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Ausgabe 2003 Informations I n f o r m a t i o n s H e f t Neue Besetzung der Hilfsstation Seite 5 Kommunal- wahl: Investieren in die Zukunft ab Seite 15

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Ausgabe 2003

InformationsInformationsHeftNeueBesetzungderHilfsstation

Seite 5

Kommunal-wahl:Investierenin dieZukunft ab Seite 15

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Spendenkonto:12 000 14 100Sparkasse Mecklenburg-Nordwest,BLZ 140 510 00

Redaktion:Ingmar Bartsch

Layout:Ruth Weinhold

Herstellung:Verlag Koch und Raum Wismar

Titelseite:Foto oben: Hans Otto WeinholdFoto unten: Frieder Weinhold

Copyright:Christlicher HilfsvereinWismar e. V.

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr2

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 3EDITORIAL

Der Weihnachtstransport imletzten Jahr hat in den BergenAlbaniens viel Freude bereitet.Vor allem die Mitarbeiter habenbegeistert von den leuchten-den Kinderaugen berichtet, vonSchülern, denen man die Dank-barkeit deutlich ansehen konn-te. So ist in diesem Jahr wiedereine Weihnachtsaktion geplant,für die bereits Pakete gesammeltwerden. Auch die langfristigeArbeit trägt zahlreiche Früchte,das Gemeindezentrum in Bu-zeahishte ist ein deutlicher Be-weis.

Es geht also voran in Albani-en. Dank der Spenden, mit de-nen die Arbeit der Albanienhil-fe unterstützt wird, und dankder Mitarbeiter vor Ort und in

Lothar Morell engagiert sich als Leiter der CHW-Außenstelle Nieder-sachsen in Oldenburg.

Hilfe, die Sinn machtDeutschland merken die Men-schen in den Bergen, dass sienicht allein gelassen werden mitihren Sorgen und Problemen.Diese Erkenntnis schafft Selbst-vertrauen.

Die Kreise, in denen ich imRahmen meiner Vorträge zuGast war, sind sehr unterschied-lich gewesen. Darunter warenHausfrauen-, Seniorenkreise, Ge-meinden und auch soziale Ein-richtungen, die zumeist überdie Schal-Aktion von der Alba-nienhilfe gehört haben. Eineshaben die Kreise jedoch trotz ih-rer Unterschiedlichkeit gemein-sam: Den Wunsch mitzuhelfenund die Situation der Menschenin Albanien zu verbessern.

Und Engagement ist weiter-hin gefragt. So entsteht im Mo-ment ein Freundeskreis für dieAlbanienhilfe, in welchem jederunverbindlich spenden kann.Aber auch engagierte Mitarbei-ter mit unterschiedlichen Bega-bungen werden immer gesucht.

Wie bereits erwähnt, kommtdie Hilfe dahin, wo sie am nö-tigsten ist, da sie von uns per-sönlich übergeben wird. Wirmöchten Hilfe zur Selbsthilfeleisten und nachhaltige Pro-jekte unterstützen.

Jede Spende ist gut angelegt,denn Albanien stabilisiert sichnur dann weiter, wenn es denMenschen durch unsere Hilfebesser geht. Und ein stabilesAlbanien ist ein Baustein aufdem Weg zu einem stabilenBalkan.

vonLothar Morell

InhaltImpressum Seite 2Editorial Seite 3

Station Bishnica:Personalwechselauf der Station Seite 5Dringend Unterstützunggesucht Seite 25

Hintergrund:NGO-Bericht über Problemedes Balkanlandes Seite 7Vertriebene Roma Seite 8Sitten und Bräucheändern sich Seite 21Buchtipp Seite 22

Berichte:Neues in Kürze Seite 4Freundschaftenschließen – Jugend-begegnungen 2003 Seite 9Zweiter Eindruck Seite 11Erfolgreicher Kochkursin Bishnica Seite 13

Kommunalwahl:Überblick Seite 15Wahlkampf in derKommune Velcan Seite 16Albanisches Parlament /Kommentar Seite 17Zwei Kandidaten Seite 18

Verein:Neues Schuldach Seite 23Internetarbeit /Philippinen Seite 24Vereinsnachrichtenund Termine Seite 26WachsendeVereinsarbeit Seite 27Kontakt –So erreichenSie den Verein Seite 29

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr3

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 200344 AKTUELL

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Mutter-Teresa-NationalfeiertagTirana: Die albanische Regie-

rung hat den 19. Oktober, denTag der Seligsprechung MutterTeresas, zum Nationalfeiertagerklärt. In Tirana wurde mit-geteilt, der 19. Oktober leitezudem ein Gedenkjahr für die1997 verstorbene Ordensgrün-derin ein, das am 10. Okto-ber 2004 ende.

Geplant sind zahlreiche Ver-anstaltungen zum Gedenken andie 1910 in Skopje geboreneund aufgewachsene Friedensno-belpreisträgerin. Mutter Teresa,die mit bürgerlichem NamenGonxha Bojaxhi hieß, wurde inRom von Papst Johannes Paul II.selig gesprochen.

Eisenbahn fährt internationalDank der Wiedereröffnung

der Eisenbahnlinie zwischenShkodra und Montenegro istAlbanien wieder an das interna-tionale Eisenbahnnetz ange-schlossen.

In einem Sonderzug fuhrender albanische Ministerpräsi-dent Fatos Nano und der monte-negrinische Vize Dragon Gjuro-vic am Donnerstag, dem 6. März2003, über die Landesgrenzeund eröffneten damit das Teil-stück Shkodra-Bajza (kurz vorder montenegrinischen Gren-ze). Mit der Wiederherstellungdieses Abschnitts ist Albanienwieder ans internationale Eisen-bahnnetz angeschlossen. Fürviele Albaner kommt dies einem

weiteren Schritt aus der Isolati-on und somit einer Annäherungan den Westen gleich. Gemäßinoffiziellen Angaben wird die-se Strecke hingegen nur für denGüterverkehr freigegeben.

Die Eisenbahnlinie wurde An-fang der achtziger Jahre erbautund im Januar 1985 dem (Gü-ter-)Verkehr übergeben. Wegendes wirtschaftlichen Nieder-gangs und der Unruhen in Alba-nien sowie des Embargos gegen-über Ex-Jugoslawien verkehrtenaber bald keine Züge mehr.

In der Folge wurden über wei-te Strecken die Schienen de-montiert und illegal im Auslandals Alteisen verkauft.

Quelle: www.albanien.ch

ErschreckendeStatistik zumsozialen Leben

Die Armut in Albanien isterschreckend. Das Ausmaßder Armut belegen auch diefolgenden Zahlen, die dasalbanische statistische Insti-tut Instat und die KampagneMjaft veröffentlicht haben.

33 Prozent der Albanerüber 15 Jahren haben eineVollzeit-Arbeit, 21 Prozent ar-beiten teilzeit. In ländlichenGebieten sind es sogar 31 Pro-zent.

780.000 Albaner leben inArmut, 150.000 Albaner ha-ben nicht genügend zu essenund 10 Prozent der Kinder lei-den an Unterernährung.

46 Prozent der albanischenBevölkerung haben zu Hausekein Badezimmer, sondernnur Löcher im Boden. Nur 14Prozent haben ununterbro-chen Strom, in der Stadt gibtes meist weniger als sechsStunden Wasser am Tag.

Weniger als 25 Prozent derLandbevölkerung schließt dieSchule ab. Nur 40 Prozent derKinder setzt die Ausbildungnach der Primarschule fort.

Quelle: www.albanien.ch

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr4

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 5STATION BISHNICA

Die letzten Monate sind fürdie Albanienhilfe des Christli-chen Hilfsvereins sehr wechsel-haft gewesen. In Bishnica hat esgroße Veränderungen gegeben,sodass nun ein nahezu komplettneues Team die Arbeit vor Ortleitet.

Bereits seit Januar war klar,dass Hanischs Bishnica nachsechs Jahren verlassen werden.Claudia erwartete ein Kind undso entschied das Ehepaar, nachDeutschland zurückzukehren.Der Verein musste sich damitintensiv um die Nachfolge küm-mern und fand zumindest eineZwischenlösung: Im Juli hatIngmar Bartsch die Leitung derStation für acht Monate über-nommen. Zusammen mit demÜbersetzer Petro Vako organi-siert er die Vereinsarbeit vor Ortund leitet die kleine Gemeinde,die in den vergangenen Jahrengewachsen ist.

Petro Vako wird einigen ver-mutlich bekannt sein. Er warbereits von 1997 bis Anfang1999 als Übersetzer in Bishni-ca. Wir wollen außerdem nichtverschweigen, dass RebekkaTeske bereits vorzeitig nachDeutschland zurückkehrenmusste. Auch in einem Vereinwie der Albanienhilfe gibt es

jungen Männer sind als Ge-meindepraktikanten angestelltund sollen sich so auf eine Aus-bildung als Pastoren vorberei-ten. Ihre Aufgaben liegen vor al-lem in der Betreuung der Ge-meindekreise. Zusätzlich sollensie auch Computer- und Eng-lischkurse für Anfänger anbie-ten.

Trotz der Veränderungen imTeam in Bishnica half der Ver-ein kontinuierlich weiter. Sowurden bereits im FebruarComputer nach Mazedonienund Albanien gebracht, die vorallem Jugendlichen den An-schluss an die neue Technik er-möglichen sollen. Auch dieSchulmöbeltransporte zielten indiese Richtung.

Es ist wichtig, das Bildungs-system in Albanien zu fördern,um den Kindern eine optimaleAusbildung zu bieten. Vor allemin den Dörfern lässt die Qualität

Fast schon ein NeuanfangErfolgreiche Hilfstransporte und der personelle Wechselin Bishnica dominierten die Arbeit in diesem Jahr

Schwierigkeiten, zumal dieTätigkeit in den abgelegenenBergdörfern die Zusammen-arbeit zusätzlich belastet.

Neu zum Team hinzugekom-men sind Rigels Kasmollari undEglantin Lushka. Die beiden

Eglantin Lushka,21 Jahre (links),und RigelsKasmollari sindderzeit Gemein-depraktikantenin Bishnica.

Fotos: IB (links),Hans OttoWeinhold

Computer-und

Englisch-Kursefür Anfänger

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr5

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 200366 STATION BISHNICA

Die erste Hochzeit in der Gemeinde in Bishnica war ein festlicherHöhepunkt: Getraut wurden Alma und Kristian Menkshi im Juli.

Foto: Frieder Weinhold

oft zu wünschen übrig. Dabeiwerden nicht nur Tische undStühle benötigt, sondern auchLehrmaterialien wie Wandkar-ten und Physikgeräte.

Chemikalien dürfen aus ver-ständlichen Gründen leider nichttransportiert und eingeführtwerden. Für den Ankauf vonSchulmaterialien sammelt derVerein auch Bargeldspenden.

Anfang August konnte nunendlich das Dach der Schule inBishnica repariert werden. Fürdie Schüler bedeutet das, auch

bei Regen im Trockenen lernenzu können. Damit ist das Schul-gebäude im Vergleich zu ande-ren Schulen in den Dorfregio-nen relativ gut ausgerüstet. DerErfolg ist vor allem daran sicht-bar, dass die Eltern ihre Kinderwieder gern zur Schule schi-cken und auf ihre Ausbildungachten.

Auch für Tufe, die Frau mitdem kranken Fuß aus Holtas, hatsich der Aufenthalt in Bishnicagelohnt. Ihr Fuß konnte vor derAmputation gerettet werden

und sie bekam eine Protese, mitder sie nun besser laufen kann.Für ihre Familie ist das eine gro-ße Erleichterung, denn sie kannden Haushalt wieder voll über-nehmen.

In den Sommermonaten gabes in Bishnica zwei Jugendbe-gegnungen. Hier konnten sichdeutsche und albanische Ju-gendliche besser kennen lernenund über Unterschiede und Ge-meinsamkeiten diskutieren. Sohatten die Jugendlichen dieMöglichkeit, Vorurteile abzu-bauen, die es doch auf beidenSeiten reichlich gibt.

Man könnte diese Liste nochweiter fortsetzen. Im Augustgab es in Bishnica wieder Tau-fen, außerdem konnte der CHWein Gitarrenseminar für die al-banischen Jugendlichen anbie-ten. Die letzten Monate warentrotz der veränderten Personal-situation arbeitsreich. Wir hof-fen, dass Sie unsere Arbeit auchweiterhin tatkräftig unterstüt-zen. IB

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr6

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 7POLITIK

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Die International Crisis Group,eine NGO mit Sitz in Brüssel,warnte in ihrem diesjährig er-schienenen Jahresbericht zu Al-banien, dass wirtschaftliche undsoziale Probleme zu schwer wie-genden politischen Problemenwerden könnten, wenn die Re-gierung sie nicht jetzt anpacke.

Im 28-seitigen Bericht wurdefestgehalten, dass sich die poli-tischen Verhältnisse beruhigthätten und insbesondere in dengroßen Städten politische, öko-nomische und soziale Fort-schritte zu verzeichnen seien.Trotzdem standen gerade inländlichen Gebieten schwerwiegende soziale und wirt-schaftliche Probleme an. Wennnicht begonnen würde, diese zulösen, würde die Spirale der Pro-bleme weiter zunehmen.

Konkret wird festgehalten,dass der Reformprozess durchKorruption und eine ineffizien-te Verwaltung behindert werde.Zudem wird die Rechtspre-chung als schwach bezeichnet,und die hohe Arbeitslosigkeit,die geringe Produktivität, ver-schiedene Umweltprobleme unddie andauernde Energiekrise

würden sich nachteilig auswir-ken.

Als Maßnahmen schlägt dieInternational Crisis Group un-ter anderem vor, dass das Wahl-gesetz gemäß einem Entwurfausländischer Regierungen undOrganisationen überarbeitetwerde, dass die ländlichen Regi-onen stark gefördert werden,dass stärker gegen Korruptionvorgegangen werde – hier seidie Regierung noch viel zu we-nig aktiv – und dass die Mediennicht mehr schikaniert würden.

Der Bericht enthält eine wei-tere brisante Aussage: GemäßSchätzung der Autoren stam-men rund 50 Prozent des alba-nischen Bruttoinlandproduktsaus illegalen Quellen wie Men-schen- und Drogenhandel oderSchmuggeln von Gütern wieFahrzeugen und Zigaretten.

Mitglieder der albanischenRegierung wiesen die Vorwürfedes Berichts zurück.

Quellen: www.albanien.ch; intl-crisis-group.org

Mehr Reformen gefordert

Besonders inden Dörfernfinden vieleMenschenkeine Arbeit.

Foto:Hans OttoWeinhold

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:28 Uhr7

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 200388 POLITIK

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gerissen und der Strom abge-schaltet. Daraufhin versuchtendie etwa 700 Menschen nachGriechenland zu gelangen. Al-lerdings wurden sie an derGrenze gestoppt. Dort lebtensie eine kurze Zeit, ehe siewieder vertrieben wurden.

Für uns als Verein ist eine dau-erhafte Verbesserung der Lageunmöglich. In Zusammenarbeitmit der Methodistischen KircheMazedoniens haben wir nachKräften geholfen. Pastor Micha-el Ceckov aus Südmazedonienhat sehr viel für die Verbesse-rung der akuten Probleme tunkönnen. Doch die Lage ist nachwie vor katastrophal.

Eine politische Lösung fürdie Flüchtlinge ist dringend not-wendig. Aber im Moment wer-den sie nur zwischen EU,UNHCR und anderen Organisa-tionen hin und her geschoben.

Der mazedonische Staat siehtsich außer Stande, die Menschenzu integrieren. Helfen könnenwir durch eine Unterschriftenak-tion, in der wir die Politiker auf-fordern, eine Lösung zu suchen.www.chwev.de/roma RW

Zwischen den FrontenEine Gruppe Roma auf der Suche nach einem Zuhause

Ebenso von der Außenweltweitestgehend unbeachtet, isteine Gruppe Sinti und Roma ausdem Kosovo zwischen die Fron-ten der Politik geraten. Sie wa-ren 1999 aus dem Kosovo ver-trieben worden, obwohl sie dortin Häusern lebten und quali-fizierten Berufen nachgingen.Die letzten Jahre verbrachtensie in einem Lager in der Nä-he von Skopje, welches vomUNHCR (Flüchtlingshilfswerkder Vereinten Nationen) gelei-tet wurde. Doch vor einigenMonaten wurde die Schule ab-

Die Probleme auf dem Balkanund vor allem in und um denKosovo sind noch immer ak-tuell. Nach wie vor kommt eszu lokalen Ausschreitungen,wie in der ersten September-woche in einem kleinen Dorf inNordmazedonien. Oft werdendiese Probleme von der Armeeschnell gelöst und dringen garnicht an die Öffentlichkeit. DieLeidtragenden sind die Men-schen, die in diesen Gegendenwohnen und mit den politi-schen Problemen oft nichts zutun haben.

In dem Roma-Lager bei Skopje herrschen katastrophale Lebensbedin-gungen. Foto: Frieder Weinhold

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr8

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 9BERICHT

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Kaum hatten wir den schwe-ren Abschied von unseren alba-nischen Freunden hinter unsgebracht und ihnen verspro-chen, über Briefe in Kontaktzu bleiben, war klar: „Wir kom-men wieder!"

Wir waren zwar nur eine klei-ne Gruppe aus Deutschland,trotzdem hat es uns nicht daranhindern können, in die großeweite Welt aufzubrechen. Aufdieser Fahrt haben wir viel ge-lernt, gesehen und erlebt. Inner-halb von 14 Tagen haben wirsechs verschiedene Länder be-sucht, uns fremde Städte ange-sehen – zum Beispiel Prag, Bra-tislava und Ohrid – und vielejunge Leute kennen gelernt undwieder getroffen.

Fast eine ganze Woche warenwir in Bishnica zu Gast, wo wir,besonders diejenigen von uns,welche noch nie zuvor dortgewesen waren, viel über die

Sechs Länder, sieben Orte,vierzehn TageDeutsche Jugendliche lernen die Kultur Albaniens kennen

– zwei Berichte –

albanische Kultur, Lebensartund Gastfreundschaft lernenkonnten. Wir hatten besondersviel Spaß bei den gemeinsamenWanderungen und Spielaben-den.

Am schönsten war jedoch diegemeinsame Zeit im Jugend-camp in Krane am Prespasee inMazedonien.

Dort trafen wir auf junge Leu-te aus allen Balkanländern, mitdenen wir uns gut verstandenund viel unternahmen. Nach ei-nem gemeinsamen Tagesausflugmit dem ganzen Camp musstenwir uns schließlich von unserenneuen und alten Freunden tren-nen.

Anna Luise Weinhold

Neue Freunde in anderen Ländern finden und deren Kultur kennenlernen – das ist das Ziel einer internationalen Jugendbegegnung. Hier diedeutsche Gruppe im Juli mit ihren albanischen Freunden. Foto: ALW

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20031010 BERICHT

Es ist nicht so, dass man inein Flugzeug steigt, den schi-cken Sitz am Fenster bezieht,einschläft und am traumhaftenweißen Strand erwacht und inskühle, klare Nass springt. Viel-mehr ist es so, dass man sich ineinen Kleinbus setzt, 26 Stun-den unterwegs ist, in einemLand ankommt, von dem mannicht genau weiß, wo es auf derKarte liegt und erfährt, dass esgerade kein fließendes Wassergibt, dass dafür aber das Semi-nar in eineinhalb Stunden be-ginnt.

Zwei Wochen im ärmstenLand Europas sind kein Urlaub,keine Gelegenheit, sich Som-merbräune zuzulegen, aber eineMöglichkeit, die Wirklichkeitdieser Welt zu entdecken und

neu zu begreifen, was „Leben“eigentlich bedeutet.

Wir kommen also an in Maze-donien, dem Land, dessen Of-fenheit schon im Namen steckt,durchlaufen ein Seminar überEvangelisation – dem Grund un-serer Reise – und Seelsorge.Starten dann am siebenten Au-gust gen Albanien. Wir kommenan in Pogradec, fühlen uns danndoch wie im Urlaub: die einenkaufen Schuhe, die anderen ge-hen baden im Ohridsee. DasEssen ist toll, es gibt Duschenund „deutsche“ Toiletten.

Später dann geht es überStock und Stein nach Bishnica,wo wir die nächsten Tage unter-gebracht sind. Dort wird unsbewusst, wo wir uns befinden:Der Evangelisationsraum ein

Stall, die Toilette ein Loch unddie Kirche ein ehemaliger Kühl-schrank. Und ein anderer gro-ßer Unterscheid zu unserem rei-chen Deutschland: Die Men-schen lächeln, schütteln Händeund sind voll Freude und Erwar-tungen über uns Neuankömm-linge.

Am Montag dann beginnt dieEvangelisation. Wir trinken Kaf-fee bei einer alten, sehr nettenFrau aus Laktesh. Wieder so un-deutsch: echte Gastfreundschaft.Der nächste Ort heißt Buzeahis-te. Hier sind nur Kinder gekom-men. Das Programm wird alsokurzfristig umgeändert und wirhaben jede Menge Spaß zusam-men. Die Kinder sind vollerEnergie und Charisma, voll Be-geisterung, die ich in deutschenKindergruppen selten gesehenhabe. Die Menschen interessie-ren sich für uns. Eine großeHilfe sind die albanischen Mäd-chen, die uns kräftig unterstüt-zen bei der Kinderbetreuungund den Übersetzungen.

Für diese wundervollen, wennauch nicht immer einfachen 14Tage haben wir allen Grunddankbar zu sein. Ob wir wiedernach Albanien fahren würden?– Natürlich!

Mirjam Herrmann

Die Jugend-lichenausSachsengestaltenein Kinder-treffen.

Foto: IB

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Antragsformulare im Internet:

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr10

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 11BERICHT

Als ich im Juli dieses Jahresin Bishnica ankam, musste ichfeststellen, dass sich seit mei-nem letzten Besuch in Albanien1999 einiges verändert hat. Be-reits kurz nach der Einreise ka-men wir auf eine Straße, die mitEU-Fördergeldern saniert wurdeund auf der man wie auf einerdurchschnittlichen Bundesstra-ße fahren konnte. Doch am Wegnach Bishnica hat sich nicht

Eigeninitiative fördern undmit den Menschen leben

Auch dasPredigengehörtzu denAufgabenvon IngmarBartsch,hier mitÜbersetzerPetro Vako(rechts).

Foto:Anna LuiseWeinhold

viel geändert, er ist nach wievor ein schlechter Feldweg, derMensch und Maschine alles ab-verlangt. An manchen Stellen ister sogar schlechter geworden.

In Bishnica selbst gibt es ei-nige Menschen, denen es sicht-bar besser geht. Man kann auchdeutlich sehen, an welchen Stel-len der Verein geholfen und da-mit die Situation verbessert hat.Doch es gibt weiterhin Fami-

lien, denen es am Nötigstenfehlt. Die Arbeitslosigkeit machtsich hier besonders bemerkbar.

Viele der Männer versuchen,ihre Probleme mit Alkohol zulösen und gehen schon morgensin die Kneipe, um zu saufen.Diejenigen, die Arbeit haben, le-ben vom Holzeinschlag. Das isteine Erwerbsquelle, die sehr ge-fährlich ist und auch auf Dauernicht bestehen bleibt, da mannur ganz langsam beginnt auf-zuforsten und der Wald langsamaber sicher verschwindet.

Auch das Müllproblem ist beiweitem noch nicht gelöst. Esgibt keine Müllabfuhr und sowirft man den Müll einfach aufdie Straße oder in den Bach.

Ebenso katastrophal ist dasGesundheitswesen. Es gibt imDorf zwar eine Ärztin und eineKrankenstation, viele Fälle kön-nen aber vor Ort gar nicht be-handelt werden. Notfälle wieUnfallopfer oder Herzinfarktpa-tienten müssen irgendwie nachPogradec gebracht werden. Dashat zur Folge, dass meist wir

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20031212 BERICHT

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Ein großes Problem ist auchdie Mentalität der Menschen.Vieles ist für mich nicht ver-ständlich. Viele konnten langeZeit nicht einsehen, dass sie fürdie Verbesserung ihrer Situa-tion auch selbst etwas tun müs-sen. Aber dieses Verständnis be-ginnt ganz langsam zu reifen. Sokönnen wir auch zunehmendHilfe zur Selbsthilfe leisten.

Eine weitere Entwicklung istbei den Jugendlichen zu ver-

zeichnen. Viele von ihnen sinddas Jahr über in Schulen und ler-nen dort Fremdsprachen undNaturwissenschaften. In Bishni-ca können sie ihr Wissen aller-dings nicht anwenden und keh-ren aus diesem Grund nicht zu-rück. Die Stadtflucht wird in

Albanien allgemein zum großenProblem, da die Menschen inden Städten zunehmend verar-men und so das Problem nurverlagern.

Viele Albaner sehen eine Lö-sung in der Auswanderung indie EU-Länder. Doch meist be-kommen sie kein Visum und ar-beiten schwarz in Griechen-land, Italien und auch Deutsch-land. Damit hat vor allem dieEU stark zu kämpfen.

Die Region ist also von vie-len Gegensätzen gekennzeich-net und es ist schwierig, ein ge-naues Bild zu zeichnen. Wichtigist, dass die Arbeit des Vereinsauch weiterhin dringend benö-tigt wird.

Nur die nachhaltige Verbes-serung der Lebensumstände unddie Bekämpfung der Armut inAlbanien hindert die Menschendaran, das Land zu verlassen.

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 13BERICHT

„Den Alltag schmackhaftermachen“ gehört im wahrstenSinne des Wortes zu den Aufga-benfeldern von Agrinas Alba-nien, einer der Partnerorgani-sationen des Christlichen Hilfs-vereins Wismar (CHW). PetraqBinishi, der Leiter der Stiftung,hat seinen Traum von der Ver-besserung der Lebensverhältnis-se in den Bergdörfern Südostal-baniens unter vielen anderenAktivitäten auch in einem Pro-jekt für Frauen umgesetzt. Ge-sprächskreise führen die Mitar-beiterinnen von Agrinas an dieProbleme der oft schwer arbei-tenden Bäuerinnen heran undmünden zum Beispiel in Ausflü-ge in die städtische Milchfabrik.Das soll den Horizont erweiternund zum Umsetzen zu Hauseanregen.

Vor allem auch in der Mokra-Region, in der der CHW tätigist, werden die Aktivitäten der

Kochen will gelernt sein

BeimKochkurs inBishnica gibtes gefüllteAuberginen.Foto: CH

albanischen Organisation Agri-nas durchgeführt. Dabei geht esum gute Zusammenarbeit: Wiekönnen wir einander unterstüt-zen und einander mit unserenProjekten ergänzen?

So wurde der Kochkurs vonAgrinas in der Bishnicaer Kircheabgehalten, und es konnte dieKücheneinrichtung des Inter-nats des Christlichen Hilfsver-eins dafür genutzt werden. Fürdie Frauen war es eine Freude,neue Gerichte auszuprobierenund miteinander zu lernen. Na-türlich mundete es dann in ei-nen Festschmaus, zu dem allebeigetragen hatten, aber es gabauch Gelegenheit zur Besin-nung mit Worten aus der Bibel.

Nach diesem gelungenen Tagwurde weiter geplant: eineMilchproduktemesse in der Kir-

che des Nachbardorfes Buza-hishte sollte die hausgemachtenErzeugnisse verschiedener Frau-en vorstellen und Preise verge-ben werden. Verschiedene Mit-glieder der Kommunalverwal-tung wie auch der örtliche Tier-arzt gehörten zur Jury und be-gutachteten Käse, Butter undQuark der Aussteller. Viel Publi-kum und große Anteilnahme be-gleiteten die Preisverleihungund anschließende allgemeineVerkostung der Produkte. DieWorte und Lieder der Christenaus Bishnica rundeten das Ereig-nis ab.

„Schmackhaft zu helfen“ istden Mitarbeiterinnen von Agri-nas gelungen und hat neue Im-pulse in den Bergdörfern ge-setzt.

Claudia Hanisch

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr13

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20031414 BERICHT

Vielen Dank allen, die an derletzten Weihnachtspäckchen-Aktion für die Kinder in denBergdörfern in ganz Deutsch-land Pakete gepackt, gestricktund gespendet haben. Über7.000 Schals sind gestrickt wor-den. 850 Päckchen sind durchunsere Mitarbeiter in Albaniensowie ein Team aus Dittersdorfverteilt worden und haben vielFreude bei den Kindern ausge-löst.

Vielen Dank auch allen, diePakete für die Verteilung inden Familien gepackt haben.Mit den dazugehörigen Spen-den können wir die Transport-kosten gut abdecken, bzw. umauf die benötigte Anzahl von1.150 Stück zu kommen, konn-

ten noch 320 Pakete nachge-packt werden. Eine besondersgute Idee hatten die Mitarbeiterdes Simmel-Marktes in Grüna.Dort konnten Pakete abgegebenund die dazugehörigen Dinge,wie Lebensmittel und Kosme-tika, für den halben Preis ge-kauft werden. Etwa 150 Paketekamen dort zusammen.

Der Transport startete am5. Oktober in Wismar und wur-de Anfang der darauffolgendenWoche mit den Paketen ausSachsen und Asperg beladen.Nach der Kommunalwahl am12. Oktober begann die Vertei-lung durch unsere Mitarbeitervor Ort.

Für die weitere Arbeit suchenwir nach wie vor nach Schulma-

Weiterhin Helfer gesuchtAuch in der nächsten Zeit sollen Schulen Priorität haben

terialien. Dabei werden nebenSchulmöbeln Lehrmaterialienaus Fachkabinetten gesucht.Auch Sportgeräte werden in Al-banien dringend benötigt.

Neben den Schulmaterialienbenötigen wir immer wiederSpenden für die Transportkos-ten. Für Hilfslieferungen benö-tigen wir rund 3.500 Euro fürLKW, Zoll und Fähre. Um einenTransport auf den Weg zu brin-gen, brauchen wir viele helfen-de Hände. Deshalb an dieserStelle herzlichen Dank allen, diebei Bereitstellung, Verladungund Transport freiwillig mitge-wirkt haben und an diejenigen,die sich durch ihre Spenden anden Transportkosten beteiligthaben. Thomas Steffen

Über dieWeihnachts-päckchen habensich diealbanischen Kinderam meisten gefreut.

Foto: Archiv

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr14

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 15SPEZIAL: KOMMUNALWAHL

Albanien ist ein Sonderfall un-ter den ehemaligen kommunis-tischen Ländern in Europa. Dievon 1945 bis 1991 herrschen-de Arbeiterpartei unter ihremFührer Enver Hoxha hatte so-wohl mit Jugoslawien, der Sow-jetunion als auch China poli-tisch gebrochen und fuhr einenunerbittlichen Kurs in RichtungArbeiter- und Bauernstaat. Fürdie Intellektuellen bedeutetedas Verfolgung, sie wurden insGefängnis geworfen, meist ohneGerichtsverhandlungen.

Als am 22. März 1992 zumersten Mal freie Wahlen statt-fanden, kamen die Demokratenan die Macht. Sie regierten bis1997, als nach einem Aufstandfast überall im Land die Sozia-listen die Regierung zurücker-oberten. Die chaotischen Wo-chen Anfang des Jahres 1997

Schwierigkeiten rund um dieKommunalwahl in Albanien

führten dazu, dass ein Großteilder Bevölkerung sich bewaff-nete und der Staat das Gewalt-monopol verlor.

Der Aufstand bedeutete fürAlbanien einen großen Rück-schritt in der Entwicklung. Einspürbarer wirtschaftlicher Auf-schwung blieb weitgehend aus.Positive Zeichen waren Straßen-bauprojekte, die durch die EUfinanziert wurden. Und erst vorwenigen Wochen sagte ein Ver-treter der USA einen hohenGeldbetrag für die Verbesserungdes Bildungswesens zu.

Doch die Probleme sind trotz-dem noch lange nicht gelöst. ImLand gibt es immer wenigerStrom und Wasser. Im Winterhat man meist nur sechs bisacht Stunden Strom, Wassernur dreimal am Tag für ein biszwei Stunden. Der Drogenhan-

del und der Schmuggel blühen,die Zahl der albanischen Pros-tituierten im Ausland wird aufcirca 30.000 geschätzt. Die Ar-beitslosigkeit liegt bei 46 Pro-zent.

In der Regierung dominierenkorrupte Politiker. Sich selbstbereichern liegt ein ganzesStück in der albanischen Tra-dition. Die Minister sind diereichsten Männer im Staat, Kri-tiker regen sarkastisch an, einMinisterium für Korruption zugründen.

Für die Kommunalwahlen am12. Oktober erwarten Beobach-ter einen klaren Sieg für dieDemokraten. Doch vor der Wahlist selten zuverlässig zu sagen,welche Kandidaten die Men-schen auf ihre Seite ziehen kön-nen.

Xhovani Luci

Demokratie in Albanien ist nach wie vor ein schwieriges Thema. Altes Denken und alteStrukturen machen es schwer, Wahlen nach europäischem Muster stattfinden zu lassen.Anlässlich der Kommunalwahl am 12. Oktober soll hier über Hintergründe berichtetwerden. Dazu haben wir albanische Autoren zu Wort kommen lassen.

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##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr15

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20031616 SPEZIAL: KOMMUNALWAHL

Pogradec: Die Lokalwahl wirdam 12. Oktober 2003 stattfin-den. Es gibt einen Wahlkampf,an welchem mehrere politischeParteien teilnehmen. Es sindKandidaten für den Posten desKommunalchefs aufgestellt undKandidaten, die sich um einenSitz im Kommunalrat bewer-ben. Seit wenigen Monaten gibtes eine neue Partei, die in derKommune mit einem eigenenKandidaten ins Rennen geht.Diese neue politische Kraft, diePartei der Sozialdemokratie Al-baniens gehört zum linken Flü-gel und wird von unserem be-kannten Diplomaten Prof. Dr.Paskal Milo geführt.

Die stärksten politischen Par-teien sind: SP (SozialistischePartei), DP (Demokratische Par-

Intensiver Wahlkampfin der Kommune Velcan

tei), Demochristen, Sozial-De-mokraten, Republikaner und Le-galität.

Die Kandidaten, die für dieWahl in der Kommune Velcanim Oktober kandidieren, sind:Kristian Menkshi (DP), PetritCela (SDA) und Ramazan Rapce(SP).

Die gewählten Ausschüsse inder Kommune haben fast allenötigen Dokumente angefertigt,die laut neuem Wahlgesetz be-nötigt werden. Dieses Wahlge-setz wurde von der OSZE undvom Albanischen Parlament ak-zeptiert. Jetzt versucht jedePartei intensiv zu arbeiten, umdurch ihre Teams die Program-me und das Engagement derKandidaten vorzustellen. Es istzu erwarten, dass es kaum ei-

Kandidaten müssen verlorenes Vertrauen der Menschenin den Bergdörfern wieder gewinnen

nen bitteren Geschmack vonStreit und Vorwürfen der Par-teien untereinander geben wird,die Bevölkerung wird die Kan-didaten oder die politische Kraftunterstützen, die näher an derLösung ihrer Probleme ist.

Chancen zum Gewinn hat derKandidat, der das verlorene Ver-trauen der Menschen wieder-gewinnt.

Trotzdem gibt es nach wie vorFälle, in denen Druck auf dieMenschen ausgeübt wurde. Wasauch immer geschieht, dieserWahlkampf geht weiter mitvoller Kraft. Lasst uns hoffen,dass diese Wahl nicht bezwei-felt wird von InternationalenOrganisationen, sich in Alba-nien eine demokratische Kulturetabliert und das Land ein freierund demokratischer Staat wird.

Bedrim Mokreri ist Mitglieddes National Rates der Sozial-demokratie Albaniens.

Das Wappen der südlichen Pro-vinzen, zu denen auch die Kom-mune Velcan gehört.

SchlechteInfrastrukturist immernoch eingroßesProblemin derKommune.

Foto: IB

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr16

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 17SPEZIAL: KOMMUNALWAHL

„Legjislatura e XVI“Sitzverteilung im albanischen Parlament

Mit 73 Sitzen im Parlament ist dieSozialistische Partei die führendealbanische Partei in der 16. Legis-laturperiode.

Der Sprecher des Parlaments istServet Pellumbi.

Den 132 männlichen Abgeordne-ten stehen nur acht Frauen gegen-über.

Das Durchschnittsalter der Politi-ker ist 52 Jahre; der jüngste vonihnen ist 25 Jahre.

Die meisten Abgeordneten sindvon Beruf Lehrer.

Sozialistische Partei (SP) 73 Sitze 41,513 %

„Union für den Sieg“ 46 Sitze 36,809 %

Demokratische Partei (DP) 6 Sitze 5,087 %

Sonstige 11 Sitze 16,591 %

SonstigeDemokratische Partei Sozialistische Partei

„Union für den Sieg“

Bürger auf die Wahllisten ge-setzt zu haben. Das scheintwohl nicht ganz aus der Luft ge-griffen zu sein. Aus der Kom-mune Velcan heißt es, dassdie Mitarbeiter den regierendenKommunalchef wieder wählenmüssen, sollte ihnen ihre Stellelieb sein. Da kocht die Gerüch-teküche und nicht immer ent-sprechen diese Geschichten derWahrheit.

Doch solche Methoden wer-den zum Glück immer seltener.Auch die Bevölkerung wachtlangsam auf und merkt, dass Po-litik und Demokratie nur durcheinen langen Prozess zu errei-chen sind. Sie haben erkannt,dass die meisten Versprechen,die in den letzten Jahren ge-macht wurden, nie erfüllt wer-

Kommentarden konnten. Für mancheein Grund zu resignieren, fürandere ein Grund, selbst ak-tiv zu werden. Doch bis zueiner Demokratie, wie wirsie kennen, ist es noch weit.Es müssten persönliche Zie-le zurückgesteckt und alteFeindschaften begraben wer-den. Und die Verbindung zurMafia müsste gekappt wer-den.

Noch eine nette Geschich-te zum Schluss: Als KristianMenkshi, demokratischerKandidat in der KommuneVelcan, die Wahllisten prüf-te, stellte er fest, dass we-der seine Familie noch erals wahlberechtigt registriertwaren.

Ingmar Bartsch

Im Wahlkampf ist alles an-ders. Dieser Eindruck drängtsich schon in Deutschlandauf. In Albanien wirkt die po-litische Bühne zu Wahlkampf-zeiten allerdings mehr wieeine Kampfarena. Es wird ge-schoben, getrickst und Un-mögliches versprochen, umdie Mehrheit der Stimmen zubekommen.

Erste zaghafte Pflänzchender Veränderung sind zwarzu registrieren, aber die poli-tischen Gegebenheiten sindnach wie vor ein schwierigesFeld, welches für manchenwestlichen Beobachter schwerzu verstehen ist. Erst vor we-nigen Wochen hatte die Op-position der Regierung vor-geworfen, 3.000 verstorbene

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr17

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20031818 SPEZIAL: KOMMUNALWAHL

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Weshalb kandidieren Sie?Ich bin hier geboren und ken-

ne die Menschen und ihre Pro-bleme. Ich habe 25 Jahre hier

gearbeitet und schon einigesgeleistet und möchte weiter hel-fen, die Probleme zu lösen.

Wie führen Sie Ihren Wahl-kampf?

Nominiert wurde ich von derPartei, die mir auch half, dasWahlprogramm vorzubereiten.Doch der Hauptschlüssel zumErfolg ist der Kandidat selbst. Esliegt in seinen Händen, ob derWahlkampf erfolgreich ist, odernicht. Ich spreche mit meinemProgramm verschiedene Grup-pen nach Alter, Geschlecht undBildungsgrad an. Für den Wahl-kampf lasse ich vor allem Pla-kate drucken, mache aber auchWerbung in den Medien undwerbe zu Veranstaltungen imWahlkreis.

Wer unterstützt Sie?Unterstützung erhalte ich vor

allem durch mein Wahlkampf-team und meine Partei. Aberauch verschiedene Bevölke-rungsgruppen sind auf meinerSeite. Dazu zählen Frauen,

Vorgestellt: Die Kandidatenin der Kommune Velcan

Rentner, Studenten, Intellektu-elle und auch arme Menschen.

Was haben Sie vor, sollten Siegewählt werden?

Ich rede nicht nur im Wahl-kampf, ich hole auch Meinun-gen ein, was die Leute brau-chen. Danach habe ich mit mei-nen Mitarbeitern das Programmausgearbeitet und die Prioritä-ten gesetzt. Mit diesen Informa-tionen weiß ich, was wichtig istund was nicht. Danach kannman kalkulieren, welche Finan-zen gebraucht werden, werkann was übernehmen (Kom-mune, Organisationen, Gemein-den). Nur wenn wir die Proble-me kennen, können wir auchetwas tun.

Einer der zwei Herausfor-derer ist Demokrat KristianMenkshi. Er wurde am 17. Mai1970 in Bishnica geboren, istverheiratet und von Beruf Land-wirt.

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr18

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 19SPEZIAL: KOMMUNALWAHL

Weshalb kandidieren Sie?Seit 1992, seit es also die

Kommunalverwaltung gibt, istes das vierte Mal, dass das Man-dat vergeben wird. Trotzdemgab es keine langfristigen Lösun-gen und Perspektiven. Die Leu-te kennen die Schwachpunktein der aktuellen Führung derKommunalverwaltung. Der der-zeitige Kommunalchef hat sei-ne Mitarbeiter nicht nach Res-sorts aufgeteilt. Sein Team hatkeine Spezialisten und Profis,sie sind seine Parteifreunde.Dies will ich ändern und dieKommunalverwaltung effekti-ver machen.

Wie führen Sie Wahlkampf?Meine Hauptstrategie für den

Wahlkampf ist der direkte Kon-takt mit den Menschen. Dabeigehe ich in die Orte, die Quar-tiere (die Dörfer sind meist nochin Quartiere zu 12 Familien un-terteilt, Anm. d. R.) und zumTeil in die Familien. Meine Ab-sicht ist nicht die Propaganda,um die Wahl zu gewinnen, son-dern die Vorstellung von Alter-nativen für die Verbesserungder Lage der Kommune. Ichmöchte die Leute sensibilisie-ren, was für eine Rolle sie selbst

spielen, für die Weiterentwick-lungen der Orte. Ich möchte ih-nen zeigen, dass sie selbst dieDinge verändern können.

Wer unterstützt Sie?Vor allem die Bauern unter-

stützen mich. Das ist interes-sant, da viele von ihnen linkeÜberzeugungen haben. Auchmeine Partei steht nach anfäng-lichen Problemen hinter mir. Inder Bevölkerung unterstützenmich außerdem Lehrer, Intellek-tuelle und Geschäftsleute.

Was haben Sie vor, sollten Siegewählt werden?

Es ist heute kein Privilegmehr, gewählt zu werden. Es isteine große Verantwortung undviel Arbeit. Es sind viele Proble-me und die Leute verlangen,dass sie alle sofort gelöst wer-den. Ein Hauptproblem ist dieInfrastruktur. Viel Geld wird fürdie Politik ausgegeben, es küm-mert sich kaum jemand um denErhalt der Straße und den Ab-fluss der Kanäle an der Seite.Auch im Bereich Wasser und Ab-wasser, Strom, Aufforstung undmedizinische Versorgung musseigentlich etwas geschehen.

Außerdem braucht es eineStärkung der Genossenschaften

und der Vermarktung der Pro-dukte. Die Region hat auch einegesunde Viehwirtschaft, mansollte dafür kleine Betriebe fürdie Verarbeitung von Milch undFleisch fördern. Außerdem müs-sen die Lehrer an den Schulengehalten werden, das Bildungs-system hat eine hohe Priorität.

Sehr am Herzen liegen mirauch die ärmsten Familien. Der-zeit wird das Geld ungerecht ver-teilt, auf den Listen für die Ar-menversorgung stehen auch Fa-milien, die reich sind, manchearme Familien fehlen völlig.Deshalb will ich auch die Ärms-ten unterstützen.

Interview: I. Bartsch

In diesem „Spezial“ geht esum die Kommunalwahl in Alba-nien. Obwohl Sie dieses Hefterst nach Ende der Abstimmungin der Hand halten, war es unswichtig, Sie an diesem Ergebnis,vor allem durch albanische Au-toren, teilhaben zu lassen. DerAusgang war durchaus nichtganz klar, zumal kurz vor demTermin ein dritter Kandidat insSpiel kam. Das kann passierenund ist der Spontaneität der Al-

Faire und ruhige Wahlbaner geschuldet. Die Wahl selbstverlief ruhig. Der Ablauf war demin Deutschland sehr ähnlich, manging ins Wahllokal, so man dennabstimmen wollte, und ansons-ten folgte man dem sonntägli-chen Tageswerk. Die Bekanntga-be allerdings funktionierte in derKommune Velcan nicht in derZeitung, man bekam am Montagdann durch Mundpropagandamit, dass der alte KommunalchefRamsasn Rapce wiedergewählt

worden war. Für die Kandida-ten, wie auch in Deutschland,eine Enttäuschung. Schon amDienstag war man wieder zumTageswerk übergegangen. Dar-an kann man sehen, dass dieLage stabil ist und die Albanerzunehmend lernen, mit der De-mokratie umzugehen. Für unsein ermutigendes Zeichen, dassAlbanien auf einem guten Wegist, auch wenn es unsere Hilfeweiterhin braucht.

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr19

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 21GESELLSCHAFT

Die kulturellen Unterschiedezwischen den Albanern unduns Deutschen sind für vieleBesucher in Bishnica ein gro-ßes Problem. Wie verhalte ichmich richtig? Diese Fragen ver-unsichern die Helfer, die ersteinige Tage brauchen, bis siesich im Umgang mit den Gast-gebern sicher fühlen.

In Albanien ist vieles im Um-bruch begriffen, die westlicheKultur holt die Menschen ein,die sich mit Sattelitenfernsehendie weite Welt ins Wohnzim-mer holen. So ist vor allem diejunge Generation nicht mehr sostark auf die starren Regeln fi-xiert.

Aurela Kasmollari hat zu die-sem Thema einen Beitrag ge-schrieben. Sie lernt auf demGymnasium in Korca im vertief-ten Profil Deutsch.

„Die Zeiten verändern sich.Zusammen mit den Zeiten ent-wickeln sich auch die Traditio-nen. Man sieht die Veränderun-gen in allen Lebensbereichen:in der Politik, in der Wirtschaftund der Gesellschaft.

Wie jedes Land hat Alba-nien seine eigenen Sitten und

Bräuche. Vielleicht ein bisschenmehr betont, als in anderen Län-dern Europas. Das kommt vonder Isolierung und der kommu-nistischen Regierung mehr als50 Jahre lang.

Trotz der Probleme und derSchwierigkeiten, die Albanienüberwunden hat, kann man sa-

gen, dass der Zustand sich än-dert. Erwähnen wir hier dieTradition der Bewirtung und,ganz wichtig, die Kleidung.

Besonders für die Frauen, diein den Dörfern lebten, war dieMode stark begrenzt. Die Tradi-tion verlangte, dass die Frauenlange Röcke anziehen sollten,weil sie dann als fleißige undecht disziplinierte, ehrliche alba-nische Frauen angesehen wür-den.

Aber mit dem Eintritt der De-mokratie begann Albanien sichzu ändern. In heutigen Zeitensieht man die Kleidung des lan-gen Rocks nicht mehr als Ver-folgung der Tradition, im Ge-genteil als Verfolgung des Ge-schmacks und der Mode. Das giltauch für die Frauen des Dorfes.Bei einer deutschen Jugend-gruppe, die im August nachBishnica gekommen war, hatman die langen und breitenRöcke der deutschen Frauen be-merkt. Die Leute fragten ganz

neugierig, ob vielleicht dieseKleidung eine Art Uniform fürdie christlichen Frauen war.

Ein anderer Punkt ist auchdie Bewirtung der Gäste. Wennman zu Besuch geht, ist manfrei, zu essen, was man will undwie viel man will. So sind nichtmehr viele Sachen ein Tabu, wiesie es vor zehn Jahren gewesensind. Die heutige Realität zeigtganz deutlich sichtbare Verän-derungen, die nicht nur dieStädte erreicht haben, sondernauch die Dörfer.“

Die Veränderungen in derKultur machen es uns oft einfa-cher, in Albanien zu arbeiten.Doch sollten wir auch immerbedenken, dass wir als deutscheBesucher von den Menschenbesonders wahrgenommen wer-den und die alten Regeln meistvon älteren Menschen nochimmer beachtet werden. Dochwird uns Ausländern inzwi-schen schon vieles nachge-sehen.

Heute zählt guter GeschmackWie sich in Albanien die Sitten und Bräuche ändern

Aurela(links)und ihreFreundinnenachten beimGottesdienstauf schöneKleidung.

Foto: ALW

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr21

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20032222 BUCHTIPP

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Die Brücke mit den drei Bögen

„Vielleicht hatte er gegen Mit-ternacht das Haus verlassen. Eingutes Stück von der Baustelle

entfernt war er ins Wasser ge-schlüpft und dann so leise wiemöglich zur Brücke geschwom-men. Die Nacht war mondlosund stockfinster gewesen. Wasgenau sich bei der Brücke abge-spielt hatte, würde nie jemanderfahren..."

Wir befinden uns im Jahr1378, die türkische Armee istauf dem Vormarsch nach Alba-nien, mit ihr stößt das osmani-sche Reich an die Grenzen Eu-ropas. Dort, wo seit Jahrhun-derten ein Kahn über die Bö-sen Wasser fährt, soll nun eineBrücke die beiden Ufer mitein-ander verbinden. Die Konkur-renz der ortsansässigen Fährun-ternehmer mit den zugereisten

Straßen- und Brückenbauern er-schwert ihre Fertigstellung.Wandernde Sänger rufen denBeteiligten die „Legende vomEinmauern“ ins Gedächtnis undbald ist klar: Nur ein Menschen-opfer kann den Abschluss derBauarbeiten bewirken.

Das Buch stellt erzählerischdie Verbindung zwischen demwirklichen und dem mystischenAlbanien her, vereint Legendenmit der Gegenwart und gibtdem deutschen Leser ein neuesBild auf das Leben in dem Bal-kanland.

„Die Brücke mit den dreiBögen“ von Ismail Kadare istim Ammann Verlag erschienen.

Quelle: amman.ch

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 23VEREIN

Jeden Morgen geht Peterden zweieinhalb Kilometer lan-gen Weg zur Schule. Im schä-bigen Ranzen eine Mappe mitwenigen stark abgenutzten Stif-ten, die Schulhefte sorgsam ge-schützt, denn sie sind teuer undmüssen deshalb lange halten. Inder Schule angekommen, suchter sich einen Platz möglichstnah am Holzofen, denn es ziehtdurch die Fenster, in denen zumTeil das Glas fehlt.

In der dritten Stunde fängt esan zu regnen. Peter kennt dasschon, er muss nun seine Bücherso legen, dass die Tropfen, dielangsam von der Decke auf sei-nen Tisch fallen, die Bücher undHefte nicht treffen. Unmöglich?

Vielleicht für Peter, den erfun-denen deutschen Schüler, aberAlltag für viele Schüler in denBergdörfern Albaniens.

Die Schulen sind meist in ka-tastrophalem Zustand, ein Be-such in der Dorfschule von Hol-tas hat es erst kürzlich wiedergezeigt.

Doch dank des unermüdli-chen Einsatzes vieler Freiwil-liger und der Spenden ausDeutschland konnte der CHWan vielen Stellen die Situationbereits verbessern. In Bishnicazum Beispiel wurde im Laufeder letzten Jahre die Elektrikneu verlegt, kleine Sanierungs-arbeiten konnten durchgeführtwerden und die Zimmer wur-

den mit Tischen und Stühlenausgerüstet. Nun konnte end-lich auch das marode Dach derSchule neu gedeckt werden. Fürdie Schüler eine große Erleich-terung, denn die Lernbedingun-gen schlagen sich natürlich inden Leistungen nieder.

Doch wir sollten uns auf denErfolgen nicht ausruhen. VieleSchulen in der Umgebung ha-ben noch undichte Fenster undDächer. Auch die Lehrmateri-alien sind auf einem sehr gerin-gen Niveau.

Deshalb suchen wir weiternach Spendern, die uns hel-fen, den Kindern bessere Unter-richtsmöglichkeiten zu bieten.

Ingmar Bartsch

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20032424 VEREIN

Was vor fünf Jahren noch inden Kinderschuhen steckte, istin unserer schnelllebigen Zeitheute schon kaum mehr aus demLeben wegzudenken. War esnoch Mitte der 90er-Jahre einPrivileg der Manager, ein Mo-biltelefon zu besitzen, hat heutejedes Kind sein eigenes Handy.

Vielleicht findet sich jemand,der die Arbeit an der Homepagedes Vereins übernehmen will.Wir würden uns freuen.

Ein weiterer Vorteil der elek-tronischen Vernetzung ist dieE-Mail. Man kann innerhalbkürzester Zeit aktuelle Infor-mationen rund um den Globusschicken.

Deshalb hat der Verein seitAnfang des Jahres eine Info-mail, in der über aktuelle Ent-wicklungen berichtet wird. Ofthörte man ein halbes Jahrnichts vom Verein, da gedruck-te Informationen, neben demgrößeren Arbeitsaufwand, auchteurer sind. Aber gerade dieregelmäßige Information istwichtig, da die Spender natür-lich über die Arbeit des Vereinsauf dem Laufenden gehaltenwerden wollen.

Durch die Infomail sind wirnäher an unseren Freunden undUnterstützern. Wer Interessehat, die Infomail zu erhalten,schickt einfach eine E-Mail [email protected].

ElektronischeInformationen

Das Internet ist zu einem Medi-um geworden, in dem jede Artvon Information zu finden ist.

Auch aus der Vereinsarbeit istdas Internet inzwischen nichtmehr wegzudenken. Seit eini-gen Jahren haben wir eineHomepage, auf der wir über un-sere Arbeit informieren. Leiderist sie meist relativ unaktuell,da es uns an freiwilligen Mitar-beitern fehlt, die die Internet-seiten regelmäßig aktualisieren.

schnell undaktuell:

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Hilfe für diePhilippinen

Im März 2003 erhieltenwir einen Brief des Bezirks-bürgermeisters von Tubigonaus der Provinz Bohol in denPhilippinen.

„Grüße des Friedens undder Solidarität!!!

Im Namen des BezirkesTubigon drücke ich, PauloM. Lasco, Bezirksbürgermeis-ter, meinen allerherzlichstenDank Ihnen gegenüber ausfür das unschätzbare Ge-schenk von Krankenhausbe-darf und -ausstattung für dieBevölkerung von Tubigon,die unseren Bürgern in ih-rem medizinischen und Ge-sundheitspflegebedarf sehrgeholfen haben.

Einmal mehr möchte ichsagen, dass Ihre menschen-freundliche Geste in unsereHerzen eingebettet und alseine ewige Schuld von Dankbetrachtet wird, die immerbestehen bleibt solange wirleben.

Vielen Dank und viel Kraftfür Sie alle! Wir lieben Sie.

Paulo M. Lasco“

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr24

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 25VEREIN

Erfolge sind dazu da, sie wei-terzusagen. Unsere Erfolge sindIhre Erfolge, Sie machen dieVereinsarbeit durch ihre Unter-stützung erst möglich. In die-sem Heft können Sie lesen, wiewir mit den Spenden umgehen,wir möchten Ihnen zeigen, waswir tun und wo wir aktiv hel-fen, damit unsere Arbeit für Sietransparent bleibt.

Zur Arbeit des CHW gehörtaber auch die Zukunftsplanung.Wie stellen wir uns die Weiter-arbeit vor und welche Sorgenund Nöte haben wir? UnsereHauptsorge ist diesmal personel-ler Art. Wir brauchen dringendMitarbeiter für Bishnica, die abspätestens Februar längerfristigim kirchlichen und im humani-tären Bereich in unserer Hilfs-station arbeiten können.

Daneben suchen wir immerwieder Handwerker, die für kur-ze Zeit Einsätze begleiten undvor Ort Renovierungsarbeitendurchführen.

Zurzeit sind wir dabei, einenEntwicklungsplan für die Regionzu erstellen. Darin sind ver-schiedene Projekte enthalten,die auch einzeln durchführbarsind und für die Region spürba-re Verbesserungen bringen kön-nen. So ist eine Verbesserungder Straße und der Stromver-sorgung dringend notwendig.Doch diese Maßnahmen könnennicht allein aus dem derzei-tigen Spendenaufkommen ver-

wirklicht werden. So wollen wiruns verstärkt um Fördermittelbemühen und brauchen auchdazu Ihre Hilfe.

Wichtig ist natürlich auchweiterhin die Hilfe abseits grö-ßerer Projekte. So sollen weiterSchulen ausgerüstet werden.Auch die Weihnachtspaketak-tionen sollen zur Tradition wer-den, damit die Menschen mer-ken, dass sie nicht vergessensind. Im kommenden Sommersollen auch wieder deutscheGruppen zum Jugendaustauschnach Albanien fahren, damitVerständnis und Toleranz wach-sen kann.

So wird deutlich, dass wir unsviel vorgenommen haben. Aufder einen Seite wollen wir Pro-jekte anschieben, um vor allemdie Infrastruktur und damit dieMöglichkeit zur Erwerbsarbeitzu verbessern, auf der anderenSeite wollen wir weiter ganzpersönlich von Mensch zuMensch helfen, um die akuteArmut zu lindern.

Ingmar Bartsch

Personelle Unterstützungfür Station Bishnica gesucht

Auch die Jüngsten sind auf un-sere Hilfe angewiesen. Foto: IB

Unterstützen Sie die Albanienhilfemit Ihren Spenden.

Spendenkonto: 2 000 14 100Sparkasse Mecklenburg-Nordwest

BLZ 140 510 00Infos im Internet: www.chwev.de

##Albanienh. 2003/18 05.01.2004, 8:29 Uhr25

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20032626 VEREINSNOTIZEN

Änderungenim Verein

Der Christliche HilfsvereinWismar e.V. ist Träger der Alba-nienhilfe, verschiedener ande-rer aktueller Hilfsaktionen undfür die Arbeit mit Kindern undJugendlichen.

Es ist sehr gut, dass die Erfah-rungen aus den verschiedenenBereichen sich gegenseitig er-gänzen können. Neben den er-folgreichen Einsätzen der Alba-nienhilfe, darunter auch drei Ju-gendbegegnungen, läuft die of-fene Arbeit in unserem Wisma-rer Jugendhaus gut. Allerdingssind in der Hansestadt Wismardie Gelder knapp geworden undso soll die Förderung für dasJugendhaus gestrichen wer-den (Stand September 2003).Hier ist also dringend weitereUnterstützung nötig.

Die Mitgliederversammlungim Frühjahr 2003 hat eine Ver-änderung im Vorstand be-schlossen. Mit Dank verabschie-dete sie Christoph Schönfelderaus Neubukow und wählte Pas-tor Dietmar Schöer neu in denVorstand. Die Funktionen sindnun folgendermaßen aufgeteilt.Vorsitzender: Pastor Frieder

Weinhold/Wismar, stellvertre-tender Vorsitzender: SiegfriedBallentin/Wismar, Kassenwart:Pastor Dietmar Schöer/Krempeund als Beisitzer Thomas Steffen/Wismar und Andreas Lange/Dittersdorf.

Außerdem wurde eine Sat-zungsänderung beschlossen: § 7Mitglieder und Mitgliedsbeiträ-ge lautet im Absatz 1: „Mitglie-

gerlichen Ehrenrechte sein.“Wenn Sie Mitglied des CHWe.V. werden wollen, würdenwir uns sehr herzlich freuen.Weitere Informationen überdie Satzung, Ziele der Ver-einsarbeit und Mitgliedsbeiträ-ge finden Sie im Internet unterwww.chwev.de/Verein.

TermineDas Vereinsseminar findet

vom 23. bis 25. Januar 2004im Freizeitheim Schwarzenshofbei Rudolstadt /Thüringen statt.

Der Termin für die Mitglie-derversammlung ist für den13. April 2004 festgelegt.

Ab 14 Uhr werden am Turn-platz 4 a in Wismar folgendeTagesordnungspunkte bespro-chen:1. Feststellen der Anwesen-

heit,2. Geistliche Besinnung,3. Feststellen der Tagesordnung,4. Protokollkontrolle,5. Bericht des Vorsitzenden und

aus den Arbeitsgruppen,6. Finanzbericht,7. Kassenprüfungsbericht,8. Entlastung des Kassenwarts,9. Entlastung des Vorstandes

und10. Sonstiges.

der können natürliche Perso-nen, Kirchgemeinden, kirchli-che Werke und rechtsfähige Ver-eine sein. Alle haben nur eineStimme. Aufnahmeerklärungensind schriftlich einzureichen.Der Vorstand entscheidet überden Aufnahmeantrag nach frei-em Ermessen. Bei Ablehnungdes Antrages ist er nicht ver-pflichtet, dem Antragsteller dieGründe mitzuteilen. Personen,die dem Verein beitreten wol-len, müssen im Besitz der bür-

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 27VEREIN

gen uns am Herzen. Aus diesemGrund stricken wir fleißig Müt-zen für die diesjährige Weih-nachtsaktion.“

Ein Großteil der zum Teilsehr fantasievollen Strickwarenwartet auf seinen Abtransportnach Albanien. Doch das istnicht alles. Bei einigen Schul-auflösungen wurden dem Ver-ein Werkbänke, Schreibma-schinen und vor allem Kartengespendet.

„Wir machen weiter“ gibtJohanna Thiele Auskunft zu ih-ren Plänen. So versucht sie wei-tere Mitstreiter zu finden.

Viele Dinge können inzwi-schen in den größeren StädtenAlbaniens gekauft werden.Manchmal ist die Qualität gerin-ger, aber es stärkt die Wirt-schaft, Waren im Land zu kau-fen. Auch das ist ein Beitrag fürdie Verbesserung der Situationin Albanien: Arbeitsplätze zuschaffen, indem man Produkteaus dem Land kauft.

Die Arbeit der Deutschen Hel-fer indes lohnt sich. Die Men-schen nehmen Hilfe dankbar anund vergessen die Hilfe vonMensch zu Mensch nicht.

Ingmar Bartsch

Wenn man zurückblickt, sokann man sagen, dass der Ver-ein in den letzten Jahren ge-wachsen ist. Nicht nur die Zahlder Aufgaben ist höher, auchdie Unterstützer sind immerzahlreicher geworden. Diesebeiden Entwicklungen hieltensich meist die Waage, sodassdie Arbeit immer weitergehenkonnte. Wir brauchen weiter-hin Unterstützung. Aber wirsind den vielen Helfern dank-bar, die sich von Deutschlandaus für das Armenhaus Europaseinsetzen.

Ein Beispiel aus dem letztenJahr ist Leipzig. Wir wollen esstellvertretend herausgreifen, inder Hoffnung, dass sich auch dievielen Helfer in ganz Deutsch-land in diesem Beispiel wieder-finden. Zur Albanienhilfe fan-den einige Leipziger durch dieSchalstrickaktion.

Doch damit wollten sich diefreiwilligen Helfer um die Fami-lie Thiele nicht zufrieden geben.„Wir wollen weiterhin helfen,die Armut in Albanien zu lin-dern“, erzählt Johanna Thiele aufdie Frage, was sie motiviert, fürdie Albanienhilfe tätig zu wer-den. „Vor allem die Kinder lie-

Wachsende Vereinsarbeit

Von Schals überSocken bis hinzur Wollmaus –die fleißigenHelfer ausLeipzighaben fürdie Kinderin Albaniengestrickt.

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 2003 29

So erreichen Sie uns:Vorsitzender des Internet: www.chwev.deChristlichen Hilfsvereins Wismar e.V.: Tel.: 03841-22 53-0Pastor Frieder Weinhold Fax: 03841-22 53-29Turnplatz 4a Funk: 0171-41 54 606D-23970 Wismar E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für Hilfsgüter der Albanienhilfe:Thomas Steffen Tel./Fax: 03841-21 32 03Dr.-Leber-Straße 67 Funk: 0171-65 68 199D-23966 Wismar E-Mail: [email protected]

Außenstelle Sachsen:Andreas Lange Tel./Fax: 037209-28 11Talstraße 3 Funk: 0172-37 23 894D-09439 Amtsberg/Dittersdorf E-Mail: [email protected]

Außenstelle Baden-Württemberg:Pastor Dieter Jäger Tel.: 07141-63 160Wilhelmstraße 14/1 Fax: 07141-66 76 34D-71679 Asperg E-Mail: [email protected]

KONTAKT

An den

Christlichen HilfsvereinWismar e.V.Turnplatz 4a

23970 Wismar

Absender:

Name, Vorname

Straße

Postleitzahl, Ort

Telefon

E-Mail

Ich möchte regelmäßig über dieAlbanienhilfe informiert werden.

Ich möchte Mitglied im CHW werden.

Ich möchte gern bei der Albanienhilfe mitar-beiten. Folgende Gebiete interessieren mich:

Bitte

ausreichend

frankieren!

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Albanienhilfe WismarInformationsheft 20033030 KONTAKT

Wenn Sie dieses Formular zum Bankeinzug ausfüllen,schicken Sie es uns bitte im Briefumschlag.

Hiermit erteile ich dem Christlichen Hilfsverein Wismar e.V.die widerrufliche Ermächtigung zu Lasten meines

Girokontos Nr.: beim Kreditinstitut:

BLZ: per Lastschrift einzuziehen.

eine einmalige Spende in Höhe von Euro

regelmäßige Spenden immer am

in Höhe von Euro

Spendenzweck: Mitgliedsbeitrag Christlicher Hilfsverein Vereinshaus & Jugendarbeit

Hilfsstation und Internat in Bishnica Sozialzentrum Bishnica

für die allgemeine Hilfsarbeit albanische SchulenWenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung.

Name: Vorname:

Straße: PLZ, Ort:

Ort, Datum Unterschrift(en)

Ich benötige eine Spendenquittung.

Dankwartstraße 2223966 WismarTel.: (0 38 41) 21 31 94Fax: (0 38 41) 21 31 95

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