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>>SQP4Mobile elektrische Anlagen in der
Veranstaltungstechnik
Juli 2013
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LegendeLegend
Einige erklrende Hinweise zur Struktur der Standards:
SQ Standard der Qualitt/Standard of QualityO OrganisationP Praxis/ArbeitsverfahrenQ Qualifikation1, 2, 3, ... fortlaufende Nummerierung
O Organisation/DokumentationAufbau- und Ablauforganisation in Unternehmen/DokumentationundZertifizierungvonProzessenO1 Risikomanagement (Projekt)O2 Brandschutzkonzepte (Projekt)O3ZertifizierungvonDienstleistungsunternehmen(SR6.0)O4 Leitfaden zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes (Projekt)
P Praxis/ArbeitsverfahrenBereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln
P1 Traversensystem(SR1.0)P2 Elektrokettenzge(SR2.0)P3 Lautsprecher-Aufhngesysteme(SR5.0/Projekt)P4 Mobile elektrische Anlagen in der Veranstaltungs-TechnikP5 ErrichtungundBetriebvonmobilenBhnenanlagen(mgl.Projekt)
Q QualifikationQualifikationvonFachkrftenundSachkundigen
Q1 ElektrofachkraftinderVeranstaltungstechnik(SR4.0)Q2 SachkundigerfrVeranstaltungs-Rigging(SR3.0)Q3 Brandschutzbeauftragter (Projekt)Q4 Sachkundiger fr Schallpegelmessung bei Veranstaltungen (Projekt)
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Vorbemerkung
Ziel der SQ Standards ist es, das erforderliche Qualittsniveau von Dienstleistungen in derVeranstaltungswirtschaftzudefinieren.
SQ Standards bercksichtigen die aktuelle Rechtslage und beschreiben auf dieser GrundlagediespeziellenArbeitsverfahrenderBranche.Sie enthalten eine bersicht der anzuwendenden Rechtsnormen und Anforderungen zumArbeits-undGesundheitsschutz.
Dieser Qualitts-Standard wurde vom zustndigen Arbeitskreis der igvw unter Mitwir-kungderDGUVunddemArbeitskreisderSicherheitsingenieurevonard.zdf.mediena-kademie,ARTE,BR,Bavaria,DR,DW,HR,IRT,MDR,NDR,ORF,RB,RBB,RBT,RTL,SF,SR,StudioHamburg,SWR,WDRundZDFerarbeitet.
Important note for English speaking readersThis document is a Code of Practice. The German word for Code of Prac-tice is Standard. The German word for Standard is Norm.
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Inhaltsverzeichnis
Anwendungsbereich
1. Planung1.1 Energiebedarfserfassung1.2 Ermittlung der Vor-Ort-Bedingungen1.3 Gefhrdungsbeurteilung innerhalb der Planungsphase1.4 Erstellung eines Netzverteilungsplans1.4.1 Ermitteln der Leitungslngen und Leiterquerschnitte1.4.2 Potenzialausgleich1.5 Auswahl geeigneter elektrischer Betriebsmittel1.6 Auswahl geeigneter Arbeitsmittel und Zubehr1.7 Einsatz von Stromerzeugern1.7.1 Tragbare Stromerzeuger1.7.2 Nicht tragbare Stromerzeuger1.8 Havariekonzept fr die Energieversorgung1.8.1 Umschaltung Netz Stromerzeuger1.8.2 USV Anlage mit Stromerzeugerbetrieb1.8.3 Umschaltung Netz Stromerzeuger mittels Vektorsprung-
relais1.8.4 Twin-Betrieb1.9 Personalplanung und Personalauswahl1.10 Festlegung der Verantwortlichkeiten
2. Errichten und Betrieb2.1 Unterweisung der Mitarbeiter2.2 Prfung der elektrischen Anlage2.2.1 Besichtigen2.2.2 Erproben und Messen2.2.3 Dokumentation der Prfung2.3 Blitzschutz
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3. Abbau und Nachbereitung3.1 Defekte elektrische Betriebsmittel3.2 Dokumentieren und Archivieren
AnhangI Mess- & Prfprotokoll fr die bergabe eines SpeisepunktsII Muster fr eine Errichterbescheinigung einer mobilen elektrischen AnlageIII Beispiele fr NetzverteilungsplneIV Zusammenfassung der Normen fr mobile elektrische Anlagen in . der VeranstaltungstechnikV Anwendung von Verlngerungsleitungen, MehrfachsteckdosenVI Literaturhinweise
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AnwendungsbereichDieser Praxisleitfaden richtet sich an Elektrofachkrfte und beschreibt den Ablauf zur Errichtung von mobilen elektrischen Anlagen im Bereich der Veranstaltungstechnik. Eine elektrotechnische Qualifikation nach igvw SQ Q1 wird vorausgesetzt. Eine mobile elektrische Anlage be-ginnt beim vereinbarten Speisepunkt und wird grundstzlich aus stec-kerfertigen Betriebsmitteln errichtet
In diesem Praxisleitfaden wird das Planen, Errichten, und der Betrieb von mobilen elektrischen Anlagen in der Veranstaltungstechnik be-schrieben.
Abb. 1 igvw SQ P4 als Leitfaden fr den rechtskonformen, sicheren Betrieb von mo-bilen elektrischen Anlagen in der Veranstaltungstechnik
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1. PlanungDas Ziel der Planung ist, eine betriebssichere und elektrisch sichere Anlage zu konzipieren. Zustzlich zur fachlichen Qualifikation des Pla-ners ist eine ausreichende Erfahrung abhngig von Art und Umfang der zu planenden Anlage erforderlich.
1.1 Energiebedarfserfassung
Zur Energiebedarfserfassung werden nach aktuellem/finalem Pla-nungsstand alle elektrischen Verbraucher erfasst und danach die Summe des Energiebedarfs ermittelt. Die Gesamtleistung ergibt sich als Summe der Einzelleistungen, wobei die Blindleistungsanteile zu bercksichtigen sind.
Der zeitliche Ablauf und der jeweilige Gleichzeitigkeitsfaktor der einzel-nen Gewerke sind zu beurteilen. Aufgrund der Vielfltigkeit der Veran-staltungen knnen die Gleichzeitigkeitsfaktoren der einzelnen Gewerke stark variieren und liegen erfahrungsgem zwischen 0,3 und 1,0.
1.2 Ermittlung der Vor-Ort-Bedingungen
Hierbei erfolgt die Erfassung der Bedingungen und der elektrotech-nischen Versorgungssituation am geplanten Veranstaltungsort, z. B. durch eine Vorbesichtigung. Diese Erfassung dient als Grundlage fr die weitere Planung.
Grundlegende Aspekte sind hierbei:
Anlagenbetreiber der vorhandenen Anlage, verantwortliche Personen
technischer Zustand der elektrischen Anlage Dokumentation und Prfprotokolle gleichzeitige Nutzung der elektrischen Anlage durch Dritte Netzsystem, Schutzmanahmen, Leitungsquerschnitte, Absi-
cherung und Selektivitt Art der bergabepunkte: Steckvorrichtungen, Klemmstellen Mglichkeiten fr die Leitungsverlegung.
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1.3 Gefhrdungsbeurteilung innerhalb der Planungsphase
Im Rahmen der Gefhrdungsbeurteilung sind die Errichtung, der Be-trieb und der Abbau der mobilen elektrischen Anlage zu betrachten.
Aspekte, die fr die Gefhrdungsbeurteilung in der Planungsphase zu bercksichtigen sind:
elektrische Gefhrdung, Schutzmanahmen, Personalquali-fikation
erhhte elektrische Gefhrdung, z. B. durch Anlagen beson-derer Art (VDE 0100 Gruppe 700)
Kabelfhrung, Bercksichtigung von Flucht- und Rettungs-wegen
besondere Umgebungsbedingungen mit Einfluss auf die Ma-terialauswahl
besondere Anforderungen an die elektrische Anlage (z. B. Stromerzeuger, Notstromversorgung, Notbeleuchtung)
Verhalten bei Strfllen whrend des Betriebs
1.4 Erstellung eines Netzverteilungsplans
Im Rahmen der Planung ist ein Netzverteilungsplan, aus dem die Anschlsse, die Leitungslngen und -querschnitte und die Verteiler hervorgehen, zu erstellen. Die Verbraucher sind den zur Verfgung stehenden bzw. den zu erstellenden Anschlssen zuzuordnen. Zustz-licher Energiebedarf kann durch vorbergehend vom Energieversor-gungsunternehmen bereitgestellte Anschlsse oder Stromerzeugerbe-trieb (oder eine Kombination von beidem) gedeckt werden.
Um eine betriebssichere Versorgung zu gewhrleisten, sind folgende Kriterien zu bercksichtigen:
das Netzsystem ab dem bergabepunkt ist als TN-S-System auszufhren
maximale Belastbarkeit der speisenden Anschlsse mglichst symmetrische Lastverteilung
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besondere Anforderungen an die Versorgungssicherheit (Ha-variekonzept)
Beispiele fr Netzverteilungsplne befinden sich im Anhang III.
Aus dem Netzverteilungsplan sind produktionsbezogene Materiallisten zu erstellen. Je nach Umfang der zu errichtenden elektrischen Anlage kann es sinnvoll sein, separate Stcklisten fr die einzelnen Teilberei-che zu erstellen.
1.4.1 Ermitteln der Leitungslngen und Leiterquerschnitte
Die Leitungslngen knnen aus dem Netzverteilungsplan entnommen werden. Die Auswahl der notwendigen Leiterquerschnitte zur Errei-chung der geforderten Schutzmanahmen muss der Planer verant-worten. Dabei sind die Gesamtlnge vom bergabepunkt bis zum am weitesten entfernten Betriebsmittel und die Summe der Spannungsflle der einzelnen Teilstrecken zu Grunde zu legen. Als Orientierung kn-nen die Werte der nachfolgenden Tabelle verwendet werden.
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1.4.2 Schutzpotenzialausgleich
Die fachgerechte Ausfhrung des Schutzpotenzialausgleichs ist fr die elektrische Sicherheit der Anlage erforderlich. Insbesondere die Ver-bindung aller Schutzleiter der speisenden Netze und aller metallisch leitfhigen Konstruktionen, die gefhrliche Berhrungsspannungen annehmen knnen, ist erforderlich. Zustzlich zu diesen Manahmen kann ein Funktionspotenzialausgleich aus betrieblichen Grnden erfor-derlich werden.
Fr den Querschnitt der Schutzpotenzialausgleichsleiter haben sich 16 mm Cu oder 25 mm Cu bewhrt.
1.5 Auswahl geeigneter elektrischer Betriebsmittel
Basierend auf den Planungsergebnissen sind die Anforderungen der einzusetzenden elektrischen Betriebsmittel unter besonderer Berck-sichtigung der in der Gefhrdungsbeurteilung bercksichtigten Einsatz-bedingungen (z. B. Schutzart, Schutzklasse) festzulegen.
Fr alle elektrischen Betriebsmittel (z. B. Versorgungsleitungen, An-schlussleitungen) ist grundstzlich die Leitungsqualitt schwere Gum-mischlauchleitungen (H07 RN-F oder gleichwertig) erforderlich.
Die ausgewhlten Betriebsmittel mssen dem Stand der Technik ent-sprechen und nachweislich geprft sein.
1.6 Auswahl geeigneter Arbeitsmittel und Zubehr
Je nach Arbeitsaufgabe und rtlichen Gegebenheiten ist der Einsatz von zustzlichen Arbeitsmitteln und Zubehr erforderlich (z. B. Werk-zeuge, Messgerte, Hubarbeitsbhnen).
Der Unternehmer ist verpflichtet, alle zu benutzenden Arbeitsmittel und Zubehr nach den Einsatzbedingungen und den zu erwartenden Bean-spruchungen auszuwhlen.
Mgliche Gefhrdungen sind in die Unterweisungsunterlagen aufzu-nehmen.
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Alle erforderlichen Dokumente und Nachweise der eingesetzten Ar-beitsmittel und Zubehr sind vorzuhalten.
1.7 Einsatz von Stromerzeugern
Stromerzeuger knnen in der Produktions- und Veranstaltungstechnik in unterschiedlichen Konfigurationen eingesetzt werden: Inselbetrieb mit einem oder mehreren Stromerzeugern, Kombinationsbetrieb mit ffentlichem Versorgungsnetz und mobilen Stromerzeugern, Havarie-betrieb (vgl. 2.10). Im Parallelbetrieb von mehreren Stromerzeugern oder im Kombinati-onsbetrieb ist eine Synchronisation der Stromquellen zwingend erfor-derlich.
1.7.1 Tragbare Stromerzeuger
Anforderungen an tragbare Stromerzeuger (i.d.R. bis 13 kVA) sind in der Produktnorm DIN 14685 festgehalten. Sie sind ausdrcklich fr die Benutzung durch Laien vorgesehen. Durch diese Norm wird z. B. sichergestellt, dass die (herstellerseitige) Anpassung von maschinentechnischer und elektrischer Ausrstung so ausgefhrt ist, dass die bestimmungsgeme Verwendung dieser Stromerzeuger zu keiner Gefahrensituation fhren kann. Als Schutzmanahme kommt Schutztrennung (mit nur einem angeschlossenen Verbraucher oder mit mehr als einem Verbraucher und erdfreiem, rtlichen Schutzpotenzialausgleich) zum Einsatz. Es ist kein Erder erforderlich.
1.7.2 Nicht tragbare Stromerzeuger
Hierzu zhlen die Gerte, die fest auf bzw. in LKW, Containern sowie Anhngern installiert sind. Bei diesen Gerten sind hufig mehrere Schutzmanahmen mglich. Fr den Einsatz bei Produktionen und Veranstaltungen ist blicherweise ein TN-S-Netz zu errichten. In die-sem Fall ist der Anschluss des Stromerzeugersternpunktes an einen Erder (z. B. Staberder) erforderlich. Die Planung, Installation und die Inbetriebnahme einer Anlage mit nicht tragbaren Ersatzstromerzeugern sind von Elektrofachkrften durchzufhren.
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Abb. 2:
Stromerzeuger im TN-S-Betrieb
1.8 Havariekonzept fr die Energieversorgung
Entsprechend den Anforderungen an die Betriebssicherheit kann es bei Veranstaltungen erforderlich sein, Vorkehrungen fr Strflle in der Energieversorgung zu treffen. Derartige Havariekonzepte knnen tech-nisch unterschiedlich ausgefhrt werden.
1.8.1 Umschaltung Netz Stromerzeuger
Die Umschaltung zwischen Netz- und Stromerzeugerbetrieb ist bei die-ser Betriebsform nicht unterbrechungsfrei. Beim Ausfall der Netzversor-gung wird die Stromversorgung auf den Stromerzeuger umgeschaltet. Der Umschaltvorgang erfolgt in der Regel ber automatische Netzum-schaltschrnke (NUS).
Hierbei unterscheidet man bezogen auf den Stromerzeuger zwischen folgenden Betriebsarten:
Bereitschaftsschaltung Hierbei luft der Stromerzeuger nicht. Der Stromerzeuger wird erst nach dem Netzausfall gestartet und bernimmt dann die Stromversorgung. Hierbei sollte die Last mglichst sukzessive zugeschaltet werden. Die Zeit der Stromunterbrechung richtet sich mageblich nach der Startzeit des Stromerzeugers (>1 min).
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Dauerschaltung Hierbei luft der Stromerzeuger whrend der Produktion. Der Stromerzeuger bernimmt bei einem Netzausfall die Strom-versorgung. Hierbei sollte die Last mglichst sukzessive zuge-schaltet werden. Die Zeit der Stromunterbrechung richtet sich an der Umschaltzeit der verwendeten Steuerung (< 0,5s)
Abb. 3: Umschaltung Netz Stromerzeuger
1.8.2 USV Anlage mit Stromerzeugerbetrieb
ber die normale Netzversorgung werden Akkumulatoren geladen. Die Akkumulatoren speisen wiederum einen Wechselrichter, aus dem die bentigte Leistung gespeist wird. Bei einem Ausfall der primren Netzversorgung wird der Wechselrichter weiter aus den Akkumulatoren gespeist, bis der Stromerzeuger gestartet ist und die Speisung ber-nimmt.
Abb. 4: USV Anlage mit Stromerzeugerbetrieb
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1.8.3 Umschaltung Netz Stromerzeuger mittels Vektorsprung-relais
Bei diesem System speist der Stromerzeuger im Teillastbetrieb parallel zur normalen Netzversorgung. Bei einem Ausfall der Netzversorgung, die durch das Vektorsprunggert erkannt wird, wird die Netzversorgung unmittelbar abgeschaltet und der Stromerzeuger bernimmt die Versor-gung unterbrechungsfrei.
Abb. 5: Umschaltung Netz Stromerzeuger mittels Vektorsprungrelais
1.8.4 Twin-Betrieb
Bei Produktionen mit netzunabhngiger Versorgung kann das Hava-riekonzept durch zwei Stromerzeuger im Twin-Betrieb sichergestellt werden. Hierbei werden zwei Stromerzeuger parallel geschaltet und ber eine Synchronisierungseinheit gesteuert. Beide Stromerzeuger arbeiten jeweils im Teillastbereich. Bei Ausfall eines der Stromerzeuger bernimmt der andere die gesamte Versorgung unterbrechungsfrei.
Abb. 6: Twin-Betrieb
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1.9 Personalplanung und Personalauswahl
Bei der bertragung von Aufgaben auf Personen (Mitarbeiter oder Auftragnehmer) hat der Unternehmer / Auftraggeber je nach Art der elektrotechnischen Ttigkeiten zu bercksichtigen, ob diese Personen dafr befhigt sind. Diese Personen mssen die fachliche Qualifikation besitzen und die fr die Sicherheit und den Gesundheitsschutz zu be-achtenden Regeln und Normen einhalten.
Um die bentigte Qualifikation zu ermitteln, hat der Unternehmer / Auf-traggeber eine Gefhrdungsbeurteilung der auszufhrenden Ttigkei-ten durchzufhren.
Der Anschluss der mobilen elektrischen Anlage an das speisende Netz erfordert unterschiedliche Qualifikationen.
Anschlsse an zur Verfgung gestellte CEE-Steckdosen bis 125 A im lastfreien Zustand drfen durch elektrotechnisch unterwiesene Personen (EuP) hergestellt werden
Anschlsse an Einzelleiter-Steckverbinder, Anschlussksten oder Generatoren, Anschlsse ber Klemmarbeiten in der Verbraucheranlage an Verteilungen, Gebude- Hauptvertei-lungen oder Transformatoren drfen nur von einer Elektro-fachkraft hergestellt werden
sind Arbeiten am Netz des Energieversorgungsunterneh-mens (z. B. Ortsnetzverteiler) erforderlich, drfen diese im Auftrag des / in Abstimmung mit dem Konzessionstrger durchgefhrt werden
1.10 Festlegung der Verantwortlichkeiten:
Fr Anlagenplanung, -erstellung, -betrieb und -demontage mssen die Verantwortlichkeiten festgelegt werden.
Dazu sind schriftlich folgende Festlegungen zu treffen:
Benennung von verantwortlichen Personen fr die zu errich-tende mobile Anlage
Benennung der Befugnisse / Zutrittsberechtigungen
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2. Errichten und BetriebDie Errichtung der elektrischen Anlage muss nach den gltigen Geset-zen und anerkannten Regeln der Technik erfolgen.
Aufgrund von besonderen Betriebsbedingungen kann es in Abhngig-keit der jeweiligen Bedingungen erforderlich sein, besondere Manah-men zu ergreifen, deren Wirksamkeit im Einzelfall nachzuweisen ist.
Es ist sicherzustellen, dass nur geprfte elektrische Betriebsmittel und Arbeitsmittel eingesetzt werden. Alle Anlagenteile sind vor unbefugtem Zugriff zu schtzen.
2.1 Unterweisung der Mitarbeiter
Vor der Errichtung der Anlage sind alle Mitarbeiter von der fr die zu errichtende mobile Anlage verantwortliche Person zu unterweisen.
Die Unterweisung soll auch Hinweise zum bestimmungsgemen Ge-brauch der elektrischen Betriebsmittel und sonstiger Arbeitsmittel sowie zum Verhalten beim Auftreten von Mngeln enthalten.
2.2 Prfung der elektrischen Anlage
Vor dem Anschluss an Speisepunkte sind diese durch eine Elektrofach-kraft zu prfen.
Vor Inbetriebnahme der elektrischen Anlage ist vom Errichter zu pr-fen, ob alle Anforderungen hinsichtlich der anzuwendenden Schutz-manahmen und Auswahl der elektrischen Betriebsmittel erfllt sind.
Eine elektrische Anlage darf nicht ohne eine Prfung und Dokumentati-on in Betrieb genommen werden. Beispiele fr Prfprotokolle befinden sich im Anhang.
Die Prfung und Inbetriebnahme der mobilen elektrischen Anlage kann parallel mit der Errichtung, oder auch abschnittsweise erfolgen; von daher ist besondere Sorgfalt erforderlich.
Prfgrundlage einer mobilen elektrischen Anlage ist die DIN VDE 0100-600.
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Die Prfung besteht aus folgenden Schritten:
Besichtigen Erproben und Messen
Es wird empfohlen, fr umfangreiche Anlagen den Prfablauf zu planen.
2.2.1 Besichtigen
Das Besichtigen sollte schon whrend der Errichtung erfolgen. Fehler knnen so leichter behoben werden. Ziel ist unter anderem, offensicht-liche Installationsfehler festzustellen.
Folgende Punkte bedrfen der besonderen Beachtung:
Vorhandensein von Typenschildern, Schaltungsunterlagen, Warnhinweisen und hnlichen Informationen. Die durchge-fhrte Wiederholungsprfung muss auf den Betriebsmitteln kenntlich gemacht sein.
Zugnglichkeit und Bedienbarkeit der Anlagen (z. B. Strom-verteiler)
Schutz gegen unbefugten Eingriff Eindeutige Kennzeichnung der Stromkreise sowohl auf den
Verteilern wie auch auf den Leitungen Zustzlicher Schutz gegen mechanische Beschdigungen,
wenn Kabel und Leitungen z. B. Verkehrswege kreuzen.
Schutz aller Teile der mobilen elektrischen Anlage vor Witte-rungseinflssen
Art und Ausfhrung des Schutzpotenzialausgleichs sowie des zustzlichen Schutzpotenzialausgleichs (sichere Verle-gung und mechanisch und elektrisch sicherer Anschluss).
Steckverbindungen (z. B. Powerlock) und Steckvorrichtun-gen (z. B. CEE, Schuko) mssen ordnungsgem und ge-eignet sein
Richtige Auswahl der Kabel und Leitungen hinsichtlich Strombelastbarkeit und Einsatz (unter Bercksichtigung von Verlegeart, Bndelung/Hufung und Umgebungseinflssen)
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2.2.2 Erproben und Messen
Bei der Bewertung der Ergebnisse ist die Messabweichung der ver-wendeten Messgerte zu bercksichtigen.
Erproben
Die Erprobung dient der berprfung, ob die in der Anlage eingebau-ten Schutzeinrichtungen (z. B. RCD) ordnungsgem funktionieren.
Messen
Die nachstehend beschriebene Reihenfolge hat sich bewhrt:
Durchgngigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Schutzpotenzialausgleichs und des zustzlichen Schutzpo-tenzialausgleichsleiters. Es muss eine niederohmige Verbin-dung nachgewiesen werden. Zur Beurteilung der Messer-gebnisse sollten die anhand der Widerstandsbelge berech-neten Werte herangezogen werden.
Widerstnde von Kupferleitern bei 20C[]
Lnge in mQuerschnitt in mm 10 25 50 100
2,5 0,070 0,176 0,350 0,702 4 0,044 0,110 0,219 0,439 6 0,029 0,073 0,146 0,29210 0,018 0,044 0,088 0,17516 0,011 0,027 0,055 0,11025 0,007 0,018 0,035 0,070
Isolationswiderstand der Stromkreise bzw. der Anlage. Der Isolationswiderstand sollte weit ber dem in der Norm vor-gesehenen Grenzwert liegen. Erfahrungsgem weisen Messwerte von weniger als 10 M auf Fehler hin.
berprfung des Schutzes durch sichere Trennung und Schutztrennung (Isolationswiderstand)
Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversor-
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gung. Prfung der Manahmen fr den Fehlerschutz. a) Messung der Fehlerschleifenimpedanz
Beim Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) in Endstromkreisen ist die Messung der Fehler-schleifenimpedanz im Allgemeinen nicht erforderlich. Es empfiehlt sich die Messung der Abschaltzeiten der RCDs.
b) berprfung der Einhaltung der geforderten Abschaltzei-ten und Auslsefehlerstrme nach DIN VDE 0100-410.
Prfung der Phasenfolge durch Nachweis des Rechtsdreh-felds
Es wird empfohlen, einen Belastungstest der elektrischen Anlage unter realen Bedingungen durchzufhren. Dabei sollten die Strme in den Zuleitungen gemessen werden.
2.2.3 Dokumentation der Prfung
Nach Betriebssicherheitsverordnung sind Prfungen zu dokumentie-ren. Die Aufzeichnungen mssen der Art und dem Umfang der Prfung angemessen sein und knnen dementsprechend folgende Angaben enthalten:
Datum der Prfung Art der Prfung Prfgrundlagen verwendete Messgerte, angewandte Messverfahren und
evtl. Berechnungen Aufzeichnung der Ergebnisse der Einzelprfungen Ergebnis der Prfung Bewertung festgestellter Mngel und Aussagen zum Weiter-
betrieb Name des Prfers
Das Prfprotokoll ist von dem verantwortlichen Prfer zu unterschrei-ben und dem Auftraggeber zu bergeben. Beispiele fr Prfprotokolle befinden sich im Anhang I.
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Die Prfberichte und ein Blockschaltbild der errichteten elektrischen Anlage mssen am Produktionsort verfgbar sein.
2.3 Blitzschutz
Wenn durch geografische Lage, Bauart oder Aufstellungsort Blitzschlag leicht eintreten oder zur schweren Folgen fhren kann, muss fr wirk-samen ueren Blitzschutz gesorgt werden.
Die Wirksamkeit der Schutzmanahme ist nachzuweisen.
Ist wirksamer uerer Blitzschutz nicht zu gewhrleisten, so ist bei Ge-witter der gefhrdete Bereich zu rumen.
3. Abbau und NachbereitungDer Abbau der elektrischen Anlage muss fachgerecht erfolgen. Vor dem Abbau sind alle Anlagenteile freizuschalten, die Spannungsfreiheit ist festzustellen und es ist gegen Wiedereinschalten zu sichern.
3.1 Defekte elektrische Betriebsmittel
Defekte elektrische Betriebsmittel sind als solche zu kennzeichnen. Eine Fehlerbeschreibung ist anzubringen. Defekte elektrische Betriebs-mittel sind ohne sie z. B. durch Abschneiden des Steckers zu be-schdigen aus dem Verkehr zu ziehen und eine Weiterverwendung ist zu verhindern.
3.2 Dokumentieren und Archivieren
Zur Reproduzierbarkeit und aus Grnden der Beweispflicht empfiehlt sich die Dokumentation und Archivierung von:
Betriebsstrungen Plnen bergabeprotokollen Messprotokollen
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Zhlerstnden Unterweisungen Materiallisten
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Anhang
Anhang I Mess- & Prfprotokoll fr die bergabe eines Speisepunkts
Produktionstitel: Ort: Datum:
Verantwortliche Elektrofachkraft:
Anschlusspunkt:
Gebude / Raum:
Stromkreis
Sichtprfungen: MngelJa Nein
Zustand des Anschlusspunktes Abschalt - und Trennvorrichtungen Kennzeichnung des Stromkreises
Funktionsprfung & Messung nach DIN VDE 0100-600 / DIN VDE 0105verwendete Messgerte :Messungen
Messung Messwert Richtwert Mngel Bemerkung Ja Nein
Schutzleiter spannungsfrei auf Erdpotenzial
SpannungsmessungL1 - N V
L2 - N V 230 V(207 ... 244
V)
L3 - N V L1 - L2 V
L1 - L3 V 400 V(360 ... 424
V)
L2 - L3 VDrehfeld-Richtung Phasenfolge Rechtsdrehfeld
RCD Messung IN / Abschaltzeit in s
(falls RCD vor Anschlusspunkt vorhan-den)
Auslsezeit bei IN (Nenn-Fehlerstrom):
ms < 300ms bei IN oder Auslsung bei ansteigendem Prfstrom:
mA 0,5IN ... IN
Schleifenimpendanzmessung
L1 - PE Z S LS-Schalter Typ B: Ia > 5 IN
Ia = 230 V / Z Schl I a A LS-Schalter Typ C: Ia > 10 IN
L2 - PE Z S
I a ASchmelzsicherungenVerteilungsstromkreis Ia > 5 IN
L3 - PE Z S SchmelzsicherungenEndstromkreis Ia > 10 IN
I a A
Prfergebnis:Anschlusspunkt ist betriebssicher Anschlusspunkt ist nicht betriebssicher
Zu beseitigende Mngel:
Ort, Datum, Unterschrift
igvw-SQP4_Endfassung2012.doc | 06/02/2012 14 / 38
Anhang
Anhang I Mess- & Prfprotokoll fr die bergabe eines Speisepunkts
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Anhang II Muster fr eine Errichterbescheinigung einer mobilen elektrischen Anlage
Veranstaltung: Prfer:
Kunde:
Bemerkungen:
Besichtigung:
Richtige Auswahl der Betriebs-mittel
Leitungsverlegung ordnungsge-m
Schutzpotenzialausgleich vorhanden
Betriebsmittel mngelfrei Kennzeichnung Stromkreise und Verteiler vorhanden
Zustzlicher (rtlicher) Schutzpotenzial-ausgleich vorhanden
Brandabschottung ordnungs-gem
Sicherheitsbeleuchtung ord-nungsgem errichtet (falls er-forderlich)
Dokumentation vorhandensiehe Ergnzungsbltter
Erprobung:
Funktion der elektrischen An-lage
Rechtsdrehfeld der Drehstrom-Steck-dosen
Funktion der RCD
Funktion der Trenneinrichtung (Hauptschalter) Funktion der Sicherheitsbeleuch-tung (falls erforderlich)
Messung: Schutzmanahme Automatische Ab-schaltung der Stromversorgung mess-technisch nachgewiesen
Durchgngigkeit der Schutzpotenzialausgleichs -leiter messtechnisch nachgewiesen
Prfergebnis:
Die elektr. Anlage entspricht den anerkannten Regeln der Technik: Ja Nein
Ort, Datum, Unterschrift
igvw_SQP4_Bearbeitungsstand_2011-12_E12a.doc .doc| 06/02/2012 Endfassung16 / 36
Anhang II Muster fr eine Errichterbescheinigung einer mobilen elektrischen Anlage
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Anhang III Beispiele fr Netzverteilungsplne
Mindestangaben in einem bersichtsschaltplan zur nicht station-ren Energieversorgung fr Veranstaltungen
Veranstaltung Veranstaltungsort, Veranstaltungstag(e) Unternehmen, Ansprechpartner Bezeichnung der Module, z.B. HV (Hauptverteilung), UV
(Unterverteilung) ggf. Standorthinweise (eindeutige Abkrzungen) oder Hin-
weise auf Standort- bzw. Lageplan Kennwerte fr Ein- und Abgnge der Module (Strom- und-
Spannungswerte, Absicherung, Zusatzschutz); werden im bersichtsschaltplan nur Mindestangaben aufgenommen (z.B. aus Grnden der bersichtlichkeit), ist eine ergnzende Legende zu empfehlen bzw. erforderlich
Art der anzuschlieenden Verbraucher (wichtig z.B. bei in-duktiven / kapazitiven Leistungsanteil oder hohen Spitzenlei-stungen
Bezeichnungen der Steckverbinder (ggf. Mindestangaben mit ergnzender Legende)
Bezeichnungen und Lnge der Leitungen (ggf. Mindestanga-ben mit ergnzender Legende)
Symbole fr die Darstellung von bersichtsschaltplnen fr nicht stationre Energieversorgungsanlagen in der Veranstaltungsbran-che
In der Veranstaltungsbranche werden verwendungsfertige, konfek-tionierte Verbindungen und Module zu nicht stationre Energiever-sorgungsanlagen zusammengefgt. Es ist daher nicht sinnvoll, in bersichtsschaltplnen die Ausstattung dieser Module mit detaillierten Schaltsymbolen zu versehen. Diese Darstellungen (Stromlaufplan, In-stallationsplan) sind ohnehin in den einzelnen Modulen (z.B. Bauvertei-lung) mitzufhren bzw. vorzuhalten.
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Es empfiehlt u.a. aus Grnden der bersichtlichkeit, die Module als Blocksymbol mit entsprechenden Angaben bzw. Kennzeichnungen fr die Eingnge und die Abgnge zu versehen sowie die entsprechende Leitungsverbindung von Modul zu Modul darzustellen.
Sollten fr besondere Angaben Details mit Schaltsymbolen erforderlich oder sinnvoll sein, sind die Symbole nach DIN EN 60617-07 (Schaltge-rte und Schutzeinrichtungen) oder DIN EN 60617-11 (Elektroinstallati-on) ergnzend zu verwenden.
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bersichtsschaltplanzur nicht stationren Energieversorgung fr eine kleine Veranstaltung (z.B. Foyer, Brgerhaus)Anmerkung: Die Standorte der Module sind dem Lageplan (Veranstaltungssaal) zu entnehmen
Abb. 7: bersichtsschaltplan Energieversorgung fr eine kleine Veranstaltung
Legende:
Leitungen:
Leitung 0 (Ltg. 0): H07 RN-F 5G35 CEE 125 A, 400 V Lnge: 25 m
Leitung 1 (Ltg. 1): H07 RN-F 5G16 CEE 63 A, 400 V Lnge: 25 m
Leitung 2 (Ltg. 2): H07 RN-F 5G10 CEE 32 A, 400 V Lnge: 25 m
Leitung 3 (Ltg. 3): H07 RN-F 5G10 CEE 32 A, 400 V Lnge: 25 m
Leitung 4 (Ltg. 4): H07 RN-F 5G4 CEE 16 A, 400 V Lnge: 20 m
PA-Leitung: NY 16 Lnge: 35 m
Abgnge UV: H07 RN-F 3G2,5 Schuko, 230 V Lnge: je 20 m - 30 m (Anzahl: 25)
Verteilungen (Standard):
HV Eingang: CEE 125 A NPE 230/400V; RCD 0,3A
Abgnge: 1xCEE 63 A 230/400V
1xCEE 63 A 230/400V (frei)
2xCEE 32 A 230/400 V, RCD 0,03 A
1xCEE 16 A 230/400 V, RCD 0,03 A
Dimmerpack Eingang: CEE 63 A NPE 400V; RCD 0,03 A Abgnge: 12xSchuko 230 V
UV-1 Eingang: CEE 32 A NPE 400V Abgnge: 6xSchuko 230 V, RCD 0,03 A
UV-2 Eingang: CEE 32 A NPE 400V Abgnge: 6xSchuko 230 V, RCD 0,03 A
UV-3 Eingang: CEE 16 A NPE 400V Abgnge: 3xSchuko 230 V, RCD 0,03 A
igvw-SQP4_Endfassung2012.doc | 06/02/2012 17 / 38
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Anhang IV Zusammenfassung der Normen fr mobile elektrische Anlagen in der Veranstaltungstechnik
Wichtige Begriffe nach DIN VDE 0100
1. Potenzialausgleich ist das Herstellen elektrischer Verbindungen, zwischen leitfhigen Teilen, um Potenzialgleichheit zu erzielen.
2. Schutzpotenzialausgleichsleiter ist ein Schutzleiter zum Sicherstellen des Potenzialausgleichs.
3. Schutzpotenzialausgleich ist ein Potenzialausgleich zum Zweck der Sicherheit.
4. Funktionspotenzialausgleich ist ein Potenzialausgleich aus betrieblichen Grnden, aber nicht zum Zweck der Sicherheit.
5. Erdungsleiter ist ein Leiter, der einen Stromweg (oder einen Teil davon) zwi-schen einem Punkt in einem Netz, in einer Anlage oder in einem Betriebsmittel und einem Erder herstellt.
6. Erder ist ein unmittelbar in die Erde oder in ein Fundament eingebrach-ter Leiter.
7. Spannung gegen Erde In Systemen mit geerdetem Mittel- oder Sternpunkt die Span-nung eines Auenleiters gegen den geerdeten Mittel- oder Stern-punkt. In den brigen Netzen die Spannung, die bei Erdschluss eines Auenleiters an den anderen Auenleitern gegen Erde auftritt.
8. Schleifenimpedanz (Impedanz der Fehlerschleife) ZS, RSch Die Summe der Impedanzen (Scheinwiderstnde) in einer Strom-schleife, bestehend aus Impedanz der Stromquelle, der Impe-danz des Auenleiters von einem Pol der Stromquelle bis zur Messstelle und der Impedanz der Rckleitung (z. B. Schutzleiter,
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31zum Inhaltsverzeichnis
Erder und Erde) von der Messstelle bis zum anderen Pol der Stromquelle.
9. Erdschluss ist eine durch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwi-schen der Erde oder geerdeten Teilen und aktiven Teilen elektri-scher Betriebsmittel.
10. Krperschluss ist eine durch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwi-schen Krper und aktiven Teilen elektrischer Betriebsmittel.
11. Leiterschluss ist eine durch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwi-schen betriebsmig gegeneinander unter Spannung stehenden Leitern (aktiven Teilen), wenn im Fehlerstromkreis ein Nutzwider-stand liegt, z. B. Glhlampen oder dergleichen.
12. Kurzschluss ist eine durch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwi-schen betriebsmig gegeneinander unter Spannung stehenden Leitern (aktiven Teilen), wenn im Fehlerstromkreis kein Nutzwi-derstand liegt.
13. Kurzschlussfest Ein Betriebsmittel ist kurzschlussfest, wenn es den thermischen und dynamischen Wirkungen des an seinem Einbauort zu erwar-tenden Kurzschlussstromes ohne Beeintrchtigung seiner Funkti-onsfhigkeit standhlt.
14. Vollkommender Krper-, Kurz- oder Erdschluss Ein vollkommender Krper-, Kurz- oder Erdschluss liegt vor, wenn die leitende Verbindung an der Fehlerstelle nahezu wider-standslos ist.
15. Fehlerstrom ist der Strom, der durch einen Isolationsfehler zum Flieen kommt.
16. Krperstrom ist der Strom, der beim Berhren spannungsfhrender Teile durch den menschlichen Krper fliet.
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32zum Inhaltsverzeichnis
17. Neutralleiter N Ein mit dem Mittel- bzw. Sternpunkt des Netzes verbundener Leiter, der geeignet ist, zur bertragung elektrischer Energie bei-zutragen.
18. Isolationsfehler ist ein fehlerhafter Zustand der Isolierung.
19. Berhrungsspannung Spannung, die zwischen gleichzeitig berhrbaren Teilen whrend eines Isolationsfehlers auftreten kann.
20. Vereinbarte Grenze der Berhrungsspannung Hchstwert der Berhrungsspannung, der zeitlich unbegrenzt bestehen bleiben darf. UL= 50V AC/120V DC, bei besonderer Gefhrdung UL= 25V AC/60V DC
21. Aktives Teil Jeder Leiter oder jedes leitfhige Teil, das dazu bestimmt ist, bei ungestrtem Betrieb unter Spannung zu stehen, einschlielich des Neutralleiters, aber nicht der PEN-Leiter. Dieser Begriff be-sagt nicht unbedingt, dass die Gefahr eines elektrischen Schla-ges besteht.
22. Krper (eines elektrischen Betriebsmittels) Ein berhrbares leitfhiges Teil eines elektrischen Betriebsmit-tels, das normalerweise nicht unter Spannung steht, das jedoch im Fehlerfall unter Spannung stehen kann.
23. Fremdes leitfhiges Teil Ein leitfhiges Teil, das nicht zur elektrischen Anlage gehrt, das jedoch ein elektrisches Potenzial, einschlielich des Erdpotenzi-als, bertragen kann.
24. Direktes Berhren Berhren aktiver Teile durch Personen oder Nutztiere (Haustiere).
25. Indirektes Berhren Berhren von Krpern elektrischer Betriebsmittel, die infolge ei-nes Fehlers unter Spannung stehen, durch Personen oder Nutz-tiere (Haustiere).
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33zum Inhaltsverzeichnis
26. Ableitstrom Ein Strom, der in einem fehlerfreien Stromkreis zur Erde oder zu einem fremden leitfhigem Teil fliet. Dieser Strom kann eine kapazitive Komponente haben, insbe-sondere bedingt durch die Verwendung von Kondensatoren.
27. PEN Leiter Ein geerdeter Leiter, der zugleich die Funktionen des Schutzlei-ters und des Neutralleiters erfllt.
28. Schutzmanahmen sind alle Manahmen gegen die gefhrlichen Wirkungen des elektrischen Stromes.
29. Speisepunkt (Anfang einer elektrischen Anlage) Der Punkt, an dem elektrische Energie in eine Anlage eingespeist wird.
30. Betriebsstrom Der Betriebsstrom (eines Stromkreises) wird blicherweise mit IB bezeichnet. Der Strom, den der Stromkreis in ungestrtem Be-trieb fhren soll.
31. Zulssige (Dauer-) Strombelastbarkeit Die zulssige (Dauer-)Strombelastbarkeit (eines Leiters) wird b-licherweise mit IZ bezeichnet. Der hchste Strom, der von einem Leiter unter festgelegten Be-dingungen dauernd gefhrt werden kann, ohne dass seine Dau-ertemperatur einen festgelegten Wert berschreitet.
32. Vereinbarter Ansprechstrom (Abschaltstrom) IA Ein festgelegter Wert des Stromes, der die Schutzeinrichtung innerhalb einer festgelegten Zeit, der so genannten vereinbarten Zeit, zum Ansprechen bringt.
33. berstrom Jeder Strom, der den Bemessungswert berschreitet. Der Be-messungswert fr Leiter ist die zulssige Strombelastbarkeit. Der Begriff berstrom ist der Oberbegriff fr berlaststrom und Kurzschlussstrom.
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34zum Inhaltsverzeichnis
34. berlaststrom Ein berstrom, der in einem fehlerfreien Stromkreis auftritt.
35. Schutztrennung Schutztrennung ist eine Schutzmanahme, bei der Betriebsmittel vom speisenden Netz sicher getrennt und nicht geerdet sind.
36. Betriebsmittel sind alle Gegenstnde zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen, Spei-chern, Umsetzen und Verbrauchen von elektrischer Energie.
37. Verbrauchsmittel (Verbraucher) sind elektrische Betriebsmittel, die der Umsetzung der elektri-schen Energie in eine andere Energieart dienen.
38. Starkstromanlagen Starkstromanlagen sind elektrische Anlagen mit Betriebsmitteln zum Erzeugen, Umwandeln, Speichern, Fortleiten, Verteilen und Verbrauchen elektrischer Energie mit dem Zweck des Verrichtens von Arbeit z. B. in Form von mechanischer Arbeit, zur Wrme- und Lichterzeugung oder bei elektrochemischen Vorgngen.
39. Verteilungsnetz Das Verteilungsnetz ist die Gesamtheit aller Leitungen und Kabel vom Stromerzeuger bis zur Verbraucheranlage ausschlielich.
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35zum Inhaltsverzeichnis
Wichtige Aspekte DIN VDE 0100-600, Stand Juni 2008
Prfungen von elektrischen Anlagen
1. Anwendungsbereich Jede elektrische Anlage muss vor der Inbetriebnahme geprft
werden. Dieses muss, soweit es sinnvoll ist, bereits whrend der Errichtung erfolgen, sptestens jedoch nach der Fertigstellung.
Bei der Prfung muss eine Gefhrdung von Personen sowie eine Beschdigung der Betriebsmittel ausgeschlossen werden.
Erstprfungen sind durch Elektrofachkrfte durchzufhren, die ber Erfahrungen im Prfen elektrischer Anlagen verfgen.
Die Erstellung eines Prfprotokolls ist zwingend erforderlich. Es drfen nur normgerechte Messgerte verwendet werden.
2. BesichtigenBesichtigung bedeutet das Untersuchen der elektrischen Anlage mit allen Sinnen, um die richtige Auswahl der Betriebsmittel und die ordnungsgeme Erstellung der Anlage nachzuweisen. Das Besichtigen muss vor dem Erproben und Messen durchge-fhrt werden, blicherweise an der spannungsfreien Anlage. Unter anderem ist durch Besichtigung Folgendes zu prfen: Schutz gegen elektrischen Schlag durch Abdeckungen/ Um-
hllungen Unversehrtheit der Betriebsmittel Auswahl der Betriebsmittel unter Bercksichtigung der ue-
ren Einflsse (Feuchtigkeit, Wasser, Schmutz, Temperatur), z. B. Schutzart
Auswahl der Kabel und Leitungen nach Strombelastbarkeit, Spannungsfall und Leitungsqualitt
Art der Leitungsverlegung Auswahl der Schutzeinrichtungen ordnungsgeme Ausfhrung aller elektrischen Verbindungen
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36zum Inhaltsverzeichnis
Kennzeichnung der Stromkreise, Sicherungen, Schalter
3. Erproben und MessenUnter Erproben und Messen versteht man Manahmen, mit denen die ordnungsgeme Funktion der elektrischen Anlage nachgewiesen wird. Hierzu gehrt die Ermittlung von Werten, die durch Besichtigen nicht festgestellt werden knnen, mit geeigne-ten Messgerten.Folgende Prfungen sind, soweit zutreffend, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge durchzufhren:
Durchgngigkeit Schutzleiter und Potenzialausgleich (ein hchstzulssiger Wert ist nicht angegeben, es wird empfohlen, sich an den Widerstandsbelgen der Leiter zu orientieren)
Der Isolationswiderstand der elektrischen Anlage ist zwischen jedem aktiven Leiter und dem Schutzleiter oder der Erde zu ermitteln. Im Niederspannungsnetz (230/400V) ist bei einer Messgleichspannung von 500V ein Mindest-Isolationswider-stand von 1M erforderlich.
Der Schutz durch SELV, PELV oder Schutztrennung muss durch die Isolationswiderstandsmessung zu anderen Strom-kreisen und der Erde nachgewiesen werden.
Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung im TN-System: Messung der Schleifenimpedanz ZS. Wird der Schutz durch
RCD (IN 500mA) realisiert, gelten die Anforderungen an ZS immer als erfllt.
Durch die Erzeugung eines Differenzstromes bis zur Hhe von IN ist die Wirksamkeit der Schutzmanahme nachzu-weisen. Sie gilt als erfllt, wenn die Abschaltung sptestens bei IN erfolgt.
Eine Messung der Abschaltzeit ist nicht gefordert. Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung
im TT-System: Alle Krper, die durch die gleiche Schutzeinrichtung ge-
schtzt sind, mssen an einen gemeinsamen Erder ange-
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37zum Inhaltsverzeichnis
schlossen sein. Messung des Widerstands RA des Erders fr die Krper der
elektrischen Anlage Durch die Erzeugung eines Differenzstromes bis zur Hhe
von IN ist die Wirksamkeit der Schutzmanahme nachzu-weisen. Sie gilt als erfllt, wenn die Abschaltung sptestens bei IN erfolgt.
Eine Messung der Abschaltzeit ist nicht gefordert. Spannungspolaritt Funktion der elektrischen Anlage Spannungsfall Phasenfolge der Auenleiter
Werden beim Erproben und Messen Fehler festgestellt, sind diese zu beheben und alle erforderlichen Prfungen zu wie-derholen.
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38zum Inhaltsverzeichnis
Wichtige Aspekte der DIN VDE 0100-711, Stand November 2003
Ausstellungen, Shows und Stnde
1. AnwendungsbereichVorbergehend errichtete elektrische Anlagen in Ausstellungen, Shows und Stnden zum Schutz der Benutzer.Dieser Teil gilt nicht fr die elektrische Anlage des Gebudes, in dem Ausstellungen, Shows und Stnde aufgebaut werden.
2. Stromversorgung Die Nennversorgungsspannung darf AC 230V/400V oder DC
500V nicht berschreiten
3. Schutzmanahmen uere Einflsse (Feuchtigkeit, Wasser, Schmutz, Tempera-
tur) mssen bercksichtigt werden. TN - Systeme mssen als TNS Systeme errichtet werden. Aufgrund des hheren Risikos einer Beschdigung sollten
Leitungen am Speisepunkt durch selektive RCD (300mA) ge-schtzt werden.
Alle Endstromkreise und Steckdosenstromkreise bis 32A ms-sen mit einer RCD (hchstens 30mA) geschtzt sein.
Jeder eigenstndige Aufbau (Fahrzeug, Stand, Einheit) und jeder Stromkreis zur Versorgung von Auenanlagen muss mit einer eigenen Trenneinrichtung ausgestattet sein. Dafr kn-nen LS Schalter und RCD verwendet werden.
4. Kabel- und Leitungsanlagen Alle elektrischen Leiter mssen aus Kupfer sein und einen
Mindestquerschnitt von 1,5 mm2 haben. Flexible Leitungen drfen in Bereichen, die der ffentlichkeit
zugnglich sind, nicht verlegt werden, es sei denn, sie sind zustzlich gegen mechanische Beschdigung geschtzt. Tep-pichbden oder Gummimatten sind nicht geeignet.
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39zum Inhaltsverzeichnis
Ist ein Feueralarmsystem vorhanden, drfen Leitungsquali-tten H05VV, H05VV-F, H05RR-F, H05RN-F, H07RN-F oder gleichwertig verwendet werden, ansonsten sind nur Qualitten wie H07ZZ-F oder gleichwertig zulssig.
Es wird empfohlen, die vorstehenden Manahmen mit dem Betreiber und der rtlichen Bauaufsicht abzustimmen.
5. Brandschutz Fernbediente, automatisch gesteuerte oder nicht dauernd be-
aufsichtigte Motoren mssen durch einen berlastschutz mit manueller Rckstelleinrichtung vor unzulssig hoher Erwr-mung geschtzt werden.
Betriebsmittel mit hoher Oberflchentemperatur (Projektoren, Beleuchtungseinrichtungen, Scheinwerfer, Heizgerte usw.) mssen angemessen berwacht und in ausreichendem Ab-stand zu brennbaren Stoffen montiert sein.
6. Leuchten und Beleuchtungsanlagen Im Handbereich (d.h. bis zu 2,5 m ber Fuboden) ange-
brachte Leuchten mssen sicher und ausreichend befestigt sein. Sie mssen so platziert oder geschtzt werden, dass dem Verletzungsrisiko bzw. einer Entzndung von Werkstoffen vorgebeugt wird.
Illuminations-Flachleitungen drfen nur als fabrikfertige Einhei-ten verwendet werden.
Bei Verwendung von Kleinspannungs-Transformatoren ms-sen diese auerhalb des Handbereiches angeordnet sein und eine ausreichende Belftung haben. Die Zugnglichkeit durch Elektrofachkrfte bzw. unterwiesene Personen fr Prfungs- und Wartungszwecke muss jederzeit gegeben sein.
7. Prfungen Vorbergehend errichtete elektrische Anlagen mssen nach
jeder erneuten Montage vor Ort geprft werden. Die Prfung ist nach DIN VDE 0100-610 Erstprfung durchzufhren (wur-de ersetzt durch DIN VDE 0100-600).
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40zum Inhaltsverzeichnis
Wichtige Aspekte der DIN VDE 0100-717, Stand Oktober 2010
Ortsvernderliche oder transportable Baueinheiten
1. AnwendungsbereichErrichtung elektrischer Anlagen in Fahrzeugen (mit Rdern, selbstfahrend oder gezogen) oder transportablen Konstruktionen wie z.B. Containern. Dazu gehren Rundfunk- bzw. Fernseh- bertragungswagen, Regiecontainer oder Baueinheiten fr Kata-strophenhilfe, Partyservice usw.Dieser Teil gilt nicht fr Stromkreise und Betriebsmittel zum Zwecke das Selbstantriebs oder fr Stromerzeugungseinrichtun-gen.
2. StromversorgungEingangsseitig muss die Verbindung mit der speisenden elektri-schen Anlage oder einer Niederspannungsstromerzeugungsein-richtung die auch innerhalb der Baueinheit angeordnet sein darf generell in einem Gehuse der Schutzklasse II bis zur ersten Schutzeinrichtung fr die automatische Abschaltung erfolgen. Innerhalb der gesamten Einheit drfen TN-C Systeme nicht an-gewendet werden.
3. Schutzmanahmen
Wird ein Generator zur Stromversorgung verwendet, sind nur TN- oder IT- Systeme zugelassen. Wird ein TN- System ver-wendet, so ist die Umhllung der Baueinheit mit dem Neutral-punkt zu verbinden. Bei Verwendung eines IT-Systems sind alle Krper der angeschlossenen Betriebsmittel untereinan-der und, wenn die Umhllung der Baueinheit leitfhig ist, mit dieser zu verbinden. Im IT-System ist eine Isolationsberwa-chungseinrichtung zu verwenden.
Der Anschluss an eine (mobile oder feste) elektrische Anlage muss ber einen RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom
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41zum Inhaltsverzeichnis
von hchstens 30mA erfolgen. Generell muss jedes Betriebsmittel zwischen der Stromquelle
und der Schutzeinrichtung, die fr die automatische Abschal-tung der Stromversorgung der Baueinheit vorgesehen ist, der Schutzklasse II entsprechen.
Leitfhige Teile der Baueinheit (z.B. das Fahrgestell) sind mit der Haupterdungsschiene der Einheit zu verbinden.
Fr alle Steckdosen, die zur Versorgung von Betriebsmitteln auerhalb der Baueinheit vorgesehen sind, sind RCDs mit einem Bemessungsdifferenzstrom von hchstens 30mA vorzu-sehen.
4. uere Einflsse Stecker und Steckdosen mssen mindestens der Schutzart
IP 44 entsprechen, wenn sie auen angeordnet sind.
5. Kabel- und Leitungsanlagen Alle Leitungen zur Verbindung der Baueinheit mir der Strom-
versorgung mssen mindestens vom Typ H07RN-F sein. Der vorgeschriebene Mindestquerschnitt betrgt 2,5 mm2.
Die Einfhrung flexibler Leitungen in die Baueinheit muss durch Verwendung von isolierten Einfhrungen so erfolgen, dass eine Beschdigung oder Isolationsfehler vermieden wer-den.
6. Prfungen Die Prfung ortsvernderlicher Baueinheiten (mit Rdern) soll-
te einmal jhrlich erfolgen, die von transportablen Einheiten alle zwei Jahre.
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Wichtige Aspekte der DIN VDE 0100-718, Stand Oktober 2005
Bauliche Anlagen fr Menschenansammlungen
1. AnwendungsbereichErrichtung elektrischer Anlagen einschlielich Einrichtungen fr Sicherheitszwecke in baulichen Anlagen fr Menschenansamm-lungen, wie z. B.: Versammlungssttten, Theater, Kinos Sportarenen Ausstellungshallen Beherbergungssttten, Heime, Restaurants Verkaufssttten Arbeitssttten Bahnhfe, Flughfen
2. Brandschutz Stromkreisverteiler mssen eine einfache Mglichkeit bieten,
den Isolationswiderstand aller Leiter gegen Erde jedes einzel-nen Stromkreises zu messen. Bei Leiterquerschnitten unter 10 mm muss dies ohne Abklemmen des N-Leiters mglich sein, z. B. mit Hilfe einer Trennklemme.
Fernbediente, automatisch gesteuerte oder nicht dauernd be-aufsichtigte Motoren mssen durch einen berlastschutz mit manueller Rckstelleinrichtung vor unzulssig hoher Erwr-mung geschtzt werden.
Elektrische Anlagen der nachfolgend aufgefhrten Rume mssen bereichsweise geschaltet werden knnen. Das Schal-ten darf nur durch autorisierte Personen erfolgen. Sozialrume Kantinen Werksttten, Umkleiderume (z. B. fr Darsteller) Lagerrume Verkaufsrume, Ausstellungsrume
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Verteiler mssen dem Zugriff unbefugter Personen entzogen sein und vor mechanischer Belastung durch Unterbringung in separaten Rumen oder durch andere zustzliche Manah-men geschtzt sein.
3. Auswahl und Errichtung elektrische Betriebsmittel Ein bersichtsschaltplan der gesamten elektrischen Anlage
einschlielich detaillierter Informationen ber die Einrichtun-gen fr Sicherheitszwecke muss am Hauptverteiler vorhanden sein.
Festverlegte Leitungen im Bhnenhaus drfen nur mit ausrei-chendem mechanischen Schutz auf Putz verlegt werden.
Nicht dauerhaft verlegte Leitungen mssen gummiisolierte Lei-tungen mindestens vom Typ 05 RR oder gleichwertig sein.
Alle Zuleitungen fr beweglich aufgehngte Scheinwerfer dr-fen nur vom Typ 07 RN oder gleichwertig sein.
Fr nicht fest verlegte Leitungen mssen Steckvorrichtungen in stabiler Ausfhrung eingesetzt werden, die den auftretenden Umgebungsbedingungen entsprechen. Es drfen nur standar-disierte Betriebsmittel fr erhhte Beanspruchung, wie z. B. CEE-Stecker, benutzt werden.
Mehrfachsteckdosen drfen nicht hintereinander geschaltet werden.
Mehrfachsteckdosen mit integriertem Stecker drfen nicht ver-wendet werden
4. Leuchten und Beleuchtungsanlagen Befestigungen fr Leuchten in Rumen fr Besucher und auf
Bhnen sind auf die 5fache Masse der Leuchte auszulegen. Freihngende Leuchten sind durch zwei unabhngige Auf-
hngungen zu sichern, Sicherungsseile und Ketten gelten als zweite Aufhngung.
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5. Prfungen Es sind Prfungen nach DIN VDE 0100-610 durchzufhren
(wurde ersetzt durch DIN VDE 0100-600). Zustzlich sind die Einrichtungen fr Sicherheitszwecke zu
prfen (z. B.: Abgasfhrung, Kraftstoffstand usw.) Es mssen Prfbcher vorhanden sein, in denen alle wieder-
kehrenden Prfungen dokumentiert werden. Diese sind min-destens 4 Jahre aufzubewahren.
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Wichtige Aspekte der DIN VDE 0100-740, Stand Oktober 2007
Vorbergehend errichtete elektrische Anlagen fr Aufbauten, Vergn-gungseinrichtungen und Buden auf Kirmespltzen, Vergngungsparks und fr Zirkusse
1. AnwendungsbereichFestlegung von Mindestanforderungen fr elektrische Anlagen, um eine sichere Gestaltung, Errichtung und Bedienung von vor-bergehend errichteten beweglichen oder transportablen elektri-schen Maschinen, Aufbauten und fliegende Bauten, die elektri-sche Betriebsmittel enthalten, zu erleichtern.
Dieser Teil gilt nicht fr die fest errichtete elektrische Anlage, sondern erst ab dem Speisepunkt bis zum Beginn der jeweiligen fliegenden Bauten.
2. Stromversorgung Die Nennversorgungsspannung darf AC 230 V / 400 V oder
DC 440 V nicht berschreiten
3. Schutzmanahmen Alle Endstromkreise fr Licht, fr ortsvernderliche Betriebs-
mittel, die ber flexible Leitungen mit einer Strombelastbarkeit bis 32 A angeschlossen sind und Steckdosenstromkreise bis 32A Bemessungsstrom mssen mit einer RCD (hchstens 30 mA) geschtzt sein.
Der Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversor-gung muss am Speisepunkt durch Fehlerstrom-Schutzeinrich-tungen (hchstens 300 mA) mit zeitverzgerten Typen nach DIN VDE 0660-101 oder selektiven Typen nach DIN VDE 0664-10 bzw. DIN VDE 0664-20 vorgesehen werden, um eine Selektivitt mit den RCDs in den Endstromkreisen zu errei-chen.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen fr Wechselspannungsmoto-
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ren sollten zeitverzgerte Typen nach DIN VDE 0660-101 oder selektive Typen nach DIN VDE 0664-10 bzw. DIN VDE 0664-20 sein.
TN - Systeme mssen als TNS Systeme errichtet werden. PEN-Leiter sind hinter dem Speisepunkt der Anlage nicht zu-lssig.
Jede getrennte, vorbergehend errichtete elektrische Anlage fr Vergngungseinrichtungen und jeder Verteilungsstromkreis zur Versorgung von Auenanlagen muss mit einer eigenen, leicht zugnglichen und richtig identifizierbaren Trenneinrich-tung ausgestattet sein, die alle aktiven Leiter (L und N) trennt.
4. uere Einflsse Elektrische Betriebsmittel mssen generell mindestens der
Schutzart IP 44 entsprechen.
5. Kabel- und Leitungsanlagen Alle Leitungen mssen mindestens eine Bemessungsspan-
nung von 450/700 V aufweisen ausgenommen sind Leitungen innerhalb von Vergngungseinrichtungen, die eine minimale Bemessungsspannung von 300/500 V haben drfen.
Flexible Leitungen drfen in Bereichen, die der ffentlichkeit zugnglich sind, nur mit Schutz gegen mechanische Besch-digung verlegt werden.
In Erde verlegte Leitungen mssen gegen mechanische Be-schdigung geschtzt werden, z. B. durch Elektroinstallations-rohre.
6. Niederspannungs-Stromversorgungsanlagen Generatoren mssen so angeordnet oder geschtzt werden,
dass Gefahren durch unachtsame Berhrung z. B. heier Oberflchen oder gefhrlicher Teile verhindert wird.
Die erforderliche Erdungsanlage bzw. ein verwendeter Erder mssen in bereinstimmung mit DIN VDE 0100-540 sein.
Der Neutralleiter des Sternpunkts des Generators muss mit
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dem Krper des Generators verbunden sein.
7. Prfungen Die vorbergehend errichtete elektrische Anlage zwischen
Speisepunkt und jedem elektrischen Betriebsmittel muss nach jedem Zusammenbau vor Ort besichtigt und geprft werden.
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DIN VDE 0108-100, Stand Oktober 2005
Sicherheitsbeleuchtungsanlagen
1. AnwendungsbereichEs werden die Kennzeichnung von Rettungswegen und Anforde-rungen der Beleuchtungen an Rettungswegen bei Strung der allgemeinen Stromversorgung festgelegt.
Die Mindestanforderungen fr Sicherheitsbeleuchtungen werden definiert.
Die Norm gilt fr alle Arbeitspltze und alle baulichen Anlagen fr Menschenansammlungen.
2. SicherheitsbeleuchtungEine Sicherheitsbeleuchtung stellt sicher, dass bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung die Beleuchtung
unverzglich, automatisch und fr eine vorgegebene Zeitzur Verfgung gestellt wird.
Folgende Funktionen mssen erfllt werden:
Beleuchtung der Rettungswegzeichen Wege zu den Ausgngen, um in den sicheren Bereich zu kommen Brandbekmpfungseinrichtungen und Meldeeinrichtungen entlang der Rettungswege
Erlauben von Arbeiten in Verbindung mit Sicherheitsmanah-men. Die Sicherheitsbeleuchtung muss nicht nur bei vollstndigem Ausfall der allgemeinen Versorgung, sondern auch bei einem rtlichen Ausfall der allgemeinen Beleuchtung wirksam wer-
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den.Grundlegende lichttechnische Anforderungen sind in EN 1838 festgelegt.
3. Erkennbarkeit von Rettungszeichen Wenn ein Ausgang nicht unmittelbar gesehen werden kann
oder ber seine Lage Zweifel bestehen, mssen Zeichen so angebracht werden, dass eine Person sicher zu einem Not-ausgang geleitet wird.
Ein Zeichen muss von allen Punkten entlang des Rettungs-wegs sichtbar sein.
Alle Zeichen mssen in Farbe und Gestaltung einheitlich sein. In Bereichen, in denen sich ortsunkundige Personen aufhalten
knnen, ist die Sicherheitsbeleuchtung in Dauerschaltung zu betreiben.
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4. Stromkreise Die allgemeine Beleuchtung in Rumen und an Rettungs-
wegen mit mehr als einer Leuchte muss an mindestens zwei Stromkreisen angeschlossen sein. Sind RCDs vorhanden, muss die Beleuchtung auf mindestens zwei RCDs aufgeteilt werden.
Bei einer Sicherheitsbeleuchtung in Rumen und an Rettungs-wegen mit mehr als einer Leuchte mssen die erforderlichen Leuchten abwechselnd an mindestens zwei unabhngigen Schutzeinrichtungen angeschlossen werden.
Endstromkreise der Sicherheitsbeleuchtung sind mit ber-stromschutzeinrichtungen bis 10 A Nennstrom zu schtzen. Der Betriebsstrom darf 60% des Nennstroms der Schutzein-richtung nicht bersteigen.
In jedem Stromkreis sind maximal 20 Leuchten zulssig.
5. KennzeichnungLeuchten und Verbindungs- bzw. Abzweigstellen der Sicherheits-beleuchtungsanlage mssen leicht und eindeutig identifizierbar rot oder grn gekennzeichnet sein. In der Nhe einer Leuchte mssen Verteiler-, Stromkreis- und Leuchtennummer angebracht sein.
6. PrfungenEs sind tgliche, wchentliche, monatliche, jhrliche und zwei-jhrliche Prfintervalle mit unterschiedlichen Prfintervallen fest-gelegt. Es ist eine hierfr zustndige Person zu bestimmen. Es muss ein Prfbuch gefhrt werden.
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Anhang V Anwendung von Verlngerungsleitungen, Mehrfachsteckdosen
Anhang V Anwendung von Verlngerungsleitungen, Mehrfachsteckdosen
Hinweis zum Verlegen und Betrieb von Leitungen (beweglicher Einsatz)
Zugbelastung beim Verlegen und Betrieb (VDE 0298-3) maximal 15 N / mm Leiterquerschnitt (ak-tive Leiter); bei hheren Zugbelastungen (z.B. hngender Betrieb) sind entweder Leitungen mit z.B. Bewehrungen oder Tragseil zu verwenden oder der Einsatz fhrt zu einer schnelleren Ablege-reife der Leitungen infolge mechanischer Schdigungen (die nicht ohne weiteres bei einer Sicht-prfung erkennbar sind)
Isolationsmaterialien fr flexible Leitungen
Isolationsmaterial Temperaturbereich(beweglicher Einsatz)
mechanische Belastung Anmerkungen zum Einsatz
PVCmit normaler Wr-mefestigkeit
5O C bis +70O CBetriebstemperatur 50O C
geringe mechanische Stabilittrelativ stabil bis ca. 50O C, bei hhe-ren Temperaturen zunehmend plas-tischbei niedrigen Temperaturen besteht Bruchgefahr (Haarrisse)
z.B. H03VV-Fbei mechanischer und thermi-scher Beanspruchung wie z.B. im Veranstaltungsbereich ist der Ein-satz nicht erlaubt
PVCmit erhhter Tem-peraturbereich
-5O C bis +70O CBetriebstemperatur 60O C
stabil bis ca. 60O C, bei hheren Temperaturen zunehmend plastischstarke Verkrzung der Lebensdauer bei Temperaturen (auch kurzzeitig) > 90O C
z.B. H05VV-Fbei mechanischer und thermi-scher Beanspruchung ist der Ein-satz nicht zu empfehlen; im Ver-anstaltungsbereich nur in Aus-nahmefllen zu verwenden
Gummimit normaler Wr-mefestigkeit
-25O C bis +60O CBetriebstemperatur 60O C
stabil bis ca. Grenztemperatur, bei hheren Temperaturen zunehmend brchig (starke Verkrzung der Le-bensdauer)
z.B. H07RN-FH07RN-F - vorgeschriebene bzw. geforderte Mindestqualitt der Leitungsausfhrung im Veranstal-tungsbereichAusfhrung H05RN-F nur fr leichte Gerteanschlussleitungen bis maximal 1,5 m Lnge
Gummimit erhhter Wr-mefestigkeit
-25O C bis +110O CBetriebstemperatur 80O C
stabil bis ca. Grenztemperatur, bei hheren Temperaturen brchig
z.B. H07GG-F; kostenintensivere Variante zur Gummiisolation mit normaler Wrmefestigkeit
Gummimit erhhter me-chanischer Festig-keit
-25O C bis +80O CBetriebstemperatur 60O C
hohe mechanische Festigkeitflammwidriglbestndig
z.B. NSSHuim Veranstaltungsbereich auf-grund des hohen Preises nur fr SonderzweckeIsolation gelb
Silikon -60O C bis +180O Ckurzzeitig hhere Temperaturbelastung mglich
geringe mechanische Beanspru-chungen (weicher Gummi)gute Flexibilitt bei tiefen Temperatu-ren
z.B. SiHFhoher Preis; Einsatz bei hohen Umgebungstemperaturen, me-chanisch geschtzt verlegen; ggf. auf Belftung achtenIsolation rotbraun
Polyurethan(PUR)
-40O C bis +80O C hohe mechanische Belastung, be-sonders gegen Kerbungen und Ab-rieb stabilgute Flexibilitt bei tiefen Temperatu-ren
z.B. H07BQ-FMantelisolation aus PUR,bestndig gegen le, Fette, Ben-zinrelativ hoher PreisIsolation orange
igvw-SQP4_Endfassung2012.doc | 06/02/2012 33 / 38
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52zum Inhaltsverzeichnis
Leiterquerschnitte und Lngen von SchukoleitungenEinphasen-Wechselstromkreise bei einem Spannungsfall von 4 %
Querschnitt 2,5 mm2 1,5 mm2 *)
Absicherung 10 A 16 A 10 A 16 A
Leitungslnge maximal 65 m 40 m 40 m 25 m
*) Anmerkung:
Der Einsatz von Schukoleitungen mit einem Leiterquerschnitt von 1,5 mm2 ist zwar unter Beachtung be-stimmter Einschrnkungen mglich (DIN VDE 0100-711), darf aber unter den Bedingungen der Veranstal-tungsbranche nur bis zur (gesteckten) Gesamtlnge von 25 m (16-A-Absicherung) bzw. 40 m (10-A-Absi-cherung) Verwendung finden.
Der Mindestquerschnitt fr flexible Leitungen sollte in der Veranstaltungsbranche 2,5 mm2 betragen.
igvw-SQP4_Endfassung2012.doc | 06/02/2012 34 / 38
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53zum Inhaltsverzeichnis
Anhang VI Literaturhinweise
EnWG Gesetz ber die Elektrizitts- und Gasversorgung
EMVG Gesetz ber die elektromagnetische Vertrglichkeit von Betriebsmitteln
NAV Verordnung ber Allgemeine Bedingungen fr den Netzanschluss und dessen Nutzung fr die Elektrizittsversorgung in Niederspannung
TAB 2007 Technische Anschlussbedingungen der Verteilungsnetzbetreiber / En-ergieversorgungsunternehmen
TRBS 1203 (zur Prfung von Arbeitsmitteln) Befhigte Personen
BGV A1 / GUV-V A1 Grundstze der Prvention
DGUV Vorschrift 2 Betriebsrzte und Fachkrfte fr Arbeitssicherheit
BGV A3 / GUV-V A3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel
BGV C1 / GUV-V C1 Veranstaltungs- und Produktionssttten fr szenische Darstellung
BGR A1 / GUV-R A1 Grundstze der Prvention (Regel, erlutert die Vorschrift)
BGG 912 / GUV-G 912 Grundstze fr die Prfung maschinentechnischer Einrichtungen in Bhnen und Studios
BGI 548 Elektrofachkrfte
BGI 600 Auswahl und Betrieb ortsvernderlicher elektrischer Betriebsmittel
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54zum Inhaltsverzeichnis
nach Einsatzbereichen
BGI 608 Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen
BGI / GUV-I 810 Sicherheit bei Produktionen und Veranstaltungen- Leitfaden
BGI 810-4 Scheinwerfer
BGI 811 Arbeitssicherheit in bertragungsfahrzeugen
BGI 813 Prfung elektrischer Anlagen und Gerte
BGI 5007 / GUV-IV 5007 Showlaser
DIN VDE 0100 (Reihe) Errichten von Niederspannungsanlagen vgl. Anhang IV
DIN VDE 0105 Betrieb von elektrischen Anlagen
EN 1838 Notbeleuchtung
DIN VDE 0108 100 Sicherheitsbeleuchtungsanlagen vgl. Anhang IV
DIN VDE 0298 Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen fr Starkstromanla-gen
DIN VDE 0413 Messen, Steuern, Regeln; Gerte zum Prfen von Schutzmanahmen in elektrischen Anlagen
DIN VDE 0701-0702 Prfung ortsvernderlicher elektrischer Betriebsmittel
DIN VDE 0800-2
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55zum Inhaltsverzeichnis
Informationstechnik Potentialausgleich und Erdung
DIN 14685 Tragbare Stromerzeuger
DIN 15765 Veranstaltungstechnik - Multicore-Systeme fr die mobile Produktions- und Veranstaltungstechnik
DIN 15766 Veranstaltungstechnik - Einzelleiter-Stecksysteme fr Niederspan-nungsnetze AC 400/230 V fr die mobile Produktions- und Veranstal-tungstechnik
DIN 15767 Veranstaltungstechnik Energieversorgung in der Veranstaltungs- und Produktionstechnik
BS 7909 Code of practice for temporary electrical systems for entertainment and related purposes
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56zum Inhaltsverzeichnis
Herausgeber:
>>igvw Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft
in Zusammenarbeit mit:
Informationen unter:www.igvw.org