliban keine sicheren Vertragspartner sein würden und diese ihre Lage immer mehr ausnutzten, stellte ihnen das US-Regime ein Ultimatum. Die Taliban gingen nicht darauf ein und wurden nun „vogelfrei“ erklärt. Es konnte militärisch gegen sie vorgegangen werden, man brauchte nur noch einen Vorwand dafür zu finden. Dieser Grund wurde durch die Anschläge vom 11. September 2001 geliefert. Die bereits fertigen Pläne für einen Krieg gegen die Taliban und die al kahida konnten nach den Anschlägen nur noch aus den Schubladen gezogen werden. Der Welt gaukelte man aber vor, dass der Angriff auf Afghanistan nur sei eine Folge des Terrors sei; Tonkin lässt grüssen! Auch wenn es inzwischen die Taliban weggefegt hat, waren die Leidtragenden dieses Krieges wiederum die Einwohner von Afghanistan. Angesichts der finanziellen Situationen der westlichen Welt ist es fraglich, wieviel Geld in die Entwicklung dieses armen Landes gesteckt werden kann und wird. Wenn die USA die Oel-Pipeline endlich haben, werden die Gewinne erneut zu den Oel-Multis fliessen und es wird kaum mehr Erwähnung finden, dass die derzeitige Elite der US-Regierung, sie möge Cheney oder Bush heissen, ihre speziellen Verbindungen zur Oel-Industrie gehabt hat und immer noch hat. Solange das Geld fliesst, ist jedes Mittel recht. Demokratie und Gerechtigkeit ist sowieso etwas für „Weicheier“ und bringt den Supperreichen nur zusätzliche unnötige Probleme; Geld regiert die Welt!

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Wie wir gesehen haben, ist die US-Regierung nicht lernfähig und geht auch heute noch nach dem Muster vor, dass es sich im Namen Amerikas rechtfertige, eine Diktatur einer anderen Nation zu unterstützen, solange sie nach US-Amerikanischen Uhren tickt! f) Die Achse des Bösen / Die Achse des Blöden Bereits kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde der Ausdruck der „Achse des Bösen“ geprägt. Washington versuchte Staaten, welche sich nicht US-konform verhielten, dieser Achse zuzurechnen. Es gipfelte darin, dass sogar Deutschland und Frankreich in die Nähe dieser Achse gerückt wurden, weil sie einem neuen Irak-Krieg sehr kritisch gegenüber standen. An einer Anti-Irak-Kundgebung im Januar 2003 in Bern fiel mein Blick auf ein Transparent „Bush und Blair – Die Achse des Blöden“. Mittlerweile zeigt sich ab, dass die ursprünglichen Gründe für einen neuen Irak-Krieg nicht gegeben waren und die Zukunft wird, so hoffe ich, ans Licht bringen, ob Bush oder Blair blöder war. Welcher Geheimdienst hat welche Daten gefälscht? Wollte Tony Blair seinem amerikanischen Verbündeten den Grund liefern, endlich gegen Saddam loszuschlagen, oder sieht man Tony Blair als Opfer in einem von Amerika inszenierten Schauspiel. Es ist tragisch, dass der britische Premier absolut kompromisslos hinter der USA stand. Die USA brachte es sogar fertig, die EU zu spalten und Zwist und Zwietracht zu sähen. Die ideologische Spaltung führte quer durch ganz Europa. Durch alte und neue EU-Länder. Europäer macht endlich die Augen auf: Die USA will diese EU nicht! Die USA duldet keine zweite Nation neben sich und versucht einer weiteren Ausweitung der EU in Richtung Osten einen Riegel vorzuschieben. Ihr zentrales Instrument für diesen Kampf bildet die NATO. Wenn wir uns überlegen, wieviel Einfluss die Europäer auf die NATO haben, im Vergleich zu den USA, wird klar, dass diese Organisation heute eindeutig amerikanischen Interessen dient.

Demo in Bern (Februar 2003) DK / „Calmy-Rey for President“

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g) Geopolitische Interessen der US-Wirtschaft Bereits vorangehende Abschnitte haben verdeutlicht, dass hinter den Handlungen der US-Administration unter George W. Bush jun. die US-Wirtschaft steckt. Allen voran die Oel-Industrie. Die US-Wirtschaft hat nicht ohne Grund millionen von US-Dollars in den Wahlkampf gesteckt, um ihre präsidiale Marionette zu erhalten. Jetzt geht es ums Abzocken. Eigene Bürger werden über den Tisch gezogen. Auf der ganzen Erde versucht die US-Industrie, sich die benötigten Ressourcen zu sichern. Der Verteilkampf um die letzten Tropfen Oel hat begonnen. Die US-Regierung foutiert sich um internationale Verträge bezüglich Umweltschutz, um ihrer Industrie Kosten zu ersparen. Umweltvorschriften werden gelockert, um auf dem Gebiet der USA neue Erdölreserven auszubeuten. Das zweite Standbein ist immer noch die Rüstungsindustrie, welche auch der treibende Motor für US-Truppeneinsätze und Kriege auf anderen Kontinenten ist. Weit weg von zu Hause erhält diese so Gelände, um neue Waffensysteme zu testen. „Unsere Operationen werden mit chirurgischer Genauigkeit durchgeführt“, so tönte es im Verlauf diverser Bombardements – sollten Schäden entstehen, handelt es sich nur um Kolateralschäden. Statistiken beweisen, dass was in die Rüstungsindustrie gesteckt wird, später wieder zurückfliessen wird. Mit internationaler Aufbauhilfe wird in Afghanistan, im Irak und anderswo das Zerbombte wieder erstellt und oftmals durch US-Firmen. Sollte es mehr als 10 Jahre halten, so kann es dann wieder zerbombt werden. Die Gewinner bei dieser Geldverteilungsmaschine sind immer die US-Wirtschaft, die Manager, die Grossaktionäre. Verlierer sind diejenigen Amerikaner, die den Kopf für die Kriege herhalten müssen, die Mittel- und teilweise die Unterschicht. Ferner muss der Grossteil der übrigen Menschheit zu den Verlierern gezählt werden. Oder sind wir nicht die Verlierer? Reisebeschränkungen, Terrorängste, negative politische Einflüsse auf die Wirtschaftslage, Kriege, staatlich bewilligte Morde (007 lässt grüssen!), Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Ueberwachung der Privatsphäre; das sind unter anderem die Folgen der US-Amerikanischen Expansion. Der Zerfall des Kommunismus führte dazu, dass der uneingeschränkte Kapitalismus die neue anerkannte Gesellschaftsform wurde. Vollbeschäftigung ist in der neuen Epoche ein Fremdwort. Möglichst wenig staatliche Eingriffe. Die „Darwinsche Ideologie“ kommt wieder auf. Wenn wir hier kein Gegensteuer geben, driften wir ins Orvell’sche 1984 ab!

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h) Irak

Die Besessenheit des amerikanischen Präsidenten von der Idee, Saddam zu vernichten, war es, welche bereits in dieser Zeit Pläne zutage brachte, einen Krieg gegen den Irak zu beginnen. Auch die Muster der US-Diplomatie zeigte Parallelen mit derjenigen Hitlers. Es werden Forderungen gestellt, welche bereits im voraus nicht erfüllbar waren. Schlussendlich stellt man Saddam ein Ultimatum, von dem man auch wusste, dass er nicht darauf eingeht. Die Kriegsgegner im eigenen Land werden observiert und kritische Stimmen dies- und jenseits des Atlantiks mundtot gemacht. Andere Staaten werden von den USA massiv unter Druck gesetzt, damit sie die Haltung der USA im UN-Sicherheitsrat unterstützen. Da dies nicht gelingt, erklärt man kurzfristig, dass die Meinung des Sicherheitsrates ohnehin unwesentlich sei und man sich jetzt selbst „verteidigen“ will. Den Grund für den Angriff „bastelt“ man sich von alten UNO Resolutionen zusammen. Diese Resolutionen werden später sicher noch Anlass zu Diskussionen

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geben. Präsident Bush beginnt einen Krieg gegen einen suveränen islamischen Staat, nur weil sein Ego es nicht verträgt, dass sein Vater damals die Operation „Desert Storm“ abgebrochen hatte, ohne Saddam zu entmachten. George W. Bush jr. will nun das von seinem Vater Begonnene abschliessen. Er sucht Begründungen dafür, und auch hier gibt es Parallelen mit den 30er Jahren. Bisher konnten die USA nicht beweisen, dass Saddam, die al khaida aktiv unterstützt hatte. Der Irak-Krieg zeigt wieder einmal, dass nicht von aussen mit Gewalt ein demokratisches System aufgebaut werden kann. Ist ein neues Vietnam ausgebrochen? Ein Vietnam das seine Folgen wie Terroranschläge weit über die Grenzen trägt. Ein Vietnam, das für seine Einwohner alles andere ist, als ein Adventure-Game. Im Irak steht ein Bürgerkrieg bevor. Ein Konflikt zwischen den verschiedenen Ideologien. Es wird absolut schwierig sein für die UNO, hier das Zerstörte neu aufzubauen. Die USA selbst wird das sowieso nicht schaffen. Zuviele Ressentiments sind im Spiel. Ein Zurück gibt es auch nicht mehr. Die Frage ist nun, wie der Scherbenhaufen, der angerichtet wurde, wieder aufgeräumt wird. Hier von Präsident Bush Ideen zu erwarten, ist falsch. Hinter seinen Ideen steht der persönliche Profit von ihm selbst und der Classepolitique der jetztigen Regierung. Er steht für den Abbruch die Zerstörung und nicht für den Aufbau und den Dialog. i) Schlusswort und Ausblick Leider ist es so, dass es für den Rest der Welt relativ schwierig ist, ohne die Suppernation USA für bessere Bedingungen zu sorgen. Daher sollte die US-Regierung sich ihrer Situation bewusst werden und massiv Gegensteuer geben. Dass dies mit der aktuellen Besetzung unmöglich ist, erscheint logisch. Ob eine neue Regierung der Demokraten hier viele Verbesserungen bringen wird, scheint fraglich. Es müssen neue Kräfte eingebunden werden. Neue Strömungen, Grüne, Linke, sollten auch in den USA ihre Berechtigung haben. Es geht um Umwelt und Gesellschaft.

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Demo in Bern (Februar 2003) „Drop Bush not Bombes“ / „Brennende US-Flagge“ Kommt die USA nicht von ihrem Weg ab, so sollte die EU sich möglichst rasch von den heute zu starken Bindungen zur USA lösen und einen neuen Gegenpool bilden, eventuell auch mit dem neuen Russland zusammen. Vielleicht lässt sich so etwas in Bewegung setzen. Die bestehenden Konfliktherde im Nahen Osten sollten dauerhaft und fair für alle Seiten gelöst werden. Hierzu müssen neue Kräfte gefunden werden. Die gegenwärtige US-Regierung steht zu einseitig hinter Israel. Die Demokratisierung in islamischen Staaten kann nicht aufgezwungen werden, sondern diese kann nur unterstützt werden, indem keine skrupellose Diktaturen mehr direkt gefördert werden. Bei den lebenswichtigen Ressourcen, welche heute für die USA hauptsächlich aus Oel bestehen, wird es in nicht allzuferner Zeit ein Wechsel geben. Das Oel wird noch in diesem Jahrhundert zu Ende sein. Die nächste wichtige Ressource in vielen Gebieten wird dann das Wasser sein. Eine neue Herausforderung. Ich hoffe, dass ich mit diesen Statements viele zum Nachdenken angeregt habe und auch wieder etwas zum Niedergang der Area Bush beigetragen habe. Peter Dennler alias Don Krawacki

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