IHR BILDUNGSPARTNER - red.leb-niedersachsen.de vor Ort... · Die Strukturänderungen seit 2015...
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IHR BILDUNGSPARTNER
www.leb-niedersachsen.de
zum Geschäftsjahr 2016JAHRESBERICHT
VORWORT
INTEGRATION
Sprach-Café der LEB Mittelfeld
Plötzlich Deutschlehrerin
Besuch von Yasmin Fahimi in Mittelfeld
Projekt Gemeinsam Medien machen
- Video-Workshop
Ausflug nach Hameln - mit dem Intensivkurs für
höher qualifizierte Flüchtlinge
Pilotprojekt: Mein „neues“ Wohnland
Deutschland
Bildungsarbeit mit Geflüchteten und Menschen
mit Migrationshintergrund
DEMOKRATIE
Demokratie Leben, Erkennen, Beraten
Kritische Reihe - Demokratische Dialoge im
ländlichen Raum
BERUFLICHE ORIENTIERUNG UND QUALIFIZIERUNG
Stille Reserve - Fachkräftebündnis will verbor-
genes Fachkräftepotenzial aktivieren
LEB Bildungszentrum Hannover - Beitrag über
die LEB Werkakademie
Das Rundum Sorglos Paket - Schwerpunkt
Seniorenbegleitung
Biogas und Klimaschutz
Lernort Bauernhof - Fortbildung für Lehrerinnen
und Lehrer
Bildungsangebote für Waldbesitzer
Wenn ich nicht aufgeregt bin, komme ich
einfach 5 Minuten zu spät - Tagesseminar
Körpersprache und Stimme
SONSTIGES
Gartenfest auf dem Werkhof Beverstedt
LEB AUF EINEN BLICK
LEB IN ZAHLEN
ADRESSEN
IMPRESSUM
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ZUM TITELFOTO: Auch die LEB will lernen. Einige Leitungskräfte auf Kontaktreise zu unseren neuen Bildungspartnern vom ukrainischen YMCA im September 2017 in Kiew von links: H. Steinwender, A. Dieke, B.Schütte, E. Niederstraßer, C. Lüer-Hempfing, C. Meyer und Victor Serbulov (Direktor YMCA Ukraine)
Die Strukturänderungen seit 2015 werden nun in der LEB mit ihren positiven Wirkungen sichtbar. Die Umstellung der Buchführung kann nach drei schwierigen Jahren als gelungen betrachtet werden und unsere hauptamtliche Regionalstruktur mit nun neun Regionen ist gut gelebte Praxis. Über das Engagement aller Kolleginnen und Kol-legen wurden 2016 noch dazu so viele Unterrichtsein-heiten wie noch nie erbracht und ein so nicht erwartetes positives Betriebsergebnis erreicht.
Dies machte den Leitungsgremien auch die Entschei-dung leichter, ob die LEB auch zur Eigentümerin bereits angemieteter Immobilien werden sollte. Durch den An-kauf der Objekte Raiffeisenstraße in Hannover und der Fabrikhalle in Sandkrug konnte ein Teil unseres Eigen-kapitals vor einer negativen Rendite bewahrt werden und diverse unserer Bildungsprojekte haben nun eine lang-fristige Perspektive.
Wir sind immer noch auf der Suche nach Antworten auf die Herausforderungen der Alterung unserer Vereins- und Gruppenstrukturen. Dabei wollen wir sowohl unsere eigene Struktur mit den Kreisarbeitsgemeinschaften ge-meinsam weiterdenken und gleichzeitig auch Angebote für unsere Mitgliedsgruppen und -vereine ins Auge fas-sen.
Die Auftragslage durch Jobcenter und Agenturen hat sich leider teilweise weiter verschlechtert. Dass unsere Standorte dennoch ausgelastet waren, liegt an der enor-men Zahl aller Arten von Sprach- und Integrationskursen für Geflüchtete und von berufsorientierenden Maßnah-men.
Die LEB bietet auch verstärkt land- und forstwirtschaftli-che Themen an und das Thema Dorfmoderation ist eben-falls im Aufbau. Wir haben zum etwas unklaren Begriff „Digitalisierung“ verschiedene Ansatzpunkte im Blick und bemühen uns dabei auch um neue Fördermöglichkeiten. Der 2016 begonnene Bereich „Internationale Bildungsar-beit“ nimmt Gestalt an, auch durch die Übernahme der Sprachschule TANDEM in Göttingen zum Jahresbeginn 2017. Der vorliegende Jahresbericht wird Ihnen weitere Details unserer Bildungsarbeit näher bringen.
Möglich gemacht wurde dies durch das Engagement und die Kreativität aller Mitarbeitenden, seien sie hauptamt-lich beschäftigt oder nebenberuflich, ehrenamtlich oder freiberuflich in und für unsere Maßnahmen tätig. Allen die für die LEB im Einsatz sind, ob in der Organisation, der Verwaltung oder direkt im Unterricht, möchten wir hier-mit herzlich danken, auch und gerade im Namen unserer Kunden. Denn ihnen ermöglichen wir die wichtigste Res-source für ein gelingendes Leben, nämlich qualifizierte Bildung.
Herzlichst
Liebe Freundinnen und Freunde der LEB,liebe Kolleginnen und Kollegen,sehr geehrte Damen und Herren!
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Carsten Meyer päd. Direktor
Jürgen Riegerkfm. Direktor
ZUM TITELFOTO: Auch die LEB will lernen. Einige Leitungskräfte auf Kontaktreise zu unseren neuen Bildungspartnern vom ukrainischen YMCA im September 2017 in Kiew
INTEGRATION
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Im Februar 2017 entstand in Han-nover-Mittelfeld das „Sprach-Ca-fé“. Einmal in der Woche stellt der Verein SchMitt e.V. seine Ca-feteria den Sprachkursteilneh-menden der LEB zur Verfügung. Für 2 - 3 Stunden kommen jede Woche Studierende aus Hanno-ver und Nachbarinnen und Nach-barn aus Mittelfeld zu Besuch.
Das Sprach-Café der LEB in Mittelfeld
seitig besser kennenzulernen. Im
Anschluss gibt es die Möglichkeit,
sich bei Kaffee, Tee und Keksen
zu unterhalten. Bei schönem Wet-
ter werden die Tische und Stühle
auch nach draußen getragen. Auch
Julia, 23, Studentin in Hannover,
ist regelmäßig da: „Wir haben im-
mer viel Spaß im Café und lernen
viel über die Länder, aus denen die
„Ich freue mich immer sehr auf Mitt-
woch, weil ich weiß, es gibt wieder
viel zu lachen“, sagt Ahmad, 35,
aus Damaskus. Zu Beginn kom-
men alle in einem großen Stuhl-
kreis zusammen, um Kennlern- und
Teamworkspiele in einfacher deut-
scher Sprache zu spielen. Das soll
helfen, die Gruppe zunächst zu-
sammenzubringen und sich gegen-
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Menschen kommen. Ich kann mei-
nen Kaffee jetzt schon auf Türkisch
bestellen.“
Gemeinsam wurde eine Ideenlis-
te für weitere Aktivitäten erstellt,
darunter Singen, Tanzen, kleine
Vorträge halten, einen Film sehen,
einen Ausfl ug machen oder ge-
meinsam kochen.
Viele Teilnehmende wohnen in
Gemeinschaftsunterkünften und
haben nur wenig bis gar keinen
Kontakt zu deutschen Mutter-
sprachlern. So fällt es oft schwer,
die Sprache außerhalb der Unter-
richtsräume zu praktizieren. Das
Sprach-Café der LEB soll dafür ei-
nen Raum bieten. Auf den Tischen
liegen neben Keksen immer Zettel
und Stift parat.
So haben alte und neue Hanno-
veranerinnen und Hannoveraner
sowie Mittelfelderinnen und Mittel-
felder die Möglichkeit, sich unterei-
nander zu vernetzen. Das Café soll
die praktischen Sprachkenntnisse
der Teilnehmenden verbessern
und den Einstieg in das gesell-
schaftliche Leben erleichtern.
Autorin: Filiz Bastopc
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INTEGRATION
Die LEB suchte Menschen, die sich zutrauten, neu angekomme-ne Flüchtlinge in Deutschkursen zu unterrichten. Ein kurzes Vor-stellungsgespräch und dann die Aussage, dass ich „das Zeug dafür hätte“. Wofür genau, sollte ich bald merken.
Plötzlich war ich als freiberufli-
che Musik- und Theaterpädagogin
Deutschlehrerin für Erwachsene
geworden. Nun waren „Learning
ner in den gemeinsamen Spül- und
Putzdienst ein? Wie vermittelt man
Familien- und Verwandtschafts-
strukturen im Deutschunterricht,
obgleich man ahnt, dass man sich
auf einem Minenfeld bewegt?
Wir gestalten den Unterricht be-
ziehungsorientiert und fl exibel,
wir fragen nach und beobachten
Reaktionen. Alle brauchen diffe-
renzierte Angebote. Ich versuche
Syrer, Iraker, Türken, Afghanen
Plötzlich Deutschlehrerinein Bericht von Susanne Farkhar
by Doing“, Beobachtung, geeignete
Unterrichtsmaterialien fi nden und
Kreativität angesagt.
Wie sollte ich die Analphabeten
aus den Dörfern Afghanistans, die
nie eine Schule gesehen haben,
gemeinsam mit syrischen Studen-
ten, die perfekt Englisch sprechen,
unterrichten? Wie fast 60-jährige
mit 18-jährigen? Wie teilt man ver-
schleierte oder emanzipierte Frauen
und patriarchalisch geprägte Män-
INTEGRATION
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und Iraner behutsam dafür zu ge-
winnen, einander in gemeinsamen
Lerngruppen zu unterstützen. Dies
gelingt anfangs nur zögerlich, aber
je öfter wir miteinander lachen kön-
nen, fallen auch nationale Berüh-
rungsängste und Vorurteile weg.
Es braucht immer wieder Ermuti-
gung und Wertschätzung für unter-
schiedliche Lernerfolge.
Gute Absprachen mit der anderen
Lehrkraft sind nötig. Wir entwickeln
gemeinsam Strategien, wie man
den Stoff an den „Flüchtling“ bringt.
Vieles entwickelt sich „im Gehen“
und auch im hilfreichen Austausch
mit anderen „plötzlichen“ Deutsch-
lehrern.
Wir lernen „Frühstücksvokabeln“,
und am nächsten Tag frühstücken
wir zusammen. Wir entschließen
uns, unsere religiösen Werte, Feste
und Kultur zu vermitteln. Gemein-
same Aktivitäten und Feste helfen
Nähe aufzubauen und schaffen Ver-
trauen. Zuletzt sieht es aus wie in
einem Grundschulklassenzimmer:
alles voller Buchstaben, Zahlen, Bil-
der, Tafeln, Mindmaps, Steckbriefe,
Fotos, Landkarten und Smileys.
Wir feiern mit den Analphabe-
ten kleinste Lesefortschritte und
verständigen uns mit den jungen
Leuten auf Englisch über ihre mög-
lichen Studienperspektiven. Ge-
meinsam haben wir eine internati-
onale Herzenssprache entwickelt,
noch ehe wir zusammen fließend
Deutsch sprechen können.
Frau Yasmin Fahimi ist Direkt-kandidatin der SPD für den Bun-destag für den Wahlkreis Hanno-ver-Süd.
Sie war von 2014 bis 2015 Gene-
ralsekretärin der SPD. Im Rah-
men eines Besuchs des Stadtteils
Mittelfeld hat Frau Fahimi am 16.
Juni auch SchMitt e.V. (Schönes
Mittelfeld) und das LEB-Sprachen-
zentrum besucht. Es gab einen
regen Austausch über die Gemein-
wesenarbeit von SchMitt e.V. und
das Bildungsangebot der LEB in
Mittelfeld.
Besuch von Yasmin Fahimi in Mittelfeld
Autorin: Susanne Farkhar, Dozentin
Autorin: Angelika Brandt, Regional-leiterin Hannover-Hildesheim
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Als ein Pilotprojekt der LEB Oldenburg und der LEB Groß-enkneten im Rahmen der Kam-pagne M der Agentur für Er-wachsenen- und Weiterbildung und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt wurde ein Videoworkshop mit Geflüchte-ten durchgeführt. Zwei weitere
Standorte waren die HVHS Loc-cum und das Bildungszentrum Wolfenbüttel.
Drei ehrenamtliche Helfer und Hel-
ferinnen und zehn Teilnehmende
aus dem AEWB-Deutschkurs für
Gefl üchtete wurden in Huntlosen
sehr kreativ.
Gemeinsam wurde an zwei Nach-
mittagen ein Videoworkshop mit
folgenden Themen durchgeführt.
Planungstag:Ideensammlung auf Grundlage
der im Deutschkurs erarbeiteten
Plakate
Themen: Die aktuelle Situation
Projekt Gemeinsam Medien machen - Videoworkshop
Region Weser-Ems Mitte
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der geflüchteten Teilnehmenden
in Deutschland
Storyboards für kurze Clips
(Kleingruppen)
Drehbuch und einzelne Dialoge/
Monologe
Planung Rollenbesetzung,
Requisiten, Drehorte
Kameraübungen
Drehtag:Unterstützung durch das Multi-
mediamobil von oeins.
Aufnahme der erarbeiteten
Szenen auf der Grundlage der
Storyboards und der Dialogtexte/
Off-Texte
Es folgte der Videoschnitt: die
Auswertung der Aufnahmen, eine
Gruppenarbeit, die gemeinsame
Entscheidung welche Ausschnitte
in den Film aufgenommen werden
sollen und der Rohschnitt. Den an-
schließenden Feinschnitt machten
Veronika Völker und Solveig Pie-
per.
Auf Grundlage der Plakate
„Deutschland – mein neues Zuhau-
se“ wurden fünf Themen im Film
bearbeitet. Er zeigt die besonde-
re Situation der Geflüchteten im
ländlichen Raum. Die Wünsche
nach Arbeit und Mobilität werden
interessant umgesetzt. Ebenso die
Schwierigkeit beim Erlernen der
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deutschen Sprache und der Umgang mit
Behörden und der dazugehörige Papier-
kram. Der Wunsch nach alltäglichen Kon-
takten und Freizeitgestaltung wird ebenfalls
thematisiert.
Das Filmteam zeigt das Ganze auf humoris-
tische Art und Weise. Dabei wird der innere
Monolog als fi lmisches Mittel eingesetzt.
Mit viel Spaß und Konzentration waren alle
dabei und lernten viel.
Das Ergebnis: „Warte mal…“ ist 9:07 Minu-
ten lang. Auf Youtube kann der Film unter
folgendem Link angesehen werden: https://
www.youtube.com/watch?v=Ugsyj7RKbEU
Am 08.11.2016 fand die Präsentation der
Workshopergebnisse bei der Agentur für
Erwachsenen- und Weiterbildung in Han-
nover statt.In Huntlosen wurde der Film am
30.11.2016 um 18:00 Uhr für alle Beteilig-
ten, deren Familien und Freunde, sowie
weitere Interessierte vor Ort präsentiert und
fand großen Anklang.
Sowohl die Teilnehmenden als auch die
Zuschauer waren begeistert vom Ergebnis.
Das Projekt fand im Rahmen der
Kampagne M statt und wurde von
der Niedersächsischen Landesme-
dienanstalt gefördert.
Autorinnen: Karin Pieper,
Regionalleiterin Weser-Ems-Mitte
und Veronika Völker, Projektleiterin
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Ausflug nach Hamelnmit dem Intensivkurs für höher qualifi zierte Flüchtlinge (IHF)Teilnehmende berichten!
gendanstalt gefahren. Diese Ein-
richtung liegt am Stadtrand. Wir
waren davon beeindruckt, wie alles
gepflegt und sauber war. In man-
chen Ländern sind die Schulen in
wesentlich schlechterem Zustand.
Dort fand die Führung durch die
Anne-Frank-Ausstellung statt. Die
Führung wurde von den Gefange-
nen gemacht. Man konnte merken,
wie gut die Gefangenen ins Thema
eingearbeitet worden sind, es be-
stand ein echtes Interesse an der
Geschichte Anne Franks. Sie ha-
Im März 2017 hat die LEB einen Ausflug nach Ha-meln für die Teilnehmen-den des IHF-Kurses orga-nisiert. Es war für ganze Gruppe ein tolles Erlebnis, denn die Stadt Hameln ist sehr berühmt mit der Sage über den „Rattenfänger“.
Wir haben uns am Haupt-
bahnhof Hannover getroffen
und es ging los. Nach unse-
rer Ankunft in Hameln trafen
uns mit der Stadtführerin und
wir gingen zum Stadtzent-
ben versucht sich in die Lage der
Familie Frank zu versetzen und zu
verstehen, was sie gefühlt und er-
lebt haben.
Nach dieser Führung entstand bei
einigen Teilnehmenden aus dem
IHF-Kurs der Wunsch, die Tagebü-
cher von Anne Frank zu lesen.
Als Erinnerung sind viele Fotos von diesem Tag bei uns geblieben.rum. Obwohl wir über die Stadt Ha-
meln schon einiges wussten, wa-
ren wir begeistert davon, was wir
gesehen haben. Die schönen Fas-
saden der Gebäude sahen sehr
reich aus und jedes von ihnen hat
eine eigene Geschichte, die von
unserer Stadtführerin ausführlich
erzählt wurde. Zum Glück war an
diesem Tag schönes Wetter und
die Besichtigung der Sehenswür-
digkeiten wurde nicht wegen des
Regen unterbrochen.
Am Nachmittag sind wir zur Ju-
Geschrieben von Mohamed
und Gerda, Teilnehmende
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Pilotprojekt: Mein „neues“ Wohnland Deutschland
Maßnahme zur Verringerung von Verständigungsproblemen in der JVA Bremervörde
In der teilprivatisierten Justiz-vollzugsanstalt Bremervörde ist die LEB in Niedersachsen e.V. privater Partner und auch für die Qualifizierung der Gefangenen zuständig. In der JVA sind bis zu 270 Männer im Erwachsenen-vollzug inhaftiert und davon zu-nehmend Gefangene ohne bzw. mit sehr geringen Kenntnissen der Deutschen Sprache, aktuell ca. 7-10%.
Eine erfolgreiche Resozialisierung
ist ohne Kenntnisse der Deutschen
Sprache ungleich schwerer.
Seit Anfang August 2017 führen wir
deshalb eine Maßnahme mit der
Bezeichnung „Mein ‚neues‘ Wohn-
land Deutschland“ durch und stre-
ben diese Ziele an:
In Gruppen- und Einzelübungen
vermitteln wir Kenntnisse, die
eine einfache Verständigung im
alltäglichen Leben ermöglichen,
bzw. die vorhandenen Möglich-
keiten bereichern (Anlehnung an
das Sprachniveau A1 bzw. A2).
Gleichermaßen erfolgt im
Rahmen der Maßnahme die
Erprobung und Vertiefung von
Fähigkeiten und Fertigkeiten
sowie Sozialkompetenzen, die
die Integration in eine Gruppe
verbessern, bzw. überhaupt erst
ermöglichen. Der Gefangene
wird in die Lage versetzt, eigene
Begabungen und Talente zu
erkennen und in einem gesicher-
ten Rahmen und unter Anleitung
zu erproben.
Weitere Eigenschaften, die im
Laufe der Maßnahme gefördert
oder gegebenenfalls erlernt wer-
den, sind: Affektkontrolle, kons-
truktiver Umgang mit Kritik und
Niederlagen, Konfliktfähigkeit,
normenkonformes Verhalten,
Um- gang mit unterschiedlichen
Charakteren und Anforderungen
eines Gruppengefüges, Teamfä-
higkeit, Stressregulation, Zurück-
stellen von eigenen egoistischen
Ansprüchen und Bedürfnissen,
etc.
Dem Gefangenen ermöglicht
dieser Kurs, bzw. das darin
vermittelte Wissen im Bereich
der Deutschen Sprache (Schrift,
einfach(st)e Rechtschreibung
und Ausdruck) einen erleich-
terten Einstieg in ein Leben
nach der Entlassung. Ihm wird
Handwerkszeug vermittelt,
welches den Weg der Resozi-
alisierung erheblich erleichtert.
Alltägliche Angelegenheiten, wie
Kontaktaufnahme zu Behörden,
Antragstellungen oder auch die
Erstellung eines (einfachen)
Bewerbungsschreibens fallen
dem Gegangenen leichter.
Ebenfalls erlernen sie, dass die
Einforderung von Hilfestellungen
in diesen Belangen (auch nach
dem Vollzug) nicht dem Einge-
ständnis von verminderter Intel-
ligenz und/oder persönlichem
Versagen gleichkommt.
Das ist für Gefangene nützlich,
denn die Entwicklung und För-
derung von Sozialkompetenzen
erhöht die Chancen und Möglich-
keiten einer erfolgreichen, stabilen
und langfristigen Resozialisierung
und Stärkung der Selbstwahrneh-
mung.
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INTEGRATION
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Bildungsarbeit mit Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund in der Zusammenarbeit mit Gruppen und VereinenDas Jahr 2016 und auch das Jahr 2017 standen in allen Be-reichen noch immer unter der Forderung und Notwendigkeit, Sprachkurse und Integrations-hilfen für Geflüchtete anzubie-ten.
Das Mütterzentrum Osnabrück
e.V., das seit 2005 mit der LEB
zusammenarbeitet, befi ndet sich
räumlich in der Stadtmitte in der
Nähe eines stark frequentierten
Treffpunktes für Geflüchtete, der
Bis zu 12 Gefangene nehmen teil
und kommen von Montag bis Frei-
tag in der Zeit von 08:00 bis 15:00
Uhr in diesen Kurs. Die Maßnahme
ist hoch geschätzt und alle Fach-
dienste in der JVA haben sich an
der Akquisition der Teilnehmenden
beteiligt und die jeweiligen Perso-
nen zum Mitmachen animiert. Die
Teilnahme selbst ist freiwillig und
das wirkt sich auf die Motivation
sehr positiv aus.
Die Umsetzung erfolgt in Teilpro-
jekten (beispielhafte Aufzählung):
Alltag in Deutschland
Arbeit
Einkaufen
Gesundheit / medizinische
Versorgung
Kindergarten / Schule
Mediennutzung in Deutschland
Orientierung vor Ort / Verkehr /
Mobilität
Sitten und Gebräuche in
Deutschland / lokale
Besonderheiten / Feiertage
Sprechen über sich und andere
Personen / soziale Kontakte
Wohnen
Umgangsformen „der gute Ton“
Nach ca. mind. 400 Unterrichts-
stunden wird die Maßnahme Ende
November 2017 enden und wir sind
gespannt, ob sich die Erwartungen
erfüllen bzw. die gesteckten Ziele
erreichen lassen.
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Autor: Ede Schneider, Projektko-
ordinator Region Elbe-Weser
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INTEGRATION
„Lagerhalle“, Sitz des Vereins Exil
e.V. , der Beratungs- und Kursan-
gebote für geflüchtete Menschen
durchführt. Zunehmend suchten
Familien, Mütter und Väter mit klei-
nen Kindern im Mütterzentrum Hil-
fe und Unterstützung in vielfältigen
KAG Osnabrücker Land e.V., diese
kursbegleitend mit Aufwandsent-
schädigungen für Ehrenamtliche
des Mütterzentrums zu fi nanzieren.
Die geflüchteten Familien bringen
oft sehr viele Kinder mit, die häufi g
durch sehr schwierige und bedroh-
liche Erfahrungen auf dem Flucht-
weg traumatisiert sind. Die ehren-
amtlichen Kinderbetreuerinnen
Aufbau einer stabilen Betreuungs-
struktur und Lernkultur begonnen
werden, in der die Familien ganz-
heitlich in vielen Belangen Rat und
Anleitung fi nden. Glücklicherweise
wurde für den folgenden Sprach-
kurs eine Kinderbetreuung regulär
möglich.
Nach und nach wurden die geflüch-
teten Familien, Mütter, Väter und
Lebensfragen zu
Kindererziehung,
Schulen, Kinderta-
gesstätten, Woh-
nungssuche und
-ausstattung, Fa-
milienzusammen-
führung u.v.m.
Diese Möglich-
keit sprach sich
schnell herum.
Um die Arbeit der
Ehrenamtl ichen
des Mütterzen-
trums in dieser
Herausforderung
zu unterstützen,
bot die LEB Osnabrück Beratung
an und führte in Zusammenarbeit
mit dem Verein Sprachkurse und
andere Bildungsangebote spezi-
ell für diese Zielgruppe durch. Da
im Jahr 2015 noch keine Kinder-
betreuung zu den Sprachkursen
fi nanziert wurde, übernahm es die
stellten sich der Herausforderung
und leisteten Herausragendes, um
die Kinder in einer sicheren Um-
gebung mit liebevoller Ansprache
an die Abwesenheit der Mütter zu
gewöhnen, die im Sprachkurs die
ersten deutschen Wörter lernten.
So konnte bereits sehr früh mit dem
Kinder auch in andere Bildungs-
angebote und Gruppen des Müt-
terzentrums eingebunden, so dass
viele heute dort eine Art „zweites
Zuhause“ fanden, von dem aus
sie bei der Lösung der alltäglichen
Probleme in einem fremden Land
unter Verlust ihres gewohnten Le-
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INTEGRATION
bensumfeldes und Status dabei
unterstützt werden, Schritte in ein
selbständiges Leben zu gehen.
Das Mütterzentrum und seine eh-
renamtlich Engagierten wird in die-
ser komplexen und belastenden
Herausforderung auch durch Stadt
Osnabrück (Jugendamt, Gleich-
stellungbeauftragte, Ausländerbe-
hörde), das Jobcenter und anderen
Beratungseinrichtungen mit Hil-
festellungen und Rat unterstützt,
wobei die Arbeit der LEB mit den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Vereins positiv wahrgenom-
men wurde.
In der gruppen- und vereinsbezo-
genen Bildungsarbeit der LEB stellt
diese Arbeit eine den aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderun-
gen angepasste Weise der Zusam-
menarbeit dar.
Viele aber lange nicht alle Akti-
vitäten lassen sich in Bildungs-
angeboten wie Sprachkurse,
Nähkurse, Erziehungskurse usw.
abbilden. Zuletzt wurde ein Projekt
für geflüchtete Frauen mit Mitteln
aus dem Programm „Kultur macht
stark“ realisiert. Unter dem Titel
„Vielfalt macht stark“ hatten die
Frauen Gelegenheit bei der Hand-
arbeit und kreativer Beschäftigung
Erfahrungen auszutauschen, Lö-
sungen zu entwickeln und über
den künstlerischen Ausdruck eine
Aufwertung des Selbstwertgefühls
zu erfahren. Eine Ausstellung der
Ergebnisse der Arbeiten zeigte An-
fang September die Lebensfreude
und Farbigkeit, die die Geflüchte-
ten aus ihren Kulturen mitbringen.
Ich bin der persönlichen Meinung,
dass wir in Deutschland etwas da-
von gebrauchen können.
Über Kurse und Projekte hinaus
erforderte die Situation viele Stun-
den Informationsbeschaffung, Bil-
dungsberatung, Supervision für
die Ehrenamtlichen, als Einzelbe-
ratung oder in kleinen Gruppen je
nach aktueller Situation und Frei-
räumen im täglichen Trubel.
Eine zukunftsfähige Bildungsarbeit
mit Gruppen und Vereinen muss
sich solchen Aufgaben stellen und
einen Rahmen für eine unbürokrati-
sche Dokumentation solcher Arbeit
fi nden. Wenn man beobachtet, wie
sich geflüchtete Mütter heute mit
Freude an den angebotenen Akti-
vitäten beteiligen und auf Fragen
in einem inzwischen recht guten
Deutsch antworten, so ist das für
alle Beteiligten ein sichtbarer Erfolg
für alle Anstrengungen und durch-
lebten Schwierigkeiten.
Autorin: Gabriele Wosnitza,
Bereichsleiterin Osnabrück
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DEMOKRATIE
Das Bundesprogramm „Zusam-menhalt durch Teilhabe“ (Z:T) fördert in ländlichen Gegenden Projekte für demokratische Teil-habe und gegen Extremismus. In diesem Rahmen qualifi zieren die LEB Regionen Braunschweig und Südniedersachsen erstmals seit August 2017 Interessierte
aus Vereinen und Gruppen als Demokratieberaterinnen und De-mokratieberater.
Demokratieberatende begleiten
Ver än derungsprozesse, ermögli-
chen bedarfsorientierte Bildungs-
arbeit und vermitteln bei Bedarf an
Dritte. Sie bieten anlassbezogene
Beratung z. B. für die Prävention
von diskriminierendem und antide-
mokratischem Verhalten rund um
ihren Verein oder ihre Gruppe. Be-
ratungsanlässe für Demokratiebe-
ratende sind u. a. die Gewinnung
neuer Mitglieder sowie neuer Teil-
nehmende, die interne strukturelle
Veränderungen, der Umgang mit
17
DEMOKRATIE
menschenfeindlichen Äußerungen
oder auch die Stärkung eines bes-
seren Zusammenhalts im ländli-
chen Raum.
„Demokratie Leben, Erkennen, Be-
raten“ ging mit der Auftaktveran-
staltung am 15.08.2017 in die erste
Runde. Die eingeladenen Gäste
aus Direktion und Vorstand der
LEB und das Projektteam trafen
sich bei der LEB in Huntlosen bei
Oldenburg. Als besonderer Gast
konnte der geschäftsführende päd-
agogische Leiter der LEB Sachsen-
Anhalt, Dr. Ralf Gladigau, begrüßt
werden. Sachsen-Anhalt nimmt mit
seinem Projekt „Pro Demokratie
für Toleranz und Vielfalt im ländli-
chen Raum“ bereits seit 2015 an
dem Bundesprogramm Z:T teil und
Dr. Gladigau konnte mit seinen Er-
fahrungen großartige Anregungen
geben und über den bisherigen
Verlauf des Projektes berichten.
Weiteren Input, insbesondere zum
Thema Demokratieverständnis der
LEB, lieferte Erik Weckel von der
AEWB. Abgerundet wurde der Tag
mit einem gemeinsamen Abendes-
sen im schönen Gasthaus „Mey-
ers“ in Huntlosen.
Nach der Auftaktveranstaltung, bei
welcher das Präsidium und die Di-
rektion für das neue Projekt „De-
mokratie, Leben, Erkennen, Be-
raten“ begeistert werden konnten,
haben wir in der zweiten Runde
sämtliche LEB Kreisarbeitsgemein-
schaften Südniedersachsens und
Braunschweigs eingeladen, um
ihnen als Stellvertreterin bzw. als
Stellvertreter vieler Gruppen und
Vereine das Projekt und seine In-
halte vorzustellen. Den fachlichen
Impuls lieferte unsere Kollegin Ka-
thrin Heinl der LEB Magdeburg, die
bereits auf zwei Jahre Erfahrung
zurückblicken kann. Ausbildungs-
inhalte, praktische Umsetzung der
Beratung und Stolperfallen auf
dem Weg zur Qualifizierung von
Demokratieberatenden regten
zur Diskussion und Ideenfindung
an. Insbesondere Strategien zur
Mitgliedergewinnung, Konfliktma-
nagement und Basiswissen zu ex-
tremistischen Strömungen im länd-
lichen Raum waren von großem
Interesse.
Mit dem Projekt „Demokratie Le-
ben, Erkennen, Beraten“ will sich
die LEB gemeinsam mit ihren Ver-
einen und Gruppen antidemokrati-
schen Herausforderungen stellen.
Hauptanliegen ist es, potenzielle
Teilnehmende in ihrer sozialen
Verantwortung sowie bei ihrer akti-
ven Demokratiegestaltung zu stär-
ken und extremistischen und ver-
fassungsfeindlichen Strömungen
entgegenzuwirken.
Für die Ausbildung von Demokra-
tieberaterinnen und Demokratie-
berater und die spätere Ausübung
ihrer Tätigkeiten steht bis Dezem-
ber 2019 ein abwechslungsreiches
Angebot im Bereich politischer
Bildung bereit. In unserem Ver-
anstaltungsrepertoire findet sich
neben eintägigen Seminaren und
Workshops zu den Themen „Or-
ganisationsentwicklung in Gruppen
und Vereinen“, „Prävention gegen
undemokratische Verhaltenswei-
sen“ und „Rhetorik“ ein fünftägiger
Bildungsurlaub.
Die Demokratieberatenden erhal-
ten nach Abschluss der Qualifizie-
rung ein Zertifikat. Die gesamte
Qualifizierung „Demokratie Leben,
Erkennen, Beraten“ ist kostenlos.
Autorin: Wendy Ramola, Projektleiterin
18
DEMOKRATIE
Nicht allein anhand der Ergebnisse der letzten Kommunalwahlen ist deutlich ge-worden, dass fremdenfeindliche, autori-täre und antiliberale Einstellungen in der Gesellschaft vorhanden sind und zuneh-mend offen geäußert werden.
Insbesondere in ländlichen Regionen, die
durch Strukturwandel und Abwanderung
geprägt sind, wird das aktive Eintreten für
demokratische Teilhabe und gegen extre-
mistische Einstellungen immer wichtiger.
In ländlichen Regionen ist es besonders
wichtig, bürgerschaftliches Engagement zu
stärken, damit demokratische Teilhabe ein
selbstverständlicher Teil des gesellschaftli-
chen Miteinanders bleibt.
Um möglichst viele Menschen zu erreichen,
bieten die LEB Regionen Braunschweig
und Südniedersachsen gemeinsam mit der
DGB-Jugend verschiedene Bildungsforma-
te an, die über einen Zeitraum von einem
Jahr durchgeführt werden. An wechseln-
den Veranstaltungsorten bieten wir Vorträ-
ge und Diskussion, zweitägige Seminare
Kritische Reihe -
Demokratische Dialoge im
ländlichen Raum
19
DEMOKRATIE
und ein Filmfestival an. Die Veran-
staltungen fi nden seit August 2017
schwerpunktmäßig in den Land-
kreisen Gifhorn, Göttingen, Goslar,
Helmstedt, Northeim und Peine
statt.
Anlässlich der Bundestagswahlen
2017 fand die erste Veranstaltung
zum Thema „Demokratieverständ-
nis“ statt. Wir sind hierbei u. a.
den Fragen nachgegangen, was
Demokratie eigentlich ausmacht,
ob sie wirklich alle betrifft und wo
momentan die Herausforderungen
liegen. Veranstaltungsorte waren
die Zukunftswerkstatt Herzberg e.
V. und der Pferdestall in Helmstedt.
Gefördert wird die Kritische Reihe
durch das Niedersächsische Mi-
nisterium für Soziales, Gesundheit
und Gleichstellung im Rahmen der
Richtlinie „Demokratie und Tole-
ranz“.
Autorin: Wendy Ramola, Projektleiterin
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
20
Braunschweig, 22. August 2017. Bis zu zehntausend Men-schen stellen in der Region Braun-schweig-Wolfsburg ein ungenutztes Po-tenzial auf dem Ar-beitsmarkt dar. Sie gehören zur so ge-nannten stillen Re-serve, weil sie sich aus unterschiedli-chen Gründen nicht aktiv um einen Ar-beitsplatz bewerben oder trotz grund-sätzlichem Arbeits-
Sprecher des Fachkräftebündnis-
ses und Geschäftsführer der Alli-
anz für die Region GmbH, die das
Projekt koordiniert und in enger
Zusammenarbeit mit regionalen
Akteuren und Netzwerken umsetzt.
Die Partner entwickeln und erpro-
ben in den kommenden zwei Jah-
ren Konzepte und Maßnahmen, die
im ersten Schritt Bedarfe der Ziel-
gruppe analysieren, um darauf auf-
bauend potenzielle Arbeitskräfte zu
motivieren und für den regionalen
Arbeitsmarkt zu gewinnen. Mit der
heutigen Auftaktveranstaltung im
Braunschweiger Haus der Wissen-
schaft startet das Projekt in den
Landkreisen Peine und Wolfen-
büttel sowie in den Städten Braun-
schweig und Wolfsburg.
Bei der stillen Reserve handelt es
sich überwiegend um Frauen, die
sich der Kindererziehung oder ei-
ner Pflegetätigkeit widmen. Auf-
Stille Reserve Fachkräftebündnis will verborgenes Fachkräftepotenzial
für den regionalen Arbeitsmarkt aktivieren
wunsch nicht arbeitsuchend ge-meldet sind.
Mit dem gleichnamigen Projekt
„Stille Reserve“ möchte das Fach-
kräftebündnis Südostniedersach-
sen dieses Potenzial für den Ar-
beitsmarkt aktivieren. „Wir wollen
diesen Menschen den Weg zurück
ins Erwerbsleben erleichtern und
zugleich Unternehmen auf diese
potenziellen Mitarbeiter aufmerk-
sam machen“, sagt Oliver Syring,
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
21
grund vergleichbarer Problemla-
gen sprechen die Projektmitglieder
aber auch gezielt Alleinerziehende
an. Diese sind in den Jobcentern
zwar erfasst, der Arbeitsmarkt
bietet ihnen jedoch oftmals keine
oder nur unzureichende Beschäfti-
gungsmöglichkeiten.
„Mit Blick auf den demografischen
Wandel und den steigenden Bedarf
an Fachkräften sind Wiederein-
steiger, Rückkehrer und Alleiner-
ziehende eine wichtige Zielgruppe
für den niedersächsischen Arbeits-
markt“, sagt Wirtschaftsminister
Olaf Lies. „Das Projekt ‚Stille Re-
serve‘ zeigt einen innovativen Lö-
sungsweg auf, von dem Fachkräfte
und Unternehmen gleichermaßen
profitieren.“
In einem ersten Schritt steht eine
Datenerhebung über die stille Re-
serve im Vordergrund. Zusammen
mit den Erwartungen und Anfor-
derungen der Unternehmen entwi-
ckelt das Projektteam mit seinen
Partnern daraus ein Konzept mit
Maßnahmen und Handlungsemp-
fehlungen. Ziel ist es dabei, Perso-
nen aus der stillen Reserve ihren
Lebensumständen entsprechend
zu beraten, Qualifikations- und
Weiterbildungsangebote anzubie-
ten und die Fachkräfte mit interes-
sierten Unternehmen zusammen-
zubringen.
Für Harald Eitge, Leiter der Ar-
beitsagentur Braunschweig-Goslar
ist das Projekt „Stille Reserve“ ein
wichtiger Schritt zur Aktivierung
nicht gemeldeter Fachkräfte. „Erst
durch die Zusammenarbeit aller am
Arbeitsmarkt relevanten Akteure ist
es möglich, Lösungen für diese be-
sondere Aufgabe zu finden. So ent-
stehen vielseitige Chancen für alle
Beteiligten“, sagt Eitge und weist in
dem Zusammenhang auf die hohe
Arbeitsmarktnähe der Personen
aus der stillen Reserve hin.
Dass die weiblichen Arbeitskräf-
te ein großes Potenzial an Fähig-
keiten und Fachkenntnissen in
sich bergen, weiß auch Christine
Gehrmann vom Frauennetzwerk
Südostniedersachsen. „Wir ha-
ben deutliche Berührungspunkte
mit dem Thema und sind bereits
in verschiedenen Projekten aktiv,
um Frauen und vor allem Alleiner-
ziehende beim Wiedereinstieg in
den Beruf zu unterstützen. Ziel ist
für uns, die Erwerbschancen von
Frauen zu erhöhen, damit sie ein
eigenständiges Einkommen erzie-
len.“
Das Niedersächsische Ministeri-
um für Wirtschaft, Arbeit und Ver-
kehr unterstützt das Projekt „Stille
Reserve“ mit rund 340.000 Euro
aus ESF- und Landesmitteln.
Ko-Finanzierer des Projekts sind
außerdem die Agentur für Arbeit
Braunschweig-Goslar, die Land-
kreise Peine und Wolfenbüttel, die
Städte Braunschweig und Wolfs-
burg sowie die Allianz für die Re-
gion GmbH.
Zu den Partnern, die das Projekt
darüber hinaus begleiten, gehören
unter anderem die Agenturen für
Arbeit Helmstedt und Hildesheim,
die Jobcenter der beteiligten Ge-
bietskörperschaften, die Koordinie-
rungsstellen Frau und Wirtschaft
in Braunschweig und Wolfsburg,
das Frauennetzwerk Südostnieder-
sachsen sowie die Ländliche Er-
wachsenenbildung Niedersachsen.
Autorin: Sybille Risinski, Pressesprecherin bei der "Allianz für die Region"
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
22
Das KonzeptBei der Integration von Men-schen in den Arbeitsmarkt sind schon viele Ansätze verfolgt worden. Vergleichsweise neu ist das Prinzip der Werkakademie, welches durch den Holländer Dick Vink entwickelt worden ist.
In den 90er Jahren als Sozialamts-
leiter in der kleinen niederländi-
schen Stadt Helmond machte er
sich als unabhängiger Arbeitsver-
mittler selbstständig und begann
mit Arbeitslosen die Arbeitsuche
als gelebten Prozess in der Gruppe
zu gestalten. „Work first“ war das
Motto: Statt auf die Anerkennung
des Arbeitslosengeldanspruchs -
und somit auch auf arbeitsmarktin-
tegrative Unterstützungsleistungen
des Staates - zu warten, sollten die
Betroffenen ohne formalen Auf-
wand direkt Unterstützung bei der
Arbeitssuche erhalten.
Kern der Werkakademie ist es, die
Teilnehmenden nicht in der Kon-
sumentenrolle zu belassen. Die
Entwicklung von Strategien zum
Erwerb eines Arbeitsplatzes findet
nicht im Rahmen einer Schulungs-
LEB Bildungszentrum HannoverBeitrag über die LEB Werkakademie
situation statt, in der ein Trainer
ein standardisiertes Vorgehen ver-
mittelt und Teilnehmende dieses
schablonenhaft umsetzen. Es geht
vielmehr darum, den Weg zur Ar-
beit als Arbeit an sich zu verstehen:
Es ist ihr Job, einen Job zu finden!
Und diese Arbeit bedeutet vor al-
lem, für sich und sein Anliegen zu
werben und aktiv auf den Arbeits-
markt zuzugehen.
In der Werkakademie wird dies an-
gelehnt an das Selbstverständnis
einer Selbsthilfegruppe umgesetzt.
Hier entscheiden die Teilnehmen-
den zunächst selbst, auf welche
Art und Weise sie sich um Arbeit
bemühen wollen.
Hierdurch wird ein Möglichkeiten-
raum geschaffen, in dem die Gren-
zen von tradierten Vorgehenswei-
sen ausgeweitet und persönliche
Erfahrungswerte über das Prinzip
Trial an Error gesammelt werden
können. Es wird in der Gruppe eine
Form der Kooperation und des
Wissenstransfers etabliert. Statt in
der Theorie zu verharren wird Neu-
es ausprobiert. Selbst bei einem
Misserfolg lernen die Teilnehmen-
den, welchen Weg sie nicht weiter
verfolgen sollten. Hierbei stärkt und
unterstützt sich die Gruppe selbst.
Um diesen Prozess zu initiieren
und aufrecht zu erhalten, werden
die Teilnehmenden durch Coaches
begleitet. Sie sind Impulsgeber,
vertrauensvolle Gesprächspartner
und Zusammenführer von (internen
sowie externen) Netzwerkpartnern.
Grundlage für ein erfolgreiches
Coaching innerhalb der Werkaka-
demie ist die Kenntnis um den
verdeckten Arbeitsmarkt. Lediglich
20-30 Prozent aller verfügbaren
Stellen werden über ausgeschrie-
bene Stellen auf den Jobportalen
veröffentlicht. Der große Anteil
der verfügbaren Stellen wird durch
Menschen besetzt, die dem Unter-
nehmen bereits bekannt sind. Die
Teilnehmenden werden daher da-
rin bestärkt, sich und ihr Anliegen
bekannt zu machen. Hierfür entwi-
ckeln die Coaches mit den Teilneh-
menden individuelle Strategien, um
an ihr jeweiliges Ziel zu kommen.
Erfahrungswerte aus dem laufenden Projekt
Die Werkakademie wird seit Sep-
tember 2015 durch das LEB Bil-
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
23
dungszentrum Hannover durchgeführt. Als
einer der ersten Standorte deutschland-
weit wird die Werkakademie im Auftrag
der Agentur für Arbeit durchgeführt. Im
Gegensatz zu Werkakademien, die durch
das Jobcenter in Auftrag gegeben werden,
besteht die Zielgruppe aus Menschen, die
zum großen Teil nicht auf Sozialleistungen
angewiesen sind.
Diese sogenannten Bestandskunden sind
in der Regel seit längerem bei der Agentur
gemeldet und sind nicht zwingend auf einen
Arbeitsplatz angewiesen. Diese „stillen Re-
serven“ zu aktivieren ist daher eine beson-
dere Herausforderung.
Im Rahmen der Werkakademie konnten
trotzdem sehr gute Erfolge erzielt werden.
Grund hierfür ist vor allem die sinnstiftende
Arbeit der Coaches. Trotz der scheinbar ex-
klusiven Situation der Teilnehmenden, hat
die Arbeitslosigkeit zu einem nicht unerheb-
lichen Leidensdruck geführt, der durch den
Alltag überlagert oder gar verdrängt wird.
Woher erhalte ich meine Anerkennung?
Was will (wollte) ich in meinem Leben errei-
chen? Was ist mein Beitrag für eine funktio-
nierende Gesellschaft?
Hierdurch fallen die Teilnehmenden teilwei-
se seit langer Zeit wieder auf sich selbst
zurück. Aufgefangen werden sie durch die
Coaches, die die Teilnehmenden durch
Fragenstellen an die Punkte führen, die die
Antwort nach der privaten und beruflichen
Perspektiven beinhalten.
24
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
Eine Teilnahme, die den Geist
der Werkakademie widerspiegelt,
ist die von Herrn A. Herr A. ist 54
Jahre alt und in den 80’er Jahren
aus der Türkei nach Deutschland
eingereist. Er hat verschiedene
Tätigkeiten im Lagerbereich aus-
geübt. Zuletzt 10 Jahre bei ein und
demselben Arbeitgeber. Da dieser
in betriebswirtschaftliche Schwie-
rigkeiten geriet, musste der Betrieb
Mitarbeiter kündigen. Und hierbei
traf es zuerst die ungelernten Kräf-
te, unter anderem auch Herrn A.
In der Werkakademie hielt er sich
als leistungsschwacher Teilnehmer
zunächst bei Wortbeiträgen zurück
und versuchte in der Gruppe nicht
aufzufallen. Mit der Zeit gewöhnte
er sich daran, sich mit den anderen
Teilnehmenden auszutauschen.
Er traute sich sogar irgendwann
trotz seines geringeren Bildungs-
hintergrunds und eingeschränkter
Sprachkenntnisse zu einem Thema
ein Referat zu halten.
In einer Phase, in der die meisten
Teilnehmenden für sich arbeiteten,
nutzt ein Coach die Gelegenheit,
Herrn A. nach seinen persönlichen
Zielen zu fragen. Herr A. traut sich,
einen lang gehegten Wunsch zu
äußern. Er möchte in Deutschland
endlich einen Berufsabschluss
erlangen, um für seine Kinder ein
Vorbild zu sein. Mehrere Optionen
werden verfolgt, aber letztendlich
scheint das Absolvieren einer be-
trieblichen Umschulung am viel-
versprechendsten zu sein. Der
Coach nimmt Kontakt zum Arbeits-
vermittler der Agentur für Arbeit
in Hannover auf und erhält eine
Förderzusage für eine betriebliche
Umschulung.
Während der Präsenzphasen wer-
den nun Selbstvermarktungsstra-
tegien mit Herrn A. eingeübt. Wie
nehme ich Kontakt zu einem Un-
ternehmen auf? Wie kann ich ein
Unternehmen, ohne dass es mich
kennt, innerhalb weniger Sekun-
den für mein Anliegen interessie-
ren? Doch zunächst bleiben tele-
fonische Kontaktaufnahmen ohne
Erfolg.
Es ist Montag. Herr A. wirkt dies-
mal besonders aufgeräumt. Er
meldet sich in der täglichen Ein-
führungsrunde zu Wort, in der die
Teilnehmenden sich gewöhnlich
über aktuelle Vorhaben und Ziele
oder besondere Unterstützungsbe-
darfe austauschen. Er war am Wo-
chenende im Baumarkt einkaufen
und nutzte die Situation, um sich
dem Filialleiter vorzustellen. Dieser
kannte die Form einer geförderten
betrieblichen Umschulung noch
gar nicht, war aber von Herrn A.
und seinem Anliegen schnell be-
geistert, sodass er ihm sogleich
eine positive Rückmeldung für ein
Erprobungspraktikum gab.
Hier konnte Herr A. seine langjäh-
rige Berufserfahrung unter Beweis
stellen und letzte Zweifel beim
Betrieb beseitigen. Die weiteren
Schritte und der Austausch zwi-
schen Betrieb, Herrn A., der Agen-
tur für Arbeit, der Berufsschule und
der zuständigen Kammer wurden
durch die Coaches der LEB beglei-
tet bis die betriebliche Umschulung
endgültig feststand. Insgesamt
wurden im Rahmen der Werkaka-
demie auf diese oder ähnliche Wei-
se innerhalb von 6 Monaten nach
Besuch der Werkakademie 40 Pro-
zent der Teilnehmenden in Arbeit
vermittelt. 2017 wurde erneut dem
LEB Bildungszentrum Hannover für
zwei weitere Jahre der Zuschlag für
die Durchführung der Werkakade-
mie erteilt.
Autor: Hinnerk Koenig
Teamleiter Berufliche Orientierung
GESUNDHEITSBILDUNG UND SELBSTHILFE
ERUFSORIENTIERUNG FÜR SCHULKLASSEN
25
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
Wir bieten in unserem „Rund-um-Bildungs-Paket“ mit dem Schwerpunkt Seniorenbeglei-tung die Bildungsmaßnahmen DUO-Seniorenbegleitung, die Qualifi zierungen zur Senioren-begleitung nach §53c SGB XI, ei-nen Arbeitskreis für qualifi zierte Betreuungskräfte und Bildungs-angebote bezüglich der gesetz-lich vorgeschriebenen Weiterbil-dungen an.
Das Rundum - Bildungs - Paket
In Kooperation mit dem Senio-
ren- und Pflegestützpunkt Ha-
meln-Pyrmont wurden vom 21.02.
– 23.05.2017 erneut acht neue
ehrenamtliche DUO-Seniorenbe-
gleiterinnen und Seniorenbegleiter
geschult.
Regelmäßig im Frühjahr und
Herbst fi nden die Qualifi zierungen
zur Seniorenbegleitung §53c SGB
XI für Selbstzahler und in Koope-
ration mit dem Jobcenter statt. Der
letzte Kurs vom 13.03. – 13.06.17
hatte eine bisher ungewöhnliche
Teilnehmerzusammensetzung:
Der „Quotenmann“ hatte sich Ver-
stärkung geholt und für ein ausge-
glichenes Geschlechterverhältnis
gesorgt. Sechs Frauen und sechs
Männer schlossen den Kurs er-
folgreich mit Zertifi kat ab. Vier von
ihnen konnten direkt in sozialversi-
cherungspflichtige Beschäftigungs-
Schwerpunkt Seniorenbegleitung im LEB Beratungsbüro Weserbergland
26
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
Biogas und KlimaschutzLaut EU-Kommission müssen die Treibhaus-(THG)-Emissionen in der EU bis 2050 um 80-95 % gegenüber 1990 reduziert wer-den um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Die verschiedenen Wirtschaftssektoren müssen un-terschiedlich hohe Beiträge für dieses Ziel erbringen.
verhältnisse vermittelt werden. Die
nächste Qualifizierung startet am
12.02.2018.
Damit die ausgebildeten Senioren-
begleiterinnen und Seniorenbeglei-
ter den gesetzlichen Vorgaben ent-
sprechend ihre vorgeschriebenen
Fortbildungsmaßnahmen absolvie-
ren können, startete am 15.07.2017
die erste Bildungsveranstaltung
hierzu: „Betreuungsangebote für
immobile und bettlägerige Men-
schen“. Bis Ende des Jahres sind
noch drei weitere Weiterbildungen
in Planung. Die Resonanz hierauf
ist durchweg positiv.
Auch der neu initiierte Arbeitskreis
wird gut angenommen. Einmal im
Quartal können hier die qualifizier-
ten Seniorenbegleiterinnen und
Seniorenbegleiter die Möglichkeit
nutzen, sich untereinander auszu-
tauschen und Neuigkeiten aus dem
Bereich Betreuung zu erfahren.
So werden hier aktuelle Themen
aufgegriffen, beispielsweise die
letzte Änderung in den gesetzli-
chen Richtlinien vorgestellt. Fort-
bildungsbedarf und Interesse an
speziellen Fachthemen wird hier
individuell ermittelt und bedarfsge-
recht auf die Teilenehmenden ab-
gestimmt.
Durch diese ineinander verzahn-
ten Bildungsangebote profitieren
unsere Teilnehmenden und auch
Kooperationspartner und werden
so langfristig an die LEB gebun-
den. Dies sichert uns eine regel-
mäßige Nachfrage nach unseren
Veranstaltungen. Die LEB wird
in der Öffentlichkeit als wichtiger
Bildungspartner wahrgenommen.
Tragfähige Vernetzungsstrukturen
werden geschaffen und intensi-
viert, sowie neue Bildungsaufträge
erschlossen, kurz: Synergieeffekte
durch Spezialisierung genutzt.
Von der Landwirtschaft wird erwar-
tet, die klimarelevanten Methan-
und Lachgasemissionen bis 2050
um 42-49 % zu senken. Einen wir-
kungsvollen Beitrag hierzu können
Biogasanlagen leisten. „Die Bio-
gasanlage kompensiert mit der Gül-
le einer Kuh mehr THG-Emissionen
als ein Bundesbürger durch seinen
Lebensmittelkonsum verursacht“,
schreibt dazu Ansgar Lasar von der
LWK Niedersachsen.
Um die Klimaschutzziele in der
Landwirtschaft zu erreichen, kön-
nen Biogasanlagen einen wesent-
lichen Beitrag leisten, indem zu-
künftig verstärkt landwirtschaftliche
Autorin: Anja Franke, Bereichsleiterin Weserbergland
27
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
Reststoffe wie Gülle und Mist die bisher eingesetz-
ten Energiepflanzen ersetzen. Hierzu hat Dr. Gerd
Höher aus dem nds. Landwirtschaftsministerium
Berechnungen durchgeführt. Wenn statt der zurzeit
7,8 Mio. t ldw. Reststoffe (Gülle, Mist) bis zum Jahr
2025 das gesamte Potential an Reststoffen in Höhe
von 42,4 Mio. t in Niedersachsen in den bestehen-
den Biogasanlagen vergoren werden, könnte der
Einsatz von Energiepflanzen um über 80 % redu-
ziert werden und gleichzeitig zusätzlich 2,2 Mio. t
CO2äq in der Landwirtschaft vermieden werden.
Schwerpunkt der aktuellen LEB-Biogasseminare ist
die Anlagensicherheit. Aber durch die Neufassung
der ab 2021 geltenden Erneuerbare-Energien-Richt-
linie der EU mit Regelungen über Gutschriften z.B.
für vermiedene Gülleemissionen wird der Klimaschutzaspekt
an Bedeutung gewinnen. Mit Angeboten in 8 Bundesländern
hat sich die LEB Niedersachsen zwischenzeitlich zur füh-
renden Bildungseinrichtung im Bereich Biogas entwickelt. In
Barnstorf wird daran gearbeitet, dass das auch in Zukunft so
bleibt.
Autor: Cord Remke, Fachbereichsleiter Klimaschutz/Erneuerbare Energien
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
28
Lernort Bauernhof
Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe 1 und 2
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
29
Den Lernort Bauernhof entdecken: Diese Möglichkeit bietet die LEB in Barnstorf in Kooperation mit dem Landvolk Mittelweser und dem KV der Landfrauenvereine Hoya und Nienburg bereits im dritten Jahr.
Im Rahmen einer Tagesfortbildung erhalten die
Lehrerinnen und Lehrer einen Einblick in die
konkrete Arbeit eines speziellen landwirtschaft-
lichen Betriebes, bekommen Hintergrundinfor-
mationen über die Landwirtschaft in der Regi-
on und überdies eine Fülle von Anregungen
dafür, wie sie landwirtschaftliche Betriebe als
außerschulische Lernorte nutzen können. Die
Themen variieren jährlich zwischen Legehen-
nen-, Ferkelerzeugungs-, Schweinemast- und
Milchviehbetrieben.
Landwirtschaft ist Teil der Schulcurricula un-
terschiedlicher Klassenstufen. Die Fortbildun-
gen regen dazu an, den „Lernort Bauernhof“
als Ergänzung zum schulischen
Unterricht zu nutzen, um den
Schülerinnen und Schülern das
nötige Wissen rund um die Tier-
haltung und die Erzeugung von
Lebensmitteln lebendig und an-
schaulich vermitteln zu können.
Autorin: Benita Schütte,
Regionalleiterin Nienburg-
Weserbergland
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
30
Um die von Deutschland vertrag-lich zugesicherten Ziele im Be-reich Klimaschutz zu erreichen, sind in den nächsten Jahren erhebliche zusätzliche Anstren-gungen erforderlich. Wege dahin sind mehr Energieeffi zienz statt Energieverschwendung und der schnelle Ersatz von fossilen Energien durch den Ausbau er-neuerbarer Energien. Darüber hi-naus wird auch die Entwicklung von CO2-Senken in Zukunft im-mer größere Bedeutung gewin-nen.
Eine Möglichkeit hierzu liegt in der
Optimierung der Waldbewirtschaf-
tung und in der Holzverwendung
mit dem Ziel, die CO2-Speicher-
leistung zu erhöhen. Im Rahmen
einer Vortragsveranstaltung der
LEB befasste sich Dr. Ernst Kürs-
ten mit dieser Thematik und zeigte
interessante Wege auf.
Diese Veranstaltung war Anlass,
sich mit der Zielgruppe Waldbesit-
zer zu befassen. In Niedersachsen
gibt es neben den Landesforsten
über 60.000 private, körperschaft-
liche, genossenschaftliche und
kirchliche Waldbesitzer. Von ih-
nen werden ca. 680.000 ha Privat-
und Genossenschaftswald sowie
81.000 ha Körperschaftswald be-
wirtschaftet.
Als Einkommensquelle steht für sie
der Waldbesitz in der Regel nicht an
erster Stelle. Waldbesitzer haben
im Gegensatz zu Landwirten selten
eine professionelle Ausbildung. Die
nachhaltige Waldbewirtschaftung
wird durch ein Beratungsnetz von
Fachleuten der Landwirtschafts-
kammer sichergestellt bzw. unter-
stützt. Ein regelmäßiges Weiterbil-
dungsprogramm für Waldbesitzer
gibt es in Niedersachsen zurzeit
nicht.
Die LEB möchte jetzt in Zusammen-
arbeit mit den zuständigen Instituti-
onen und Fachleuten einen Beitrag
dazu leisten, das erforderliche Wis-
sen zu vermitteln, das Waldbesit-
zer zur optimalen Bewirtschaftung
ihres Eigentums benötigen. Unter
Leitung von Dr. Alexander Rosen-
berg, Forstoberrat a.D., wurden im
letzten Winterhalbjahr Konzepte
für Fortbildungen entwickelt und
mit einem Referententeam ein ers-
tes Seminar zum Thema „Bäume
pflanzen – aber richtig!“ durchge-
führt.
Aufgrund der positiven Resonanz
auf das Seminar, auch in der Fach-
presse, sollen die Aktivitäten für
die Zielgruppe Waldbesitzer wei-
tergeführt und ausgebaut werden.
Aktuell führt die LEB Gespräche
mit der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen, Geschäftsbereich
Forstwirtschaft, um die Kompeten-
zen zu bündeln und Synergieeffek-
te zu nutzen. Erste gemeinsame
Angebote für das Winterhalbjahr
2017/2018 sind in Planung.
Bildungsangebote für Waldbesitzer
Autor: Cord Remke,FachbereichsleiterKlimaschutz/Erneuerbare Energien
BERUFLICHE ORIENTIERUNG UND QUALIFIZIERUNG
31
Das Tagesseminar „Körperspra-che und Stimme verstehen und gezielt einsetzen“
Für die Gruppen und Vereine,
die mit dem LEB-Büro Hannover
zusammenarbeiten, wurde am
17.06.16 das Tagesseminar „Kör-
persprache und Stimme verstehen
und gezielt einsetzen“, angeboten.
Die Schauspielerin und Dozentin
für Körpersprache, Gestik und Mi-
mik, Christiane Hess (theater am
barg), die wir als Referentin enga-
giert hatten, fragte gleich zu Anfang:
„Was sind eure Beweggründe, an
meinem Seminar teilzunehmen?“
Viele der Teilnehmenden antwor-
teten spontan, auch wenn sie aus
verschiedenen Bereichen (Gäste-
führer, Vorstandvorsitzende usw.)
kamen: „Wie gehe ich am besten
mit Aufregung und Nervosität um,
wenn ich vor einer Gruppe von
Menschen sprechen muss“?
Frau Hess erwiderte darauf: „Auf-
regung und Nervosität sind wichtig
und sogar ausgesprochen positiv!
Sie verleihen die nötige Energie
und versetzen uns in absolute Kon-
zentration für einen gelungenen
Auftritt oder Vortrag. Wenn ich mal
nicht aufgeregt bin (nach mehr als
20 Jahren Schauspielerei), komme
ich einfach extra 5 Minuten zu spät,
dann stellt sich die notwendige
Nervosität von allein ein!
Auftreten hinlegen zu können. Der
Hauptschwerpunkt wurde hierbei
auf das allgemeine Lesen, Verste-
hen und den Einsatz von Körper-
sprache, Gestik, Mimik und Stimme
gelegt. Im Verlauf erhielten die Teil-
nehmenden zudem ein individuel-
les Feedback, um ihre Stärken zu
erkennen und herauszuarbeiten.
Wenn ich nicht aufgeregt bin, komme ich einfach 5 Minuten zu spät! von Sabrina Dahlenburg
Aber es darf na-
türlich nicht über-
hand nehmen.
Wir machen heute
viele Übungen zu
diesem Thema
und auch zum Be-
reich Umgang mit
Unvorhergesehe-
nem.“
Gespannt sahen
die TN den prak-
tischen Aufgaben
entgegen und
freuten sich da-
rauf, demnächst
ein souveränes
32
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
Zum Gartenfest und Tag der offenen Tür am 26. August 2017 waren alle Interessierten, Dozentinnen und Dozenten, Teilnehmer und
Teilnehmerinnen sowie die Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) und deren Angehörige
und Freunde eingeladen.
Gartenfest auf dem LEB Werkhof Beverstedt
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
33
Bei strahlendem Sonnenschein ka-
men schon am Vormittag zahlrei-
che Besucher auf den Werkhof.
Vorgestellt wurde an diesem Tag
auch das neue Programmheft
2017/2018 des Bildungszentrums.
Viele Dozentinnen und Dozenten
stellten ihre Angebote vor. Frau
Johanning informierte über die
Fortbildungen im Bereich Pädago-
gik. Wie man Seife und Lotionen
herstellt, zeigte die Dozentin Maren
Suhr, und wer sich gern mit Holzar-
beiten beschäftigt, konnte bei Frau
Pfeiffer einen Einblick in die „Hap-
py Holzwerkstatt“ bekommen. Frau
Paul stellte ihren Keramikkurs vor,
Frau Neuert-Steinbeck zeigte mit
ihrem Angebot „Upcycling Nähen“,
wie man aus alten Kleidungen indi-
viduelle und neue Modelle anferti-
gen kann.
Aber auch viele externe Ausstel-
ler und Beteiligte gab es in diesem
Jahr. Den Auftakt der Veranstal-
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
34
tung bildete ein Auftritt der
Regentonnentrommelgruppe
der Musikschule Beverstedt-
Hagen, und im weiteren Ver-
lauf sorgte die Band „Echtes
Leben“ für musikalische Un-
terhaltung.
Frau Meier hatte eine Bil-
derausstellung vorbereitet,
die den Eingangsbereich
schmückte.
Auch der Heimatverein Bever-
stedt beteiligte sich und stellte
einen alten Lanz-Bulldog aus
dem Jahr 1938 vor, der die
Aufmerksamkeit vieler Besu-
cher auf sich zog.
Der NABU-Ortverband Be-
verstedt zeigte, wie man In-
sektenhotels baut und auch
die Beverstedter Landfrauen
beteiligten sich mit einem In-
fostand.
Das Blumenhaus Döscher
stellte ein umfangreiches An-
gebot an Blumen und Pflan-
zen bereit.
Auch für Kinder gab es vie-
le Attraktionen, wie z.B. das
Bogenschießen, das vom
BERUFLICHE ORIENTIERUNGUND QUALIFIZIERUNG
35
Beverstedter Schützenverein
angeboten wurde, das Tor-
wandschießen, das Stockbrot-
backen, die Hüpfburg und das
Ponyreiten.
Die Teilnehmenden und Be-
schäftigten der WfbM stellten
ihre Arbeitsbereiche vor und
hatten wieder einige Angebote
vorbereitet. Die Holzwerkstatt
leistet Hilfestellung beim Bau
der Insektenhotels und der
Metallbereich gab einen Ein-
blick in die Kunst des Schmie-
dens. Die Teilnehmenden aus
dem Bereich Garten/Land-
schaft betreuten das Torwand-
schießen, das Stockbrotba-
cken und einen Verkaufsstand
mit Produkten des Werkhofes.
Besonders viel zu tun hatte die
Hauswirtschaftsgruppe, die für
das leibliche Wohl der Gäste
sorgte. Sie hatte ein umfang-
reiches Torten- und Kuchen-
buffet vorbereitet, darüber hi-
naus wurde eine Kürbissuppe
angeboten und natürlich gab
es Bratwurst und Nacken-
steaks vom Grill.
Autor: Reiner Suchland, RegionalleiterElbe-Weser
36
LEB AUF EINEN BLICK
Anteil Veranstaltungen
im ländlichen/städtischen Raum*
städtischer Raum
ländlicher Raum
20 %
80 %
Unsere Bildungsarbeit im ländlichen Raum 2016
* in Oberzentren
37
LEB AUF EINEN BLICK
Anteil Unterrichtsstundenim ländlichen/städtischen Raum*
städtischer Raum
Anteil Teilnehmendeim ländlichen/
städtischen Raum*
ländlicher Raum
ländlicher Raum
städtischer Raum
27 %
73 %
87 %
13 %
38
LEB IN ZAHLEN
Anerkannter Gesamtarbeitsumfang der LEB im Berichtsjahr 2016
ohne Arbeitsanteile, die nicht in Unterrichtsstunden erfasst werden können.1
320.388 anerkannte Unterrichtsstunden 418.196 anerkannte Unterrichtstunden faktorisiert
Arbeitsumfang 2 nach Themenschwerpunkten 3 Allgemeine und kulturelle Bildung sowie berufliche Bildung, die nicht
unter den nachfolgenden Themenschwerpunkten erfasst wurde 78.367 Ustd.
Deutsch als Fremdsprache/Integrationsbildung 66.424 Ustd.
Bildungsmaßnahmen außerhalb NEBG (ohne FinHi) 53.108 Ustd.
Berufliche Orientierung und Qualifizierung 48.792 Ustd.
Wert- und normenorientierte Bildung 40.711 Ustd.
2. Bildungsweg/Alphabetisierung 18.850 Ustd.
Bildungsmaßnahmen für Menschen mit Behinderungen 16.249 Ustd.
Berufliche Orientierung junger Erwachsener im Übergang
Schule-Beruf 13.350 Ustd.
Politische Bildung 10.628 Ustd.
Schul-/Kiga.-/Familienbildung 10.082 Ustd.
Strukturentwicklung ländlicher Raum 7.316 Ustd.
Qualifizierung zur Ausübung von Ehrenämtern 3.538 Ustd.
Ökonomische und ökologische Grundfragen 3.382 Ustd.
Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligung 2.699 Ustd.
Zahl und Dauer der Bildungsmaßnahmen/Teilnahmefälle*
Anzahl der Bildungsmaßnahmen insgesamt 9.201 VA
Durchschnittliche Dauer der Bildungsmaßnahmen 35 Ustd.
Durchschnittliche Anzahl der Teilnehmenden in den Bildungsmaßnahmen 18 TN
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LEB IN ZAHLEN
Bildungsarbeit in den sozialen BrennpunktenErwachsenenbildung und Weiterbildung müssen sich mit ihren Möglichkeiten an der Lösung von
gesellschaftlichen, insbesondere sozialen Aufgaben beteiligen. Die LEB nutzt ihre pädagogische
Erfahrung landesweit durch Bildungsangebote in sozialen Brennpunkten sowohl in ländlichen als
auch in städtischen Gebieten.
Bildungsarbeit mit Arbeitssuchenden insbesondere mit
43.526 Ustd.
74.166 Ustd.
24.458 Ustd.
39.547 Ustd.
28.083 Ustd.
18.511 Ustd.
7.425 Ustd.
10.556 Ustd.
460 Ustd.
- arbeitssuchenden Jugendlichen
- Langzeitarbeitslosen
- Empfänger*innen in der Grundsicherung
Deutsch als Fremdsprache, Integrationsbildung und
Alphabetisierung/Grundbildung
Orientierung von jungen Erwachsenen und zweiter Bildungsweg
Gesundheitsbildung und Selbsthilfe mit Suchtkranken &
Angehörigen insgesamt*
- davon im Fachbereich Gesundheit & Selbsthilfe*
Bildungsarbeit im Strafvollzug*
- davon berufliche Orientierung und Qualifizierung
(einschl. Bundesmittel)*
- davon 2. Bildungsweg/Alphabetisierung*
- davon politische, wert- und normenorientierte Bildung*
- davon sonstige Inhalte 70 Ustd.
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1 Grundlagen: Bescheid der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung vom 14.09.2017 und der internen LEB Abrechnung 2016 vom 30.03.2017, deren Zahlen im Folgenden mit * gekennzeichnet sind.2 Ohne Arbeitsanteile, die nicht im Ustd.-Umfang erfasst werden können und Bildungsmaßnahmen, die nicht nach
§ 8 NEBG anerkannt werden.3 In der Differenzierung nach Themenschwerpunkten gibt es Überschneidungen, daher dürfen die o.g. Ustd. nicht
summiert werden, sondern bilden jeweils einen inhaltlichen bzw. ausrichter- zielgruppenorientierten Themenschwerpunkt.
ADRESSEN
40
Landesgeschäftsstelle Bernstr. 13, 30175 Hannover Präsident: Reinhard von WerderTel.: 0511 30411-0 Direktoren: Jürgen Rieger, Carsten MeyerFax: 0511 3631615E-Mail: [email protected] LEB im Internet: www.leb-niedersachsen.de
Regionalbüro Weser-Ems-Nord Regionalleiter: Friedrich ReuterBahnhofstr.18, 26160 Bad ZwischenahnTel.: 04403 98478-20Fax: 04403 98478-21E-Mail: [email protected]
LEB Assessment und Coaching-Center Nord-West Fachbereichsleiterin: Gabriele Vogel-Wellmann Bahnhofstr.18, 26160 Bad ZwischenahnTel.: 04403 98478-16Fax: 04403 98478-21E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Weser-Ems-Mitte Regionalleiterin: Karin PieperGrünes Zentrum, Sannumer Str. 3, 26197 HuntlosenTel.: 04487 750799-1Fax: 04487 750799-9E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Weser-Ems-Süd Regionalleiter: Timo Kreusch-Vartmann Antoniusstr. 12, 49811 Lingen-BaccumTel.: 0591 91199002Fax: 0591 91199006E-Mail: [email protected]
Beratungsbüro Osnabrück Bereichsleiterin: Gabriele Wosnitza Drosselweg 2, 49134 WallenhorstTel.: 05407 2091 & 2092 Fax: 05407 31888E-Mail: [email protected]
Fachbereich Gesundheitsbildung - Selbsthilfe Fachbereichsleiter: Erwin Vartmann / Nachfolgerin: Heike LindenbornDrosselweg 2, 49134 WallenhorstTel.: 05407 2092E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Elbe-Weser Regionalleiter: Reiner SuchlandAm Hafen 5, 27432 BremervördeTel.: 04761 6224Fax: 04761 2316E-Mail: [email protected]
Beratungsbüro Cuxhaven/Stade Bereichsleiterin: Erika Stubbe / Nachfolgerin: Julia MeyerHeuss-Str. 19, 27624 Geestland (Bad Bederkesa) Tel.: 04745 6182 Fax: 04745 5225 E-Mail: bad [email protected]
LEB Regional- und deren Beratungsbüros/Fachbereiche
ADRESSEN
41
Regionalbüro Lüneburger Heide Regionalleiterin: Frauke BodeyBeim Benedikt 10, 21335 LüneburgTel.: 04131 404597Fax: 04131 220000E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Braunschweig Regionalleiterin: Elke Niederstraßer Helene-Künne-Allee 5, 38122 Braunschweig Tel.: 0531 2872868Fax: 0531 8744183E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Südniedersachsen Regionalleiterin: Cornelia Lüer-Hempfing Groner Landstraße 27, 37081 Göttingen Tel.: 0551 82079 - 0Fax: 0551 5213672E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Hannover-Hildesheim
Bernstr. 13, 30175 HannoverTel.: 0511 320474Fax: 0511 3631615E-Mail: [email protected]
Bildungszentrum Hannover Bildungszentrumsleitungen: Cornelia Haverbeck und Andreas Dieke Plathnerstr. 3 A, 30175 HannoverTel: 0511 646633-0Fax: 0511 646633-19E-Mail: [email protected]
Beratungsbüro HildesheimBereichsleiterin: Sylvia TorrijoHornemannstr. 12/13, 31137 HildesheimTel.: 05121 133240Fax: 05121 14555E-Mail: [email protected]
Regionalbüro Nienburg-Weserbergland Regionalleiterin: Benita Schütte Am Bremer Dreh 1, 49406 BarnstorfTel.: 05442 2824Fax: 05442 2825 E-Mail: [email protected]
Beratungsbüro WeserberglandBereichsleiterin: Anja FrankeRuthenstr. 10, 31785 HamelnTel.: 05151 80994660Fax: 05151 80994669E-Mail: [email protected]
Fachbereich Klimaschutz / Erneuerbare EnergienFachbereichsleiter: Cord RemkeAm Bremer Dreh 1, 49406 BarnstorfTel.: 05442 2824Fax: 05442 2825 E-Mail: [email protected]
Regionalleiter*in: Angelika Brandt und
Andreas Dieke
ADRESSEN
42
LEB Bezirkssprecher/innen
Beratungsbezirk AurichHeinrich RastedeFalkenweg 42, 26452 SandeTel.: 04422 1563
Beratungsbezirk BraunschweigAlmut Broihanzugleich Regionalsprecherin SüdIm Burgfelde 1, 38690 GoslarTel.: 05324 3033Fax: 05324 3806
Beratungsbezirk CuxhavenHans-Günther RebienStubbener Schulstraße 3227616 Beverstedt-StubbenTel.: 04748 1322Fax: 04748 821781
Beratungsbezirk EmslandUschi VoxLiegnitzer Str. 4, 48529 Nordhorn
Beratungsbezirk GöttingenReinhard von WerderBeekestr. 8, 37127 JühndeTel.: 05502 47105Fax: 05502 47165
Beratungsbezirk HannoverChrista Übelacker zugleich Regionalsprecherin MitteAm Anger 5, 31863 CoppenbrüggeTel.: 05159 417
Beratungsbezirk HildesheimKornelia NetenjakobHauptsr. 86, 31171 NordstemmenTel.: 05069 6858
Beratungsbezirk LüneburgAnette KammeierHeidberg 9, 21394 SüdgellersenTel.: 04135 498
Beratungsbezirk NienburgDr. Ute HanischAltenbücker Str. 4, 27333 BückenTel.: 04251 2630Fax: 04251 2631
Beratungsbezirk OldenburgBernhard WolffSannumer Str. 3, 26197 HuntlosenTel.: 04487 7501-0E-Mail: [email protected]
Beratungsbezirk OsnabrückGeorg Sandbrink Ravensberger Str. 20, 49593 BersenbrückTel.: 05439 2605
Beratungsbezirk Bremervörde/RotenburgEduard Gummichzugleich Regionalsprecher NordHafenstr. 3, 27432 BremervördeTel.: 04761 4620
Tel.: 05921
75492
IMPRESSUM
43
Notizen
Impressum V.i.S.d.P.Jürgen Rieger und Carsten Meyer, LEBRedaktion:Hans-Dieter Steinwender und Tabea Maas, LEBSatz und Gestaltung:Britta Singer, www.mosaiki.de
© 2017, 2. Auflage
Herausgeber: LEB in Niedersachsen e. V.Landesgeschäftsstelle HannoverBernstraße 13, D-30175 HannoverTel.: 0511 304110 • Fax: 0511 3631615E-Mail: [email protected]: www.leb-niedersachsen.de
© LEB in Niedersachsen e. V.
www.leb-niedersachsen.de
IHR BILDUNGSPARTNER
Die LEB in Niedersachsen e. V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und zugelassener Träger der beruflichen Weiterbildung nach der AZAV