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IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken

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IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken

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IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken

Verfasser: Dr. Sascha Genders, IHK Würzburg-Schweinfurt

Unterstützung/Statistikbereitstellung durch die Agentur für Arbeit Schweinfurt und die Agentur

für Arbeit Würzburg auf Grundlage der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Würzburg, März 2012

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mit der Publikation „Arbeitsmarktanalyse Mainfranken 2007“ (vgl. IHK et al. [2007]) die Arbeitsmarktlage analysiert wurde, werden die seither eingetretenen Entwicklungen verdeutlicht. Der Betrachtungshorizont der Analyse umfasst den Zeit­raum 2007 bis Ende 2011. Vergleichbare Daten vor 2007 sind aufgrund von Änderungen in der Erfassung der amtli­chen Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht nutzbar.

Kapitel 1 zeigt zunächst die allgemeine Arbeitsmarkt­situation auf. In Kapitel 2 rückt Mainfranken in den Fokus, bevor Kapitel 3 Themen wie geschlechtsspezifische Arbeits­losigkeit, die Arbeitslosigkeit jüngerer und älterer Menschen sowie die Langzeitarbeitslosigkeit in den Vordergrund stellt. Kapitel 4 fasst zusammen.

Mainfranken mit den beiden Oberzentren Schweinfurt und Würzburg sowie den sieben Landkreisen Bad Kissin­gen, Main­Spessart, Haßberge, Kitzingen, Rhön­Grabfeld, Schweinfurt und Würzburg ist seit Jahren von einer posi­tiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt geprägt. Die IHK Würzburg­Schweinfurt nimmt dies zum Anlass, um die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Region in den letz­ten Jahren zusammenfassend darzustellen; auf eine Wer­tung und Interpretation der Ergebnisse wird verzichtet.

Auf Grundlage der amtlich ausgewiesenen Statistik der Bundesagentur für Arbeit, unterstützt durch die beiden re­gionalen Agenturen für Arbeit Schweinfurt und Würzburg, zeigt der „IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken“ die wich­tigsten Zahlen und Fakten auf. Nachdem letztmals 2007

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Einleitung

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Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist seit Jahren von einer positiven Entwicklung geprägt, trotz weltweiter Finanz­, Wirtschafts­ und Staatsschuldenkrise. Auch der konjunk­turelle Einbruch der deutschen Wirtschaft 2009 hat diesen langfristigen Trend nicht gebrochen.

Deutschlandweit waren im Jahresdurchschnitt 2011 2,98 Mio. Menschen arbeitslos registriert. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,1%. Ende 2011 gab es 2,78 Mio. Arbeitslose,

Arbeitslosigkeit in Deutschland und Bayern

die Arbeitslosenquote lag bei 6,6%. Beim Vergleich mit der Situation 2007 wird deutlich: Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem Aufwärtstrend, den Rückgang der Arbeitslosigkeit betreffend. Im Jahresdurchschnitt 2007 lag die Arbeitslosenquote bundesweit bei 9,0%, insge­samt waren 3,76 Mio. Menschen arbeitslos registriert. Die Anzahl Arbeitsloser reduzierte sich von 2007 bis 2011 um rund 784.000, um annähernd 21,0%.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011). Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen.

Arbeitslose (im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Bayern 349.756 276.270 319.143 299.387 254.276

Deutschland 3.760.072 3.258.451 3.414.545 3.238.421 2.975.821

Arbeitslosenquote (in %) 2007 2008 2009 2010 2011

Bayern 5,3 4,2 4,8 4,5 3,8

Deutschland 9,0 7,8 8,1 7,7 7,1

1. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem Rückzug

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

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Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011). Index: Eigene Berechnung. Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen.

Die positive Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Deutschland wird von der Entwicklung in Bayern übertrof­fen: Bayernweit waren im Jahresdurchschnitt 2011 rund 254.000 Arbeitslose registriert, gegenüber 2007 ein Rück­gang um mehr als 27,0%, absolut betrachtet um rund 95.000 Personen. Die Arbeitslosenquote war 2011 im Frei­staat Bayern mit 3,8% deutlich niedriger als im gesamten Bundesgebiet. Im Dezember 2011 lag die Arbeitslosenquote in Bayern sogar bei nur 3,4%.

Bezogen auf die Anzahl arbeitsloser Personen und die Arbeitslosenquote zeigt sich zwar in Deutschland und in Bayern in den letzten Jahren eine positive Entwick­lung – die Dynamik des Rückganges der Arbeitslosen­zahlen sowie der Arbeitslosenquote Bayerns übertrifft hierbei aber die positive Entwicklung Gesamtdeutsch­lands deutlich.

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

4050 60 70 80 90

100 110

Janu

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DeutschlandBayern

DeutschlandBayern

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Inde

x Ja

n. 1

991

= 10

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Das erfreuliche Bild in Gesamtbayern bestätigt sich in Main­franken. 2011 waren durchschnittlich 17.888 Menschen in der Region arbeitslos gemeldet. Im Dezember 2011 lag die Anzahl bei 16.053 Arbeitslosen, wovon 8.093 Personen auf den Agenturbezirk Würzburg, 7.960 Personen auf den Agenturbezirk Schweinfurt entfielen.

Die Arbeitslosenquoten in den mainfränkischen Agentur­bezirken reduzieren sich seit 2007: Nach 5,5% (Schwein­furt) bzw. 4,5% (Würzburg) betrugen die Jahresdurch­schnittswerte 2011 noch 3,7% (Schweinfurt) bzw. 3,3% (Würzburg), womit sogar die bayerischen Spitzenwerte un­terboten wurden. Ende 2011 betrugen die Arbeitslosenquo­ten nur noch 2,9% (Würzburg) bzw. 3,3% (Schweinfurt) – zum Vergleich: In Gesamtbayern lag die Arbeitslosen­

quote im Dezember bei 3,4%. Es gibt einzelne Landkreise in Regionen in Bayern, die noch besser dastehen als Main­franken, dennoch ist die Gesamtregion im Durchschnitt besser aufgestellt als der Freistaat insgesamt.

Der dynamische Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Mainfranken steht der positiven Entwicklung Bay­erns in keiner Weise nach. Der Anteil arbeitsloser Men­schen an allen zivilen Erwerbspersonen sinkt seit Jahren sukzessive. Im Betrachtungszeitraum hat sich die Anzahl Arbeitsloser in Mainfranken um mehr als 7.100 Personen verringert, eine Reduzierung um fast 29,0%. Im Agentur­bezirk Würzburg sank die Anzahl Arbeitsloser um 2.961 Personen (24,5%), im Agenturbezirk Schweinfurt absolut um 4.196 (32,3%).

2. Mainfranken profitiert vom Rückgang der Arbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit in Mainfranken

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung.Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen.

Arbeitslose (im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt 12.981 10.198 11.438 10.556 8.785

Agenturbezirk Würzburg 12.064 9.481 10.816 10.767 9.103

Mainfranken 25.045 19.678 22.253 21.323 17.888

Arbeitslosenquote (in %) 2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt 5,5 4,3 4,8 4,5 3,7

Agenturbezirk Würzburg 4,5 3,5 4,0 4,0 3,3

Mainfranken 5,0 3,9 4,4 4,2 3,5

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Die Entwicklung in den einzelnen Gebietskörperschaften Mainfrankens ist entsprechend der Gesamtsituation positiv, wenngleich es durchaus regionale Unterschiede gibt, wie die nachfolgende Abbildung zeigt, die die

Arbeitslosenzahlen und Arbeitslosenquoten für Juni 2011, ferner die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat ausweist. Bis Dezember 2011 hat sich die Situation noch weiter verbessert.

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8 IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

IHK-Bezirk Mainfranken

Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011

Arbeitslose insgesamt Jun. 2011

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

9

1.66

5 2,

3

1.25

6

2,9

1.64

3

2,6

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

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2.29

0

2,6

4,6

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0

in %

abso

lut

Mainfranken

in %

abso

lut

Main-Spessart

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

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1.66

5 2,

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1.25

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2,9

1.64

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

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1.62

2

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2.29

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in %

in %

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Würzburg

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

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10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

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10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

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1.66

5 2,

3

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6

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

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10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

in %

abso

lut

Würzburg, Stadt

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

9

1.66

5 2,

3

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6

2,9

1.64

3

2,6

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

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2.29

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4,6

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Kitzingen

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

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2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

9

1.66

5 2,

3

1.25

6

2,9

1.64

3

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

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6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

in %

abso

lut

Bad Kissingen

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

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10.000 12.000 14.000

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10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

9

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3

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

-18,

0

-9,6

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4

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2

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7 -19,

4 -16,

8 -13,

6

-12,

5

-30,0

-25,0

-20,0

-15,0

-10,0

-5,0

0,0

Veränderung zum Vorjahr, in % Jun. 2011 ggü. Jun. 2010

Mai

nfra

nken

Bad

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Page 9: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

9

Die Arbeitslosenquoten in den beiden Städten Schweinfurt und Würzburg sind traditionell höher als in der Peripherie. In einzelnen Landkreisen wird die Drei­Prozent­Marke zum Teil deutlich unterboten, lediglich in einem Landkreis liegt die Quote darüber. In Regionen wie Main­Spessart oder Schweinfurt und Würzburg tendiert die Arbeitslosenquote Richtung Zwei­Prozent­Marke.

Verglichen mit dem Vorjahresmonat Juni ist in allen Regionen ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosenzah­len zu verzeichnen. Setzt sich dieser Trend weiter fort, kann – ein immanenter Sockel an strukturell beding­ter Arbeitslosig keit vorausgesetzt – von regionaler Voll­beschäftigung gesprochen werden.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung. Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile

Erwerbspersonen.

Politische Gebietsstruktur

Arbeitslosen-quote (in %)

Dez. 2011

Arbeitslose insgesamt Dez. 2011

Mainfranken 3,0 16.053

Bad Kissingen 3,9 2.158

Haßberge 2,9 1.420

Kitzingen 3,0 1.423

Main­Spessart 2,2 1.600

Rhön­Grabfeld 2,9 1.256

Schweinfurt 2,4 1.545

Schweinfurt, Stadt 5,9 1.581

Würzburg 2,5 2.203

Würzburg, Stadt 4,4 2.867

Arbeitslosigkeit in den mainfränkischen Gebietskörperschaften

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

in %

abso

lut

Schweinfurt

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

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0 3,9

1.45

4 3,0

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4 2,

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5 2,

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2,9

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

in %

abso

lut

Schweinfurt, Stadt

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

9

1.66

5 2,

3

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6

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1.64

3

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

in %

abso

lut

Rhön-Grabfeld

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

24

2.19

0 3,9

1.45

4 3,0

1.38

4 2,

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1.66

5 2,

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1.25

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2,9

1.64

3

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

6,1

2.29

0

2,6

4,6

3.02

0

in %

abso

lut

Haßberge

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

9,08,0

3,2

16.5

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1.45

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1.38

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0 2.000 4.000 6.000 8.000

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0,01,02,03,04,05,06,07,0

0 2.000 4.000 6.000 8.000

10.000 12.000 14.000

0,01,02,03,04,05,06,07,0

1.62

2

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2.29

0

2,6

4,6

3.02

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3. Arbeitslosigkeit ausgewählter PersonengruppenDie Unterscheidung arbeitslos registrierter Personen nach Kriterien wie dem zuständigen Rechtsträger, nach dem Geschlecht, dem Alter oder der Dauer der Arbeits­losigkeit zeigt ein differenziertes Bild: Rund die Hälf­te der Arbeitslosen ist dem Rechtskreis des SGB II zuzuordnen. Im Gegensatz zu Empfängern der Grund­sicherung (SGB II) sind diejenigen Personen, die dem Rechtskreis SGB III und somit den Maßnahmen und Leis­tungen der Arbeitsförderung unterliegen, in der Regel nä­her am Arbeitsmarkt angesiedelt (vgl. IAB [2011a, S.8]).

Vielfach weisen diese Personen weniger vermittlungs­ einschränkende Merkmale auf und sind leichter in Beschäftigung zu bringen. Die Aufteilung nach dem Geschlecht ist nahezu ausgeglichen. Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch bei der altersspezifi­schen Arbeitslosenbetroffenheit: Der Anteil Jugendlicher im Alter zwischen 15 und 25 Jahren lag im Jahresdurch­schnitt 2011 bei 10,0%. Der Anteil Älterer, im Alter zwi­schen 55 und unter 65 Jahren, machte hingegen 22,4% an der Gesamtheit aller arbeitslos registrierten Personen aus.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung. Anmerkung: Jahresdurchschnittswerte 2011; *Gesamtwerte können aufgrund der von den zugelassenen kommunalen Trägern gelieferten Daten noch nicht ausgewiesen werden.

Arbeitslose 2011 (absolut) Anteil Arbeitslose an Arbeitslose insgesamt (in %)

Arbeitslose insgesamt 17.888 –

SGB II 9.223 51,6

SGB III 8.663 48,4

Frauen 8.875 49,6

Männer 9.013 50,4

Jugendliche 1.787 10,0

Ältere 3.998 22,4

Ausländer 1.994 11,1

Langzeitarbeitslose * *

Schwerbehinderte 1.505 8,4

Arbeitslose nach ausgewählten Kriterien in Mainfranken

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Page 11: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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Im Hinblick auf das Thema Fachkräftesicherung kommt der verstärkten Aktivierung von Frauen für den Arbeits­markt ein Hauptaugenmerk zu, zum Beispiel durch die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Insbesondere der Bedarf an qualifizierten Fachkräften macht Frauen und die in ihrer Aktivierung liegenden Po­tenziale für den Arbeitsmarkt wichtig.

Im Jahresdurchschnitt 2011 war in Mainfranken rund die Hälfte der arbeitslos Registrierten weiblich (8.875 Personen). Hiervon entfielen 4.455 auf den Agenturbe­zirk Würzburg, 4.420 auf den Agenturbezirk Schweinfurt.

Die Arbeitslosenquoten lagen in den beiden mainfrän­kischen Agenturbezirken in etwa auf dem Niveau der bayerischen, geschlechtsspezifischen Arbeitslosenquo­te. In Deutschland selbst lagen die jahresdurchschnitt­lichen Arbeits losenquoten entsprechend der höheren allgemeinen Arbeitslosenquoten darüber. Die grund­sätzlich günstigere Situation auf dem Arbeitsmarkt in Bayern und Mainfranken gegenüber Gesamtdeutsch­land spiegelt sich demnach im Speziellen auch bei der Unterscheidung nach den geschlechtsspezifischen Kriterien wider.

Arbeitslosigkeit von Frauen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011). Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen. *Arbeitslosenquoten auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen erst ab Mai 2007 verfügbar. **Aufgrund von technischen Problemen bei der Erfassung des Merkmals „Geschlecht“ bei einem zugelassenen Träger ist der Be-

stand an Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II nach Geschlecht für die Berichtsmonate Oktober bis Dezember 2007 nicht berichtbar.

Arbeitslose (im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt ** 5.519 5.197 4.980 4.420

Agenturbezirk Würzburg 6.221 4.700 4.891 5.009 4.455

Bayern 182.841 139.391 145.485 138.685 122.300

Deutschland 1.866.710 1.595.622 1.551.856 1.478.749 1.389.907

Arbeitslosenquote (in %) 2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt * 5,2 4,9 4,6 4,1

Agenturbezirk Würzburg * 3,7 3,9 3,9 3,4

Bayern * 4,5 4,7 4,4 3,9

Deutschland * 8,2 7,9 7,5 7,0

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Page 12: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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Aufgrund des Zusammenhangs zwischen allgemeiner und geschlechtsspezifischer Arbeitslosenquote ist die Arbeits­losenquote der Frauen, ebenso wie die der Männer, in den letzten Jahren rückläufig. Im Jahresdurchschnitt vermin­derte sich die Anzahl arbeitslos gemeldeter Frauen seit 2007 deutlich. Die Dynamik des Rückgangs der Arbeits­losenzahlen führt zu tendenziell ähnlichen Entwicklungen bei der geschlechtsspezifischen Betroffenheit. Bis Dezember 2011 hat sich dieser Trend fort gesetzt, die Statistik weist zum Jahresende 7.990 arbeitslose Frauen in Mainfranken aus.

Interessant ist die Verschiebung des Anteils der Geschlechter im Betrachtungszeitraum: Lag der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen in Mainfranken 2008 noch bei 51,9 Prozent, so waren im Krisenjahr 2009 nur noch rund 45,3  Prozent aller Arbeitslosen weiblich. Die Arbeitslosigkeit der Männer stieg relativ zu derjenigen der Frauen stärker an. In den Folgejahren nahm der Anteil der Frauen an den Gesamtarbeitslosen im Jahres­durchschnitt wieder zu auf 46,9  Prozent in 2010 und 49,6 Prozent in 2011. Ursächlich für diese Entwicklung sind die geschlechtsspezifischen Beschäftigungsstrukturen

sowie die unterschiedlichen Betroffenheiten der Branchen vom konjunkturellen Einbruch (vgl. IAB [2011b, S.2]): Auch wenn die Einschnitte auf dem Arbeitsmarkt moderater waren als befürchtet, kam es durchaus zu krisenbedingten Anpassungen bei den Beschäftigungsstrukturen. Betroffen waren insbesondere das Verarbeitende Gewerbe und die Zeitarbeit, zwei Bereiche, die traditionell einen höheren Anteil männlicher Beschäftigter aufweisen. Frauen sind hingegen noch immer vielfach in Teilzeit tätig, ferner häufig in Dienstleistungsbereichen. Diese Entwicklung der letzten Jahre zeigt sich nicht nur in Mainfranken son­dern auch in Bayern und Gesamtdeutschland. Dennoch ist dieser Effekt insbesondere in industriell geprägten Regionen zu beobachten.

In der nachfolgenden Tabelle ist die Situation in den main­fränkischen Gebietskörperschaften aufgezeigt. Es ist zwar zu vermuten, dass in Folge der sozialen und kulturellen Strukturen in ländlicheren Regionen und aufgrund des nach wie vor existierenden klassischen Geschlechterbildes Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebie­ten existieren, faktisch gelten aber die zuvor getroffenen, allgemeinen Aussagen.

Arbeitslosigkeit von Frauen in Mainfranken nach Gebietskörperschaften

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung. Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen.

Politische GebietsstrukturArbeitslosenquote

(in %)Dez. 2011

Arbeitslose (absolut)Dez. 2011

Arbeitslose (absolut)Jun. 2011

Veränderung zum Vorjahr (in %), Jun. 2011 ggü. Jun. 2010

Mainfranken 3,3 7.990 8.464 ­13,1

Bad Kissingen 4,3 1.098 1.135 ­5,5

Haßberge 3,1 680 756 ­20,2

Kitzingen 3,2 719 733 ­14,3

Main­Spessart 2,3 745 833 ­25,3

Rhön­Grabfeld 3,0 600 639 ­13,6

Schweinfurt 2,8 812 842 ­16,6

Schweinfurt, Stadt 6,9 850 860 ­14,0

Würzburg 2,6 1.114 1.191 ­6,4

Würzburg, Stadt 4,2 1.372 1.475 ­7,6

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Page 13: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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Unterscheidet man nach dem Alter der Arbeitslosen, ins­besondere nach Jugendlichen (15 bis 25 Jahre) und Älteren (55 bis unter 65 Jahre), zeigen sich deutliche Unterschiede: Im Jahresdurchschnitt 2011 waren 1.787 Jugendliche in Mainfranken arbeitslos (Agenturbezirk Schweinfurt 965, Agenturbezirk Würzburg 822). Deutlich höher war hinge­gen die Anzahl älterer Arbeitsloser mit insgesamt 3.998

Personen (Agenturbezirk Schweinfurt 2.081, Agentur­bezirk Würzburg 1.917). Der Anteil Jugendlicher an der Gruppe aller Arbeitslosen betrug in Mainfranken 10,0%, derjenige Älterer lag mit 22,4% mehr als doppelt so hoch. Diese Verteilung zu Gunsten eines größeren Anteils älterer Menschen zeigt sich auch im bayern­ und deutschland­weiten Vergleich.

Arbeitslosigkeit von Jugendlichen/Älteren

Jugendliche Arbeitslose (im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt 1.727 1.245 1.522 1.262 965

Agenturbezirk Würzburg 1.396 983 1.274 1.067 822

Bayern 40.908 28.905 37.047 30.168 23.764

Deutschland 402.544 338.525 375.801 325.378 278.889

Arbeitslosenquote (in %) 2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt * 4,1 5,0 4,3 3,3

Agenturbezirk Würzburg * 2,9 3,8 3,1 2,4

Bayern * 3,6 4,6 3,7 3,0

Deutschland * 7,0 7,8 6,8 5,9

Ältere Arbeitslose (im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt 1.672 1.402 1.802 2.051 2.081

Agenturbezirk Würzburg 1.571 1.303 1.674 2.038 1.917

Bayern 50.470 41.123 52.190 58.661 56.754

Deutschland 473.913 427.130 495.807 532.004 542.573

Arbeitslosenquote (in %) 2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt * 4,8 5,7 6,0 5,7

Agenturbezirk Würzburg * 3,8 4,6 5,2 4,6

Bayern * 4,9 6,0 6,4 5,9

Deutschland * 7,9 8,7 8,8 8,6

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011). Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen. *Arbeitslosenquoten auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen erst ab Mai 2007 verfügbar.

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Page 14: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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11,3 12,6 10,9 10,0

13,8 15,6

19,2

22,4

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

2008 2009 2010 2011

Entwicklung der Arbeitslosigkeit von Jugendlichen/Älteren in Mainfranken

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung.

Die Arbeitslosenquote Jugendlicher war im betrachteten Zeitraum grundsätzlich niedriger als diejenige älterer Men­schen. Im Agenturbezirk Schweinfurt betrug sie im Jah­resdurchschnitt 2011 3,3%, im Agenturbezirk Würzburg 2,4%. Dem stehen Arbeitslosenquoten von 5,7% (Agen­turbezirk Schweinfurt) sowie 4,6% (Agenturbezirk Würz­burg) Älterer gegenüber.

Neben unterschiedlichen Betroffenheiten beim Vergleich der beiden Altersgruppen ist die divergente Entwicklung der Betroffenheit beider Gruppen im Zeitverlauf auffal­lend. Die positive Entwicklung des Gesamtarbeitsmark­tes hat sich auch bei den Jugendlichen niedergeschla­gen. Gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2007 sank die Anzahl gemeldeter Arbeitsloser unter 25 Jahren im

Agenturbezirk Schweinfurt um 762 Personen, im Agentur­bezirk Würzburg um 574 Personen.

Gleichzeitig stieg die Anzahl älterer Arbeitsloser um 409 Personen im Agenturbezirk Schweinfurt bzw. um 346 Per­sonen im Agenturbezirk Würzburg. Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt der letzten Jahre ist an dieser Gruppe vorbeigegangen.

Ältere sind vermehrt von Arbeitslosigkeit betroffen. So­wohl die absolute Anzahl gemeldeter Arbeitsloser als auch der relative Anteil der jeweiligen Gruppe an der Gesamtheit aller Arbeitslosen bestätigt dies. Es zeigt sich eine deut­liche Verlagerung der altersspezifischen Gewichtung an den Gesamtarbeitslosenzahlen.

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Anteil arbeitslose Ältere an Arbeitslosen insgesamt (in %)Anteil arbeitslose Jugendliche an Arbeitslosen insgesamt (in %)

in %

Page 15: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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Arbeitslosigkeit von Älteren in Mainfranken nach Gebietskörperschaften

Politische Gebietsstruktur

Arbeitslosenquote (in %) Dez. 2011

Arbeitslose (absolut) Dez. 2011

Arbeitslose (absolut) Jun. 2011

Veränderung zum Vorjahr (in %), Jun. 2011 ggü. Jun. 2010

Mainfranken 4,9 3.846 3.820 ­5,2

Bad Kissingen 6,8 616 594 12,5

Haßberge 5,1 375 335 ­11,6

Kitzingen 5,1 362 323 ­17,0

Main­Spessart 3,2 365 371 ­13,3

Rhön­Grabfeld 5,2 349 322 ­5,0

Schweinfurt 3,4 342 358 ­1,9

Schweinfurt, Stadt 8,4 374 398 7,0

Würzburg 3,4 490 546 ­11,5

Würzburg, Stadt 6,1 573 573 ­6,7

Mögliche Ursache für diese Entwicklung kann sein, dass eine nach wie vor zu geringe Integration Älterer in den Arbeits­markt existiert. Zudem bestehen demografische Effekte dahingehend, dass durch die Alterung der Gesellschaft auch die Gruppe der Erwerbsfähigen, die der Erwerbstäti­gen und somit auch die der Arbeitslosen altert (vgl. IAB [2009, 2005]). Ein höherer Anteil älterer Menschen im Gesamtpool Erwerbsfähiger/­tätiger führt selbst bei gleichbleibenden Risi­ken der Betroffenheit von Arbeitslosigkeit dazu, dass der An­teil älterer Menschen an den arbeitslos Gemeldeten ansteigt.

Letztlich sind Möglichkeit der betrieblichen Frühver rentung oder der Altersteilzeit potenzielle Effekte, die sich auf die aufgezeigte Entwicklung auswirken.

In den mainfränkischen Gebietskörperschaften bestätigt sich die höhere Betroffenheit älterer Menschen von Ar­beitslosigkeit in der Form, dass die Anzahl arbeitslos ge­meldeter Personen im Alter über 55 Jahren durchgehend höher ist als die Jugendlicher. Ergänzend hierzu ist die Arbeitslosenquote der Jüngeren grundsätzlich geringer.

Arbeitslosigkeit von Jugendlichen in Mainfranken nach Gebietskörperschaften

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), Zahlen für Mainfranken: Eigene Berechnung. Anmerkung: Arbeitslosenquote jeweils bezogen auf zivile Erwerbspersonen.

Politische Gebietsstruktur

Arbeitslosenquote (in %) Dez. 2011

Arbeitslose (absolut) Dez. 2011

Arbeitslose (absolut) Jun. 2011

Veränderung zum Vorjahr (in %), Jun. 2011 ggü. Jun. 2010

Mainfranken 2,2 1.381 1.344 ­26,5

Bad Kissingen 2,9 198 215 ­6,5

Haßberge 2,5 157 151 ­35,2

Kitzingen 1,8 109 99 ­29,8

Main­Spessart 2,1 190 175 ­41,3

Rhön­Grabfeld 2,5 133 122 ­29,1

Schweinfurt 1,8 142 133 ­32,5

Schweinfurt, Stadt 4,1 121 123 ­8,9

Würzburg 1,8 184 141 ­35,0

Würzburg, Stadt 1,7 147 185 ­10,2

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

Page 16: IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken...8 IHK Arbeitsmarktreport Mainfranken IHK-Bezirk Mainfranken Arbeitslosenquote (in %) Jun. 2011 Arbeitslose insgesamt Jun. 2011 0 2,3 2.000 4.000

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Personen, die länger als 12 Monate arbeitslos gemeldet sind (Langzeitarbeitslose), sind in der arbeitsmarktpoliti­schen Diskussion insofern relevant, als dass mit zuneh­mender Dauer der Arbeitslosigkeit eine Entwertung indivi­dueller Qualifikationen einhergeht. Je länger die Zeitdauer der Arbeitslosigkeit, desto höher das jeweilige Verbleibrisiko in Arbeitslosigkeit und umso schwieriger die Reintegration in den Arbeitsmarkt aufgrund einer zunehmenden Entwer­tung des Humankapitals. Zudem kann eine lange Zeitdauer der Arbeitslosigkeit von einem potenziellen Arbeitgeber als Indiz einer geringeren Qualität persönlicher Arbeits­ und Leistungsfähigkeit interpretiert werden. Langzeitarbeits­losigkeit ist nach wie vor eine zentrale Heraus forderung auf dem Arbeitsmarkt.

Aufgrund der positiven Langfristentwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist auch die Anzahl Langzeitarbeitsloser gesunken, in Deutschland, Bayern und in Mainfranken. In Deutschland sank die Anzahl Langzeitarbeitsloser um fast 500.000 seit 2007. Und auch in Krisenzeiten galt: Trotz wirtschaftlich turbulenter Zeiten kam es nicht zu einem überproportionalen Anstieg. Gründe hierfür sind einer­seits der erhöhte Einsatz von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik, aber auch positive Struktureffekte der Arbeitsmarktreformen der Jahre 2003 und 2005 (vgl. Klinger und Rothe [2010, S.632 ff.]): Hartz­Reformen, die Neuorganisation der Arbeitsagenturen und Arbeitsmarkt­deregulierungen haben die Dynamik am Arbeitsmarkt gesteigert und existierende Verfestigungstendenzen der Arbeitslosigkeit unterbrochen.

Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011).

Einerseits reduzierte sich der Anteil Langzeitarbeitsloser an der Gesamtzahl aller Arbeitslosen, andererseits waren deutschlandweit im Jahresdurchschnitt nach wie vor annähernd 30,0% der registrierten Arbeitslosen länger

als 12 Monate arbeitslos. Rund ein Drittel der Arbeitslosen ist länger als 12 Monate arbeitslos registriert und somit von den negativen Folgen der Langzeitarbeitslosigkeit betroffen.

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

1.400.000

1.600.000

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

35,0

40,0

2007 2008 2009 2010 2011

abso

lut

in %

1.080.680

932.733 939.559880.904

1.371.136 33,236,5

27,329,0 29,6

Langzeitarbeitslose (absolut/Jahresdurchschnittswerte)Anteil Langzeitarbeitsloser an Arbeitslosen insgesamt (in %)

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Eine ähnliche Tendenz weist die Statistik auch für Bayern und Mainfranken aus: Für den Agenturbezirk Würzburg weist sie 2011 durchschnittlich 1.865, für den Agentur­bezirk Schweinfurt 1.823 Langzeitarbeitslose aus. Hierbei

ist zu berücksichtigten, dass aus verarbeitungstechnischen Gründen nicht für alle Gebietskörperschaften Daten zur Ver­fügung stehen, weshalb die Daten der beiden Agentur bezirke nicht den jeweilig kompletten Agentur bezirk abbilden.

Langzeitarbeitslosigkeit

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012/2011), eigene Berechnung.Anmerkung: Arbeitslose insgesamt jeweils bezogen auf Jahresdurchschnitt. Ab Mai 2009 eingeschränkte Ver-

gleichbarkeit aufgrund der Einführung von &§ 46 SGB III. Aus verarbeitungstechnischen Gründen können die von den zugelassenen kommunalen Trägern gelieferten Daten zur Zeit noch nicht berücksichtigt werden.

Langzeitarbeitslose(im Jahresdurchschnitt)

2007 2008 2009 2010 2011

Agenturbezirk Schweinfurt 3.567 1.974 1.755 2.085 1.823

Agenturbezirk Würzburg 3.538 2.061 1.745 2.014 1.865

Bayern 113.276 73.032 63.733 68.538 62.720

Deutschland 1.371.136 1.080.680 932.733 939.559 880.904

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

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Weiterführende Informationen zum Thema Fachkräfte­sicherung, zahlreiche Broschüren und Hilfestellungen, auch zu den Leistungen der IHK Würzburg­Schwein­furt, finden Sie auf der Internetseite der IHK Würzburg­Schweinfurt unter www.wuerzburg.ihk.de.

Arbeitslosigkeit ist nach wie vor ein Problem. Aber in den letzten Jahren zeigt sich, sowohl im gesamten Bundes­gebiet, im Freistaat Bayern sowie in den einzelnen main­fränkischen Gebietskörperschaften ein Rückgang der allgemeinen Betroffenheit von Arbeitslosigkeit. Trotz kon­junktureller Turbulenzen in Folge der Finanz­ und Wirt­schaftskrise 2008/2009 oder der aktuellen Diskussion um die Staatsschuldenkrisen spiegelt sich der Erfolg der deut­schen Wirtschaft zurzeit nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt in mittelfristiger Sicht wider. In einzelnen regionalen Ge­bietskörperschaften Mainfrankens scheint Vollbeschäfti­gung realisierbar.

Die Bundesagentur für Arbeit sieht zur Sicherung eines ausreichendes Angebotes an Fachkräften für den Arbeits­markt fünf zentrale Hebel, um sowohl die Anzahl qualifi­zierter Fachkräfte zu erhöhen, als auch um die Wertschöp­fung der Arbeitskräfte zu steigern: Erhöhung der Anzahl qualifizierter Fachkräfte innerhalb Deutschlands, Zuwan­derung von qualifizierten Fachkräften, Erhöhung des Ar­beitszeitvolumens, Ausbildung und Qualifizierung sowie einer Erhöhung der Transparenz des Arbeitsmarktes (vgl. Bundesagentur für Arbeit [2011, S.10]). Neben der Erhö­hung der Qualifikationsniveaus steht somit insbesondere eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung im Fokus (vgl. BMAS [2011, S.13]). Vor diesem Hintergrund wird das Au­genmerk, sowohl das der Unternehmen, als auch das der Arbeitsmarktpolitik, zukünftig in noch stärkerem Maße auf die drei zuvor betrachteten Gruppen gelegt werden.

Die verstärkte Aktivierung von älteren Menschen neben der weiterhin fortzusetzenden Akquise von jungen Men­schen, die Förderung, Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitslosen zur Heranführung an den Arbeitsmarkt so­wie auch die verstärkte Aktivierung von Frauen, zum Bei­spiel durch eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Fa­milie, sind mögliche Lösungsansätze. Auch wenn aufgrund struktureller Gründe, sei es in Folge fehlender Mobilität von Erwerbsfähigen, sei es aufgrund eines nicht möglichen Zusammenführens von Ansprüchen des Arbeitgebers und den Qualifikationen und den Fähigkeiten der Menschen oder sei es aufgrund gesellschaftlicher und sozialer Hemmnisse, kein vollständiger Abbau der Arbeits losigkeit erreicht werden wird, können durch diese drei Hebel mögliche Potenziale für den Arbeitsmarkt aktiviert werden.

4. Ausblick: Herausforderung Fachkräftesicherung

• MainfrankenblicktaufeinepositiveEntwicklung des Arbeitsmarktes zurück. • EsbestehenregionaleUnterschiedebeider geschlechtsspezifischen Arbeitslosigkeit, grund­ sätzlich profitieren aber Frauen und Männer von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

• JugendlichehabeninMainfrankenüberdurch- schnittlich von der positiven Entwicklung der letzten Jahre profitiert, in besonderem Maße negativ betroffen waren ältere Menschen.

• LangzeitarbeitslosigkeitistauchinMainfranken eine besondere Herausforderung, wenngleich im Zuge der positiven gesamtwirtschaftlichen Ent­ wicklung auch Langzeitarbeitslose profitieren.

Offensichtlich scheint sich vielmehr das Blatt gewen­det zu haben: Anstelle eines über dem Bedarf liegenden Angebotes an Arbeitspotenzialen ist vielmehr ein Wan­del dahingehend zu erwarten, dass die Nachfrage der Unternehmen zunehmend auf Engpässe, den regulären Ar­beitsmarkt betreffend, stoßen wird. Es wird zusehend schwie­riger für Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

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Bundesagentur für Arbeit (2012/2011): Statistik der Bundesagentur für Arbeit,

Bundesagentur für Arbeit, Statistik, Statistik­Service­Südost, Nürnberg; ferner:

Internetangebot der Bundesagentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de.

Bundesagentur für Arbeit (2011): Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutsch­

land, Januar 2011, Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.

BMAS (2011): Arbeitskräftereport, November 2011, Bundesministerium für Ar­

beit und Soziales, Berlin.

IAB (2005): Vertrauter Befund – Höhere Bildung schütz auch in der Krise vor

Arbeitslosigkeit, in: IAB­Kurzbericht 9/2005, Autoren: Alexander Reinberg,

Markus Hummel, Institut für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung – Die For­

schungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.

IAB (2009): Besserung für Ältere am Arbeitsmarkt – Nicht alles ist Konjunktur,

in: IAB­Kurzbericht 16/2009, Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeits­

markt­ und Berufsforschung, Autoren: Andrea Arlt, Martin Dietz, Ulrich Wal­

wei, Institut für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung – Die Forschungseinrich­

tung der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.

IAB (2011a): Neue Arbeitsmarktprognose 2011 – Rekorde und Risiken, in: IAB­

Kurzbericht 7/2011, Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt­ und

Berufsforschung, Autoren: Fuchs, J., M. Hummel, S. Klinger, E. Spitznagel, S.

Wanger, E. Weber, G. Zika, Institut für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung –

Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.

IAB (2011b): Ungenutzte Potenziale in der Teilzeit – Viele Frauen würden gerne

länger arbeiten, in: IAB­Kurzbericht 9/2011, Aktuelle Analysen aus dem Institut

für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung, Autorin: Susanne Wagner, Institut für

Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung – Die Forschungseinrichtung der Bundes­

agentur für Arbeit, Nürnberg.

IHK (2007): Arbeitsmarktanalyse Mainfranken 2007, Hrsg.: Agentur für Arbeit

Schweinfurt, Agentur für Arbeit Würzburg, IHK Würzburg­Schweinfurt, Institut

für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung (IAB) Bayern der Bundesagentur für

Arbeit bei der Regionaldirektion Bayern, Nürnberg, Schweinfurt, Würzburg.

Klinger, Sabine und Thomas Rothe (2010): Entwicklung der Langzeitarbeits­

losigkeit in Aufschwung und Krise, in: Wirtschaftdienst 2010/09, S.632­634,

Hamburg.

Quellenverzeichnis

IHK­Arbeitsmarktreport Mainfranken

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